Am Freitag zunächst mit Stebbie bei Okta Logue im nicht ausverkauften aber gut besuchten Molotow gewesen. Als Support standen Garlands auf der Bühne. Deutsche (?) Band mit englischen Vocals, 2 Frauen inkls. Begleitmusiker - wenn ich das jetzt bei Facebook richtig deute. Haben jedenfalls recht düsteren Psychedelic Rock mit Anleihen aus dem Psychedelic Folk (Hexvessel lassen grüßen) oder von Bands wie Blood Ceremony oder auch Chelsea Wolfe. Hat mir sehr gut gefallen, vor allem hinten raus, wo die Songs länger geworden und auch mal ausgebrochen sind. Leuten wie fipsi könnten dir gefallen.
Okta Logue kamen dann gegen 9 auf die Bühne. Wie immer in Hamburg: Sehr gut aufgelegt. Denen nimmt man echt ab, dass ihnen die Konzerte in der Stadt sehr viel Spaß machen. Haben auch ein neues Album und eine Tour für nächstes Jahr angekündigt. Das Set hatte den Fokus natürlich nach wie vor auf dem aktuellen Langspieler "Diamonds & Despair" (das bei mir immer noch wächst - irre gute Scheibe). Überraschenderweise wurden aber auch 4 Songs vom Erstling "Ballards of a Burden" gespielt, darunter das 20-Minuten-Monster Decay als letzter Song des regulären Sets. Absolute Psychedelic/Blues/Gniedel-Ekstase. Eines der besten Live-Erlebnisse des Jahres.

Spielzeit dann irgendwo zwischen 90 und 120 Minuten - ganz tolles Konzert. Immer wieder.
Samstag ging es mit Black Rebel Motorcycle Club in der Großen Freiheit 36 weiter. Support gab es hier von The Vacant Lots. Da gab es das erste Problem: In der Großen Freiheit ist Einlass bei Freitags- und Samstagskonzerten immer schon sehr früh, da der Laden rechtzeitig für die Discogänger wieder leer sein muss. Deshalb war es auch dieses Mal beim Support noch recht leer vor der Bühne. Musikalisch haben die 2 Jungs ziemlich perfekt zum BRMC gepasst. Sonnebrille, Lederjacke, Gitarrengeschrammel und Keyboard-Soundwalls. Kann man sich mal geben. Robert Levon Been hat den letzten Song dann noch, auf dem Verstärker im Hintergrund sitzend, am Bass begleitet.
BRMC hat danach etwas mehr als 2 Stunden gespielt und war so gut wie eh und je. Tolles Set mit vielen Highlights (Complicated Situation, Red Eyes and Tears, Conscience Killer oder In Like the Rose) neben den üblichen Hits (Ain't No Easy Way, Berlin, Six Barrel Shotgun, Whatever Happened to My Rock 'n' Roll). Das Publikum hat in der Mitte etwas gebraucht, um warm zu werden, war hinten raus dann aber sehr aktiv. Die Band hat für mich mit ihrer ganzen Art irgendwie was sehr besonderes und spielt einfach den perfekt auf mich zugeschnittenen Sound. Letztes Mal waren sie noch etwas ausufernder, dafür dieses mal krachiger. Ich mag beides. Hoffentlich dann mit neuem Album direkt wieder.
