War am Wochenende beim
Outbreak Fest in Leeds. Samstag morgen um 7 Uhr ging es von Düsseldorf Flughafen aus los nach Manchester und von dort mitm Bus weiter nach Leeds. Den Samstag dann in der Stadt verbracht, sehr nett und darüber hinaus bei Humpit gegessen. Kann ich jedem, der Leeds und Edinburgh besucht, nur empfehlen. Der Host war auch super freundlich und das Studentenwohnheim in dem wir gepennt haben, war auch nur 10-15 Minuten von der Location entfernt.
Sonntag war dann der große Tag. Die Location war eine alte Lagerhalle mit einem schönen Außenbereich. Ansonsten muss ich sagen, dass das Outbreak Fest im Ggs zum Ieperfest deutlich mehr Wert auf Unterhaltung legt. Hier gibt es keine Infostände zu Veganismus, Antifaschismus etc. Der Typ mit dem Burzumhoodie im Publikum hatte auch keine Probleme deswegen. Naja.
Zu den Bands:
Riot Conduct - Typischer UK Hardcore Sound wie man ihn kennt und wie er an diesem Tag nochmehrfach folgen sollte. War ein guter Beginn und die Band wurde auch schon abgefeiert. Das kann man bei der ersten von 14 Bands nicht unbedingt erwarten.
Frame of Mind - Neue Band des Repentance Drummers. War irgendwie total chaotischer Hardcore. Ganz merkwürdig abgehackte Songstrukturen. Sehr anstrengend. Brauche ich nicht noch einmal.
Adjust - Sehr moshlastiger Hardcore, Sänger hatte eine gute, fiese Stimme. Hier war auch direkt ordentlich Alarm im Pit. Guter, wütender Auftritt. Hat die Latte füh schon sehr hoch gelegt.
Mercy - Ganz komischer Auftritt. Gefühlt nur 4 Songs gespielt. Nach einem ultratsumpfen ersten Song wurde es dann immer seichter. Zum Schluss klang es wie Basement. Das war nichts.
Bitter Youth - Junge band, die wie Survival klangen und vielleicht deren Platz einnehmen. Einige grobe Patzer, aber vom Klang her gut mit ordentlich Druck dahinter. Wurden auch schon ordentlich abgefeiert. Hoffe die kommen bald mal rüber nach Deutschland.
Revulsion - Letztes Jahr als SUpport von Homewrecker schon gesehen. War hier nicht anders als 2015. Super stumpfer Hardcore, leider auch ziemlich öde. Bin nach 10 Minuten gegangen.
Insist - Gemessen an dem Wahnsinnsauftritt in Mannheim von Mindset war es hier nicht so gut. Aber der schnelle Hardcore hat immer noch für ordentliche Singalongs und Stage Dives gesorgt. Überhaupt muss man sagen, dass in UK mit weniger Rücksicht gedived wird. Da muss man wirklich durchgehend aufpassen.
Blind Authority - Klangen wie die Band davor mit etwas mehr Mosh. Dementsprechend groß war der Pit. Auch hier ein grundsolider Auftritt.
Renounced - Endlich mal eine Band, die Abwechslung reingebracht hat. Vom Sound her ging es mehr Richtung Metalcore, aber mit vielen ruhigen Abschnitte. Der Sängr/Shouter konnte beides und hatte ne gute Stimme. Klang alles sehr eigenständig und nicht abgekupfert. Die werdne ihren Weg machen.
Higher Power - Nach der Absage der Belgien Show vor drei Monaten endlich mal gesehen. Vom Sound her klasse, schnell, moshlastig. So sollte es sein. Der Sänger hat eine gewöhnungsbedürftige, aber meiner Meinung nach coole Stimme. Meine Freundin war eher unbegeistert. Da werdne sich wohl auch in Zukunft die Geister scheiden.
xRepentancex - Viel besser als in Belgien vor zwei Wochen. Die Band ist so unglaublich hart und böse. Im Pit ging es hoch her und vor der Bühne war es auch gerammelt voll. Schade, dass nur noch 2-3 Shows folgen. Es wäre hier so viel mehr drinnen gewesen. Zusätzliches Plus dafür, dass der Sänger es als erster geschafft hat, eine vernüftige Ansage zu machen. Passt zum oben beschriebenen Bild.
Survival - Kurz gesagt: Der Wahnsinn. Schneller, aber trotzdem moshlastiger Hardcore. Die ersten Reihen konnten alle Texte runterbeeten, wurden aber durchweg begraben von Stage Diven. Totales Chaos auf der Bühne, der Sänger wurde mehrfach begraben unter Stage Divern, Headwalkern usw. Mit Abstand, mit großen Abstand die beste Show, die ich von der Band je gesehen habe. Da war ein würdiger Abschied.
Dirty Money - Der Hauptgrund meiner Reise. Alleine dieses Intro.

So unglaublich wütend. Es war weniger los als bei Survival und ich hatte das Gefühl, dass die jüngeren Leute nicht so vertraut waren. Es ging auch nicht allzu lange, aber ich hatte Spaß und bei den letzten beiden Songs wurde die Halle quasi auseinander genommen. Schön, diese Band einmal gesehen zu haben. Leider wird es wohl das letzte Mal gewesen sein.
Trapped Under Ice - Viel besser als in Tilburg am Donnerstag. Hier sah es so ähnlich wie bei Survival aus. Schön auch hier zu sehen, wie viele Mitglieder anderer Bands vollkommen eskaliert sind und man einfach sieht, dass die Leute eben vor allem Fans sind. Setlist war auch anders als am Donnerstag und es gab zusätzlich ein Bad Brains Cover. Klasse Set. Für mich bleiben Turnstile aber die bessere Band.
Nach dem Gig ging es zurück zum Manchester Airport und heute morgen dann zurück nach Düsseldorf. Bei entsprechendem Line Up würde ich den Trip durchaus wiederholen. Mal sehen was das nächste Jahr bringt. Wünsche wären bspw. No Warning, Code Orange, The Rival Mob, Deal with It