defpro hat geschrieben: ↑Sa 4. Okt 2025, 10:08
MairzyDoats hat geschrieben: ↑Fr 3. Okt 2025, 16:30
Ja, Reputation ist neben Midnights wohl mein Lieblings-Album und gut, wenn dir die Songs halt nicht gefallen, kann man da nix machen, aber dass das Album keine Banger hat, kann ich mal gar nicht unterschreiben.

Für mich liegen da Welten zwischen. Ich finde an Reputation auch so schön, dass es so drüber dramatisch ist, dass der Taylor-Cringe, wie ich ihn nenne, wohl von allen Alben mit am besten rüber kommt. Dieses selbstreferenzielle, latent in der Opferrolle suhlen while "owning the haters", obwohl sie schon zu der Zeit eine der Größten war. Den Bogen hat sie aber für mich auf den letzten beiden Alben inhaltlich weit überspannt und dagegen musikalisch deutlich geglättet.
Aber gut, ich hab das neue album auch echt noch nicht oft genug gehört, um das wirklich abschließend zu beurteilen.
Schöne Verteidungsrede.

Fairerweise hab ich auch nicht behauptet, dass gar keine Banger drauf sind.
"...Ready for It?",
"Delicate" und
"Dress" mag ich ziemlich gerne und
"So It Goes..." geht auch noch in Ordnung. Nur danach wird es für mich schnell ziemlich dünn. Alleine diese schreckliche Ed Sheeran/Future-Kollabo direkt an zweiter Position. Aber schön, wenn du weiterhin mit der Platte Spaß hast.
Ich mag "Reputation" auch, gerade weil es das Album ist, wo für meine Begriffe objektiv die meisten Banger drauf sind, zumindest wenn wir die gleiche Definition von "Banger" haben. Andere Alben haben vielleicht mehr Hits, mehr Bops wenn du magst, aber Banger, im Sinne von Songs, die bangen? Ich mein, Ready for It?, I Did Something Bad, Don't Blame Me und Look What You Made Me Do stechen da in ihrer Diskographie echt raus. Da wüsste ich sonst nur Bad Blood, der ähnlich nach vorne geht.
MairzyDoats hat geschrieben: ↑Fr 3. Okt 2025, 16:30
Den Bogen hat sie aber für mich auf den letzten beiden Alben inhaltlich weit überspannt und dagegen musikalisch deutlich geglättet.
Das fasst es perfekt zusammen. Textlich verliert sie sich völlig in ihrem eigenen Mythos - wie es irgendwo so schön hieß: Taylor Swift is the biggest Taylor Swift fan - und garniert das auf der neuen Platte mit wirklich unverzeihlichen Zeilen, die bemüht edgy sein wollen. Was eine Lana del Rey mühelos hinkriegt, wirkt bei ihr einfach aufgesetzt. Da war sie auf Folklore und Evermore so viel reifer und durchdachter unterwegs.
Musikalisch ist es dabei sehr generisch, da gibt es kaum etwas, das mich packt. Einzig "Elizabeth Taylor" hat einen schönen Groove, alles andere wirkt recht steril.
Und der vieldiskutierte Diss gegen Charli XCX ist nicht nur äußerst kleinlich, ich bin mir auch sicher, dass sie sehr alt aussehen wird, sollte Charli darauf reagieren. Wenn sie mit einem Song um die Ecke kommt, der so aufregend und catchy ist wie die (Achtung) Banger auf Brat, kann da Taylor, denke ich, nicht mithalten.