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Rock am Ring / Rock im Park 2025

miwo
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Re: Rock am Ring / Rock im Park 2025

Beitrag von miwo » Fr 6. Jun 2025, 15:08

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Roy Bianco

Marc1904
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Re: Rock am Ring / Rock im Park 2025

Beitrag von Marc1904 » Fr 6. Jun 2025, 15:24

miwo hat geschrieben:
Fr 6. Jun 2025, 15:08
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Electric Callboy ging ja noch...aber ich habe noch nie so eine schlechte Stimmung bei Roy Bianco gesehen. Ist dann wohl ziemlich nach hinten losgegangen...bleibt die Frage, wo KRAFTKLUB noch spielen werden. Ihr Bühnenaufbau wurde bereits neben der Center gesichtet.

miwo
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Re: Rock am Ring / Rock im Park 2025

Beitrag von miwo » Fr 6. Jun 2025, 15:47

Marc1904 hat geschrieben:
Fr 6. Jun 2025, 15:24
miwo hat geschrieben:
Fr 6. Jun 2025, 15:08
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Electric Callboy ging ja noch...aber ich habe noch nie so eine schlechte Stimmung bei Roy Bianco gesehen. Ist dann wohl ziemlich nach hinten losgegangen...bleibt die Frage, wo KRAFTKLUB noch spielen werden. Ihr Bühnenaufbau wurde bereits neben der Center gesichtet.
Nö neben der Alterna wird gerade das Promo-Schild am Kran aufgebaut.

miwo
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Re: Rock am Ring / Rock im Park 2025

Beitrag von miwo » Fr 6. Jun 2025, 23:40

Was BMTH da gerade abliefern ist schon ordentlich, absolut Headwürdig.

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moneylefttoburn
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Re: Rock am Ring / Rock im Park 2025

Beitrag von moneylefttoburn » Fr 6. Jun 2025, 23:47

miwo hat geschrieben:
Fr 6. Jun 2025, 23:40
Was BMTH da gerade abliefern ist schon ordentlich, absolut Headwürdig.
Brutal. Das ist auch mit der Kulisse nochmal eine Nummer über dem Auftritt letztes Jahr beim Southside. Und der war schon sehr nice.
"Wieso eigentlich Indie-Charts, Digger?"

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moneylefttoburn
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Re: Rock am Ring / Rock im Park 2025

Beitrag von moneylefttoburn » Fr 6. Jun 2025, 23:49

Schade allerdings, dass die inzwischen auch so eine krasse Fanbase haben, dass die Bands davor es eher schwer hatten, insbesondere Biffy Clyro. Und die haben absolut abgeliefert. :herzen2: War ein bisschen Perlen vor die Säue.
"Wieso eigentlich Indie-Charts, Digger?"

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Re: Rock am Ring / Rock im Park 2025

Beitrag von Quadrophobia » Sa 7. Jun 2025, 10:52

2026 dann mit Linkin Park

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smi
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Re: Rock am Ring / Rock im Park 2025

Beitrag von smi » So 8. Jun 2025, 09:52

Heaven Shall Bürn haben den rar Auftritt abbrechen müssen und Marcus ist ins Krankenhaus gefahren wurden.

Das Publikum hat mit Verständnis und haben Shall Burn Sprechchören reagiert :thumbs:

Gute Besserung.

smi
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Monkeyson
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Re: Rock am Ring / Rock im Park 2025

Beitrag von Monkeyson » Di 10. Jun 2025, 17:31

Auf die Gefahr hin, dass mir wieder "Social-Media-Aufregung" vorgeworfen wird, vom RiP liest man nichts Positives:


Jesus Christus, war das eine Scheißeschau. Natürlich bin ich nicht so naiv zu glauben, dass moderne Massenfestivals irgendetwas Anderes sind, als der Versuch, jeden letzten Cent aus der Rockertasche zu pressen. Aber selbst Festivals die das genau so versuchen wie Wacken, das Hurricane, Nova Rock und so weiter, selbst die liefern kein solches organisatorisches Totalversagen ab.

Ordner:innen und Security die am Anreisetag alle überhaupt nichts wissen - Man wird von links nach rechts geschickt (Bei noch geschlossenem Camp 8: "Geh auf Camp 9, da ist noch Platz, vorher machen wir hier nicht auf!" - Bei Camp 9: "Hier ist voll, wir lassen niemanden mehr rein, geh zu Camp 8")

läuft dutzende Kilometer und 6 Stunden mit vollem Gepäck um am Ende da zu landen wo man zuerst stand, wo einem gesagt wurde "Das ist hier definitiv kein Eingang"

Wenn man Glück hat ist man mit der Bahn angereist. Die, die mit dem Auto angereist sind haben davor noch teilweise 5-6 Stunden nach einem Parkplatz gesucht, kamen dann also erst gegen Abend zu den Camps - Und wurden teilweise nach mehrstündiger Suche nach Hause geschickt, weil schlichtweg kein Platz mehr da war.

Währenddessen: Die App in denen angeblich die Füllstände von Park- und Campingflächen angezeigt werden sollen wird einfach nicht aktualisiert. Camps die schon geschlossen sind weil sie voll sind werden als "leer" angezeigt, Camps die noch geschlossen sind als "offen".

Sämtliche Kontaktmöglichkeiten mit der Orga sind fruchtlos. Über den eigens eingerichtete WhatsApp-Hotline werden Informationen das teilweise in den Warteschlangen schon die Zäune niedergerissen werden und Menschen kollabieren einfach ignoriert. Nachts um 10 kommt die Antwort "Wir sind uns der Probleme bewusst und arbeiten an einer Lösung".

Na gut. Anreisetag bei Festival der scheiße ist - Geschenkt, rechnet man mit. Hat man also seinen Toilettenlosen Platz am Arsch der Heide gefunden und sich mit den Nachbarn die sich zu fünft ihr 9x3 Meter-Partyzelt aufstellen (Secus juckt das nicht) angefreundet. Freitag geht los!

Bloß, dass jetzt die fast 90.000 Menschen die schon nicht auf den Campingplatz gepasst haben auch definitiv nicht auf das Infield passen. Es ist wirklich an jeder einzelnen Stelle zu eng, zu voll, zu undurchsichtig. Wegführungskonzept? Nope. Schilder? Keine Chance. Info von Securitys? Ha. Wenn du Glück hast lachen sie dich nicht aus. Toiletten? Viel zu wenige. Wasserstationen? Kaum da, nicht ausgeschildert.

Teilweise sind die Eingänge zu den Bühnen auch gleichzeitig die Ausgänge. In der Mitte der beiden Hauptbühne sind gleichzeitig aber noch die Fressstände und Merchverkäufe, an denen Leute anstehen - Und aus irgendeinem Grund eine gottlose Technobühne von Red Bull.

Der Hammer dann: Die neue vierte Bühne. Zebrahead geht runter, Turbostaat geht rauf. Währenddessen haben aber auf den anderen beiden Bühnen zeitgleich Slipknot und Rise Against gespielt (auch eine brilliante Entscheidung das zu überschneiden, während auf der selben Bühne vor Slipknot der nationalkonservative Kontra K stand), so dass jetzt gerade in etwa 60.000 Besucher vom Infield runter wollen. Doof nur: Gleichzeitig wollen nochmal 20.000 rauf, um SDP zu sehen, und der Eingang zu der Bühne ist gleichzeitig der Ausgang der beiden anderen Bühnen. Und als wäre das nicht genug: Zu den Camps führt ein etwa 10 Meter breiter Waldweg, wo quasi alle lang müssen. Und auf genau diesem Weg ist der Ein- und Ausgang zur vierten Bühne, wo gerade nochmal 4.000 Leute nach Zebrahead runter wollen, und nochmal genau so viele rauf wollen, um Turbostaat zu sehen. Und die werden nicht zur vierten Bühne rausgelassen, bevor nicht alle weg sind, die von Zebrahead weg wollen. Und die kommen nicht runter, weil gerade 60.000 Leute den Ausgang blockieren. Und die kommen nur im Schritttempo weiter, weil die Leute die am Eingang der Bühne anstehen den Weg blockieren. Und die kommen nicht weiter, weil die Leute nicht aus dem Ausgang der Bühne rauskommen. Für den Weg von Rise Against zu Turbostaat brauchte ich 45 Minuten, und auch nur mit großem Glück, weil ich von Rise Against zwei Lieder vor Ende losgegangen bin. Andere stecken über 2 Stunden fest bevor sie vom Platz sind.

Und so zog es sich das ganze Festival hin. Merkwürdige Timeslot-Entscheidungen führen zu vielen Menschen die die Bühne wechseln, führen zu Überfüllung von engen Räumen, führt zu Gefahr. In den Wellenbrechern selber war es grundlegend zu voll, bei Slipknot und Bring me the Horizon werden laufend Leute aus der Menge getragen. Und auch hier: Nach jedem Konzert dauert es ewig, bis man raus kann. Ein Grund dafür? An den Ein- und Ausgängen musste Platz für eine komplette Sicherheitsschleuse gemacht werden. Denn seit diesem Jahr kriegt man für spöttische 300 Euro einen Fast-Lane-Pass, mit dem man garantiert und schnell in den ersten Wellenbrecher kommt. Der Pöbel darf sich dafür dann single-file durch die Ausgänge quetschen.

Hinter dieser recht lapidaren Erzählung steckt hier natürlich aber eine riesige Gefahr. Panikattacken gab es so schon einige, dass es hier aber nicht zu einer handfesten Massenpanik kam grenzt schon beinahe an ein Wunder. Die ganze Chose war wirklich gemeingefährlich und fahrlässig. Viel zu wenig Platz, und viel zu viele Menschen. Jedes letzte Ticket muss noch verkauft werden, bloß mehr Menschen rein, bloß mehr. Ohne dafür ansatzweise vorbereitet zu sein oder zu wissen, wie mit Problemen umzugehen ist. Eine völlig unterbesetze und überforderte Security. Hauptsache Gehalt sparen. Wie dieses Sicherheitskonzept jemals durchgewunken wurde ist mir völlig schleierhaft.

Rock im Park hat hier meiner Meinung nach einen kritischen Punkt überschritten: Die Gier und der Optimierungswahn haben das Festival völlig kaputt geschossen. Das Produkt ist totgespart. Es macht keinen Spaß mehr, weil die Veranstalter zu viel verdienen wollen. Und bevor sich da was ändert wird es Tote geben - Da bin ich mir sicher.

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SammyJankis
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Re: Rock am Ring / Rock im Park 2025

Beitrag von SammyJankis » Di 10. Jun 2025, 19:31

Den Satz "Dass es zu keiner Massenpanik kam grenzt an ein Wunder" lese ich seit Jahren aus Berichten von deutschen Majors. Ich bezweifel ja nicht, dass es voll und eng war, aber die Aussage wird doch etwas inflationär genutzt.
There is panic on the streets

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Marc1904
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Re: Rock am Ring / Rock im Park 2025

Beitrag von Marc1904 » Di 10. Jun 2025, 22:57

Ist doch jedes Jahr das gleiche...und wenn es wirklich so schlimm gewesen wäre, dann würde der VVK nicht so gut laufen, wie er es momentan tut...

Das Ringrocker Forum zieht doch eine recht positive Bilanz und das trotz des nicht so tollen Wetters. Glaube eher, dass man insgesamt ganz gut geliefert hat.

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Sjælland
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Re: Rock am Ring / Rock im Park 2025

Beitrag von Sjælland » Di 10. Jun 2025, 23:27

Ganz abwegig ist es wohl nicht, da wohl auch einige Tausend Leute mehr auf dem Gelände waren: https://www.br.de/nachrichten/bayern/bi ... ag,UnXfpa5

Katzenkraft
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Re: Rock am Ring / Rock im Park 2025

Beitrag von Katzenkraft » Di 10. Jun 2025, 23:31

Marc1904 hat geschrieben:
Di 10. Jun 2025, 22:57
Ist doch jedes Jahr das gleiche...und wenn es wirklich so schlimm gewesen wäre, dann würde der VVK nicht so gut laufen, wie er es momentan tut...

Das Ringrocker Forum zieht doch eine recht positive Bilanz und das trotz des nicht so tollen Wetters. Glaube eher, dass man insgesamt ganz gut geliefert hat.
Es geht hier aber im Speziellen um Rock Im Park, das wurde auch im Ringrocker Forum schon mehrere Male angesprochen. Ist schon einiges in der Planung schiefgelaufen, war selbst auch vor Ort. Ob es nun wirklich so vergleichsweise drastisch im Vergleich zu den Vorjahren und ob es unter Sicherheitsaspekten tatsächlich unverhältnismäßig war, fällt mir schwer zu beurteilen. Auf meinem Green Camping-Ground wurden General und Green Camper zusammengepackt, ob nun aus Überforderung, Unwissenheit oder was auch immer, hab ich nicht mitbekommen. Festivalgelände macht auf jeden Fall abseits von Konzerten keinen Spaß, man will einfach nur weg, weil alles so überlaufen und stressig ist.

dusk
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Re: Rock am Ring / Rock im Park 2025

Beitrag von dusk » Mi 11. Jun 2025, 05:57

SammyJankis hat geschrieben:
Di 10. Jun 2025, 19:31
Den Satz "Dass es zu keiner Massenpanik kam grenzt an ein Wunder" lese ich seit Jahren aus Berichten von deutschen Majors. Ich bezweifel ja nicht, dass es voll und eng war, aber die Aussage wird doch etwas inflationär genutzt.
seh ich auch so.
gefühlt sind immer alle kurz vor einer massenpanik. kann natürlich alles sein, war jetzt nicht dabei und jeder empfindet solche situationen anders...
wenn ich auf ein festival mit so vielen leuten gehe, muss ich leider davon ausgehen, dass es enger wird. falls die den ersten wellenbrecher jetzt aber wirklich viel zu voll gestopft haben, ist das natürlich mies.

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Taksim
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Re: Rock am Ring / Rock im Park 2025

Beitrag von Taksim » Mi 11. Jun 2025, 08:40

Selbst wenn das nur Anekdoten sind, ist es aber trotzdem schockierend. Ich finde schon, dass man es nicht einfach hinnehmen muss, wenn man nicht mehr vernünftig die Bühnen wechseln kann (von den anderen Problemen mal ganz abgesehen).

90.000 kommt mir auch sehr viel vor für Rock im Park.
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olli77
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Re: Rock am Ring / Rock im Park 2025

Beitrag von olli77 » Mi 11. Jun 2025, 09:50

Bin froh, dass ich mein Ticket ein paar Tage vorher aus Gründen noch verkaufen konnte :headbang:

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Quadrophobia
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Re: Rock am Ring / Rock im Park 2025

Beitrag von Quadrophobia » Mi 11. Jun 2025, 15:25

SammyJankis hat geschrieben:
Di 10. Jun 2025, 19:31
Den Satz "Dass es zu keiner Massenpanik kam grenzt an ein Wunder" lese ich seit Jahren aus Berichten von deutschen Majors. Ich bezweifel ja nicht, dass es voll und eng war, aber die Aussage wird doch etwas inflationär genutzt.
Ich will nicht schon wieder alter Mann spielen, aber das ist wirklich auch ein Gen-Z Problem (ohne jetzt die RiP Probleme kleinreden zu wollen, ich war da noch nie). Wirklich bei JEDEM größeren Event gibt es aufgeregte SoMe Posts, dass es "fast zu einer Massenpanik" kam, weil Leute rausgezogen wurden. Dass in einer Crowd von 50.000 Leuten nach einem Tag voller BEwegung und Alkohol Leute kollabieren ist... normal. Unschön, aber normal. Ich bin selbst auch mal beim Hurricane im Wellenbrecher umgekippt, wurde rausgezogen, hab Wasser und ne Grunduntersuchung der Sanis bekommen und gut. Dieses skandalisieren von Zuständen ist auch einfach zur Mode geworden. Im Grünspan war hier letztes Jahr so ein Konzert einer Gen-Z Hypeband, wo es imnachhinein völlig absurde Vorwürfe gegenüber der Venue gab, sie hätten nicht für genug Sicherheit gesorgt, weil es bei Sommertemperaturen kein kostenloses Wasser gab (die Bar ist im schlimmsten Fall 1,5 Minuten weg) und zu viele Besucher reingelassen worden wären (was die Venue erwiesenermaßen nicht getan hat). Schuld ist in solchen Fällen fast immer das - absolut verständliche und normale - Crowdverhalten, dass ab einer gewissen Größe eben destruktiv wird. Dass das zu unschönen Situationen und sogar Panikattacken führen kann, kann ich verstehen, ich meide aus genau diesem Grund immer alle FOS Bereiche.
Das Problem hier ist eine Anspruchshaltung, dass Bereiche persönlicher Verantwortung vom Veranstalter übernommen werden sollen. Klar hat der für klare und sichere Wege zu sorgen, aber wenn man nicht damit rechnest, dass es auf nem riesigen Festival vorne super voll wird, dann muss man sich einfach auch an die eigene Nase fassen. Wer es nicht schafft, auf seinen eigenen Wasserhaushalt zu achten, kann auch nicht den Veranstalter dafür verantworlich machen.
Es ist auch etwas trendy geworden, auf Social Media an Veranstaltungen rumzuhaten (#FyreFestival) und klar haben das so IndustrieTeile wie Rar/Rip Hu/So oder das Primavera auch irgendwo verdient. Aber ich hab eigentlich alles, was in diesen Posts beschrieben wurde selbst auch schon erlebt (Das Anreisechaos beim Hurricane 2012(?) stand dem oben beschriebenen in nichts nach) und früher gab es auch durchaus und berechtigt Kritik daran. Aber dieser Rundumschlag nach Orgaproblemen, die man teilweise auch in Eigenverantwortung hätte lösen können, tut einer ohnehin angeschlagenen Musikwelt jetzt auch alles andere als gut. Betrifft ja nicht nur die großen Festivals, sondern auch kleinere Sachen und Clubkonzerte. Früher hat man sich geärgert und ein bisschen gemeinsam abgeätzt, aber damit hatte sichs.
Will auch nicht behaupten, dass es nicht manchmal organisatorisches Totalversagen gibt, das obige klingt schon stark danach und beim RBF 2022 war es bspw. ja auch einfach so, dass relativ normaler Verkäufe die Clubkapazität auf rund 10% runtergekürzt wurde und die Leute sich selbst überlassen wurden (was fairerweise bei einem Stadtfestival weniger heftige Auswirkungen hat, als auf nem Acker).

Mein Eindruck ist (und zwar von jedem Festival bei dem ich mehrmals war), dass die Orga immer besser wird und manche deshalb nie erlebt haben, wie eine wirklich schlechte Orga aussieht. Und ganz ehrlich: In einer Zeit in der Leute auf Festivals FOS SITZEN und NETFLIXEN und sich dann beschweren, dass die das Publikum bei der Band vor ihrem Darling Act (Charli Xcx oder Mitski z.b.) "rücksichtslos" war, weil sie es gewagt haben, trotz der sitzenden Menschen zu tanzen, darf man vieles was auf TikTok, Insta, Reddit und Co skandalisiert wird, einfach nicht für bare Münze nehmen

defpro
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Re: Rock am Ring / Rock im Park 2025

Beitrag von defpro » Mi 11. Jun 2025, 18:46

Ich war erst einmal bei Rock im Park vor Ort und das war 2023, wo sich beide Festivals ja eher schlecht verkauft und deutlich weniger Besucher als üblich vor Ort waren (dieses Jahr waren anscheinend mehr Leute als üblich da). Auch da hat es sich schon beim Wechsel zwischen den beiden Hauptbühnen gestaut aufgrund des Nadelöhrs der Wallanlage zwischen den beiden großen Bühnen. Gab da auch schon interessante Einbahnstraßenkonzepte, bei denen man für einen Bühnenwechsel, der eigentlich nur ein paar Minuten in Anspruch nehmen sollte, deutlich mehr Zeit einplanen musste, weil man z. B. einmal um die Halle rumgeführt wurde, obwohl man eigentlich ganz woanders lang wollte. Aber auch damals gab es bei den zugkräftigsten Acts der beiden großen Bühnen immer ein elendiges Gequetsche, wenn man in die vorderen beiden Wellenbrecher wollte, weil diese jeweils nur durch eine Sicherheitsschleuse passiert werden konnten. Man muss sich auch erst für den B-Bereich anstellen und diesen passieren. Erst dann darf man sich nochmal für den A-Bereich anstellen. Dieser Prozess hat schon damals super lange gedauert, weil immer nur 2 (?) Leute gleichzeitig die Schleuse passieren konnten, während davor die Menge gut zusammengequetscht wurde, weil es eben nur sehr langsam weiterging. In den Bereichen selbst war dann teilweise noch massig Platz, aber die Befüllung war sehr langwierig. Teilweise wurden auch während mancher Konzerte aus Prinzip die Schleusen geschlossen gehalten, obwohl natürlich auch währenddessen ständig Leute aus den Bereichen raus sind, die dann aufgrund der großen Menschentraube Probleme hatten, den Bereich zu verlassen. War dann auch live mit dabei, als vor BMTH (da haben noch BfMV gespielt) so viele Leute gefrustet waren, dass kurzerhand die Absperrung eingerissen wurde und die Leute unkontrolliert in den Bereich gestürmt sind (wo natürlich noch massig Platz war). Den Sinn und Zweck dieses Befüllungskonzepts habe ich damals schon nicht verstanden und habe mich gefragt, wie das wohl ablaufen wird, wenn das Festival mal ausverkauft ist. Von daher wundern mich die genannten Berichte hinsichtlich des Crowdmanagements auf dem Gelände überhaupt nicht. Sehr schade. Hatte eigentlich überlegt, bei entsprechendem Line-up dort nochmal hinzufahren, aber mit Linkin Park als Zugpferd wird das Festival bestimmt wieder in Richtung Ausverkauf gehen.

Suitemeister
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Re: Rock am Ring / Rock im Park 2025

Beitrag von Suitemeister » Do 12. Jun 2025, 11:56

Quadrophobia hat geschrieben:
Mi 11. Jun 2025, 15:25
(...)
K, Boomer.




:love:

Rieper
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Re: Rock am Ring / Rock im Park 2025

Beitrag von Rieper » Do 12. Jun 2025, 13:42

Vielleicht hat sich das Phänomen vermehrt, aber ich würde es nicht als reines "GenZ-Problem" verorten. Am Ring/Park würde ich mal behaupten, dass der Altersdurchschnitt der Besucher:innen eher hoch liegen dürfte und von dort lese ich auch viel in Richtung wenig Platz und Ängste etc. Und das lese ich auf Facebook, da dürfte kaum wer von der GenZ unterwegs sein.

Eventuell verstärkt sich das jetzt mit der jüngeren Generation, weil die noch schneller zum Handy greift. Aber die Facebook-Jürgens dürften eher 40+ sein, die da etwas gepostet haben.

Und am Ende ist es immer eine individuelle Sichtweise. Ich kenne ausreichend Leute mit denen ich vor 15 und mehr Jahren beim Southside war, denen es im Zelt oder im Wellenbrecher vorne zu eng wurden und sie Angst gekriegt haben. Da kann es schon passieren, dass dann halt gesagt wird, dass es kurz vor einer Massenpanik war, auch wenn dies nur eine individuelle Sichtweise war.
Einige nehmen es locker, andere nicht und wiederum andere übertreiben in ihren Aussagen. Ich will jetzt niemanden in Schutz nehmen und möglicherweise sind die Empörungen in Richtung "kurz vor Massenpanik" übertrieben, aber ganz neu und ein reines GenZ-Problem ist das in meinen Augen nicht.

Heute wird vorne vielleicht Netflix geschaut, aber ich hatte früher auch am Southside Leute, die vorne auf ihre Lieblingsband Billy Talent oder so warteten und sitzend Karten gespielt haben, während andere Bands spielten. Eventuell hat sich das jetzt vermehrt, aber ein ganz neues Phänomen ist das nicht. Geht jetzt vielleicht in Richtung Off-Topic, aber 2024 wurde am Maifeld während Hania Rani vor der Hauptbühne auf so einigen Handys das CL-Finale mit Beteiligung von Dortmund gestreamt. Da waren es eher Leute in meinem Alter, vielleicht Millenials. Also es hatte nichts mit Massenpanik zu tun, aber die Aufmerksamkeit lag da bei vielen Leuten auf dem Stream und nicht bei Hania Rani. Und wenn du da in den vorderen Jahren stehst und neben dir schauen Leute Fußball und reden darüber, dann ist das einfach nur störend und respektlos. Das ist so eine Sache mit den Streams, im Kino habe ich auch schon Leute erlebt, die während dem Film Fußball geschaut haben auf ihrem Handy. Aber ist ein anderes Thema, war nur mein Gedanke zum Thema netflixen, während die Leute auf ihren Lieblingsact warten.

Off-Topic, aber zum Thema Massenpanik und ist vielleicht bekannt: Auf Netflix ist dieser Tage eine Doku über die Tragödie beim Astroworld-Festival 2021, als mehrere Menschen in Folge einer Massenpanik gestorben sind, erschienen.

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Monkeyson
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Re: Rock am Ring / Rock im Park 2025

Beitrag von Monkeyson » Do 12. Jun 2025, 14:16

Quadrophobia hat geschrieben:
Mi 11. Jun 2025, 15:25
SammyJankis hat geschrieben:
Di 10. Jun 2025, 19:31
Den Satz "Dass es zu keiner Massenpanik kam grenzt an ein Wunder" lese ich seit Jahren aus Berichten von deutschen Majors. Ich bezweifel ja nicht, dass es voll und eng war, aber die Aussage wird doch etwas inflationär genutzt.
Ich will nicht schon wieder alter Mann spielen, aber das ist wirklich auch ein Gen-Z Problem (ohne jetzt die RiP Probleme kleinreden zu wollen, ich war da noch nie). Wirklich bei JEDEM größeren Event gibt es aufgeregte SoMe Posts, dass es "fast zu einer Massenpanik" kam, weil Leute rausgezogen wurden. Dass in einer Crowd von 50.000 Leuten nach einem Tag voller BEwegung und Alkohol Leute kollabieren ist... normal. Unschön, aber normal. Ich bin selbst auch mal beim Hurricane im Wellenbrecher umgekippt, wurde rausgezogen, hab Wasser und ne Grunduntersuchung der Sanis bekommen und gut. Dieses skandalisieren von Zuständen ist auch einfach zur Mode geworden. Im Grünspan war hier letztes Jahr so ein Konzert einer Gen-Z Hypeband, wo es imnachhinein völlig absurde Vorwürfe gegenüber der Venue gab, sie hätten nicht für genug Sicherheit gesorgt, weil es bei Sommertemperaturen kein kostenloses Wasser gab (die Bar ist im schlimmsten Fall 1,5 Minuten weg) und zu viele Besucher reingelassen worden wären (was die Venue erwiesenermaßen nicht getan hat). Schuld ist in solchen Fällen fast immer das - absolut verständliche und normale - Crowdverhalten, dass ab einer gewissen Größe eben destruktiv wird. Dass das zu unschönen Situationen und sogar Panikattacken führen kann, kann ich verstehen, ich meide aus genau diesem Grund immer alle FOS Bereiche.
Das Problem hier ist eine Anspruchshaltung, dass Bereiche persönlicher Verantwortung vom Veranstalter übernommen werden sollen. Klar hat der für klare und sichere Wege zu sorgen, aber wenn man nicht damit rechnest, dass es auf nem riesigen Festival vorne super voll wird, dann muss man sich einfach auch an die eigene Nase fassen.
Ich halte dir zugute, dass du den von mir zitierten Text nicht gelesen hast, aber da ist nicht davon die Rede, dass es "vorne richtig voll wird". Um die Bereiche ging es dem Schreiber überhaupt nicht.


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