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Der Konzertbesuchsthread

Konzerte, Platten & Musik im TV
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SammyJankis
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » So 15. Dez 2024, 11:35

Ich war gestern in Moers auf einer Hardcore Show im Bollwerk. Eigentlich war mein Plan, nach Bielefeld zu fahren um dort nochmal Temple Guard und Straight to Hell zu gucken. Allerdings war der Beginn sehr spät mit 20 Uhr bei 7-8 Bands und ich war mir unsicher, ob ich überhaupt nach Hause komme. Da die Veranstalter*innen es auch auf meine Nachfrage nicht geschafft haben nen Zeitplan zu posten hab ich die Pläne verworfen und bin nach Moers gefahren. Show hatte irgendwie ein Line Up wie aus 2016. Ich war sehr skeptisch. Hätte mich nicht gewundert, wenn da 40 Leute gewesen wären, aber es war sehr gut gefüllt. Schätze an die 200 Zahlende. Von der Aufteilung her würde ich schätzen: 20 % Leute, die aktuell viel auf Shows gehen, 40 % sind für Bands gekommen, die sie früher gefeiert haben und der Rest war am Start, weil in Moers mal wieder was ging.

Defiance – Junge Band aus der Stuttgarter Ecke, heute mir Ersatz an den Drums. Zum zweiten Mal gesehen nach der Show auf dem Halloween Mosh. Dort war mehr los. Allerdings hat mir der Gig gestern besser gefallen. Sound war wesentlich besser und es gab auch gut Bewegung. Es wurde auch ein Cover gespielt, ein alter Turnstile Song. Es wird in meinem Umfeld durchaus kontrovers diskutiert, was coole und was uncoole Cover sind und Turnstile Cover fühlen sich für mich irgendwie falsch an, weil die Band momentan auf ihrem Peak ist, was Bekanntheit angeht. Dann lieber Trapped Under Ice. Die sind älter und im Endeffekt nicht mehr aktiv. Spoiler vorweg, es war nicht das kontroverseste Cover des Abends.

Stalk – Neue Band aus den Niederlanden mit Mitgliedern von Deathtrap und Hawser. Sound hat mir nichts gegeben, die beiden ältere Bands der Mitglieder haben mir deutlich besser gefallen. Auch, dass der Sänger locker dreimal Ansagen a la „Hat wer Weed für uns?“ gedropt hat, fand ich mehr peinlich als alles andere. Band wurde dennoch gut abgefeiert. In Anbetracht der Tatsache, dass sich der Abend mit sieben Bands lange gezogen hat, hätte ich auf die Band gut verzichten können.

Wonderful World – Dieses Jahr sehr oft gesehen und eine Entwicklung ist erkennbar. Der Sound ist deutlich tighter als noch letztes Jahr. Die Publikumsreaktionen sind eh immer vorhanden, so auch gestern. Guter Auftritt, hat Spaß gemacht.

Second Sight – Erster Gig seit fünf Jahren, letzte Woche sind auch neue Songs gedropt. Die Band ist mittlerweile nur noch zu viert unterwegs. Der Gig hat auch gute Reaktionen gezogen. Wundert mich nicht, da viele Leute von „früher“ rausgekommen sind. Wie nachhaltig das sein wird, wird sich noch zeigen. Ich bin skeptisch. Im Moment ist es so, dass Hardcore in NRW so gut wie schon lange nicht mehr läuft und einige ältere Acts, die lange nichts mehr gemacht haben, scheint das zu motivieren. Leider wirken Second Sight mit ihrem Expire Sound leider etwas aus der Zeit gefallen. Zum Abschluss des Sets gab es ein Cover von Gone to Waste, was für mich den Abend gut zusammenfasst. Die Band hat damals vielen Leuten eine Menge bedeutet, aber das ist auch acht Jahre her. Ich fand es nur unangenehm, weil es so aus der Zeit gefallen wirkte. Hardcore ist im Moment so cool, es gibt so viele coole neue Bands. Ich verstehe nicht, warum man unter diesen Bedingungen so sehr in Erinnerungen schwelgen muss.

Hostile – Letzte Show mit dem Sänger. Es klingt so als soll es danach weitergehen, aber habe keine Details zu einem neuen Sänger gehört. Meinetwegen kann es auch enden. Die Band ist wirklich nicht gut. Es ist ein komischer Mischmasch aus Hardcore und Metal, langatmig und eintönig. Bin nach der Hälfte raus. Hat wieder mal gereicht.

In Circles – Erster Gig seit acht Jahren. Auch hier gab es dieses Jahr neues Material, welches aber wohl schon vor der Pandemie aufgenommen wurde. Im Gegensatz zu Second Sight ist der Sound hier besser gealtert. Die zwischendurch eingestreuten Sludge Parts peppen den Sound auf. Vor der Bühne war auch gut was los. Keine Ahnung, ob ich das jetzt regelmäßig brauche, aber für einmal gucken nach zig Jahren wars ganz cool.

Chaver – Technisch für mich die beste Band des Abends. Sehr metallischer Sound. Es gab keinen etatmäßigen Sänger, aber es war auch so klasse. Leider waren zu dem Zeitpunkt schon viele Leute gegangen. Einige haben die Band noch abgefeiert, aber man hat gemerkt, dass die Luft raus war. Dennoch ein guter Gig zum Abschluss.

Die Show lässt mich irgendwie fragend zurück. Es war kein schlechter Abend, deutlich besser als ich es erwartet habe. Dennoch war der Vibe einfach merkwürdig. Hardcore ist ein sehr schnelllebiges Genre, bei dem man schnell den Anschluss verliert. Ich kann nachvollziehen, dass man mit zunehmendem Algter mit Maloche und evtl. Kindern weniger Zeit dafür hat. Aber gestern fühlte sich an als wäre es für viele Leute nur eine Zeitreise ohne irgendwie an der aktuellen Situation interessiert zu sein. Das Satz „Es ist so wie früher“ fiel diverse Male, aber das ist meiner Meinung nach nichts Positives. Denn es ist 2024 und nicht 2015. Life goes on, auch im Hardcore. Irgendwie fand ich es traurig.
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SammyJankis
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » Fr 20. Dez 2024, 16:53

Ich war am Mittwoch in Köln bei einer Hip-Hop Show im Club Bahnhof Ehrenfeld. Dachte eigentlich, dass die Show im Yuca stattfinden würde, aber die Läden liegen direkt nebeneinander, also egal. Vorher noch nen Cigköfte Wrap gegessen, alles wie immer. Die Veranstaltung lief unter den Namen Apollo Brown & Friends. Verfolge Apollo Brown schon eine Weile ohne der größte Fan zu sein, aber wollte mal ne Show mitnehmen. Leider war ich bei den NRW Showterminen in den letzten Jahren immer verhindert. Dieses Mal hat es also geklappt, dachte ich. Show war nicht ausverkauft, aber gut gefüllt. Schätze so 250 Leute waren vor Ort.

Fashawn – Die ersten beiden MCs wurden von einem DJ namens Exile begleitet. Der erste Auftritt war solide zum Reinkommen. Beats waren okay, der Flow auch. Der Herr ist zum Ende hin auch mal in die Crowd gegangen. Brauch ich persönlich nicht, wird aber immer gerne angenommen.

Blu – Hat mir von allen Acts des Abends am wenigsten zugesagt. Man muss dazu auch sagen, dass alle ne knappe halbe Stunde Zeit hatten, sodass die Gigs auch zügig vorbei waren, wenns einem nicht so gepasst hat.

Rapper Big Pooh – Ab jetzt gab Apollo Brown den DJ. Die beiden haben auch schon diverse Sachen zusammen veröffentlicht. Die Crowd war mittlerweile richtig drin und der Herr am Mic hatte leichtes Spiel.

Skyzoo – Ein weiterer Rapper, der einige Kollabos mit Apollo Brown hat. War für mich das Tageshighlight. Im Anschluss allerdings die Ernüchterung, denn Apollo Brown war wirklich nur als DJ dabei und hat kein eigenes Set gespielt. Muss also weiterhin auf meine erste Soloshow warten, aber es gab bereits Andeutungen, dass er schon in der ersten Jahreshälfte 2025 wieder in Europa ist. Trotzdem wars nen solider Abend, der etwas unter meiner extremen Müdigkeit gelitten hat.
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von defpro » Fr 20. Dez 2024, 19:41

SammyJankis hat geschrieben:
Fr 20. Dez 2024, 16:53
Ich war am Mittwoch in Köln bei einer Hip-Hop Show im Club Bahnhof Ehrenfeld. Dachte eigentlich, dass die Show im Yuca stattfinden würde, aber die Läden liegen direkt nebeneinander, also egal. Vorher noch nen Cigköfte Wrap gegessen, alles wie immer. Die Veranstaltung lief unter den Namen Apollo Brown & Friends. Verfolge Apollo Brown schon eine Weile ohne der größte Fan zu sein, aber wollte mal ne Show mitnehmen. Leider war ich bei den NRW Showterminen in den letzten Jahren immer verhindert. Dieses Mal hat es also geklappt, dachte ich. Show war nicht ausverkauft, aber gut gefüllt. Schätze so 250 Leute waren vor Ort.

Fashawn – Die ersten beiden MCs wurden von einem DJ namens Exile begleitet. Der erste Auftritt war solide zum Reinkommen. Beats waren okay, der Flow auch. Der Herr ist zum Ende hin auch mal in die Crowd gegangen. Brauch ich persönlich nicht, wird aber immer gerne angenommen.

Blu – Hat mir von allen Acts des Abends am wenigsten zugesagt. Man muss dazu auch sagen, dass alle ne knappe halbe Stunde Zeit hatten, sodass die Gigs auch zügig vorbei waren, wenns einem nicht so gepasst hat.

Rapper Big Pooh – Ab jetzt gab Apollo Brown den DJ. Die beiden haben auch schon diverse Sachen zusammen veröffentlicht. Die Crowd war mittlerweile richtig drin und der Herr am Mic hatte leichtes Spiel.

Skyzoo – Ein weiterer Rapper, der einige Kollabos mit Apollo Brown hat. War für mich das Tageshighlight. Im Anschluss allerdings die Ernüchterung, denn Apollo Brown war wirklich nur als DJ dabei und hat kein eigenes Set gespielt. Muss also weiterhin auf meine erste Soloshow warten, aber es gab bereits Andeutungen, dass er schon in der ersten Jahreshälfte 2025 wieder in Europa ist. Trotzdem wars nen solider Abend, der etwas unter meiner extremen Müdigkeit gelitten hat.
Hängen die den Raum irgendwie ab? Weil normalerweise passen in das CBE doch schon deutlich mehr Leute, oder?
Und Blu & Exile waren dir bislang noch kein Begriff? Sind beide schon länger unterwegs und mit "Miles" gab es 2020 einen kleinen Hype in Underground-Rap-Kreisen. Lohnt sich auf jeden Fall, wenn man mit "Grown Man Rap" was anfangen kann. Apollo Brown müsste ich mal wieder verfolgen. Da bin ich seit 2018 nicht mehr up to date.

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SammyJankis
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » Fr 20. Dez 2024, 20:34

defpro hat geschrieben:
Fr 20. Dez 2024, 19:41
SammyJankis hat geschrieben:
Fr 20. Dez 2024, 16:53
Ich war am Mittwoch in Köln bei einer Hip-Hop Show im Club Bahnhof Ehrenfeld. Dachte eigentlich, dass die Show im Yuca stattfinden würde, aber die Läden liegen direkt nebeneinander, also egal. Vorher noch nen Cigköfte Wrap gegessen, alles wie immer. Die Veranstaltung lief unter den Namen Apollo Brown & Friends. Verfolge Apollo Brown schon eine Weile ohne der größte Fan zu sein, aber wollte mal ne Show mitnehmen. Leider war ich bei den NRW Showterminen in den letzten Jahren immer verhindert. Dieses Mal hat es also geklappt, dachte ich. Show war nicht ausverkauft, aber gut gefüllt. Schätze so 250 Leute waren vor Ort.

Fashawn – Die ersten beiden MCs wurden von einem DJ namens Exile begleitet. Der erste Auftritt war solide zum Reinkommen. Beats waren okay, der Flow auch. Der Herr ist zum Ende hin auch mal in die Crowd gegangen. Brauch ich persönlich nicht, wird aber immer gerne angenommen.

Blu – Hat mir von allen Acts des Abends am wenigsten zugesagt. Man muss dazu auch sagen, dass alle ne knappe halbe Stunde Zeit hatten, sodass die Gigs auch zügig vorbei waren, wenns einem nicht so gepasst hat.

Rapper Big Pooh – Ab jetzt gab Apollo Brown den DJ. Die beiden haben auch schon diverse Sachen zusammen veröffentlicht. Die Crowd war mittlerweile richtig drin und der Herr am Mic hatte leichtes Spiel.

Skyzoo – Ein weiterer Rapper, der einige Kollabos mit Apollo Brown hat. War für mich das Tageshighlight. Im Anschluss allerdings die Ernüchterung, denn Apollo Brown war wirklich nur als DJ dabei und hat kein eigenes Set gespielt. Muss also weiterhin auf meine erste Soloshow warten, aber es gab bereits Andeutungen, dass er schon in der ersten Jahreshälfte 2025 wieder in Europa ist. Trotzdem wars nen solider Abend, der etwas unter meiner extremen Müdigkeit gelitten hat.
Hängen die den Raum irgendwie ab? Weil normalerweise passen in das CBE doch schon deutlich mehr Leute, oder?
Und Blu & Exile waren dir bislang noch kein Begriff? Sind beide schon länger unterwegs und mit "Miles" gab es 2020 einen kleinen Hype in Underground-Rap-Kreisen. Lohnt sich auf jeden Fall, wenn man mit "Grown Man Rap" was anfangen kann. Apollo Brown müsste ich mal wieder verfolgen. Da bin ich seit 2018 nicht mehr up to date.
Wenn ich nochmal drüber nachdenke hab ich glaube ich untertrieben mit den 250, war schon gut voll. Glaub abhängen kann man da nichts. Ich war da allerdings auch noch nie bei ner leeren Show. Die Hip-Hop Shows sind immer gut besucht.

Blu & Exile waren mir tatsächlich kein Begriff, aber ich bin auch bei Weitem nicht so deep drin wie du.
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SammyJankis
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » Sa 4. Jan 2025, 12:42

Ich war gestern in Köln bei Broken Vow im Tsunami Club. Erste Show des Jahres und ein sehr gutes Billing. Ich hab mal aus Angst vor Verspätungen einen Zug früher genommen. Es lief natürlich alles glatt und ich war noch vor Einlass am Start. Passiert nie, sollte aber die richtige Entscheidung gewesen sein. Denn es war unfassbar voll. Pünktlich zu Beginn der Show hieß es „Sold Out“. Vor der Tür standen bestimmt 30-40 Leute, die nicht mehr reingekommen sind. Ärgerlich, allerdings haben sich dann einige wohl auch ordentlich im Ton vergriffen. Was sollen die Veranstalter*innen machen? Laden war dann natürlich überfüllt. Merchgame war in Ordnung, eine Band hatte nen Distro dabei, bei dem wirklich jede Platte ein Treffer war. Musste mich arg zurückhalten, um nicht arm zu werden.

Speedbump – Seit knapp zwei Jahren tut sich einiges in der Hardcore Szene rund um Bielefeld/Herford. Da werden viele Shows aufgezogen, teilweise mit guten bis sehr guten Billings. War auch mittlerweile ein paar mal vor Ort. Es gibt natürlich auch 2-3 Bands aus der Ecke. Speedbump gehören dazu. Leider sind die Bands allesamt echt mau. Es wird der klassische Fehler begangen. Man möchte harte Musik schreiben und fokussiert sich viel zu sehr auf Breakdowns, Hauptsache langsam. Das Gesamtwerk wirkt schlussendlich völlig uninspiriert, weil der Rest der Songs null spannend ist. Gerade in Zeiten, wo Bands mit Blick auf Mosh echt angesagt sind und es zig Beispiele gibt, die es schaffen, harte Parts in technisch gute Songs einzubauen, fällt mir sowas stark negativ auf. Bewegt wurde sich trotzdem vor der Bühne. Sei der Band gegönnt. Ich bin aber raus bei der Mucke.

Glower – Neue Band aus Hamburg, letztes Jahr gab es die erste EP. Waren mir bis gestern kein Begriff. Gig war okay. Ziemlich punkiger alternativer Sound, der mit vielen eingespielten Samples bestückt war. Ganz interessant. Paar Songs waren cool, paar haben mich verloren. Hat aber sicherlich Potential.

Spiral – Reißen im neuer Jahr genauso ab wie 2024. Komplette Konsens Band in Hardcore NRW. Harter Mosh, viel Bewegung, es gibt immer zig Leute, die die Texte können. War groß. Die Setlist wurde in der Reihenfolge geändert. Stehe dem Ganzen neutral gegenüber. Letztes Jahr 11x gesehen, darf gerne dieses Jahr wieder so sein.

No Relief – UK Band aus Brighton, die Broken Vow auf ihrer Tour supporten. Solide Band und der Gig war auch deutlich besser als der letztes Jahr in Belgien. Dennoch fällt die Band im Vergleich zu der geballten Power aus harten Bands aus UK mit Demonstration of Power und Despize als Sperrspitze etwas ab. Die Stimme des Sängers könnte live auch etwas mehr Druck vertragen. Waren aber an sich solide 20 Minuten und Bewegung in der Crowd auch am Start.

Broken Vow – Umbaupause ging sehr zügig, weshalb ich die ersten paar Songs verpasst habe. Ärgerlich, aber gucke die Band mindestens noch einmal auf der Tour, passt schon. Sound bleibt hart, aber deutlich grooviger und variantenreicher als No Relief vorher. Ich mag die Band und es ist schade, dass nach der Tour und US-Shows im Anschluss Schluss sein wird. Aber schön, dass die Jungs wenigstens einmal rübergekommen sind und die Nachfolgebands stehen safe schon in den Startlöchern. Guter Gig, wenn auch nicht so gut wie Spiral. Show war vor 22 Uhr zu Ende. Was will man mehr?
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Flecha
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Flecha » Mi 8. Jan 2025, 20:25

Das Konzert begann für mich letzte Woche mit einer Rutsche Meddl in der Hamburger Markthalle. Dark Funeral aus Schweden riefen zum Ritual und wir folgten.

Leider nicht ganz ohne Hürden: meine Freundin hat vor 2 Wochen einen Außenbandriss erlitten und ist auf Krücken unterwegs. Und die Markthalle ist das Gegenteil von barrierefrei. Wir haben vorher angefragt, ob man mit Gehhilfen überhaupt reinkommt und die haben ihr netterweise hinten mitte einen Barhocker mit Reservierung hingestellt. :thumbs:

Erste Band, Kami No Ikari, haben wir verpasst. Kamen so zur Hälfte von Ex Deo rein. Das letzte Mal so 2011 gesehen. Die haben damals versucht, auf den schon beinahe gestorbenen Melo-Death-Hype aufzuspringen. Zweitprojekt vom Kataklysm-Sänger mit dem Motto Römisches Reich. Man nehme die Formel Amon Amarth, kopiere das Songwriting in super langweilig und zack: Ex Deo.

Danach kamen Fleshgod Apocalypse. Nie eingehender mir beschäftigt, aber endlich mal abgehakt, sind ja auch schon 10-15 Jahre Thema. Die Italiener sind ein bisschen die Death Metal Version von Dimmu Borgir. Nur dass das Sympohnie-Orchestrale hier von Opern-Parts übernommen wird. Leider war der Sound hinten (direkt hinterm Mischer...) extrem breiig, so dass der Flügel und die Stimme der Sängerin es gegenüber Gitarren und Drums sehr schwer hatten. So war der Auftritt dann letztlich auch eher mäßig, aber vorn hatten die Leute Wohl ihren Spaß. Danach wurde es auch tatsächlich etwas leerer, waren wohl einige wegen denen da.

Dark Funeral selbst sind eine Black Metal Institution. Seit 1993 im Game. Zudem haben sie es geschafft, ihren Sound weiterzuentwickeln und für meine Begriffe, musikalisch relevant zu bleiben. Als vielleicht einzige Band dieser Zeit neben Darkthrone und Immortal/Abbath. Und politisch scheinen sie im Gegensatz zu vielen ihrer Wegbegleiter stabil zu sein und sich vor Distanzierungen nach Rechtsaußen nicht zu scheuen. Das letzte Album, We Are The Apocalypse, ist extrem gut hörbar, beinahe melodisch für eine BM Band. Das wurde nun auch betourt, zuletzt waren sie ja Support von Cannibal Corpse. Sound war hier zum Glück absolut on Point. Der Sänger ist unglaublich gut und der Drummer sowieso. Set streckte sich durch die gesamte Diskografie mit den starken Nosferatu (Opener) und Let The Devil In (Closer) bis 1994 mit Open the Gates. Super Set, super Show. Würde wieder.
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SammyJankis
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » So 12. Jan 2025, 11:44

Ich war gestern in Mannheim bei Broken Vow im JUZ. Mein Jahr startet etwas einseitig, zweite Show, von den fünf Bands, die ich letzte Woche geguckt habe, haben drei auch gestern gespielt. Im Januar ist die Auswahl eingeschränkter, wenn es um Shows geht. Hinfahrt war etwas chaotisch. Hatte eigentlich ne Mitfahrgelegenheit und mich auf ne entspannte Fahrt eingestellt inkl. schön lecker selbstgemachten Couscous essen. Allerdings hat der Fahrer wegen Krankheit abgesagt. Das Ende vom Lied war, dass ich spontan fahren musste. Fahrt verlief dann aber ohne Probleme. Waren auch überpünktlich vor Ort. Eintritt 8-15 Euro, geschenkt. Show war im vorderen Teil der Location. Hab bei meinen bisherigen Besuchen dort nur Shows im großen Raum gesehen. War gestern halt ne Ecke kleiner. Ansonsten haben diverse Leute ihre alten Platten und Merch verkauft, habe einige Schnapper gemacht.

Steel Deal – Zweites Mal gesehen nach der Show auf dem Halloween Mosh in Mannheim. Von der Qualität her ein ähnliches Level. Schwer zu sagen, welche Show besser war. Gab wieder Power Trip als Intro, sehr nice. Später noch nen Righteous Jams Cover, passte auch gut zum Sound. Gab schon gut Bewegung vor der Bühne. Die Band ist noch recht jung. Dafür ist es schon ein hohes Niveau, was an den Tag gelegt wird. Der Sänger dürfte sich gerne mehr vom Mikroständer verabschieden. Ansonsten hab ich nichts auszusetzen. Werden Stand heute Ende des Monats nochmal ausgecheckt.

Thrufall – 2023 ständig überall gespielt, 2024 deutlich seltener in Erscheinung getreten. Mal sehen, wie es dieses Jahr läuft. Man ist im Moment laut Ansagen dabei, neue Songs zu schreiben/aufzunehmen. Einer ist auch Teil des Sets und klingt sehr fresh. Klasse Entwicklung, wenn es in diese Richtung geht, sehr fies moshlastig. Vor der Bühne ging weiterhin einiges. Sicherlich nicht so krasse Reaktionen, wie bei 1-2 Düsseldorf Shows. Aber rein musikalisch war es das beste Set, was ich bisher von der Band gesehen habe.

Spiral – Haben wieder gewohnt abgeräumt. Letzte Woche in Köln waren die Singalongs noch etwas krasser. Dafür war der Mosh gestern härter. Lag sicherlich auch daran, dass die Venue letzte Woche aus allen Nähten geplatzt ist und gestern genügend Platz war. Setlist war dieselbe wie letzte Woche. Find nach zweimal sehen die alte Anordnung besser. Würde den neuen Song, zu dem auch noch keine Lyrics veröffentlicht sind, evtl. mal in die Mitte des Sets setzen. Aber Meckern auf ganz hohem Niveau. Bester Gig des Abends wie schon letzten Freitag.

No Relief – Besser als letzte Woche, auch, wenn sich die Leute teilweise nach Spiral wieder ne Pause gegönnt haben. Sänger ist weiterhin recht schwach am Mic. Besonderes Highlight war, dass dieses Mal als letzter Song ein Hatebreed Cover gespielt wurde. Mit „Not One Truth“ wurde dabei ein Song gewählt, der in der Regel nicht gecovert wird. Da habe ich bspw. „Smash Your Enemies“ oder „Burn the Lies“ in der Vergangenheit deutlich häufiger gesehen. War auf jeden Fall härtester Mosh-Moment des Abends.

Broken Vow – Dieses Mal komplett gesehen. Gute Show, Sound ist nen guter Mix aus Singalongs und Mosh. So sollte es sein. Es hätte so schön sein können, aber was sich teilweise im Pit abgespielt hat, hat die Experience schon runtergezogen. An dieser Stelle ein kleine Rant. Hardcore steht ja gerne in der Kritik wegen der Gewalt und dass es recht exklusiv ist, was ich teilweise verstehen kann. Wobei in meinen Augen auch Pogen exklusiv ist und es schwierig ist, an dieser Stelle eine Grenze zu ziehen. Ich für meinen Teil habe ich damit abgefunden, dass ich auf verschiedenen Shows verschiedene Tanzstile und Level an Chaos erlebe und mich darauf dementsprechend einstelle. Wenn ich auf ne AZ Metalshow gehe weiß ich, dass es dort niemand cool finden wird, wenn jemand in Reihe 2 nen Spinkick macht. Das sehen auch alle Leute so, mit denen ich Hardcore Shows besuche und die teilweise sehr viel und hart moshen. So weit so gut, andersherum funktioniert das aber oft nicht. So auch gestern. Das fängt beim Trinken am und im Pit an, größter Scheiß. Dann stehen Leute mitten im Pit, die den Raum anscheinend null lesen können (vielleicht auch aufgrund von Konsum) und es entsteht eine unangenehme Stimmung, bei der niemand so wirklich zufrieden ist. Lowlight war die Person, die ein Meter vom Sänger entfernt mit dem Rücken zur Bühne steht und die Leute irgendwie auffordert abzugehen oder so, einfach nur unangenehm. Sei Teil der Show, aber versuch niemals die Show zu sein. Es ist immer scheiße. War leider etwas anstrengend. Dennoch natürlich gutes Set, aber es hätte besser sein können. Show hat sich allerdings trotz langer Anfahrt gelohnt.
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » Fr 17. Jan 2025, 23:30

Ich komme gerade aus Mülheim an der Ruhr, wo Narkose im Makroscope gespielt haben. War bei der Ankündigung etwas überrascht, dass die Show nicht im AZ ist, aber da wäre es, vor allem bei den momentanen Temperaturen, sicherlich ungemütlicher gewesen. Schätze, es waren so 40 Zahlende am Start.

Die Steifen – Name vorher noch nie gehört. Nennen ihren Sound Art Punk bei Instagram und ich kann die Beschreibung verstehen. Leider gar nicht meins, dann lieber stabiler Deutschpunk. Gab auch viel zu viele unlustige Ansagen, aber mit sowas ist auf derlei Shows immer zu rechnen. Hab es entspannt im Sitzen von der Seite verfolgt.

Narkose – Beste deutsche Punk Band im Game, wer was Anderes behauptet lügt. Publikum war zu Beginn noch etwas ruhig, aber irgendwann gabs dann auch ordentlichen Pogo. Highlight war auf jeden Fall „Blut gepisst“, für mich bester Song 2024. Im Gegensatz zur ersten Band wurde das Set hier auch straight durchgezogen ohne große Ansagen. Sehr angenehm, hat Spaß gemacht und ich hab perfekt ne Bahn nach Hause bekommen. Solider Abend.
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von mehlsack » Sa 18. Jan 2025, 20:06

Ich war gestern bei Siamese im Gebäude 9. Erste Show des Jahres für mich, in 30 Minuten fußläufig zu erreichen - viel besser geht nicht. Gebäude 9 auch schon immer ein guter Laden gewesen, ich war allerdings ewig nicht mehr da. Kann das nach gestern aber nochmal unterschreiben. Noch nie eine schlechte Erfahrung dort gehabt.

Los ging es mit Cold Culture, relativ klassischer Metalcore. Sind Homies von Siamese und kurzfristig eingesprungen, da der eigentliche erste Supportact Blackgold aus gesundheitlichen Gründen kurzfristig absagen musste. Cold Culture haben ihren Job sehr ordentlich gemacht, sie hatten auch ein dankbares Publikum von Anfang an. Der Gesang des Frontmanns kann sich auf jeden Fall sehen lassen - was wirklich Innovatives passiert hier musikalisch aber nicht. Muss aber ja auch nicht immer. Nach meinem Geschmack war das irgendwann deutlich zu viel Publikumsinteraktion - hier noch einen Circle Pit fordern, da eine Wall of Death wollen. Publikum hat alles mitgemacht, aber irgendwann hat es sich nach VHS-Kurs Publikumsbespaßung angefühlt.

Danach ging es weiter mit Chaosbay. Die Berliner feiere ich sehr seit letztem Jahr, besonders das Album aus 2024 hat es mir angetan. Mit Progressive Metal kriegt man mich aber sowieso schnell. Dass die Jungs dann so dermaßen gute Laune auf der Bühne bringen und sich selbst auch nicht zu ernst nehmen, find ich nochmal besser. Musikalisch sehr gut, Sound war leider so mittelmäßig. Lead-Gitarre zwischenzeitlich zu leise, Gesang stellenweise deutlich zu leise. Dennoch ein super Set. Kommen im Oktober wieder, wenn das terminlich passt, kann ich es mir sehr gut vorstellen.

Siamese spielten ihr erstes ausverkauftes Konzert außerhalb Dänemarks. Mächtig stolz waren sie, nahmen auch mit einem Augenzwinkern zur Kenntnis, dass es bereits das 10x in Köln ist. Diverse Male Euroblast, diverse Supportshows, da kommt schon Einiges zusammen. Aber die Band hat auch schon etliche Alben hinter sich. Jetzt kommt endlich mal etwas größerer Erfolg. Vollkommend verdient, geben Siamese einem totgedudelten Genre schon noch einmal ein paar neue Ideen mit. Das liegt am starken Gesang von Mirza, definitiv aber auch daran einen Violinisten auf der Bühne zu haben. Gute Setauswahl, lediglich "God Is A Woman" hat mir gefehlt. Vor dem Heimweg noch schnell ein Shirt mitgenommen. Können jederzeit wiederkommen und ich würde sie auch auf jedem Festival begrüßen.

Insgesamt ein richtig guter Start ins Wochenende und ins Konzertjahr.

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » So 19. Jan 2025, 11:51

Ich war gestern in Mönchengladbach bei Crime Dawg im Kultube. Bin eigentlich nur hin, weil nen Bekannter, der nicht mehr oft rauskommt, am Start war. Die Bands waren mir nicht so wichtig. Nen paar Tage vor der Show hat noch ein Act krankheitsbedingt abgesagt. Ersatz wurde allerdings schnell gefunden. Show war zu meiner Überraschung ausverkauft. Schätze so 100 Zahlende. Die Location ist eine Kneipe, sehr lang geschnitten mit Bühne an einem Ende. War eng und unangenehm voll, natürlich auch sehr warm. Von den 100 Leuten sind mir maximal drei Leute aufgefallen, die ich regelmäßig auf Shows sehe. Der Altersschnitt war für ne Hardcore Show hoch, ich hab ihn mit meinen Mitte 30 gesenkt, passiert so gut wie nie. Crowd bestand nach meinem Gefühl zum Großteil aus Leuten, die schon mal Teil der Materie waren und jetzt wieder mal rausgekommen sind, weil was los ist in ihrer Stadt. Dabei ist Mönchengladbach sowohl an Düsseldorf als auch an Köln gut angebunden. Wäre also kein Problem, Shows außerhalb auszuchecken. Zusätzlich gab es noch diverse Besucher*innen, bei denen ich das Gefühl hatte, dass der Laden ihre Stammkneipe ist und dann zahlt man halt den 10er Eintritt, wenn ne Show stattfindet und lässt sich berieseln. Dementsprechend viele Leute haben einfach nur getrunken und waren während der Sets extrem laut. Die mindestens drei Rammstein Songs, die der Mischer, der sein Abi Hoodie trug, in den Pausen gespielt hat, haben die für mich unangenehme Stimmung abgerundet.

Speak Ill – Bandname hab ich vorher noch nie gelesen. Laut Insta war es die zweite Show. Sound ging in Richtung Defeater und Konsorten. Eine Ecke des Hardcores, die mich nie zu 100 Prozent überzeugt hat. Der Sound war leider auch ziemlich für den Arsch, was das Erlebnis stark getrübt hat. Brauch ich nicht nochmal.

Krawl – Sind kurzfristig für Giver aufs Line Up gerutscht. Noch nie gesehen, aber der Name ist mir zumindest schon mal auf Flyern begegnet. Bandmitglieder waren auch schon älter. Nehme an, dass da schon die ein oder andere Erfahrung in anderen Bands gemacht wurde. War eine grundsolide Hardcore Show, mehr aber auch nicht. Cover Songs von Uniform Choice und Madball haben das Set abgerundet.

Crime Dawg – Weiterer Act aus der Umgebung mit Mitgliedern von recht umtriebigen Bands aus der Ecke wie Abfukk oder Sniffing Glue. Sound ist recht punkiger Hardcore. War auf jeden Fall das beste Set des Abends. Gab wieder ein Madball Cover, zum Glück nicht dasselbe wie bei Krawl. Die Crowd, die bis auf ein wenig Pogo den Abend über ruhig war, war hier noch am stärksten investiert. War solide. Abend insgesamt eher mau, aber da hab ich im Vorfeld auch mit gerechnet. Im Endeffekt war ich doch nur da, um nen Bisschen zu quatschen. Muss auch mal sein.
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » Do 23. Jan 2025, 17:28

Ich war gestern in Münster bei Distante im B-Side. Premiere für mich in der Location. Es handelt sich dabei um ein neues, von der Stadt gefördertes kulturelles Zentrum. Gibt dort verschiedene Angebote, unter Anderem Shows. Angenehme Location, viele Sitzgelegenheiten. Wie mir erzählt wurde, gibt es auch einen Raum für Veranstaltungen mit 400-500 Leuten. Gestern war es ne ganze Nummer kleiner. Schätze so 50 Zahlende waren vor Ort. Für einen Mittwoch trotzdem ordentlich. Hätte mich auch nicht gewundert, wenn nur 20 Leute am Start gewesen wären.

Bajo Control – Sind momentan mit Distante auf Tour. Beide Bands kommen aus Spanien, beide sind Straight Edge, was offensiv nach außen getragen wird. Ob die Texte auch davon handeln kann ich nicht beurteilen, da ich zum wiederholten Male beim Duolingo Spanisch Lernen versagt habe. Schande auf mein Haupt. Sound war stark Youth Crew beeinflusst. Gab wenig Bewegung, die zusätzlich durch den Teppich vor der Bühne erschwert wurde. Der wurde in der anschließenden Umbaupause weggeräumt. Solides Ding.

Distante – Auch Youth Crew Sound, hat mir besser gefallen als Bajo Control. Gab hier mehr Bewegung und Singalongs. Allerdings primär von den Bajo Control Leuten. Der Rest der Crowd hat beim Spanisch ebenfalls versagt. Sicherlich nicht die beste Show ever, aber für eine kurze, knackige Show aufn Mittwoch wars nen guter Abend. Ende 21:20 Uhr, entspannt. Gerne mehr Shows in der Location.
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von olli77 » Sa 25. Jan 2025, 19:11

Ich war am Freitag im E-Werk Erlangen bei Antilopen Gang

Für mich die schönste Location in der Region.
Wie immer relativ vorne am linken Rand platziert mit guter Übersicht auf das Geschehen.
Um 20:15 Uhr dann Grim104 als Support Act. Hab ihn vor zwei Jahren mal als Hauptact in der Desi in Nürnberg gesehen. Damals war es ganz in Ordnung und diesmal sehr sehr gut. In meinen Augen hat er sich vom Beat und den Rapskills nochmal weiterentwickelt. Die Crowd ging dann auch gut mit.

Um 21:15 Uhr hoppelten dann die Antilopen auf die Bühne. Danger Dan, Panik Panzer und Koljah legten inklusive sehr feiner Liveband gleich los wie die Feuerwehr und brachten nahezu aus allen Schaffensphasen der Band ihre Hits dem frenetischen Publikum.
Am meisten gefielen mir die Stücke ihres neueren Punkalbums wie "Muttertag"

Alles in allem ein echt nicer Konzertabend.

olli77
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von olli77 » Mo 27. Jan 2025, 15:02

Am Samstag machte ich mich dann auf in die bayerische Landeshauptstadt nach München zum Alligatoah Konzert in die Olympiahalle.

Entspannt in Fröttmaning geparkt und mit den U-Bahnen zum Olympiapark.
Dort um 19:30 Uhr war ich ziemlich überrascht schon leicht die Bässe wummern zu hören, da ja der Beginn erst um 20 Uhr sein sollte.
Ich kam ohne irgendwelches Anstehen schnell rein und die Stehplätze unten in der Arena waren schon zu 3/4 gefüllt.
Der Support Act Yu hat die überwiegend jüngeren Zuschauer schon mächtig in Bewegung gebracht. Ich kannte ihn tatsächlich nicht und habe auch nur sein letztes Lied mitbekommen.

Um 20.15 Uhr kam (bzw. fiel) dann Alligatoah auf die Bühne, flankiert von seiner Band.
Die Bühne war wie immer bis ins kleinste Detail durchdekoriert getreu dem Tour-Motto "Out of Office" als Großraumbüro, welches im Laufe des Konzerts immer mehr "zerstört" wurde.

Die ersten gut 2/3 des Konzerts was sehr Metal-lastig und ging echt gut ab, bis er dann gegen Ende seine älteren Hits spielte.

Insgesamt ein gutes und launiges Konzert....seinen Humor finde ich ganz nice.

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SammyJankis
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » Sa 1. Feb 2025, 10:45

Ich war gestern in Hürth bei Desire Line im örtlichen Jugendzentrum. Nach 2024 die zweite Show dort. Line Up wusste wieder zu gefallen. Leider mussten Chemical Threat, auf die ich mich am meisten gefreut habe, am Tag der Show krankheitsbedingt absagen. Ersatz wurde allerdings schnell gefunden. Anfahrt mit den Öffies war stressig, aber sind genau pünktlich zum Start vor Ort gewesen. Schätze, es waren so 60 Zahlende am Start, weniger als letztes Jahr.

Steel Deal – Vor drei Wochen in Mannheim gesehen. Setlist war die gleiche. Natürlich war die Mannheim Show besser. Da kickt auch der Lokalbonus rein. Dennoch gute Show, viel Bewegung. Power Trip Intro und Righteous Jams Cover wieder top. Aus der Band wird was.

Schutter – Kurzfristig für Chemical Threat eingesprungen. Allerdings mussten dafür auch zwei Leute an den Klampfen als Ersatz einspringen. War dementsprechend etwas rumpelig. Dennoch feier ich die Band. Bisschen Power-Violence, bisschen Gulch. Es ist ne Band, die ihren Sound macht, unabhängig von dem, was gerade angesagt ist. Das ist immer was Feines. Haben jetzt auch ein festes Line Up. Bin gespannt auf weitere Shows.

Full Tilt – Neue Band mit verschiedenen Mitgliedern aus anderen (ehemaligen) NRW Bands. Erste Show, mir wurde im Vorfeld gesagt, dass es metallisch werden sollte. Davon habe ich nicht viel gespürt. Dafür war es aber deutlich chaotischer als ich es erwartet hätte. Hat mich nicht wirklich abgeholt. Da ist noch Lust nach oben.

Second Sight – Haben mir deutlich besser gefallen als in Moers letzten Monat. Hauptgrund dafür war der fehlende Nostalgie Faktor. Kein Gone to Waste Cover, einfach ne ganz normale Show vor ner ganz normalen Crowd. Gab ordentlich Mosh. Sound ist halt weiterhin dieser early 2010er Hardcore, der etwas aus der Zeit gefallen ist. Aber stört auch nicht allzu stark. Solider Gig.

Desire Line – Beste deutsche Emo Band momentan. Wer was anderes behauptet lügt. Bester Gig des Abends für mich. Ganz entspannt. Keine Bewegung. Alle stehen nah vor der Bühne und genießen die Songs. Schöner Abschluss eines soliden Abends. Kann die Band hier allen nur wärmstens ans Herz legen. Die Jungs müssen auch hier mehr Liebe bekommen.
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » Mo 3. Feb 2025, 13:01

Ich war gestern in Düsseldorf bei den Dropkick Murphys in der Mitsubishi Electric Halle. War zuerst nur eine vage Überlegung hinzugehen, aber meine Frau findet die Band ganz cool und hat sie noch nie gesehen. Originalpreis knapp über 60 Euro deutlich zu viel, aber Kleinanzeigen hat geregelt, auch wenn der Verkäufer echt sketchy wirkte. Aber sind reingekommen, alles cool. Waren dadurch auch früh am Start und haben entspannte Sitzplätze bekommen. Gar kein Bock mehr bei Riesenshows zu stehen, zu anstrengend. Außerdem ist das Risiko auf Sitzplätzen geringer, dass man Bierduschen bekommt. Pegel diverser Leute war natürlich jenseits von Gut und Böse. Merchgame schwach wie üblich bei großen Shows. Natürlich auch Rammstein Shirts am Start, wen wunderts. Keine Ahnung, ob es ausverkauft, aber viel kann nicht gefehlt haben.

The Scratch – Ganz merkwürdiger Sound. Sollte wohl Irish Punk Sound, was als Support durchaus Sinn macht. Vier Dudes, keine wirklichen Drums, dafür Percussion. Es klang irgendwie so als hätte man seinen Sound nicht gefunden. Klang in der Halle war allerdings auch matschig. Wurde zum Glück bei den anderen Acts besser. Hätte ich nicht gebraucht, war allerdings zu meinem Glück schnell vorbei. Probs am Ende noch für Obituary und Speed Merch der Mitglieder.

Gogol Bordello – Das war wirklich hart und anstrengend. Scheinen einige Fans in die Halle gezogen zu haben, gab auch einen kleinen Pit. Ich hab es noch weniger gefühlt als den ersten Support. Geschätzt 15 Leute auf der Bühne, von denen ein Drittel nichts gemacht hat außer rumspringen. Null Plan, warum man für diesen Sound so viele Leute braucht. Es war eine Qual.

Dropkick Murphys – Meine letzte Show der Band ist bestimmt 6-7 Jahre her und ich kann nicht sagen, wann ich das letzte Mal eine Platte gehört habe, aber ich kannte glaube ich jeden Track, der gespielt wurde. War eine unterhaltsame Show, auch, wenn sie mich vor 10-15 Jahren mehr begeistert haben. Denke, dass ich mir das in Zukunft auch nicht mehr geben werde. Sehr gefreut hat mich das The Pogues „The Body of an American“ Cover, ziemlich bekannt durch die The Wire Awakening Szenen. Direkt Bock auf nen The Wire Rewatch. Wir gehen heute Abend evtl rein. Das AC/DC Cover hätten sie sich allerdings sparen können. Ansonsten fand ich es sehr schön, dass der Sänger bei jedem Song zur Crowd ist und auch mehrfach das Mic in die Menge gehalten hat. Habe dabei nicht zum ersten Mal das Gefühl, dass das Konzept Singalong abseits von Hardcore Shows nicht existiert und die Leute völlig überfordert sind, wenn ihnen ein Mic ins Gesicht gehalten wird. Natürlich gab es auch viel Pogo und Bierbecher sind geflogen. Zum Glück war ich auf der Tribüne. Nach knapp 90 Minuten inkl Zugabe war Schluss. Für mich völlig ausreichend und wir haben noch nen entspannten Anschluss zurück in den Pott bekommen. Solider Abend, aber Riesenshows sind und bleiben stressig.
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von hendrik » Mo 3. Feb 2025, 21:52

SammyJankis hat geschrieben:
Sa 1. Feb 2025, 10:45
Desire Line – Beste deutsche Emo Band momentan. Wer was anderes behauptet lügt... Die Jungs müssen auch hier mehr Liebe bekommen.
Besten Dank für den Tipp. Die klingen echt ganz cool.

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Wishkah » Mi 5. Feb 2025, 16:33

Ein kurzer Nachtrag:

31.01.2025 Jan Böhmermann & Das RTO Ehrenfeld, Barclays Arena, Hamburg

Wir waren am Freitag bei Jan Böhmermann & Das Rundfunk-Tanzorchester Ehrenfeld in der Barclays Arena in Hamburg.

Ziemlich genau zwei Jahre nach dem letzten Hamburg-Konzert. Damals in der kleineren Sporthalle, diesmal in der großen Arena. Ausverkauft, größtes Konzert der Tour. Hamburg bleibt stabil. Und das an einem Tag, an dem in der Stadt tausende Menschen gegen die AfD, CDU/CSU und Merz demonstriert haben. Das passt gut zusammen.

Wir waren gegen 19 Uhr an der Arena. Der Einlass ging schnell. Unsere Plätze im Unterrang in Bühnennähe haben wir ebenso schnell gefunden. Perfekte Lage. Die Konzertsaison 2025 durfte eröffnet werden.

Um etwa 20:15 Uhr ging es dann auch los. Jan Böhmermann und das Rundfunk-Tanzorchester kamen (nach einer Ansage von "Gott" persönlich) auf die Bühne. Der Abend lief dann genauso ab, wie ich ihn erwartet hatte. Es gab diverse Songs aus dem ZDF Magazin Royale, viele politische Ansagen und jede Menge Humor. Als Bühnengäste durften Jonas Schulze (bekannt aus der Serie "Die Discounter") und Rapper Dendemann einige Songs beisteuern. Außerdem waren natürlich die Jadebuben dabei. Und Winfried Debertin, Erfinder des Puppenklassikers "Hallo Spencer", kam mitsamt einiger seiner Figuren kurz dazu. Die Show war grundsätzlich ähnlich wie vor zwei Jahren, inhaltlich aber komplett neu und auch die Songauswahl hat sich vor allem auf die neueren Stücke der vergangenen zwei Jahre konzentriert. Es war also auf keinen Fall eine bloße Wiederholung des letzten Konzerts.

Nach gut zwei Stunden war Schluss. Insgesamt war es ein sehr unterhaltsamer Abend. Die Zeiten gerade sind nicht leicht. Die politische Lage wird weltweit immer schwieriger. Da tut es ganz gut, sich zumindest für einen Abend lang nicht alleine zu fühlen und gemeinsam mit gleichgesinnten Menschen zu lachen.

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » Do 6. Feb 2025, 07:23

Ich war gestern in Köln bei Napalm Death in der Essigfabrik. Die Band geht spielt Jahren zu Beginn des Jahres eine Tour mit starkem Package. In der Regel gefallen mir alle Acts, so auch dieses Mal. Vier Bands unter der Woche natürlich viel. Ging um 18:30 Uhr los. Ich war pünktlich vor Ort. Einlass war schlimm, weil der Veranstalter seit Jahren an seinem völlig dämlichen Vorverkaufssystem festhält. Ändere es Kollege, bitte! Alle hassen es. Essigfabrik war gut gefüllt, aber nicht ausverkauft. Der Laden ist reudig und ich versuche, Besuche zu vermeiden, aber 1-2 pro Jahr muss ich doch hin. Merchpreise waren für heutige Verhältnisse fair.

Brat - Erste Europatour. Grindcore aus New Orleans, passten perfekt als Opener. Sound war solide. Das Set wurde durch diverse Skits/Intros bekannter Pop-Acts aufgepeppt. Ganz cooles Konzept. Ein Novum für mich war, dass die Sängerin ein Headset-Mic statt eines normalen Mikros hatte. Unsicher, ob ich das schon mal gesehen habe, vielleicht bei Taylor Swift letztes Jahr, aber bin mir unsicher. Wenn, dann safe nicht im Metalbereich. Ungewöhnlich, aber hat nicht weiter gestört und die Frau war auch wirklich sehr aktiv unterwegs auf der Bühne. Guter Start.

Full of Hell - Beste Band des Abends. Zwar nur 25 statt wie im Zeitplan angegeben 40 Minuten, aber hab glaube ich noch nie ein so langes Set der Band gesehen. Anstrengender Grind/Noise/Death Metal Mix. Liebe die Noise Einlagen, macht den Sound ein Stück weit unberechenbarer. Hab auch das Gefühl, dass ein Großteil der Crowd zu Beginn etwas abgeschreckt war. Aber die Band hat im Endeffekt viel Applaus bekommen. Sei ihnen gegönnt.

Crowbar - Sound zu Beginn bescheiden, wurde aber besser. Die Band ist eh über jeden Zweifel erhaben, auch, wenn Kirk Windstein langsam alt wird. Dennoch vielleicht härteste Band ever. Bei den Breakdowns kann man sich nur eine All HC Show wünschen. Im Endeffekt hab ich aber auch meinen Spaß wenn in der Mitte Pogo herrscht oder sich niemand bewegt. Band ist einfach nur mächtig.

Napalm Death - Wenn man auf extremen Metal steht, macht man mit der Band nie was falsch. So auch heute nicht. Bei mir war etwas die Luft raus, was auch mit der Aussicht auf eine beschwerliche Rückfahrt zusammen hing. Band hat dennoch gekonnt abgeliefert. Gab wie eigentlich immer einen guten Mix aus allen Schaffensphasen inkl guter Ansagen. Oberkörperfrei Dudes und massiv betrunkene Zahlende hätte ich nicht unbedingt gebraucht, aber stand zum Glück am Rand und konnte dem gut aus dem Weg gehen. Show war gut, ebenso der Abend. Gerne nächstes Jahr wieder.
Zuletzt geändert von SammyJankis am Do 6. Feb 2025, 09:08, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Flecha » Do 6. Feb 2025, 09:04

Das klingt doch super, Dienstag kann kommen!
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Wishkah » Do 6. Feb 2025, 09:56

05.02.2025 Snow Patrol (+ The Florentinas), Tempodrom, Berlin

Wir waren gestern bei Snow Patrol im Tempodrom in Berlin.

Ich habe die Band bislang einmal live gesehen, nämlich beim Hurricane Festival 2007. Mein erstes Festival, der erste Festival-Tag, ein gemütlicher Auftritt am späten Nachmittag auf der Hauptbühne. Viel mehr als "Chasing Cars" kannte ich damals nicht. Den Auftritt fand ich aber trotzdem ganz schön, auch wenn diese Art von "Radio-Poprock" als 16-jähriger Grunge-Rebell nicht wirklich meine Schublade war.

In den Jahren danach habe ich mir immer gewünscht, dass es die Band nochmal zum Hurricane Festival schafft. Das wäre für mich der ideale Headliner gewesen. Stattdessen hat die Band (teilweise auch direkt am Hurricane-Wochenende) aber lieber in der großen Arena in Hamburg gespielt. Es sollte einfach nicht sein. Als die Ankündigung für das Konzert im verhältnismäßig kleinen Tempodrom in Berlin kam, habe ich die Gelegenheit nach all den Jahren gleich genutzt. Aktiv gehört habe ich die Band zwar schon seit langer Zeit nicht mehr, aber die alten Hits bleiben doch schöne Klassiker.

Wir waren pünktlich zum Einlass um 18:30 Uhr am Tempodrom. Zeitstress hatten wir nicht, denn wir hatten feste Sitzplätze in der ersten Reihe im Unterrang schräg seitlich vor der Bühne.

Das Konzert war ausverkauft. Der Altersschnitt im Publikum war recht hoch. Wir gehörten mit Anfang 30 auf jeden Fall zu den jüngsten Konzertgästen an diesem Abend. Darüber hatte ich vorher nicht nachgedacht, bei so einer bekannten Radio-Band hätte ich das aber auf jeden Fall erwarten können. Typisch für so ein Publikum waren dann auch die Begleiterscheinungen: Es wurde viel getrunken, gegessen und vor allem gequatscht. Nervig! Dank unserer Plätze in der ersten Reihe konnten wir uns aber gut auf das Geländer lehnen und alles hinter uns ganz gut ausblenden.

Um 20 Uhr wurde der Saal dunkel und The Florentinas eröffneten den Abend. Eine augenscheinlich noch relativ junge Alternative-Rock-Band aus Nordirland. Der halbstündige Auftritt war ganz solide. Ein paar nette Momente, alles ziemlich gitarrenlastig, gleichzeitig aber auch recht seicht insgesamt. Klar, wir sind ja auch beim Support für Snow Patrol. Das hat schon gepasst. Vielleicht höre ich mir das zu Hause nochmal genauer an.

Umbaupause. Um kurz nach 21 Uhr wurde ein Intro-Video auf einer großen Leinwand abgespielt. Dann kamen Snow Patrol auf die Bühne. Auch typisch für solche Bands: Die Tour läuft zwar unter dem aktuellen Album "The Forest Is the Path", das erst im vergangenen Herbst veröffentlicht wurde. Davon wurden aber nur vier Songs gespielt, wobei Frontmann Gary Lightbody das Publikum jedes Mal fast schon um Verständnis gebeten hat. Stattdessen gab es die bekannten Hits. Und davon hat die Band wirklich viele: "Chasing Cars", "Called Out in the Dark", "Shut Your Eyes", "Run", "Set the Fire to the Third Bar" (mit Co-Sängerin Martha Wainwright auf der Video-Leinwand), "Open Your Eyes"... Außerdem "Crack the Shutters", bei dem Grüße ("Mon the Biff!") an die Kollegen von Biffy Clyro rausgingen. Die Band ist gerade in Berlin und war beim Konzert anwesend. Für einen Gastauftritt hat es aber leider nicht gereicht.

Der Sound war für Tempodrom-Verhältnisse manchmal etwas dröhnig, aber immer noch absolut solide. Das Publikum war etwas anstrengend, wie schon geschrieben. Immerhin wurde in den passenden Momenten lautstark mitgesungen. Die Band war gut drauf und es hat viel Spaß gemacht, die ganzen Hits live zu hören. Auch visuell war das Konzert ansprechend. Insbesondere eine 3D-Projektion eines herbstlich-bunten Baumes auf einem großen transparenten Vorhang vor der Bühne war sehr anschaulich.

Nach etwa 90 Minuten Spielzeit wurde das reguläre Set beendet. Die Band kam aber nochmal für eine Zugabe auf die Bühne. Zwei Songs gab es noch. Abgeschlossen wurde der Abend mit "Just Say Yes". Alles ohne Überraschungen, die Setlist war nämlich bei allen bisherigen Deutschlandkonzerten identisch.

Insgesamt war es auf jeden Fall ein schöner Abend. Damit ist Snow Patrol die Band, bei der zwischen den beiden von mir gesehenen Auftritten die längste Zeitspanne liegt – fast 18 Jahre sind es. Wahnsinn! Mal schauen, ob es die nächste Gelegenheit auch erst wieder in 18 Jahren gibt.

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von moneylefttoburn » Fr 7. Feb 2025, 11:55

Nachtrag: Ich war am Mittwoch, den 29.01. bei Touché Amoré in der Backstage Halle in München. Nach knapp über 3 Monaten ohne Konzert, stand endlich das erste Konzert in 2025 für mich an. Auf Touché Amoré bin ich erst vor ein paar Jahren hier über das Forum aufmerksam geworden, demnach bin ich eher mit der neueren Discographie bzw. dem, was an der Oberfläche schwimmt bekannt. Nichtsdestotrotz hatte ich unfassbar Bock auf den Abend und wurde auch nicht enttäuscht.

War gerade so pünktlich gegen 20 Uhr (danke S-Bahn München) zu Beginn der ersten Band des Abends da: Oakhands. Eine Band aus München, die wohl relativ kurz vorher von Touché Amoré angefragt wurden, ob sie nicht den Opener machen wollten. Schöne Sache, die spielen normalerweise nur vor 50-100 Leuten. Die Jungs waren demnach erstmal ein bisschen nervös, was man ihnen jedoch nur dadurch angemerkt hat, dass sie wenig mit dem Publikum interagiert haben und quasi für sich als Band gespielt haben. Wurde im Konzertverlauf dann auch erklärt, hat dem Auftritt aber nicht wehgetan. Guter Sound, haben gut reingepasst und Spaß gemacht. Gegen Ende kam dann doch auch ein bisschen Bewegung in Band und Publikum. Guter Start in den Abend.

Danach kamen nach kurzer Pause Trauma Ray auf die Bühne. Haben mir im Vornherein beim Anspielen ganz gut gefallen, live haben sie mich nicht so sehr abgeholt. Die ruhigeren, verträumten Elemente waren sehr dröhnig, bei den härteren Parts ist der Sound sehr matschig geworden. Gesang hat man eh kaum verstanden. Wurde gegen Ende des Auftritts besser, einen bleibenden Eindruck haben sie bei mir aber nicht hinterlassen.

Nach erneuter kurzer Pause kamen dann Touché Amoré auf die Bühne. Und was soll ich sagen - das war richtig geil! Von Anfang an war viel Bewegung vor der Bühne, man konnte sich aber auch jederzeit entspannt nach hinten stellen und den Auftritt in Ruhe genießen. Die Setlist war gut durchgemischt und es hat mir diesbezüglich nichts wirklich gefehlt. Die Songs vom neuen Album kamen gut rüber, schon der Opener Nobody‘s hat richtig gut gezündet. Natürlich waren die bekanntesten Songs wie New Halloween, Pathfinder oder Flowers and You schon auch ziemlich Highlights für mich, da mir diese auch am geläufigsten waren. Wirklich ein starker Auftritt, da würde ich jederzeit wieder gerne hingehen.
Zuletzt geändert von moneylefttoburn am Fr 7. Feb 2025, 11:57, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von moneylefttoburn » Fr 7. Feb 2025, 11:57

Ich war am Dienstag, den 04.02. bei Snow Patrol im Zenith in München.
Ich kann mich dem Bericht von Wishkah eigentlich nur anschließen – keine Band, die ich eigentlich aktiv höre, jedoch viele Songs, die ich ganz gut kenne und auch gerne mag. Arbeitskollegen von mir wollten hin – also hab ich die Chance genutzt und bin mit, hab sie auch noch nie gesehen.

Wir kamen entspannt um viertel vor 8 am Zenith an und um 8 legten dann auch schon The Florentinas los. Der Sound im Zenith ist eh schon immer nicht der Beste und hier wurde dann leider auch noch schlecht abgemischt. Sehr leise und dumpf – schade. Musikalisch war das Ganze okay, netter Indie, der sich stark an Acts wie Sam Fender und Inhaler orientiert. Aber stach jetzt auch nicht besonders raus. Kann mir aber vorstellen, dass einem die Band in der Zukunft öfter mal begegnet.

In der Pause kam dann auch die Realisierung, dass unsere Gruppe mit Ende 20 / Anfang 30 definitiv den jüngsten Teil des Publikums ausgemacht hat – das hatte ich so gar nicht direkt erwartet, ich hätte gedacht, dass Snow Patrol durch so Songs wie Chasing Cars auch bei den jüngeren Leuten präsent ist. Und wie schon im vorherigen Bericht von Wishkah geschrieben, machte sich das doch eher Radio-Pop-Rock-Publikum leider auch während der Auftritte bemerkbar – es wurde schon sehr viel und auch lautstark geredet, das war leider phasenweise sehr anstrengend. Zudem wurde ohne Ende gefilmt.

Nach ca. 40 Minuten Pause kamen dann auch Snow Patrol unter großem Applaus auf die Bühne. Ich muss sagen – die Stimmung war deutlich besser und euphorischer, als ich angenommen hätte. Es wurde schon gut getanzt und vor allem sehr viel mitgesungen. Die Setlist war aber hinsichtlich des Mitsingens auch gut aufgestellt. Mir hat zumindest kaum etwas gefehlt, alle Hits wurden gespielt (deutlich mehr, als ich in Erinnerung hatte). Auch hier wurde von Gary Lightbody auf die „fehlenden“ neuen Songs in der Setlist hingewiesen, wobei an diesem Abend anders als bisher sogar 4 Songs des neuen Albums gespielt wurden. Von denen hat mich The Beginning am meisten überzeugt, was aber auch mit den sehr schönen Visuals bei dem Song zusammen hängen könnte. Diese waren allgemein wirklich super – 2 riesige Beamer, die in Kombination mit Leinwänden von normalen Lichteffekten bis zu 3D-Visualisierungen sehr schöne Projizierungen ablieferten.
Und was zum Glück auch gut war, war der Sound. Das war wirklich fürs Zenith gut abgemischt – und dazu noch die Stimme von Gary Lightbody, das war wirklich perfekt. Ein wirklich runder Abend, über den ich sehr froh bin, dass ich ihn mitgenommen habe.
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » So 9. Feb 2025, 11:49

Ich war am Freitag in Mönchengladbach bei Trail of Lies im Projekt 42. Ich habe noch nie eine Show erlebt, die so exzessiv beworben wurde. War dann auch gut besucht. Schätze so irgendwas 120-150 Zahlende. Leider war der gesamte Abend eine absolute Shitshow. Es gab Verzehrkarten, bei Verlust 42 Euro. Als wäre ich 16 und zum ersten Mal in nem Club. Der Sound war den ganzen Abend über komplett für den Arsch. Ich habe keine Ahnung von Konzerttechnik, aber was der Mischer da veranstaltet hat, hätte ich auch geschafft. Zusätzlich lief in den Umbaupausen auf 120 db Musik. Es war von vorne bis hinten scheiße.

Weightless - Neue Band mit ehemaligen Mitgliedern diverser NRW Bands. War die erste Show. Leider keine gute. Sound war so Standard für eine Band, die in Richtung NYHC gehen will, aber es nicht so wirklich gut rüberbringt. Ging für nen Opener auch noch recht lang. War froh als es rum war.

Sidestep - Der Sound war wie bereits gesagt den ganzen Abend über eine Zumutung, aber dieses Set war der Tiefpunkt. An einer Stelle hatte ich das Gefühl, dass der Mischer den Regler für den Bass spontan auf Maximum gestellt hat. Es war absurd. Dabei ist die Mucke an sich ganz stabil. Groovy, moshlastig, kann man sich gut geben. Bewegung gabs trotz der schwierigen Umstände. Band und Crowd haben das Beste draus gemacht.

Mortal Form - Die Band aus Mannheim war die erste, bei der Textsicherheit gegeben war. Zusätzlich auch viel Mosh. Sound weiterhin mies, aber man hatte sich dran gewöhnt. Klar, schon besser gesehen, aber meine Erwartungen an den Abend waren eh nicht allzu hoch.

Slow Burn - Biohazard Type Hardcore aus Ostdeutschland. Sind dort lokal ne ordentliche Nummer. Hier gehts noch etwas zaghafter zur Sache. Natürlich wieder Matschsound. Immerhin hat die Band es mit dem Cold World Cover geschafft, mich für einen Song vor die Bühne zu kriegen. Ansonsten stand ich ganz entspannt leicht kränkelnd hinten.

Echo Chamber - Beste Band des Abends. Am meisten Bewegung, ordentliche Singalongs. Subzero Cover hat nicht so ganz gezündert, aber seis drum. Set war ein würdiges Ende des Abends für mich.

Trail of Lies - Nicht geguckt, weil die Verbindung nach Hause eine Katastrophe waren mit SEV auf jeder möglichen Strecke. Hätte die aber im Endeffekt doch gucken können, weil unser SEV gar nicht erst gekommen ist. Die Kirsche auf der Torte eines Abends, der wie ein Autounfall daher kam.
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Flecha » So 9. Feb 2025, 14:51

Ich war gestern in der Hamburger Fabrik bei Touché Amoré.

Zur Location hatten andere und ich hier ja schon ein paar Takte geschrieben. Eigentlich ein schöner Raum, gerade bei Ausverkauf aber eher furchtbar, da es extrem viele Sehbehinderungen durch Säulen gibt und nur einen Bereich in der Mitte, der nicht vom 2. Geschoss überdacht wird. Gerade als kleinerer Mensch (ich bin so 1,77 - da geht's halbwegs) sieht man von etwas weiter hinten die Bühne kaum, weil die auch nicht sooo hoch ist, der Raum aber ziemlich lang. Außerdem ballt es sich in der Regel um die Säulen herum ziemlich unangenehm, diesmal ging es aber voll und ich konnte trotz späterer Ankunft durch ein Abendessen mit einen Forenmitgliedern noch zu meinen Freunden aufschließen, die kurz nach Einlass bereits da waren. War letztlich - auch dem tollen Konzert und dem generell entspannten Publikum "geschuldet" - einer der sehr guten Abende vor Ort.

Die Fabrik war, meine ich vernommen zu haben, nicht ganz ausverkauft, die Abendkassen-Tickets sind aber wohl doch noch weggegangen letztlich. Das wunderte mich schon ziemlich, weil im Sommer 2023 maximal 60% der Tickets verkauft worden waren und die Band seitdem komerziell eigentlich (also auch mit dem neuen Album) keinen großen Erfolg gefeiert hat. Aber ich gönne es ihnen natürlich. Ich bin ja relativ spät zur Band gekommen und Touché Amoré ist in den letzten Jahren, die aus persönlichen Gründen nicht immer einfach waren, mir extrem wichtig gewesen. Sänger Jeremy Bolm meinte, wenn ich es richtig erinnere, dass sie in Deutschland noch nie so viele Tickets für eine Headlinershow verkauft haben, wie an diesem Samstagabend. Schön. Auch, weil es trotz der größeren Location weiterhin keinen Graben gibt und Stagedives sowie Singalongs sehr exzessiv passierten.

Support gab es von Smile und Trauma Ray. Erstere habe ich die meiste Zeit nur von der Garderobenschlange aus nebenbei vernommen. Der letzte Song, als ich dann vor der Bühne angekommen war, wirkte aber ein wenig, als könnten die auch gut auf eine Tour mit den Idles passen. Sehr noisig und relativ langsam, fast Spoken Word der Sängerin. Sie kommt wohl aus den USA und der Rest der Band aus Köln, wird man dann sicher in nächster Zeit öfter irgendwo sehen. Trauma Ray sind derweil der allgemeine Tour-Support von TA. Shoegaze aus Texas. Musikalisch war das schon seeeehr Anfang 2000er Deftones, aber ohne Chinos Ausbrüche beim Gesang. Auftritt hat mir gut gefallen und die Band werde ich weiterverfolgen.

TA gingen selbst haben gut 70 Minuten gespielt. 22 Songs. Wild durchmischtes Set mit mehreren Songs von allen Alben ab Dead Horse. Die Setlist hat für mich kaum Wünsche offen gelassen, zumal diesmal mit Harbor sogar mein Liebling wieder ins Set gerückt ist. Da hab ich echt weiche Knie bekommen. Dass Lament, für mich die schwächste Platte, nach Parting the Sea (5) und gleichauf mit der aktuellen am häufigsten vertreten ist, wäre vielleicht mein einziger kleiner Kritikpunkt, aber dann sind Zugabe Limelight (eh fantastisch), Come Heroine und Reminders, das ich nicht so gern mag, halt schon Hits und werden entsprechend vom Publikum abgefeiert. Die neuen Songs haben sich mMn. sehr gut eingefügt. Hoffe, dass sie eine Möglichkeit finden Goodbye For Now auch ohne Julien Baker ins Set aufzunehmen. Publikum war jedenfalls von Anfang bis Ende sehr gut dabei und extrem textsicher. Band super mausig, wie eh und je. Trotz der mittlerweile fast 40 € würde ich wohl wieder. Auch wenn es dann nächstes Mal sicher noch eine Nummer größer wird. Hoffe, sie können auch im Grünspan oä "keine Barriere" durchdrücken.
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von moneylefttoburn » So 9. Feb 2025, 16:54

Ich war gestern bei The Libertines in der Tonhalle in München.

Vorher noch auf der Demo auf der Theresienwiese gewesen - ob jetzt 250.000 oder 320.000, es war wunderbar, zu sehen und zu spüren, wie viele Leute dort für die Demokratie und gegen den Faschismus laut und präsent waren.

Nach ein paar Zwischenstopps im Glockenbach und Werksviertel bin ich dann kurz vor Beginn des ersten Supports gegen halb 8 in der Tonhalle angekommen. AmyJo Doh & The Spangles haben einen vernünftigen Opener gegeben, gerade Amy Jo (Doherty, Schwester von Peter) hat aus dem Gig durch ihre Bühnenpräsenz und sehr sympathische Art mehr rausgeholt, als es musikalisch war. Größtenteils war das Sound, der irgendwo zwischen Ramones, Amyl & The Sniffers und Siouxsee & The Banshees orientiert war, also eigentlich schön punkig, aber bis auf wenige Ausnahmen nicht einprägsam bzw. ausklügelt genug war.

Als zweiter Opener kam Saint Leonard auf die Bühne. Auch hier waren klar musikalische Einflüsse zu hören, hier allerdings eher Depeche Mode und Nine Inch Nails. War insgesamt eine ganz interessante und coole Nummer, auch hier ein sympathischer Auftritt. Mit der Erwartung an den Sound der Libertines waren es dann auch interessante und auch sehr abwechslungsreiche Opener. Hat aber irgendwie dennoch gut gepasst. Das hat schon viel Spaß gemacht und die Stimmung war richtig gut in der Halle.

Kurz nach halb 10 kamen dann The Libertines auf die Bühne. Peter Doherty setzte sich dann erstmal in einen Loungesessel und es ging los mit The Delaney, What Became Of The Likely Lads & Up The Bracket. Sound war spitze, Band & Stimmung auch. Und was am Anfang erst als Eröffnungsszenerie aufgenommen wurde, war dann tatsächlich für das gesamte Konzert über so: Peter Doherty saß in einem Sessel. Er hatte sich wohl am Fuß verletzt (hab’s nicht genau verstanden, als er’s erklärt hat) und humpelte nur manchmal zu seinen Gitarren. Das gefiel nur leider der Dame neben/hinter mir gar nicht, die für 20-30 Minuten konsequent pöbelte, dass sie deswegen und wegen meiner Gruppe nun Doherty nicht sehen könnte, für den sie wohl extra da war - ja nun, schade, da konnten wir wenig dagegen machen. Zum Glück ist sie irgendwann gegangen.
Der Auftritt war dennoch ein voller Erfolg. Wirklich schön, gute Setlist, da ist fast mal wieder kein Wunsch offen geblieben. Viele der neuen Songs, die alle wirklich gut live kamen. Vor allem Night Of The Hunter und Run, Run, Run waren super. Dazu dann noch viele Highlights wie What Katie Did, You‘re My Waterloo oder What a Waster. Und natürlich mit den großen Hits zum Schluss. Es wurde getanzt, gesprungen, gesungen und mitgefühlt. Ein fantastischer Abend.
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