Der Konzertbesuchsthread
Re: Der Konzertbesuchsthread
Puh und ich dachte, ein Konzertbesuch soll vor allem Spaß machen
- Quadrophobia
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Re: Der Konzertbesuchsthread
Das Spektrum von Konzertexperience in diesem Thread reicht von 14:00 Campingstuhl-anstehen für Johannes Oerding bis Schlägerei in einer Billiardhalle
- Declan_de_Barra
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Re: Der Konzertbesuchsthread
Für mich wäre es der absolute Horror, aber finde es bemerkenswert das durchzuziehen. Und solange es Spaß macht 

- SammyJankis
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Re: Der Konzertbesuchsthread
Noch heute führe ich auf Shows Gespräche, die mit "Warst du damals auf der Show in der Billiardhalle?" beginnen.Quadrophobia hat geschrieben: ↑Fr 28. Jun 2024, 10:25Das Spektrum von Konzertexperience in diesem Thread reicht von 14:00 Campingstuhl-anstehen für Johannes Oerding bis Schlägerei in einer Billiardhalle
There is panic on the streets
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Re: Der Konzertbesuchsthread
Mit der Kantine hatte ich mit den Öffis auch mit die schlechtesten Erfahrungen gemacht. Bin außerdem kein Fan davon, wenn der Barbereich zu stark in den vorderen Zuschauerbereich hereinragt und wenn sich die Toilette vorne (also links oder rechts von der Bühne) befindet, sodass man sich gerade bei ausverkauften Konzerten durch den Menschenpulk quetschen muss. Beides ist in der Kantine gegeben, demnach auch kein Favorit von mir.SammyJankis hat geschrieben: ↑Fr 28. Jun 2024, 08:44Die Meinungen hier sind konträr zu meiner eigenen und auch der der meisten Leute, mit denen ich mich über Locations unterhalten. Kantine ist an sich okay, aber die am miesesten zu erreichende Location Köln. Wenn man aus Richtung Düsseldorf kommt muss man gefühlt zurück nach Leverkusen fahren.
Und die Live Music Hall ist ne random Industriehalle mit oft mäßigem Sound. Auch kein Liebling von mir.
- Tambourine-Man
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Re: Der Konzertbesuchsthread
Ich kenne es vom Hörensagen auch nur so, dass man sich ein Konzert in der Kantine zweimal überlegt.
Molotow must stay
- SammyJankis
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Re: Der Konzertbesuchsthread
Ich war gestern in Düsseldorf bei Mindz Eye im Kulturschlachthof. Die Show war leider nicht so gut besucht, 40-50 Zahlende. Da spielen sicher diverse Faktoren mit rein, vor allem das gute Wetter und die Tatsache, dass viele potentielle Besucher*innen schon auf dem Weg zum Jera On Air und Outbreak Fest sind oder mitten in den Vorbereitungen.
Pluto the Racer – Endlich mal gesehen, wobei es kurzfristig personelle Veränderungen gab. Dennoch guter Auftritt. Pop Punk geht gerne mal an mir vorbei, aber hier hatte ich 20 Minuten lang eine gute Zeit. Vor der Bühne war es noch ziemlich ruhig. Hatte zu dem Zeitpunkt große Bedenken, dass es ein bitterer Abend werden könnte.
No Purity – Düsseldorfer Band, die augenscheinlich für locker 15-20 Zahlende verantwortlich war, die teilweise nach dem Auftritt sogar gegangen sind. Aber Zahlende sind Zahlende und sowas braucht es manchmal auch für kleine Booking Crews, um auf Null zu kommen. Sound ist moshlastiger Hardcore. Habe hier aber weiterhin das Gefühl, dass die Band noch etwas Zeit benötigt und an den Songs feilen muss. Dennoch war plötzlich vor der Bühne richtig Alarm. Damit habe ich nicht gerechnet, aber es erst einmal auf den Lokalbonus geschoben.
Swell – Band aus Holland, die Tour Support von Mindz Eye sind. Die Band ist mir unangenehm in Erinnerung geblieben, weil sie beim letzten Gig, den ich gesehen habe, Mindforce gecovert haben, was ich unpassend fand. Dieses Mal kam das Cover zum Glück nicht. Das Set war generell viel besser als ich erwartet habe. Solider Hardcore, weiterhin viel Bewegung vor der Bühne. Die Crowd war richtig gut drauf und begeisterungsfähig. Hat mich positiv überrascht.
Mindz Eye – Die Band hat einen Song mit einem Feature des Sängers der deutschen Hardcore Band Slope. Dementsprechend kann mich sich den Sound auch vorstellen, early Slope. Finde es im Jahr 2024 ziemlich random. Der Auftritt, obwohl weiterhin Bewegung vorhanden war, ist auch ziemlich an mir vorbeigegangen. Brauch ich nicht nochmal sehen. Musikalisch insgesamt sicherlich nicht die beste Show, aber trotzdem war überraschend viel los. Hoffentlich kommen nächste Woche bei Dead Heat an gleicher Stelle mehr Leute.
Pluto the Racer – Endlich mal gesehen, wobei es kurzfristig personelle Veränderungen gab. Dennoch guter Auftritt. Pop Punk geht gerne mal an mir vorbei, aber hier hatte ich 20 Minuten lang eine gute Zeit. Vor der Bühne war es noch ziemlich ruhig. Hatte zu dem Zeitpunkt große Bedenken, dass es ein bitterer Abend werden könnte.
No Purity – Düsseldorfer Band, die augenscheinlich für locker 15-20 Zahlende verantwortlich war, die teilweise nach dem Auftritt sogar gegangen sind. Aber Zahlende sind Zahlende und sowas braucht es manchmal auch für kleine Booking Crews, um auf Null zu kommen. Sound ist moshlastiger Hardcore. Habe hier aber weiterhin das Gefühl, dass die Band noch etwas Zeit benötigt und an den Songs feilen muss. Dennoch war plötzlich vor der Bühne richtig Alarm. Damit habe ich nicht gerechnet, aber es erst einmal auf den Lokalbonus geschoben.
Swell – Band aus Holland, die Tour Support von Mindz Eye sind. Die Band ist mir unangenehm in Erinnerung geblieben, weil sie beim letzten Gig, den ich gesehen habe, Mindforce gecovert haben, was ich unpassend fand. Dieses Mal kam das Cover zum Glück nicht. Das Set war generell viel besser als ich erwartet habe. Solider Hardcore, weiterhin viel Bewegung vor der Bühne. Die Crowd war richtig gut drauf und begeisterungsfähig. Hat mich positiv überrascht.
Mindz Eye – Die Band hat einen Song mit einem Feature des Sängers der deutschen Hardcore Band Slope. Dementsprechend kann mich sich den Sound auch vorstellen, early Slope. Finde es im Jahr 2024 ziemlich random. Der Auftritt, obwohl weiterhin Bewegung vorhanden war, ist auch ziemlich an mir vorbeigegangen. Brauch ich nicht nochmal sehen. Musikalisch insgesamt sicherlich nicht die beste Show, aber trotzdem war überraschend viel los. Hoffentlich kommen nächste Woche bei Dead Heat an gleicher Stelle mehr Leute.
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- Johnny Drama
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Re: Der Konzertbesuchsthread
Haha, ganz schön viel Hate für meinen Post hier. Die Erreichbarkeit der Kantine ist natürlich ein Nachteil, aber unter der Woche muss ich sowieso mit dem Auto nach Köln fahren, sonst komm ich nicht zurück. Ich bleib dabei, dass es zumindest im Sommer ne sehr schöne Location ist.
Bei der LMH bin ich wahrscheinlich voreingenommen, weil ich Ehrenfeld mag und da vor 15-20 Jahren mit die besten Konzerte meines Lebens gesehen habe, Mars Volta, SOAD, Foals etc.
Bei der LMH bin ich wahrscheinlich voreingenommen, weil ich Ehrenfeld mag und da vor 15-20 Jahren mit die besten Konzerte meines Lebens gesehen habe, Mars Volta, SOAD, Foals etc.
Re: Der Konzertbesuchsthread
Ich war am Sonntag bei The Amazons im Molotow. Das Konzert fand im Club statt, Ticket über Kleinanzeigen für 20 Euro bekommen (VVK 26 Euro). War schon recht früh da und Einlass hat sich um fast eine halbe Stunde verzögert, aber die Band war schon zu sehen, hat offenbar Bekannte oder nachreisende Fans begrüßt und ist los auf nen kleinen Spaziergang über die Reeperbahn. Wirkten sehr bodenständig. Dann ging’s rein. Zu dem Zeitpunkt war es allerdings noch sehr leer (ca. 20-25 Leute) und ich hatte die Befürchtung, dass wohl nicht viel los sein dürfte - was sich leider bestätigt hat. Am Ende waren ca. 120 Tickets verkauft, in den Raum passen glaub so 350. Es war jedenfalls viel Platz und direkt vorne stehen war kein Problem. Hatte sie tatsächlich größer eingeschätzt. Publikum war gemischt in allen Altersklassen, von Teenies bis hoch ins Alter war alles dabei, Durchschnitt vielleicht so Mitte bis Ende 20.
The Deadnotes
Vorband kommt ursprünglich aus Freiburg. Musikalisch irgendwo zwischen Vistas und Ten Tonnes. Tat nicht weh, hat aber auch nicht so recht gezündet. Aufgefallen ist die Diskrepanz zwischen dem sehr aufgedrehten Sänger und dem Bassisten, der die meiste Zeit mit geschlossenen Augen in sich gekehrt gespielt hat. Zu einem Zeitpunkt ist der Sänger dann ins Publikum gerannt mit Mikroständer, an mir vorbei (Stand da eher mittig links in Richtung Treppe), kam plötzlich wieder zurück und bog dann in die Mitte ab, um dort weiterzumachen. Dabei hat er (unbeabsichtigt, aber halt auch unbemerkt) eine Zuschauerin mit dem Mikro am Kopf erwischt. War aber wohl zum Glück nicht so wild. Ansagen wirkten etwas durcheinander.
The Amazons
Nach einer kurzen Umbaupause kamen dann The Amazons auf die Bühne. Nur der Schlagzeuger hatte eine Setlist aus Papier, die anderen waren alle digital. Ein tolles Konzert mit vielen Hits - die Stimme des Sängers ist auch live bemerkenswert, wobei mich vor allem der Gitarrist in seinen Bann gezogen hat. Dem könnte ich wohl stundenlang zuschauen. Stand in der zweiten Reihe und da es keine Absperrung oder so gibt, ist man wirklich nah dran. Leider war es bei einigen Songs so, dass um mich herum alle mit dem Smartphone gezückt gefilmt haben. Der Sänger hat hin und wieder direkt in die Kamera geschaut und Grimassen gezogen - trotzdem irgendwie schade. Ich kann ja verstehen, dass man sich mal ne Sequenz filmt oder Bilder macht, ich schaue mir das selbst gerne und oft an. Aber in der Länge und Intensität gerade bei den Songs vom kommenden Album - von denen einer wohl erstmals gespielt wurde - wurde oft durchgängig gefilmt. Je bekannter die Songs wurden, desto mehr Bewegung gab es hinter mir - wobei das Gehopse noch nicht als Pogo oder so durchgeht, war aushaltbar. Ansagen gab es nur wenige, ein Hinweis aufs EM-Finale (Deutschland-England) und Elfmeterschießen mit der Aussage, dass es die einzige Fußballansage des Abends sein wird und Fußball vielleicht auch nicht die höchste Priorität hat für alle, die anwesend sind. Höhepunkt war Georgia, nach Aussage des Sängers sein Lieblingssong, was man auch gemerkt hat. Ansonsten haben mich vor allem die Songs vom ersten Album wie Junk Food Forever abgeholt, aber auch beim großen Hit Black Magic zum Schluss hat man der Band noch ihre Spielfreude angemerkt. Danach war Schluss und es gab keine Zugabe, die Setlist ging an die Leute, die vorab begrüßt wurden. Trotzdem alles in allem ein guter Abend für wenig Geld. Und auch wenn der Raum nicht voll wird, kann’s verdammt heiß werden.
The Deadnotes
Vorband kommt ursprünglich aus Freiburg. Musikalisch irgendwo zwischen Vistas und Ten Tonnes. Tat nicht weh, hat aber auch nicht so recht gezündet. Aufgefallen ist die Diskrepanz zwischen dem sehr aufgedrehten Sänger und dem Bassisten, der die meiste Zeit mit geschlossenen Augen in sich gekehrt gespielt hat. Zu einem Zeitpunkt ist der Sänger dann ins Publikum gerannt mit Mikroständer, an mir vorbei (Stand da eher mittig links in Richtung Treppe), kam plötzlich wieder zurück und bog dann in die Mitte ab, um dort weiterzumachen. Dabei hat er (unbeabsichtigt, aber halt auch unbemerkt) eine Zuschauerin mit dem Mikro am Kopf erwischt. War aber wohl zum Glück nicht so wild. Ansagen wirkten etwas durcheinander.
The Amazons
Nach einer kurzen Umbaupause kamen dann The Amazons auf die Bühne. Nur der Schlagzeuger hatte eine Setlist aus Papier, die anderen waren alle digital. Ein tolles Konzert mit vielen Hits - die Stimme des Sängers ist auch live bemerkenswert, wobei mich vor allem der Gitarrist in seinen Bann gezogen hat. Dem könnte ich wohl stundenlang zuschauen. Stand in der zweiten Reihe und da es keine Absperrung oder so gibt, ist man wirklich nah dran. Leider war es bei einigen Songs so, dass um mich herum alle mit dem Smartphone gezückt gefilmt haben. Der Sänger hat hin und wieder direkt in die Kamera geschaut und Grimassen gezogen - trotzdem irgendwie schade. Ich kann ja verstehen, dass man sich mal ne Sequenz filmt oder Bilder macht, ich schaue mir das selbst gerne und oft an. Aber in der Länge und Intensität gerade bei den Songs vom kommenden Album - von denen einer wohl erstmals gespielt wurde - wurde oft durchgängig gefilmt. Je bekannter die Songs wurden, desto mehr Bewegung gab es hinter mir - wobei das Gehopse noch nicht als Pogo oder so durchgeht, war aushaltbar. Ansagen gab es nur wenige, ein Hinweis aufs EM-Finale (Deutschland-England) und Elfmeterschießen mit der Aussage, dass es die einzige Fußballansage des Abends sein wird und Fußball vielleicht auch nicht die höchste Priorität hat für alle, die anwesend sind. Höhepunkt war Georgia, nach Aussage des Sängers sein Lieblingssong, was man auch gemerkt hat. Ansonsten haben mich vor allem die Songs vom ersten Album wie Junk Food Forever abgeholt, aber auch beim großen Hit Black Magic zum Schluss hat man der Band noch ihre Spielfreude angemerkt. Danach war Schluss und es gab keine Zugabe, die Setlist ging an die Leute, die vorab begrüßt wurden. Trotzdem alles in allem ein guter Abend für wenig Geld. Und auch wenn der Raum nicht voll wird, kann’s verdammt heiß werden.
Re: Der Konzertbesuchsthread
Ich war vorhin bei The Breeders in Huxleys Neue Welt in Berlin.
So langsam wird die Huxleys Neue Welt offensichtlich zu meinem Stammclub in Berlin. Das war jetzt das fünfte Konzert für mich dort in diesem Jahr und mindestens drei weitere Konzerte folgen nach aktuellem Stand noch. Dabei war der Abend ursprünglich zuerst im Festsaal Kreuzberg angesetzt, wurde aber vor einigen Wochen aufgrund guter Verkaufszahlen hochverlegt. Und trotz starker Genre-Konkurrenz und Schnittmengenpotenzial mit Garbage zeitgleich in der Uber Eats Music Hall war das Konzert ausverkauft. Nicht schlecht!
Kim Deal habe ich bislang einmal live gesehen, nämlich als Bassistin der Pixies auf dem Hurricane Festival 2009. Lange ist es her. Ein paar Jahre später ist sie dort bekanntlich ausgestiegen, unter anderem um sich wieder ihrem ehemaligen Nebenprojekt The Breeders zu widmen. Jetzt wurde es höchste Zeit, die Gelegenheit zu nutzen und auch diese Band bei einem ihrer doch recht seltenen Deutschlandkonzerte live zu sehen.
Ich war etwa eine halbe Stunde vor Einlassbeginn vor Ort, um mich in die noch einigermaßen überschaubare Schlange einzureihen. Das Berliner Sommerwetter hatte glücklicherweise gerade eine Regenpause. Wie auch bei den vergangenen Konzerten in der Huxleys Neue Welt hat es diesmal wieder für einen Platz ganz vorne in der ersten Reihe an der Absperrung zur Bühne gereicht. Dort habe ich gewartet, während sich der Club hinter mir langsam gefüllt hat.
Kurz nach 20 Uhr ging es mit Big Joanie los. Eine vierköpfige Band aus London, UK, die auf Wikipedia als "black feminist punk band" beschrieben wird. Musikalisch ging es vor allem in die Richtung Post-Punk. Phasenweise hat mir das ganz gut gefallen, auch wenn mir der Gesang von Frontfrau Stephanie Phillips nicht komplett zugesagt hat. Besonders hängengeblieben ist der Song "Today", bei dessen Studioversion Kim Deal die Band gesanglich begleitet. Live hat sie sich den Gastauftritt aber leider gespart. Die Ansagen zwischendurch waren mal sehr politisch, mal unterhaltsam. Ein insgesamt kurzweiliger Auftritt, der nach einer guten halben Stunde vorbei war.
Nach einer Umbaupause kamen dann gegen 21:15 Uhr The Breeders auf die Bühne. Es folgte ein Auftritt, der gleichermaßen musikalisch stark als auch einfach unheimlich sympathisch war. Kim Deal bringt trotz ihrer mittlerweile 63 (!) Jahre eine jugendliche Leichtigkeit mit sich, die ihr Alter komplett unglaubwürdig erscheinen lässt. Dazu trägt auch ihre ewig junge Stimme bei, die immer noch wie in den 1990ern klingt. Songtechnisch lag der Fokus des Abends auf dem Klassiker "Last Splash", von dem ein großer Teil gespielt wurde. Darunter auch Hits wie "Cannonball", "Drivin' on 9" und "Saints", die das Publikum lautstark gefeiert hat. Der Sound war dabei gerne mal ordentlich krachig. Das war schon ein richtiges Alternative-Rock Konzert, das so auch vor 30 Jahren hätte stattfinden können. Die Lichtshow war eher minimalistisch. Die Band war gut aufgelegt und hat immer wieder ein bisschen herumgealbert. Als letzten Song vor der Zugabe gab es noch die Pixies-Hymne "Gigantic", die trotz ihres Pop-Appeals ganz schön schrammelig daherkam. Ich habe mich sehr gefreut.
Zum Abschluss gab es noch "Walking with a Killer" und "Divine Hammer". Dann war das Konzert nach knapp 90 Minuten Spielzeit vorbei. Die Band hat sich bedankt, ich habe eine Setlist gefangen und kurz darauf glücklich den Club verlassen.
So langsam wird die Huxleys Neue Welt offensichtlich zu meinem Stammclub in Berlin. Das war jetzt das fünfte Konzert für mich dort in diesem Jahr und mindestens drei weitere Konzerte folgen nach aktuellem Stand noch. Dabei war der Abend ursprünglich zuerst im Festsaal Kreuzberg angesetzt, wurde aber vor einigen Wochen aufgrund guter Verkaufszahlen hochverlegt. Und trotz starker Genre-Konkurrenz und Schnittmengenpotenzial mit Garbage zeitgleich in der Uber Eats Music Hall war das Konzert ausverkauft. Nicht schlecht!
Kim Deal habe ich bislang einmal live gesehen, nämlich als Bassistin der Pixies auf dem Hurricane Festival 2009. Lange ist es her. Ein paar Jahre später ist sie dort bekanntlich ausgestiegen, unter anderem um sich wieder ihrem ehemaligen Nebenprojekt The Breeders zu widmen. Jetzt wurde es höchste Zeit, die Gelegenheit zu nutzen und auch diese Band bei einem ihrer doch recht seltenen Deutschlandkonzerte live zu sehen.
Ich war etwa eine halbe Stunde vor Einlassbeginn vor Ort, um mich in die noch einigermaßen überschaubare Schlange einzureihen. Das Berliner Sommerwetter hatte glücklicherweise gerade eine Regenpause. Wie auch bei den vergangenen Konzerten in der Huxleys Neue Welt hat es diesmal wieder für einen Platz ganz vorne in der ersten Reihe an der Absperrung zur Bühne gereicht. Dort habe ich gewartet, während sich der Club hinter mir langsam gefüllt hat.
Kurz nach 20 Uhr ging es mit Big Joanie los. Eine vierköpfige Band aus London, UK, die auf Wikipedia als "black feminist punk band" beschrieben wird. Musikalisch ging es vor allem in die Richtung Post-Punk. Phasenweise hat mir das ganz gut gefallen, auch wenn mir der Gesang von Frontfrau Stephanie Phillips nicht komplett zugesagt hat. Besonders hängengeblieben ist der Song "Today", bei dessen Studioversion Kim Deal die Band gesanglich begleitet. Live hat sie sich den Gastauftritt aber leider gespart. Die Ansagen zwischendurch waren mal sehr politisch, mal unterhaltsam. Ein insgesamt kurzweiliger Auftritt, der nach einer guten halben Stunde vorbei war.
Nach einer Umbaupause kamen dann gegen 21:15 Uhr The Breeders auf die Bühne. Es folgte ein Auftritt, der gleichermaßen musikalisch stark als auch einfach unheimlich sympathisch war. Kim Deal bringt trotz ihrer mittlerweile 63 (!) Jahre eine jugendliche Leichtigkeit mit sich, die ihr Alter komplett unglaubwürdig erscheinen lässt. Dazu trägt auch ihre ewig junge Stimme bei, die immer noch wie in den 1990ern klingt. Songtechnisch lag der Fokus des Abends auf dem Klassiker "Last Splash", von dem ein großer Teil gespielt wurde. Darunter auch Hits wie "Cannonball", "Drivin' on 9" und "Saints", die das Publikum lautstark gefeiert hat. Der Sound war dabei gerne mal ordentlich krachig. Das war schon ein richtiges Alternative-Rock Konzert, das so auch vor 30 Jahren hätte stattfinden können. Die Lichtshow war eher minimalistisch. Die Band war gut aufgelegt und hat immer wieder ein bisschen herumgealbert. Als letzten Song vor der Zugabe gab es noch die Pixies-Hymne "Gigantic", die trotz ihres Pop-Appeals ganz schön schrammelig daherkam. Ich habe mich sehr gefreut.
Zum Abschluss gab es noch "Walking with a Killer" und "Divine Hammer". Dann war das Konzert nach knapp 90 Minuten Spielzeit vorbei. Die Band hat sich bedankt, ich habe eine Setlist gefangen und kurz darauf glücklich den Club verlassen.
Re: Der Konzertbesuchsthread
Ich war Mittwoch (u.a. mit Baltimore und Mairzy Doats) bei Gel im Headcrash.
Das Konzert war ausverkauft, der Hype um die Band ist real. Publikum war extrem euphorisch, gab spätestens ab dem 2. Song eigentlich kein Halten mehr. Dadurch, dass im ausverkauften Headcrash tendenziell wenig Platz bleibt, um sich auschweifend zu bewegen und weil es definitiv keine reine Hardcore-Crowd war, gab es einen relativ großen Push Pit, der nicht besonders hart war (einen Verletzten gab es aber trotzdem) war. Und auf der Seite, wo die Sängerin stand, sehr viele Singalongs. Die Crowd hatte einen relativ großen FLINTA* Anteil . Die Setlist umfasste 11-12 Songs. Fokus auf dem letzten Album natürlich (5 Songs), 2 vom Debüt, 2 von der EP und die beiden neuen Singles... Nach 25 Minuten war das Spektakel vorbei. Kurz und sehr intensiv, hat mir extrem viel Spaß gemacht. Glaube aber, dass es im Publikum Menschen gab, die das nicht erwartet haben.
Wie war das? Mairzy hat die Vorband verpasst und daher rund einen Euro pro Minute der Show gezahlt.
Shirts mit 25 Euro noch verhältnismäßig fair, habe zugeschlagen. Sehr trashige Designs.
Die Vorband Split Chain hat Musik gemacht, die ich am ehesten als Deftones x Grunge bezeichnen würde irgendwie. Also auf jeden Fall kompletter 90er Vibe. Was die 3 (!) Gitarristen gemacht haben, hat mir gut gefallen. Die Stimme des Sängers war aber entweder sehr schlecht abgemischt, er hatte nen sehr schlechten Tag oder er kann es nicht wirklich (hab mir noch keine Studio-Aufnahmen angehört). Jedenfalls hat der mir das Erlebnis leider bisschen kaputt gemacht, denn Riffing wie auf Adrenaline kann ich mir eine halbe Stunde ja ohne Probleme reinziehen. Zum Abschluss gab es ein Type O Negative Cover. Danach gab es 40-50 (!) Minuten Umbaupause. Klar will die Location bei ausverkauftem Haus die Leute so lang wie möglich drinbehalten, um Getränke zu verkaufen, aber das fand ich bisschen doll.
Das Konzert war ausverkauft, der Hype um die Band ist real. Publikum war extrem euphorisch, gab spätestens ab dem 2. Song eigentlich kein Halten mehr. Dadurch, dass im ausverkauften Headcrash tendenziell wenig Platz bleibt, um sich auschweifend zu bewegen und weil es definitiv keine reine Hardcore-Crowd war, gab es einen relativ großen Push Pit, der nicht besonders hart war (einen Verletzten gab es aber trotzdem) war. Und auf der Seite, wo die Sängerin stand, sehr viele Singalongs. Die Crowd hatte einen relativ großen FLINTA* Anteil . Die Setlist umfasste 11-12 Songs. Fokus auf dem letzten Album natürlich (5 Songs), 2 vom Debüt, 2 von der EP und die beiden neuen Singles... Nach 25 Minuten war das Spektakel vorbei. Kurz und sehr intensiv, hat mir extrem viel Spaß gemacht. Glaube aber, dass es im Publikum Menschen gab, die das nicht erwartet haben.


Die Vorband Split Chain hat Musik gemacht, die ich am ehesten als Deftones x Grunge bezeichnen würde irgendwie. Also auf jeden Fall kompletter 90er Vibe. Was die 3 (!) Gitarristen gemacht haben, hat mir gut gefallen. Die Stimme des Sängers war aber entweder sehr schlecht abgemischt, er hatte nen sehr schlechten Tag oder er kann es nicht wirklich (hab mir noch keine Studio-Aufnahmen angehört). Jedenfalls hat der mir das Erlebnis leider bisschen kaputt gemacht, denn Riffing wie auf Adrenaline kann ich mir eine halbe Stunde ja ohne Probleme reinziehen. Zum Abschluss gab es ein Type O Negative Cover. Danach gab es 40-50 (!) Minuten Umbaupause. Klar will die Location bei ausverkauftem Haus die Leute so lang wie möglich drinbehalten, um Getränke zu verkaufen, aber das fand ich bisschen doll.
Re: Der Konzertbesuchsthread
Ich war gestern bei Bruce Springsteen & The E Street Band in der Heinz-von-Heiden-Arena in Hannover.
Im vergangenen Sommer habe ich den "Boss" und seine Band zum ersten Mal in Hamburg gesehen. Der energiegeladene Auftritt und die positive Stimmung an diesem Abend hatten es mir so angetan, dass ich bei der Ankündigung für das einzige Deutschlandkonzert in 2024 schon ein Kribbeln in den Fingern verspürt habe. Aber an einem Freitag nach der Arbeit noch pünktlich nach Hannover zu kommen, ist logistisch nicht ganz so einfach umzusetzen. Und da ich beim kurzen Ticketkaufversuch zum Vorverkaufsstart kein Glück hatte, habe ich das Konzert gedanklich schnell wieder zur Seite geschoben.
Am Ende kam es natürlich anders. Mein eigentlich für den Wochenbeginn geplantes Konzert von Pearl Jam sollte mit hoher Wahrscheinlichkeit aufgrund von Krankheit ausfallen (so kam es dann auch). Das bedeutete potenziell freigewordene Kapazitäten von Energie, Zeit und Geld. Und etwa zeitgleich habe ich mitbekommen, dass es für das Konzert in Hannover kurzfristig neue Kontingente mit sichteingeschränktem Blick seitlich der Bühne gab. Ein kurzer Blick in den Saalplan bei Eventim hat zu meiner Freude gezeigt, dass es daneben auch noch einzelne Plätze in toller Lage im schräg-seitlichen Unterrang gab. Und dafür ist mir dann auch direkt ein Ticket in den Warenkorb gerutscht.
Die Bahnfahrt am frühen Freitagnachmittag von Greifswald über Berlin nach Hannover verlief zum Glück auch problemlos. Nur kurz nach meiner Ankunft gab es trotzdem noch einen Stressmoment. Wenn man einen vollgepackten Rucksack für das Wochenende dabei hat, die Schließfächer im Bahnhof aber aufgrund von Umbaumaßnahmen bis 2025 nicht nutzbar sind, die Ersatzanlage vor dem Bahnhof komplett voll ist und es laut Arena-Homepage auch vor Ort keine Möglichkeit zur Taschenabgabe gibt, ist das schon ungünstig. Aus Mangel an Zeit und Alternativen bin ich trotzdem erstmal zur Arena gefahren. Und ich hatte Glück. Vor dem Eingang gab es nämlich doch einen Container für genau diesen Zweck. Schade, dass so eine Information online nicht zu finden ist. Aber die Arena-Homepage ist sowieso eine Katastrophe.
Der Einlass verlief dann ohne Probleme. Mein Sitzplatz mit toller Bühnensicht war schnell gefunden. Und so konnte ich dann doch noch ganz entspannt mit großer Vorfreude den Konzertbeginn abwarten, während sich die ausverkaufte Arena um mich herum gefüllt hat. Sogar das Wetter hat zur Abwechslung mal mitgespielt.
Gegen 19:45 Uhr war es dann so weit. Unter großem Jubel kamen Bruce Springsteen und seine E Street Band auf die Bühne und legten direkt los. Die Spielfreude der Band war vom ersten Ton an groß. Die Stimmung im Publikum war – abseits vom vorderen FOS-Bereich, wo durchgängig getanzt, gesungen und gejubelt wurde – in der ersten Stunde trotzdem phasenweise noch etwas verhalten. Viele Leute waren nämlich leider parallel damit beschäftigt, auf ihren Handys die Deutschland-Niederlage im EM-Viertelfinale gegen Spanien zu verfolgen. Und da das Spiel in die Verlängerung ging, hat dieser Zustand eine Weile angehalten. Für mich trotz grundsätzlichem Fußballinteresse nicht wirklich verständlich, aber das lässt sich nicht ändern.
Als das Fußballspiel vorbei war und die Handys kurz darauf wieder alle in den Taschen verstaut waren und nur noch für Fotos und Videos genutzt wurden, war die Atmosphäre deutlich lockerer. Und spätestens ab diesem Zeitpunkt hat die ganze Sache dann auch wieder richtig viel Spaß gemacht. Wie gesagt, die Band war gewohnt gut drauf. Musikalisch ist die Gruppe sowieso über alle Zweifel erhaben. Bruce Springsteen war immer wieder vorne beim Publikum unterwegs und hat mit seinen Konzertgästen interagiert. Der Sound war für Arena-Verhältnisse absolut solide. Und die Setlist war eine bunte Mischung aus allen möglichen Phasen der langen Bandgeschichte. Es gab Klassiker wie "The Promised Land", "My Hometown" und "The River". Daneben aber auch Raritäten wie "Into the Fire" (erstmals seit 2016) und "Janey Needs a Shooter" (Live-Debüt).
Zum Ende des regulären Sets wurde mit Songs wie "Because the Night", "She's the One", "Wrecking Ball", "The Rising", "Badlands" und "Thunder Road" ein regelrechtes Hitfeuerwerk gezündet. Mittlerweile war es dunkel genug, dass auch die Lichtshow ihre volle Wirkung entfalten konnte. Und wer da noch nicht genug hatte, hat in der Zugabe die absolute Krönung bekommen – "Born in the U.S.A.", "Born to Run", "Dancing in the Dark" und, und, und... Der Wahnsinn einfach.
Nach über drei Stunden (!) Spielzeit hat sich die E Street Band von ihrem begeisterten Publikum verabschiedet. Der "Boss" hat im Anschluss mit seinem emotionalen Solo-Stück "I'll See You in My Dreams" das Licht ausgemacht. Und damit war wieder ein toller Konzertabend dieser großartigen Gruppe beendet.
Angeblich soll das Olympiastadion in Berlin für 2025 schon gebucht sein. Falls es wirklich so kommen sollte und es irgendwie einzurichten ist, bin ich gerne wieder dabei.
Im vergangenen Sommer habe ich den "Boss" und seine Band zum ersten Mal in Hamburg gesehen. Der energiegeladene Auftritt und die positive Stimmung an diesem Abend hatten es mir so angetan, dass ich bei der Ankündigung für das einzige Deutschlandkonzert in 2024 schon ein Kribbeln in den Fingern verspürt habe. Aber an einem Freitag nach der Arbeit noch pünktlich nach Hannover zu kommen, ist logistisch nicht ganz so einfach umzusetzen. Und da ich beim kurzen Ticketkaufversuch zum Vorverkaufsstart kein Glück hatte, habe ich das Konzert gedanklich schnell wieder zur Seite geschoben.
Am Ende kam es natürlich anders. Mein eigentlich für den Wochenbeginn geplantes Konzert von Pearl Jam sollte mit hoher Wahrscheinlichkeit aufgrund von Krankheit ausfallen (so kam es dann auch). Das bedeutete potenziell freigewordene Kapazitäten von Energie, Zeit und Geld. Und etwa zeitgleich habe ich mitbekommen, dass es für das Konzert in Hannover kurzfristig neue Kontingente mit sichteingeschränktem Blick seitlich der Bühne gab. Ein kurzer Blick in den Saalplan bei Eventim hat zu meiner Freude gezeigt, dass es daneben auch noch einzelne Plätze in toller Lage im schräg-seitlichen Unterrang gab. Und dafür ist mir dann auch direkt ein Ticket in den Warenkorb gerutscht.
Die Bahnfahrt am frühen Freitagnachmittag von Greifswald über Berlin nach Hannover verlief zum Glück auch problemlos. Nur kurz nach meiner Ankunft gab es trotzdem noch einen Stressmoment. Wenn man einen vollgepackten Rucksack für das Wochenende dabei hat, die Schließfächer im Bahnhof aber aufgrund von Umbaumaßnahmen bis 2025 nicht nutzbar sind, die Ersatzanlage vor dem Bahnhof komplett voll ist und es laut Arena-Homepage auch vor Ort keine Möglichkeit zur Taschenabgabe gibt, ist das schon ungünstig. Aus Mangel an Zeit und Alternativen bin ich trotzdem erstmal zur Arena gefahren. Und ich hatte Glück. Vor dem Eingang gab es nämlich doch einen Container für genau diesen Zweck. Schade, dass so eine Information online nicht zu finden ist. Aber die Arena-Homepage ist sowieso eine Katastrophe.
Der Einlass verlief dann ohne Probleme. Mein Sitzplatz mit toller Bühnensicht war schnell gefunden. Und so konnte ich dann doch noch ganz entspannt mit großer Vorfreude den Konzertbeginn abwarten, während sich die ausverkaufte Arena um mich herum gefüllt hat. Sogar das Wetter hat zur Abwechslung mal mitgespielt.
Gegen 19:45 Uhr war es dann so weit. Unter großem Jubel kamen Bruce Springsteen und seine E Street Band auf die Bühne und legten direkt los. Die Spielfreude der Band war vom ersten Ton an groß. Die Stimmung im Publikum war – abseits vom vorderen FOS-Bereich, wo durchgängig getanzt, gesungen und gejubelt wurde – in der ersten Stunde trotzdem phasenweise noch etwas verhalten. Viele Leute waren nämlich leider parallel damit beschäftigt, auf ihren Handys die Deutschland-Niederlage im EM-Viertelfinale gegen Spanien zu verfolgen. Und da das Spiel in die Verlängerung ging, hat dieser Zustand eine Weile angehalten. Für mich trotz grundsätzlichem Fußballinteresse nicht wirklich verständlich, aber das lässt sich nicht ändern.
Als das Fußballspiel vorbei war und die Handys kurz darauf wieder alle in den Taschen verstaut waren und nur noch für Fotos und Videos genutzt wurden, war die Atmosphäre deutlich lockerer. Und spätestens ab diesem Zeitpunkt hat die ganze Sache dann auch wieder richtig viel Spaß gemacht. Wie gesagt, die Band war gewohnt gut drauf. Musikalisch ist die Gruppe sowieso über alle Zweifel erhaben. Bruce Springsteen war immer wieder vorne beim Publikum unterwegs und hat mit seinen Konzertgästen interagiert. Der Sound war für Arena-Verhältnisse absolut solide. Und die Setlist war eine bunte Mischung aus allen möglichen Phasen der langen Bandgeschichte. Es gab Klassiker wie "The Promised Land", "My Hometown" und "The River". Daneben aber auch Raritäten wie "Into the Fire" (erstmals seit 2016) und "Janey Needs a Shooter" (Live-Debüt).
Zum Ende des regulären Sets wurde mit Songs wie "Because the Night", "She's the One", "Wrecking Ball", "The Rising", "Badlands" und "Thunder Road" ein regelrechtes Hitfeuerwerk gezündet. Mittlerweile war es dunkel genug, dass auch die Lichtshow ihre volle Wirkung entfalten konnte. Und wer da noch nicht genug hatte, hat in der Zugabe die absolute Krönung bekommen – "Born in the U.S.A.", "Born to Run", "Dancing in the Dark" und, und, und... Der Wahnsinn einfach.
Nach über drei Stunden (!) Spielzeit hat sich die E Street Band von ihrem begeisterten Publikum verabschiedet. Der "Boss" hat im Anschluss mit seinem emotionalen Solo-Stück "I'll See You in My Dreams" das Licht ausgemacht. Und damit war wieder ein toller Konzertabend dieser großartigen Gruppe beendet.
Angeblich soll das Olympiastadion in Berlin für 2025 schon gebucht sein. Falls es wirklich so kommen sollte und es irgendwie einzurichten ist, bin ich gerne wieder dabei.

Re: Der Konzertbesuchsthread
Ich komme gerade von den Pet Shop Boys in der Uber Arena in Berlin.
Vorab gibt es diesmal gar nicht so viel zu sagen. Das britische Electropop-Duo, bestehend aus Neil Tennant und Chris Lowe, ist seit über 40 Jahren aktiv und hat den Sound der 1980er mit ihren zahlreichen Hits geprägt. Für mich war beim Ticketkauf vor allem ausschlaggebend: Die Tour wurde als "Dreamworld: The Greatest Hits Live" angekündigt. Viel mehr als die Hits kenne ich auch nicht, da kann ich ehrlich sein. Und das Konzert sollte an einem Samstag in Berlin stattfinden. Da musste ich nicht allzu lange überlegen.
Ich kam etwa eine halbe Stunde nach Einlassbeginn an der Uber Arena an. Natürlich im strömenden Regen, der Sommer 2024 kann schon was. Der Einlass ging zum Glück schnell. Ebenso schnell war auch mein Sitzplatz im vorderen (und komplett bestuhlten) Innenraum der ausverkauften Arena gefunden.
Kurz nach 20 Uhr wurde der Saal dunkel. Ein instrumentales Intro läutete den Konzertbeginn ein. Ab diesem Moment gab es kaum noch Konzertgäste, die auf ihren Plätzen sitzengeblieben sind. Währenddessen kamen Neil Tennant und Chris Lowe auf die Bühne und legten direkt mit ihrem bekannten Hit "Suburbia" los.
Das Konzert ging hitlastig weiter: "Domino Dancing", "New York City Boy", "Always on My Mind"... Auch wenn man sich nicht aktiv mit der Diskografie der Band beschäftigt haben sollte (Und wie schon gesagt: Das habe ich nicht) – Man kennt doch trotzdem wahnsinnig viel. Das aktuelle Album "Nonetheless" wurde mit insgesamt drei Songs berücksichtigt, wobei mir der Albumopener "Loneliness" am besten gefallen hat.
Musikalisch war das Konzert entsprechend wirklich überzeugend. Die Stimme von Neil Tennant klingt auch einfach immer noch wie vor 40 Jahren, das ist schon verblüffend. Und auch visuell hatte die Show einiges zu bieten. Während die beiden Frontmänner der Band zu Beginn noch lediglich zu zweit vor einer großen Videoleinwand standen, wurde diese später hochgefahren und die restlichen Mitglieder der Live-Band kamen zum Vorschein. Neben der Videountermalung gab es noch ein anschauliches Bühnenbild, wechselnde Outfits und eine angemessene Lichtshow.
Zum Ende des regulären Sets wurden mit "Go West" und "It's a Sin" zwei große Hymnen gespielt, die vom tanzfreudigen Publikum gebührend gefeiert wurden. Nach einer kurzen Unterbrechung gab es dann mit "West End Girls" und "Being Boring" als Zugabe ein angemessenes Finale. Dann war das Konzert nach ungefähr 100 Minuten Spielzeit vorbei.
Was lässt sich abschließend zu diesem Abend und den Pet Shop Boys festhalten? Ein großer Name. Viele große Hits. Und ein wirklich starker (und zugegebenermaßen gleichzeitig routinierter) Auftritt. Ich hatte sehr viel Spaß!
Vorab gibt es diesmal gar nicht so viel zu sagen. Das britische Electropop-Duo, bestehend aus Neil Tennant und Chris Lowe, ist seit über 40 Jahren aktiv und hat den Sound der 1980er mit ihren zahlreichen Hits geprägt. Für mich war beim Ticketkauf vor allem ausschlaggebend: Die Tour wurde als "Dreamworld: The Greatest Hits Live" angekündigt. Viel mehr als die Hits kenne ich auch nicht, da kann ich ehrlich sein. Und das Konzert sollte an einem Samstag in Berlin stattfinden. Da musste ich nicht allzu lange überlegen.
Ich kam etwa eine halbe Stunde nach Einlassbeginn an der Uber Arena an. Natürlich im strömenden Regen, der Sommer 2024 kann schon was. Der Einlass ging zum Glück schnell. Ebenso schnell war auch mein Sitzplatz im vorderen (und komplett bestuhlten) Innenraum der ausverkauften Arena gefunden.
Kurz nach 20 Uhr wurde der Saal dunkel. Ein instrumentales Intro läutete den Konzertbeginn ein. Ab diesem Moment gab es kaum noch Konzertgäste, die auf ihren Plätzen sitzengeblieben sind. Währenddessen kamen Neil Tennant und Chris Lowe auf die Bühne und legten direkt mit ihrem bekannten Hit "Suburbia" los.
Das Konzert ging hitlastig weiter: "Domino Dancing", "New York City Boy", "Always on My Mind"... Auch wenn man sich nicht aktiv mit der Diskografie der Band beschäftigt haben sollte (Und wie schon gesagt: Das habe ich nicht) – Man kennt doch trotzdem wahnsinnig viel. Das aktuelle Album "Nonetheless" wurde mit insgesamt drei Songs berücksichtigt, wobei mir der Albumopener "Loneliness" am besten gefallen hat.
Musikalisch war das Konzert entsprechend wirklich überzeugend. Die Stimme von Neil Tennant klingt auch einfach immer noch wie vor 40 Jahren, das ist schon verblüffend. Und auch visuell hatte die Show einiges zu bieten. Während die beiden Frontmänner der Band zu Beginn noch lediglich zu zweit vor einer großen Videoleinwand standen, wurde diese später hochgefahren und die restlichen Mitglieder der Live-Band kamen zum Vorschein. Neben der Videountermalung gab es noch ein anschauliches Bühnenbild, wechselnde Outfits und eine angemessene Lichtshow.
Zum Ende des regulären Sets wurden mit "Go West" und "It's a Sin" zwei große Hymnen gespielt, die vom tanzfreudigen Publikum gebührend gefeiert wurden. Nach einer kurzen Unterbrechung gab es dann mit "West End Girls" und "Being Boring" als Zugabe ein angemessenes Finale. Dann war das Konzert nach ungefähr 100 Minuten Spielzeit vorbei.
Was lässt sich abschließend zu diesem Abend und den Pet Shop Boys festhalten? Ein großer Name. Viele große Hits. Und ein wirklich starker (und zugegebenermaßen gleichzeitig routinierter) Auftritt. Ich hatte sehr viel Spaß!
Re: Der Konzertbesuchsthread
Vierter Abend, viertes Konzert. Nach den ganzen alten Helden in den vergangenen Tagen stand zur Abwechslung diesmal eine aktuellere Band auf dem Programm. Ich war bei Alvvays in der Huxleys Neue Welt in Berlin.
Das letzte Album der Band, "Blue Rev", ist mittlerweile auch schon wieder fast zwei Jahre alt. Das dazugehörige Konzert im Berliner Astra Kulturhaus im vergangenen Sommer habe ich leider verpasst. Der Juni 2023 war einfach schon zu vollgepackt mit Konzerten und anderen Verpflichtungen. Umso mehr habe ich mich über die Fortsetzung der Tour mit der erneuten Gelegenheit in Berlin in diesem Sommer gefreut und beim Ticketkauf diesmal nicht lange gezögert.
Ich war etwa eine Dreiviertelstunde vor Einlassbeginn an der Huxleys Neue Welt und habe mich in die noch ziemlich kurze Warteschlange eingereiht. Fühlt sich mittlerweile schon fast nach Routine an. Dieses Prozedere kommt in letzter Zeit ja häufiger vor. Nur war ich diesmal aufgrund der letzten Nächte mit wenig Schlaf und der etlichen Bahnfahrten zwischen Stralsund, Greifswald, Hamburg, Hannover und Berlin ganz schön erledigt. Und das alles diesmal für eine Band, von der ich hauptsächlich das letzte Album kenne und mich ansonsten noch nicht groß mit der restlichen Diskografie beschäftigt habe.
Der Einlass begann pünktlich um 19 Uhr. Ich war mal wieder früh genug vor Ort gewesen, um einen Platz in der Mitte der ersten Reihe an der Absperrung zur Bühne zu erwischen. Dort habe ich auf den Konzertbeginn gewartet, während sich der Club gefüllt hat. Das Konzert war nicht ausverkauft, aber es waren trotzdem sehr viele Leute da. Die obere Ebene war auch nicht abgehängt, viel kann also nicht gefehlt haben.
Pünktlich um 20 Uhr ging es mit dem Support-Act Girl Scout los. Eine vierköpfige Indie-Rock-Band aus Schweden, angeführt von Sängerin und Gitarristin Emma Jansson. Der halbstündige, energiegeladene Auftritt hat mir richtig viel Spaß gemacht. Mal gingen die Songs in Richtung Shoegaze und Dreampop, mal gab es knackigen Alternative-Rock. Dabei hat mir vor allem das Gitarrenspiel von Leadgitarrist Viktor Spasov gefallen. Die Poserei der Frontfrau war derweil phasenweise fast schon ein bisschen zu viel, aber grundsätzlich immer noch im angenehmen und authentischen Grenzbereich. Doch, das war schon ein wirklich starker Auftritt, den das Publikum auch gebührend bejubelt hat. Das wird zu Hause auf jeden Fall nochmal genauer angehört.
Nach einer Umbaupause kamen dann um 21 Uhr Alvvays auf die Bühne. Im Fokus des Abends stand das eingangs genannte Album "Blue Rev", das von der kanadischen Indie-Rock-Band komplett gespielt wurde. Dazu gab es noch jeweils vier Songs des Vorgängers "Antisocialites" und des selbstbetitelten Debütalbums "Alvvays". Die Setlist dürfte bei den europäischen Solo-Konzerten aktuell ziemlich beständig sein.
Es gibt ja diese Konzerte, zu denen man ohne große Erwartungen geht, weil man zwar einige Songs der Band kennt und natürlich auch ganz gerne mag, die große emotionale Verbindung aber noch nicht da ist. Und dann nimmt einen dieses Konzert wirklich komplett mit und in diesem schönen Moment muss es sich plötzlich um die beste Band der Welt handeln, die da vor einem auf der Bühne ihre Songs spielt. Genauso ein Abend war das heute für mich.
Die Stimme von Sängerin Molly Rankin, die vielen musikalischen Facetten aus Gitarren, Bass, Schlagzeug und verschiedenen Synthesizer-Sounds, die visuelle Untermalung auf der großen Videoleinwand, das wunderbar enthusiastische Publikum um mich herum... Es hat einfach alles gepasst. Und im Vordergrund natürlich diese Songs, die mich immer wieder mit einzelnen Passagen genau ins Herz getroffen haben. Wenn in der Mitte des Sets das enotionale "Tile by Tile" der großartigen Hymne "Belinda Says" folgt und später mit dem wilden "Pomeranian Spinster" alles wieder eingerissen wird, kann es nichts viel besseres geben. Da hat es dann auch keine Rolle gespielt, dass der Sound punktuell etwas zu laut und übersteuert war. Nach diesen 80 Minuten Spielzeit war es für mich einfach genau der richtige Abend mit genau der richtigen Band vor mir.
Nach der Zugabe, die aus zwei Songs bestand, war dieses tolle Konzert vorbei. Ich habe noch eine Setlist bekommen. Auch das scheint in der Huxleys Neue Welt gerade zur Routine zu werden. Und dann bin ich zum Abschluss dieses kleinen Konzertmarathons so glücklich, wie man nur nach so einem Konzert sein kann, in den warmen Sommerabend gegangen. Diese Band hat einen neuen Fan.
Das letzte Album der Band, "Blue Rev", ist mittlerweile auch schon wieder fast zwei Jahre alt. Das dazugehörige Konzert im Berliner Astra Kulturhaus im vergangenen Sommer habe ich leider verpasst. Der Juni 2023 war einfach schon zu vollgepackt mit Konzerten und anderen Verpflichtungen. Umso mehr habe ich mich über die Fortsetzung der Tour mit der erneuten Gelegenheit in Berlin in diesem Sommer gefreut und beim Ticketkauf diesmal nicht lange gezögert.
Ich war etwa eine Dreiviertelstunde vor Einlassbeginn an der Huxleys Neue Welt und habe mich in die noch ziemlich kurze Warteschlange eingereiht. Fühlt sich mittlerweile schon fast nach Routine an. Dieses Prozedere kommt in letzter Zeit ja häufiger vor. Nur war ich diesmal aufgrund der letzten Nächte mit wenig Schlaf und der etlichen Bahnfahrten zwischen Stralsund, Greifswald, Hamburg, Hannover und Berlin ganz schön erledigt. Und das alles diesmal für eine Band, von der ich hauptsächlich das letzte Album kenne und mich ansonsten noch nicht groß mit der restlichen Diskografie beschäftigt habe.
Der Einlass begann pünktlich um 19 Uhr. Ich war mal wieder früh genug vor Ort gewesen, um einen Platz in der Mitte der ersten Reihe an der Absperrung zur Bühne zu erwischen. Dort habe ich auf den Konzertbeginn gewartet, während sich der Club gefüllt hat. Das Konzert war nicht ausverkauft, aber es waren trotzdem sehr viele Leute da. Die obere Ebene war auch nicht abgehängt, viel kann also nicht gefehlt haben.
Pünktlich um 20 Uhr ging es mit dem Support-Act Girl Scout los. Eine vierköpfige Indie-Rock-Band aus Schweden, angeführt von Sängerin und Gitarristin Emma Jansson. Der halbstündige, energiegeladene Auftritt hat mir richtig viel Spaß gemacht. Mal gingen die Songs in Richtung Shoegaze und Dreampop, mal gab es knackigen Alternative-Rock. Dabei hat mir vor allem das Gitarrenspiel von Leadgitarrist Viktor Spasov gefallen. Die Poserei der Frontfrau war derweil phasenweise fast schon ein bisschen zu viel, aber grundsätzlich immer noch im angenehmen und authentischen Grenzbereich. Doch, das war schon ein wirklich starker Auftritt, den das Publikum auch gebührend bejubelt hat. Das wird zu Hause auf jeden Fall nochmal genauer angehört.
Nach einer Umbaupause kamen dann um 21 Uhr Alvvays auf die Bühne. Im Fokus des Abends stand das eingangs genannte Album "Blue Rev", das von der kanadischen Indie-Rock-Band komplett gespielt wurde. Dazu gab es noch jeweils vier Songs des Vorgängers "Antisocialites" und des selbstbetitelten Debütalbums "Alvvays". Die Setlist dürfte bei den europäischen Solo-Konzerten aktuell ziemlich beständig sein.
Es gibt ja diese Konzerte, zu denen man ohne große Erwartungen geht, weil man zwar einige Songs der Band kennt und natürlich auch ganz gerne mag, die große emotionale Verbindung aber noch nicht da ist. Und dann nimmt einen dieses Konzert wirklich komplett mit und in diesem schönen Moment muss es sich plötzlich um die beste Band der Welt handeln, die da vor einem auf der Bühne ihre Songs spielt. Genauso ein Abend war das heute für mich.
Die Stimme von Sängerin Molly Rankin, die vielen musikalischen Facetten aus Gitarren, Bass, Schlagzeug und verschiedenen Synthesizer-Sounds, die visuelle Untermalung auf der großen Videoleinwand, das wunderbar enthusiastische Publikum um mich herum... Es hat einfach alles gepasst. Und im Vordergrund natürlich diese Songs, die mich immer wieder mit einzelnen Passagen genau ins Herz getroffen haben. Wenn in der Mitte des Sets das enotionale "Tile by Tile" der großartigen Hymne "Belinda Says" folgt und später mit dem wilden "Pomeranian Spinster" alles wieder eingerissen wird, kann es nichts viel besseres geben. Da hat es dann auch keine Rolle gespielt, dass der Sound punktuell etwas zu laut und übersteuert war. Nach diesen 80 Minuten Spielzeit war es für mich einfach genau der richtige Abend mit genau der richtigen Band vor mir.
Nach der Zugabe, die aus zwei Songs bestand, war dieses tolle Konzert vorbei. Ich habe noch eine Setlist bekommen. Auch das scheint in der Huxleys Neue Welt gerade zur Routine zu werden. Und dann bin ich zum Abschluss dieses kleinen Konzertmarathons so glücklich, wie man nur nach so einem Konzert sein kann, in den warmen Sommerabend gegangen. Diese Band hat einen neuen Fan.

Re: Der Konzertbesuchsthread
Letzten Freitag war bei Angel Du$t, Gouge Away und Teenage Wrist im Logo.
Die Location war gut gefüllt (in dem Fall ja durchaus trotz des parallel stattfindenden EM-Spiels), aber zum Glück nicht ausverkauft. Ausverkauftes Logo ist schlimm, auch wenn ich das gefühlt über jede Hamburger Club-Location sage. So, wie es war, konnte man aber easy zwischen dort, wo wir standen, Bar & WC variieren, ohne sich durchzudrängeln oder den Platz zu verlieren.
Wenn ich das richtig verstanden habe, ist das eine Triple-H-Tour (Triple-Headliner.. you know? Lolo), wo die Bands sich in der Reihenfolge abwechseln. Ich war jedenfalls überrascht, dass Angel Du$t nicht als Letztes gespielt haben, obwohl es auch recht offensichtlich der Grund des Erscheinens für die meisten war. Liegt natürlich auch an der Art der Musik, aber dort war vor der Bühne viel mehr los und auch das Publikum stand durchgängig viel näher dran und vorn geballt. Alle Bands haben zwischen 35 und 50 Minuten rund about gespielt.
Teenage Wrist fingen an. Sie hatten ein bisschen Schwierigkeiten, den Funken über springen zu lassen, was u. a. daran lag, dass einer der Gitarristen ca 3-4 Songs starke Probleme mit seinem Amp hatte und sie dann längere Pausen als geplant zwischen den Songs hatten. Musikalisch hat es mir aber gut gefallen. Weit weg von Hardcore, live ging das eher Richtung alte Manchester Orchestra. Hat mir gut gefallen und dürfte auch was für Einige aus dem Forum sein.
Angel Du$t folgteb und die Crowd war von Anfang an voll drin mit, sehr viel Bewegung vor der Bühne. Das neue Album ist ja wieder wesentlich schneller als die beiden Vorgänger und das plus die ersten beiden, also letztlich Hardcore, war auch das bestimmende Element der Show, statt dem mitunter Akustik Punk... oder wie man es nennen will. Hat mir extrem viel Spaß gemacht. Der Sänger, der ja auch der von Trapped Under Ice ist, hat mir mit seinem Auftreten irgendwie Fred Durst Vibes gegeben, kann das gar nicht mal so festmachen, aber war so.
Bei Gouge Away wurde es vor der Bühne wieder etwas ruhiger, auch wenn das doch die härteste Band des Abends war. Aber wahrscheinlich ist die Musik zu langsam und Noise-lastig für einen Pit wie vorher. Die Sängerin sehr sympathisch in den Ansagen. Würd ich mir wieder angucken.
Von Angel Du$t habe ich am Ende noch Kappe+Shirt gekauft, Achtung dabei: waren Euro-Preise ausgeschrieben, er hat mir bei der Kartenzahlung aber Pfund berechnet, weshalb es am Ende 10 Euro teurer war.
Die Location war gut gefüllt (in dem Fall ja durchaus trotz des parallel stattfindenden EM-Spiels), aber zum Glück nicht ausverkauft. Ausverkauftes Logo ist schlimm, auch wenn ich das gefühlt über jede Hamburger Club-Location sage. So, wie es war, konnte man aber easy zwischen dort, wo wir standen, Bar & WC variieren, ohne sich durchzudrängeln oder den Platz zu verlieren.
Wenn ich das richtig verstanden habe, ist das eine Triple-H-Tour (Triple-Headliner.. you know? Lolo), wo die Bands sich in der Reihenfolge abwechseln. Ich war jedenfalls überrascht, dass Angel Du$t nicht als Letztes gespielt haben, obwohl es auch recht offensichtlich der Grund des Erscheinens für die meisten war. Liegt natürlich auch an der Art der Musik, aber dort war vor der Bühne viel mehr los und auch das Publikum stand durchgängig viel näher dran und vorn geballt. Alle Bands haben zwischen 35 und 50 Minuten rund about gespielt.
Teenage Wrist fingen an. Sie hatten ein bisschen Schwierigkeiten, den Funken über springen zu lassen, was u. a. daran lag, dass einer der Gitarristen ca 3-4 Songs starke Probleme mit seinem Amp hatte und sie dann längere Pausen als geplant zwischen den Songs hatten. Musikalisch hat es mir aber gut gefallen. Weit weg von Hardcore, live ging das eher Richtung alte Manchester Orchestra. Hat mir gut gefallen und dürfte auch was für Einige aus dem Forum sein.
Angel Du$t folgteb und die Crowd war von Anfang an voll drin mit, sehr viel Bewegung vor der Bühne. Das neue Album ist ja wieder wesentlich schneller als die beiden Vorgänger und das plus die ersten beiden, also letztlich Hardcore, war auch das bestimmende Element der Show, statt dem mitunter Akustik Punk... oder wie man es nennen will. Hat mir extrem viel Spaß gemacht. Der Sänger, der ja auch der von Trapped Under Ice ist, hat mir mit seinem Auftreten irgendwie Fred Durst Vibes gegeben, kann das gar nicht mal so festmachen, aber war so.

Bei Gouge Away wurde es vor der Bühne wieder etwas ruhiger, auch wenn das doch die härteste Band des Abends war. Aber wahrscheinlich ist die Musik zu langsam und Noise-lastig für einen Pit wie vorher. Die Sängerin sehr sympathisch in den Ansagen. Würd ich mir wieder angucken.
Von Angel Du$t habe ich am Ende noch Kappe+Shirt gekauft, Achtung dabei: waren Euro-Preise ausgeschrieben, er hat mir bei der Kartenzahlung aber Pfund berechnet, weshalb es am Ende 10 Euro teurer war.

- SammyJankis
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Re: Der Konzertbesuchsthread
Ich war am 01.07 (Montag) in Mönchengladbach bei Magnitude im Theater im Gründungshaus. Bin nach dem Outbreak Fest in Köln gelandet und direkt mit dem Zug Richtung Gladbacher. Hab leider Scarab verpasst, aber machste nix. Es waren knapp 200 Leute vor Ort.
Missing Link – Keine Veränderung zum Outbreak. Sound war in der Location, mein erster Besuch dort, leider mau. Zog sich aber durch. Bewegung gab es quasi keine. Hat die Band auch zunehmend angepisst.
Gridiron – Mehr Bewegung, kein Vergleich zum Outbreak, aber damit habe ich auch nicht gerechnet. Dennoch muss ich hier nochmal sagen, dass ich mich mehr mit der Band beschäftigen sollte. Hoffe, die kommen mal solo rüber. Da hätte ich richtig Bock drauf. Ist einfach ein catchy Sound.
Never Ending Game – Von den Reaktionen her auf jeden Fall bester Act des Tages. Verhältnismäßig viel Mosh, paar Singalongs. Irgendwann hat ein Mitglied der anderen Bands den Pit gehittet und erstmal straight up jemanden ausgeknockt. Amis moshen generell immer so als hätten sie gute Krankenversicherungen.
Magnitude – Schlechtester Gig, den ich bisher von der Band gesehen habe. Es war kaum nochwas los. Viele Leute schon gegangen. Man muss auch sagen, dass die anderen vier Acts sehr gut zusammenpassen und Magnitude schon etwas schneller und weniger moshlastig ist. Dennoch traurig, aber ich behalte die anderen Gigs dieses Jahr in guter Erinnerung.
Missing Link – Keine Veränderung zum Outbreak. Sound war in der Location, mein erster Besuch dort, leider mau. Zog sich aber durch. Bewegung gab es quasi keine. Hat die Band auch zunehmend angepisst.
Gridiron – Mehr Bewegung, kein Vergleich zum Outbreak, aber damit habe ich auch nicht gerechnet. Dennoch muss ich hier nochmal sagen, dass ich mich mehr mit der Band beschäftigen sollte. Hoffe, die kommen mal solo rüber. Da hätte ich richtig Bock drauf. Ist einfach ein catchy Sound.
Never Ending Game – Von den Reaktionen her auf jeden Fall bester Act des Tages. Verhältnismäßig viel Mosh, paar Singalongs. Irgendwann hat ein Mitglied der anderen Bands den Pit gehittet und erstmal straight up jemanden ausgeknockt. Amis moshen generell immer so als hätten sie gute Krankenversicherungen.
Magnitude – Schlechtester Gig, den ich bisher von der Band gesehen habe. Es war kaum nochwas los. Viele Leute schon gegangen. Man muss auch sagen, dass die anderen vier Acts sehr gut zusammenpassen und Magnitude schon etwas schneller und weniger moshlastig ist. Dennoch traurig, aber ich behalte die anderen Gigs dieses Jahr in guter Erinnerung.
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Re: Der Konzertbesuchsthread
War hier wer bei irgendwo bei Waxahatchee und kann kurz wiedergeben wie es so war?
- Quadrophobia
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Re: Der Konzertbesuchsthread
ich selbst nicht, aber mehrere Freunde in Hamburg und Berlin und alle fandens super
Re: Der Konzertbesuchsthread
Ich war am Freitag bei Waxahatchee im Kölner Gebäude 9. Es war eines meiner am meisten erwarteten Konzerte des Jahres. Seit mich "Saint Cloud" zum Anfang der Corona-Lockdowns in seinen Bann zog, wollte ich diese Künstlerin unbedingt live erleben. Das Mad Cool, wo sie bestätigt war, wurde natürlich abgesagt und nachdem in 2022 die Live-Maschinerie wieder so langsam anlief, habe ich weiter sehnsüchtig auf eine Europa-Tour gewartet. Nun war es endlich soweit.
Außerdem war es meine Premiere im Gebäude 9. Ich hätte zwar schwören können, dass ich bereits 2014 die Arkells in dieser Location gesehen habe, aber das Internet behauptet, der Auftritt wäre im mittlerweile geschlossenen Studio 672 gewesen. Das wäre mir als Location auch deutlich lieber gewesen. Das Gebäude 9 ist trotz seiner geringen Kapazität doch ein ziemlicher Schlauch, sodass man relativ weit vom Bühnengeschehen entfernt ist, wenn man sich keinen Platz im vorderen Drittel mehr sichern kann, zumal das Konzert auch sehr gut bzw. vielleicht sogar ausverkauft war.
Das ist mir bei Anna St. Louis als Support etwas zum Verhängnis geworden. Zum einen hat eine Baustelle auf der A3 meinen Anfahrtsweg verzögert, sodass ich erst nach Beginn an der Location ankam (quasi der Anti-Wishkah-Move). Zum anderen sind sehr viele Leute einfach am Eingang des Raums stehen geblieben, sodass es sich dort krass gestaut hat und ich mich bei fast völliger Dunkelheit an einigen Menschen vorbeiquetschen musste, bis ich in der Mitte einen der freien Plätze ergattern konnte. Nicht die besten Voraussetzungen für einen Singer-Songwriter/Indie-Folk-Gig, bei dem die sowieso schon ruhigen Songs live noch stärker reduziert wurden, da neben Anna an der Akustikgitarre nur noch der Keyboarder aus Katies Band mit auf der Bühne stand. So tat ich mich etwas schwer reinzukommen, im Publikum kam das Konzert aber recht gut an und bei einem Cover von Fleetwood Macs "Say You Love Me" wurde sogar etwas mitgesungen (muss da wohl meine Kenntnisse etwas auffrischen, denn ich kannte den Song überhaupt nicht).
Zu Waxahatchee konnte ich mich in der Pause dann etwas weiter vorne platzieren und es war nicht weniger als mein Konzerthighlight des Jahres. Die Setlist ging komplett all-in, was die mit "Saint Cloud" eingeschlagene Alt-Country-Richtung anging. Letzteres war 2020 mein Album des Jahres und Stand jetzt würde ich den Nachfolger "Tigers Blood" sogar noch höher ansiedeln. Dementsprechend bin ich aus dem Grinsen nicht mehr herausgekommen, als ebendieses Album zwar nicht-chronologisch, aber in voller Länge dargeboten wurde. Besonders hervorzuheben ist hier natürlich "Right Back to It", einer der ganz großen Hits dieses Musikjahres, der bereits in der ersten Hälfte des Sets gespielt wurde und vom Publikum mit Singalongs begleitet wurde. Doch auch einige andere Songs wie der Titeltracks haben mir trotz der Hitze im Gebäude 9 eine ziemliche Gänsehaut beschert. Bei der Ankündigung der Tour hatte ich die Befürchtung, dass "Saint Cloud" live etwas zu kurz kommt. Diese war zum Glück unbegründet, zumal in Europa nur die wenigsten diese Songs jemals vorher live erleben durften. Mit 8 Songs wurde die Platte aber doch mehr als üppig bedacht. Ergänzt wurden diese durch 3 über das Set verteilte Songs des 2022 erschienen Plains-Albums, welches Katie zusammen mit Jess Williamson veröffentlichte. Außerdem wurde die Zugabe mit einem vor ein paar Wochen geschriebenen neuen Song eröffnet.
Zu erwähnen wäre noch, dass Katie auf dieser Tour mit einer fünfköpfigen Band unterwegs ist, die mit ihrem grandiosen Spiel den Studioaufnahmen wirklich sehr nah kamen, den Sound durch Gitarrensoli oder Pedal-Steel-Guitar-Einlagen aber auch aufzulockern wussten. Auch der mehrstimmige Background-Gesang wusste zu überzeugen. Neben dem Gitarristen, der die MJ Lenderman-Parts übernahm, waren insbesondere die wunderschönen Gesangsharmonien von Katie und ihrer Bassistin eines der Highlights, das sich durch den kompletten Auftritt zog. Das größte Lob geht aber an Katie selbst, die selbst anspruchsvolle Stücke wie "365" herausragend meisterte und mich mit ihrem Gesang genau wie auf den Studioaufnahmen so berühren konnte wie nur wenige andere Sängerinnen. Ansagen gab es nur wenige, sodass sich der 90-minütige Auftritt für mich sogar etwas länger angefühlt hat, weil keine Minute verschwendet wurde und Hit auf Hit folgte, von denen jeder einzelne vom Publikum mit großen Beifall gefeiert wurde. Enttäuschte Personen, die evtl. auf den einen oder anderen älteren Song gehofft haben, habe ich nicht wahrgenommen. Für mich war es die richtige Entscheidung, den Fokus auf ihre Country/Americana-Phase zu legen, von der ich hoffe, dass sie noch lange nicht zu Ende ist. So wirkte der gesamte Auftritt wie aus einem Guss und ich habe selten ein Set gesehen, welches über die gesamte Zeit ohne Längen ein so hohes Niveau hält. Von allen, denen ich im Vorfeld von diesem Auftritt erzählt haben, bekam ich nur ein "und sowas hörst du?" zurück. Auch ich hätte vor 10 Jahren keine Wette darauf gesetzt, dass ich ausgerechnet zwei Country-Platten so ins Herz schließen werde und dieser unfassbar gute Auftritt konnte nochmal ein fettes Ausrufezeichen darunter setzen.
Außerdem war es meine Premiere im Gebäude 9. Ich hätte zwar schwören können, dass ich bereits 2014 die Arkells in dieser Location gesehen habe, aber das Internet behauptet, der Auftritt wäre im mittlerweile geschlossenen Studio 672 gewesen. Das wäre mir als Location auch deutlich lieber gewesen. Das Gebäude 9 ist trotz seiner geringen Kapazität doch ein ziemlicher Schlauch, sodass man relativ weit vom Bühnengeschehen entfernt ist, wenn man sich keinen Platz im vorderen Drittel mehr sichern kann, zumal das Konzert auch sehr gut bzw. vielleicht sogar ausverkauft war.
Das ist mir bei Anna St. Louis als Support etwas zum Verhängnis geworden. Zum einen hat eine Baustelle auf der A3 meinen Anfahrtsweg verzögert, sodass ich erst nach Beginn an der Location ankam (quasi der Anti-Wishkah-Move). Zum anderen sind sehr viele Leute einfach am Eingang des Raums stehen geblieben, sodass es sich dort krass gestaut hat und ich mich bei fast völliger Dunkelheit an einigen Menschen vorbeiquetschen musste, bis ich in der Mitte einen der freien Plätze ergattern konnte. Nicht die besten Voraussetzungen für einen Singer-Songwriter/Indie-Folk-Gig, bei dem die sowieso schon ruhigen Songs live noch stärker reduziert wurden, da neben Anna an der Akustikgitarre nur noch der Keyboarder aus Katies Band mit auf der Bühne stand. So tat ich mich etwas schwer reinzukommen, im Publikum kam das Konzert aber recht gut an und bei einem Cover von Fleetwood Macs "Say You Love Me" wurde sogar etwas mitgesungen (muss da wohl meine Kenntnisse etwas auffrischen, denn ich kannte den Song überhaupt nicht).
Zu Waxahatchee konnte ich mich in der Pause dann etwas weiter vorne platzieren und es war nicht weniger als mein Konzerthighlight des Jahres. Die Setlist ging komplett all-in, was die mit "Saint Cloud" eingeschlagene Alt-Country-Richtung anging. Letzteres war 2020 mein Album des Jahres und Stand jetzt würde ich den Nachfolger "Tigers Blood" sogar noch höher ansiedeln. Dementsprechend bin ich aus dem Grinsen nicht mehr herausgekommen, als ebendieses Album zwar nicht-chronologisch, aber in voller Länge dargeboten wurde. Besonders hervorzuheben ist hier natürlich "Right Back to It", einer der ganz großen Hits dieses Musikjahres, der bereits in der ersten Hälfte des Sets gespielt wurde und vom Publikum mit Singalongs begleitet wurde. Doch auch einige andere Songs wie der Titeltracks haben mir trotz der Hitze im Gebäude 9 eine ziemliche Gänsehaut beschert. Bei der Ankündigung der Tour hatte ich die Befürchtung, dass "Saint Cloud" live etwas zu kurz kommt. Diese war zum Glück unbegründet, zumal in Europa nur die wenigsten diese Songs jemals vorher live erleben durften. Mit 8 Songs wurde die Platte aber doch mehr als üppig bedacht. Ergänzt wurden diese durch 3 über das Set verteilte Songs des 2022 erschienen Plains-Albums, welches Katie zusammen mit Jess Williamson veröffentlichte. Außerdem wurde die Zugabe mit einem vor ein paar Wochen geschriebenen neuen Song eröffnet.
Zu erwähnen wäre noch, dass Katie auf dieser Tour mit einer fünfköpfigen Band unterwegs ist, die mit ihrem grandiosen Spiel den Studioaufnahmen wirklich sehr nah kamen, den Sound durch Gitarrensoli oder Pedal-Steel-Guitar-Einlagen aber auch aufzulockern wussten. Auch der mehrstimmige Background-Gesang wusste zu überzeugen. Neben dem Gitarristen, der die MJ Lenderman-Parts übernahm, waren insbesondere die wunderschönen Gesangsharmonien von Katie und ihrer Bassistin eines der Highlights, das sich durch den kompletten Auftritt zog. Das größte Lob geht aber an Katie selbst, die selbst anspruchsvolle Stücke wie "365" herausragend meisterte und mich mit ihrem Gesang genau wie auf den Studioaufnahmen so berühren konnte wie nur wenige andere Sängerinnen. Ansagen gab es nur wenige, sodass sich der 90-minütige Auftritt für mich sogar etwas länger angefühlt hat, weil keine Minute verschwendet wurde und Hit auf Hit folgte, von denen jeder einzelne vom Publikum mit großen Beifall gefeiert wurde. Enttäuschte Personen, die evtl. auf den einen oder anderen älteren Song gehofft haben, habe ich nicht wahrgenommen. Für mich war es die richtige Entscheidung, den Fokus auf ihre Country/Americana-Phase zu legen, von der ich hoffe, dass sie noch lange nicht zu Ende ist. So wirkte der gesamte Auftritt wie aus einem Guss und ich habe selten ein Set gesehen, welches über die gesamte Zeit ohne Längen ein so hohes Niveau hält. Von allen, denen ich im Vorfeld von diesem Auftritt erzählt haben, bekam ich nur ein "und sowas hörst du?" zurück. Auch ich hätte vor 10 Jahren keine Wette darauf gesetzt, dass ich ausgerechnet zwei Country-Platten so ins Herz schließen werde und dieser unfassbar gute Auftritt konnte nochmal ein fettes Ausrufezeichen darunter setzen.

Re: Der Konzertbesuchsthread
Cool, das klingt ganz gut. Bei mir ist es am Sonntag in Zürich so weit.
Ich freue mich sehr auf Anna St. Louis, die mit ihrem Album vergangenes Jahr knapp an meiner Top 10 gescheitert ist.
Waxahatchee höre ich sehr gerne. Evtl. unpopular opinion, aber mit Saint Cloud bin ich bis heute nicht komplett warm geworden. Dafür mag ich Tigers Blood sehr (eines der besten Albne in diesem Jahr), genauso wie die Platte von Plains. Schade, dass sie von den älteren Songs nichts spielt.
Ich freue mich sehr auf Anna St. Louis, die mit ihrem Album vergangenes Jahr knapp an meiner Top 10 gescheitert ist.
Waxahatchee höre ich sehr gerne. Evtl. unpopular opinion, aber mit Saint Cloud bin ich bis heute nicht komplett warm geworden. Dafür mag ich Tigers Blood sehr (eines der besten Albne in diesem Jahr), genauso wie die Platte von Plains. Schade, dass sie von den älteren Songs nichts spielt.
- SammyJankis
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- Registriert: So 13. Sep 2015, 14:46
Re: Der Konzertbesuchsthread
Ich war am Donnerstag in Köln bei Echo Chamber am Großmarkt. Die Show fand, wie schon Iron Deficiency im letzten Jahr, draußen statt. Wetter war gut, schätze so 120 Leute waren vor Ort bei 10-15 Euro Eintritt.
Chemical Threat – Perfekter Opener für die beiden tourenden Bands. Set wieder kurz, aber intensiv. Alle Songs der Demo plus 86 Mentality und Bad Brains Cover. 10-12 Minuten sind auch die passende Länge für solche Mucke. Gab ein paar Side to Sides, aber es war noch recht ruhig. Dieses Jahr schon eskalativer gesehen, aber war trotzdem ne runde Sache.
Dead Last – Sind wie Echo Chamber auf dem US-Label Scheme Records. Die beiden Bands waren auch letztes Jahr zusammen in den Staaten auf Tour. Nun wird der Spieß umgedreht und die Amis kommen rüber nach Europa. Musikalisch passen die beiden Bands wunderbar zusammen. Hier war im Vergleich zum Opener deutlich mehr los. Mehr Bewegung, paar textsichere Leute vor der „Bühne“ (war ne Floor Show). War cool.
Echo Chamber – Diese Band in Köln, das klappt immer. Die könnten jede Woche dort spielen und es wäre jede Woche Alarm. Kam nicht an die Rosenmontagsshow ran, aber es wäre auch vermessen, das zu erwarten. Solche Shows finden nicht ständig statt. Set war ganz schön lang. Es dürfte fast alles gespielt worden sein. Am Besten sind die Reaktionen weiterhin bei den Demo Tracks. Allgemein natürlich Eskalation vor der Bühne. Die Band bleibt weiterhin DIE deutsche Hardcore Band im Moment. Daran besteht kein Zweifel. Insgesamt ne klasse Show für nen Donnerstag.
Chemical Threat – Perfekter Opener für die beiden tourenden Bands. Set wieder kurz, aber intensiv. Alle Songs der Demo plus 86 Mentality und Bad Brains Cover. 10-12 Minuten sind auch die passende Länge für solche Mucke. Gab ein paar Side to Sides, aber es war noch recht ruhig. Dieses Jahr schon eskalativer gesehen, aber war trotzdem ne runde Sache.
Dead Last – Sind wie Echo Chamber auf dem US-Label Scheme Records. Die beiden Bands waren auch letztes Jahr zusammen in den Staaten auf Tour. Nun wird der Spieß umgedreht und die Amis kommen rüber nach Europa. Musikalisch passen die beiden Bands wunderbar zusammen. Hier war im Vergleich zum Opener deutlich mehr los. Mehr Bewegung, paar textsichere Leute vor der „Bühne“ (war ne Floor Show). War cool.
Echo Chamber – Diese Band in Köln, das klappt immer. Die könnten jede Woche dort spielen und es wäre jede Woche Alarm. Kam nicht an die Rosenmontagsshow ran, aber es wäre auch vermessen, das zu erwarten. Solche Shows finden nicht ständig statt. Set war ganz schön lang. Es dürfte fast alles gespielt worden sein. Am Besten sind die Reaktionen weiterhin bei den Demo Tracks. Allgemein natürlich Eskalation vor der Bühne. Die Band bleibt weiterhin DIE deutsche Hardcore Band im Moment. Daran besteht kein Zweifel. Insgesamt ne klasse Show für nen Donnerstag.
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Re: Der Konzertbesuchsthread
Ich war am Freitag in Hamburg bei Earth Crisis im Hafenklang. Bin mit dem 49 Euro Ticket angereist. Sowohl Hin- als auch Rückweg haben ohne Probleme geklappt, erfreulich. War aber erst knapp 2,5 Stunden vor Beginn am Hamburg Hbf. Hab also nur noch schnell was gegessen und bin dann zur Location. Show war ausverkauft. Leider haben am Tag vor der Show zwei von drei Supports, Force of Denial und Face Your Fears, krankheitsbedingt gecancelt. Das hat die Show stark abgewertet. Mein eigentlicher Plan war es auch, am darauffolgenden Samstag noch die Show der beiden Bands in Berlin zu gucken. Diese wurde allerdings komplett abgesagt. Für die Hamburg Show wurde noch kurzfristig Ersatz in Form einer lokalen Band gefunden. Ein zusätzliches Dilemma war die Überschneidung der Show mit Times of Desperation und Moral Law, die im Gängeviertel gespielt haben. Das sind beides Bands, die niemals ohne Earth Crisis sowohl musikalisch als auch thematisch bzgl. Veganismus existieren würden. Sehr ärgerlich. Naja, die Earth Crisis Show war ausverkauft. Das Publikum war etwas weird. Wenig bis gar kein Interesse an den Supports. Dazu auch ne Menge Leute mit hohem Bierkonsum. Mein Held war dabei der Dude neben mir, der bei „Firestorm“ für sich und seine Kumpels Bier geholt hat.
True Gloom – Die Band, die neu dazugekommen ist. War AZ-Hardcore. Passte so gar nicht zu Earth Crisis oder zum zweiten Support. Hat mich auch nicht wirklich abgeholt. Band wirkte bemüht und einige Leute waren auch interessiert. Ich brauche das nicht nochmal.
Tombflower – Eine von sehr wenigen lokalen Hamburger Hardcore Bands, die über Hamburg hinaus Shows spielen. Bisher immer verpasst. War ganz happy, die Band endlich mal zu sehen und ich wurde nicht enttäuscht. „For Whom the Bells Tolls“ Intro, mein Lieblings Metallica Track, hat mich direkt abgeholt. Danach ein gutes, metallisches Hardcore Set. Gab auch etwas Mosh. Hatte aber das Gefühl, dass die Hamburger Crowd, die Mosh eher zugeneigt ist, bei der anderen Show war. Dennoch guter Gig. Gerne wieder.
Earth Crisis – Sind eine der Bands, die Metalcore geprägt haben und ohne die es Metalcore in der heutigen Form sicherlich nicht geben würde. Opener war sehr überraschend „The Discipline“, das sonst in der Regel als vorletzter Song des Sets gespielt wird. Im Anschluss dann „All Out War“. Es ging direkt ganz weit zurück in der Discographie. Die Herren sind schon älter, aber Sound ist immer noch top. Die Songs haben genau zwei Themen: Veganismus und Straight Edge, dabei zum Teil sehr militant. Die Setlist war geprägt von älteren Songs. Von der letzten Veröffentlichung wurde nur der Titeltrack „Vegan for the Animals“ gespielt. War cool. Das meiste kam von der ersten LP „Destroy the Machines“. Stimmung in der Crowd war gut, hätte noch etwas mehr Eskalation erwartet. Stimmungshöhepunkte waren „Gomorrah’s Season Ends“ und natürlich „Firestorm“ als Abschluss. Danach gab es als Zugabe noch ein Path of Resistance Cover, schöne Überraschung und guter Abschluss. Bin froh, die Hamburg Show mitgenommen zu haben, vor allem, weil ich den Ieperfest Gig verpasst habe.
True Gloom – Die Band, die neu dazugekommen ist. War AZ-Hardcore. Passte so gar nicht zu Earth Crisis oder zum zweiten Support. Hat mich auch nicht wirklich abgeholt. Band wirkte bemüht und einige Leute waren auch interessiert. Ich brauche das nicht nochmal.
Tombflower – Eine von sehr wenigen lokalen Hamburger Hardcore Bands, die über Hamburg hinaus Shows spielen. Bisher immer verpasst. War ganz happy, die Band endlich mal zu sehen und ich wurde nicht enttäuscht. „For Whom the Bells Tolls“ Intro, mein Lieblings Metallica Track, hat mich direkt abgeholt. Danach ein gutes, metallisches Hardcore Set. Gab auch etwas Mosh. Hatte aber das Gefühl, dass die Hamburger Crowd, die Mosh eher zugeneigt ist, bei der anderen Show war. Dennoch guter Gig. Gerne wieder.
Earth Crisis – Sind eine der Bands, die Metalcore geprägt haben und ohne die es Metalcore in der heutigen Form sicherlich nicht geben würde. Opener war sehr überraschend „The Discipline“, das sonst in der Regel als vorletzter Song des Sets gespielt wird. Im Anschluss dann „All Out War“. Es ging direkt ganz weit zurück in der Discographie. Die Herren sind schon älter, aber Sound ist immer noch top. Die Songs haben genau zwei Themen: Veganismus und Straight Edge, dabei zum Teil sehr militant. Die Setlist war geprägt von älteren Songs. Von der letzten Veröffentlichung wurde nur der Titeltrack „Vegan for the Animals“ gespielt. War cool. Das meiste kam von der ersten LP „Destroy the Machines“. Stimmung in der Crowd war gut, hätte noch etwas mehr Eskalation erwartet. Stimmungshöhepunkte waren „Gomorrah’s Season Ends“ und natürlich „Firestorm“ als Abschluss. Danach gab es als Zugabe noch ein Path of Resistance Cover, schöne Überraschung und guter Abschluss. Bin froh, die Hamburg Show mitgenommen zu haben, vor allem, weil ich den Ieperfest Gig verpasst habe.
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Re: Der Konzertbesuchsthread
Fun Fact: Ihr Drummer ist der Sohn von Jeff Tweedy (Wilco)defpro hat geschrieben: ↑Mi 17. Jul 2024, 17:52
Zu erwähnen wäre noch, dass Katie auf dieser Tour mit einer fünfköpfigen Band unterwegs ist, die mit ihrem grandiosen Spiel den Studioaufnahmen wirklich sehr nah kamen, den Sound durch Gitarrensoli oder Pedal-Steel-Guitar-Einlagen aber auch aufzulockern wussten.
- Stebbie
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Re: Der Konzertbesuchsthread
haha, und ich dachte die ganze Zeit, dass er etwas wie Glenn Kotche aussiehtQuadrophobia hat geschrieben: ↑Do 18. Jul 2024, 09:11Fun Fact: Ihr Drummer ist der Sohn von Jeff Tweedy (Wilco)defpro hat geschrieben: ↑Mi 17. Jul 2024, 17:52
Zu erwähnen wäre noch, dass Katie auf dieser Tour mit einer fünfköpfigen Band unterwegs ist, die mit ihrem grandiosen Spiel den Studioaufnahmen wirklich sehr nah kamen, den Sound durch Gitarrensoli oder Pedal-Steel-Guitar-Einlagen aber auch aufzulockern wussten.

ich war am Samstagabend in Hamburg und kann eigentlich alles fast so wortwörtlich unterschreiben - nur halt, dass wir im Mojo waren und hinter mir doch ein älterer Herr stand, der dann doch manche Songs immer wieder als "super generisch" bezeichnete - er hatte sich doch erhofft, noch ein paar ältere Songs zu hören. Aber ich finde es da doch sehr interessant und konsequent, dass sie als Künstlerin hier mit dem Jahr 2019 und der EP einen stilistische Cut macht und erst jetzt schaut, wie das ältere Material in dieses eingefügt werden kann. Auch wenn die EP ja gar nicht gespielt wurde.
Habe mich auf jeden Fall sehr auf diesen Gig gefreut, auch weil ich mit St. Cloud ganz persönliche Emotionen verbinde - und ging sehr, sehr glücklich nach Hause. Ganz besonders super fand ich übrigens Tigers Blood als Closer des Mainsets - das funktioniert live wirklich großartig und hätte mir fast gewünscht, dass es dabei auch geblieben wäre. Allgemein aber auch erstaunt gewesen, wie gut mir die Plains-Songs live gefallen haben.
Wenn Katie Crutchfield diesen Weg weiter geht, dann kann ich mir total gut vorstellen, dass sie irgendwann mal ein Act wird, der sehr, sehr lange nachhallen wird.
(c) 26.06.2006
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