
Der Konzertbesuchsthread
Re: Der Konzertbesuchsthread
Wir gehen zusammen zu Juli.

Re: Der Konzertbesuchsthread
So, letzter Beitrag vor einer kleinen Konzertpause.
Ich war vorhin bei La Dispute in Huxleys Neue Welt in Berlin.
Im Frühjahr des letzten Jahres war ich erst bei einem Jubiläumskonzert der Band zu ihrem Album "Wildlife" in Berlin. Zu diesem Anlass wurde das komplette Album gespielt. In der Zugabe hatte ich dann Glück und habe einige Songs von "Rooms of the House" bekommen, dem Nachfolger von "Wildlife" und mein Lieblingsalbum der Band. Da hatte ich mir schon gewünscht und gehofft, dass es zum zehnten Geburtstag von "Rooms of the House" in 2024 ebenfalls ein Jubiläumskonzert gibt.
Dieser Wunsch ist in Erfüllung gegangen, auch wenn ich dafür mein Ticket für The Smile in Berlin am selben Abend verkaufen musste. Nicht ganz so dramatisch, das Ticket für Frankfurt im August war sowieso schon vorhanden. Und da La Dispute angekündigt haben, weltweit nur wenige Shows zu diesem Anlass zu geben und Berlin das einzige Deutschlandkonzert sein sollte, waren die Prioritäten klar.
Ich war eine knappe Stunde vor Einlassbeginn vor Ort bei Huxleys Neue Welt. Mein viertes Konzert in diesem Jahr schon in dieser Location und mittlerweile in dieser Größenordnung auch einer meiner Lieblingsclubs in Berlin. Trotz der frühen Ankunftszeit tummelten sich schon einige Fans vor dem Eingang. Im Gegensatz zum gestrigen Tag war zum Glück das Wetter gut, also war die Wartezeit draußen kein Problem.
Der Einlass sollte eigentlich um 19 Uhr beginnen, es ging aber erst eine Viertelstunde später los. Da ich weit vorne in der Schlange war, konnte ich problemlos einen Platz recht mittig ganz vorne an der Absperrung zur Bühne ergattern. Trotz der Exklusivität dieser Show war das Konzert nicht ausverkauft, dabei war es von der Kapazität her in etwa die gleiche Größenordnung wie im ausverkauften Astra Kulturhaus im vergangenen Jahr. Der hintere Bereich mit der oberen Ebene war aber nicht abgehängt, von daher kann nicht so viel gefehlt haben.
Um 19:50 Uhr kam mit Pinkshift der erste Supportact auf die Bühne. Die noch recht junge Band aus Baltimore, USA, ist gerade zum ersten Mal in Deutschland unterwegs. Eine halbe Stunde lang gab es emotionale Rockmusik, die vom Alternative auch immer wieder in den Hardcore abgedriftet ist. Die charismatische Sängerin hat sich stimmlich dabei gut verausgabt und war auch ansonsten sehr aktiv auf der Bühne. Mir hat der Auftritt ganz gut gefallen.
Nach einer kurzen Umbaupause ging es um 20:35 Uhr dann mit der französischen Hardcore-Punk-Band Birds in Row weiter. Das 40 Minuten lange Set war ein ordentlicher Abriss. Zu Hause muss ich sowas nicht unbedingt hören, aber live hat mir das schon sehr viel Spaß gemacht. Im letzten Drittel des Auftritts wurden die Songs dann melodischer und der Gesang blieb auch mal clean. Das hat mir in der Kombination noch besser gefallen. War auf jeden Fall ein intensiver Auftritt.
Die nächste Umbaupause wurde genutzt, um das Bühnenbild zu gestalten. Neben einem passenden Banner zu "Rooms of the House", der schon von Beginn an hing, wurde auch die restliche Bühne ganz wohnlich eingerichtet. Dazu gehörten verschiedene Lampen, Vasen und vor allem etliche Blumensträuße. Thematisch ein Volltreffer und visuell unheimlich ansprechend. Das hat mir richtig gut gefallen.
La Dispute kamen dann um 21:40 Uhr unter lautstarkem Jubel auf die Bühne. Erwartungsgemäß wurde "Rooms of the House" komplett gespielt. Und das reicht mir im Grunde auch schon aus für ein großartiges Konzerterlebnis. Dieses Album drückt einfach genau die richtigen Knöpfe bei mir. Der Sound, die Texte, die Mischung aus ruhigem Sprechgesang und intensiven Ausbrüchen, die Gitarrenmelodien... Da passt so ziemlich alles. Und live hat das wunderbar funktioniert. Insbesondere die ruhigeren Songs wie "Woman (In Mirror)", "Woman (Reading)" und der lyrische Albumabschluss "Objects in Space" haben bei mir voll gezündet und mich emotional sehr berührt. Aber auch die lauteren Songs konnten voll überzeugen. Einziges Manko: Die Gitarren waren stellenweise etwas zu laut abgemischt und übersteuert, da war dann nicht immer alles gut zu verstehen.
Frontmann Jordan Dreyer ist während des gesamten Auftritts von einer Bühnenseite zur anderen gesprungen und hat immer wieder die Nähe seines Publikums gesucht. Die Leute haben es ihm mit viel Bewegung, einigem Crowdsurfing und euphorischen Singalongs gedankt. Neben der musikalischen Seite gab es auch immer wieder politische Ansagen zur aktuellen Weltlage. Auch die besorgniserregenden Wahlergebnisse der AfD in Deutschland wurden kurz angesprochen, was zu viel Applaus geführt hat.
Nach "Rooms of the House" gab es eine kurze Pause, bis die Band für eine Zugabe wieder auf die Bühne kam. Zum Abschluss gab es noch ein paar Highlights, unter anderem das schöne "Nine". Und ganz am Ende natürlich "King Park", was die Stimmung noch einmal auf den Höhepunkt gebracht hat. Nach etwa 70 Minuten Spielzeit war der Auftritt dann vorbei und das Konzert beendet.
Mit "Rooms of the House" habe ich jetzt mein Lieblingsalbum der Band komplett live gesehen. Vor zehn Jahren beim Release gab es in Hamburg leider nur einen Festivalauftritt beim Pirate Satellite Festival, wenn ich mich richtig erinnere. Das war zwar auch ein guter Auftritt, aber längst nicht so intensiv wie eine Solo-Show. Von daher bin ich sehr glücklich, dieses Kapitel jetzt mit etwas Verspätung nachgeholt zu haben und freue mich auf ein neues Album mit einer neuen Tour.
Ich war vorhin bei La Dispute in Huxleys Neue Welt in Berlin.
Im Frühjahr des letzten Jahres war ich erst bei einem Jubiläumskonzert der Band zu ihrem Album "Wildlife" in Berlin. Zu diesem Anlass wurde das komplette Album gespielt. In der Zugabe hatte ich dann Glück und habe einige Songs von "Rooms of the House" bekommen, dem Nachfolger von "Wildlife" und mein Lieblingsalbum der Band. Da hatte ich mir schon gewünscht und gehofft, dass es zum zehnten Geburtstag von "Rooms of the House" in 2024 ebenfalls ein Jubiläumskonzert gibt.
Dieser Wunsch ist in Erfüllung gegangen, auch wenn ich dafür mein Ticket für The Smile in Berlin am selben Abend verkaufen musste. Nicht ganz so dramatisch, das Ticket für Frankfurt im August war sowieso schon vorhanden. Und da La Dispute angekündigt haben, weltweit nur wenige Shows zu diesem Anlass zu geben und Berlin das einzige Deutschlandkonzert sein sollte, waren die Prioritäten klar.
Ich war eine knappe Stunde vor Einlassbeginn vor Ort bei Huxleys Neue Welt. Mein viertes Konzert in diesem Jahr schon in dieser Location und mittlerweile in dieser Größenordnung auch einer meiner Lieblingsclubs in Berlin. Trotz der frühen Ankunftszeit tummelten sich schon einige Fans vor dem Eingang. Im Gegensatz zum gestrigen Tag war zum Glück das Wetter gut, also war die Wartezeit draußen kein Problem.
Der Einlass sollte eigentlich um 19 Uhr beginnen, es ging aber erst eine Viertelstunde später los. Da ich weit vorne in der Schlange war, konnte ich problemlos einen Platz recht mittig ganz vorne an der Absperrung zur Bühne ergattern. Trotz der Exklusivität dieser Show war das Konzert nicht ausverkauft, dabei war es von der Kapazität her in etwa die gleiche Größenordnung wie im ausverkauften Astra Kulturhaus im vergangenen Jahr. Der hintere Bereich mit der oberen Ebene war aber nicht abgehängt, von daher kann nicht so viel gefehlt haben.
Um 19:50 Uhr kam mit Pinkshift der erste Supportact auf die Bühne. Die noch recht junge Band aus Baltimore, USA, ist gerade zum ersten Mal in Deutschland unterwegs. Eine halbe Stunde lang gab es emotionale Rockmusik, die vom Alternative auch immer wieder in den Hardcore abgedriftet ist. Die charismatische Sängerin hat sich stimmlich dabei gut verausgabt und war auch ansonsten sehr aktiv auf der Bühne. Mir hat der Auftritt ganz gut gefallen.
Nach einer kurzen Umbaupause ging es um 20:35 Uhr dann mit der französischen Hardcore-Punk-Band Birds in Row weiter. Das 40 Minuten lange Set war ein ordentlicher Abriss. Zu Hause muss ich sowas nicht unbedingt hören, aber live hat mir das schon sehr viel Spaß gemacht. Im letzten Drittel des Auftritts wurden die Songs dann melodischer und der Gesang blieb auch mal clean. Das hat mir in der Kombination noch besser gefallen. War auf jeden Fall ein intensiver Auftritt.
Die nächste Umbaupause wurde genutzt, um das Bühnenbild zu gestalten. Neben einem passenden Banner zu "Rooms of the House", der schon von Beginn an hing, wurde auch die restliche Bühne ganz wohnlich eingerichtet. Dazu gehörten verschiedene Lampen, Vasen und vor allem etliche Blumensträuße. Thematisch ein Volltreffer und visuell unheimlich ansprechend. Das hat mir richtig gut gefallen.
La Dispute kamen dann um 21:40 Uhr unter lautstarkem Jubel auf die Bühne. Erwartungsgemäß wurde "Rooms of the House" komplett gespielt. Und das reicht mir im Grunde auch schon aus für ein großartiges Konzerterlebnis. Dieses Album drückt einfach genau die richtigen Knöpfe bei mir. Der Sound, die Texte, die Mischung aus ruhigem Sprechgesang und intensiven Ausbrüchen, die Gitarrenmelodien... Da passt so ziemlich alles. Und live hat das wunderbar funktioniert. Insbesondere die ruhigeren Songs wie "Woman (In Mirror)", "Woman (Reading)" und der lyrische Albumabschluss "Objects in Space" haben bei mir voll gezündet und mich emotional sehr berührt. Aber auch die lauteren Songs konnten voll überzeugen. Einziges Manko: Die Gitarren waren stellenweise etwas zu laut abgemischt und übersteuert, da war dann nicht immer alles gut zu verstehen.
Frontmann Jordan Dreyer ist während des gesamten Auftritts von einer Bühnenseite zur anderen gesprungen und hat immer wieder die Nähe seines Publikums gesucht. Die Leute haben es ihm mit viel Bewegung, einigem Crowdsurfing und euphorischen Singalongs gedankt. Neben der musikalischen Seite gab es auch immer wieder politische Ansagen zur aktuellen Weltlage. Auch die besorgniserregenden Wahlergebnisse der AfD in Deutschland wurden kurz angesprochen, was zu viel Applaus geführt hat.
Nach "Rooms of the House" gab es eine kurze Pause, bis die Band für eine Zugabe wieder auf die Bühne kam. Zum Abschluss gab es noch ein paar Highlights, unter anderem das schöne "Nine". Und ganz am Ende natürlich "King Park", was die Stimmung noch einmal auf den Höhepunkt gebracht hat. Nach etwa 70 Minuten Spielzeit war der Auftritt dann vorbei und das Konzert beendet.
Mit "Rooms of the House" habe ich jetzt mein Lieblingsalbum der Band komplett live gesehen. Vor zehn Jahren beim Release gab es in Hamburg leider nur einen Festivalauftritt beim Pirate Satellite Festival, wenn ich mich richtig erinnere. Das war zwar auch ein guter Auftritt, aber längst nicht so intensiv wie eine Solo-Show. Von daher bin ich sehr glücklich, dieses Kapitel jetzt mit etwas Verspätung nachgeholt zu haben und freue mich auf ein neues Album mit einer neuen Tour.

- Quadrophobia
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Re: Der Konzertbesuchsthread
Was heißt kurze Konzertpause bei dir? fünf Tage?
Ich war Gestern bei Green Day auf der Trabrennbahn Bahrenfeld in Hamburg
Die Tickets gabs zu Weihnachten, deshalb musste ich nicht mit mir ringen, die 95€ zu rechtfertigen. So viel hab ich noch nie für ein Ticket bezahlt glaube ich. Es war auch das größte Solo Konzert auf dem ich seit 17 Jahren war.
Anreise zur Trabrennbahn ist eine Katastrophe, man kann das wirklich nur mit dem Rad machen. ÖPNV Infrastruktur ist da einfach nicht ausreichend für, ebenso sollte man es trotz Kapazitäten vermeiden, mit dem Auto zu kommen, die Anwohner*innen lassen - verständlicherweise - konsequent abschleppen.
Als ich ankam, spielte der Support - die Donots - schon. Meine Güte sind die alt geworden. Seit die auf Deutsch singen, habe ich keinen Song mehr von denen wahrgenommen und damit hab ich auch nichts verpasst. Wirklich egaler Deutschrock. Die eingestreuten englischen Songs waren jetzt nicht besser, haben aber immerhin den Nostalgiebutton getroffen. Ich finde die Band eigentlich gar nicht so übel. Aber hier war es aufs Maximum getriebene Neu-Fan Akquise mit übertriebenen Gesten und wirklich anstrengenden Ansagen. Mit 45 Minuten auch relativ lang.
Was erwartet man so von Green Day? Vorab: Keine Band war musikalisch so prägend für mich wie diese, ich habe American Idiot mit 11 als allererstes Album gekauft und habe eine liebevolle Beziehung zu der Platte, habe damals auch hart gefanboyd. Aber 20 Jahre später weiß ich natürlich auch, dass das eine routinierte Stadionrockband ist, deren Bühnengehabe mit dem was ich inzwischen an Live Shows schätze nichts mehr zu tun hat. Dennoch: Das war ein gutes Konzert, ein wenig überraschend. Das lag vor allem daran, dass ein Doppel Anniversary gefeiert wurde. Dookie und American Idiot wurden beide komplett gespielt. Das ließ wenig Raum für Längen, nach dem Opener The American Dream is Killing Me ging es direkt ins Dookie Set. Viele tolle Songs, die es neben den Hits sonsts nicht ins Set geschafft hätten, waren eigentlich schon grund genug für mich den Abend positiv zu bewerten. Das Publikum bei uns weiter hinten, hat das aber nicht so gefühlt (obwohl sie vom Alter her eher Team Dookie hätten sein müssen
). Nach einem kurzen Mittelteil mit relativ egalen Songs vom neuen Album und dem furchtbaren Know Your Enemy, aber immerhin mit Brain Stew, gab es dann das American Idiot Set. Darauf hatten offensichtlich sehr viele Leute gewartet. Der Beginn mit den vier Hits ist mir (Jesus of Suburbia ausgenommen) ist mir eigentlich etwas zu cheesy, aber spätestens ab Are we the Waiting wars auch für mich das Highlight des Sets. Die ganzen Songs, die man sonst nie hört, zu denen ich aber jede Menge Kindheitserinnerungen habe, kamen live wesentlich besser als ich vermutet hatte. Vor allem Homecoming und Whatshername mal live gehört zu haben, hat mich glücklich nachhause gehen lassen. Zum Abschluss dann noch Minority und natürlich Good Riddance (mit Fan an der Gitarre, die das Ganze hinter dem Kopf gespielt hat, schon beeindruckend, aber auch ein bisschen cringy als sie sich dann doch verspielt hat).
Insgesamt natürlich albern viele EEEOOOS (die anderen Vokale lernen wir dann nächstes mal bei Herrn Armstronk) und DEUTSCHLAAAANDS und komisches anbiedern an St. Pauli, aber wenn man das ignoriert hat, wars ein runder Abend!
Ansonsten: 0,5 Bier 7€, überraschend, dass keine Revolte ausgebrochen ist. T-Shirts 45€, Hoodies 80€. Das ist noch Punk Rock!

Ich war Gestern bei Green Day auf der Trabrennbahn Bahrenfeld in Hamburg
Die Tickets gabs zu Weihnachten, deshalb musste ich nicht mit mir ringen, die 95€ zu rechtfertigen. So viel hab ich noch nie für ein Ticket bezahlt glaube ich. Es war auch das größte Solo Konzert auf dem ich seit 17 Jahren war.
Anreise zur Trabrennbahn ist eine Katastrophe, man kann das wirklich nur mit dem Rad machen. ÖPNV Infrastruktur ist da einfach nicht ausreichend für, ebenso sollte man es trotz Kapazitäten vermeiden, mit dem Auto zu kommen, die Anwohner*innen lassen - verständlicherweise - konsequent abschleppen.
Als ich ankam, spielte der Support - die Donots - schon. Meine Güte sind die alt geworden. Seit die auf Deutsch singen, habe ich keinen Song mehr von denen wahrgenommen und damit hab ich auch nichts verpasst. Wirklich egaler Deutschrock. Die eingestreuten englischen Songs waren jetzt nicht besser, haben aber immerhin den Nostalgiebutton getroffen. Ich finde die Band eigentlich gar nicht so übel. Aber hier war es aufs Maximum getriebene Neu-Fan Akquise mit übertriebenen Gesten und wirklich anstrengenden Ansagen. Mit 45 Minuten auch relativ lang.
Was erwartet man so von Green Day? Vorab: Keine Band war musikalisch so prägend für mich wie diese, ich habe American Idiot mit 11 als allererstes Album gekauft und habe eine liebevolle Beziehung zu der Platte, habe damals auch hart gefanboyd. Aber 20 Jahre später weiß ich natürlich auch, dass das eine routinierte Stadionrockband ist, deren Bühnengehabe mit dem was ich inzwischen an Live Shows schätze nichts mehr zu tun hat. Dennoch: Das war ein gutes Konzert, ein wenig überraschend. Das lag vor allem daran, dass ein Doppel Anniversary gefeiert wurde. Dookie und American Idiot wurden beide komplett gespielt. Das ließ wenig Raum für Längen, nach dem Opener The American Dream is Killing Me ging es direkt ins Dookie Set. Viele tolle Songs, die es neben den Hits sonsts nicht ins Set geschafft hätten, waren eigentlich schon grund genug für mich den Abend positiv zu bewerten. Das Publikum bei uns weiter hinten, hat das aber nicht so gefühlt (obwohl sie vom Alter her eher Team Dookie hätten sein müssen

Insgesamt natürlich albern viele EEEOOOS (die anderen Vokale lernen wir dann nächstes mal bei Herrn Armstronk) und DEUTSCHLAAAANDS und komisches anbiedern an St. Pauli, aber wenn man das ignoriert hat, wars ein runder Abend!
Ansonsten: 0,5 Bier 7€, überraschend, dass keine Revolte ausgebrochen ist. T-Shirts 45€, Hoodies 80€. Das ist noch Punk Rock!
Zuletzt geändert von Quadrophobia am Mi 12. Jun 2024, 15:19, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Der Konzertbesuchsthread
War gestern bei den Beatsteaks im AJZ Leisnig. Eine Freundin von mir wohnt seit eine paar Jahren dort und das ist literally das erste Mal, dass sich das auszahlt. Sie hatte auch die Tickets klargemacht.
Was soll ich sagen? Mega Abend, kleiner Laden, vielleicht 150 Leute. Bier 3,50 der halbe Liter.
100 Minuten Hit an Hit, vor allem altes Zeug, aber leider nicht so viele Raritäten wie ich mir angesichts des Rahmens gewünscht hätte. Hab mich aber sehr über "To be storng" (ja, i, know, auch ein regular) und vor allem "Shiny Shoes" gefreut. "Hail to the freaks" auch einfach mega underrated und einer meiner all-time favourites von den Beatsteaks.
Setlist:
https://www.setlist.fm/setlist/beatstea ... 91b93.html
Was soll ich sagen? Mega Abend, kleiner Laden, vielleicht 150 Leute. Bier 3,50 der halbe Liter.
100 Minuten Hit an Hit, vor allem altes Zeug, aber leider nicht so viele Raritäten wie ich mir angesichts des Rahmens gewünscht hätte. Hab mich aber sehr über "To be storng" (ja, i, know, auch ein regular) und vor allem "Shiny Shoes" gefreut. "Hail to the freaks" auch einfach mega underrated und einer meiner all-time favourites von den Beatsteaks.


Setlist:
https://www.setlist.fm/setlist/beatstea ... 91b93.html
Re: Der Konzertbesuchsthread
Ich bin etwas spät dran, aber ich war ebenfalls am Dienstag bei Green Day in Hamburg. Zu den musikalischen Aspekten kann ich mich weitesgehend @Wishkah und @Quadrophobia anschließen.
Mein großes Highlight war der Dookie-Block. Das Album gehört um 2000 rum zu meinen ersten Kontakten was das bewusste Hören von Musik anging. Tolles Hitalbum. Allerdings hatte ich während den ersten Songs den Eindruck, als würde Billie Joe Armstrong etwas vorbei am Mikrofon singen. Dadurch war er etwas abgehackt zu hören. Ich habe die Band das erste Mal gesehen und das reicht dann auch wieder. Mit den beiden gespielten Alben war das schon eine tolle Gelegenheit. Nervig waren einige Menschen ums uns herum im Boomeralter. Teilweise gesoffen wie ein Loch und dementsprechend auch benommen. Am meisten gestört haben dann einige von ihnen, die irgendein Bändchen am Handgelenk hatten. KP, ob die kostenlos reingekommen sind, aber wirklich interessieren schien sie die Musik nicht.
Zu den Donots will ich eigentlich kaum etwas sagen. Die englischsprachigen Lieder gingen schon, aber irgendwann konnten wir nicht mehr zuschauen, weil der Sänger so unglaublich genervt hatte mit seinem Gelaber. "Das ist eine Punkshow", keine Ahnung wie oft er das gesagt hat. Sehr viel geredet insgesamt, sehr nervig und creepy.
Wir haben erstmals überhaupt ein Konzert auf der Trabrennbahn besucht. Für uns war der Hinweg okay. Wir sind in der Nähe des Hauptbahnhofs in einen Bus gestiegen und hatten freie Platzwahl. Aber nach wenigen Haltstellen war der Bus schon etotal voll und draußen warteten unzählige Leute auf einen Bus Richtung Konzertlocation. Irgendwann kam dann halt der obligatorische Stau und so dauerte es rund eine Stunde bis wir an der Trabrennbahn waren. Der Einlass war aber sehr gut geregelt mit den Zäunen und Absperrbändern. Nicht so ein Gedränge wie zum Beispiel vor Konzerten im Frankfurter Stadion.
Furchtbar war die (vegane) Essenssituation und die digitale Infrastruktur. An den Essensbuden teils nur Barzahlung oder kaputte Kartenlesegeräte. Zum Glück trinke ich kein Bier, der hier angesprochene Bierpreis war schon heftig und die Merchpreise waren zum vergessen.
Mein großes Highlight war der Dookie-Block. Das Album gehört um 2000 rum zu meinen ersten Kontakten was das bewusste Hören von Musik anging. Tolles Hitalbum. Allerdings hatte ich während den ersten Songs den Eindruck, als würde Billie Joe Armstrong etwas vorbei am Mikrofon singen. Dadurch war er etwas abgehackt zu hören. Ich habe die Band das erste Mal gesehen und das reicht dann auch wieder. Mit den beiden gespielten Alben war das schon eine tolle Gelegenheit. Nervig waren einige Menschen ums uns herum im Boomeralter. Teilweise gesoffen wie ein Loch und dementsprechend auch benommen. Am meisten gestört haben dann einige von ihnen, die irgendein Bändchen am Handgelenk hatten. KP, ob die kostenlos reingekommen sind, aber wirklich interessieren schien sie die Musik nicht.
Zu den Donots will ich eigentlich kaum etwas sagen. Die englischsprachigen Lieder gingen schon, aber irgendwann konnten wir nicht mehr zuschauen, weil der Sänger so unglaublich genervt hatte mit seinem Gelaber. "Das ist eine Punkshow", keine Ahnung wie oft er das gesagt hat. Sehr viel geredet insgesamt, sehr nervig und creepy.
Wir haben erstmals überhaupt ein Konzert auf der Trabrennbahn besucht. Für uns war der Hinweg okay. Wir sind in der Nähe des Hauptbahnhofs in einen Bus gestiegen und hatten freie Platzwahl. Aber nach wenigen Haltstellen war der Bus schon etotal voll und draußen warteten unzählige Leute auf einen Bus Richtung Konzertlocation. Irgendwann kam dann halt der obligatorische Stau und so dauerte es rund eine Stunde bis wir an der Trabrennbahn waren. Der Einlass war aber sehr gut geregelt mit den Zäunen und Absperrbändern. Nicht so ein Gedränge wie zum Beispiel vor Konzerten im Frankfurter Stadion.
Furchtbar war die (vegane) Essenssituation und die digitale Infrastruktur. An den Essensbuden teils nur Barzahlung oder kaputte Kartenlesegeräte. Zum Glück trinke ich kein Bier, der hier angesprochene Bierpreis war schon heftig und die Merchpreise waren zum vergessen.
- Quadrophobia
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Re: Der Konzertbesuchsthread
Kurzer Nachtrag zur Anreise: Mein Absolutes Highlight war eigentlich der Typ von Tier, der ankam, um abgestellte E-Scooter zu laden und einen sichtlichen Nervenzusammbruch bekam, als er gesehen hat, dass es derer ca. 700 gab.
Re: Der Konzertbesuchsthread
Da hatte ich in Berlin auch zwei Typen vor mir, die ein Bier nach dem anderen getrunken haben. Waren locker fünf Liter pro Person, eher noch mehr. Unglaublich viel. In der Waldbühne laufen ja auch durchgehend Verkäufer durch die Gegend.
Aber die beiden waren zumindest auch am Konzert interessiert und haben nicht sonderlich genervt.

Re: Der Konzertbesuchsthread
Hört sich nach einem typischen Konzert auf der Trabrennbahn an. Meine Erfahrungen vom Fettes Brot Konzert haben mich dann auch (neben dem Preis) vom Ticketkauf abgehalten.
Damals sind wir dann auch auf dem Rückweg zur sbahn stellingen gelaufen. Ist zwar ne halbe Stunde Fußweg, aber man vermeidet das Gedränge am und im Bus.
Damals sind wir dann auch auf dem Rückweg zur sbahn stellingen gelaufen. Ist zwar ne halbe Stunde Fußweg, aber man vermeidet das Gedränge am und im Bus.
Hamburg dies, Hamburg das, Hamburg Fachjargon!
- SammyJankis
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Re: Der Konzertbesuchsthread
Ich war gestern in Essen bei Celeste im Turock. Die Show lief unter dem Branding „Wacken Warm Up“, in meinen Augen nicht gerade die passenden Bands dafür, aber Hauptsache coole Show. Gleichzeitig war im Don't Panic nebenan eine Hardcore Show mit No Turning Back und Death Before Dishonor. Habe tatsächlich Leute getroffen, die mich gefragt haben, warum ich nicht dort bin, aber alles viel zu oft gesehen. Es stand nie zur Debatte, dorthin zu gehen. Es war allerdings wirklich schwierig, bei manchen Leuten abzuschätzen, welche Show sie besuchen. Natürlich war die Show auch gespickt mit Wacken Branding, es gab sogar Teppiche. Völlig unnötig und übertrieben. Die Crowd war auch etwas komisch. Diverse Leute, bei denen ich mir sicher war, dass sie nur aufgrund des Namens Wacken vor Ort waren. Generell war aber nicht viel los, hab das Turock noch nie so leer gesehen. Dafür aber trotzdem allerlei stressige Leute, dazu später mehr, und Kuttenträger mit unangenehmen Patches am Start. Keine Überraschung. Bevor ich auf die Bands eingehe noch eine kurze Story. Die Show lief unter dem Motto „Pay With Your Blood“. Man konnte am Uniklinikum Essen Blut spenden und dafür ein Ticket erhalten. Schöne Idee. Hatte im Vorfeld überlegt, das zu machen. Da ich allerdings ein Medikament dauerhaft einnehme wollte ich zuerst nachfragen, ob ich überhaupt Blutspenden darf. Das Internet gibt da widersprüchliche Informationen, es scheint nicht einheitlich zu sein. Habe dann zwei Mails an die extra auf der Seite des Blutspendezentrums der Uniklinik Essen angegebene Mailadresse geschickt mit meinen Fragen. Bis heute keine Antwort erhalten. Scheint dann doch nicht so wichtig zu sein.
Friisk – Haben die ersten 15 Minuten verpasst. Die Band durfte als Opener allerdings ordentliche 40 Minuten spielen. Dementsprechend noch den Großteil des Sets gesehen, wobei gesehen übertrieben ist, denn der Raum war so vollgenebelt, dass man von hinten die Band nur schemenhaft erkennen konnte. Black Metal und Neben passen gut zusammen, also keine Kritik an dieser Stelle. Sound war vollkommen in Ordnung und die Band passte wunderbar vor die beiden Hauptacts. Die Qualität von Celeste und Downfall of Gaia wurde nicht erreicht, aber die Band hat einen guten Job gemacht. Solider Beginn.
Downfall of Gaia – Wieder viel Nebel, ordentliche Lichtshow. Gepaart mit dem Black Metal Sound eine astreine Mischung. Die Band durfte eine Stunde spielen, habe ich nicht mit gerechnet, aber sehr erfreulich. Ist auf jeden Fall eine Band, die hier auch abseits der 3-4 metalaffinen Leutchen Gefallen finden könnte. Bis zu dieser Band war die Crowd auch noch sehr angenehm. Die Pegel einiger waren einfach noch nicht hoch genug, damit die Hemmungen fallen. Bester Gig des Abends.
Celeste – CN sexualisierte Gewalt: Leider zu wenig Nebel, da wäre mehr gegangen. Ansonsten musikalisch wie immer überzeugend. Fieses Geballer, fiese Stimmen. Darüber hinaus die roten Fahrradstirnlampen und Strobolicht. Die Atmosphäre, die Celeste so auf ihren Shows erzeugen, erreichen nur ganz wenige Bands. Es ist simpel, aber effektiv. Ich glaube, dies war meine sechste Show der Band und es gab zum ersten Mal Videos. Direkt zu Beginn, wobei der Song eher einem Intro gleichkam. Da war noch alles okay. Das Hauptset bestand danach aus der kompletten „Assassine(s)“. Gegen Ende des Hauptsets gab es zwei weitere Videos. Beide schwarz-weiß. Das erste davon wurde mit einer Triggerwarnung versehen. Gegen was war allerdings nicht klar. Es war im Endeffekt ein Video einer Vergewaltigung, natürlich irgendwie „ästhetisch“ in Szene gesetzt, sodass es nach Kunst aussieht, aber komplett unnötig. Durch den weiterhin vorhandenen Nebel und das Strobolicht gingen die Videos eh ziemlich unter, trugen kaum was zur Atmosphäre bei. Warum man sich dann auch noch solch plumper Schockvideos bedient, bleibt mir ein Rätsel. Es war einfach nur unangenehm. Hat das Set für mich ziemlich runtergezogen. Keine Ahnung, was sich die Band dabei gedacht hat. Kurz danach wurde der Sänger mit einem Bierbecher beworfen, wobei das glaube ich nicht in Verbindung mit dem Video stand, sondern der Werfer einfach nur scheiße voll war. Generell waren 3-4 Leute im Publikum massiv unangenehm unterwegs mit Zwischenrufen. Einfach nur nervig. Das konnte auch die Zugabe mit älteren Tracks nicht mehr retten. Habe ernüchtert die Location verlassen. Würde Celeste auf jeden Fall nochmal ne Chance geben, aber hoffe inständig, dass sie die Videos wieder weglassen.
Friisk – Haben die ersten 15 Minuten verpasst. Die Band durfte als Opener allerdings ordentliche 40 Minuten spielen. Dementsprechend noch den Großteil des Sets gesehen, wobei gesehen übertrieben ist, denn der Raum war so vollgenebelt, dass man von hinten die Band nur schemenhaft erkennen konnte. Black Metal und Neben passen gut zusammen, also keine Kritik an dieser Stelle. Sound war vollkommen in Ordnung und die Band passte wunderbar vor die beiden Hauptacts. Die Qualität von Celeste und Downfall of Gaia wurde nicht erreicht, aber die Band hat einen guten Job gemacht. Solider Beginn.
Downfall of Gaia – Wieder viel Nebel, ordentliche Lichtshow. Gepaart mit dem Black Metal Sound eine astreine Mischung. Die Band durfte eine Stunde spielen, habe ich nicht mit gerechnet, aber sehr erfreulich. Ist auf jeden Fall eine Band, die hier auch abseits der 3-4 metalaffinen Leutchen Gefallen finden könnte. Bis zu dieser Band war die Crowd auch noch sehr angenehm. Die Pegel einiger waren einfach noch nicht hoch genug, damit die Hemmungen fallen. Bester Gig des Abends.
Celeste – CN sexualisierte Gewalt: Leider zu wenig Nebel, da wäre mehr gegangen. Ansonsten musikalisch wie immer überzeugend. Fieses Geballer, fiese Stimmen. Darüber hinaus die roten Fahrradstirnlampen und Strobolicht. Die Atmosphäre, die Celeste so auf ihren Shows erzeugen, erreichen nur ganz wenige Bands. Es ist simpel, aber effektiv. Ich glaube, dies war meine sechste Show der Band und es gab zum ersten Mal Videos. Direkt zu Beginn, wobei der Song eher einem Intro gleichkam. Da war noch alles okay. Das Hauptset bestand danach aus der kompletten „Assassine(s)“. Gegen Ende des Hauptsets gab es zwei weitere Videos. Beide schwarz-weiß. Das erste davon wurde mit einer Triggerwarnung versehen. Gegen was war allerdings nicht klar. Es war im Endeffekt ein Video einer Vergewaltigung, natürlich irgendwie „ästhetisch“ in Szene gesetzt, sodass es nach Kunst aussieht, aber komplett unnötig. Durch den weiterhin vorhandenen Nebel und das Strobolicht gingen die Videos eh ziemlich unter, trugen kaum was zur Atmosphäre bei. Warum man sich dann auch noch solch plumper Schockvideos bedient, bleibt mir ein Rätsel. Es war einfach nur unangenehm. Hat das Set für mich ziemlich runtergezogen. Keine Ahnung, was sich die Band dabei gedacht hat. Kurz danach wurde der Sänger mit einem Bierbecher beworfen, wobei das glaube ich nicht in Verbindung mit dem Video stand, sondern der Werfer einfach nur scheiße voll war. Generell waren 3-4 Leute im Publikum massiv unangenehm unterwegs mit Zwischenrufen. Einfach nur nervig. Das konnte auch die Zugabe mit älteren Tracks nicht mehr retten. Habe ernüchtert die Location verlassen. Würde Celeste auf jeden Fall nochmal ne Chance geben, aber hoffe inständig, dass sie die Videos wieder weglassen.
There is panic on the streets
Lastfm
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Re: Der Konzertbesuchsthread
Ich war ja wirklich traurig, dass ich die Show in der Glocksee nicht sehen konnte, aber wenn ich das so lese...vielleicht doch nicht mehr so.
Re: Der Konzertbesuchsthread
Bei der Show in der Glocksee hatten sie technische Probleme gehabt, gerade auch mit dem Beamer am Anfang. Das haben sie behoben, dann kamen grob in der Mitte des Sets die Videos. Brauchte ich auch nicht. Eigentlich will ich Celeste nur mit viel Nebel und den Lampen sehen.
Vorband war hier Corecass. War okay, hatte aber auch technische Probleme gehabt. Downfall of Gaia ist zwar weit größer und damit auch unrealistischer, hätte sie aber weit lieber gehabt. Show war hier gut besucht, hätte nicht mit so viel Besuch gerechnet.
Sonst sei noch gesagt, dass Celeste viel Merch dabei hatten, der fair bepreist war. Hab dann auch gleich am Folgetag auf einem Konzert ein Typ mit nem Celeste-Shirt gesehen.
Vorband war hier Corecass. War okay, hatte aber auch technische Probleme gehabt. Downfall of Gaia ist zwar weit größer und damit auch unrealistischer, hätte sie aber weit lieber gehabt. Show war hier gut besucht, hätte nicht mit so viel Besuch gerechnet.
Sonst sei noch gesagt, dass Celeste viel Merch dabei hatten, der fair bepreist war. Hab dann auch gleich am Folgetag auf einem Konzert ein Typ mit nem Celeste-Shirt gesehen.
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Re: Der Konzertbesuchsthread
Ich war am Samstag in Bielefeld bei Casper. Ein Freund hatte einen Gästelistenplatz über und so habe ich mich kurzfristig entschieden hinzufahren, da Casper immernoch zu meinen absoluten Lieblingskünstlern gehört und ich besonders XOXO und Hinterland damals unglaublich oft gehört habe. Es waren ca. 28.000 Leute auf der Alm, das sah auf jeden Fall beeindruckend aus. In den ersten beiden Wellenbrechern bekam man verschiedenfarbige Bänder, sodass man entspannt auf Toilette oder an die Getränkestände konnte, ohne seinen Platz zu verlieren.
Vorband war Philine Sonny. Die konnte ich letztes Jahr schon auf dem Popsalon sehen und habe ihr wirklich gegönnt, dass sie nun auf so einer großen Bühne auftritt. Der Auftritt kam beim Publikum gut an, sie schien selbst sichtlich glücklich. Kann mir sehr gut vorstellen, dass die noch einen größeren Hype bekommt.
Casper hat dann sehr gut abgeliefert. Man hat gemerkt, wie nahe ihm das Ganze ging, da er den Großteil des Sets Tränen in den Augen hatte. Das war schon was ganz besonderes ihn vor so einem Publikum gesehen zu haben, das wirklich textsicher war und Bock hatte. Sound hat im ersten Wellenbrecher auch super funktioniert, wobei ich bei solchen Konzerten immer ganz glücklich bin, nicht auf der Tribüne zu sitzen.
Die Setlist sah für mich persönlich auch gut aus, ich mag aber auch die neueren Sachen. Von den älteren hätte ich mir noch 1-2 andere Sachen geüwnscht und hätte mich besonders über Unzerbrechlich gefreut. Als Gäste dabei waren Thees, Drangsal, Lea, Tua, der von Provinz und Lena.
Hat sich insgesamt auf jeden Fall gelohnt
Vorband war Philine Sonny. Die konnte ich letztes Jahr schon auf dem Popsalon sehen und habe ihr wirklich gegönnt, dass sie nun auf so einer großen Bühne auftritt. Der Auftritt kam beim Publikum gut an, sie schien selbst sichtlich glücklich. Kann mir sehr gut vorstellen, dass die noch einen größeren Hype bekommt.
Casper hat dann sehr gut abgeliefert. Man hat gemerkt, wie nahe ihm das Ganze ging, da er den Großteil des Sets Tränen in den Augen hatte. Das war schon was ganz besonderes ihn vor so einem Publikum gesehen zu haben, das wirklich textsicher war und Bock hatte. Sound hat im ersten Wellenbrecher auch super funktioniert, wobei ich bei solchen Konzerten immer ganz glücklich bin, nicht auf der Tribüne zu sitzen.
Die Setlist sah für mich persönlich auch gut aus, ich mag aber auch die neueren Sachen. Von den älteren hätte ich mir noch 1-2 andere Sachen geüwnscht und hätte mich besonders über Unzerbrechlich gefreut. Als Gäste dabei waren Thees, Drangsal, Lea, Tua, der von Provinz und Lena.
Hat sich insgesamt auf jeden Fall gelohnt

Re: Der Konzertbesuchsthread
Ich war gestern bei Zulu und Scowl im Hafenklang.
Zuletzt war ja hier unklar, ob das Konzert überhaupt stattfinden würde wegen der deutlichen Statements sowohl der Bands als auch der Location zu Israel/Palästina. Naja, es fand statt und es gab auch keine Situation, wo die Gefahr bestanden hätte, dass der Strom abgedreht wird oder so. Scowl haben überhaupt keine politischen Statements abgegeben und bei Zulu ging es in der längsten Ansprache ans Pulbikum um den gestern stattfindenden Juneteenth, was ja auch logisch ist. Allerdings: Der Sänger hatte ein "Free Gaza"-Shirt an und hat am Ende seines Statements etwas gesagt wie "One day Palestine will be free" (oder so).
Die Auftritte selbst waren die erwarteten Komplett-Abrisse. Der Großteil der Hamburger Szene fehlte, ich denke vor allem, weil zeitgleich Ghetto Justice in der Bar227 gespielt haben und die ja sicherlich untereinander befreundet sind irgendwie. Nahezu ausverkauft war es trotzdem. Man merkt bei beiden Bands, dass sie schon deutlich - das betrifft mich selbst ja auch - über die Szene-Grenzen hinaus Bekanntheit erlangt haben. Gerade bei Scowl könnte ich mir mit entsprechendem Paket an Bands vorstellen, dass sie das nächste Mal auch nicht mehr die kleinsten Locations spielen, sondern in Hamburg Richtung Bunker oder Knust gehen, weil die Musik trotz aller Härte einfach "massen"verträglicher ist als die anderer Genre-Vertreter.
Scowl haben zwar als Zweites gespielt, aber passt jetzt im Übergang so besser. Erstmal hat Kat Moss eine krasse Bühnenpräsenz. Dazu kam auch beim Publikum, dass sich bei Zulu extrem verausgabt hat, der "wechselhafte" Sound (also die Varianz an Genres, die die abdecken. Der Sound im Klang war wie immer nicht perfekt, aber gut) ziemlich gut an, gab fast durchgehend Bewegung. Songs variieren ja zwischen Hardcore Punk, klassischem Punk und so Amyl-artigem Garage, 2-3 könnten easy auch auf nem Molotow-Abend laufen und ich prognostiziere mal, dass die Band auch weiter in der Richtung unterwegs sein wird. Shoutout auf jeden Fall noch an den Gitarristen für sein She Past Away-Shirt. Vor, zwischen und nach den Bands lief auch quasi nur Cold/Dark Wave von Twin Tribes über Lebanon Hanover bis Molchat Doma. Dachte erst, ob der Damaged-Goods-DJ daran beteiligt wäre und danach, ob Scowl sich das vielleicht sogar gewünscht haben.
Zulu selbst.. ja, was soll ich sagen. Es war einfach wild. Ich würde gern Chat GPT eine Zusammenfassung von Sammys besten HC-Konzertreviews schreiben lassen und das käme dem vielleicht nah. Naja gut, es war nicht super gewalttätig, aber die Crowd war auf jeden Fall ekstatisch unterwegs. Die Band natürlich super hart, aber auch mit 'Shine Eternally', der vor dem letzten Abriss echt gut kam. Schade aber, dass Christine Cadette nicht mehr dabei ist. Der neue Drummer war auch gut, aber ihre Vocals hatten mir gefallen. Die übernimmt jetzt der 2. Gitarrist.
Zuletzt war ja hier unklar, ob das Konzert überhaupt stattfinden würde wegen der deutlichen Statements sowohl der Bands als auch der Location zu Israel/Palästina. Naja, es fand statt und es gab auch keine Situation, wo die Gefahr bestanden hätte, dass der Strom abgedreht wird oder so. Scowl haben überhaupt keine politischen Statements abgegeben und bei Zulu ging es in der längsten Ansprache ans Pulbikum um den gestern stattfindenden Juneteenth, was ja auch logisch ist. Allerdings: Der Sänger hatte ein "Free Gaza"-Shirt an und hat am Ende seines Statements etwas gesagt wie "One day Palestine will be free" (oder so).
Die Auftritte selbst waren die erwarteten Komplett-Abrisse. Der Großteil der Hamburger Szene fehlte, ich denke vor allem, weil zeitgleich Ghetto Justice in der Bar227 gespielt haben und die ja sicherlich untereinander befreundet sind irgendwie. Nahezu ausverkauft war es trotzdem. Man merkt bei beiden Bands, dass sie schon deutlich - das betrifft mich selbst ja auch - über die Szene-Grenzen hinaus Bekanntheit erlangt haben. Gerade bei Scowl könnte ich mir mit entsprechendem Paket an Bands vorstellen, dass sie das nächste Mal auch nicht mehr die kleinsten Locations spielen, sondern in Hamburg Richtung Bunker oder Knust gehen, weil die Musik trotz aller Härte einfach "massen"verträglicher ist als die anderer Genre-Vertreter.
Scowl haben zwar als Zweites gespielt, aber passt jetzt im Übergang so besser. Erstmal hat Kat Moss eine krasse Bühnenpräsenz. Dazu kam auch beim Publikum, dass sich bei Zulu extrem verausgabt hat, der "wechselhafte" Sound (also die Varianz an Genres, die die abdecken. Der Sound im Klang war wie immer nicht perfekt, aber gut) ziemlich gut an, gab fast durchgehend Bewegung. Songs variieren ja zwischen Hardcore Punk, klassischem Punk und so Amyl-artigem Garage, 2-3 könnten easy auch auf nem Molotow-Abend laufen und ich prognostiziere mal, dass die Band auch weiter in der Richtung unterwegs sein wird. Shoutout auf jeden Fall noch an den Gitarristen für sein She Past Away-Shirt. Vor, zwischen und nach den Bands lief auch quasi nur Cold/Dark Wave von Twin Tribes über Lebanon Hanover bis Molchat Doma. Dachte erst, ob der Damaged-Goods-DJ daran beteiligt wäre und danach, ob Scowl sich das vielleicht sogar gewünscht haben.
Zulu selbst.. ja, was soll ich sagen. Es war einfach wild. Ich würde gern Chat GPT eine Zusammenfassung von Sammys besten HC-Konzertreviews schreiben lassen und das käme dem vielleicht nah. Naja gut, es war nicht super gewalttätig, aber die Crowd war auf jeden Fall ekstatisch unterwegs. Die Band natürlich super hart, aber auch mit 'Shine Eternally', der vor dem letzten Abriss echt gut kam. Schade aber, dass Christine Cadette nicht mehr dabei ist. Der neue Drummer war auch gut, aber ihre Vocals hatten mir gefallen. Die übernimmt jetzt der 2. Gitarrist.
Re: Der Konzertbesuchsthread
Ich war am Dienstag in Wiesbaden im Kesselhaus. Show hat sich eher mäßig verkauft. Vor 2 Jahren an gleicher Stelle hatte ich es wesentlich voller in Erinnerung und das lag nicht an den Leuten, die wegen der anderen Celeste dort waren. Vielleicht war damals der Konzerthunger nach der Covid-Pause größer, war für mich damals auch das erste Konzerte seit Januar 2020. Nervige Leute in der Crowd hab ich glücklicherweise nicht wahrgenommen.SammyJankis hat geschrieben: ↑So 16. Jun 2024, 11:02Celeste – CN sexualisierte Gewalt: Leider zu wenig Nebel, da wäre mehr gegangen. Ansonsten musikalisch wie immer überzeugend. Fieses Geballer, fiese Stimmen. Darüber hinaus die roten Fahrradstirnlampen und Strobolicht. Die Atmosphäre, die Celeste so auf ihren Shows erzeugen, erreichen nur ganz wenige Bands. Es ist simpel, aber effektiv. Ich glaube, dies war meine sechste Show der Band und es gab zum ersten Mal Videos. Direkt zu Beginn, wobei der Song eher einem Intro gleichkam. Da war noch alles okay. Das Hauptset bestand danach aus der kompletten „Assassine(s)“. Gegen Ende des Hauptsets gab es zwei weitere Videos. Beide schwarz-weiß. Das erste davon wurde mit einer Triggerwarnung versehen. Gegen was war allerdings nicht klar. Es war im Endeffekt ein Video einer Vergewaltigung, natürlich irgendwie „ästhetisch“ in Szene gesetzt, sodass es nach Kunst aussieht, aber komplett unnötig. Durch den weiterhin vorhandenen Nebel und das Strobolicht gingen die Videos eh ziemlich unter, trugen kaum was zur Atmosphäre bei. Warum man sich dann auch noch solch plumper Schockvideos bedient, bleibt mir ein Rätsel. Es war einfach nur unangenehm. Hat das Set für mich ziemlich runtergezogen. Keine Ahnung, was sich die Band dabei gedacht hat. Kurz danach wurde der Sänger mit einem Bierbecher beworfen, wobei das glaube ich nicht in Verbindung mit dem Video stand, sondern der Werfer einfach nur scheiße voll war. Generell waren 3-4 Leute im Publikum massiv unangenehm unterwegs mit Zwischenrufen. Einfach nur nervig. Das konnte auch die Zugabe mit älteren Tracks nicht mehr retten. Habe ernüchtert die Location verlassen. Würde Celeste auf jeden Fall nochmal ne Chance geben, aber hoffe inständig, dass sie die Videos wieder weglassen.
Support waren Monosphere aus Mainz. Progressive Metal a la BTBAM mit einigen Metalcore-Passagen. Letztere haben vor allem in Kombination mit dem Hauptact für mich nicht so gut funktioniert, auch die Clean-Vocals kamen im Soundmix nicht so gut durch. Am besten war der Auftritt, wenn es geballert hat. Leider war zu diesem Zeitpunkt der Raum noch ziemlich leer, aber die Band und insbesondere der Sänger haben alles gegeben.
Zu Celeste kann ich mich nur anschließen. Der Auftritt war bis zu besagtem Video astrein, die Bassdrums vielleicht etwas zu laut, hat mich aber nicht gestört. Man muss immerhin anerkennen, dass der Triggerhinweis sehr lange angezeigt wurde, sodass wirklich genug Zeit war, den Raum zu verlassen, bevor das Video gestartet ist (hat aber niemand gemacht). Das Video selbst hat mich dann allerdings komplett aus dem Gig rausgezogen, weil es auch stark die Aufmerksamkeit auf sich lenkt, sodass ich mich kaum noch auf die Musik konzentrieren konnte. War jetzt zwar nicht stumpf inszeniert und explizite Szenen wurden auch ausgespart. Dennoch macht so ein Video natürlich was mit einem und ich hatte danach Schwierigkeiten, mich wieder auf den Gig zu fokussieren. Gerade weil man mit den Stirnlampen ja schon eine ikonische visuelle Komponente verwendet, waren diese Videos für mich ziemlich unnötig und zumindest in einem Fall auch eher kontraproduktiv. Negative Publikumsreactions habe ich jetzt nicht mitbekommen, einen positiven Ausreißer allerdings auch nicht.
Insgesamt dennoch ein guter Gig und bis zum Video hat es mir auch noch mehr abgeholt als vor 2 Jahren.
- SammyJankis
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Re: Der Konzertbesuchsthread
Ich war am Dienstag in Köln bei Zulu im Helios37. Hinfahrt war eine Katastrophe mit technischen Problemen am Zug, gezwungene Umstiege, Warterei mit hunderten Tool Fans, die auch in Köln spielten. Bin dank ordentlich eingeplantem Puffer trotzdem geradeso pünktlich gekommen. Im Moment gibt es ein Überangebot an Shows, bedingt durch die diversen Festivals. Alle Bands kommen rüber, müssen unter der Woche auch irgendwo spielen und man hat die Qual der Wahl. Schlecht besuchte Shows kommen dabei natürlich vor. Zu Beginn dachte ich auch, dass es hier so laufen würde, aber im Endeffekt waren so 150 Leute am Start und der Raum gut gefüllt trotz VVK von 23 Euro. Bisschen viel für eine US Band mit zwei lokalen Supports, aber die Tour läuft auch über Kingstar und da wundert es mich nicht.
Thrufall – Sound war leider matschig. Das hat den ansonsten guten Gig etwas runter gezogen. Zulu sind weit davon weg, noch ein Geheimtipp zu sein und dementsprechend besteht die Crowd auch zu einem großen Teil aus Basic Core Publikum bzw. Leuten, die eher bei La Dispute und Touche Amore zuhause sind. Da haben lokale Supports keinen leichten Stand. Aber es waren genug Leute da, die sich bewegt haben und Texte konnten. War ein guter Start in den Abend. Ich hätte weniger erwartet.
Wonderful World – Zweite lokale Band und die Stimmung war weiterhin gut. Mir gefallen Thrufall musikalisch einen Ticken besser, aber habe auch Wonderful World mittlerweile im zweistelligen Bereich gesehen und werde jedes Mal live solide unterhalten. Freut mich, dass die Jungs die Chance bekommen für internationalen Bands zu eröffnen anstatt, dass irgendwelche Random Bands Pay to Play Slots bekommen.
Zulu – Es war nicht so krass wie letztes Jahr in Darmstadt, aber immer noch eine sehr gut Show. Die Band hat für mich etwas Besonderes mit den ganzen Samples, hebt sich von der Menge ab. Die Mucke ist wütend, böse, Chaos vor der Bühne ist vorprogrammiert. Gab harten Mosh, hatte auch das Gefühl, dass einige Besucher*innen das in dieser Form nicht gewöhnt waren, aber alles blieb friedlich ohne Stress. Es gab eine Ansage bzgl. Palästina. Allerdings verpackt in eine recht allgemeine Ansage über aktuelle Konflikte, bei der auch Kongo und der Sudan gelegt wurde. Also keine Fokussierung. Show ging maximal 30 Minuten, hab nicht auf die Uhr geguckt. Glaub einige Leute waren etwas enttäuscht, aber keine Ahnung, was man da erwartet. Vollkommen okay in der Form. Bin glücklich nach Hause gefahren. Zum Glück ganz ohne Probleme.
Thrufall – Sound war leider matschig. Das hat den ansonsten guten Gig etwas runter gezogen. Zulu sind weit davon weg, noch ein Geheimtipp zu sein und dementsprechend besteht die Crowd auch zu einem großen Teil aus Basic Core Publikum bzw. Leuten, die eher bei La Dispute und Touche Amore zuhause sind. Da haben lokale Supports keinen leichten Stand. Aber es waren genug Leute da, die sich bewegt haben und Texte konnten. War ein guter Start in den Abend. Ich hätte weniger erwartet.
Wonderful World – Zweite lokale Band und die Stimmung war weiterhin gut. Mir gefallen Thrufall musikalisch einen Ticken besser, aber habe auch Wonderful World mittlerweile im zweistelligen Bereich gesehen und werde jedes Mal live solide unterhalten. Freut mich, dass die Jungs die Chance bekommen für internationalen Bands zu eröffnen anstatt, dass irgendwelche Random Bands Pay to Play Slots bekommen.
Zulu – Es war nicht so krass wie letztes Jahr in Darmstadt, aber immer noch eine sehr gut Show. Die Band hat für mich etwas Besonderes mit den ganzen Samples, hebt sich von der Menge ab. Die Mucke ist wütend, böse, Chaos vor der Bühne ist vorprogrammiert. Gab harten Mosh, hatte auch das Gefühl, dass einige Besucher*innen das in dieser Form nicht gewöhnt waren, aber alles blieb friedlich ohne Stress. Es gab eine Ansage bzgl. Palästina. Allerdings verpackt in eine recht allgemeine Ansage über aktuelle Konflikte, bei der auch Kongo und der Sudan gelegt wurde. Also keine Fokussierung. Show ging maximal 30 Minuten, hab nicht auf die Uhr geguckt. Glaub einige Leute waren etwas enttäuscht, aber keine Ahnung, was man da erwartet. Vollkommen okay in der Form. Bin glücklich nach Hause gefahren. Zum Glück ganz ohne Probleme.
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Re: Der Konzertbesuchsthread
Ich war am Mittwoch in Oberhausen bei Speed im Kulttempel. Ganz wild zusammengebuchtes Package aus allein tourenden Bands. Beginn war schon um 18:30 Uhr, etwas früh für die meisten, aber am Ende waren schätzungsweise 200 Leute anwesend. Da die Empore abgesperrt war, war es vor der Bühne auch gut gefüllt.
Mortal Form – Zum ersten Mal abseits der kleinen Hardcore Shows gesehen. Band kam deutlich besser an als ich es erwartet habe. Gab viel Bewegung zu dieser frühen Uhrzeit. Es hätte mich auch nicht gewundert, wenn die Show komplett untergeht. Freut mich für die Band. Sound ist modern, moshlastig, leicht metallisch. Subzero Cover wurde auch wieder gespielt. Dazu gab es eine lange, sehr gute Ansage mit Bezug zur aktuellen Situation in der belgischen Hardcore Szene, wo ziemlich viel sexistische, ekelhafte Scheiße aufgedeckt wurde diese Woche. Gab zurecht großen Applaus.
Jivebomb – Auch hier hätte es mich nicht gewundert, wenn der Gig eher ruhig bleiben würde. Die Band ist deutlich schneller und punkiger unterwegs als die restlichen Bands des Abends. Es kam allerdings ganz anders. Von Anfang an hatte die Band den Raum voll unter Kontrolle. Massive Side to Sides, das war cool, das war unterhaltsam. Das war auch durchweg die Meinung der Leute, mit denen ich mich unterhalten habe. Die Band hat sicherlich mit dem Gig einige neue Fans dazugewonnen.
Sanguisugabogg – Eine der vielen neuen Death Metal Bands, die in der Hardcore Szene in den Staaten aufploppen. Zugegeben, es gibt da einige Acts, allen voran Frozen Soul, die mich stärker abholen. Dennoch war ich gespannt auf die Show und kann nur sagen, dass sich meine Erwartung bestätigt hat. Musikalisch gibt es sicherlich Besseres, aber es hatte einen hohen Unterhaltungswert. Im Pit war man sich nicht einig bzgl. der Frage Pogo vs. Mosh, aber alles ging friedlich über die Bühne ohne Stress. Spielzeit war mit 40-45 Minuten mit Abstand die längste an diesem Abend.
Speed – Die Band erfährt in den letzten zwei Jahren einen sehr großen Hype, den ich persönlich nicht so ganz nachvollziehen kann, weil es soundtechnisch nichts Neues oder wirklich herausstechend ist. Es ist cool, aber halt eine Trapped Under Ice Kopie. Live war es aber klasse. Sehr sympathische Dudes, hatten die Crowd vollkommen im Griff. Es wurden Instrumente getauscht und verschiedene Mitglieder abseits des Sängers durften Songs/Parts singen. Die Crowd war voll drin. Stage Dives, Singalongs, Mosh. Klar, die Show am Vortag in Darmstadt war safe besser, aber man kann den Weg nicht immer auf sich nehmen. Krönung für mich war zum Ende des Sets der neue Song, bei dem der Sänger während des Breakdowns Flöte spielt. Innovativ und es nimmt dem Song keineswegs die Härte, sehr cool. War insgesamt ein klasse Abend mit entspanntem Ende um 20 vor 10.
Mortal Form – Zum ersten Mal abseits der kleinen Hardcore Shows gesehen. Band kam deutlich besser an als ich es erwartet habe. Gab viel Bewegung zu dieser frühen Uhrzeit. Es hätte mich auch nicht gewundert, wenn die Show komplett untergeht. Freut mich für die Band. Sound ist modern, moshlastig, leicht metallisch. Subzero Cover wurde auch wieder gespielt. Dazu gab es eine lange, sehr gute Ansage mit Bezug zur aktuellen Situation in der belgischen Hardcore Szene, wo ziemlich viel sexistische, ekelhafte Scheiße aufgedeckt wurde diese Woche. Gab zurecht großen Applaus.
Jivebomb – Auch hier hätte es mich nicht gewundert, wenn der Gig eher ruhig bleiben würde. Die Band ist deutlich schneller und punkiger unterwegs als die restlichen Bands des Abends. Es kam allerdings ganz anders. Von Anfang an hatte die Band den Raum voll unter Kontrolle. Massive Side to Sides, das war cool, das war unterhaltsam. Das war auch durchweg die Meinung der Leute, mit denen ich mich unterhalten habe. Die Band hat sicherlich mit dem Gig einige neue Fans dazugewonnen.
Sanguisugabogg – Eine der vielen neuen Death Metal Bands, die in der Hardcore Szene in den Staaten aufploppen. Zugegeben, es gibt da einige Acts, allen voran Frozen Soul, die mich stärker abholen. Dennoch war ich gespannt auf die Show und kann nur sagen, dass sich meine Erwartung bestätigt hat. Musikalisch gibt es sicherlich Besseres, aber es hatte einen hohen Unterhaltungswert. Im Pit war man sich nicht einig bzgl. der Frage Pogo vs. Mosh, aber alles ging friedlich über die Bühne ohne Stress. Spielzeit war mit 40-45 Minuten mit Abstand die längste an diesem Abend.
Speed – Die Band erfährt in den letzten zwei Jahren einen sehr großen Hype, den ich persönlich nicht so ganz nachvollziehen kann, weil es soundtechnisch nichts Neues oder wirklich herausstechend ist. Es ist cool, aber halt eine Trapped Under Ice Kopie. Live war es aber klasse. Sehr sympathische Dudes, hatten die Crowd vollkommen im Griff. Es wurden Instrumente getauscht und verschiedene Mitglieder abseits des Sängers durften Songs/Parts singen. Die Crowd war voll drin. Stage Dives, Singalongs, Mosh. Klar, die Show am Vortag in Darmstadt war safe besser, aber man kann den Weg nicht immer auf sich nehmen. Krönung für mich war zum Ende des Sets der neue Song, bei dem der Sänger während des Breakdowns Flöte spielt. Innovativ und es nimmt dem Song keineswegs die Härte, sehr cool. War insgesamt ein klasse Abend mit entspanntem Ende um 20 vor 10.
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Re: Der Konzertbesuchsthread
Ich komme gerade von The Smashing Pumpkins und Interpol in der Berliner Wuhlheide.
Bei der Ankündigung der Tour und insbesondere dieses Konzerts hatte ich zwei Emotionen, die gleichermaßen präsent waren. Einmal eine große Freude über die Gelegenheit, The Smashing Pumpkins nach dem nicht ganz so überragenden Auftritt beim Hurricane Festival 2013 endlich noch einmal zu sehen. Und das an einem Samstag in der Wuhlheide mit Interpol als Support. Was für ein starkes Paket! Und andererseits die Sorge, dass diese Location vielleicht etwas überdimensioniert sein mag und mal wieder eine Deutschlandtour dieser Band kurzfristig abgesagt oder in irgendeiner Form verlegt wird. Gab es in der Vergangenheit ja alles schon.
Zum Glück war diese Sorge unberechtigt. Denn im Gegensatz zu den anderen Deutschlandterminen, bei denen der Vorverkauf wohl wirklich nicht so wahnsinnig erfolgreich lief, hieß es bei der Wuhlheide heute: Ausverkauft! Ungefähr 17.000 Konzertgäste. Das ist doch mal eine Ansage für diese Band im Jahr 2024.
Ich war etwa eine Stunde vor Einlass an der Wuhlheide. Vor mir standen schon ein paar andere Menschen vor dem Eingang. Und wie öfter zuletzt bei diesen doch schon etwas älteren Bands: Es war mal wieder ein überraschend hoher Anteil jüngerer und weiblicher Personen vertreten. Weit weg von der Mehrheit (das waren erwartungsgemäß immer noch ältere Männer), aber trotzdem eine ganz schöne Beobachtung, woher auch immer das kommt. Die Schlange wurde jedenfalls recht schnell sehr lang. Der Einlass begann pünktlich und war gut organisiert. Lustige Beobachtung dabei: Getränke durften bis zu einer bestimmten Größe in PET-Flaschen mit in die Wuhlheide genommen werden. Allerdings ohne Deckel, weil diese ja als potenzielle Wurfgeschosse dienen können. Das ist nicht neu und das habe ich in der Vergangenheit auch schon öfter bei Konzerten und Festivals erlebt. Aber diesmal zum ersten Mal, seitdem es überwiegend Flaschen mit fest verbundenen Deckeln gibt. Das macht die ganze Sache natürlich etwas komplizierter.
Meine frühe Ankunft wurde mal wieder mit einem Platz in der ersten Reihe direkt an der Absperrung zur Bühne belohnt. Dort habe ich dann im Sonnenschein auf den Konzertbeginn gewartet, während sich die Wuhlheide hinter mir langsam gefüllt hat. Wie schon gesagt: Ausverkauft. Eine schöne Kulisse war also garantiert.
Pünktlich um 18:30 Uhr kamen Interpol auf die Bühne. Ich habe diese Band seit 2007 jetzt schon diverse Male live gesehen, bislang aber immer nur mit Festivalauftritten. Dieser Support-Slot war also mal ein anderer Rahmen. Und das war wirklich eine runde Sache! Die Bandmitglieder wirkten natürlich abgeklärt wie immer, aber wer Songs wie "Obstacle 1", "Pioneer to the Falls" und "All the Rage Back Home" im Programm hat, darf das auch. Die Stimmung im Publikum war entsprechend gut. Zum Abschluss gab es mit "Slow Hands" noch einen angemessenen Hit. Das hat schon sehr viel Spaß gemacht! Einziges Manko: Der Gesang war für meinen Geschmack stellenweise etwas zu leise abgemischt. Aber das ist Meckern auf hohem Niveau. Vielleicht schaffe ich es ja irgendwann mal zu einem Solo-Konzert der Band. Ein Indoor-Auftritt wäre eine ganz neue Erfahrung, die die Atmosphäre bestimmt auf eine noch höhere Stufe bringt. Die Oktober-Tour kollidiert leider mit meinen Urlaubsplänen...
Es gab eine Umbaupause. Mittlerweile war die Wuhlheide komplett voll. Und das Wetter war weiterhin erfreulich stabil. In dieser Kategorie steht es im Berliner Open-Air-Ranking 2024 also 2:0 im Duell Wuhlheide vs. Waldbühne. Ich hoffe, die Waldbühne kann in eineinhalb Wochen bei Pearl Jam zumindest einen Anschlusstreffer landen.
Um kurz vor 20 Uhr wurde das "Atum"-Intro in der Wuhlheide abgespielt. Währenddessen kamen The Smashing Pumpkins unter großem Jubel auf die Bühne. Das Trio um Frontmann Billy Corgan, James Iha (Gitarre) und Jimmy Chamberlin (Schlagzeug), ergänzt durch Jack Bates (Bass), Katie Cole (Gesang, Gitarre) und Neuzugang Kiki Wong (Gitarre).
Ich nehme das Fazit mal vorweg: Es war genau der Auftritt dieser Band, den ich mir immer gewünscht habe. Da hat wirklich alles gepasst. Eine unheimlich spielfreudige und musikalisch großartige Band, die sichtlich dankbar und glücklich über den Zuspruch an diesem Abend war. Ein Publikum, das vom ersten Moment an unheimlich euphorisch war und sowohl die alten Klassiker als auch die neuen Songs mit viel Begeisterung, lautstarkem Gesang und viel Bewegung (mit überraschend hohem Crowdsurfing-Anteil) gefeiert hat. Und eine unheimlich hitlastige Setlist, die kaum Wünsche offen gelassen hat. Von "Today" und "Tonight, Tonight" über "Ava Adore", "Disarm" und "Bullet with Butterfly Wings" bis zu "1979", "Cherub Rock" und "Zero" als Finale. Da war so ziemlich alles dabei. Wirklich großartig! Und das alles mit einem klaren und druckvollen Sound sowie einer ansprechenden Lichtshow.
Nach knapp zwei Stunden Spielzeit war das Konzert vorbei. Pünktlich zur Curfew um 22 Uhr. Ich habe es ja schon geschrieben, aber hier gerne noch einmal: Das war wirklich eine beeindruckend starke Angelegenheit. Nicht weniger als bislang mein Konzert des Jahres. Ich hoffe, es gibt irgendwann eine Wiederholung.
Bei der Ankündigung der Tour und insbesondere dieses Konzerts hatte ich zwei Emotionen, die gleichermaßen präsent waren. Einmal eine große Freude über die Gelegenheit, The Smashing Pumpkins nach dem nicht ganz so überragenden Auftritt beim Hurricane Festival 2013 endlich noch einmal zu sehen. Und das an einem Samstag in der Wuhlheide mit Interpol als Support. Was für ein starkes Paket! Und andererseits die Sorge, dass diese Location vielleicht etwas überdimensioniert sein mag und mal wieder eine Deutschlandtour dieser Band kurzfristig abgesagt oder in irgendeiner Form verlegt wird. Gab es in der Vergangenheit ja alles schon.
Zum Glück war diese Sorge unberechtigt. Denn im Gegensatz zu den anderen Deutschlandterminen, bei denen der Vorverkauf wohl wirklich nicht so wahnsinnig erfolgreich lief, hieß es bei der Wuhlheide heute: Ausverkauft! Ungefähr 17.000 Konzertgäste. Das ist doch mal eine Ansage für diese Band im Jahr 2024.
Ich war etwa eine Stunde vor Einlass an der Wuhlheide. Vor mir standen schon ein paar andere Menschen vor dem Eingang. Und wie öfter zuletzt bei diesen doch schon etwas älteren Bands: Es war mal wieder ein überraschend hoher Anteil jüngerer und weiblicher Personen vertreten. Weit weg von der Mehrheit (das waren erwartungsgemäß immer noch ältere Männer), aber trotzdem eine ganz schöne Beobachtung, woher auch immer das kommt. Die Schlange wurde jedenfalls recht schnell sehr lang. Der Einlass begann pünktlich und war gut organisiert. Lustige Beobachtung dabei: Getränke durften bis zu einer bestimmten Größe in PET-Flaschen mit in die Wuhlheide genommen werden. Allerdings ohne Deckel, weil diese ja als potenzielle Wurfgeschosse dienen können. Das ist nicht neu und das habe ich in der Vergangenheit auch schon öfter bei Konzerten und Festivals erlebt. Aber diesmal zum ersten Mal, seitdem es überwiegend Flaschen mit fest verbundenen Deckeln gibt. Das macht die ganze Sache natürlich etwas komplizierter.

Meine frühe Ankunft wurde mal wieder mit einem Platz in der ersten Reihe direkt an der Absperrung zur Bühne belohnt. Dort habe ich dann im Sonnenschein auf den Konzertbeginn gewartet, während sich die Wuhlheide hinter mir langsam gefüllt hat. Wie schon gesagt: Ausverkauft. Eine schöne Kulisse war also garantiert.
Pünktlich um 18:30 Uhr kamen Interpol auf die Bühne. Ich habe diese Band seit 2007 jetzt schon diverse Male live gesehen, bislang aber immer nur mit Festivalauftritten. Dieser Support-Slot war also mal ein anderer Rahmen. Und das war wirklich eine runde Sache! Die Bandmitglieder wirkten natürlich abgeklärt wie immer, aber wer Songs wie "Obstacle 1", "Pioneer to the Falls" und "All the Rage Back Home" im Programm hat, darf das auch. Die Stimmung im Publikum war entsprechend gut. Zum Abschluss gab es mit "Slow Hands" noch einen angemessenen Hit. Das hat schon sehr viel Spaß gemacht! Einziges Manko: Der Gesang war für meinen Geschmack stellenweise etwas zu leise abgemischt. Aber das ist Meckern auf hohem Niveau. Vielleicht schaffe ich es ja irgendwann mal zu einem Solo-Konzert der Band. Ein Indoor-Auftritt wäre eine ganz neue Erfahrung, die die Atmosphäre bestimmt auf eine noch höhere Stufe bringt. Die Oktober-Tour kollidiert leider mit meinen Urlaubsplänen...
Es gab eine Umbaupause. Mittlerweile war die Wuhlheide komplett voll. Und das Wetter war weiterhin erfreulich stabil. In dieser Kategorie steht es im Berliner Open-Air-Ranking 2024 also 2:0 im Duell Wuhlheide vs. Waldbühne. Ich hoffe, die Waldbühne kann in eineinhalb Wochen bei Pearl Jam zumindest einen Anschlusstreffer landen.

Um kurz vor 20 Uhr wurde das "Atum"-Intro in der Wuhlheide abgespielt. Währenddessen kamen The Smashing Pumpkins unter großem Jubel auf die Bühne. Das Trio um Frontmann Billy Corgan, James Iha (Gitarre) und Jimmy Chamberlin (Schlagzeug), ergänzt durch Jack Bates (Bass), Katie Cole (Gesang, Gitarre) und Neuzugang Kiki Wong (Gitarre).
Ich nehme das Fazit mal vorweg: Es war genau der Auftritt dieser Band, den ich mir immer gewünscht habe. Da hat wirklich alles gepasst. Eine unheimlich spielfreudige und musikalisch großartige Band, die sichtlich dankbar und glücklich über den Zuspruch an diesem Abend war. Ein Publikum, das vom ersten Moment an unheimlich euphorisch war und sowohl die alten Klassiker als auch die neuen Songs mit viel Begeisterung, lautstarkem Gesang und viel Bewegung (mit überraschend hohem Crowdsurfing-Anteil) gefeiert hat. Und eine unheimlich hitlastige Setlist, die kaum Wünsche offen gelassen hat. Von "Today" und "Tonight, Tonight" über "Ava Adore", "Disarm" und "Bullet with Butterfly Wings" bis zu "1979", "Cherub Rock" und "Zero" als Finale. Da war so ziemlich alles dabei. Wirklich großartig! Und das alles mit einem klaren und druckvollen Sound sowie einer ansprechenden Lichtshow.
Nach knapp zwei Stunden Spielzeit war das Konzert vorbei. Pünktlich zur Curfew um 22 Uhr. Ich habe es ja schon geschrieben, aber hier gerne noch einmal: Das war wirklich eine beeindruckend starke Angelegenheit. Nicht weniger als bislang mein Konzert des Jahres. Ich hoffe, es gibt irgendwann eine Wiederholung.

- SammyJankis
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Re: Der Konzertbesuchsthread
Ich war am Freitag in Siegen bei Judiciary im Vortex. Die Band hat zwei NRW Shows gespielt. Ich konnte die für mich nähere Show in Bochum nicht mitnehmen. Also ging es nach Siegen. Der Gig hatte auch die stärkeren Supports, wobei eine Band am Tag vorher canceln musste. Hinfahrt war schrecklich. Kurz vor Siegen ist die Welt untergegangen. Die Fahrbahn stand teilweise unter Wasser. Ich war froh als wir sicher vor Ort waren. Es waren vielleicht 60-80 Zahlende da. Hätten gerne mehr sein dürfen, aber wie bereits gesagt, im Moment ist so viel los. Da sind etwas leerere Shows kein Wunder. Die Crowd war teilweise sehr anstrengend. Einige Leute maximal betrunken, unangenehm.
Wrecked Culture – Bestes Set, dass ich bisher von der Band gesehen habe. Musikalisch immer noch nicht wirklich meins, aber die 20 Minuten wussten gut zu unterhalten. Siegen Crowds scheinen auch ein Faible für die stumpferen Acts zu haben. Dementsprechend gab es schon bei der ersten Band harten Mosh. Down to Nothing Cover wurde auch wieder gespielt. Solider Opener.
Moral Fever – Auch hier der beste Gig, den ich bisher von der Band gesehen habe. Sound ist düsterer, metallisch angehauchter Hardcore. Würde hier No Zodiac als Referenz ranziehen. Songs sind gespickt mit fiesen Breakdowns. Der Mosh wurde nochmal härter. Sound war auch ziemlich gut abgemischt wie überhaupt der ganze Abend. Probs dafür an den Mischer an dieser Stelle. Band konnte voll überzeugen und war auch passend als Support ausgewählt.
Judiciary – Ich habe hier ein wenig das Gefühl, dass die Band von den Kids nicht so ganz so viel Liebe erfährt, wie sie verdient hätte. Sound ist auf der letzten Platte noch stärker in Richtung Metal gewandet als es im Frühwerk schon der Fall war. Die können alle was an ihren Instrumenten. Es ist aber schon offensichtlich, dass die älteren Tracks besser ankommen. Insgesamt sicherlich schon besser gesehen, aber ich wurde auch alles andere als enttäuscht. Guter Gig mit dem HIghlight „Axis of Equality“ als letzten Song. Rundum gelungener Abend.
Wrecked Culture – Bestes Set, dass ich bisher von der Band gesehen habe. Musikalisch immer noch nicht wirklich meins, aber die 20 Minuten wussten gut zu unterhalten. Siegen Crowds scheinen auch ein Faible für die stumpferen Acts zu haben. Dementsprechend gab es schon bei der ersten Band harten Mosh. Down to Nothing Cover wurde auch wieder gespielt. Solider Opener.
Moral Fever – Auch hier der beste Gig, den ich bisher von der Band gesehen habe. Sound ist düsterer, metallisch angehauchter Hardcore. Würde hier No Zodiac als Referenz ranziehen. Songs sind gespickt mit fiesen Breakdowns. Der Mosh wurde nochmal härter. Sound war auch ziemlich gut abgemischt wie überhaupt der ganze Abend. Probs dafür an den Mischer an dieser Stelle. Band konnte voll überzeugen und war auch passend als Support ausgewählt.
Judiciary – Ich habe hier ein wenig das Gefühl, dass die Band von den Kids nicht so ganz so viel Liebe erfährt, wie sie verdient hätte. Sound ist auf der letzten Platte noch stärker in Richtung Metal gewandet als es im Frühwerk schon der Fall war. Die können alle was an ihren Instrumenten. Es ist aber schon offensichtlich, dass die älteren Tracks besser ankommen. Insgesamt sicherlich schon besser gesehen, aber ich wurde auch alles andere als enttäuscht. Guter Gig mit dem HIghlight „Axis of Equality“ als letzten Song. Rundum gelungener Abend.
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Re: Der Konzertbesuchsthread
Chelsea Wolfe am Samstag im Hamburger Grünspan war das für mich bisher beste Konzert des Jahres. Also abgehen von der Temperatur in der ausverkauften Location, die unerträglich war, obwohl es draußen tagsüber höchstens 18 Grad hatte und das ein Raum mit extrem hoher Decke ist. Frage mich immer wieder, wie das zustandekommt. In der Umbaupause standen wir vorn links zum Glück neben einer der Notausgangstüren, die geöffnet wurde. Spätestens nach einer Stunde bekam man vorn aber ordentlich Platz, weil viele Luftholen gingen oder generell einfach nach hinten.
Support kam von Kaelan Mikla aus Island, einer Post-Punk-Band mit.. ich sage mal elfischen Einflüssen.
Die Songs mit klassischen Post-Punk-Basslines und ordentlich Darkwave-Gewummer haben mir besser gefallen als der Anfang und Ende des Sets, wo so Folk-Einflüsse im Vordergrund standen. Der teils sehr hohe Gesang ist außergewöhnlich für Bands dieses Genres und die Band gefällt Einigen deshalb, glaube ich, weniger. Ich fands für die 30-40 Minuten live aber gut und auch das Publikum hat es mit viel Beifall goutiert.
Chelsea war dann über alle Zweifel erhaben. Großer Fokus auf das aktuelle (grandiose) Album, aber auch ausreichend Ausflüge in die Vergangenheit zu Hiss Spun, Abyss und Pain is Beauty. Davon Feral Love, der live einfach (wie viele ihrer Songs) noch einmal viel geiler ist. Leider war die ersten zwei Songs der Gesang noch viel zu leise, aber danach war es eigentlich durchgehend perfekt, egal ob die Songs Geballer enthielten oder nur sie an der Akustikgitarre gezupft hat (Flatlands und The Liminal, wow ey
). Wer generell was mit der Musik anfangen kann, wird diese Live-Show lieben.
Support kam von Kaelan Mikla aus Island, einer Post-Punk-Band mit.. ich sage mal elfischen Einflüssen.

Chelsea war dann über alle Zweifel erhaben. Großer Fokus auf das aktuelle (grandiose) Album, aber auch ausreichend Ausflüge in die Vergangenheit zu Hiss Spun, Abyss und Pain is Beauty. Davon Feral Love, der live einfach (wie viele ihrer Songs) noch einmal viel geiler ist. Leider war die ersten zwei Songs der Gesang noch viel zu leise, aber danach war es eigentlich durchgehend perfekt, egal ob die Songs Geballer enthielten oder nur sie an der Akustikgitarre gezupft hat (Flatlands und The Liminal, wow ey

- SammyJankis
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- Registriert: So 13. Sep 2015, 14:46
Re: Der Konzertbesuchsthread
Ich war gestern in Essen bei Conservative Military Image im Don't Panic. Habe letztes Jahr die Tour nicht mitgenommen, großer Fehler. Nun also die Möglichkeit bekommen, das nachzuholen und die Band endlich mal zu sehen. Die Show war sehr gut besucht, viel hat nicht gefehlt zum Ausverkauf. Ich hatte etwas Bedenken wegen der Crowd, aber es war doch halbwegs in Ordnung. Im Gegensatz zum angegebenen Beginn von 20 Uhr ging es leider erst um 20:35 Uhr los. Ich wäre gerne früh zuhause gewesen, aber der Plan wurde an dieser Stelle schon durchkreuzt.
Old Virus – Irgendeine Random Punk/Oi Band aus NRW. Hatte den Namen vorher einmal auf dem Show Flyer eines Bookers gelesen, der oft Mist zusammenbucht. Dementsprechend niedrig waren meine Erwartungen und sie wurden vollends erfüllt. Das war gar nichts. Dazu noch einige sehr ekelig frauenfeindliche Lyrics. Hoffentlich nie wieder.
Conservative Military Image – Top Gig mit einem ziemlichen Downer. Es wurde (fast) alles gespielt, was ich hören wollte. Dabei gab es keinen Fokus, alle Releases der Band wurden abgedeckt. Die Crowd war direkt voll drin. Leider mit Schweinepogo inkl. Oberkörperfrei Dudes im Pit, aber damit habe ich im Vorfeld gerechnet. Die Band bewegt sich an der Schnittstelle von Hardcore und Oi. Dementsprechend gab es vernünftige Singalongs und auch Stage Dives. Leider auch fliegende Bierbecher, sodass es auf dem Fließenboden vor der Bühne ziemlich rutschig war. Highlights waren für mich „Yard Hard“ und „Oliver Kahn“, leider ohne Sampels während des Intros. Der Downer kam in der zweiten Hälfte des Sets in Form eines Vollknockouts. Obwohl ich in der Nähe stand habe ich nicht mitbekommen, ob der Herr im Pit getroffen wurde oder einfach nur ausgerutscht und mit dem Kopf mies auf dem Boden aufgeschlagen ist. Gute Besserung an dieser Stelle. Set wurde unterbrochen, Krankenwagen gerufen und die Location geräumt. Hat sicher 15-20 Minuten in Anspruch genommen. Miese Situation, aber kann passieren. Leider ist etwas Ähnliches bei einem meiner letzten Besuche der Location im Dezember auch passiert. Ich bringe dem Laden kein Glück. Laden wurde schließlich wieder gefüllt und es gab noch 3-4 Songs, bei denen trotz etwas gedrückter Stimmung noch ne Menge los war. Generell klasse Gig. Ist sicherlich keine anspruchsvolle Mucke, aber geht einfach hart. Habe hohe Erwartungen ans Ieperfest vor anderer Crowd. Sollte noch ne Ecke wilder werden.
Old Virus – Irgendeine Random Punk/Oi Band aus NRW. Hatte den Namen vorher einmal auf dem Show Flyer eines Bookers gelesen, der oft Mist zusammenbucht. Dementsprechend niedrig waren meine Erwartungen und sie wurden vollends erfüllt. Das war gar nichts. Dazu noch einige sehr ekelig frauenfeindliche Lyrics. Hoffentlich nie wieder.
Conservative Military Image – Top Gig mit einem ziemlichen Downer. Es wurde (fast) alles gespielt, was ich hören wollte. Dabei gab es keinen Fokus, alle Releases der Band wurden abgedeckt. Die Crowd war direkt voll drin. Leider mit Schweinepogo inkl. Oberkörperfrei Dudes im Pit, aber damit habe ich im Vorfeld gerechnet. Die Band bewegt sich an der Schnittstelle von Hardcore und Oi. Dementsprechend gab es vernünftige Singalongs und auch Stage Dives. Leider auch fliegende Bierbecher, sodass es auf dem Fließenboden vor der Bühne ziemlich rutschig war. Highlights waren für mich „Yard Hard“ und „Oliver Kahn“, leider ohne Sampels während des Intros. Der Downer kam in der zweiten Hälfte des Sets in Form eines Vollknockouts. Obwohl ich in der Nähe stand habe ich nicht mitbekommen, ob der Herr im Pit getroffen wurde oder einfach nur ausgerutscht und mit dem Kopf mies auf dem Boden aufgeschlagen ist. Gute Besserung an dieser Stelle. Set wurde unterbrochen, Krankenwagen gerufen und die Location geräumt. Hat sicher 15-20 Minuten in Anspruch genommen. Miese Situation, aber kann passieren. Leider ist etwas Ähnliches bei einem meiner letzten Besuche der Location im Dezember auch passiert. Ich bringe dem Laden kein Glück. Laden wurde schließlich wieder gefüllt und es gab noch 3-4 Songs, bei denen trotz etwas gedrückter Stimmung noch ne Menge los war. Generell klasse Gig. Ist sicherlich keine anspruchsvolle Mucke, aber geht einfach hart. Habe hohe Erwartungen ans Ieperfest vor anderer Crowd. Sollte noch ne Ecke wilder werden.
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Re: Der Konzertbesuchsthread
Ich war gerade bei Thursday in..der Kantine Köln? Ja richtig gelesen, Sonntag waren die zwar im SO36, aber da war ich noch in Schweden. Aber da die ziemlich weit oben auf meiner "noch nicht gesehen"-Liste stehen, ging es heute einmal durch die Republik.
Anreise mit Öffis war entspannt, bisschen Bahn fahren, bisschen latschen, Kl. Bier bei Rewe abholen, geht schlimmer.
Kantine hat direkt mit dem schönen Außenbereich einen guten Eindruck gemacht, nach 2 Kölsch hat es trotz Hitze innen auch gepasst, teurer Merch, aber machste nichts.
Erster Act war Nate Bergman. Gute Knödelstimme, von seinen Songs hängengeblieben ist nicht viel, Helena-Cover war aber cool.
Phantom Bay danach war ein bisschen Fehl am Platz, keine Hardcore-Crowd. Irgendwie finde ich aber auch, dass deren Sound nicht zu denen passt, die sollen gerne mal versuchen, wie Unwound zu klingen.
Thursday war danach richtig gut. Sah es am Anfang nach einer recht kleinen Crowd aus, wurde die Kantine dann doch noch gut gefüllt, auch wenn es weit vom Ausverkauf weg war. Irgendwie dachte ich, dass sie War All The Time komplett spielen, dem war aber nicht so. Wilder Mix durch alle Alben, Band gut drauf, Geoff gut drauf, aber so 100% wollte der Funken nicht überspringen. Die Leute waren recht zurückhaltend (fast kein Klatschen zwischen Hauptblock und Zugabe?!), meine Erwartungen waren evtl. zu hoch, keine Ahnung. Sehr gutes Konzert, aber ich war auch schon bei besseren.
Anreise mit Öffis war entspannt, bisschen Bahn fahren, bisschen latschen, Kl. Bier bei Rewe abholen, geht schlimmer.
Kantine hat direkt mit dem schönen Außenbereich einen guten Eindruck gemacht, nach 2 Kölsch hat es trotz Hitze innen auch gepasst, teurer Merch, aber machste nichts.
Erster Act war Nate Bergman. Gute Knödelstimme, von seinen Songs hängengeblieben ist nicht viel, Helena-Cover war aber cool.
Phantom Bay danach war ein bisschen Fehl am Platz, keine Hardcore-Crowd. Irgendwie finde ich aber auch, dass deren Sound nicht zu denen passt, die sollen gerne mal versuchen, wie Unwound zu klingen.
Thursday war danach richtig gut. Sah es am Anfang nach einer recht kleinen Crowd aus, wurde die Kantine dann doch noch gut gefüllt, auch wenn es weit vom Ausverkauf weg war. Irgendwie dachte ich, dass sie War All The Time komplett spielen, dem war aber nicht so. Wilder Mix durch alle Alben, Band gut drauf, Geoff gut drauf, aber so 100% wollte der Funken nicht überspringen. Die Leute waren recht zurückhaltend (fast kein Klatschen zwischen Hauptblock und Zugabe?!), meine Erwartungen waren evtl. zu hoch, keine Ahnung. Sehr gutes Konzert, aber ich war auch schon bei besseren.
- Johnny Drama
- Beiträge: 199
- Registriert: Mo 23. Mai 2016, 17:30
Re: Der Konzertbesuchsthread
Ich war auch in Thursday in Köln. Bisher das beste Konzert, dass ich von der Band gesehen habe. Geoff scheint tatsächlich mit dem Alter besser Schreien zu können. Das Publikum war wie erwartet zwischen 30 und 45, nur die erste Reihe war voll mit Teenies
Vorne drin fand ich die Stimmung sehr gut. Vor der Zugabe hat er gesagt, dass sie sowieso wiederkommen und nur eine Pause brauchen, vielleicht hat deswegen kaum jemand geklatscht. Die Kantine kann ich nur weiterempfehlen. Ist schon krass wie viele schöne Venues mit mittlerer Größe es in Köln gibt, u.a. Gloria, Bürgerhaus Stollwerck, LMH.

Vorne drin fand ich die Stimmung sehr gut. Vor der Zugabe hat er gesagt, dass sie sowieso wiederkommen und nur eine Pause brauchen, vielleicht hat deswegen kaum jemand geklatscht. Die Kantine kann ich nur weiterempfehlen. Ist schon krass wie viele schöne Venues mit mittlerer Größe es in Köln gibt, u.a. Gloria, Bürgerhaus Stollwerck, LMH.
- SammyJankis
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Re: Der Konzertbesuchsthread
Die Meinungen hier sind konträr zu meiner eigenen und auch der der meisten Leute, mit denen ich mich über Locations unterhalten. Kantine ist an sich okay, aber die am miesesten zu erreichende Location Köln. Wenn man aus Richtung Düsseldorf kommt muss man gefühlt zurück nach Leverkusen fahren.
Und die Live Music Hall ist ne random Industriehalle mit oft mäßigem Sound. Auch kein Liebling von mir.
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- SammyJankis
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Re: Der Konzertbesuchsthread
Naja tbf da sind jetzt auch einige Probleme dabei, die entstehen, weil ihr euch mehrere Stunden vorher an der Location anstellt, um in die erste Reihe zu kommen oder?
Da kann die Location herzlich wenig für. Die Kantine hat bspw. einen eigenen Essensstand.
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