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Der Konzertbesuchsthread

Konzerte, Platten & Musik im TV
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Stebbie
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Stebbie » Mo 18. Mär 2024, 21:34

kleine Netzrecherche sagt: War zu 99% ein Kollege von ihm.

https://www.setlist.fm/user/ztkp-Paulius

Ein Paulius Ambrazevičius hat dann auch am Abend noch davon berichtet.
https://www.facebook.com/plugins/post.p ... Qv9X8a4uWl

Dürfte wahrscheinlich derselbe sein.

Er ist übrigens nicht nur "Hobbymusiker", sondern Gitarrist einer Band namens Timid Kooky (Quelle)
(c) 26.06.2006

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SammyJankis
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » So 24. Mär 2024, 10:46

Ich war am 15.03. (Freitag) in Düsseldorf auf einer kleinen Hardcore Show im Jugendkulturcafe Franzmann. Laden ist in der Düsseldorfer Altstadt, immer ne kritische Sache, aber zum Glück war die Show zu früher Stunde vorbei, sodass man schnell flüchten konnte. Fünf Bands in 2:20 h durchziehen, da muss man auch mal kurz Respekt zollen. Show war gut besucht, schätze so 70-80 Zahlende. Eintritt waren glaube ich so 10-12 Euro. Dass gleichzeitig in Mönchengladbach eine weitere Hardcore Show stattfand, war natürlich ärgerlich, aber auch diese Show war wohl gut besucht. Im Moment läuft es.

Chemical Threat – Nach drei Secret Shows nun die erste offizielle. Wie immer wurde die 10 Minuten Spielzeit Marke nicht erreicht. Egal, gute Show gewesen. Größter Unterschied zu den bisherigen Shows war der Wechsel des Covers von 86 Mentality hin zu Bad Brains. Passte auch. Guter Beginn.

Phase – Bisher gab es das Chemical Threat Secret Set stets nach Phase, dieses Mal wurde es andersherum gemacht und es gab ein Phase Secret Set. Waren vielleicht 15 Minuten. Sicherlich schon besser gesehen, vor allem in Wunstorf, das Publikum war auch noch etwas entspannter unterwegs, aber trotzdem auch hier ein solides Set.

Placid – Dieses Jahr schon mehrfach gesehen und es ist nicht zu 100 % mein Sound, sehr punkig, halliger Gesang, aber die Shows sind durchweg unterhaltsam. Man muss auch anerkennen, dass es für Hardcore Punk Verhältnisse ein recht eigener Sound ist, was nicht viele Bands schaffen. Bin gespannt, ob dieses Jahr noch weitere Shows dazukommen.

Phiz – Die nächste Band mit Hall im Gesang, passte perfekt nach Placid. Als Düsseldorfer Band war hier natürlich einiges los. Hätten in meinen Augen auch durchaus den Abend abschließen können, aber die Bands haben sich im Vorfeld wohl selbst geeinigt, wer wann spielt. Alles sehr entspannt. Für mich der beste Gig des Abends.

Wonderful World – Zum Abschluss des Abends eine Kölner Band. Es wurde hart gemosht, dabei natürlich trotzdem auf den anwesenden Rollstuhlfahrer in der ersten Reihe geachtet. Singalongs waren auch am Start. Man merkt bei der Band, dass man den genauen Sound noch nicht vollends gefunden hat, aber diesen Monat dropt erst die zweite Veröffentlichung. Also noch massig Zeit. Dennoch ein guter Tagesabschluss. Hat Spaß gemacht. Bin gespannt, was nächste Woche auf der Release Show gehen wird, habe da hohe Erwartungen.
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SammyJankis
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » So 24. Mär 2024, 15:18

Ich war am 16.03 (Samstag) in Herford beim DBNO-Takeover im FlaFla. DBNO ist im Moment wohl DAS DIY Hardcore Label in Deutschland. Sich dort durch die Discographie zu hören, sollte Pflicht sein für alle Hardcore Interessierte. Vier Bands des Labels verschlug es ins FlaFla. Dort werden seit so knapp zwei Jahren viele Shows im Bereich Emo und Hardcore gebucht. Ab und zu auch mal Gigs, die mich interessieren, aber hab es bisher nie geschafft hinzufahren. Dementsprechend eine Premiere für mich. Anfahrt mit dem Zug aus dem Ruhrpott ist möglich, aber lief natürlich nicht ohne Zwischenfälle ab. Dennoch halbwegs pünktlich angekommen und nichts verpasst. Schöner Laden, wenn auch größer als ich es mir vorgestellt habe, gute Bühnenhöhe. Eintritt waren im VVK glaube ich 13 Euro. Vollkommen in Ordnung.

Mortal Form – Metallischer Hardcore aus Mannheim, vor 2-3 Wochen erst auf dem Ieper Winterfest gesehen. Die Show in Herford hat mir besser gefallen, was natürlich auch an den Crowd Reactions lag. So wurde bei der ersten von vier Bands schon hart gemosht, wenn auch natürlich mit Luft nach oben. Ansonsten setlisttechnisch alles wie gehabt inklusive Subzero Cover. Guter Beginn.

Reflex – Letztens erst in Köln gesehen. Da alle Mitglieder in anderen Bands spielen, teilweise mehreren, wird dieses Projekt wohl eher selten Shows spielen. Allerdings gar kein Problem, wenn die Shows abliefern, und das ist im Moment der Fall. Zusätzlich ist der Sänger ein ziemlich lustiger Zeitgenosse. 15 Minuten Boston like Hardcore vergingen zügig.

Force of Denial – Diese Band und die nachfolgenden Echo Chamber sind momentan eindeutig der heiße Scheiß im deutschen Hardcore. Allein, wenn man sich vor Augen führt, wie viel Leute mittlerweile Merch der Bands tragen. Beeindruckend. In Herford haben Force of Denial für mich den besten Gig des Tages abgeliefert. Der Sound ist eine härtere Version von Magnitude. Der Mosh war dementsprechend heftig. Allerdings hier inklusive massiver Singalongs, Stage Dives, alles, was man sich wünschen kann. Nächste Woche in Darmstadt sollte es noch wilder zur Sache gehen, bin hyped.

Echo Chamber – An dem Tag ist die Pre-Order für die neue 7 Inch gedropt. Gab natürlich einige Songs davon, wobei zwei Stück durch die Promo schon vorher bekannt waren. Ansonsten die Hits der Demo. Mosh nicht mehr ganz so hart wie bei Force of Denial, Textsicherheit dafür etwas höher. Gestagedived wurde auch zur Genüge. Astreiner Gig, kam nicht an die Rosenmontagsshow in Köln ran, aber solche Shows kann man auch nicht immer erwarten. Top Abend, der perfekt zu Ende gegangen ist, sodass ich die letzte halbwegs angenehme Verbindung Richtung Heimat bekommen habe. Herford wurde sicherlich nicht zum letzten Mal besucht.
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » So 24. Mär 2024, 17:47

Ich war am Donnerstag in Bochum bei Wiegedood im Bahnhof Langendreer. Eine schöne Location, die ich früher häufiger besucht habe, aber in der seit Jahren nichts Spannendes mehr geht. War dementsprechend überrascht über diese Show. VVK 22-23 Euro, vollkommen okay. Vor Ort dann vielleicht 150 Leute anwesend. Deutlich weniger als ich erwartet hätte, sehr schade.

Castles – Eine Band aus Belgien, die ich vor Jahren mal in Duisburg im Vorprogramm von Old Man Gloom gesehen habe. Hatte allerdings absolut keine Erinnerungen und nach dem Gig wusste ich auch, warum. Sound war etwas Stoner, etwas Prog, aber alles irgendwie schon deutlich besser gesehen. Der Gig ist völlig an mir vorbeigegangen.

Wiegedood – Müsste das gleiche Set gewesen sein wie bei meiner letzten Show Ende 2023 in Venlo. Dass es nicht so voll war, stört bei der Mucke auch nicht. Die Band zeigt für mich weiterhin, dass sie zur Speerspitze im Black Metal gehört. Fernab irgendwelcher Corpsepaint, NSBM und sonstiger pseudoböser Machenschaften. Einfach drei Typen, die auf die Bühne kommen, ihr ultrahartes Set durchziehen und wieder gehen. So lob ich mir das. Der Gig war allerdings dahingehend besonders, dass der Sänger für seine Verhältnisse viel mit der Crowd interagiert hat. Das war sonst nie der Fall. Das schon in Venlo genutzte, mehrminütige Techno Outro nach dem letzten Song war auch wieder Teil der Show. Find ich ziemlich cool, sollte unbedingt beibehalten werden. Ansonsten ist es schade, dass ich die Band nächste Woche nicht beim Culthe Fest in Münster gucken kann, aber andere Shows haben Priorität, wird aber sicherlich auch wieder fantastisch.
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » So 24. Mär 2024, 18:26

Ich war am Freitag in Essen bei I Recover im Emo-Keller. Bester Laden in Essen, geht leider im Moment nicht so viel, hoffe, dass sich das zeitnah wieder ändert. Eintritt waren 5-10 Euro, schätze es waren so 40-50 Zahlende vor Ort. Das reicht, um den Laden vollzubekommen.

Phase – Vor einer Woche erst gesehen. Natürlich hat sich am Set nichts getan. Das Publikum ließ es auch eher ruhig angehen. Solider Beginn.

Conceal – Straight Up Hardcore aus der Trierer Gegend. Auch vor Kurzem erst gesehen, sind im Moment ziemlich umtriebig. Sound gefällt, Bewegung gab es weiter wenig bis gar nicht. Es war ein eher entspannter Freitag. Minority Unit Cover war aber stark. Wenn ich es richtig im Kopf habe, gucke ich die Band in zwei Wochen auch direkt nochmal. Wie gesagt, sehr umtriebig.

Slon – Punkiger, rougher Hardcore, könnten so auch auf Quality Control ihre Veröffentlichungen raushauen. Hier gab es dann ordentlich Bewegung vor der Bühne. Die Leute hatten ihren Spaß, ich habs von hinten genossen. Bester Gig des Abends.

I Recover – Emo Band, die auch schon einige Jahre am Start sind. Ist nicht meine Lieblingsband, aber nehme ich doch immer wieder gerne mit. Schöner Sound, sympathischer Frontmann. Gelungener Tagesabschluss.
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Ruby
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Ruby » So 24. Mär 2024, 22:12

Tambourine-Man hat geschrieben:
Mo 18. Mär 2024, 13:29


Die Ansagen (eher kurze Parolen eigentlich) hinsichtlich Palästina habe ich, wie die Mehrzahl der Besucher (meinem Empfinden nach), verhalten aufgenommen. Da würde mich ja schon ein Vergleich zu Berlin interessieren. Angesichts der Zerstörung und humanitären Katastrophe in Gaza sowie gleichzeitig dem militärischen "Erfolg" ist die Forderung "chease fire now" das naheliegenste der Welt. Im Verbund mit "Viva Palestine" und dem in der anglo-amerikanischen Kulturszene vorherrschenden Denkmuster in Bezug auf den Konflikt, halte ich mich dann aber doch eher bedeckt. Da ist auf der Bühne nichts verurteilenswertes skandiert worden, aber ich weiß nicht, ob ich im Gespräch mit der Band auf einen gemeinsamen Nenner käme...
Ich war in Frankfurt und zumindest um mich herum wurden die Parolen auch eher verhalten aufgenommen.

Konzert und auch die Vorband fand ich dennoch großartig.
Mehr kann ich gerade nicht schreiben. War am Abend davor bei Bilderbuch in Wiesbaden und bin jetzt total müde. Im Gegensatz zu Idles, die ihr letztes Konzert der Tour gespielt haben, haben Bilderbuch ihr erstes Konzert der Tour gespielt. Kann es nur empfehlen sie sich live anzuschauen. Fantastische Liveband. Hatte auch schöne Visuals. Da hat sich jemand echt Mühe gegeben. :mrgreen:
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » Fr 29. Mär 2024, 21:11

Ich war gestern in Köln bei Meshuggah im Palladium. Ticketpreis von 53 Euro hat mich erstmal abgeschreckt. Das mag heutzutage normal und vielleicht auch nötig sein, aber es ist halt echt viel Geld und war mir persönlich zu viel. Gab an dem Tag auch günstiges AZ Ersatzprogramm, sodass ich entspannt an die Sache rangegangen bin. Bisschen Zweitmarkt gecheckt und dann nen Schnapper gemacht. Also auf nach Köln-Mülheim. Vor Ort ging noch ein Cigköfte Wrap rein, das erste Highlight des Abends. Palladium war nicht leer, aber alles andere als voll. Empore war auch nicht offen. Es war angenehm, wobei es manche Besucher*innen trotzdem schaffen, sich bei genug Platz überall trotzdem in einer der hintersten Reihen 2cm neben mich zu stellen. Darüber hinaus natürlich viel Rammstein Merch gesehen, aber das ist auf großen Shows wohl normal.

Mantar – Ich war nie wirklich Fan, aber mittlerweile bin ich richtig durch mit der Band. Das ist Sludge, der recht eingängig ist und auch von der Crowd gut aufgenommen wurde. Ich finds einfach nur krachig auf die Fresse ohne wirkliche Feinheiten. Darüber hinaus sind die Ansagen echt stumpf und viel zu viel Suff/Bier/Metalgelaber. Naja, nach knapp 40 Minuten war es vorbei.

The Halo Effect – Meine Melodic Death Metal Zeit ist, fast sie je wirklich existiert hat, locker 15 Jahre her. Im Jahr 2024 gibt mir der Sound absolut gar nichts. Es ist einfach nicht hart, es passt für mich nicht. Naja, wurden von der Crowd allerdings heftig abgefeiert. Ansagen natürlich komplettes Crowd Pleasing plus eine Aussage zum Sound der Band, die mich ratlos zurückgelassen hat. Ich weiß, dass die Band aus (ehemaligen) Mitgliedern von In Flames und Dark Tranquillity besteht. Im Endeffekt egal, aber wenn der Sänger dann sagt, dass sie am Anfang nicht wussten, wie die Band klingen soll, damit schlussendlich der exakt gleiche Sound wie bei den größeren Bands, in denen sie zocken/gezockt haben, rauskommt, kommen doch Zweifel in mir auf. Naja, gab auch wieder 40 Minuten. Hoffe, ich laufe der Band nicht nochmal über den Weg, gibt mir nichts.

Meshuggah – Meine dritte Show der Band. Ich bin ja jemand, der keine Probleme damit hat, Bands in kurzer Zeit mehrfach zu gucken, aber bei dieser Band reicht eine geringe Dosierung völlig aus. Könnte mir das auf keinen Fall jeden Monat geben. Das ist für mich auch eine Band, bei der ich null Begeisterung verspüre, wenn gewisse Songs kommen, wobei „Future Breed Machine“ schon der Shit ist. Es ist generell als Gesamtkunstwerk beeindruckend, was diese Band abliefert. Sie zocken so tight, es ist einfach nur krass. Dazu die Lichtshow, die perfekt passt. Es ist einfach der Wahnsinn und im Endeffekt eine Band, die man mal gesehen haben sollte. Bin glücklich nach Hause gegangen. Da Arctangent dieses Jahr höchstwahrscheinlich nicht klappt, dauert es jetzt erstmal wieder ein paar Jahre bis zur nächsten Show, aber die wird sicherlich auch wieder mächtig. Habe keine Zweifel.
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SammyJankis
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » Do 4. Apr 2024, 09:00

Ich war am Samstag in Darmstadt bei der letzten Spark Show in der Oetinger Villa. Ich war nie der größte Spark Fan, aber für die letzte Show inkl. drei top Supports kann man mal den Weg auf sich nehmen. Fahrt war auch viel entspannter als beim letzten Mal. Show war im Vorfeld ausverkauft. Im Raum waren später auch sehr unangenehme Temperaturen, aber da muss man durch. Probs noch für dieses Shirt zur letzten Show, leider nur 30 Stück in M und L erhältlich.

Bild

Spiral – Wenn ich richtig mitgezählt habe, war es die fünfte Show der Band aus Düsseldorf, die erste seit dem Drop der Demo am Mittwoch und es war top. Sound geht in Richtung Envision/early One Step Closer, sprich viele Singalongs, trotzdem harter Mosh. Das braucht es in 2024. Die Crowd war auch schon sehr textsicher. Zusätzlich gab es mit „Unbreakable“ noch ein Have Heart Cover, angekündigt mit „Dieser Song ist für alle, die kein Geld haben, zum Outbreak Fest zu fliegen“. Top Opener, bin so hyped auf weitere Shows.

Phase – Nun drei Wochenenden nacheinander gesehen und gestern war der beste Gig. Crowd voll drin. Viele 2-Steps, Stage Dives, die Leute hatte richtig Spaß. Texthänger gab es im Vergleich zu den anderen Gigs auch nicht. Zum Abschluss wurde noch spontan das Justice Intro gespielt, völlige Eskalation. Neben der Wunstorf Show letzten Oktober die beste Show, die ich bisher von der Band gesehen habe.

Force of Denial – Krass, einfach nur krass, was da los war. Die Show letzte Woche in Herford wurde locker getoppt. Nicht unbedingt, was Mosh angeht. Dafür war es zu eng. Es war einfach das pure Chaos. Durchgehend Stage Dives und Headwalks ohne Rücksicht auf Verluste. Textsicherheit war gegeben. Es ist lange her, dass eine deutsche Hardcore Band beständig so abgefeiert wurde auf Shows, vielleicht war es bei Gone to Waste so, aber auch dort waren die Shows in meiner Erinnerung nicht so gut. Im Mai gibt es die Band, Stand heute, drei Tage in Folge für mich. Ein Traum.

Spark – Habe die Band bestimmt so 7-8x gesehen und muss sagen, dass nicht alle Shows überragend waren. Oft war die Resonanz verhalten. Hier war das anders und selbst die Release Show in Mannheim vor 2-3 Jahren wurde in meinen Augen getoppt. Gestartet wurde mit „Straight Edge“ von Minor Threat. Das Thema des Sets war gesetzt. Im weiteren Verlauf gab es noch ein Floorpunch Cover. Darüber hinaus wurde die Demo, welche ich als bestes Release erachte, komplett am Stück gespielt. Groß. Die Crowd war voll drin, Stage Dives, viele Singalongs. Ich hatte im Vorhinein die Angst, dass Force of Denial die Show stehlen würden, aber dem war nicht so. So einen Abschluss kann man einer Band nur wünschen. Alle Mitglieder haben andere Bands am Start und werden weiter abliefern. Der Abend war insgesamt top, die Fahrt nach Darmstadt hat sich wieder mal gelohnt.
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » Do 4. Apr 2024, 11:04

Ich war am Sonntag in Köln bei der Release Show von Wonderful World im Tsunami Club. Durch einige Zugeinschränkungen ist nach Köln fahren mit dem Zug im Moment etwas beschwerlicher als sonst, aber es lief doch überraschend gut. Vorher noch ne Falafel gegessen, guter Start in den Abend. Unsicher, ob die Show ausverkauft war, aber falls nicht, hat auch nicht viel gefehlt.

Passed Out – Dritte Show der Band, habe vor knapp einem Monat die erste gesehen und es wirkt schon alles etwas souveräner. Natürlich ist der Sound noch etwas unrund. Da kommt aus allen Hardcore Bereichen etwas zusammen. Vor allem die Beatdown-like Breakdowns, die teilweise eingestreut werden, finde ich etwas übertrieben. Vor der Bühne wurde auch schon gut gemosht. Solider Start.

Desiderate – Band aus Nürnberg, ich glaube zum ersten Mal in NRW. Hatte auch bisher nur einmal das Vergnügen als Support von World of Pleasure in Darmstadt. Sound ist auf jeden Fall ausgereifter Richtung Buried Alive/early Hatebreed. Das „Burn the Lies“ Cover passt da natürlich gut ins Bild und wurde auch hart abgefeiert. Der Rest des Sets wusste ebenfalls zu gefallen.

Citrus – Ein ziemlich wilder Mix aus Schrammels Hardcore, Grindcore und Moshparts. War in Ordnung und Stimme des Sängers wusste auch zu überzeugen, aber an einigen Stellen etwas zu viel gewollt, zu viele Einflüsse. Die Crowd war dennoch voll drin und das Gulch Cover kam böse.

xapothecaryx – Die Band, auf die ich mich am meisten gefreut habe. Vegan Straight Edge Coming Strife Band, da schlägt mein Herz höher. Riffing war nice, Breakdowns waren hart, der Mosh noch härter. Einige Leute waren auch textsicher. Bester Gig des Abends.

Wonderful World – Die EP ist am Freitag erschienen, nun also Release Show und ich denke, für die Band hätte es nicht besser laufen können. Durchgehend eine große Traube an textsicheren Menschen vor der Bühne. Da wurde der Heimvorteil als Kölner Band gut genutzt. Finde die Songs der EP stärker als die der Demo, aber es dauert glaube ich noch etwas, bis man den endgültigen Sound gefunden hat. Dennoch machen die Jungs live eigentlich immer Spaß. Spielen auch noch diverse Shows dieses Jahr. Bin gespannt, wie sich das noch entwickelt.
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Wishkah
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Wishkah » Fr 5. Apr 2024, 00:20

Ich war vorhin bei Liam Gallagher & John Squire in der Columbiahalle in Berlin.

Wenn der ehemalige Sänger von Oasis und der ehemalige Gitarrist von The Stone Roses ein gemeinsames Projekt ankündigen, ist das grundsätzlich erstmal ganz interessant. Als dann das obligatorische Berlin-Konzert angekündigt wurde, habe ich mich trotz des hohen Preises von 70€ dazu hinreißen lassen, mir ein Ticket zu kaufen. Wohlgemerkt vor der Veröffentlichung des gemeinsamen Albums. Könnte ja ganz spannend werden.

Als das Album vor ein paar Wochen veröffentlicht wurde, hat es mich leider nicht umgehauen. Ein ganz solides Britpop-/Rock-Werk. Nicht mehr, nicht weniger. In Hinblick auf das Konzert war aufgrund einiger Interviews mit Liam Gallagher zudem schnell klar, dass es abgesehen von den Album-Songs und ein, zwei Cover-Songs nicht mehr Live-Programm geben würde. Die kleine Hoffnung auf ein paar Klassiker von Oasis oder The Stone Roses war also dahin. Aber gut, dann ist das eben so.

Ich kam pünktlich zum Einlass um 18:30 Uhr an der Columbiahalle an. Die Schlange ging zu dem Zeitpunkt schon weit über den Columbiadamm. Ausverkauft. Das hatte ich gar nicht mitbekommen.

Da ich keine Lust auf das Gedränge in der ausverkauften Columbiahalle hatte, bin ich auf den Balkon gegangen. Dort stand ich schräg rechts in Geländer-Nähe vor der Bühne mit sehr guter Sicht auf das Geschehen.

Um kurz nach 19:45 Uhr ging es mit Jake Bugg los, der alleine mit Gesang und Akustikgitarre eine Dreiviertelstunde lang den Abend eröffnete. Ich bin mit seinen Songs nicht so vertraut, der Auftritt hat aber trotzdem Spaß gemacht. Er hatte auf jeden Fall keine Schwierigkeiten damit, die ausverkaufte Halle mitzunehmen.

Nach einer halben Stunde Pause ging es um 21 Uhr mit Liam Gallagher & John Squire weiter. Es kam genau das, was zu erwarten war: Die Songs des Albums wurden gespielt, Liam Gallagher hat ein paar launisch-sympathische Ansagen gemacht, die musikalisch wirklich starke Band um Gitarrist John Squire hat zwischendurch immer wieder auch ohne Gesang glänzen dürfen und nach ziemlich genau einer Stunde Spielzeit und "Jumpin' Jack Flash" von The Rolling Stones als einzigem Zugabe-Song war schon wieder Schluss.

Ein kurzes Vergnügen. Ich würde das Konzert ähnlich wie das Album bewerten: Solide. Nicht mehr, nicht weniger. Da mir Oasis und auch die anderen Projekte von Liam Gallagher bislang live nicht vergönnt waren, bin ich trotzdem ganz glücklich, diese Gelegenheit mal genutzt zu haben. Auch wenn mir ein Jubiläumskonzert zu "Definitely Maybe" musikalisch wohl mehr Freude bereitet hätte. :wink:

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » So 7. Apr 2024, 09:27

Ich war am Montag in Köln bei Conway the Machine im Club Bahnhof Ehrenfeld. Nachdem Westside Gunn und Benny the Butcher ihre Touren letztes Jahr gecancelt haben hat es der Dritte im Bunde rübergeschafft. Show war trotz 37 Euro Eintritt sehr gut besucht. Ein nicht unerheblicher Teil der Crowd hat es sich vor der Show nicht nehmen lassen, den 01.04. mit Weedgenuss auf dem Spielplatz gegenüber der Location zu beginnen. Wurden dann durch das Ordnungsamt Kölns verscheucht. Später während der Show wurde auch durchgehend in der Crowd gekifft. Find ich komplett daneben, aber habe nichts anderes erwartet. Positiv zu erwähnen ist noch, dass es pünktlich losging und Conway the Machine schon um kurz nach neun auf der Bühne stand. Für Ami Hip-Hop nicht üblich.

KNDRX – DJ von Conway the Machine für die Tour. Hat erstmal die Beats für einen anderen Dude (Namen haben ich nicht mitbekommen) gemacht, der zwei Songs zum Besten gegeben hat. Danach hat er selbst 3-4 Songs gerappt. Im Anschluss gab es zunächst 90s Rap Klassiker und schlussendlich einige Griselda Track. War okay, mehr auch nicht.

Conway the Machine – Kam mit riesiger Entourage und Sturmhaube auf die Bühne. Sturmhauben holen mich immer ab, also guter Beginn. Die Show war auf jeden Fall cool. Auf das sonst übliche Halbplayback wurde größtenteils verzichtet. Die Strophen hat er ausnahmslos komplett selbst gerappt. Dazu natürlich Backup-MC als auch DJ mit den Griselda typischen „Boom Boom Boom Boom Boom“ und „Brrrrrr“. Obwohl ich ihn gerne höre, bin ich zu wenig in der komplett ausufernden Discographie drin, um nähere Angaben zur Setlist zu machen. Gab zwischendurch auf jeden Fall ein DMX Cover. Die Crowd hatte er auch voll und ganz unter Kontrolle. Allerdings gibt es diesbezüglich Situationen, die im Vergleich zu den Shows, die ich sonst besuche, völlig absurd wirken. Das zeigte sich vor allem gegen Mitte des Sets als der gute Herr sich einen aufgebaut und geraucht hat. Der Backup-MC und weitere Dudes durften auf der Bühne 1-2 Songs zum Besten geben. Währenddessen hat Conway the Machine diverse Autogrammwünsche von der Bühne aus erfüllt. Natürlich unter den strengen Augen des „Leibwächters“, ein Dude mit Oberarmen in der Größe meines Kopfes, der die ganze Zeit über aufmerksam am Bühnenrand stand. Skurril, aber bei derlei Shows sicher nicht unüblich. Ich hatte auf jeden Fall ne gute Zeit, auch, wenn es ein Bisschen kurz war. 15-20 Minuten hätten es gerne noch sein dürfen. Würde aber nochmal hingehen, falls es die Gelegenheit gibt. Da die Shows sich recht gut verkaufen, zumindest sind das meine Eindrücke von Instagram, hoffe ich, dass Benny the Butcher und Westside Gunn auch zeitnah mal rüberkommen. Es wäre nur fair nach den abgesagten Touren im letzten Jahr.
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » So 7. Apr 2024, 15:08

Ich war am Mittwoch in Münster bei Between Bodies in der Baracke. War ewig nicht mehr dort. Sollte ich mal ändern. Ist ein schöner kleiner Laden an einem See. Gibt nichts Besseres in Münster. Show war für einen Mittwoch gut besucht. Schätze so 50-60 Zahlende, was bei der Größe locker ausreicht. Eintritt waren 8-12 Euro, alles cool.

Sunveil – Leicht Alternative angehauchter Shoegaze. Ein Sound, der nach meinem Empfinden im Moment schwer angesagt ist. Gig war vollkommen in Ordnung ohne, dass es mich vom Hocker gehauen hat. Der letzte Song mit dem Ende, als alle Mitglieder über das Instrumentelle hinaus den Refrain gesungen haben, war aber ganz cool.

Desire Line – Bisher erst einmal gesehen als Support von Militarie Gun in Köln im letzten Jahr. Damals hat es mich nicht vollends überzeugt. Ich war an dem Tag allerdings auch sehr gestresst, Bahnchaos, bin zum Set erst angekommen. Am Mittwoch waren die Voraussetzungen besser und der Gig hat mich überzeugt. Schöner Emo, könnte auch hier einigen gefallen. Dazu Cover von The Cure und Alkaline Trio. Hat Spaß gemacht.

Between Bodies – Anfang des Jahres erst in Wuppertal gesehen. Damals war das Publikum etwas anstrengend. Hier war alles entspannt. Die Band hatte Spaß, die Crowd auch. Dieser Emo/Punk Sound ist leicht bekömmlich, geht gut ins Ohr. Das Einzige, was mich stört, sind die Ansagen. Diese wirken oft gewollt lustig und verlieren sich dann komplett. Dann lieber weniger sagen. Aber gerne wieder, kann leider die Show im Emo-Keller in Essen nicht mitnehmen.
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Wishkah » Fr 12. Apr 2024, 00:48

Ich war gerade bei The Jesus and Mary Chain in Huxleys Neue Welt in Berlin.

Und täglich grüßt das Murmeltier. Nach der Arbeit schnell in die Regionalbahn für eine dreistündige Fahrt nach Berlin. Am Hauptbahnhof noch kurz einen Haloumi-Wrap mitgenommen. Und dann weiter zur Halle.

Ich war etwa 20 Minuten vor Einlassbeginn vor Ort und habe mich in die noch ziemlich überschaubare Schlange eingereiht. Das hat dann auch gereicht, um einen Platz etwas seitlich in der ersten Reihe ganz vorne an der Absperrung zur Bühne zu bekommen.

Das Konzert war nicht ausverkauft. Der hintere Bereich mit der oberen Ebene war entsprechend mit einem Vorhang abgehängt. Der übrige Saal hat sich bis zum Konzertbeginn aber gut gefüllt. Grundsätzlich habe ich den Altersschnitt des Publikums um ein paar Jahre gesenkt. Ähnlich wie bei Slowdive vor einigen Wochen war der Anteil jüngerer weiblicher Personen vorne aber überraschend hoch. Der Shoegaze-Hype ist real.

Kurz nach 20 Uhr ging es mit deathcrash los. Eine noch recht junge Band aus London, UK, deren Mischung aus Emo, Post-Rock und leichten Post-Hardcore-Einschüben mich von Beginn an komplett überzeugt hat. Ich war wirklich schon lange nicht mehr so angetan von einem Support-Act. Melancholische Gitarrenmelodien, ein treibender Bass und ein richtig starkes Schlagzeug. Dazu immer wieder minutenlange ausufernde instrumentale Ausbrüche. Und das alles mit einem wirklich klaren Sound. Ein richtig toller Einstieg. Die Band wird auf jeden Fall weiter verfolgt.

Gegen 21:15 Uhr kamen dann die schottischen Alternative-Ikonen von The Jesus and Mary Chain auf die Bühne – angeführt von den Brüdern Jim und William Reid. Ich muss zugeben, dass ich das neue Album "Glasgow Eyes" (bis auf die Vorab-Singles) noch gar nicht gehört habe. Ist ja auch erst knapp drei Wochen alt. Der Anteil der neuen Songs in der Diskografie-umfassenden Setlist war aber auch vernachlässigbar. Stattdessen gab es viele alte Hits, die vom Publikum gebührend gefeiert wurden. Grundsätzlich war es ein sehr dynamisches und tanzbares Konzert einer sehr gut aufgelegten Band. Guter Sound. Schöne Lichtshow. Angenehmes Publikum. Und im Vergleich zu Liam Gallagher & John Squire vor einer Woche mit über 100 Minuten Spielzeit auch zufriedenstellend lang. Das hat schon wirklich viel Spaß gemacht.

Nach einer aus vier Songs bestehenden Zugabe – begonnen mit der Hymne "Darklands" und beendet mit dem brachialen Kracher "Reverence" – war Schluss. Kurz vorher gab es noch "Just Like Honey" mit Gastsängerin. Nennenswerte Kritikpunkte gibt es nicht. Das war eine richtig runde Sache! :thumbs:

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » Fr 12. Apr 2024, 19:46

Ich war letzte Woche Donnerstag in Oberhausen bei Bell Witch im Druckluft. Die Show sollte eigentlich im Ebertbad stattfinden, hatte auf einen bestuhlten Konzertabend gehofft. Allerdings wurden zu wenig Tickets verkauft und es ging ins kleinere Druckluft. Auch in Ordnung für mich. Dort war es dann einigermaßen voll. Schätze so um die 100 Zahlende. Bis auf 4-5 Dudes, die die ganze Zeit während der ruhigen Parts labern mussten, war die Crowd auch angenehm.

FVNERALS – Schon einige Male gesehen, immer auf Festivals oder als Support großer Bands. Würde höchstwahrscheinlich kein Geld für ne Solo Show ausgeben, aber so immer wieder gerne. Ganz solider Post-Rock der langsamen, epischeren Sorte. Passte auch gut vor die Hauptband. Gegen Ende des Sets gab es 2-3 Rückkopplungen, bei denen ich mir unsicher war, ob es technische Probleme oder Absicht war. Dennoch gutes Ding.

Bell Witch – Haben ihr letzte Album komplett gespielt. Dieses besteht aus einem Track, der auf Platte 83 Minuten geht, Doom halt. Live ging es etwas schneller. Dürften so 70-75 Minuten gewesen sein. War schon beeindruckend, das einmal live zu sehen. Hatte an einigen Stellen seine Längen, andere haben mich vollends abgeholt. Generell reicht mir aber dieses eine Mal live. Da müsste schon neuer Output her, damit ich nochmal eine Show besuche.
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » Sa 13. Apr 2024, 07:30

Ich war letzte Woche Samstag in Düsseldorf bei Dethroned im Kulturschlachthof. Vier Bands, zwei davon mit Releaseshows, konnte eigentlich nur ne gute Show werden. Schätze es waren so 100-120 Zahlende vor Ort. Laden war also gut gefüllt. Preis waren knapp 15 Euro. Ich war bedingt durch einen Umzug am Morgen ziemlich im Arsch und müde, konnte die Show vor allem gegen Ende hin nur bedingt genießen.

Conceal – Innerhalb eines Jahres nun um die fünf Mal gesehen und ich glaube, es waren auch fünf verschiedene Line Ups. Da springen oft Leute ein, dieses Mal auch. Zu Beginn klang es noch etwas holprig, wurde aber im Verlauf der Show besser. Cover gab es dieses Mal zwei, sowohl von Backtrack als auch von Minority Unit. Crowd war auch schon einigermaßen gut drin. Solider Start.

Blossom Decay – Einzige Band, die ich bisher noch nicht gesehen habe. War eine ziemlich moshlastige Veranstaltung. Typische neue Band, bei der alle Mitglieder mit Knocked Loose großgeworden sind. Kann man auf jeden Fall machen. Mosh wurde auch härter, nicht zuletzt dank des Code Orange Covers. „My World“ als Opener des This Is Hardcore 2014 Videos hat gefühlt eine neue Ära des härteren Moshs eingeleitet. Ob man die Band jetzt schon covern muss, weiß ich nicht. Ist aber nicht das erste Cover, das ich sehe, also passt schon. Die Crowd hat es auch abgefeiert. Gutes Ding.

Divine Sentence – Releaseshow der 2-Track Promo, die vor knapp einem Monat erschienen ist. Die Songs werden allerdings schon seit Monaten gespielt, sodass es keine Veränderung der Setlist gab. 90s Metalcore, ultrahart. Leider zu Beginn mit technischen Problemen an der Gitarre, gibt Schlimmeres. Mosh weiterhin sehr hart. xRepentancex Cover wurde auch wieder zum Besten gegeben. Einzige Änderung war das Outro Cover. Statt des King Nine Intros gab es einen Foundation Track. Eine Band, die sehr hohen Status genießt in der Szene, aber von der ich bisher kein Cover gesehen habe. Gute Wahl, guter Gig.

Dethroned – Ziemlich stumpfe Breakdowns, weiterhin war der Mosh am Anschlag. Dazu allerdings immer wieder leicht Grindcore anmutende Abschnitte, hier sind Bands wie Nails sicherlich ein großer Einfluss. Ist insgesamt nicht mein Lieblingssound, aber live war es schon cool, hat Spaß gemacht. Highlight war für mich ganz klar das Cover: „Vendetta“ von Irate, Beatdown Klassiker. Unerwartet für mich, aber wurde heftigste abgefeiert. Insgesamt ein guter Tagesabschluss.
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » Sa 13. Apr 2024, 15:46

Ich war am Dienstag in Düsseldorf bei Cold Decay im Kulturschlachthof. Erst drei Tage vorher dort gewesen. Dieses Mal war erwartungsgemäß etwas weniger los. Schätze so 50-60 Zahlende, aber für nen Dienstag kann man nicht meckern.

Thrufall – 2023 gefühlt alle drei Wochen gesehen, 2024 hat sich die Band zumindest in NRW rar gemacht. Sicherlich keine schlechte Idee. Es war wirklich sehr viel letztes Jahr. Also erster Gig für mich dieses Jahr. Die Band macht sich. Sound wirkt geschliffener. Bin sehr gespannt, wann es neue Songs gibt und wie die klingen werden. Bewegt wurde sich auch. Natürlich kein Vergleich zu einigen Shows letztes Jahr, aber wie gesagt, es war Dienstag. Da kann man keine Wunderdinge erwarten. Vor der Pandemie wären 15 Leute am Start gewesen.

Corruption Pact – Zusammen mit Cold Decay auf Tour, beide Bands aus Paris. Corruption Pact mit deutlichen Death Metal Anleihen in ihrem Hardcore Sound, kam gut an. Mehr Bewerbung als beim Opener. Cover gab es auch. Das erste von Harm Done, französische Power-Violence Legends. Hat mich gefreut, absolut überraschend. Später noch „Burn the Lies“ von Hatebreed, das genaue Gegenteil, bestimmt schon von 4-5 Bands als Cover gesehen. Kommt aber immer ultrahart. Insgesamt guter Gig.

Cold Decay – Bei Bands aus Frankreich muss immer eine dabei sein, bei der man die Kickback Vibes spürt, das ist die Regel, und hier war sie dann. Vom Sound her deutlich härter als die Durchschnittsband von Quality Control, über das die Demo kam. Auf jeden Fall auch das wildeste Set des Abends, härtester Mosh sowieso. Gab auch noch ein Cover von Everybody Gets Hurt. Verletzungen blieben aus. Bester Gig des Abends, war positiv überrascht und bin gespannt aufs This Is Eurocore.
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » So 14. Apr 2024, 10:45

Ich war gestern in Bonn bei Cruel Division in der Alten VHS. Schätze so 50 Zahlende vor Ort, solide. Eintritt 6-10 Euro, Inflation existiert in Bonn noch nicht. Leider hat mit Schutter eine Band, die ich gerne gesehen hätte, abgesagt. Für Ersatz wurde kurzfristig gesorgt. Generell mal etwas zur Orga bei Shows der Veranstalter*innen. Es gab vor der ersten Band eine Ansage, in der sich gegen Violent Dancing ausgesprochen wurde. Fair, wenn man nicht drauf steht. Bei dieser Show war das auch gar kein Problem. Allerdings gab es bei anderen Shows schon diverse Buchungen von stumpfen Hardcore Bands mit Diskussionen, sowohl vor Ort als auch vor allem nach der Show im Netz. Da check ich dann nicht, wieso man sich Bands ranholt, die derlei Tanzen gerne sehen möchten. Macht für mich keinen Sinn. Naja, die Diskussion wird niemals enden. Was mich in dem Zusammenhang noch stört, ist, dass im Gegenzug auf der Show ohne Rücksicht massiv viel gekifft wird. Zwar nicht im Raum, aber vor dem Laden kommt man nicht drumherum im Mief zu stehen.

Yogtze – Ersatz für Schutter mit ewig langem Soundcheck, damit nach zwei Songs erstmal ein Kabel gewechselt werden muss und für die nächste Pause sorgt. Stressig. Sound war AZ-Hardcore, ist immer schwierig für mich. Ab und zu gibt es Lichtblicke, aber oft geht derlei Sound völlig an mir vorbei. So war es hier auch. An sich erstmal nicht so tragisch. Leider hat es sich der Sänger nicht nehmen lassen, in gefühlt jeder Pause unlustige Witze zu erzählen. Das hats dann für mich stark runtergezogen. War froh, als es vorbei war.

Pus – Letztes Jahr schon oft gesehen, macht immer Spaß, auch im Jahr 2024. Die russischen Texte sind etwas, was man nicht alltäglich hört. Kommt immer angepisst rüber. Im Gegensatz zum Opener gab es hier auch Bewegung. Paar Side to Sides, Bisschen 2-Stepping. War cool, nächstes Monat in Düsseldorf geht sicherlich ne ganze Ecke mehr. Bin gespannt.

Cruel Division – Spannende Band, die einen Sound fährt, der in meinen Augen bei AZ-Punks, Hardcore Kids und Kuttenträgern gleichermaßen ankommen sollte. Hardcore Basis mit allerlei Einflüssen aus Death Metal/Grindcore/Black Metal. Gefällt mir richtig gut. Laufen in meinen Augen auch noch unter dem Radar, das muss sich ändern. Vor der Bühne ein ähnliches Bild wie bei Pus. Bester Gig des Abends und ein schöner Abschluss. Show war schon um halb 10 vorbei, sodass ich noch entspannt in die Heimat gekommen bin. War ein solider Samstag.
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Wishkah » So 14. Apr 2024, 15:05

Wir waren am Freitag bei Marika Hackman im Molotow in Hamburg.

Aus mir unerklärlichen Gründen kannte ich Marika Hackman bis Anfang des Jahres nur vom Namen her. Irgendwas muss mich in den letzten Jahren davon abgehalten haben, mir die Musik anzuhören. Obwohl der Name eigentlich immer präsent war. Aber gut, mit der Veröffentlichung des aktuellen Albums "Big Sigh" gleich zu Beginn des Jahres hat sich das zum Glück geändert. Und wie! Auch drei Monate später steht das Album immer noch ganz oben in meinem Jahresranking. Kein anderes Album habe ich öfter gehört. Einfach wunderschön. :herzen2:

Wir waren pünktlich zum Einlass um 19 Uhr am Molotow. Haben uns dann mit einem Getränk direkt vor der Bühne positioniert, während sich der durch den Hamburger Frühsommer ordentlich aufgeheizte Club für das ausverkaufte Konzert so langsam gefüllt hat.

Konzerte in Hamburg sind bei mir recht selten geworden. Arbeitsbedingt funktioniert das nur am Wochenende oder in Urlaubszeiten, ansonsten ist Berlin immer die erste Wahl. Von daher war ich ich sehr glücklich, dass das Konzert an einem Freitag stattfinden sollte und somit für mich nochmal ein Abschiedsbesuch im Molotow möglich war. Vielleicht geht ja dieses Jahr sogar noch mehr, bevor dann zum 31.12.2024 voraussichtlich leider die Türen geschlossen werden.

Um 20 Uhr ging es mit Gia Ford los. Eine britische Musikerin, die laut eigener Aussage normalerweise mit kompletter Bandbesetzung unterwegs ist. An diesem Abend wurde sie nur von einem weiteren Musiker mit Akustikgitarre und Hintergrundgesang begleitet. Mir hat der Auftritt ehrlich gesagt nicht so wahnsinnig viel gegeben. Gesanglich war das ganz nett, aber musikalisch kam mir da irgendwie etwas zu viel Lagerfeueratmosphäre auf. Das war mir alles ein bisschen zu seicht. Vielleicht höre ich mir die Studioaufnahmen mit kompletter Band nochmal an. Abgesehen davon geht es natürlich gar nicht, dass sie Hamburg in einer Ansage zwischendurch für Köln gehalten hat. :wink:

Nach einer halben Stunde war Schluss und es gab eine kurze Umbaupause. Der Club war mittlerweile komplett voll. Und es war wirklich ordentlich warm!

Um 21 Uhr ging dann das Hauptprogramm los. Als Intro wurde das instrumentale "The Ground" vom Band abgespielt, das auch auf dem aktuellen Album als stimmungsvolle Einleitung agiert. Währenddessen kamen Marika Hackman und ihre Band auf die Bühne. Es ging direkt mit "No Caffeine" weiter. Was für ein Hit! Und trotz des druckvollen Songs mit einem sehr klaren Sound im kleinen Molotow. Das sollte glücklicherweise das restliche Konzert über auch so bleiben.

Der Fokus des Abends lag auf dem aktuellen Album "Big Sigh", von dem entsprechend auch ein Großteil gespielt wurde. Das waren auch die Teile des Konzerts, die mir am besten gefallen haben. Einerseits natürlich, weil ich mit den Songs am meisten vertraut bin. Aber andererseits auch, weil Marika Hackman ihrem Werk mit diesem Album nochmal eine emotionale und auch musikalische Reife verpasst hat, die meiner Meinung nach über ihr bisheriges Schaffen hinausgeht. Insbesondere ruhigere Songs wie "Hanging" und "Blood" waren wahnsinnig intensiv und haben bei mir für viel Gänsehaut gesorgt. Das Publikum vorne hat dem Geschehen sehr aufmerksam zugehört, das war auch sehr angenehm. Neben den Songs mit der dreiköpfigen Band (bestehend aus einem Gitarristen/Keyboarder, einer Bassistin und einer Schlagzeugerin) hat Marika Hackman (selbst auch mit Gitarre) ein paar Songs solo gespielt, unter anderem das schöne "Claude's Girl". Zwischendurch hat sie immer mal wieder ein paar dankende Worte gesagt. Ansonsten war sie in ihrer sympathischen Art aber eher zurückhaltend. Die Musik stand klar im Vordergrund.

Zum Schluss gab es mit dem tollen "The Yellow Mile" und "Any Human Friend" noch eine schöne Zugabe – ohne, dass die Band vorher die Bühne verlassen hat. Die Setlist dürfte bei den aktuellen EU-Konzerten immer (ziemlich) gleich aussehen. Gefehlt hat mir leider nur "Please Don't Be So Kind", der einer meiner Favoriten auf dem aktuellen Album ist. Vielleicht beim nächsten Mal.

Nach knapp 90 Minuten Spielzeit war das Konzert vorbei. Es war ein wirklich schöner Abend mit einer großartigen Künstlerin, die ich hoffentlich möglichst zeitnah wieder live erleben darf. :herzen2:

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Flecha » So 14. Apr 2024, 16:58

Ich war gestern bei She Past Away in der Hamburger Markthalle

Da das türkische Darkwave-Duo zuletzt die MS Stubnitz deutlich nicht ausverkauft hatte, was ich obgleich der wesentlich größeren Location ziemlich skeptisch. Aber der Saal war letztlich sehr zufriedenstellend gefüllt, 2/3 der Karten wurden sicherlich verkauft. Das Publikum dabei auch deutlich diverser, was die Zugehörigkeit zur Subkultur anbelangt. Heißt: nicht beinahe ausschließlich (klar eriennbare) Schwarze-Szene-Leute am Start. Freut mich auf jeden Fall, dass sie Genregrenzen überspringen. Ich weiß nicht genau, woran das liegt, denn neue Musik gab es zuletzt 2019. Vielleicht war die Stubnitz-Show auch einfach nur schlecht beworben.

Den Support gaben Twin Noir , die sich laute eigener Aussage in Pandemie-Zeiten in Mexiko gegründet haben und erst in ganz Europa tourten, bevor das in Deutschland der Fall war. Es war der erste Hamburg-Gig, ein zweiter ist zusammen mit den tollen Traitrs aber schon zeitnah anberaumt. Also, warum das jetzt erwähnenswert ist: die beiden sind ein Berliner (anhand von Ästhetik und Musikstil: natürlich) und ein Stuttgarter. Die Musik habe ich einem ehemaligen Forenmitglied kurz danach via WhatsApp als Einstürzende Neubauten mit NDW Lyrics beschrieben. Also mitunter ziemlich krachig und halt recht unterhaltsame deutsche Texte. Möglich, dass sich das etwas humoristische Auftreten schnell abnutzt, aber gestern hat es mir gut gefallen.

She Past Away selbst über alle Zweifel erhaben. Ich denke, aus diesem Genre gibt es derzeit keine bessere Band. Extrem düster und extrem tanzbar. Gerade zu Beginn des Sets Hit an Hit an Hit und später auch noch seltener gespielte Perlen aus den Tiefen der 3 Studioalben umfassenden Diskographie. Und, ganz wichtig: 2 neue Songs. Endlich! Es dürften am Ende um die 80 Minuten gewesen sein, ich hätte easy aber noch 30 weitere haben können.

Weniger cool waren die beiden besoffenen Mitvierziger vor uns, die meine Freundin und eine weitere Freundin, die mit uns da war, permanent angeglotzt haben. Ernsthaft jeden Song dafür umgedreht. Als ich dem einen irgendwann gesagt hab, er soll mal aufhören, der unangenehmste Mensch des Konzerts zu sein, hat er überhaupt nicht verstanden, wie ich dazu komme, ihn darauf hinzuweisen, dass seik Verhalten vielleicht nicht so cool ist ("ist das deine freundin oder warum interessiert dich das?"). Er hat sich zwar fortan tatsächlich nicht mehr offensiv umgedreht und geglotzt, aber nach der Show wurde es noch dahingehend noch schlimmer, dass er mich noch mal angesprochen hat und seine Entschuldigung so aussah: "die sieht SO geil aus, da muss man doch gucken." Digger im Ernst, auch wenn ich nicht Herr meiner Sinne bin, komm ich doch nicht auf die Idee, sowas zu sagen und mich damit (Fremden gegenüber) im Recht zu fühlen. Ich wollt daraus natürlich keinen edkalierenden Streit machen und hab ihm gesagt, er soll mal am nächsten Tag nüchtern darüber nachdenken, ob er die Aussage dann nicht auch so eklig findet wie ich. Wahnsinn.

Zum Glück war direkt anschließend noch Szeneparty in der gleichen Location. Die sind nicht geblieben, viele liebe Freunde sind dazugekommen und wir konnten den Schrecken (also sie viel größer als ich natürlich) noch wegtanzen..
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Wishkah » So 14. Apr 2024, 17:30

Flecha hat geschrieben:
So 14. Apr 2024, 16:58
► Text anzeigen
Boah, wie maximal widerlich und unangenehm. :poo:

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von El Marco » Di 16. Apr 2024, 10:56

Hallo Leute dieses Jahr bin ich leider allein auf Rip.
Ich bin auf der Suche nach eine Gruppe mit den ich mich anschließen kann um gemütlich das eine oder andere Bier zu trinken, Flankyball und/oder Bierpong spielen usw. Das übliche Festival Zeug halt 😄
Ich würde mich über eine Rückmeldung freuen🙂
Ich bin selber 36 Jahre alt und gehe seit 2013 auf Rip.
In übrigen wohne ich in Nürnberg und wäre easy vor Ort.

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Quadrophobia » Di 16. Apr 2024, 10:59

El Marco hat geschrieben:
Di 16. Apr 2024, 10:56
Hallo Leute dieses Jahr bin ich leider allein auf Rip.
Ich bin auf der Suche nach eine Gruppe mit den ich mich anschließen kann um gemütlich das eine oder andere Bier zu trinken, Flankyball und/oder Bierpong spielen usw. Das übliche Festival Zeug halt 😄
Ich würde mich über eine Rückmeldung freuen🙂
Ich bin selber 36 Jahre alt und gehe seit 2013 auf Rip.
In übrigen wohne ich in Nürnberg und wäre easy vor Ort.
Wilkommen :thumbs:

Das ist hier aber nicht der richtige Thread, mach gerne einen im Bereich Mitfahrgelegenheiten / Festivalbegleitung auf. Da finden sich idR immer Gruppen für die größeren Festivals. Vielleicht können @Declan_de_Barra oder @Stebbie oder @nilolium das auch direkt verschieben? :smile:

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von El Marco » Di 16. Apr 2024, 19:50

Wenn das möglich ist wäre das wirklich super in kenne mich leider nicht wirklich aus.
Vielen Dank 🙂

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » Mi 17. Apr 2024, 18:53

Ich war gestern in Bochum bei Devil Master in der Trompete. Show war ausverkauft, was in dem Laden sehr unangenehm ist. Viel zu warm. Da von einer Seite aus die Sicht eher mau ist drängen sich alle zusammen. Dazu viele unangenehme Leute am Start mit dem Lowlight eines Dudes mit locker zwei Promille, der sich bei Devil Master natürlich neben mich stellen musste.

Dödsrit – Schienen für einen Großteil der Crowd das eigentliche Highlight. Nach dem Gig wurde es auch spürbar leerer im Raum. Guter Black Metal mit vielen ruhigeren Parts. Auf der neuen Platte noch mehr als eh schon vorhanden. Ich bin ein eher einfacher Mensch und steh beim Black Metal auf Geballer. Dementsprechend verliert mich die Band ab und an. Generell war es aber wieder mal unterhaltsam. Kann schon verstehen, warum die Band gerade einen kleinen Hype erfährt.

Devil Master – Black Metal meets (Hardcore) Punk. Ist eine schwierige Kombination, bei der einiges schiefgehen kann. Muss auch gestehen, dass mich die Band auf Platte nur bedingt abholt, aber live kann man das durchaus machen. Im Gegensatz zu Dödsrit ist es einfacher bekömmlich und stimmungsvoller mit deutlich kürzeren Tracks. Die Fäuste in der Crowd wurden in die Höhe gerissen und „Hey Hey Hey“ angestimmt. Brauch ich jetzt nicht unbedingt, aber von hinten (abgesehen vom Besoffski neben mir) mit verschränkten Armen entspannt gucken, das war schon okay. Würde ich mir durchaus nochmal geben, aber muss jetzt auch nicht unbedingt sein. Nur bei gutem Support.
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Hullabaloo92 » Sa 20. Apr 2024, 11:19

Mit etwas Verzögerung gibt es noch zwei Konzert Reviews einer Band, die schon sehr sehr lange auf meiner Bucket List stand.....die Dave Matthews Band.

Nachdem letztes Jahr die Ankündigung kam, dass sie in meiner Stadt, in Hannover spielen würden, war bei mir die Freude riesig und es gab beim Ticketkauf kein Halten mehr. Ich hatte die Band kurz zuvor meiner Freundin gezeigt und sie war daraufhin auch dabei. Die 85,00 € erschienen mir zuerst etwas viel aber rückblickend waren das verglichen mit Tool und Pearl Jam Peanuts...

Ich war bis dato eher ein DMB Casual Hörer und wusste nur, dass sie gerne weit über zwei Stunden live spielen und in der Setlist kräftig rotieren. Sprich, ich hatte nicht unbedingt Ahnung, was uns genau erwartet und ich war maximal gespannt.

Vor zwei Wochen war es dann soweit:

Fr, 05. April 2024, Hannover - Swiss Life Hall

Pünktlich zum Einlass in der etwas verkleinerten Halle war erst einmal Warten angesagt (es gab keine Vorband) und ich war mir nicht sicher ob überhaupt viele Besucher kommen, da sich die Halle nur sehr langsam füllte. Am Ende wurde es doch gut voll (3.300 Leute laut Veranstalter). Auffällig war vor allem wie viele extra aus den USA für die Tour nach Europa kommen. Um uns herum waren einige Rudel u.a. aus dem Raum San Francisco oder Des Moines, die mehrere Shows hier, wenn nicht sogar die ganze Tour, auf dem Plan hatten - das nenne ich Commitment!

Um 19:45 Uhr ging es dann erst einmal seichter mit ein paar Deep Cuts zwischen 1991 und 2018 los, bis mit "Madman's Eyes" die Lead Single des aktuellen Album losrollt und die Visuals auf dem großen Screen hinter der Band anfingen. Das erste große Highlight folgt mit dem Doppel Hit "So Much to Say" und "Too Much" - die Besucher nehmen es dankend an.

Im Vordergrund steht das aktuelle Album "Walk Around the Moon", das in der Wundertüte aus älteren, neueren und Solo Songs von Dave Matthews verwoben wird.

Die Musiker sind voller Spielfreude dabei, ziehen mit Jams und einzelnen Soli die Songs weit über 10 Minuten, klatschen sich nach erfolgreichen Sessions ab, witzeln untereinander und Dave scherzt und spricht sehr sympathisch mit dem Publikum.

Die Violine fehlt im Sound leider etwas aber die übrigen Mitglieder schaffen es gut den rausgeworfenen Boyd zu kompensieren.
Generell fand ich das spielerische Niveau der einzelnen Musiker krass hoch. Carter Beauford an den Drums ist ein Tier, Tim Reynolds an der E-Gitarre spielt schneller als sein Schatten und Rashawn (Trompete) und Buddy (Keyboard) bekommen ihre eigenen Gesangseinlagen und liefern auch da ab!

Als Stefan mit einem Bass Solo anfängt, bekomme ich den Song, auf den ich insgeheim gehofft hatte: "Crush" - ausgedehnt auf ein 16 minütiges Spektakel. Den Song zusammen mit seiner Freundin live zu hören, für die man ähnlich wie Dave im Lied selbst empfindet, ist zwar irgendwie cheesy, war aber für mich ein sehr sehr schöner Konzert Moment.

Es folgen noch weitere persönliche Kracher wie "Don't Drink the Water", "Jimi Thing" und eine Würdigung des Comeback Albums "Big Whiskey and the GrooGrux King" mit "You and me" oder das spaßige "Shake me like a Monkey" als Rausschmeißer.

Mittlerweile ist es 22:20 Uhr.....andere wären hier schon längst fertig, es folgt aber noch eine kleine Zugabe. Zuerst nur Herr Matthews alleine mit Gitarre, dann als Abschluss "Grey Street" für ein letztes Mitsingen, bis um 22:40 Uhr nach knapp 3 Std das Licht angeht....

Nach dem Konzert musste ich es eigentlich den anderen Fans gleich tun und unbedingt noch eine DMB Show besuchen.....glücklicherweise fand noch eine in Deutschland statt.

So, 14. April 2024, Berlin - Uber Eats Music Hall

Mein erster Ausflug in die ehemalige Verti Music Hall (ich finde den neuen Namen komplett beknackt....) und auch hier heißt es nach Einlass erst einmal Warten und natürlich sind die vorderen Reihen erneut voll mit US amerikanischen Fans. Ich komme mit einem Pärchen aus Atlanta ins Gespräch, die nun ihre 39. Show vor sich haben und zudem noch u.a Prag und Wien mitnehmen. Sie erzählen mir von mehrtägigen Campingausflügen zu den jährlichen The Gorge Auftritten sowie dem umfangreichen Fannetzwerk mit eigener App - Natürlich haben die beiden praktisch jeden Song schon mehrfach live gehört, aber jeder Auftritt soll etwas besonders sein, deshalb kamen sie hier her.

Nachdem ich bei der Hannover Show gemerkt habe, dass man bei dieser Band mit den Top 20 Spotify Tracks nicht weit kommt und man bei der Setlist nahezu alles erwarten kann, bin ich tiefer in die Diskographie eingetaucht und ich dachte ich kenne nun alles wichtige und mich kann nichts mehr schocken......aber falsch gedacht!

Das Set war anders als die Abende laut Setlist fm zuvor vermuten ließen. Neben dem aktuellen Album lag der Fokus auf dem 2002er Werk Busted Stuff - beiden Alben wurden je 5 Songs und damit insgesamt die Hälfte der Konzertlänge gewidmet. Beide Alben sind zwar auf die jeweilige Schaffensphase bezogen gut (immerhin gab es "Bartender" auf die Ohren!), aber doch eher ruhig und in der ersten Konzerthälfte bricht kein Song wirklich aus um das Tempo mal kurzzeitig zu heben. Mir persönlich war es bis dahin tatsächlich etwas dröge, auch weil sich die Jams aus Keyboard und Flöten etwas wiederholend angefühlt haben. Kurz gesagt, ich hätte mir einen Banger aus den 90ern etwas früher gewünscht.

Der Stimmung im Publikum hat das aber keinen Abbruch getan, im Gegenteil, das Publikum in Berlin war noch euphorischer als in Hannover und hing Dave bei jedem Song an den Lippen.

Dieser gab sich zusammen mit seinen Mitstreitern wie zuvor sehr sympathisch und kommunikativ mit den Zuschauern.

Nachdem ein Lauf an großen "Hits" folgte, kam zum Ende des Hauptsets das Fan-Favourite Cover "All Along the Watchtower" gepaart mit ein paar Einschlägen aus Stairway to Heaven....ein würdiger Abschluss!

Ich dachte allerdings, dass der Abend kürzer wird, da sie bereits kurz nach 22 Uhr von der Bühne gingen, aber nach dem obligatorischen Solo Song von Dave folgte eine 23 minütige Monster Jam Version von "Two Step".....kann man mal machen!
Damit endete auch wieder ein Abend mit über 2,5 Std guter Livemusik - auch wenn mir die Hannover Show mit der ausgewogeneren Setlist deutlich besser gefallen hat.

Nach den letzten Wochen bin ich was die Dave Matthews Band angeht vom Gelegenheitshörer zum großen Fan aufgestiegen. Das Publikum war an beiden Abenden super freundlich und ich habe von anderen Fans noch selbstgemachte Armbänder und Reisepässe bekommen. 8-)

Bei der nächsten Tour in Deutschland bin ich 100% wieder dabei und hoffe sehr, dass die nicht zu lange auf sich warten lässt! (Das nächste Album soll bereits in der Mache sein) :thumbs:
Zuletzt geändert von Hullabaloo92 am Sa 20. Apr 2024, 17:32, insgesamt 1-mal geändert.


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