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Der Konzertbesuchsthread

Konzerte, Platten & Musik im TV
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SammyJankis
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » Fr 28. Okt 2022, 17:16

Ich war gestern in Köln bei Sigur Ros im Palladium. Auf der letzten Tour echt viele Shows mitgenommen, bleibt es dieses Mal bei Köln. War sehr gespannt und hatte auch richtig Bock, aber gestern war gar nicht mein Tag. Lange auf der Maloche gewesen, Anfahrt war Stress pur und verpassten Verbindungen haben es abgerundet, dadurch auch die Hälfte des ersten Songs verpasst. Außerdem keine Zeit zum Essen gehabt, Kopfschmerzen, man könnte sagen, dass es nicht mein Abend war. Naja, Palladium war etwas mehr als halb gefüllt, trauriges Ding. Das durchschnittliche Alter auch ziemlich hoch. Hab mehr und mehr das Gefühl, dass die jüngere Generation sich die Preise nicht leisten kann/will. Merchpreise waren auch jenseits von Gut und Böse.

Sigur Ros – Natürlich waren die Vorzeichen von meiner Seite aus mies und ich muss leider sagen, dass es obwohl es alles andere als schlecht war, meine schlechteste Sigur Ros Show war, die ich gesehen habe. Dabei war die Setlist klasse. Viel von der „Untitled“, dazu „Gong“ und der Abschluss mit „Festival“ und „Kveikur“ und „Popplagio“. Man konnte sich wirklich nicht beschweren. Der Sound im Palladium war auch gut abgemischt und die kleine Pause hat auch nicht gestört. Auch die Lichtshow und die Lampen auf der Bühne haben mir gefallen. Das ist jetzt alles Meckern auf hohem Niveau, aber man hat gemerkt, dass Jonsis Stimme etwas angeschlagen war. Viele Töne konnte er nicht so halten wie sonst und an einigen Stellen klang es sehr ungesund. Das war in der Vergangenheit nicht der Fall. Generell war die Show aber war gut und meine Begleitungen waren auch positiver gestimmt als ich und auch die Crowd wirkte begeistert. Ich glaub, es war gestern einfach nicht mein Tag.
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Wishkah
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Wishkah » Fr 28. Okt 2022, 18:31

SammyJankis hat geschrieben:
Fr 28. Okt 2022, 17:16
dazu „Gong“
Darüber hatte ich mich in Berlin auch sehr gefreut. :herzen2:

Ist natürlich sehr ärgerlich, dass da ja wirklich alles schiefgelaufen ist bei dir. Kann ich gut nachvollziehen, dass so ein Konzert dann nicht so zündet.

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nilolium
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von nilolium » Sa 29. Okt 2022, 08:56

boah wie guuut das libertines konzert gestern war. wie prächtig alle aufgelegt waren und das publikum war ebenfalls soooo zuckertoll! überraschenderweise war bei den neueren songs (müssten you are my waterloo, gunga din und noch einer gewesen sein) mitunter am meisten los. generell wars aber wirklich arg leer. alle ränge abgesperrt bis auf 4-5 reihen hinten. dafür hatte man aber selbst in den ersten reihen komplett freie wahl, wie man den gig denn mitverfolgen möchte. und es gab noch "what a waster" ganz zum schluss :herzen2:

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Wishkah
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Wishkah » So 30. Okt 2022, 08:14

Gestern war ich bei The Cure in der Olympiahalle in München.

Hamburg war für mich zeitlich nicht machbar und für Berlin hatte ich schon ein Ticket im Warenkorb – bis ich im letzten Moment noch gesehen hatte, dass die Bahn aufgrund von Bauarbeiten nicht regulär fahren sollte und vor allem die Rückfahrt dadurch für mich nicht möglich gewesen wäre. Also ist es München geworden. Da hatte ich dann Glück. Kurz vorher waren noch Kontingente für sehr gute Plätze im Unterrang frei geworden, wo ich gleich zugeschlagen habe.

Die Anfahrt lief problemlos. Das ist bei der Bahn natürlich immer so, wenn man ordentlich Notfall-Puffer einplant und eigentlich auch vier Stunden später hätte losfahren (und vor allem aufstehen :gähn:) können. Aber da will ich natürlich nicht meckern.

Ich war dann schon eine ganze Weile vor Einlass im Münchener Olympiapark und habe die sommerliche Oktober-Sonne bei einem Bier genossen. Vor der Olympiahalle versammelten sich währenddessen schon viele dunkel gekleidete Fans älteren Semesters. Ich hatte ja einen Sitzplatz, also habe ich mir keinen Stress gemacht. Als es kurz nach 18 Uhr mit dem Einlass losging, bin ich ganz langsam Richtung Halle geschlendert. Und war dann (wie im Bandthread schon von anderen berichtet) erstmal über die Merchpreise erfreut. Alle Shirts für 20 Euro – da können sich andere Bands gerne ein Beispiel nehmen, wenn ich zum Beispiel an die 40 Euro bei Sigur Rós neulich denke. Mit einem neuen Tourshirt in der Hand ging es dann zu meinem Sitzplatz.

Pünktlich um 19:30 Uhr haben The Twilight Sad den Abend eröffnet. Die Olympiahalle war zu diesem Zeitpunkt noch wahnsinnig leer. Der Innenraum war vielleicht zu einem Drittel gefüllt und die Ränge noch mit etlichen Lücken bespickt. Die Band hatte trotzdem Spaß und hat einen guten Auftritt geliefert. Besonders gefreut habe ich mich über das Cover von Frightened Rabbit "Keep Yourself Warm" gegen Ende des Sets. Nach etwa 45 Minuten war Schluss.

Um 20:45 Uhr kamen dann The Cure auf die Bühne. Mittlerweile war die Halle auch voll. Zur bisherigen Tour wurde ja schon einiges im Bandthread berichtet und ich kann mich eigentlich nur anschließen. Robert Smith ist gesanglich wahnsinnig gut drauf und klingt immer noch wie mit 30. Zuletzt hatte ich die Band auf dem Hurricane 2012 gesehen. Da hatte mir der Auftritt auch sehr gut gefallen, allerdings kannte ich kaum was. Das war diesmal anders und so konnte ich das Konzert noch viel bewusster erleben. In der Setlist hätte ich mir noch ein, zwei andere Songs gewünscht, die der Rotation zum Opfer gefallen sind, dafür gab es im letzten Block mit "Doing the Unstuck" noch ein Tourdebüt. Der zweite Zugabenblock mit den ganzen Hits ist natürlich ein Overkill und ich kann mir auch gut vorstellen, dass die Songs verteilt über das ganze Set die Stimmung zwischendurch noch etwas ankurbeln würden. Mit "Boys Don't Cry" kann man ja trotzdem aufhören. :wink:

Ansonsten war es ein sehr schöner Abend. Das Publikum um mich herum war gut drauf, der Sound war sehr solide (wenn auch stellenweise etwas dröhnig) und die Lichteffekte und Videoleinwände haben die ganze Sache abgerundet. Über die Spieldauer von etwa 2 Std. 45 min. kann ich mich auch nicht beklagen. :grin:

Jetzt sitze ich gerade nach einem schrecklichen Hostel-Aufenthalt (das passiert dann leider bei so kurzfristigen Konzertreisen – bezahlbare Hotelzimmer an einem Samstag in München sind Mangelware) im ICE nach Hause. Erschöpft, aber glücklich. :smile:

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » So 30. Okt 2022, 08:45

Ich war gestern in Siegen bei One Step Closer im Vortex. Ewig nicht mehr in Siegen auf einer Show gewesen. Das Vortex ist ein richtig schöner Laden und war auch sehr gut besucht. Falls es nicht ausverkauft war, war es auf jeden Fall nicht weit davon entfernt. Auf der einen Seite verwunderlich, weil One Step Closer und Magnitude heute in Köln spielen, was aufgrund der Entfernung sinnlos ist. Allerdings ist das Gebäude 9 viel zu groß für die Tour, sodass das Vortex auf jeden Fall die bessere Alternative gewesen ist. Außerdem gab drei Supports, also fünf Bands für 18 Euro AK. Mehr als fair, man bekam etwas geboten für sein Geld. Das Vortex hat eine recht strikte Einlassregelung. Einlass nur mit aktuellem Test aus dem Testzentrum oder negativem Test vor Ort. Letzteres lief aber nicht vernünftig ab, sodass im Endeffekt doch jeder Gast theoretisch mit einem Test von zuhause reingekommen wäre. Da dies aber wohl kaum jemanden vorher bekannt war, war es im Endeffekt egal.

SoulPrison – Hardcore mit Metalcore/Metal Anleihen. War im Vorfeld gespannt, generell hatte ich eigentlich Bock auf alle Bands. Es war schon cool. Klar, junge Band, da stimmt noch nicht alles, aber Potential ist da. Die Crowd im Vortex hatte auch Bock auf Mosh und dementsprechend war ziemlich viel los für den Opener bei fünf Bands. Zwischendurch gab es noch ein Cover: „The Axis of Equality“ von Judiciary. Sicherlich einer der härtesten Songs der letzten Jahre, aber unsicher, ob Judiciary schon alt genug sind, dass man sie covert. So oder so, Cover war sehr wütend, aber irgendwie kannten es weniger Leute als gedacht. Gig war trotzdem gut, in 2-3 Wochen erscheint die Platte, wird ausgecheckt.

Speedway – Band aus Schweden, sind glaube ich auf ihrer ersten mehrtägigen Tour außerhalb der Heimat. Die Band hat dieses Jahr eine neue 7 Inch über Revelation Records rausgebracht und das beschreibt den Sound eigentlich auch ganz gut. Schneller Hardcore, viele Side to Sides, keine Breakdowns. Vor der Bühne war trotzdem Bewegung. War auch ganz cool.

Tides Denied – Machen bald Schluss, gestern war der drittletzte Gig. Es folgen nur noch Münster und Leipzig. Die Band hat sich für Hardcore Verhältnisse wirklich lang gehalten, aber irgendwann ist auch mal alles gesagt und wenn ich mich nicht vertue, haben einige Mitglieder auch schon neue Bands am Start. Hab die Band über die Jahre diverse Male gesehen und gestern war einer der besten Gigs. Viel Bewegung, ordentlich Singalongs. Der Youth Crew Sound kam gut an. Denke, ich werde Münster auch noch mitnehmen, wenn ich Zeit habe.

Magnitude – Darauf war ich richtig heiß. Erster Song „Defy“, ich war voll drin. Sound war leider zu Beginn nicht so geil, aber hat sich gebessert. Zweiter Song „Opposition“, mein Liebling, einfach so ein guter Song. Generell ist die Band mit ihrem Hardcore Sound über jeden Zweifel erhaben. Genau der richtige Mix aus Mosh und Singalongs, alles bekommen, was sie möchten. Vor der Bühne war dementsprechend einiges los ohne, dass es hässlich wurde. Der Sänger könnte stimmlich etwas stärker sein, aber ansonsten ist das wirklich eine Band, die meine alten Knochen dazu bewegt, mich auch mal direkt vor die Bühne zu stellen und es zu fühlen. Letzter Song natürlich „To Whatever Fateful End“ mit zeimlichen Chaos vor der Bühne. Hoffe, die kommen weiterhin so alle zwei Jahre mal rüber.

One Step Closer – Die dritte Show, die ich von der Band sehe und ich muss ganz ehrlich sagen, dass sie mich live nicht abholen. Es ist alles andere als schlecht, aber ich fühle nichts dabei. Die kommen auf Platte besser. Ich finde den Sound live auch anders, deutlich härter und moshlastiger als auf Platte. Gig war natürlich trotzdem nicht schlecht und „The Reach“ zum Abschluss ist ein Top Song. Bin gespannt wie viel größer die Band noch wird und wie weit die außerhalb der Hardcore Bubble kommen.
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Suitemeister » So 30. Okt 2022, 17:07

War am Freitag bei PUP im SO36 in Berlin.
Ich bin mit dem neuen Album noch nicht so wirklich warm geworden. Aber das Konzert am Freitag war wirklich bombastisch. Sooooo viel Bock bei der Band, beim Publikum. Ich bin ja generell immer eher wenig überzeugt beim Berliner Publikum, diese "kein-Bock-aber-Gästeliste"-Attitüde ist dort echt schon sehr stark verbreitet, gerade bei kleineren Konzerten. Aber das am Freitag war super. Euphorisch vom ersten Moment an, textsicher, respektvoll trotz gut Bewegung vorne drin.

Pup spielen noch in München und Hamburg(!!) nächste Woche. Wer mit der Musik nur im Entferntesten was anfangen kann, sollte das unbedingt wahrnehmen. :herzen2:

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Finn
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Finn » So 30. Okt 2022, 17:25

Suitemeister hat geschrieben:
So 30. Okt 2022, 17:07
War am Freitag bei PUP im SO36 in Berlin.
Ich bin mit dem neuen Album noch nicht so wirklich warm geworden. Aber das Konzert am Freitag war wirklich bombastisch. Sooooo viel Bock bei der Band, beim Publikum. Ich bin ja generell immer eher wenig überzeugt beim Berliner Publikum, diese "kein-Bock-aber-Gästeliste"-Attitüde ist dort echt schon sehr stark verbreitet, gerade bei kleineren Konzerten. Aber das am Freitag war super. Euphorisch vom ersten Moment an, textsicher, respektvoll trotz gut Bewegung vorne drin.

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von defpro » Mo 31. Okt 2022, 16:12

Ich war am vergangenen Freitag bei Gang of Youths im Zoom in Frankfurt und es war eines meiner enttäuschendsten Konzerte überhaupt, wobei die Band hieran jedoch kaum eine Schuld trägt.

Zunächst zur Location: Es war mein erster Besuch im neuen Zoom nach dessen Umzug im Januar diesen Jahres. Ich war vom alten Zoom nie der allergrößte Fan, was hauptsächlich daran lag, dass der Laden eher als Party- und weniger als Konzert-Location gestaltet war. Der Zuschauerbereich vor der Bühne war ein kleiner, tiefer gelegener räumlich abgetrennter Dancefloor, der gerade bei ausverkauften Gigs sehr schnell gefüllt war. War man nicht schnell genug, konnte man das Konzert nur noch vom höher gelegenen hinteren Teil des Raums verfolgen, wodurch man schon relativ weit von der Bühne weg war. Außerdem war der Raum von die Sicht behindernden Säulen durchzogen und der FOH wurde auch noch in die Mitte gepflanzt. Mit ein bisschen Planung konnte man die meisten Mankos jedoch relativ gut umgehen, sodass ich hier über die Jahre einige überragende Konzerte (u. a. Wolf Alice, Amenra und Money Boy (!)) gesehen habe. Zudem war die Lage direkt an der Konstablerwache nur schwer zu übertreffen.

Der Mietvertrag wurde jedoch nicht verlängert, sodass man sich nach einer neuen Location umsehen musste. Die Wahl fiel auf die Räumlichkeiten des ehemaligen Cocoon Club, damals Sven Väths großes Frankfurter Club-Aushängeschild. Ich persönlich war dort noch nie, aber eine Begleitung von mir meinte, dass man wohl einiges vom Innendesign beibehalten hat. Das Hauptproblem liegt auf der Hand: Die Lage in Frankfurt-Fechenheim ist alles andere als zentral und war wohl der Hauptgrund, wieso die Clubbetreiber damals Insolvenz anmelden mussten. Das Konzert fand im sogenannten Café statt, welches minimal kleiner im Vergleich zum alten Zoom ist. Dementsprechend waren große Teile der Location komplett abgesperrt, sodass alles zum Teil etwas ausgestorben wirkte. Der Hauptraum soll dagegen wohl deutlich größer sein, aber den werde ich erst morgen bei Bicep inspizieren können.
Vom Café war ich leider nicht so angetan. Man merkt, dass der Raum ursprünglich nicht für Konzerte konzipiert wurde. Durch den schlauchartigen Zuschauerbereich steht man schnell relativ weit von der Bühne weg. Zudem engt die Getränketheke den Bereich noch weiter ein, sodass man sich am besten möglichst weit weg hiervon positionieren sollte. Wenn man auf Toilette möchte, muss man zunächst den Raucherraum passieren, was ich eher unangenehm fand (immerhin wurde der Bühnensound auch auf die Lautsprecher in den Toiletten übertragen). Was aber mMn gar nicht geht ist die viel zu niedrige Bühne, sodass selbst ich mit meinen 1,85m Probleme hatte, irgendjemanden außer dem Sänger auf der Bühne zu erkennen. Ich hoffe wirklich, dass die Hauptbühne meinen Ersteindruck noch verbessern kann.

Da die Nahrungsaufnahme mehr Zeit in Anspruch genommen hatte als geplant, kamen wir deutlich zu spät zur Location und waren sehr froh, dass mit Greatest Hits doch eine Vorband spielte, was natürlich vorher nirgendwo kommuniziert wurde. Die letzten zwei Songs haben wir noch so halbwegs mitbekommen. Klang nach sehr tanzbarem Indie und die Leute hatten scheinbar Spaß.

Gang of Youths habe ich erst mit dem neuen Album auf dem Schirm. In ihrer Heimat Australien ist die Band bereits eine große Nummer und spielt dort auf Arena-Level. Sie sind quasi die australischen The National und tatsächlich klingt die Stimme von Sänger Dave Le'aupepe auch sehr stark nach Matt Berninger. Muss verrückt sein, hier im Vergleich dann in so winzige Läden gebucht zu werden. Man könnte es aber auch positiv betrachten, dass der unmittelbare Kontakt zum Publikum in kleinen Läden natürlich viel besser möglich ist. Das passt auch zur Musik, denn die bewegt sich zwischen lautem hymnischen Alternative Rock und ruhigerem Indie-Rock, jeweils mit Keyboard-Synths und Streichern angereichert. Zudem neigt die Band gerade bei letzteren Songs zu sehr ausufernden Kompositionen, die nur selten die 5-Minuten-Marke unterschreiten. Dazu kommen sehr persönliche Texte mit Gedanken zu Philosophie, Religion und Verlust von Angehörigen. Man könnte also meinen, dass Käufer:innen von Tickets wissen, worauf sie sich einlassen. Tja, falsch gedacht. Das Publikum war eine einzige Katastrophe. Ich habe noch nie so viele Menschen während eines Konzerts laut quatschen gehört. Ist das ein Vorgeschmack auf das Berlin-Publikum, über das sich Klaus hier regelmäßig so aufregt? Ich hoffe, ich muss nur noch wenige Gigs erleben, die sich in eine solche Richtung entwickeln, denn das raubt einem wirklich den Spaß an der ganzen Sache.

Zu Beginn waren alle noch brav, obwohl mit "Do Not Let Your Spirit Wane" direkt ein ruhiger Song als Einstieg gewählt wurde und der Gesang viel zu leise war. Wurde zum Glück ab den Folgesongs besser. Danach wurden mit "The Heart Is a Muscle" und "the angel of 8th ave." direkt zwei Uptempo-Hits abgefeuert, das Publikum war voll dabei, hat mitgesungen und getanzt und ich dachte mir "So kann es weitergehen". Doch kaum kamen ein paar Deep-Cuts, schon ging die Quatschorgie vor allem in den hinteren Reihen los. Es war gar nicht möglich, einzelne Übeltäter zu lokalisieren, es waren einfach zu viele. Mit jedem Song wurde es schlimmer, sodass auch bis in die vorderen Reihen mehr und mehr Leute zu quatschen anfingen, wenn sie nicht ohnehin mit Bierholen oder anderen Dingen beschäftigt waren. Ich habe die Welt nicht mehr verstanden. Da wird mit "brothers" ein emotionaler Sechsminüter von Dave solo am Klavier performt (fairerweise: da er sitzend gespielt hat, konnte man ihn aufgrund der niedrigen Bühne nicht sehen), der vom Tod seines Vaters und schmerzhaften Informationen über dessen Vergangenheit handelt und einigen Leuten war es komplett scheißegal. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass zum einen der Sound generell nicht sehr laut war, andererseits vier ruhige Deep-Cuts hintereinander auch vielleicht nicht die beste Entscheidung beim Zusammenstellen einer Setlist ist. Trotzdem kann das keine Entschuldigung für dieses Arschloch-Verhalten des Publikums sein. Danach kamen wieder drei Uptempo-Nummern, bei denen mitgesungen wurde so als wäre die 30 Minuten davor nichts passiert. Zur Zugabe kam mit "Magnolia" einer der größten Hits der Band in einer Stripped-down-Version und auch hier wurde mitgesungen. Dann wurde "goal of the century" (Laufzeit 7 Minuten) als letzter Song angekündigt: direkt ging die Laberei wieder los.

So ganz kann ich es auch immer noch nicht verstehen. Wenn man Tickets für eine 25 €-Band kauft, dann hat man sich doch in der Regel mit den Songs beschäftigt und weiß, was einen erwartet. Alle Platten der Band weisen diesen Mix aus Uptempo-Songs und ruhigen Nummern auf. Es ist also nicht so, als ob die Band mit den neuen Songs in irgendeiner Weise ihren Stil verändert hätte. Ja, mir mäandern die Songs auch teilweise etwas zu sehr vor sich hin und ich wünschte, die Band würde diese etwas mehr auf den Punkt komponieren. Aber das rechtfertigt nicht so ein Verhalten. Scheinbar wollen die Leute nur den einen Stil hören und dass noch genauso viele Songs in einem anderen Stil existieren, interessiert sie nicht. Ich hatte kürzlich von dem Phänomen gelesen, dass Artists mit erfolgreichen TikTok-Songs (Steve Lacy, Mitski,...) auf ihren Gigs mit negativer Fan-Reaktion zu kämpfen haben, weil die Fans eben nur diese Songs hören möchten. Auf Gang of Youths lässt sich das Phänomen aber auch nicht wirklich anwenden. Ich bin ratlos. Die Band selbst hat den Geräuschpegel leider auch kein einziges Mal kommentiert. Das wäre wirklich angebracht gewesen und hätte vermutlich mindestens mal kurzfristig für Ruhe im Raum gesorgt. Stattdessen gab es sehr ausufernde Monologe zwischen den Songs. Es scheinen wohl ein paar Witze dabei gewesen zu sein, aber ich habe bei dem heftigen Aussie-Dialekt kein Wort verstanden.

Insgesamt also ein sehr ernüchternder Abend. Hoffentlich kein böses Vorzeichen, was künftige Gigs insbesondere im Zoom angeht, da das Team aktuell wieder ein sehr starkes Booking an den Tag legt und ich hoffe, hier noch viele gute Konzerte genießen zu können.

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Finn
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Finn » Mo 31. Okt 2022, 16:23

Oh je, das ist natürlich echt schade. Da bin ich mal gespannt, wie das bei Berliner Publikum am Donnerstag abläuft. :grin:

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von cast1 » Mo 31. Okt 2022, 17:39

defpro hat geschrieben:
Mo 31. Okt 2022, 16:12
Die Wahl fiel auf die Räumlichkeiten des ehemaligen Cocoon Club, damals Sven Väths großes Frankfurter Club-Aushängeschild. Ich persönlich war dort noch nie, aber eine Begleitung von mir meinte, dass man wohl einiges vom Innendesign beibehalten hat. Das Hauptproblem liegt auf der Hand: Die Lage in Frankfurt-Fechenheim ist alles andere als zentral und war wohl der Hauptgrund, wieso die Clubbetreiber damals Insolvenz anmelden mussten.
Den Club gabs ja immerhin fast 8,5 Jahre, nur an der Lage kanns dann nicht gelegen haben. Die Zielgruppe war ja auch eher der internationale Techno Jetset der extra wegen dem Club nach Frankfurt kommt.

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von defpro » Mo 31. Okt 2022, 20:22

cast1 hat geschrieben:
Mo 31. Okt 2022, 17:39
defpro hat geschrieben:
Mo 31. Okt 2022, 16:12
Die Wahl fiel auf die Räumlichkeiten des ehemaligen Cocoon Club, damals Sven Väths großes Frankfurter Club-Aushängeschild. Ich persönlich war dort noch nie, aber eine Begleitung von mir meinte, dass man wohl einiges vom Innendesign beibehalten hat. Das Hauptproblem liegt auf der Hand: Die Lage in Frankfurt-Fechenheim ist alles andere als zentral und war wohl der Hauptgrund, wieso die Clubbetreiber damals Insolvenz anmelden mussten.
Den Club gabs ja immerhin fast 8,5 Jahre, nur an der Lage kanns dann nicht gelegen haben. Die Zielgruppe war ja auch eher der internationale Techno Jetset der extra wegen dem Club nach Frankfurt kommt.
War nur ne Mutmaßung. Keine Ahnung, ob 8,5 Jahre ne lange Zeit ist. Hätte jetzt eher gedacht, dass ein neuer Club auf einen längerfristigen Betrieb ausgelegt ist. An was soll es letztendlich gelegen haben, wenn nicht an zu wenig Publikum? Da macht es bestimmt auch was aus, wie viel vom normalen Frankfurter Fußvolk sich da rein verirrt.

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Suitemeister » Mo 31. Okt 2022, 23:08

defpro hat geschrieben:
Mo 31. Okt 2022, 20:22
An was soll es letztendlich gelegen haben(...)
Ja jut dat frachste dich am Ende immer, woran hat et jelejen?!

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von wolkenburger » Di 1. Nov 2022, 09:16

Gestern gab es nach zweieinhalb Jahren Wartezeit eindlich das Konzert von Bon Iver in der nahezu ausverkauften Mercedes-Benz-Arena in Berlin. Das Konzert war ursprünglich mal für den April 2020 angekündigt, dann kam aber irgendwas dazwischen. Wir haben uns vor Ort mit ein paar Leuten unterhalten, und es war schon witzi zu sehen, wie viel Zeit das wirklich ist. Meine Frau und ich haben gestern unseren ersten Hochzeitstag gefeiert und haben zum Zeitpunkt des Kartenkaufs noch nicht mal an eine Verlobung gedacht. Neben uns standen Leute, die in der Zeit Kinder bekommen haben... Dementsprechend war die Vorfreude aber auch riesig. Bon Iver ist für mich sowieso absolute Herzensband und 22, A Million Top 5 Album überhaupt. Eigentlich wollten wir trotz unserer Stehplätze die ganze Sache recht entspannt angehen, aber waren dann trotzdem früh genug an der Halle um mittig in der zweiten Reihe zu stehen. Dafür reichte aber auch 10 Minuten vor Einlassbeginn (18.00 Uhr) da zu sein. Tatsächlich waren auch sonst alle Fans um uns herum super entspannt und freundlich.

Offiziell war der Beginn für 20.00 Uhr angeben, der Support begann dann aber schon 19.30 Uhr. Der Support kam von CARM einem Trompeten- (und Horn-)projekt von CJ Camerieri, aus dem 37d03d-Universum der schon mit Paul Simon, Sufjan Stevens, The National, ... zusammen gespielt hat. Die geloopten und mit Effekten versehenen Trompetenmusik, unterlegt mit Beats und Soundteppichen ist sicher nicht jedermanns Sache und auch ein bisschen artsy, hat uns aber sehr gut gefallen und auch gut zu Bon Iver gepasst. Unbestrittenes Highlight dieses Sets war aber in jedem Fall Song Of Trouble, für den Kristian Matsson (aka The Tallest Man On Earth) zur Unterstützung auf die Bühne geholt wurde. Einfach ein super Erlebnis!

Da Halloween war, waren während des Umbaus waren die ganzen Stage Hands und Roadies verkleidet. Das hat zur allgemeinen Erheiterung geführt, als zum Beispiel ein Dinosaurier versucht hat, eine Gitarre zu stimmen.

Um 20.45 Uhr kam dann Bon Iver auf die Bühne. Los ging es mit Yi und iMi. Spätestens beim dritten Song, Heavenly Father hatten sie mich dann schon vollständig in ihren Bann gezogen. Die Band war diesmal zu sechst und jede*r von denen ist schon im Einzelnen ein*e toller Musiker*in, der*die mehrere Instrumente vor sich hat und das ganze zu einem perfekten Klangerlebnis zusammen führt. Dazu zum Teil fünfstimmiger Gesang. An diesem Punkt soll auch der richtig gute Sound erwähnt werden. Dafür hat die Band wohl ein spezielles System mitgebracht. In den vorderen Reihen war es auf jeden fall glasklar und trotzdem druckvoll. Besser als der Sound war jedoch die Lichtshow. Über der Bühne sind 25 individuell steuerbare quadratische Spiegel angebracht. Dadurch wurde durch die Kombination aus Licht und Spiegeln eine so einzigartige Athmosphäre erzeugt, dass man sich voll und ganz verlieren konnte. Traumhaft schön. Die Setlist war für mich auch nahezu perfekt. Klar ist das neueste Album vielleicht nicht sein Stärkstes, aber live können die Songs zum Teil noch eine ganz andere Wirkung entfachen. Dazu 6 Songs von 22, A Million (inklusive meinem Favoriten 10 d E A T h b R E a s T) und meinem absoluten Lieblingssong Calgary. Mit Holocene, 8 (circle) und Blood Bank gab es natürlich auch ein paar der Songs, auf die der casual fan wartet. Nach 20 Songs und einer ordentlichen Spielzeit war der Hauptteil des Konzertes dann vorbei. Als Zugabe gabs kurz danach noch Skinny Love und RABi, wobei gerade letzteres Live und als Konzert-Closer unglaublich gut funktioniert. Nach fast 2h war das Konzert dann vorrüber und so wie ich das mitbekommen habe blieben wirklich bei kaum jemanden Wünsche offen. Es war mittlerweile mein drittes Bon Iver-Konzert und velleicht das Beste (auch, weil meine Frau aufgrund der guten Stehplätze endlich mal alles sehen konnte). Ich bin gespannt, was bei der Band als nächstes kommt. Tickets werde ich mir sicher wieder kaufen!

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Wishkah » Di 1. Nov 2022, 10:49

Für mich war es gestern das zweite Konzert von Bon Iver. Zuletzt 2012 im Hamburger Stadtpark zum zweiten Album. Verrückt, was für eine ganz andere Band das im Vergleich zu gestern damals noch war. Zwei völlig unterschiedliche Konzerte.

Es war ja nun nach etlichen Corona-Verschiebungen der vierte (!) Anlauf für dieses Konzert in Berlin. Dabei hatten wir uns erst zu Beginn des Jahres Tickets gekauft. Eventim hatte beim zufälligen Nachschauen gerade wieder zwei Sitzplätze in bester Lage im Angebot. Ein Glücksgriff, wie sich gestern herausgestellt hat. Sogenannte Premium-Tickets mit eigenem Einlass, Merch-Stand und Lounge. Völlig absurd für ein Konzert von Bon Iver, aber die Sicht war wirklich großartig und wir waren ganz nah am Geschehen. Noch absurder: Die halbe Sitzreihe neben uns und auch einige Plätze um uns herum sind freigeblieben. Wer weiß, was da mit den Kontingenten passiert ist. Und natürlich ärgerlich für alle Fans, die gar keine Tickets oder weniger gute Plätze bekommen haben.

Zum Konzert selbst hat wolkenburger schon viel geschrieben und ich kann mich größtenteils nur anschließen.

Der Support CARM hat mich nur stellenweise abgeholt. Über weite Phasen war das für mich eher nette Hintergrunduntermalung, bei der ich gedanklich abgedriftet bin. Mit 45 Minuten auch ein ganz schön langes Vergnügen. Der Gastauftritt von The Tallest Man on Earth war aber gleichermaßen überraschend wie großartig. Verrückt, dass er dann später bei Bon Iver keinen Einsatz mehr hatte.

Die Halloween-Kostüme der Crew haben uns amüsiert. Ich war aber ganz glücklich, dass die Band selbst später unkostümiert geblieben ist. Das hätte mich sonst etwas aus dem Konzept gebracht. :grin:

Der Auftritt von Bon Iver war dann wirklich großartig. Ich mag ja auch das aktuelle Album sehr gerne und der Vorgänger ist eh eins meiner Lieblingsalben, von daher war ich mit der Setlist sehr zufrieden. Ein, zwei Klassiker wie "Flume" oder "Towers" und "22 (Over Soon)" hätte ich noch ganz gerne gehört, aber irgendetwas fehlt ja immer. Musikalische Highlights gab es definitiv genug. Auch ansonsten wirklich großes Kino. Guter Sound, tolle Lichtshow und eine wahnsinnig starke Band. Auch hier hat wolkenburger alles gesagt.

Einziges Manko des Abends: Die T-Shirts am Merch-Stand fand ich größtenteils nicht so schön. Da hätte ich eigentlich gerne noch etwas mehr mitgenommen. :doof:

Wunderschöner Abend! Und trotz der ordentlichen zwei Stunden Spielzeit sehr kurzweilig. Ich hoffe, die nächste Tour kommt zeitnah. :herzen2:

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von rogerhealy » Di 1. Nov 2022, 12:52


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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von wolkenburger » Di 1. Nov 2022, 13:04

rogerhealy hat geschrieben:
Di 1. Nov 2022, 12:52
Nochmal Bon Iver:
https://www.rollingstone.de/bon-iver-li ... g-2513249/
Wenn die Rezension schon mit so einem Satz anfängt, dann muss man eigentlich nicht mehr weiterlesen. Was ist eigentlich aus Konzertberichten in den Medien geworden? Die "Kritik" vom rbb ist ähnlich lieblos und nichtssagend.
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Gelöschter Benutzer 408

Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Gelöschter Benutzer 408 » Di 1. Nov 2022, 13:07

wolkenburger hat geschrieben:
Di 1. Nov 2022, 13:04
rogerhealy hat geschrieben:
Di 1. Nov 2022, 12:52
Nochmal Bon Iver:
https://www.rollingstone.de/bon-iver-li ... g-2513249/
Wenn die Rezension schon mit so einem Satz anfängt, dann muss man eigentlich nicht mehr weiterlesen. Was ist eigentlich aus Konzertberichten in den Medien geworden? Die "Kritik" vom rbb ist ähnlich lieblos und nichtssagend.
Der Cure-Bericht im gleichen Medium war schon genauso unterirdisch und fehlerhaft. Scheint ein Muster zu sein :)
Ansonsten wundert es mich auch ein wenig, dass er gerade in dieser ungemütlichen Halle spielt, aber so ist das halt manchmal.

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von wolkenburger » Di 1. Nov 2022, 13:13

Blackstar hat geschrieben:
Di 1. Nov 2022, 13:07
Der Cure-Bericht im gleichen Medium war schon genauso unterirdisch und fehlerhaft. Scheint ein Muster zu sein :)
Ansonsten wundert es mich auch ein wenig, dass er gerade in dieser ungemütlichen Halle spielt, aber so ist das halt manchmal.
Das liegt vor allem an der Produktion, die wurde einfach für Hallen konzipiert. Dazu gab es mal ein recht ausführliches Video. Audiovisuell ein Spektakel und definitiv der Halle gewachsen. Ob es der richtige Ort für die Band ist, ist allerdings eine andere Frage.
Light ended the night, but the song remained

Gelöschter Benutzer 408

Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Gelöschter Benutzer 408 » Di 1. Nov 2022, 13:28

wolkenburger hat geschrieben:
Di 1. Nov 2022, 13:13
Blackstar hat geschrieben:
Di 1. Nov 2022, 13:07
Der Cure-Bericht im gleichen Medium war schon genauso unterirdisch und fehlerhaft. Scheint ein Muster zu sein :)
Ansonsten wundert es mich auch ein wenig, dass er gerade in dieser ungemütlichen Halle spielt, aber so ist das halt manchmal.
Das liegt vor allem an der Produktion, die wurde einfach für Hallen konzipiert. Dazu gab es mal ein recht ausführliches Video. Audiovisuell ein Spektakel und definitiv der Halle gewachsen. Ob es der richtige Ort für die Band ist, ist allerdings eine andere Frage.
sage ja auch nicht, dass Hallen generell blöd sind, sondern nur diese. Schmeling-Halle, ggf. Velodrom wäre m.E., passender gewesen, weil einfach bessere Locations - aber wenn es hier einen ausverkauf gab, dann spricht das ja auch für sich :)

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Quadrophobia » Di 1. Nov 2022, 13:33

Ich war auch da und kann die Begeisterung leider nicht vollständig teilen. Der Sound war über die erst Hälfte dort wo wir saßen katastrophal. Die Drums waren völlig detached vom Rest, die Effekte so schneidend, dass ich mir mehrfach die Ohren zuhalten musste. Schien auch einigen um uns herum so zu gehen. Das hat leider dazu geführt, dass ich das Konzert kaum genießen konnte, auch wenn es später besser wurde. Die Arena fand ich selbst für eine Arena ziemlich schlimm. Der Zu- und Ausgang über die Rolltreppen ist großer Quatsch und die Sitznummerierung ist noch verwirrender als in der Barclays. Es war auch trotz offiziellem Ausverkauf noch ziemlich viel frei. Im Endeffekt hätte die Max-Schmeling Halle absolut ausgereicht, wenn die Tickets etwas teurer gewesen wären, war aber ja nicht frei.

Lichtshow war toll und über die Setlist kann man sicherlich streiten, mir war sie etwas zu durcheinander. Für mich war es leider kein Vergleich zum fantastischen Auftritt vier Jahre vorher.

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Baltimore » Di 1. Nov 2022, 13:40

Interessant. Hatte irgendwo was von perfektem Sound im Innenraum gelesen.
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Quadrophobia » Di 1. Nov 2022, 13:49

Baltimore hat geschrieben:
Di 1. Nov 2022, 13:40
Interessant. Hatte irgendwo was von perfektem Sound im Innenraum gelesen.
Ja, meine Leute im Innenraum haben das auch so bestätigt. Aber bei uns (U204) war es wirklich nicht gut. Um uns herum sind sogar ein paar Leute deswegen gegangen.

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Baltimore » Di 1. Nov 2022, 13:53

Quadrophobia hat geschrieben:
Di 1. Nov 2022, 13:49
Baltimore hat geschrieben:
Di 1. Nov 2022, 13:40
Interessant. Hatte irgendwo was von perfektem Sound im Innenraum gelesen.
Ja, meine Leute im Innenraum haben das auch so bestätigt. Aber bei uns (U204) war es wirklich nicht gut. Um uns herum sind sogar ein paar Leute deswegen gegangen.
Erinnert mich an Placebo sitzend in der Sporthalle. :dino:
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Wishkah » Di 1. Nov 2022, 14:56

Quadrophobia hat geschrieben:
Di 1. Nov 2022, 13:33
Der Sound war über die erst Hälfte dort wo wir saßen katastrophal. Die Drums waren völlig detached vom Rest, die Effekte so schneidend, dass ich mir mehrfach die Ohren zuhalten musste.
Bei den ersten Tönen von "Yi" gleich zu Beginn ging es mir ähnlich, das war schon unangenehm. Danach wurde es aber schnell sehr viel besser und blieb über das komplette Set hinweg für Arena-Verhältnisse echt gut.

Sehr schade, dass dir der Sound das Konzerterlebnis so geschmälert hat. Wäre mir sicherlich ähnlich gegangen.

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Wishkah » Di 1. Nov 2022, 15:03

Nächstes Mal würde ich grundsätzlich alternativ auch zwei Abende im Tempodrom nehmen. :wink:


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