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Klatsch & Tratsch / News

Konzerte, Platten & Musik im TV
Gelöschter Benutzer 408

Re: Klatsch & Tratsch / News

Beitrag von Gelöschter Benutzer 408 » Mi 17. Aug 2022, 17:22

Die Welt der Boomer-Facebookprofile, in denen sich nur AC/DC, Pink Floyd, Deep Purple und Queen befinden und danach eh nichts mehr relevantes erschien, ist manchmal näher, als man so denkt.

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Wishkah
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Re: Klatsch & Tratsch / News

Beitrag von Wishkah » Mi 17. Aug 2022, 17:41

Bei uns sind es dann eben Radiohead, The National und Bon Iver. :grin:

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Saeglopur
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Re: Klatsch & Tratsch / News

Beitrag von Saeglopur » Mi 17. Aug 2022, 17:50

Ich dachte wir sind das Ben Howard-Forum?

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Engholm
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Re: Klatsch & Tratsch / News

Beitrag von Engholm » Mi 17. Aug 2022, 18:05

In meinem Freundes und Bekanntenkreis sind es hauptsächlich die kinderlosen Pärchen, die nach wie vor musikbegeistert und offen für Neuentdeckungen sind. Und von denen gibt's ein paar ;)

Diejenigen, die bereits Familien mit Kindern Haus und Karriere haben, ihre Leidenschaft für neue Musik, Konzerte und Festivals aber seit der Jugend durchgehend beibehalten haben, sind oftmals selbst Musiker oder hatten eh schon immer eine überdurchschnittlich hohe Affinität zur Musik. Da fällt die Argumentation "zu viel um die Ohren hat" so'n bisschen raus.

Bei denjenigen, die quasi mit Familiengründung oder intensiver beruflicher Karriere mehr oder weniger raus aus dem Thema und auf den Bands ihrer Jugend hängen geblieben sind beobachte ich, dass sie ihren Fokus verschoben haben. Das merkt man dann auch immer mal wieder, wenn Gesprächsthemen abseits der Kids oder oder Business überhaupt nicht mehr möglich sind.
Quadrophobia hat geschrieben:
Mi 17. Aug 2022, 16:53
Dazu kommt dann noch, dass die Kanäle auf denen man Musik entdeckt einfach andere werden und ich mitunter einfach keinen Bock habe, mich mit TikTok und Co noch zu beschäftigen.
Ja, gerade TikTok hat eine unglaublich oberflächliche Wegwerfmentalität. Das ist ja in keinster Weise darauf ausgelegt, irgendwie nachhaltig Eindruck zu hinterlassen, egal was da fürn Content produziert wid. Bin ganz froh, dass mich das kein Stück interessiert.

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Flecha
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Re: Klatsch & Tratsch / News

Beitrag von Flecha » Mi 17. Aug 2022, 18:12

"Witzigerweise" hab ich Blackstar vor ungefähr 5 Minuten bei WhatsApp auf die Frage nach meiner Meinung zu einer Band geschrieben, dass ich derzeit keinen Kopf habe, viel neues zu hören. Traurig, aber wahr.

Ist natürlich auch der arbeitsintensivste Monat für mich und nebenbei gibt es noch so 1-2 andere Themen, an denen gedanklich viel zu knabbern ist - das letzte neue Album, das ich gehört habe, war mMn. Municipal Waste und das klingt halt, wie die Band immer klingt.

Gerade, auch als kinderloser hier - glaube, das spielt wirkliich eine Rolle, müsste Stebbie eigentlich mal was zu sagen :) -, zu Beginn eines Jahres hab ich immer extrem viel Motivation, die dann irgendwann im Sommer über Urlaub und Transferphase verblasst und nicht mehr so RICHTIG wiederkommt im Herbst, außer es ist etwas, auf das ich mich wirklich freue. Insgesamt bin ich aber doch froh, dass mein Freundeskreis auch außerhalb dieses Forums sehr affin ist und ich da und hier extrem viel Input bekomme. Dadurch haben sich meine musikalischen Präferenzen auch in den letzten 10 Jahren teils noch mal deutlich verschoben.
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Re: Klatsch & Tratsch / News

Beitrag von dattelpalme » Mi 17. Aug 2022, 19:09

Kann mich dem bisher Geschriebenen anschließen. Ich denke mal, dass das ziemlich normal ist. Nicht das Interesse fehlt, sondern die Zeit.
Ich bekomme es momentan nur noch hin, über den Release-Radar Neues zu entdecken. Alben wirklich intensiv und oft hören, ist bei mir fast gar nicht mehr. Bin froh, wenn ich meine 2022er Playlist einigermaßen pflegen kann.

Aaaaber ich möchte anmerken, dass Ruby mit Kindern immer relativ up-to-date zu sein scheint :smile:
„Die Welt geht vor die Hunde Mädchen, traurig aber wahr.“

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Re: Klatsch & Tratsch / News

Beitrag von Wishkah » Mi 17. Aug 2022, 19:37

Letztendlich sind hier im Forum ja auch nur Leute aktiv, die sich außergewöhnlich viel (im Vergleich zu anderen Menschen) mit Musik beschäftigen.

Von daher ist es oder wird es bei vielen hier auch trotz beruflicher Karriere und Familie so sein, dass (neue) Musik und Konzerte eine wichtige Rolle spielen.

Aber der zeitliche Anteil wird eben kleiner. Der Tag hat halt nur 24 Stunden. #phrasenschwein

Dazu passt auch ein Beitrag von mir aus dem Lieblingsalben-Thread:
Wishkah hat geschrieben:
Mo 25. Jul 2022, 11:31
Beim Anschauen meiner Liste von 2015 ist mir aufgefallen, wie sehr mein Hörverhalten sich im Vergleich zu damals geändert hat. Meine Zeit ist viel begrenzter als noch im Studium und der Fokus liegt mittlerweile viel mehr auf Neuerscheinungen. Ich höre viele unterschiedliche Alben, aber investiere in einen Großteil davon weniger Zeit, weil ja wöchentlich neue Alben erscheinen. Dadurch ist (vermutlich) kaum neues Material für die Liste dazu gekommen, weil dann doch eher wenig langfristig (also über Jahre hinweg) hängenbleibt. Gleichzeitig habe ich aber von meinen "Klassikern" auch vieles lange nicht mehr am Stück gehört.
Ich höre seit einiger Zeit eher Neuerscheinungen als ältere Alben, die ich gerne mag, weil ich zeitlich einfach nicht beides schaffe. Gibt ja auch noch andere Interessen, denen ich gerne nachgehe(n möchte). Und dann ist der Tag wirklich nicht mehr lang genug. :grin:

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Norakete
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Re: Klatsch & Tratsch / News

Beitrag von Norakete » Sa 20. Aug 2022, 10:20

Meine "ich habe aktuell nicht die Zeit/Energie, mich mit neuer Musik auseinanderzusetzen"-Phase geht inzwischen irgendwie auch schon 3 Jahre. Waren allerdings auch 3 Jahre, in denen wahnsinnig viel los war. Inzwischen kommt alles etwas zur Ruhe, sodass für neue Musik auch wieder mehr Raum sein sollte. Aber gerade so ein Vollzeitjob knallt diesbezüglich schon ordentlich rein. :doof:
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Stebbie
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Re: Klatsch & Tratsch / News

Beitrag von Stebbie » Mo 22. Aug 2022, 11:55

Ich hatte den Artikel auch gelesen, fand ihn sehr lesenswert und hat mich sehr umgetrieben - man könnte da sicherlich viel drüber reden. Deshalb habe ich gerade auch dem Drang nachgegeben, mal eine Binnenperspektive des Mitte/Ende 30ers zu ergänzen. Denn ich würde für mich ja nun in Anspruch nehmen, dass ich zum einen einer derjenigen bin, über die der Verfasser spricht, aber andererseits auch beide Seiten kenne.

Ich glaube aber, dass Wishkah und der Autor es eigentlich schon ganz gut getroffen hat, nämlich dass es am Ende wohl ein Zusammenspiel vieler Faktoren ist. Denn auch Kinder lassen eigentlich genügend Zeit, um wirklich viel Musik zu hören und neue Musik zu entdecken - lt. last.fm höre ich derzeit sogar soviel Musik wie seit knapp 10 Jahren nicht mehr und habe, glaube ich, auch immer mal wieder neue Bands im Blick - obwohl ich gleich zwei betruungsintensive Kinder habe. Der Punkt ist: mir macht es nach wie vor Spaß, Musik zu hören, weshalb ich mir die Zeit auch nehme. Aber auch ich merke, dass ich mir die Zeit nehmen muss, was teilweise gar nicht so einfach ist. Der viel entscheidendere Punkt ist, denke ich, nicht nur, dass Kind(er), Haushalt, Job und die Pflege von Freund- und auch (ganz wichtig) Partnerschaften und irgendwann (leider) ja auch der Eltern viel, viel Zeit einfordern, sondern auch, dass es ja im Grunde ganz normal ist, dass man auch irgendwann neue Hobbies für sich entdeckt (oft auch durch wechselnde Freundeskreise, neue Partner*innen), sei es nun Joggen, Fahrradfahren, Bücher, Podcasts, Serien, Photographie, Vereine oder was auch immer. Das geht halt alles von der (ohnehin geringer werdenden) Zeit ab, die man früher in die Musik investiert hat.

Aber die vielleicht spannendere Frage ist doch: warum misst man als junger Mensch dem Thema Musik eine solche Bedeutung zu*? Hegen wir solche 'Ängste' auch, wenn Leute mit dem Fußball aufhören, soziale Medien verlassen oder keine Zeit mehr für Serien (und den gemeinsamen Plausch) über diese haben? Vielleicht wird ja ein Schuh draus, wenn man die Perspektive ein wenig umdreht: Vielleicht normalisiert sich einfach nur unser Verhältnis zu Musik in den 30ern, verbunden mit der Frage, warum wir als Teenager und junge Erwachsene so etwas flüchtigem wie Musik soviel (in unseren Kreisen ja schon fast unnormal viel) Bedeutung beimessen? Und weshalb hat gerade "neue" Musik einen so hohen Stellenwert? Vielleicht verändert sich hier ja auch personell etwas in jenen Zeiten, was dazu führt, dass man vielleicht entspannter an das Thema Musik herangeht - auch vielleicht, weil man gesettelter ist und den eigenen Kompass anders für Fragen danach justiert, was eigentlich wichtig ist?

Ganz grundlegend könnte ja auch die Frage an den Verfasser richten: Warum trägt er eine so große Sorge davor mit sich rum, dass er bzw. (allgemein: man) die Vorlieben seiner Jugend (und damit vll. seine Jugend) hinter sich lässt? Es ist ja nicht so, dass das Leben ab den 30ern dann nicht mehr Lebenswert ist. Ganz im Gegenteil empfinde ich die 30er persönlich als weit lebenswerter als die wilden 20er, die rückblickend auch von enorm vielen Zwängen geprägt waren. Aus Sicht des 20-jährigen mag es vielleicht uncool sein, wenn Personen ab Mitte 30 nicht mehr feiern gehen oder kaum noch aktuelle Musik hören. Tatsächlich empfinde ich es aber auch als schön, es nicht mehr zu 'müssen' - womit ich natürlich auch nicht sagen will, dass ich damals keine gute Zeit hat. Es hat eben alles seine Zeit.

* wobei das natürlich auch zu hinterfragen wäre, da viele ältere auch sehr großes Interesse an Musik haben; Musik, die aber oft jenseits unseres Kosmos' stattfindet.
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Taksim
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Re: Klatsch & Tratsch / News

Beitrag von Taksim » Mo 22. Aug 2022, 12:39

Also der Stellenwert von Musik hat sich für mich überhaupt nicht verändert. Es ist weiterhin mein wichtigstes Ausdruckmittel, ein großer Teil der Art, wie ich mich und die Welt um mich herum verstehe; es ist mittlerweile ein echter historischer Marker mit Songs, die stark mit Personen, Orten, Lebensabschnitten verbunden sind; es ist die Art, wie ich Lebensereignisse aller Art verarbeite oder im Gegenteil vor ihnen in eine Welt aus Musik versinken kann; und darüber hinaus weiterhin ein großes Mittel, um eine Ebene mit anderen Menschen zu finden.
In dem Kontext hat das Entdecken neuer Musik ebenso weiter großen Stellenwert, um neue Songs und Alben zu finden, die das für mich leisten können und vielleicht auf dem weiteren Weg begleiten können.

Doch die Hürde ist höher geworden, dass Songs und Alben diesen Stellenwert erlangen. Einfach weil wie bei den meisten hier weniger Zeit da ist, um einem Album den gleichen Raum wie früher zu geben. Gleichzeitig genieße ich aber als jemand der mit CDs aufgewachsen ist, auch die Einfachheit wie direkt und schnell man neues entdecken kann. In letzter Zeit höre ich eher mehr und dafür weniger häufig. Das ist vlt. auch ein bisschen dem Zeitgeist geschuldet, wo es irgendwie soziale Währung ist, viel zu kennen. Andersrum gefalle ich mir aber auch in der Rolle bei fast allen Menschen Anknüpfungspunkte zu haben, wenn sie von ihrer Lieblingsmusik sprechen, dass ich zumindest den Namen kenne und die Künstler grob einordnen kann.

Mir fällt aber schon länger auf, und jetzt auch nochmal mehr im Kontext der Wahl zu den Alben der Ewigkeit, dass Alben so seltener mich konstant über einen längeren Zeitraum begleiten. "Norman Fucking Rockwell" ist eines meiner absoluten Lieblingsplatten ever, aber ich habe es in dem gleichen Zeitraum, seit es raus ist, bedeutend weniger gehört als sagen wir mal das erste "The Good the Bad and the Queen"-Album, was für mich weiterhin einen noch höheren Status hat.

Einfach weil ich im Zweifel noch mal ein Album mehr höre, dass ich noch nicht kenne. Oder den Zugang zu kompletten Diskographien nutze, um mich historisch weiterzubilden und einfach große Namen zu hören, weil sie große Namen sind. Im besten Fall entdecke ich so natürlich auch neue Lieblinge (in letzten Jahren waren das zum Beispiel Elliott Smith und Kate Bush), aber die erste Motivation ist, einen Überblick zu haben und zeitgemäße Sounds in einem historischen Kontext einordnen zu können. Auch das gefällt mir sehr, da einen gewissen Plan zu haben oder diese Aha-Momente zu erleben, wenn man die Einflüsse und Inspirationen für neue Musik hört oder Querverbindungen zwischen zwei vermeintlich komplett unterschiedlichen Künstlern macht.
Früher war mein Hörverhalten sehr viel mehr von direktem Hörgenuss gesteuert. Ich habe die Beatles und Hendrix entdeckt, weil ich einfach alles mochte, was ich hörte. Ich hab mich erst kürzlich richtig mit Bowie auseinandergesetzt, weil die Songs, die ich von ihm gehört hatte, mich in Teenagerjahren nicht so begeisterten. Jetzt habe ich das nachgeholt und unglaublich viel für mich entdeckt (natürlich). Aber der erste Impuls war nur, dass ich einfach seinen Status zumindest nachvollziehen wollte.
In den letzten Jahren hat dieser entdeckende Modus bedeutend dazugewonnen. Was ich wie gesagt auch genieße, aber es ist schon soweit, dass ich mich manchmal daran erinnern muss, oder mir fast die Erlaubnis erteilen muss, mal wieder einfach was zu hören, weil ich es liebe.

Das wäre mit mehr Zeit einfacher zu bewerkstelligen. Aber es ist alles Ausdrucks des ganz besonderen Platzes und der ganz besonderen Wirkung, die Musk hat.


Nebenbei:
Hi Stebbie, schön mal wieder von dir zu lesen.
"I don't know."

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Declan_de_Barra
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Re: Klatsch & Tratsch / News

Beitrag von Declan_de_Barra » Mo 22. Aug 2022, 12:52

Stebbie hat geschrieben:
Mo 22. Aug 2022, 11:55
Ich hatte den Artikel auch gelesen, fand ihn sehr lesenswert und hat mich sehr umgetrieben - man könnte da sicherlich viel drüber reden. Deshalb habe ich gerade auch dem Drang nachgegeben, mal eine Binnenperspektive des Mitte/Ende 30ers zu ergänzen. Denn ich würde für mich ja nun in Anspruch nehmen, dass ich zum einen einer derjenigen bin, über die der Verfasser spricht, aber andererseits auch beide Seiten kenne.

Ich glaube aber, dass Wishkah und der Autor es eigentlich schon ganz gut getroffen hat, nämlich dass es am Ende wohl ein Zusammenspiel vieler Faktoren ist. Denn auch Kinder lassen eigentlich genügend Zeit, um wirklich viel Musik zu hören und neue Musik zu entdecken - lt. last.fm höre ich derzeit sogar soviel Musik wie seit knapp 10 Jahren nicht mehr und habe, glaube ich, auch immer mal wieder neue Bands im Blick - obwohl ich gleich zwei betruungsintensive Kinder habe. Der Punkt ist: mir macht es nach wie vor Spaß, Musik zu hören, weshalb ich mir die Zeit auch nehme. Aber auch ich merke, dass ich mir die Zeit nehmen muss, was teilweise gar nicht so einfach ist. Der viel entscheidendere Punkt ist, denke ich, nicht nur, dass Kind(er), Haushalt, Job und die Pflege von Freund- und auch (ganz wichtig) Partnerschaften und irgendwann (leider) ja auch der Eltern viel, viel Zeit einfordern, sondern auch, dass es ja im Grunde ganz normal ist, dass man auch irgendwann neue Hobbies für sich entdeckt (oft auch durch wechselnde Freundeskreise, neue Partner*innen), sei es nun Joggen, Fahrradfahren, Bücher, Podcasts, Serien, Photographie, Vereine oder was auch immer. Das geht halt alles von der (ohnehin geringer werdenden) Zeit ab, die man früher in die Musik investiert hat.

Aber die vielleicht spannendere Frage ist doch: warum misst man als junger Mensch dem Thema Musik eine solche Bedeutung zu*? Hegen wir solche 'Ängste' auch, wenn Leute mit dem Fußball aufhören, soziale Medien verlassen oder keine Zeit mehr für Serien (und den gemeinsamen Plausch) über diese haben? Vielleicht wird ja ein Schuh draus, wenn man die Perspektive ein wenig umdreht: Vielleicht normalisiert sich einfach nur unser Verhältnis zu Musik in den 30ern, verbunden mit der Frage, warum wir als Teenager und junge Erwachsene so etwas flüchtigem wie Musik soviel (in unseren Kreisen ja schon fast unnormal viel) Bedeutung beimessen? Und weshalb hat gerade "neue" Musik einen so hohen Stellenwert? Vielleicht verändert sich hier ja auch personell etwas in jenen Zeiten, was dazu führt, dass man vielleicht entspannter an das Thema Musik herangeht - auch vielleicht, weil man gesettelter ist und den eigenen Kompass anders für Fragen danach justiert, was eigentlich wichtig ist?

Ganz grundlegend könnte ja auch die Frage an den Verfasser richten: Warum trägt er eine so große Sorge davor mit sich rum, dass er bzw. (allgemein: man) die Vorlieben seiner Jugend (und damit vll. seine Jugend) hinter sich lässt? Es ist ja nicht so, dass das Leben ab den 30ern dann nicht mehr Lebenswert ist. Ganz im Gegenteil empfinde ich die 30er persönlich als weit lebenswerter als die wilden 20er, die rückblickend auch von enorm vielen Zwängen geprägt waren. Aus Sicht des 20-jährigen mag es vielleicht uncool sein, wenn Personen ab Mitte 30 nicht mehr feiern gehen oder kaum noch aktuelle Musik hören. Tatsächlich empfinde ich es aber auch als schön, es nicht mehr zu 'müssen' - womit ich natürlich auch nicht sagen will, dass ich damals keine gute Zeit hat. Es hat eben alles seine Zeit.

* wobei das natürlich auch zu hinterfragen wäre, da viele ältere auch sehr großes Interesse an Musik haben; Musik, die aber oft jenseits unseres Kosmos' stattfindet.
Schön von dir zu lesen! :smile:

Würde das unterschreiben und finde gerade die letzten drei Absätze wichtig. Es ist ja tatsächlich absurd, wie wir uns hier teilweise mit Musik beschäftigen. Ich finde das natürlich immer noch richtig schön, habe in diesem Jahr soviele neue Alben gehört wie seit Ewigkeiten nicht. Auf der anderen Seite ist das ganze seit Mai stark eingeschlafen, was auch der mangelnden Zeit liegt. Und gerade bei so alltäglichen Sachen wie Einkaufen, aufräumen etc. höre ich da in den letzten Jahren weitaus mehr Podcasts, teilweise auch Folgen zum 5. Mal. Ich merke aber auch, dass eine gewisse FOMO, die ich früher noch hatte, in Bezug auf neue Musik nicht mehr so extrem zum Tragen kommt. Ich verpasse nichts, das Album kann ich auch Morgen noch hören und wenn ich das am Ende nicht mache, ist das auch in Ordnung. Ich höre ja immernoch wirklich überdurchschnittlich viel Musik und werde die wichtigsten Alben früher oder später in meinen Kreisen auch kennenlernen.

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Monkeyson
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Re: Klatsch & Tratsch / News

Beitrag von Monkeyson » Mo 22. Aug 2022, 15:58

Stebbie hat geschrieben:
Mo 22. Aug 2022, 11:55
Aber die vielleicht spannendere Frage ist doch: warum misst man als junger Mensch dem Thema Musik eine solche Bedeutung zu*?
Guter Punkt, Stebbie. Ein weiterer, der hier noch gar nicht genannt wurde: Als jemand, der seine Jugend schon hinter sich hat, hat sich einfach eine enorme Geräuschgesamtheit angesammelt, die zunehmend nerven kann. Wenn man dann noch Kinder hat, den ganzen Tag von Mitmenschen beschallt wird und/oder in Einzugsnähe wahrnehmbaren MIVs wohnt, gewinnt gelegentliche Stille enorm an Wert.

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Re: Klatsch & Tratsch / News

Beitrag von akropeter » Mo 22. Aug 2022, 17:53

Monkeyson hat geschrieben:
Stebbie hat geschrieben:
Mo 22. Aug 2022, 11:55
Aber die vielleicht spannendere Frage ist doch: warum misst man als junger Mensch dem Thema Musik eine solche Bedeutung zu*?
Guter Punkt, Stebbie. Ein weiterer, der hier noch gar nicht genannt wurde: Als jemand, der seine Jugend schon hinter sich hat, hat sich einfach eine enorme Geräuschgesamtheit angesammelt, die zunehmend nerven kann. Wenn man dann noch Kinder hat, den ganzen Tag von Mitmenschen beschallt wird und/oder in Einzugsnähe wahrnehmbaren MIVs wohnt, gewinnt gelegentliche Stille enorm an Wert.
Oder man donnert sich stattdessen guten Krach auf die Ohren. 8-)
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Monkeyson
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Re: Klatsch & Tratsch / News

Beitrag von Monkeyson » Mo 22. Aug 2022, 18:06

Genau. Aber guter Krach ist dann im Zweifel bewährter Krach.
Alles Neue trägt immer das Risiko in sich, genauso zu nerven wie bspw das Einkaufsradio im Supermarkt.

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Re: Klatsch & Tratsch / News

Beitrag von therewillbefireworks » Mo 22. Aug 2022, 18:49

Ich merke, dass mir einerseits ein wenig die Lust abhanden gekommen ist, neue Musik (auch von Künstler*innen deren vorhergehenden Output ich mag) per se zu hören, weil es neue Musik ist. Ich hab "früher" (TM) deutlich mehr Musik gehört, die ich dann nicht mochte und jetzt viel selektiver vorgehe. Klar, jetzt kann man natürlich sagen, dass ich mich dann damit auch eher ausgetreteneren Pfade begebe und gerade was populären Kram angeht den "anschluss" verliere. Allerdings ist für mich dabei immer noch mehr als genug Neues dabei.

Andererseits hat sich dadurch, dass ich mich mehr und mehr mit der Produktion eigener Musik auseinandersetze natürlich auch der Fokus auf Sounds gerichtet, die ich gerne irgendwie als Inspiration verwende und bei denen ich ganz genau verstehen möchte, wie im Sounddesign aber auch in der Komposition gearbeitet wurde. Dadurch höre ich diese Musik auch nochmal deutlich intensiver und arbeite mich da auch dann quer durxh die Inspirationen meiner Inspiration...

Auf jeden Fall kann ich mir gut vorstellen, dass es nach der hier diskutierten Phase der Abkehr dann nochmal eine Rückkehr geben kann (z.b. sobald Kinder ausziehen, die midlife-crisis kommt oder oder...)
¯\_(ツ)_/¯

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slowdive
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Re: Klatsch & Tratsch / News

Beitrag von slowdive » Mo 22. Aug 2022, 23:04

Finde es cool, was daraus hier geworden ist, auch wenn ich selbst grad gar nicht so viel Schlaues beizutragen habe ehrlich gesagt. Habe noch gemerkt, dass es auch eine Folge im Track17-Podcast (sehr guter deutschsprachiger Musikpodcast - meist zu den Neuerscheinungen der Woche, aber eben ab und an auch Sonderfolgen) zu genau dem Thema gab vor zwei Jahren. Stimme auch da intuitiv nicht allem zu (genauso wenig wie hier - bester Beitrag, glaub ich, von Stebbie für mich. Das "sich Zeit nehmen"-Ding vs. "Ich habe einfach keine Zeit mehr" ist eine Key-Differenzierung), fand es aber trotzdem sehr denk- und
hörenswert. Grad weil dort ein End-50er mit einem Anfang-30er spricht, aber beide eher nicht ihrem Hobby abgeschworen haben:



Auf Twitter wurde der Text in der Musikjourno-Sphäre auch rumgereicht. Gab da auch nochmal ein paar interessante Ergänzungen (so würde ich es nennen) aus z.B. geschlechterspezifischer Perspektive.


Rieper
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Re: Klatsch & Tratsch / News

Beitrag von Rieper » Di 23. Aug 2022, 09:08

Es lässt sich ja auch auf andere Bereiche des Lebens übertragen. Beispielsweise wenn es um Fußball geht. In meinem engeren Freundeskreis sind die meisten Menschen zwischen Ende 20 und Mitte 30 Jahre alt. Die Stadionbesuche waren früher deutlich mehr, heute sind sie eher die Ausnahme. Früher haben wir uns auch des Öfteren zur Bundesliga-Konferenz am Samstag getroffen, teilweise auch online. Das ist fast komplett weggebrochen. Die meisten sind immer noch interessiert am Fußball, aber schauen deutlich weniger live (Stadion oder TV/Stream).

Und mit Musik beobachte ich es auch. In der Jugendkultur hat Musik halt einen hohen Stellenwert, über den sich viele Jugendliche definieren. Das ist später zum Teil bestimmt auch noch so, aber ich würde behaupten, dass sich die Prioritäten hierbei bei vielen Menschen im Erwachsenenalter verändern.

In meinem Freundeskreis gab es viele Skater:innen. Wenn ich heute hier unterwegs bin auf dem Land, sieht man kaum jemand Skateboard fahren (egal welches Alter). Das war früher ganz stark hier mit Skatevideos und der Suche nach Musik daraus und dem ganzen Lifestyle verbunden. Heute fahren nur noch 1 oder 2 Freunde von mir Skateboard. Und das auch nicht mehr jeden Tag, sondern wenn es sich mal ergibt. Skatevideos werden gar keine mehr geschaut und so auch keine Musik daraus gefiltert.

Was sich auch in meinem Bekanntenkreis verändert hat ist das Interesse an Filmen. Es ist auch Bequemlichkeit. Die meisten Bekannten und Freunde haben einen, manchmal zwei Streaminganbieter (sei es Netflix, Mubi, Prime, Disney oder was auch immer) und schauen nur das, was ihnen da sozusagen serviert wird. Über neue Filme wird sich weniger informiert. Manchmal entstehen zu den Oscars oder so kurze Diskussionen, aber das war es auch schon. Da war früher deutlich mehr Bewegung. Das hat natürlich unterschiedliche Gründe, aber es ist halt deutlich weniger zeitintensiv und es reicht ihnen, um ihre Bedürfnisse nach neuen Filmen zu stillen.

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Re: Klatsch & Tratsch / News

Beitrag von Monkeyson » Di 23. Aug 2022, 11:49

Alles gute Punkte, Rieper, aber da bringst du noch ne ganz andere Dimension rein. Nämlich nicht nur den Vergleich Individuum x (Alter 35, betrachtet 2022) mit demselben Individuum x (25, 2012), sondern Individuum x (25, 2012) mit Individuum y (25, 2022).

Da könnte dann auch sowas reinspielen wie das Sterben von Onlineforen (wie unserem Relikt hier) mit Ersatz durch viel kurzfristigere Informationsplattformen ohne große Möglichkeit, individuell vergangenen Trends nachzuspüren.

Kein Wunder, dass sich da manch älteres Semester mit nur gelegentlicher Möglichkeit für neue Inputs abgehängt fühlt, wenn sämtliche Kommunikation nur in der Gegenwart stattfindet und man bei zu später Wahrnehmung befürchten muss, dass das Mindesthypebarkeitsdatum bereits abgelaufen ist.

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Re: Klatsch & Tratsch / News

Beitrag von Rieper » Di 23. Aug 2022, 15:14

Monkeyson hat geschrieben:
Di 23. Aug 2022, 11:49
Alles gute Punkte, Rieper, aber da bringst du noch ne ganz andere Dimension rein. Nämlich nicht nur den Vergleich Individuum x (Alter 35, betrachtet 2022) mit demselben Individuum x (25, 2012), sondern Individuum x (25, 2012) mit Individuum y (25, 2022).

Da könnte dann auch sowas reinspielen wie das Sterben von Onlineforen (wie unserem Relikt hier) mit Ersatz durch viel kurzfristigere Informationsplattformen ohne große Möglichkeit, individuell vergangenen Trends nachzuspüren.
Ja, ich schreibe ja auch nur auf mich und meinen Bekanntenkreis bezogen und was ich beobachte. Und da stelle ich diese Sachen fest. Übrigens auch in Gesprächen mit meinen Bekannten. Natürliche spielen da viele andere Faktoren mit rein. Foren, kostenloses Streaming früher und so weiter.

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Re: Klatsch & Tratsch / News

Beitrag von Monkeyson » Di 23. Aug 2022, 16:04

Monkeyson hat geschrieben:
Do 28. Jul 2022, 12:13
Hab mir alle eurer Gedanken durchgelesen, aber der hier hätte für mich persönlich gereicht, um die Debatte zu beenden:
Blackstar hat geschrieben:
Do 28. Jul 2022, 11:08
Ansonsten ist Identitätspolitik für mich Rassismus, weil es eben die Falle aufbaut, Kulturräume/kulturelle Eigenschaften/Leitkultur/kulturelles Aussehen (und sei es von marginalisierten Gruppen) zu definieren und festzuzurren. Wenn man sich dazu das ablehnenswerte Konzept der neuen Rechten zum Thema Kulturräume anschaut (in dem die Leute doch bitte da bleiben sollen, wo sie herkommen), dann kommt es mir eben so vor, als spiegele man genau diese Argumentation - nur mit unterschiedlicher Interpretation am Ende.
Passend dazu gibt es jetzt das Strafverfahren nach Anzeige der Jungen SVP, das dürfte denen unabhängig vom Ausgang in die Hände spielen.

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Re: Klatsch & Tratsch / News

Beitrag von Stebbie » Mi 24. Aug 2022, 08:33

Rieper hat geschrieben:
Di 23. Aug 2022, 15:14
Monkeyson hat geschrieben:
Di 23. Aug 2022, 11:49
Alles gute Punkte, Rieper, aber da bringst du noch ne ganz andere Dimension rein. Nämlich nicht nur den Vergleich Individuum x (Alter 35, betrachtet 2022) mit demselben Individuum x (25, 2012), sondern Individuum x (25, 2012) mit Individuum y (25, 2022).

Da könnte dann auch sowas reinspielen wie das Sterben von Onlineforen (wie unserem Relikt hier) mit Ersatz durch viel kurzfristigere Informationsplattformen ohne große Möglichkeit, individuell vergangenen Trends nachzuspüren.
Ja, ich schreibe ja auch nur auf mich und meinen Bekanntenkreis bezogen und was ich beobachte. Und da stelle ich diese Sachen fest. Übrigens auch in Gesprächen mit meinen Bekannten. Natürliche spielen da viele andere Faktoren mit rein. Foren, kostenloses Streaming früher und so weiter.
Ich glaube gar nicht mal, dass Rahmenbedingungen wie Foren, Streaming eine große Rolle spielen, das wird sicher ein Phänomen sein, dass es auch früher schon gegeben hat. Aber an sich kann es ja auch nur jeder anekdotisch für sich und sein Umfeld beantworten. Wichtig finde ich da nur, dass man sich auch selbst im Urteil über andere Lebenswelten bremst, weil man die oft nicht versteht. Wenn man dann selber in dem Boot sitzt, fängt man nämlich an, vieles zu verstehen.
Monkeyson hat geschrieben:Ein weiterer, der hier noch gar nicht genannt wurde: Als jemand, der seine Jugend schon hinter sich hat, hat sich einfach eine enorme Geräuschgesamtheit angesammelt, die zunehmend nerven kann. Wenn man dann noch Kinder hat, den ganzen Tag von Mitmenschen beschallt wird und/oder in Einzugsnähe wahrnehmbaren MIVs wohnt, gewinnt gelegentliche Stille enorm an Wert.
oh ja, das ist ein guter Punkt - die schönsten Momente sind eigentlich die, wenn das Kind eingeschlafen ist und man einfach noch 20-30 Minuten im dunkeln daneben liegen bleiben kann (oder, tatsächlich, Tage, an denen man im Büro ist, die gerade meine Inseln der Ruhe sind). Generell kann man sagen, dass auch körperliche Veränderungen eine Rolle spielen - man ist einfach weniger belastbar was Lärm angeht, aber auch Konzerte und das ewige stehen werden zunehmend schlechter weggesteckt. Das alles macht durchaus weniger Lust, sich wie früher 2-3x die Woche auf Konzerte zu schleppen.

Generell höre ich heute auch viel, viel seltener laute Musik, sondern sehr häufig ruhig.

Danke dir auch, Slowdive, für den Podcast. Ich höre später mal rein! :-)
(c) 26.06.2006

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Re: Klatsch & Tratsch / News

Beitrag von glutexo2000 » Mi 24. Aug 2022, 09:00

Stebbie hat geschrieben:Danke dir auch, Slowdive, für den Podcast. Ich höre später mal rein! :-)
Auch von mir Danke! Gibt's auch bei Spotify: Klick

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slowdive
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Re: Klatsch & Tratsch / News

Beitrag von slowdive » Mi 24. Aug 2022, 09:30

dattelpalme hat geschrieben:
Mi 27. Jul 2022, 16:54
https://www.spiegel.de/kultur/musik/sch ... b14c6cdacb

Vielleicht kann mir dieses Thema mal jemand genauer erklären, aber vermutlich werde ich da nie hintersteigen.
Mir ist das nochmal klargeworden als mir aufgefallen ist, dass sich noch niemand über Irokesen beschwert hat, oder? Das wäre dann der Logik nach aber auch kulturelle Aneignung?

Jedenfalls ändert diese Debatte rein gar nichts an den rassistischen Verhältnissen, so viel steht m.E. fest.
Wie immer, ist Jens Balzer viel klüger und wortgewandter, als wir alle. Hier ein in meinen Augen superschlauer Text zu dem Thema, der mich tendenziell darin bestätigt, dass a) von den falschen Leuten über die falschen Dinge diskutiert wird und b) es viel sinnvoller wäre über kulturelle Ausbeutung statt Aneignung zu sprechen. Erstere gibt es tatsächlich und oft, Letzere verstehe ich noch immer nicht so wirklich als Begriff. Hatten wir ja, glaube ich, auch schonmal vor ein paar Jahren hier, als es um die damals neue PJ Harvey-Doku ging, oder?

Was Sie wissen sollten, bevor Sie sich über kulturelle Aneignung aufregen: Nun streitet auch die Schweiz über «Cultural Appropriation». Doch die Debatte geht an den entscheidenden Punkten vorbei.

Das Buch, das grad erschienen ist und auf dem der Text basiert, ist auch total empfehlenswert:

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Baltimore
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Re: Klatsch & Tratsch / News

Beitrag von Baltimore » Do 25. Aug 2022, 09:49

Anti hat geschrieben:
Di 26. Apr 2022, 15:10
Hat sich eigentlich mittlerweile was beim Docks und der Großen Freiheit getan oder sind die glücklich damit einfach nur noch eine Touri-Disko zu sein?
Es gibt seit dem 01.07.2022 wohl einen neuen Betreiber für Große freiheit 36 und Kaiserkeller.

https://grossefreiheit36.de/betreiberwe ... der-durch/
808s und nichts fühl'n, alles, was ich kenn
Jeden Sonntagmorgen in der Kirche verbrenn'n
Für 'n paar Schmetterlinge an 'nem grauen Tag
Die Liebe ist tot und wenn nicht, dann stech ich nach...



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