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von Stebbie » Mo 11. Jan 2021, 08:44
Zunächst mal danke fürs zusammenfassen! konnte nur am Handy sein, hab es aber dennoch gerne mitverfolgt!
Hier meine Liste:
1. Fiona Apple - Fetch the Bolt Cutters
Ein spannendes Album, eines mit Zweifel, mit Nachdruck, das sich Dinge einfordert, ein Album das teils sperrig ist, und nicht selten unbequem (For Her)- und gerade deshalb genau das Werk, welches es hätte sein müssen. Nicht selten fällt in diesem Zusammenhang das Wort Meisterwerk, nicht zu unrecht, denn auch ich denke, dass es das Album sein wird, das aus 2020 am meisten nachhallen wird. Fiona Apple war bisher nie wirklich auf meinem Schirm, aber Fetch the Bolt Cutters war eine Liebe auf dem ersten Blick, das auf den letzten Metern sogar noch meine #2 vom Thron gestoßen hat.
2. Waxahatchee - St. Cloud
Der klangliche Kontrast könnte nicht größer sein zu der Nummer 1. Während Fiona Apple einem ins Gesicht springt, sucht Katie Crutchfield mit ihrem vierten Album die Introspektive und widmet sich ebenso wie auf der letzten EP den ruhigeren Americana-Gefilden - und gerade deshalb macht es soviel Sinn. Ein Album, dass ihren Weg von ihren Alkoholproblemen zu sich selbst zurückweist, vielleicht auch ein Grund, warum es mich persönlich so sehr abholt.
3. Land of Talk - Indistinct Conversations
Land of Talk waren in einer wichtigen Phase meiner Musiksozialisation einer der ersten wirklich kleinen Indie-Acts, die mich mit Alben wie Applause Cheer Boo Hiss abgeholt haben. Aus irgendeinem Grund habe ich die über die letzte Dekade aus den Augen verloren, mit Indistinct Conversations aber wieder zurückgefunden - auch weil Elizabeth Powell ein kleiner Liebling vieler meiner Lieblingskünstlerinnen ist. Ein tolles Album, mein absoluter Liebling in ruhigen Momenten.
4. Taylor Swift - Folklore
Ohne Frage die große Überraschung, dass ein Album von Taylor Swift am Ende in meinen Top 5 landen wird. Auf Folklore stimmt aber irgendwie alles. Schönes und catchy Songwriting trifft auf spannende Instrumentalisierung - da kann man auch mal aber das grausam kitschige Exile mit Justin Vernon hinwegschauen.
5. Phoebe Bridgers - Punisher
Mit Fetch the Bolt Cutters wohl das Konsensalbum über die Medien hinweg. War für mich eigentlich keine Frage, dass sie auch hier auf der #1 landen wird, auch weil die Konkurrenz nicht allzu groß war. Mir ist es teils ein wenig zu seicht, weshalb ich andere Alben spannender fand - aber dennoch eines, welches ich gerne aufgelegt hab.
6. Deftones - Ohms
Aus einer Klasse von Bands des Jahrgangs um 2000 sind die Deftones eine der wenigen Bands, die auch heute, 20 Jahre später, noch auf hohem Niveau abliefern. Zu Gore hatte ich noch wenig Zugang gefunden (wusste sogar gar nicht mehr, dass ich es mir damals gekauft hatte), aber Ohms ist eine große Platte, mit einem mächten Genesis und This is the Link.
7. The Beths - Jump Rope Gazers
Zunächst ordnete sich Jump Rope Gazers in den Reigen der Alben ein alter Helden ein, die ein wenig enttäuschten. Aber mit der Zeit wurde mein Urteil etwas freundlicher, so dass es doch noch einen verdienten Platz in meinen Top 10 erhalten hat. Kein Future Hates Me, aber dennoch sehr gute Indiepop-Kunst, die viel Spaß bereitet - dieses mal mit etwas mehr Fokus auf die poppigen Strukturen.
8. Alex the Astronaut- The Theory of Absolutely Nothing
Ich sehe es noch heute vor mir, wie wir alle in der Kirche beim Haldern Pop sitzen, wild grinsend, ob des tollen Konzerte von Alex the Astronaut. Ohne Frage gehörte das Album zu denjenigen, auf die ich mich am meisten gefreut habe, auch wenn es ein kleiner Wermutstropfen war, dass es am Ende zahlreiche bereits über EP veröffentliche Songs umfasst - aber das tut dem Album keinen Abbruch.
9. Jenobi - Patterns
Jenni Mattsson, ehem. Bassistin bei Torpus & the Art Directors, channelt auf ihrem neuen Album, dem ersten unter dem ihrem neuen Namen Jenobi, ihre innere Feist und Lykke Li und legt damit ein tolles Album auf, das auch aufgrund der Pandemie ein wenig unter dem Radar lief. Würde mich daher für sie freuen, wenn sie zumindest 2021 ein wenig mehr wird touren können!
10. Matt Berninger - Serpentine Prison
Ja, Matt Berninger bringt ein Album heraus, das dann doch ein wenig nach den frühen The National klingt. Kein Meilenstein, aber dennoch ein nettes, kleines Album mit teils guten Songs, so dass es am Ende doch für eine Platzierung auf der #10 gereicht hat.
auf den weiteren Plätzen
11. Algiers - There Is No Yearr
12. Soccer Mommy - Color Theory
13. Car Seat Headrest - Making a Door Less Open
14. Protomartyr - Ultimate Success Today
15. Taylor Swift - Evermore
16. Fleet Foxes - Shore
17. Pinegrove - Marigold
18. Idles - Ultra Mono
19. Future Islands - As Long As You are
liegt seit Februar hier, aber irgendwie nie gehört (stelle ich gerade fest)
... Trail of Dead - X: The Godless Void And Other Stories
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