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Rückblick aufs Musikjahr 2020

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down
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Re: Rückblick aufs Musikjahr 2020

Beitrag von down » Mi 9. Dez 2020, 00:17

Declan_de_Barra hat geschrieben:
Di 8. Dez 2020, 23:00
Pitchfork ist auch raus. Top 50

In der Plattentests-Umfrage kann man übrigens für ne Top-Musikseite abstimmen.
Krass wie viel davon mir einfach nichts sagt.

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Re: Rückblick aufs Musikjahr 2020

Beitrag von mattkru » Mi 9. Dez 2020, 07:01

down hat geschrieben:
Mi 9. Dez 2020, 00:17
Declan_de_Barra hat geschrieben:
Di 8. Dez 2020, 23:00
Pitchfork ist auch raus. Top 50

In der Plattentests-Umfrage kann man übrigens für ne Top-Musikseite abstimmen.
Krass wie viel davon mir einfach nichts sagt.

Tausch einfach die Pitchfork-Bubble gegen die Loudwire-Bubble:

https://loudwire.com/best-rock-metal-albums-2020/
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SammyJankis
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Re: Rückblick aufs Musikjahr 2020

Beitrag von SammyJankis » Mi 9. Dez 2020, 08:06

Wer im Jahr 2020 ein AC/DC Album in seine Bestenliste aufnimmt, den kann ich auch nicht ernstnehmen. Allergemein echt viel Random-Shit dabei.
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Taksim
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Re: Rückblick aufs Musikjahr 2020

Beitrag von Taksim » Mi 9. Dez 2020, 08:26

Da sind sie aber nicht die einzigen.
Kann ich auch nicht verstehen, aber ich glaube, bei AC/DC passiert jetzt im Kleinen, was wir im Großen auch letztens bzgl. Mainstream-Pop diskutiert haben. Das war so lange uncool, dass es jetzt schon wieder cool ist, es zu mögen (auch wenn ich das bei Pop absolut nachvollziehen kann und die Entwicklung durchaus begrüße).
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Re: Rückblick aufs Musikjahr 2020

Beitrag von Moosgeist » Mi 9. Dez 2020, 12:31

SammyJankis hat geschrieben:
Mi 9. Dez 2020, 08:06
Wer im Jahr 2020 ein AC/DC Album in seine Bestenliste aufnimmt, den kann ich auch nicht ernstnehmen. Allergemein echt viel Random-Shit dabei.
Wer im Jahr 2020 Uada und Dool nicht aufführt, den kann ich auch nicht ernst nehmen :wink:

Bei der Loudwire Liste ist echt viel Random-Shit dabei (ein Corey Taylor Solo-Album namens CMFT...Himmel, ey!), aber die sind ja eher Metal Hammer als Deaf Forever, von dem her was soll man erwarten?! :grin:

Ganz nice, dass zumindest Ulcerate den Weg in die Liste geschafft haben.
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Re: Rückblick aufs Musikjahr 2020

Beitrag von mattkru » Mi 9. Dez 2020, 12:39

Bei der Nennung der Loudwire-Liste ging es mir nicht um die Qualität der Alben, sondern nur um die sehr subjektive Sichtweise der jeweiligen Plattformen bzgl. Relevanz von Genres.
Von der Pitchforkliste kenne ich 1/3 vom Namen her und davon wiederum interessiert mich echt nur das wenigste. Aber einige andere hier sehen das sicher sehr anders.
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Re: Rückblick aufs Musikjahr 2020

Beitrag von real_tarantino » Mi 9. Dez 2020, 23:18

Moosgeist hat geschrieben:
Mi 9. Dez 2020, 12:31
SammyJankis hat geschrieben:
Mi 9. Dez 2020, 08:06
Wer im Jahr 2020 ein AC/DC Album in seine Bestenliste aufnimmt, den kann ich auch nicht ernstnehmen. Allergemein echt viel Random-Shit dabei.
Wer im Jahr 2020 Uada und Dool nicht aufführt, den kann ich auch nicht ernst nehmen :wink:

Bei der Loudwire Liste ist echt viel Random-Shit dabei (ein Corey Taylor Solo-Album namens CMFT...Himmel, ey!), aber die sind ja eher Metal Hammer als Deaf Forever, von dem her was soll man erwarten?! :grin:

Ganz nice, dass zumindest Ulcerate den Weg in die Liste geschafft haben.
Im Endeffekt sehe ich da viel viel zu altes Zeug, was irgendwie nicht mehr so den Zahn der Zeit und Interessen gerecht wird. Static-X..wer zur Hölle braucht die noch? FFDP, Black Stone Cherry...halt auch irgendwie eher weichgespülter Alt-Rock/Heavy Metal. Immerhin sind mit Igorr, Gulch und Deftones da gute bis sehr gute Platten mit aufgenommen worden. In Pallbearer hab ich nicht reingehört, sind aber schon eine der relevantesten Bands im Doom/Sludge Genre, dessen Sachen mir bisher auch ganz gut gefallen haben.
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Re: Rückblick aufs Musikjahr 2020

Beitrag von Declan_de_Barra » Do 10. Dez 2020, 09:20

mattkru hat geschrieben:
Mi 9. Dez 2020, 12:39
Bei der Nennung der Loudwire-Liste ging es mir nicht um die Qualität der Alben, sondern nur um die sehr subjektive Sichtweise der jeweiligen Plattformen bzgl. Relevanz von Genres.
Wobei die Loudwire-Liste sicherlich auch schlicht weitaus unrelevanter außerhalb ihrer Blase ist, als Pitchfork. Bei Pitchfork sind schon einige Konsens-Alben drin. Gitarrenmusik in der Form ist halt tot.

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Re: Rückblick aufs Musikjahr 2020

Beitrag von SammyJankis » Do 10. Dez 2020, 09:26

Declan_de_Barra hat geschrieben:
Do 10. Dez 2020, 09:20
mattkru hat geschrieben:
Mi 9. Dez 2020, 12:39
Bei der Nennung der Loudwire-Liste ging es mir nicht um die Qualität der Alben, sondern nur um die sehr subjektive Sichtweise der jeweiligen Plattformen bzgl. Relevanz von Genres.
Wobei die Loudwire-Liste sicherlich auch schlicht weitaus unrelevanter außerhalb ihrer Blase ist, als Pitchfork. Bei Pitchfork sind schon einige Konsens-Alben drin. Gitarrenmusik in der Form ist halt tot.
Würde Pitchfork (bzw. Generell Listen von Musikmagazinen) nicht überhöhen. Das ist auch noch ne ziemliche Bubble. Dass Loudwire eine kleinere Bubble bedient glaube ich auch.
Finde generell, dass diesen Jahresendlisten zu viel Bedeutung gegeben wird.
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Re: Rückblick aufs Musikjahr 2020

Beitrag von Quadrophobia » Do 10. Dez 2020, 09:33

SammyJankis hat geschrieben:
Do 10. Dez 2020, 09:26
Declan_de_Barra hat geschrieben:
Do 10. Dez 2020, 09:20
mattkru hat geschrieben:
Mi 9. Dez 2020, 12:39
Bei der Nennung der Loudwire-Liste ging es mir nicht um die Qualität der Alben, sondern nur um die sehr subjektive Sichtweise der jeweiligen Plattformen bzgl. Relevanz von Genres.
Wobei die Loudwire-Liste sicherlich auch schlicht weitaus unrelevanter außerhalb ihrer Blase ist, als Pitchfork. Bei Pitchfork sind schon einige Konsens-Alben drin. Gitarrenmusik in der Form ist halt tot.
Würde Pitchfork (bzw. Generell Listen von Musikmagazinen) nicht überhöhen. Das ist auch noch ne ziemliche Bubble. Dass Loudwire eine kleinere Bubble bedient glaube ich auch.
Finde generell, dass diesen Jahresendlisten zu viel Bedeutung gegeben wird.
Zumal Pitchfork in der Blase, die es mal groß gemacht hat, rasant an Bedeutung verliert. Da sind Consequence of Sound, Stereogum, The Needle Drop, NPR und Rateyourmusic inzwischen relevanter. Der Plan, Pitchfork zu Paywallen ist ja letztlich daran gescheiert, dass niemand dafür gezahlt hätte. Ist zwar noch immer die Referenz für vieles, aber lässt eben qualitativ extrem nach.

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Re: Rückblick aufs Musikjahr 2020

Beitrag von Declan_de_Barra » Do 10. Dez 2020, 09:44

SammyJankis hat geschrieben:
Do 10. Dez 2020, 09:26
Declan_de_Barra hat geschrieben:
Do 10. Dez 2020, 09:20
mattkru hat geschrieben:
Mi 9. Dez 2020, 12:39
Bei der Nennung der Loudwire-Liste ging es mir nicht um die Qualität der Alben, sondern nur um die sehr subjektive Sichtweise der jeweiligen Plattformen bzgl. Relevanz von Genres.
Wobei die Loudwire-Liste sicherlich auch schlicht weitaus unrelevanter außerhalb ihrer Blase ist, als Pitchfork. Bei Pitchfork sind schon einige Konsens-Alben drin. Gitarrenmusik in der Form ist halt tot.
Würde Pitchfork (bzw. Generell Listen von Musikmagazinen) nicht überhöhen. Das ist auch noch ne ziemliche Bubble. Dass Loudwire eine kleinere Bubble bedient glaube ich auch.
Finde generell, dass diesen Jahresendlisten zu viel Bedeutung gegeben wird.
Geht mir nicht ums überhöhen. Sondern nur darum, dass es zu kurz gedacht ist den beiden Listen einfach unterschiedliche Blasen zuzuordnen. Einige Pitchfork-Sachen sind auch außerhalb dieser Konsens-Alben, auch weil sie musikalisch weitaus eher am Zahn der Zeit sind. Kann natürlich auch sein, dass mir nur das Interesse an der Musik aus der Loudwire-Liste fehlt.

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Re: Rückblick aufs Musikjahr 2020

Beitrag von mattkru » Do 10. Dez 2020, 09:51

Declan_de_Barra hat geschrieben:
Do 10. Dez 2020, 09:20
mattkru hat geschrieben:
Mi 9. Dez 2020, 12:39
Bei der Nennung der Loudwire-Liste ging es mir nicht um die Qualität der Alben, sondern nur um die sehr subjektive Sichtweise der jeweiligen Plattformen bzgl. Relevanz von Genres.
Wobei die Loudwire-Liste sicherlich auch schlicht weitaus unrelevanter außerhalb ihrer Blase ist, als Pitchfork. Bei Pitchfork sind schon einige Konsens-Alben drin. Gitarrenmusik in der Form ist halt tot.
Gitarrenmusik ist nicht tot, sondern findet einfach nur woanders statt. Guck dir die Verkaufszahlen von Download, Graspop, Rock am Ring, Wacken, Hellfest, usw. an. Oder auch, dass Bands wie Amon Amarth, 5FDP oder Slipknot mittlerweile auch 15000er Hallen bespielen.
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Re: Rückblick aufs Musikjahr 2020

Beitrag von Declan_de_Barra » Do 10. Dez 2020, 09:57

Das meinte ich auch nicht, da habe ich mich vielleicht falsch ausgedrückt. Es ging mir schlicht darum, dass die Dinge aus den Pitchfork Listen mMn eher konsensfähig bei Kritikern sind und eben nicht nur bei Pitchfork gefeiert werden. Das sind ja teilweise Sachen, die in etlichen Listen gut wegkamen, als auch in den Rezensionen in Zeitungen wie Spiegel oder Zeit.

Dass Gitarrenmusik auch weiterhin viel verkauft ist gar keine Frage.

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Re: Rückblick aufs Musikjahr 2020

Beitrag von SammyJankis » Do 10. Dez 2020, 10:09

Declan_de_Barra hat geschrieben:
Do 10. Dez 2020, 09:44
SammyJankis hat geschrieben:
Do 10. Dez 2020, 09:26
Declan_de_Barra hat geschrieben:
Do 10. Dez 2020, 09:20

Wobei die Loudwire-Liste sicherlich auch schlicht weitaus unrelevanter außerhalb ihrer Blase ist, als Pitchfork. Bei Pitchfork sind schon einige Konsens-Alben drin. Gitarrenmusik in der Form ist halt tot.
Würde Pitchfork (bzw. Generell Listen von Musikmagazinen) nicht überhöhen. Das ist auch noch ne ziemliche Bubble. Dass Loudwire eine kleinere Bubble bedient glaube ich auch.
Finde generell, dass diesen Jahresendlisten zu viel Bedeutung gegeben wird.
Geht mir nicht ums überhöhen. Sondern nur darum, dass es zu kurz gedacht ist den beiden Listen einfach unterschiedliche Blasen zuzuordnen. Einige Pitchfork-Sachen sind auch außerhalb dieser Konsens-Alben, auch weil sie musikalisch weitaus eher am Zahn der Zeit sind. Kann natürlich auch sein, dass mir nur das Interesse an der Musik aus der Loudwire-Liste fehlt.
Was ist denn der Zahn der Zeit und wer bestimmt das? Und wieso kann muss ich das anscheinend unabhängig von Verkaufszahlen sehen?
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Re: Rückblick aufs Musikjahr 2020

Beitrag von mattkru » Do 10. Dez 2020, 10:19

SammyJankis hat geschrieben:
Do 10. Dez 2020, 10:09
Declan_de_Barra hat geschrieben:
Do 10. Dez 2020, 09:44
SammyJankis hat geschrieben:
Do 10. Dez 2020, 09:26

Würde Pitchfork (bzw. Generell Listen von Musikmagazinen) nicht überhöhen. Das ist auch noch ne ziemliche Bubble. Dass Loudwire eine kleinere Bubble bedient glaube ich auch.
Finde generell, dass diesen Jahresendlisten zu viel Bedeutung gegeben wird.
Geht mir nicht ums überhöhen. Sondern nur darum, dass es zu kurz gedacht ist den beiden Listen einfach unterschiedliche Blasen zuzuordnen. Einige Pitchfork-Sachen sind auch außerhalb dieser Konsens-Alben, auch weil sie musikalisch weitaus eher am Zahn der Zeit sind. Kann natürlich auch sein, dass mir nur das Interesse an der Musik aus der Loudwire-Liste fehlt.
Was ist denn der Zahn der Zeit und wer bestimmt das? Und wieso kann muss ich das anscheinend unabhängig von Verkaufszahlen sehen?
Ich habe ja sehr oft das Gefühl, das sich Musik-Kritiker/Journalisten gegenseitig bei Acts/Bands hochschaukeln und dann Hypes generieren, die es sonst wohl nicht gegeben hätte. Mir kam das damals speziell bei The Strokes und Arctic Monkeys alles sehr künstlich vor.
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Re: Rückblick aufs Musikjahr 2020

Beitrag von Quadrophobia » Do 10. Dez 2020, 10:22

mattkru hat geschrieben:
Do 10. Dez 2020, 10:19
SammyJankis hat geschrieben:
Do 10. Dez 2020, 10:09
Declan_de_Barra hat geschrieben:
Do 10. Dez 2020, 09:44

Geht mir nicht ums überhöhen. Sondern nur darum, dass es zu kurz gedacht ist den beiden Listen einfach unterschiedliche Blasen zuzuordnen. Einige Pitchfork-Sachen sind auch außerhalb dieser Konsens-Alben, auch weil sie musikalisch weitaus eher am Zahn der Zeit sind. Kann natürlich auch sein, dass mir nur das Interesse an der Musik aus der Loudwire-Liste fehlt.
Was ist denn der Zahn der Zeit und wer bestimmt das? Und wieso kann muss ich das anscheinend unabhängig von Verkaufszahlen sehen?
Ich habe ja sehr oft das Gefühl, das sich Musik-Kritiker/Journalisten gegenseitig bei Acts/Bands hochschaukeln und dann Hypes generieren, die es sonst wohl nicht gegeben hätte. Mir kam das damals speziell bei The Strokes und Arctic Monkeys alles sehr künstlich vor.
Das sind doch die besten Beispiele für das Gegenteil. Die beiden gingen ja gerade steil, bevor sie "entdeckt" wurden, auch wenn sukzessive natürlich die Magazine einen erheblichen Einfluss auf die Verbreitung hatten.

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Re: Rückblick aufs Musikjahr 2020

Beitrag von mattkru » Do 10. Dez 2020, 10:27

Quadrophobia hat geschrieben:
Do 10. Dez 2020, 10:22
mattkru hat geschrieben:
Do 10. Dez 2020, 10:19
SammyJankis hat geschrieben:
Do 10. Dez 2020, 10:09

Was ist denn der Zahn der Zeit und wer bestimmt das? Und wieso kann muss ich das anscheinend unabhängig von Verkaufszahlen sehen?
Ich habe ja sehr oft das Gefühl, das sich Musik-Kritiker/Journalisten gegenseitig bei Acts/Bands hochschaukeln und dann Hypes generieren, die es sonst wohl nicht gegeben hätte. Mir kam das damals speziell bei The Strokes und Arctic Monkeys alles sehr künstlich vor.
Das sind doch die besten Beispiele für das Gegenteil. Die beiden gingen ja gerade steil, bevor sie "entdeckt" wurden, auch wenn sukzessive natürlich die Magazine einen erheblichen Einfluss auf die Verbreitung hatten.
Damals im Herbst 2001 waren The Strokes plötzlich auf allen Covern der Musikzeitschriften und Last Nite lief auf Heavy Rotation auf Viva 2. Ein Monat vorher kannte niemand die Band. Ich fand das damals schon sehr gewollt.
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Re: Rückblick aufs Musikjahr 2020

Beitrag von Declan_de_Barra » Do 10. Dez 2020, 10:49

SammyJankis hat geschrieben:
Do 10. Dez 2020, 10:09
Declan_de_Barra hat geschrieben:
Do 10. Dez 2020, 09:44
SammyJankis hat geschrieben:
Do 10. Dez 2020, 09:26

Würde Pitchfork (bzw. Generell Listen von Musikmagazinen) nicht überhöhen. Das ist auch noch ne ziemliche Bubble. Dass Loudwire eine kleinere Bubble bedient glaube ich auch.
Finde generell, dass diesen Jahresendlisten zu viel Bedeutung gegeben wird.
Geht mir nicht ums überhöhen. Sondern nur darum, dass es zu kurz gedacht ist den beiden Listen einfach unterschiedliche Blasen zuzuordnen. Einige Pitchfork-Sachen sind auch außerhalb dieser Konsens-Alben, auch weil sie musikalisch weitaus eher am Zahn der Zeit sind. Kann natürlich auch sein, dass mir nur das Interesse an der Musik aus der Loudwire-Liste fehlt.
Was ist denn der Zahn der Zeit und wer bestimmt das? Und wieso kann muss ich das anscheinend unabhängig von Verkaufszahlen sehen?
Ich bin ehrlich gesagt sehr verwirrt, dass ich anscheinend nicht verstanden werde. Und vorher: Da ist überhaupt keine Wertung drin. Ich will weder Pitchfork noch Loudwire irgendwie bewerten. Schaut man sich bei metacritic die Top 100 Liste an, finden sich da durchaus einige Acts aus der Pitchfork-Liste. Die standen im Kritiker-Fokus, haben überwiegend gute Bewertungen bekommen. Das ist so bei Loudwire nicht zu erkennen. Und mit Zahn der Zeit meine ich, dass Acts wie Bad Bunny, Dua Lipa oder The Weeknd mit die meistgehörten Künstler:Innen dieser zeit sind. In der Loudwire-Liste sehe ich das aucht so.

Du musst natürlich überhaupt nichts unabhängig von Verkaufszahlen sehen, dennoch steht ne ausverkaufte Scorpions Abschiedstournee nicht wirklich im Zusammenhang mit gewissermaßen Konsens-Alben oder dem "Zahn der Zeit".

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Re: Rückblick aufs Musikjahr 2020

Beitrag von fipsi » Do 10. Dez 2020, 10:56

mattkru hat geschrieben:
Do 10. Dez 2020, 10:27
Quadrophobia hat geschrieben:
Do 10. Dez 2020, 10:22
mattkru hat geschrieben:
Do 10. Dez 2020, 10:19


Ich habe ja sehr oft das Gefühl, das sich Musik-Kritiker/Journalisten gegenseitig bei Acts/Bands hochschaukeln und dann Hypes generieren, die es sonst wohl nicht gegeben hätte. Mir kam das damals speziell bei The Strokes und Arctic Monkeys alles sehr künstlich vor.
Das sind doch die besten Beispiele für das Gegenteil. Die beiden gingen ja gerade steil, bevor sie "entdeckt" wurden, auch wenn sukzessive natürlich die Magazine einen erheblichen Einfluss auf die Verbreitung hatten.
Damals im Herbst 2001 waren The Strokes plötzlich auf allen Covern der Musikzeitschriften und Last Nite lief auf Heavy Rotation auf Viva 2. Ein Monat vorher kannte niemand die Band. Ich fand das damals schon sehr gewollt.
Damit hat doch aber die generelle Vermarktung seitens der Labels zu tun und nicht die Medien. Die Medien greifen dann doch auch nur das auf, was gerade besonders gepusht wird.

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Re: Rückblick aufs Musikjahr 2020

Beitrag von fipsi » Do 10. Dez 2020, 11:04

SammyJankis hat geschrieben:
Do 10. Dez 2020, 10:09
Declan_de_Barra hat geschrieben:
Do 10. Dez 2020, 09:44
SammyJankis hat geschrieben:
Do 10. Dez 2020, 09:26

Würde Pitchfork (bzw. Generell Listen von Musikmagazinen) nicht überhöhen. Das ist auch noch ne ziemliche Bubble. Dass Loudwire eine kleinere Bubble bedient glaube ich auch.
Finde generell, dass diesen Jahresendlisten zu viel Bedeutung gegeben wird.
Geht mir nicht ums überhöhen. Sondern nur darum, dass es zu kurz gedacht ist den beiden Listen einfach unterschiedliche Blasen zuzuordnen. Einige Pitchfork-Sachen sind auch außerhalb dieser Konsens-Alben, auch weil sie musikalisch weitaus eher am Zahn der Zeit sind. Kann natürlich auch sein, dass mir nur das Interesse an der Musik aus der Loudwire-Liste fehlt.
Was ist denn der Zahn der Zeit und wer bestimmt das? Und wieso kann muss ich das anscheinend unabhängig von Verkaufszahlen sehen?
Ich würde das übrigens daran festmachen, welche Trends etabliert werden und wer daran beteiligt ist. Dieses Jahr war eben stark von Dua Lipa und The Weeknd geprägt und dann haben schon zeitnah andere Acts wie BTS mit Dynamite den 80er-Sound aufgegriffen, weil er Erfolg verspricht. In der Fachpresse werden dann natürlich gerne die Urheber der Trends hervorgehoben.

Bei Genre-Musik ist das natürlich etwas schwieriger, weil es nur geringe Unterschiede gibt. Da spielen dann wohl auch sehr die Lyrics eine Rolle, wie sehr der Zeitgeist getroffen wird. Generell merkt man aktuell mal wieder, dass Kunst sich immer wieder in Phasen wiederholt. Sei es der Disco-Einfluss im Mainstream-Pop oder der Liz Phair-Indierocksound, der von zahlreichen weiblichen Indie-Künstlerinnen aufgegriffen wird. Daran ist ja auch nichts schlimmes dran, aber es wird schwieriger aktuelle Trends zu definieren, weil man irgendwie alles schon mal gehört hat.

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Re: Rückblick aufs Musikjahr 2020

Beitrag von real_tarantino » Do 10. Dez 2020, 11:06

Declan_de_Barra hat geschrieben:
Do 10. Dez 2020, 10:49
SammyJankis hat geschrieben:
Do 10. Dez 2020, 10:09
Declan_de_Barra hat geschrieben:
Do 10. Dez 2020, 09:44

Geht mir nicht ums überhöhen. Sondern nur darum, dass es zu kurz gedacht ist den beiden Listen einfach unterschiedliche Blasen zuzuordnen. Einige Pitchfork-Sachen sind auch außerhalb dieser Konsens-Alben, auch weil sie musikalisch weitaus eher am Zahn der Zeit sind. Kann natürlich auch sein, dass mir nur das Interesse an der Musik aus der Loudwire-Liste fehlt.
Was ist denn der Zahn der Zeit und wer bestimmt das? Und wieso kann muss ich das anscheinend unabhängig von Verkaufszahlen sehen?
Ich bin ehrlich gesagt sehr verwirrt, dass ich anscheinend nicht verstanden werde. Und vorher: Da ist überhaupt keine Wertung drin. Ich will weder Pitchfork noch Loudwire irgendwie bewerten. Schaut man sich bei metacritic die Top 100 Liste an, finden sich da durchaus einige Acts aus der Pitchfork-Liste. Die standen im Kritiker-Fokus, haben überwiegend gute Bewertungen bekommen. Das ist so bei Loudwire nicht zu erkennen. Und mit Zahn der Zeit meine ich, dass Acts wie Bad Bunny, Dua Lipa oder The Weeknd mit die meistgehörten Künstler:Innen dieser zeit sind. In der Loudwire-Liste sehe ich das aucht so.

Du musst natürlich überhaupt nichts unabhängig von Verkaufszahlen sehen, dennoch steht ne ausverkaufte Scorpions Abschiedstournee nicht wirklich im Zusammenhang mit gewissermaßen Konsens-Alben oder dem "Zahn der Zeit".
Am besten sollte man wohl unterscheiden, ob mit Verkaufszahlen die für Alben, Tonträger, Downloads, Streams gemeint sind, oder, ob PWD, FFDP, Arch Enemy einfach riesige Hallen ausverkaufen und hauptsächlich durch Touren ihren Umsatz und ihre Präsenz generieren. Demnach sind doch beide Sachen am "Zahn der Zeit" (was auch immer damit gemeint sein mag), nur halt an unterschiedlichen Stellen.
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Re: Rückblick aufs Musikjahr 2020

Beitrag von Suitemeister » Do 10. Dez 2020, 11:14

Der Zahn der Zeit nagt an etwas, zum Beispiel an der Rock-Musik. :D
Was ihr meint, ist "am Puls der Zeit sein"...

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Re: Rückblick aufs Musikjahr 2020

Beitrag von Declan_de_Barra » Do 10. Dez 2020, 11:16

Naja, mir geht es halt auch um Entwicklungen auf größerer Ebene, sodass zur Zeit soweit ich das überblicke spanischsprachig, dazu Hip-Hop oder Pop sehr gut ankommt. Aber grundsätzlich hast du recht, viele Gitarrenbands leben halt von einer Fanbase, die die neuen Künstler:Innen in der Form nicht haben.

Egal, mir ging es ja nur darum, dass man die zwei Listen nicht schlicht mit "zwei unterschiedliche Blasen" vergleichen sollte. :mrgreen:

Edit: Lol stimmt, danke Suitemeister. :)

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Re: Rückblick aufs Musikjahr 2020

Beitrag von Taksim » Do 10. Dez 2020, 11:31

fipsi hat geschrieben:
Do 10. Dez 2020, 11:04
SammyJankis hat geschrieben:
Do 10. Dez 2020, 10:09
Declan_de_Barra hat geschrieben:
Do 10. Dez 2020, 09:44

Geht mir nicht ums überhöhen. Sondern nur darum, dass es zu kurz gedacht ist den beiden Listen einfach unterschiedliche Blasen zuzuordnen. Einige Pitchfork-Sachen sind auch außerhalb dieser Konsens-Alben, auch weil sie musikalisch weitaus eher am Zahn der Zeit sind. Kann natürlich auch sein, dass mir nur das Interesse an der Musik aus der Loudwire-Liste fehlt.
Was ist denn der Zahn der Zeit und wer bestimmt das? Und wieso kann muss ich das anscheinend unabhängig von Verkaufszahlen sehen?
Ich würde das übrigens daran festmachen, welche Trends etabliert werden und wer daran beteiligt ist. Dieses Jahr war eben stark von Dua Lipa und The Weeknd geprägt und dann haben schon zeitnah andere Acts wie BTS mit Dynamite den 80er-Sound aufgegriffen, weil er Erfolg verspricht. In der Fachpresse werden dann natürlich gerne die Urheber der Trends hervorgehoben.
Das ist der Schlüssel hier, finde ich auch.
Da erkennen auch Rock-Romantiker an, denke ich, dass die Musik in anderen Bahnen abläuft. Klar, es gibt sowas wie Greta van Fleet und die sind auch sehr erfolgreich. Aber ich sehe nicht fünf, sechs andere Led Zeppelin-Klone aus dem Boden schießen (das, mattkru, ist dann auch der Unterschied zur Indiewelle der Mid 2000er, die eben ihre Eigendynamik hatte).
Auf der anderen Seite bringen sogar fucking Revolverheld jetzt einen 80er-Synthpop-Song ins Radio, um auf den Zug aufzuspringen.
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mattkru
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Re: Rückblick aufs Musikjahr 2020

Beitrag von mattkru » Do 10. Dez 2020, 11:34

Der 80er-Retrosound ist ja irgendwie schon seit 20 Jahren in Mode (Ladytron, Zoot Woman, La Roux, Les Rythmes Digitales,...).
The fact that there's a highway to hell, but only a stairway to heaven says a lot about anticipated traffic numbers.


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