Festivalberichte
- nilolium
- Hausmeister
- Beiträge: 5364
- Registriert: Mo 14. Sep 2015, 00:04
- Wohnort: Hamburg
- Kontaktdaten:
Re: Festivalberichte
Lass es doch bitte einfach.
- Doncamillo
- Beiträge: 673
- Registriert: So 17. Apr 2016, 17:47
- Wohnort: Rotenburg Wümme
Re: Festivalberichte
Danke für den Tipp, ist aber zu viel englisch, kennst du auch ne deutsche Seite?mattkru hat geschrieben: ↑Mo 22. Jun 2020, 16:41Probier mal hier.Doncamillo hat geschrieben: ↑Mo 22. Jun 2020, 13:21Danke für die Rückmeldung, privat.... OK sorry da sind paartausend drin, naja.
Ich war am Samstag vor dem Südeingang und habe etwas melancholisch dort etwas Musik gemacht und mich mit ein paar Leuten, die auch trotzdem da waren, sehr gute Gespräche geführt....Mein Gesprächspartner meinte ich sollte die Bilder posten, ich muss aber wohl doch auf eine andere HURRICANE Seite? Habt ihr eine Idee wo man allgemein Zugriff auf die Bilder hat?![]()
Sehen wir uns beim "Point of Return" am Südeingang vom Hurricane-Festival?
seit 1998
+
Grundsätzliches findest du hier: viewtopic.php?f=8&t=430
seit 1998

Grundsätzliches findest du hier: viewtopic.php?f=8&t=430
Re: Festivalberichte
Respect Existence or Expect Resistance
- SammyJankis
- Beiträge: 9107
- Registriert: So 13. Sep 2015, 14:46
Re: Festivalberichte
Ich war am Freitag auf dem Platzhirsch Festival in Duisburg, das Reeperbahn Festival Duisburgs inkl. Theater, Kunst und Angeboten für Kinder. Unter Corona gab es natürlich dementsprechende Regelungen. Auf dem sonst stark belebten Dellplatz herrschte Leere. Alle Angeboten waren kostenlos. Man musste sich vorher online registrieren. Ich konnte leider nur eine einzige Show mitnehmen.
CHVE - Spielte in der Kirche auf dem Dellplatz. War gespannt, wie die Leute verteilt werden, aber es waren im Endeffekt sehr große Abstände zwischen den einzelnen Plätzen. Mehr als ich erwartet hätte. Habe CHVE bisher erst einmal gesehen, irgendwann auf dem dunk! Festival und war dementsprechend auf eine Stunde Dehleier eingestimmt. Dazu kam es zunächst allerdings nicht, denn er wurde für die erste halbe Stunde von einem anderen Mitglied von Amenra an der Gitarre begleitet und es wurden Acoustic-Versionen von Amenra Songs dargeboten. Highlight war auf jeden Fall "A Solitary Reign". Das Ganze war noch einmal ein Stück minimalistischer als bei den Acoustic-Gigs von Amenra. Man merkt an dieser Stelle einmal mehr, wie gut der Herr singen kann. Nach einem, mir unbekannten, belgischen Volkslied wurde schließlich doch die Dreleier ausgepackt und Colin lieferte alleine seine Solo-Songs ab. War astrein, der Auftritt damals in einem kleinen Wäldchen beim dunk! Festival war sicherlich noch ein Stückchen stärker, bedingt durch die Atmosphäre, aber hier hat auch alles gepasst. Ich hätte allerdings beim ersten Konzert nach fast sechs Monaten wahrscheinlich alles abgefeiert. Das muss man sich wohl eingestehen. Denke auch, dass derartige Veranstaltungen die Ausnahme bleiben.
CHVE - Spielte in der Kirche auf dem Dellplatz. War gespannt, wie die Leute verteilt werden, aber es waren im Endeffekt sehr große Abstände zwischen den einzelnen Plätzen. Mehr als ich erwartet hätte. Habe CHVE bisher erst einmal gesehen, irgendwann auf dem dunk! Festival und war dementsprechend auf eine Stunde Dehleier eingestimmt. Dazu kam es zunächst allerdings nicht, denn er wurde für die erste halbe Stunde von einem anderen Mitglied von Amenra an der Gitarre begleitet und es wurden Acoustic-Versionen von Amenra Songs dargeboten. Highlight war auf jeden Fall "A Solitary Reign". Das Ganze war noch einmal ein Stück minimalistischer als bei den Acoustic-Gigs von Amenra. Man merkt an dieser Stelle einmal mehr, wie gut der Herr singen kann. Nach einem, mir unbekannten, belgischen Volkslied wurde schließlich doch die Dreleier ausgepackt und Colin lieferte alleine seine Solo-Songs ab. War astrein, der Auftritt damals in einem kleinen Wäldchen beim dunk! Festival war sicherlich noch ein Stückchen stärker, bedingt durch die Atmosphäre, aber hier hat auch alles gepasst. Ich hätte allerdings beim ersten Konzert nach fast sechs Monaten wahrscheinlich alles abgefeiert. Das muss man sich wohl eingestehen. Denke auch, dass derartige Veranstaltungen die Ausnahme bleiben.
There is panic on the streets
Lastfm
Lastfm
Re: Festivalberichte
Gibt es denn jemanden hier, der schon auf SonneMondSterne war? Ich überlege mir da nächstes Jahr oder eben übernächstes Jahr hinzufahren. Habe mich aktuell noch nicht so genau informiert wie dieses Jahr die Planungen sind. Ich habe leider keinen Bericht dazu gefunden. Vielleicht ist ja noch jemand da und hat Lust mal seine persönlichen Eindrücke und Meinungen preis zu geben 

Festival, das: Kulturelle Zusammenrottung.
Karsten Mekelburg (*1962), deutscher Satiriker
Karsten Mekelburg (*1962), deutscher Satiriker
Re: Festivalberichte
Ich war 6 mal auf der SMS, ist aber schon recht lange her, denke das sich das Festival in der Zeit doch sehr gewandelt hat. Für 2021 werden ja schon Ticktes verkauft und es gibt auch ein Lineup.
- nilolium
- Hausmeister
- Beiträge: 5364
- Registriert: Mo 14. Sep 2015, 00:04
- Wohnort: Hamburg
- Kontaktdaten:
Re: Festivalberichte
Oh, da wollte ich schon seit ein paar Wochen posten. Habe in meinem Blog mal ein paar Erfahrungen von diesem Wochenende zusammengetragen. Es war richtig schön und hat echt gut geklappt.


Edit: Post verschoben.
Re: Festivalberichte
Ich war 2014, mir hat es nicht so wirklich gefallen. Damals sind Egotronic und Frittenbude aufgetreten und für mich sind zu viele rechte Spacken rumgerannt, die offensichtlich rechts waren und bisschen auf der Jagd nach linken waren. Ich würde auf keinen Fall nochmal gehen. Zu Groß und ein komisches Publikum.split2021 hat geschrieben: ↑Mi 23. Dez 2020, 12:44Gibt es denn jemanden hier, der schon auf SonneMondSterne war? Ich überlege mir da nächstes Jahr oder eben übernächstes Jahr hinzufahren. Habe mich aktuell noch nicht so genau informiert wie dieses Jahr die Planungen sind. Ich habe leider keinen Bericht dazu gefunden. Vielleicht ist ja noch jemand da und hat Lust mal seine persönlichen Eindrücke und Meinungen preis zu geben![]()
Re: Festivalberichte
Hm..ok. Das hört sich jetzt nicht so geil an. Glaube die Größe eines Festivals würde mir jetzt gar nicht so viel ausmachen. Finde es nicht so schlimm wenn es bissl größer ist. Ich glaube Publikum ist immer so ein Thema. Komische Leute wirst du wsl überall finden. Aber wenn das schon auch in eine aggressive Stimmung geht, macht das das ganze Feeling kaputt. Wie fandest du denn grundsätzlich die Musik? Ist ja im Normalfall auch ein großer Faktor warum ich da eigentlich hin will. Oder hat dir die Größe und das Publikum alles verdorben?Gogo hat geschrieben: ↑Mi 23. Dez 2020, 22:19
Ich war 2014, mir hat es nicht so wirklich gefallen. Damals sind Egotronic und Frittenbude aufgetreten und für mich sind zu viele rechte Spacken rumgerannt, die offensichtlich rechts waren und bisschen auf der Jagd nach linken waren. Ich würde auf keinen Fall nochmal gehen. Zu Groß und ein komisches Publikum.
Festival, das: Kulturelle Zusammenrottung.
Karsten Mekelburg (*1962), deutscher Satiriker
Karsten Mekelburg (*1962), deutscher Satiriker
- SammyJankis
- Beiträge: 9107
- Registriert: So 13. Sep 2015, 14:46
Re: Festivalberichte
Ich war am Samstag auf dem Platzhirsch Festival, genauer gesagt bei Wiegedood. Das Platzhirsch Festival ist Duisburgs Reeperbahnfestival, welches zum zweiten Mal unter Coronaauflagen stattfand. Es gibt Konzerte, Ausstellungen, Kinderprogramm, normalerweise rund um den Dellplatz. Die meisten Konzerte fanden dieses Jahr allerdings im Kantpark statt. Dort hatte ich bereits die Woche davor Retrogott & Hulk Hodn gesehen. Alle Veranstaltungen sind kostenlos. Ich kannte außer Wiegedood nur noch Cocaine Piss, die mir aber gar nichts geben, und hatte darüber hinaus wenig Zeit um Sachen auszuchecken. Also blieb es bei der einen Show.
Wiegedood - Letztes Mal vor zwei Jahren beim Ieperfest gesehen. Erwartungen waren hoch, ich wurde aber nicht enttäuscht. Astreines Black Metal Set. Der Sound, den die drei Mitglieder auf die Beine stellen, ist echt fies mit wohldosierten ruhigen Parts. Der Gesang hätte zwar etwas lauter sein dürfen, aber ansonsten gab es nichts auszusetzen. Mit 45 Minuten war das Ganze zwar zügig vorbei, aber auf der einen Seite habe ich glaube ich noch kein Set der Band gesehen, welches länger als eine Stunde ging, und auf der anderen Seite könnte die kurze Spielzeit auch mit Lärmbeschränkungen zu tun haben. Hat sich so oder so gelohnt und nächstes Jahr soll es auch eine neue Platte geben. Bin gespannt wie es nach der Albentriologie weitergeht.
Wiegedood - Letztes Mal vor zwei Jahren beim Ieperfest gesehen. Erwartungen waren hoch, ich wurde aber nicht enttäuscht. Astreines Black Metal Set. Der Sound, den die drei Mitglieder auf die Beine stellen, ist echt fies mit wohldosierten ruhigen Parts. Der Gesang hätte zwar etwas lauter sein dürfen, aber ansonsten gab es nichts auszusetzen. Mit 45 Minuten war das Ganze zwar zügig vorbei, aber auf der einen Seite habe ich glaube ich noch kein Set der Band gesehen, welches länger als eine Stunde ging, und auf der anderen Seite könnte die kurze Spielzeit auch mit Lärmbeschränkungen zu tun haben. Hat sich so oder so gelohnt und nächstes Jahr soll es auch eine neue Platte geben. Bin gespannt wie es nach der Albentriologie weitergeht.
There is panic on the streets
Lastfm
Lastfm
Re: Festivalberichte
Bei den 2019er-Solo-Shows wurden ja alle drei Alben komplett gespielt. Das hat schon 110 Minuten gedauert. Kann man natürlich bei einer Festivalshow nicht erwarten. Beim Graspop 2019 hat es auch nur für 40 Minuten bzw. 4 Songs gereicht.SammyJankis hat geschrieben: ↑Di 17. Aug 2021, 16:41Ich war am Samstag auf dem Platzhirsch Festival, genauer gesagt bei Wiegedood. Das Platzhirsch Festival ist Duisburgs Reeperbahnfestival, welches zum zweiten Mal unter Coronaauflagen stattfand. Es gibt Konzerte, Ausstellungen, Kinderprogramm, normalerweise rund um den Dellplatz. Die meisten Konzerte fanden dieses Jahr allerdings im Kantpark statt. Dort hatte ich bereits die Woche davor Retrogott & Hulk Hodn gesehen. Alle Veranstaltungen sind kostenlos. Ich kannte außer Wiegedood nur noch Cocaine Piss, die mir aber gar nichts geben, und hatte darüber hinaus wenig Zeit um Sachen auszuchecken. Also blieb es bei der einen Show.
Wiegedood - Letztes Mal vor zwei Jahren beim Ieperfest gesehen. Erwartungen waren hoch, ich wurde aber nicht enttäuscht. Astreines Black Metal Set. Der Sound, den die drei Mitglieder auf die Beine stellen, ist echt fies mit wohldosierten ruhigen Parts. Der Gesang hätte zwar etwas lauter sein dürfen, aber ansonsten gab es nichts auszusetzen. Mit 45 Minuten war das Ganze zwar zügig vorbei, aber auf der einen Seite habe ich glaube ich noch kein Set der Band gesehen, welches länger als eine Stunde ging, und auf der anderen Seite könnte die kurze Spielzeit auch mit Lärmbeschränkungen zu tun haben. Hat sich so oder so gelohnt und nächstes Jahr soll es auch eine neue Platte geben. Bin gespannt wie es nach der Albentriologie weitergeht.
- wolkenburger
- Beiträge: 573
- Registriert: Do 7. Apr 2016, 12:21
- Wohnort: Dresden
Re: Festivalberichte
Zurück from Plan:et C (beta) und es war einfach so wahnsinnig gut, mal wieder ein bisschen Normalität bei Konzerten und DJ-Sets zu erleben.
Wir sind am Freitag gegen 15:00 Uhr mit dem Auto angekommen, direkt im Auto getestet worden und dann Aufbau auf dem Campingplatz. Nach den Berichten von langen Wartezeiten von der alpha hatten wir schon damit gerechnet, am Freitag gar nicht mehr aufs Gelände zu können und erst Samstag früh mit dem Feiern loszulegen. Nach ca. 3h hatten wir dann aber unser Ergebnis und dann auch ganz schnell das Bändchen. Somit konnten wir am Freitag bei überraschend gutem Wetter unter anderem noch Kummer sehen. Da wurde bei mir auch ziemlich schnell viel über die letzten 2 Jahre angestaute Energie frei. An das eng beieinander stehen und moshen hatte man sich unglaublig schnell wieder gewohnt und es wurde ziemlich enthemmt gefeiert. Highlight an dem Abend u.a. auch noch Kerala Dust. Bis zum Turmbühne-Opening haben wir aber nicht ausgehalten (wer denkt sich aus, dass man die Bühne erst um 06.00 Uhr eröffnen muss?
). Tag 2 dann vor allem an der Turmbühne verbracht und einfach mal wieder richtig auf einem Festival treiben lassen. Wenn man das Gelände von der Fusion kennt, dann ist es schon irgendwie traurig, so viele ungenutzte Bereiche zu sehen. Insgesamt wurde sich aber trotzdem wieder extrem viel Mühe gegeben, den Flugplatz in eine kleine Oase zu verwandeln. Da tat auch der durchgängige Nieselregen der Stimmung keinen Abbruch. Sonntag haben wir dann nicht mehr groß mitgenommen, da heute auch wieder Arbeit ist. Allerdings begannen die Straßen auf dem Campingplatz dann langsam zu Schlamm zu werden. Wir haben dann noch ca. 30 min Rindenmulch mit geschaufelt, bevor durch die Ausfahrt kamen.
Insgesamt aber eine Super Erfahrung, auch im Großen und Ganzen sehr gut organisiert. Tendenziell mussten wir selten irgendwo lange warten, hatten aber scheinbar auch Glück, das wir oft dem großen Ansturm entgangen sind. Auf jeden Fall wurden hier gute Konzepte entwickelt und auch nach den Erfahrungen vom vorherigen Wochenende weiter verbessert!

Wir sind am Freitag gegen 15:00 Uhr mit dem Auto angekommen, direkt im Auto getestet worden und dann Aufbau auf dem Campingplatz. Nach den Berichten von langen Wartezeiten von der alpha hatten wir schon damit gerechnet, am Freitag gar nicht mehr aufs Gelände zu können und erst Samstag früh mit dem Feiern loszulegen. Nach ca. 3h hatten wir dann aber unser Ergebnis und dann auch ganz schnell das Bändchen. Somit konnten wir am Freitag bei überraschend gutem Wetter unter anderem noch Kummer sehen. Da wurde bei mir auch ziemlich schnell viel über die letzten 2 Jahre angestaute Energie frei. An das eng beieinander stehen und moshen hatte man sich unglaublig schnell wieder gewohnt und es wurde ziemlich enthemmt gefeiert. Highlight an dem Abend u.a. auch noch Kerala Dust. Bis zum Turmbühne-Opening haben wir aber nicht ausgehalten (wer denkt sich aus, dass man die Bühne erst um 06.00 Uhr eröffnen muss?

Insgesamt aber eine Super Erfahrung, auch im Großen und Ganzen sehr gut organisiert. Tendenziell mussten wir selten irgendwo lange warten, hatten aber scheinbar auch Glück, das wir oft dem großen Ansturm entgangen sind. Auf jeden Fall wurden hier gute Konzepte entwickelt und auch nach den Erfahrungen vom vorherigen Wochenende weiter verbessert!
Light ended the night, but the song remained
- nilolium
- Hausmeister
- Beiträge: 5364
- Registriert: Mo 14. Sep 2015, 00:04
- Wohnort: Hamburg
- Kontaktdaten:
Re: Festivalberichte
So, bin endlich mal dazu gekommen, einen kleinen Bericht über die Wilden Möhren zu verfassen!
Gibts hier im Blog zu lesen: https://www.allerorts.de/fotos/wilde-mo ... ivals-2021
Ein paar Bilder als Vorgeschmäckle:





Gibts hier im Blog zu lesen: https://www.allerorts.de/fotos/wilde-mo ... ivals-2021
Ein paar Bilder als Vorgeschmäckle:





- SammyJankis
- Beiträge: 9107
- Registriert: So 13. Sep 2015, 14:46
Re: Festivalberichte
Ich war gestern in Nimwegen beim zweiten Tag des Soulcrusher. Tag 1 habe ich aufgrund von Nasty nicht wahrgenommen, aber die Aufteilung der Bands war erfreulicherweise sehr gut, sodass alle meine Must Sees am Samstag gespielt haben. Anfahrt war in Ordnung, Parkplatzssuche eine Katastrophe. Die Location Doornsroosje liegt direkt am Bahnhof und ist sehr modern ausgebaut. Die Veranstaltung fand in zwei Räumen statt. Kannte bisher nur den Größeren von Amenra Shows, der andere war deutlich kleiner, aber man hatte eigentlich immer die Möglichkeit reinzukommen, auch wenns voll war. Wenn ich das richtig verstanden habe, konnte man die Show nur geimpft besuchen.
Regarde Les Hommes Tomber - Die letzten 20-25 Minuten gesehen. Solider Black Metal der eingängigeren Sorte. Der Sound war so lala und der Sänger hat etwas zu viel geposed in meinen Augen, aber insgesamt wars ein guter Start in den Tag. Fand die Show vor einigen Jahren in Köln (ich glaube es war mit Der Weg einer Freiheit) allerdings besser.
Doodswens - Zwei Leute, ein Dude an den Drums und eine Frau an der Gitarre, welche auch gesungen hat. Kratziger Black Metal, deutlich uneingängiger als der vorherige Act, aber wusste zu gefallen. Gab fiese Screams in typischer Black Metal Manier und der Sound war auch deutlich besser. Werde ich mich mal näher mit beschäftigen bei Gelegenheit.
Wolvennest - Vor 3-4 Jahren als Support von Electric Wizard gesehen und für gut befunden. Der gestrige Aufstritt hat mich sogar noch ein Stückchen mehr überzeugt. Ich würde es am ehesten als Doom Metal bezeichnen mit diversen psychodelischen Elementen mit dazu passenden Videos. Lange Songs, ruhige Aufbauten, eine gute Sängerin, die ab und an das Theremin bedient und so für mehr Vielfalt in den Songs sorgt. Dies ist neben Black Flag glaube ich die einzige Band, bei der ich bisher ein Theremin gesehen habe, aber der Auftritt war um Welten besser als der der Hardcore Punk Kapelle aufm Ieperfest 2013.
Crown - Der erste Downer an diesem Tag. Irgendwas im Post/Progressive Metal Bereich, aber es ist irgendwie nicht viel passiert. Songs klangen immer sehr ähnlich, der Gesang war auch sehr monoton. Hat mich nicht abgeholt und hatte auch aufgrund des Verhaltens der Leute in meinem Umkreis das Gefühl, dass diese Band nicht allzu gut ankam.
Wiegedood - Erst vor knapp einem Monat gesehen, aber gehen eigentlich immer. Band hat wieder 45 Minuten Black Metal Geballer abgeliefert. Neben Screams liefert der Sänger dabei auch etwas am Mikro ab, was mich stark an Kehlkopfgesang erinnert, nicht übel. Gab auch einige Skits zwischen den Songs, die bei früheren Shows nicht abgespielt wurden. Vielleicht Teile der neuen Platte, die nächstes Jahr kommen soll? Bin auf jeden Fall hyped auf die neue Platte und inwiefern sich der Sound nach der Alben-Triologie ändert.
Briqueville - Bester Act des Tages. Zum ersten Mal Songs der neuen Platte "Quelle" gehört, aber generell ist das für mich eine Band, die man sich auch ruhigen Gewissens ohne Songkenntnisse geben kann, weil die Show an sich überzeugt. Alle Mitglieder haben Roben an und Masken auf. Keine Ahnung, wer sich dahinter verbirgt, aber es werden Curch of Ra Leute sein. Sound ist im Bereich Post-Metal/Sludge anzusiedeln mit einigen Dessert Rock Einflüssen. Also lange Songs, langsame Aufbauten, große Ausbrüche. Der Auftritt gestern hat mich komplett abgeholt, sicherlich der beste, den ich bisher von der Band gesehen habe.
Celeste - Wirkten etwas verloren auf der großen Bühne. Die Band lebt eigentlich von ihrer dichten Atmosphäre bei den Live-Shows. Totale Dunkelheit, nur die Stirnlampen der Mitglieder sind sichtbar und dann gibt es noch Strobolicht. Letzteres hat hier komplett gefehlt. Schade. Der Sound, irgendwo zwischen Black Metal, Screamo und Sludge ballert natürlich trotzdem immer noch und es war auch alles andere als schlecht, aber die Band kommt im kleinen Rahmen einfach besser.
Schammasch - Verpasst. Essen war wichtiger.
The Ocean - Es wird einfach niemals meine Band. Die sind gut, die haben interessant Songs und der Sound ist auch live nicht schlecht, aber es geht einfach an mir vorbei. Dieses Mal gab es allerdings deutich ruhigere Stücke mit mehr Cleangesang während in der Vergangenheit der gutturale Gesang überwog. Die Band wurde auch gut abgefeiert und in den ersten Reihen waren einige Die Hard Fans, die alle Texte runterbeten konnte. Haben schon ins Billing gepasst, aber ich werde kein Fan mehr. Ich bin mir aber sicher, dass ich diesen Text in einem Jahr noch einmal schreibe, da die Band immer mit guten Supports auf Tour kommt.
Verwoed - Vor dem Gig festgestellt, dass ich die Band schon mal gesehen habe. Erinnerungen waren gleich null. Den ersten Song gabs dann auch direkt mal ohne Gesang aufgrund von Mikroproblemen. Unabhängig davon fand ich es etwas random. Hatte seine Black Metal Anteile, war von der ganzen Art her für mich aber zu sehr auf klassischen Metal getrimmt. War okay, aber mehr auch nicht. Werde ich sicherlich wieder vergessen und mich beim nächsten mal überrascht sein, dass ich die Band schon gesehen habe.
Oranssi Pazuzu - Das war anstrengend, aber auch interessant. Genretechnisch schwer einzuordnen. Vom Gesang her auf jeden Fall Black Metal, das Intrumentelle war eher Psychodelic Rock. Es gab auch insgesamt drei Keyboards, wovon eins durchgehend genutzt wurde. Ein durchaus abwechslungsreicher Sound wurde erzeugt und sogar eine Posaune kam zum Einsatz. Ich war zu dem Zeitpunkt schon etwas müde und deswegen hat die Band etwas weniger Aufmerksamkeit bekommen als sie es verdient hätte, aber es war ne spannende Sache.
Coilguns - Zum Abschluss gab es irgendwas zwischen Progressive und Mathcore, sicherlich die chaotischte Band des Tages und irgendwie auch passend als Rausschmeißer. War auch die einzige Band des Tages, bei der es Bewegung vor der Bühne gab. Der Sänger war der Aktivposten der Band inkl. diverser Ausflüge ins Publikum. Hat Spaß gemacht.
Insgesamt ein guter Tag. Das Festival steht seit Jahren irgendwie auf meiner Liste und ich habs nie geschafft, hinzufahren. Hoffentlich war dies keine einmalige Sache.
Regarde Les Hommes Tomber - Die letzten 20-25 Minuten gesehen. Solider Black Metal der eingängigeren Sorte. Der Sound war so lala und der Sänger hat etwas zu viel geposed in meinen Augen, aber insgesamt wars ein guter Start in den Tag. Fand die Show vor einigen Jahren in Köln (ich glaube es war mit Der Weg einer Freiheit) allerdings besser.
Doodswens - Zwei Leute, ein Dude an den Drums und eine Frau an der Gitarre, welche auch gesungen hat. Kratziger Black Metal, deutlich uneingängiger als der vorherige Act, aber wusste zu gefallen. Gab fiese Screams in typischer Black Metal Manier und der Sound war auch deutlich besser. Werde ich mich mal näher mit beschäftigen bei Gelegenheit.
Wolvennest - Vor 3-4 Jahren als Support von Electric Wizard gesehen und für gut befunden. Der gestrige Aufstritt hat mich sogar noch ein Stückchen mehr überzeugt. Ich würde es am ehesten als Doom Metal bezeichnen mit diversen psychodelischen Elementen mit dazu passenden Videos. Lange Songs, ruhige Aufbauten, eine gute Sängerin, die ab und an das Theremin bedient und so für mehr Vielfalt in den Songs sorgt. Dies ist neben Black Flag glaube ich die einzige Band, bei der ich bisher ein Theremin gesehen habe, aber der Auftritt war um Welten besser als der der Hardcore Punk Kapelle aufm Ieperfest 2013.
Crown - Der erste Downer an diesem Tag. Irgendwas im Post/Progressive Metal Bereich, aber es ist irgendwie nicht viel passiert. Songs klangen immer sehr ähnlich, der Gesang war auch sehr monoton. Hat mich nicht abgeholt und hatte auch aufgrund des Verhaltens der Leute in meinem Umkreis das Gefühl, dass diese Band nicht allzu gut ankam.
Wiegedood - Erst vor knapp einem Monat gesehen, aber gehen eigentlich immer. Band hat wieder 45 Minuten Black Metal Geballer abgeliefert. Neben Screams liefert der Sänger dabei auch etwas am Mikro ab, was mich stark an Kehlkopfgesang erinnert, nicht übel. Gab auch einige Skits zwischen den Songs, die bei früheren Shows nicht abgespielt wurden. Vielleicht Teile der neuen Platte, die nächstes Jahr kommen soll? Bin auf jeden Fall hyped auf die neue Platte und inwiefern sich der Sound nach der Alben-Triologie ändert.
Briqueville - Bester Act des Tages. Zum ersten Mal Songs der neuen Platte "Quelle" gehört, aber generell ist das für mich eine Band, die man sich auch ruhigen Gewissens ohne Songkenntnisse geben kann, weil die Show an sich überzeugt. Alle Mitglieder haben Roben an und Masken auf. Keine Ahnung, wer sich dahinter verbirgt, aber es werden Curch of Ra Leute sein. Sound ist im Bereich Post-Metal/Sludge anzusiedeln mit einigen Dessert Rock Einflüssen. Also lange Songs, langsame Aufbauten, große Ausbrüche. Der Auftritt gestern hat mich komplett abgeholt, sicherlich der beste, den ich bisher von der Band gesehen habe.
Celeste - Wirkten etwas verloren auf der großen Bühne. Die Band lebt eigentlich von ihrer dichten Atmosphäre bei den Live-Shows. Totale Dunkelheit, nur die Stirnlampen der Mitglieder sind sichtbar und dann gibt es noch Strobolicht. Letzteres hat hier komplett gefehlt. Schade. Der Sound, irgendwo zwischen Black Metal, Screamo und Sludge ballert natürlich trotzdem immer noch und es war auch alles andere als schlecht, aber die Band kommt im kleinen Rahmen einfach besser.
Schammasch - Verpasst. Essen war wichtiger.
The Ocean - Es wird einfach niemals meine Band. Die sind gut, die haben interessant Songs und der Sound ist auch live nicht schlecht, aber es geht einfach an mir vorbei. Dieses Mal gab es allerdings deutich ruhigere Stücke mit mehr Cleangesang während in der Vergangenheit der gutturale Gesang überwog. Die Band wurde auch gut abgefeiert und in den ersten Reihen waren einige Die Hard Fans, die alle Texte runterbeten konnte. Haben schon ins Billing gepasst, aber ich werde kein Fan mehr. Ich bin mir aber sicher, dass ich diesen Text in einem Jahr noch einmal schreibe, da die Band immer mit guten Supports auf Tour kommt.
Verwoed - Vor dem Gig festgestellt, dass ich die Band schon mal gesehen habe. Erinnerungen waren gleich null. Den ersten Song gabs dann auch direkt mal ohne Gesang aufgrund von Mikroproblemen. Unabhängig davon fand ich es etwas random. Hatte seine Black Metal Anteile, war von der ganzen Art her für mich aber zu sehr auf klassischen Metal getrimmt. War okay, aber mehr auch nicht. Werde ich sicherlich wieder vergessen und mich beim nächsten mal überrascht sein, dass ich die Band schon gesehen habe.
Oranssi Pazuzu - Das war anstrengend, aber auch interessant. Genretechnisch schwer einzuordnen. Vom Gesang her auf jeden Fall Black Metal, das Intrumentelle war eher Psychodelic Rock. Es gab auch insgesamt drei Keyboards, wovon eins durchgehend genutzt wurde. Ein durchaus abwechslungsreicher Sound wurde erzeugt und sogar eine Posaune kam zum Einsatz. Ich war zu dem Zeitpunkt schon etwas müde und deswegen hat die Band etwas weniger Aufmerksamkeit bekommen als sie es verdient hätte, aber es war ne spannende Sache.
Coilguns - Zum Abschluss gab es irgendwas zwischen Progressive und Mathcore, sicherlich die chaotischte Band des Tages und irgendwie auch passend als Rausschmeißer. War auch die einzige Band des Tages, bei der es Bewegung vor der Bühne gab. Der Sänger war der Aktivposten der Band inkl. diverser Ausflüge ins Publikum. Hat Spaß gemacht.
Insgesamt ein guter Tag. Das Festival steht seit Jahren irgendwie auf meiner Liste und ich habs nie geschafft, hinzufahren. Hoffentlich war dies keine einmalige Sache.
There is panic on the streets
Lastfm
Lastfm
Re: Festivalberichte
Was für ein beneidenswert gutes Line Up.
Solche Berichte habe ich fast am meisten vermisst. Danke dafür.

Solche Berichte habe ich fast am meisten vermisst. Danke dafür.
Re: Festivalberichte
Zweieinhalb Monate später will ich dann auch noch einmal kurz meine Einschätzung zum Bergfunk in Königs Wusterhausen abgeben. Ich war erstmalig da und nur für einen halben Tag am zweiten Festivaltag, aber es hat mir ganz hervorragend gefallen und ich hoffe, das Festival in den kommenden Jahren öfter beehren zu können. Das Gelände war sehr liebevoll gestaltet und bot vielfältige Sitzmöglichkeiten, ein tolles, rein vegan/vegetarisches Essensangebot zu fairen Preisen und 2 kleine Bühnen, die abwechselnd bespielt wurden. Dort habe ich 100 Kilo Herz gesehen, die mich gleich begeistert haben und sich auch positiv über die Einhaltung der Coronaregeln vor Ort geäußert haben. Ihnen (und mir) hat es gefallen, dass sich der allergrößte Teil der Anwesenden trotz 3G-Regelung und Open Air vor den Bühnen daran gehalten haben, die Masken zu tragen, da der Abstand dort nicht eingehalten werden konnte. Diejenigen, die dies nicht von selbst eingehalten haben, wurden dann von der Security dazu aufgefordert. Danach habe ich während Samavayo eine leckere Poutine gegessen und mich auf dem kleinen Gelände etwas umgeschaut. Im Anschluss hat Romano mich mit Stimmung und teilweise auch Inhalt seiner Songs durchaus positiv überrascht. Das war bei der Kurzfristikeit ein guter Ersatz für Kafvka, die leider einen Tag vorher absagen mussten. Ich hätte lieber Kafvka gesehen, die auch der Hauptgrund für meinen Kartenkauf waren, aber so spielt das Leben nun manchmal. Zu (meinem) Abschluss habe ich mir dann noch Acht Eimer Hühnerherzen angeguckt, die mich auch sehr überzeugt haben und perfekt auf den Funkerberg gepasst haben. Danach musste ich leider aus privaten Gründen vorzeitig abhauen und habe dadurch leider Ätna, Smile & Burn und Fatoni verpasst. Insgesamt war das aber eine vollkommen runde Veranstaltung, organisiert von einem kleinen Freundeskreis vor Ort, die auch in den Vorort von Berlin etwas Kultur bringen wollen. Sehr sympathisch und definitiv einen Besuch wert. Das Line Up bietet normalerweise auch jedes Jahr einige Bands, die hier im Forum durchaus Anklang finden.
Wir wollen die Freiheit der Welt und Straßen aus Zucker
Re: Festivalberichte
Die Frage ist doch, sind 8 Eimer Hühnerherzen dann 100 Kilo?
Re: Festivalberichte
Vermutlich nicht ganz... da muss dann noch ein paar Kisten Romano Salat dazu

smi
Respect Existence or Expect Resistance
- SammyJankis
- Beiträge: 9107
- Registriert: So 13. Sep 2015, 14:46
Re: Festivalberichte
Ich war gestern in Hasselt, genauer gesagt beim Samhain Festival im Muziekodroom. Location ist von mir aus in gut 1,5 Stunden erreichbar und war mir auch durch 2-3 Konzertbesuche bekannt. Gestern also zum ersten Mal einen ganzen Tag dort verbracht. Die Straße vor der Location wurde abgesperrt und direkt vor dem Eingang ein großes Zelt aufgebaut zum Abhängen zwischen den Shows. Einlass etc. verlief ganz entspannt. Essen gabs auch, leider nichts Veganes, und 1-2 Distros. Darüber hinaus war der Tag astrein organisiert. Keine Minute Verspätung, teilweise sogar zu großzügige Umbaupausen, aber lieber so als ewiges Warten, bei dem schlussendlich keiner mehr Plan hat, wann was spielt. Crowd war auch sehr entspannt drauf, wenig Gequatsche, alle Bands wurden supportet. Alles cool soweit.
Hippotraktor - Noch die letzten 20 Minuten geguckt. irgendwas zwischen Progressive Metal und Sludge. War für den Opener ne solide Sache. Das einzige, was mich stört, ist der Name.
Coffin Feeder - Death Metal mit ziemlich vielen Pig Squeels, generell schon mal eher mau. Dazu noch ziemlich viel Gepose. Hätte ich nicht gebraucht. Gab als vorletzten Song dann überraschenderweise "Empty Promisses" von Hatebreed als Cover, war aber auch leider auch das mit Abstand Beste an dem Set.
Pothamus - Auch nicht ganz gesehen wegen Nahrungsaufnahme, aber das war ne feine Sache. Irgendwo im Post-Metal/Rock Bereich anzusiedeln. Langsame Songs/Aufbauten, wohl dosierter Gesang. Hat Spaß gemacht und würde ich mir bei Gelegenheit auch gerne wieder geben. Name war mir bis dahin auch unbekannt.
Alkerdeel - Erste Band, die ich schon einmal gesehen hatte. Dachte eigentlich als Wolves in the Throne Room Support, aber es war wohl doch woanders, auf irgendeiner Amenra Show. Mucke im Bereich Black Metal mit ein paar Sludge/Crust Einlagen. War mir etwas zu hektisch, nicht schecht, aber auch nicht unbedingt mein Fall.
Wolvennest - Erst zu Beginn des Monats beim Soulcrusher gesehen, gestern fand ich es noch ein Stückchen stärker. Lange Songs, viel psychodelisch anmutende Passagen. Und das Highlight ist auf jeden Fall das von der Sängerin bediente Theremin. Es passt wirklich gut zur ganzen Stimmung, die Wolvennest rüberbringen wollen. Bis dahin stärkster Gig.
Carnation - Old School Death Metal ohne viel Schnickschnack. Das hatte Druck, das ging nach vorne. Band war mir vorher auch nicht bekannt, Schande auf mein Haupt. Das einzige, was mich gestört hat, war der komplett in Kunstblut getränkte Sänger. Hat mich in der Aufmachung stark an Debauchery erinnert, die einfach nur peinlich sind. Zum Glück war die Band um Welten besser.
Wiegedood - Haben mit dem kürzlich veröffentlichten Song ihrer kommenden Platte begonnen, der schon abweicht von den älteren Sachen. Bisschen chaotischer, nicht nur ruhige Parts und Geballer. Kam live ganz gut rüber. Muss aber sagen, dass mich die folgenden alten Tracks mehr überzeugt haben. Soundwand war wie immer mächtig und die Lichtshow angemessen, wenn auch anstrengend. Band macht im Moment einfach riesig Spaß und ich bin echt gespannt auf die neue Platte und die Tour mit Portrayal of Guilt.
Amenra - Zum ersten Mal seit bestimmt zwei Jahren mit einem normalen Set gesehen. Letztes Jahr gabs nur ein Acoustic Set in Dortmund. Außerdem, wenn ich mich nicht verzählt habe, meine 20. Show der Band, kleines Jubiläum. Ich war vor allem gespannt darauf, wie viele Songs der neuen Platte den Weg ins Set finden. Es war mit "De evenmens" exakt einer. Fügte sich gut ein. Ich war aber auch ganz zufrieden, dass die Band die Setlist ausgewogen gestaltet. Ändert sich vielleicht noch auf der ersten richtigen Tour. Ansonsten gabs ein Best Of, "Razoreater", "Am Kreuz", "Silver Needle. Golden Nail", natürlich "A Solitary Reign", alles großartig. Die Band ist live weiterhin unerreicht, auch mit neuem Bassisten. Der Sänger (mit neuem ziemlich schmerzhaft aussehendem Branding auf dem Rücken) brilliert immer noch sowohl schreiend als auch mit cleanem Gesang, die Atmospähre, die die Band kreiert, zieht einen in ihren Bann. Leider war die Location etwas niedrig, sodass die Videos nicht allzu gut zur Geltung kamen. Ich war gespannt, ob es neue Videos gibt, bei "A Solitary Reign" war es auf jeden Fall das bereits genutzte, bei den anderen war ich mich unsicher. Wird sich auf den nächsten Shows zeigen. Bin auch gespannt, ob und wann Caro von Oathbreaker integriert wird.
Insgesamt auf jeden Fall ein schöner Tag, gut, ich bin Amenra Fanboy, was soll schon schiefgehen? Bei ähnlich gutem Line Up im nächsten Jahr gerne wieder.
Hippotraktor - Noch die letzten 20 Minuten geguckt. irgendwas zwischen Progressive Metal und Sludge. War für den Opener ne solide Sache. Das einzige, was mich stört, ist der Name.

Coffin Feeder - Death Metal mit ziemlich vielen Pig Squeels, generell schon mal eher mau. Dazu noch ziemlich viel Gepose. Hätte ich nicht gebraucht. Gab als vorletzten Song dann überraschenderweise "Empty Promisses" von Hatebreed als Cover, war aber auch leider auch das mit Abstand Beste an dem Set.
Pothamus - Auch nicht ganz gesehen wegen Nahrungsaufnahme, aber das war ne feine Sache. Irgendwo im Post-Metal/Rock Bereich anzusiedeln. Langsame Songs/Aufbauten, wohl dosierter Gesang. Hat Spaß gemacht und würde ich mir bei Gelegenheit auch gerne wieder geben. Name war mir bis dahin auch unbekannt.
Alkerdeel - Erste Band, die ich schon einmal gesehen hatte. Dachte eigentlich als Wolves in the Throne Room Support, aber es war wohl doch woanders, auf irgendeiner Amenra Show. Mucke im Bereich Black Metal mit ein paar Sludge/Crust Einlagen. War mir etwas zu hektisch, nicht schecht, aber auch nicht unbedingt mein Fall.
Wolvennest - Erst zu Beginn des Monats beim Soulcrusher gesehen, gestern fand ich es noch ein Stückchen stärker. Lange Songs, viel psychodelisch anmutende Passagen. Und das Highlight ist auf jeden Fall das von der Sängerin bediente Theremin. Es passt wirklich gut zur ganzen Stimmung, die Wolvennest rüberbringen wollen. Bis dahin stärkster Gig.
Carnation - Old School Death Metal ohne viel Schnickschnack. Das hatte Druck, das ging nach vorne. Band war mir vorher auch nicht bekannt, Schande auf mein Haupt. Das einzige, was mich gestört hat, war der komplett in Kunstblut getränkte Sänger. Hat mich in der Aufmachung stark an Debauchery erinnert, die einfach nur peinlich sind. Zum Glück war die Band um Welten besser.
Wiegedood - Haben mit dem kürzlich veröffentlichten Song ihrer kommenden Platte begonnen, der schon abweicht von den älteren Sachen. Bisschen chaotischer, nicht nur ruhige Parts und Geballer. Kam live ganz gut rüber. Muss aber sagen, dass mich die folgenden alten Tracks mehr überzeugt haben. Soundwand war wie immer mächtig und die Lichtshow angemessen, wenn auch anstrengend. Band macht im Moment einfach riesig Spaß und ich bin echt gespannt auf die neue Platte und die Tour mit Portrayal of Guilt.
Amenra - Zum ersten Mal seit bestimmt zwei Jahren mit einem normalen Set gesehen. Letztes Jahr gabs nur ein Acoustic Set in Dortmund. Außerdem, wenn ich mich nicht verzählt habe, meine 20. Show der Band, kleines Jubiläum. Ich war vor allem gespannt darauf, wie viele Songs der neuen Platte den Weg ins Set finden. Es war mit "De evenmens" exakt einer. Fügte sich gut ein. Ich war aber auch ganz zufrieden, dass die Band die Setlist ausgewogen gestaltet. Ändert sich vielleicht noch auf der ersten richtigen Tour. Ansonsten gabs ein Best Of, "Razoreater", "Am Kreuz", "Silver Needle. Golden Nail", natürlich "A Solitary Reign", alles großartig. Die Band ist live weiterhin unerreicht, auch mit neuem Bassisten. Der Sänger (mit neuem ziemlich schmerzhaft aussehendem Branding auf dem Rücken) brilliert immer noch sowohl schreiend als auch mit cleanem Gesang, die Atmospähre, die die Band kreiert, zieht einen in ihren Bann. Leider war die Location etwas niedrig, sodass die Videos nicht allzu gut zur Geltung kamen. Ich war gespannt, ob es neue Videos gibt, bei "A Solitary Reign" war es auf jeden Fall das bereits genutzte, bei den anderen war ich mich unsicher. Wird sich auf den nächsten Shows zeigen. Bin auch gespannt, ob und wann Caro von Oathbreaker integriert wird.
Insgesamt auf jeden Fall ein schöner Tag, gut, ich bin Amenra Fanboy, was soll schon schiefgehen? Bei ähnlich gutem Line Up im nächsten Jahr gerne wieder.
There is panic on the streets
Lastfm
Lastfm
- nilolium
- Hausmeister
- Beiträge: 5364
- Registriert: Mo 14. Sep 2015, 00:04
- Wohnort: Hamburg
- Kontaktdaten:
Re: Festivalberichte
So, am Wochenende war ja das Ceremonia Festival in Mexiko-Stadt, das in bisherigen Editionen durch Acts wie Björk (2017), Beck (2018), Aphex Twin (2019), Massive Attack (2019), Chemical Brothers (2020) oder Thom Yorke (2020) bestochen hat. Dieses Mal haben mich die Bestätigungen von Bicep, dem Live-Set von Nicola Cruz und 100 Gecs neugierig gemacht, zudem standen einige weitere Acts im Line Up, auf die ich generell sehr gespannt war. Ein bisschen schade war trotzdem, dass ausgerechnet 100 Gecs zwei Tage im Voraus abgesagt haben.

Über das Drumherum will ich gar nicht viele Worte verlieren. Es war ein sehr gut organisiertes Eintagesfestival in einem schönen, relativ zentrumsnahen Park. Warteschlangen waren kaum vorhanden, vor den drei Bühnen war es nie zu voll, Dixies genug da und immer sauber, Getränke und Essen viel zu teuer, cashless. Zudem gab's ein Kettenkarrussell und eine Rollschuhdisko. Richtiger Wermutstropfen war, dass man - je nach Verfügbarkeit - nur ein weißes, unbedrucktes Festivalbändchen bekommen hat. Buh! Weitaus frecher ist aber, dass man eine Gebühr bezahlen muss, um sein Geld vom Chip wieder zu bekommen: In Mexiko 20 Pesos (ca. 1 Eur), außerhalb von Mexiko 20 Dollar. Während des Festivals konnte man sich das Geld nicht auszahlen lassen.
Und sooooo waren die Acts:
Eartheater: Eigenwilliger Art-Pop zu früher Stunde. Auch wenn Alexandra Drewchin zwischendurch richtig gagig unterwegs war und ihr DJ im Hintergrund gut am Bouncen war, konnte das nicht darüber hinwegtäuschen, dass beide zumindest am Anfang mit reichlich Soundproblemen zu kämpfen hatten. Spannende Performance, aber irgendwie etwas zu avantgardistisch, um in den Festivaltag zu starten. Vielleicht hat's auch nicht ganz gezündet, weil es Halbplayback war.
Nicola Cruz Live: Seine groovigen, melancholischen und von klassischer lateinamerikanischer Musik inspirierten Downtempo-Tunezzzzz habe ich auf meiner ersten Mexiko-Reise kennen und lieben gelernt. Umso gespannter war ich auf sein Live-Set. Ganz klassisch Nicola Cruz war hier allerdings nur der Opener und Closer. Dazwischen hat das Schlitzohr alles ausgepackt, was die elektronische Musik zu bieten hat. Das war mal straight, schnell und treibend, öfters noch zerbastelt und vertrackelt, mit Breaks und Cuts. Unterstützt von ordentlich trippigen Visuels. Halleluja, das war ein aufregender Ritt, mit dem ich nicht gerechnet habe.
Natanael Cano: Nur mal kurz aus Neugierde reingeschaut: Mexikanische Volkswaisen treffen auf Trap. Hm, okay. Interessant, aber irgendwie auch weird. Noch seltsamer, dass er 20 Minuten vor Ende seines Sets die Bühne verlassen hat, fünf Minuten später für einen Song zurückgekehrt ist. Das Publikum schien auch nicht gerade über-euphorisiert, um es mal vorsichtig auszudrücken.
Nathy Peluso: Die argentinische Songwriterin wurde mir von mehreren Seiten aus wärmstens ans Herz gelegt. Tatsächlich zählte ihr Set zu den Highlights meines Abends. Unglaublich charismatische Performance zwischen Soul, Pop, Salsa, Cumbia und Rap, untermalt von Ausdruckstänzen und Choereografien. Schade, dass beim letzten Drittel des Gigs eine große Abwanderung zur anderen Bühne statt fand. Für mich aber super, konnte ich doch besonders den letzten Track, der astreines Elektro-Feuerwerk war, von Näherem genießen. Ich war wie gefesselt von dieser energeladenen Aura, die da vorherrschte. Die Frau brennt!
C. Tangana: Definitiv der vollste Gig des gesamten Abends. Alle wollten den spanischen Rapper sehen, der mit El Madrileno eines der erfolgreichsten spanischsprachigen Alben 2021 veröffentlicht hat. Spannendes Storytelling-Set auf jeden Fall, das einmal durch die spanische Musikgeschichte flog und eher einem Theater/Musicalstück glich; entsprechend war auch die Bühne mit allerlei Requisiten ausgestattet. Mich hat es eher weniger abgeholt, was aber zu einen daran liegt, dass ich die Texte nicht verstanden habe und zum anderen immer noch ganz geflasht von Nathy Peluso war.
Tainy: Der Raggaeton-Produzent spielte in einer quadratischen und freischwebenden (?) DJ-Kanzel seine greatest Reggaeton-Hits, dazu gab's Rauchsäulen, Feuerwerk und den ganzen PiPaPo, den man von EDM-Shows kennt. Alle am Ausrasten, Tanzen und Mitsingen; ich kannte indes keinen einzigen Track und schlich mich schon nach kurzer Zeit zu...
Arca: Heftiges Elektro/Strobo-Gewitter in unglaublicher Geschwindigkeit, dem man nur sehr schwer folgen kann. Was stimmt mit ihr nicht?
Aber alleine ihr dabei zuzusehen, wie sie - oder zumindest ihre Silhouette - am Mischpult herumturnt, war schon sehr amüsant. Tanzen war nicht drin, für einige im Publikum fungierte sie aber gewiss als ganz gute Tripbedienung. Wäre wirklich sehr cooler Vor-Act für 100 Gecs gewesen, bei dem ich ganz vorne sicher echt Spaß gehabt hätte. Von weiter hin wirkte es eher befremdlich.
Wu Tang Clan: Kennt ihr das Gefühl, wenn man ein Set hört und bei jedem zweiten Song denkt: Ach geil, das kenn ich ja auch noch! Nun, beim Wu-Tang Clan war das nicht der Fall. Es war fast ein bisschen peinlich, die älteren Herrschaften über die Bühne hampeln zu sehen und bei J E D E M einzelnen verdammten Track Publikumsinteraktionen wie "We Say WU, You say TANG!" ertragen zu müssen. Oh Mann, genau jetzt hätte ich so viel Spaß bei 100 Gecs gehabt. Stattdessen höre ich zum zehnten mal "Everybody put your hands up for hip hop!" Naja, dem Publikum schien es gefallen zu haben. Für mich war es der Knirsch-Moment des Abends.
A$ap Rocky: Sein Set habe ich auch nicht so recht begriffen. Irgendwie ging jeder Track nur anderthalb Minute und wurde von einem eingespielten Nebelhorn oder Explosionsgeräusch unterbrochen. Alle um mich herum sind komplett ausgeflippt; ich konnte mir wenigstens mal ein Bild von seinem Auftritt machen. Fällt jetzt in die Kategorie "abgehakt".
Bicep: Während die meisten sich langsam gen Ausgang schlichen, brachte sich eine kleine aber feierwillige Meute in Position für einen Act, der mir noch lange in Erinnerung bleiben wird. Was für ein unglaublich prächtig durchkomponiertes Set, bei dem von der ersten bis zur letzten Sekunde einfach alles gestimmt hat: Der Sound, die Spannungsbögen, die Visuals, die Stimmung im Publikum. Richtige Serotoninräuber, diese beiden Halunken. Bicep werden in diesem Sommer ganz gewiss nicht nur tausende neue Fans auf den europäischen Festivals einsammeln, sondern sich gleich einen Platz im Elektronik-Olymp zementieren. Gleich neben Moderat
Wer in diesem Sommer die Gelegenheit bekommen sollte, Bicep live zu sehen: DO IT!
Und sonst? Sehr schön war mitzubekommen dass das Publikum super friedlich war und derbe Bock auf die Acts hatte. Wenn nicht gerade alle ihr Handy in die Höhe gereckt haben, (leider ein weitverbreitetes Phänomen während beinahe allen Gigs; zumindest bei den Hits), wurde meistens bis in die hintersten Reihe die Hüfte geschwungen. Pöbelige Stimmung oder übermäßig durche Leute hat man selbst zur voranschreitender Nachtstunde nicht mitbekommen. Ebenfalls angenehm zu beobachten war nicht nur ein total ausgeglichenes Alters- und Geschlechterverhältnis, sondern auch der recht hohe Anteil von LGTBQ+ Leuten. Besonders, wenn man bedenkt, das Lateinamerika weitaus stärker von Machismen geprägt ist als Zentraleuropa. Echt peacige Atmosphäre, was sicher auch am Line Up liegen mag.
Obwohl es dieses Mal also nicht ganz so fette internationale Hochkaräter wie in den Vorjahren gab, haben sich die umgerechnet rund 80 Euro für den Tag schon sehr gelohnt.
Freue mich schon wie Sau auf zukünftige BICEP-Gigs und bin sehr froh, Nathy Peluso kennengelernt zu haben.

Über das Drumherum will ich gar nicht viele Worte verlieren. Es war ein sehr gut organisiertes Eintagesfestival in einem schönen, relativ zentrumsnahen Park. Warteschlangen waren kaum vorhanden, vor den drei Bühnen war es nie zu voll, Dixies genug da und immer sauber, Getränke und Essen viel zu teuer, cashless. Zudem gab's ein Kettenkarrussell und eine Rollschuhdisko. Richtiger Wermutstropfen war, dass man - je nach Verfügbarkeit - nur ein weißes, unbedrucktes Festivalbändchen bekommen hat. Buh! Weitaus frecher ist aber, dass man eine Gebühr bezahlen muss, um sein Geld vom Chip wieder zu bekommen: In Mexiko 20 Pesos (ca. 1 Eur), außerhalb von Mexiko 20 Dollar. Während des Festivals konnte man sich das Geld nicht auszahlen lassen.
Und sooooo waren die Acts:
Eartheater: Eigenwilliger Art-Pop zu früher Stunde. Auch wenn Alexandra Drewchin zwischendurch richtig gagig unterwegs war und ihr DJ im Hintergrund gut am Bouncen war, konnte das nicht darüber hinwegtäuschen, dass beide zumindest am Anfang mit reichlich Soundproblemen zu kämpfen hatten. Spannende Performance, aber irgendwie etwas zu avantgardistisch, um in den Festivaltag zu starten. Vielleicht hat's auch nicht ganz gezündet, weil es Halbplayback war.
Nicola Cruz Live: Seine groovigen, melancholischen und von klassischer lateinamerikanischer Musik inspirierten Downtempo-Tunezzzzz habe ich auf meiner ersten Mexiko-Reise kennen und lieben gelernt. Umso gespannter war ich auf sein Live-Set. Ganz klassisch Nicola Cruz war hier allerdings nur der Opener und Closer. Dazwischen hat das Schlitzohr alles ausgepackt, was die elektronische Musik zu bieten hat. Das war mal straight, schnell und treibend, öfters noch zerbastelt und vertrackelt, mit Breaks und Cuts. Unterstützt von ordentlich trippigen Visuels. Halleluja, das war ein aufregender Ritt, mit dem ich nicht gerechnet habe.
Natanael Cano: Nur mal kurz aus Neugierde reingeschaut: Mexikanische Volkswaisen treffen auf Trap. Hm, okay. Interessant, aber irgendwie auch weird. Noch seltsamer, dass er 20 Minuten vor Ende seines Sets die Bühne verlassen hat, fünf Minuten später für einen Song zurückgekehrt ist. Das Publikum schien auch nicht gerade über-euphorisiert, um es mal vorsichtig auszudrücken.
Nathy Peluso: Die argentinische Songwriterin wurde mir von mehreren Seiten aus wärmstens ans Herz gelegt. Tatsächlich zählte ihr Set zu den Highlights meines Abends. Unglaublich charismatische Performance zwischen Soul, Pop, Salsa, Cumbia und Rap, untermalt von Ausdruckstänzen und Choereografien. Schade, dass beim letzten Drittel des Gigs eine große Abwanderung zur anderen Bühne statt fand. Für mich aber super, konnte ich doch besonders den letzten Track, der astreines Elektro-Feuerwerk war, von Näherem genießen. Ich war wie gefesselt von dieser energeladenen Aura, die da vorherrschte. Die Frau brennt!
C. Tangana: Definitiv der vollste Gig des gesamten Abends. Alle wollten den spanischen Rapper sehen, der mit El Madrileno eines der erfolgreichsten spanischsprachigen Alben 2021 veröffentlicht hat. Spannendes Storytelling-Set auf jeden Fall, das einmal durch die spanische Musikgeschichte flog und eher einem Theater/Musicalstück glich; entsprechend war auch die Bühne mit allerlei Requisiten ausgestattet. Mich hat es eher weniger abgeholt, was aber zu einen daran liegt, dass ich die Texte nicht verstanden habe und zum anderen immer noch ganz geflasht von Nathy Peluso war.
Tainy: Der Raggaeton-Produzent spielte in einer quadratischen und freischwebenden (?) DJ-Kanzel seine greatest Reggaeton-Hits, dazu gab's Rauchsäulen, Feuerwerk und den ganzen PiPaPo, den man von EDM-Shows kennt. Alle am Ausrasten, Tanzen und Mitsingen; ich kannte indes keinen einzigen Track und schlich mich schon nach kurzer Zeit zu...
Arca: Heftiges Elektro/Strobo-Gewitter in unglaublicher Geschwindigkeit, dem man nur sehr schwer folgen kann. Was stimmt mit ihr nicht?

Wu Tang Clan: Kennt ihr das Gefühl, wenn man ein Set hört und bei jedem zweiten Song denkt: Ach geil, das kenn ich ja auch noch! Nun, beim Wu-Tang Clan war das nicht der Fall. Es war fast ein bisschen peinlich, die älteren Herrschaften über die Bühne hampeln zu sehen und bei J E D E M einzelnen verdammten Track Publikumsinteraktionen wie "We Say WU, You say TANG!" ertragen zu müssen. Oh Mann, genau jetzt hätte ich so viel Spaß bei 100 Gecs gehabt. Stattdessen höre ich zum zehnten mal "Everybody put your hands up for hip hop!" Naja, dem Publikum schien es gefallen zu haben. Für mich war es der Knirsch-Moment des Abends.
A$ap Rocky: Sein Set habe ich auch nicht so recht begriffen. Irgendwie ging jeder Track nur anderthalb Minute und wurde von einem eingespielten Nebelhorn oder Explosionsgeräusch unterbrochen. Alle um mich herum sind komplett ausgeflippt; ich konnte mir wenigstens mal ein Bild von seinem Auftritt machen. Fällt jetzt in die Kategorie "abgehakt".
Bicep: Während die meisten sich langsam gen Ausgang schlichen, brachte sich eine kleine aber feierwillige Meute in Position für einen Act, der mir noch lange in Erinnerung bleiben wird. Was für ein unglaublich prächtig durchkomponiertes Set, bei dem von der ersten bis zur letzten Sekunde einfach alles gestimmt hat: Der Sound, die Spannungsbögen, die Visuals, die Stimmung im Publikum. Richtige Serotoninräuber, diese beiden Halunken. Bicep werden in diesem Sommer ganz gewiss nicht nur tausende neue Fans auf den europäischen Festivals einsammeln, sondern sich gleich einen Platz im Elektronik-Olymp zementieren. Gleich neben Moderat

Und sonst? Sehr schön war mitzubekommen dass das Publikum super friedlich war und derbe Bock auf die Acts hatte. Wenn nicht gerade alle ihr Handy in die Höhe gereckt haben, (leider ein weitverbreitetes Phänomen während beinahe allen Gigs; zumindest bei den Hits), wurde meistens bis in die hintersten Reihe die Hüfte geschwungen. Pöbelige Stimmung oder übermäßig durche Leute hat man selbst zur voranschreitender Nachtstunde nicht mitbekommen. Ebenfalls angenehm zu beobachten war nicht nur ein total ausgeglichenes Alters- und Geschlechterverhältnis, sondern auch der recht hohe Anteil von LGTBQ+ Leuten. Besonders, wenn man bedenkt, das Lateinamerika weitaus stärker von Machismen geprägt ist als Zentraleuropa. Echt peacige Atmosphäre, was sicher auch am Line Up liegen mag.
Obwohl es dieses Mal also nicht ganz so fette internationale Hochkaräter wie in den Vorjahren gab, haben sich die umgerechnet rund 80 Euro für den Tag schon sehr gelohnt.

Re: Festivalberichte
Für mich ging es am Wochenende endlich wieder mit dem Festivalleben los. In Den Haag stand für mich zum zweiten Mal das Rewire Festival an. Das Stadtfestival verteilt sich auf mehrere Theater, Kirchen und Clubs in zentraler Lage. Die meisten Locations sind innerhalb von wenigen Minuten zu erreichen und ermöglichen so sehr entspannte Bühnenwechsel. Unser Hostel war auch fast direkt neben dem großen Club Paard, wo am Abend und in der Nacht das Hauptprogramm auf der Bühne stand.
Nicht nur diesen kurzen Wege sorgten für ein super entspanntes und tolles Festivalwochenende, sondern auch die komplette Normalität. Für mich fühlte es sich so sehr nach Eskapismus und Freiheit an, wie man sie die letzten Jahre nicht mehr kannte. Da konnte die Musik fast schon nebensächlich werden, aber es gab trotzdem zahlreiche richtig gute Auftritte.
Am Freitag ging es in einem kleinen Theater mit Jameszoo’s Blind Group los. Geboten wurde sehr dynamischer Jazz mit einem Disklavier im Zentrum der Bühne. Dieses Klavier spielte sich quasi von selbst nach einer Vorgabe des Künstlers und konnte so ein richtig unmenschliches Spiel an den Tag legen. Es war nicht nur ein Gimmick, sondern auch eine klare Bereicherung der Musik. Jedenfalls war es ein wunderbarer Auftakt in das Festivalwochenende.
Danach ging es in das Koorenhuis. Auch hier handelt es sich um ein kleines Theater, aber die Stuhlreihen waren ausgebaut und so entstand schon Clubathmosphäre. Die Location hat auch wirklich sehr viel Charme und man fühlt sich wie im inneren einer Pyramide durch die Dachform. Hier waren wir zuerst bei Yama Warashi, die kurzfristig als Ersatz bestätigt wurde für einen der zahlreichen Ausfälle. Musikalisch war der Mix aus japanischer Folkmusik und Jazz nicht unbedingt meins, aber die Ansagen und Spielfreude war doch sehr ansteckend. Nicht nur das Publikum hatte wieder richtig Lust, sondern auch die Bands und das hat man wirklich oft sehr stark gemerkt.
Dies trifft auch auf den folgenden Act an gleicher Stelle zu. Mit Alabaster DePlume gab es das erste große Highlight des Wochenendes. In 45 Minuten wurden drei Spiritual Jazz Songs mit so viel Wucht und Kraft zelebriert, dass man nur begeistert sein konnte. Im Zusammenspiel mit einer wunderbaren Band war der Sound wirklich perfekt für eine Liveshow und fast ein wenig zu schnell vorbei. Zum Glück gibt es bald auch die Möglichkeit ihn in Deutschland zu sehen und für das aktuelle Album Gold, was etwas ruhiger ausfällt kann ich auch nur eine klare Empfehlung aussprechen.
Anschließend ging es einmal über die Straße ins Paard. Der klassische Club mit zwei Sälen war für den Abend dann sehr gut, aber leider muss man sagen war es dann kein zu passender Rahmen für Tirzah. Ihr Set war zwar gut und auch das Publikum reagierte toll darauf. So richtig wollte der Funke aber nicht überspringen. Vielleicht wäre eines der Theater für sie besser gewesen.
Zum Abschluss des Tages gab es zum Glück dann noch die passenden Clubsounds von The Bug. Das Set steigerte sich wunderbar und wurde zur puren Ekstase. Dafür sorgten auch die beiden Grime MCs Flowdan und Manga St. Hilare. Die letzten Minuten des Sets waren vor der Bühne ein einziger Moshpit voller positiver Energie. Es hat so viel Spaß gemacht Musik wieder live mit Körperkontakt zu spüren.
Der Samstag wurde für mich dann durch Eartheater eröffnet. Sie spielte in der großen Kirche ein akustisches Set mit kleinem Ensemble für ihr aktuelles Album Phoenix, welches für mich eines der größten Highlights der letzten Jahre war. Daher war ich sehr erfreut eine der wenigen Chancen zu bekommen es live zu erleben. Nach Angaben der Künstlerin ist es auch zu schwer das Album mit Ensemble richtig zu betouren, was durchaus schade ist. An diesem Abend hat man dann auch gemerkt, dass alles nicht ganz perfekt eingespielt war. Das sollte aber auch kaum überraschen, wenn nur ein Tag in dieser Konstellation geprobt wurde. Musikalisch war das dann auch richtig schön, aber auch nicht so sonderlich spektakulär. In Erinnerung dürften eher ihr extravagantes Outfit bleiben, was auch perfekt ihre ganze Persönlichkeit beschreibt. Auch die Ansagen zwischen den Songs glänzten nur so vor Humor und Extravaganz. Am Ende stand sie auch deutlich länger als geplant auf der Bühne und deshalb habe ich mir erstmal eine Pause gegönnt.
Anna von Hausswolff habe ich dadurch leider verpasst, aber es folgte einer der Momente für die man Festivals so liebt. Durch Zufall bin ich dann im Paard II bei Golin gelandet. Es gab sehr tanzbaren Hyperpop ganz nach meinem Geschmack. Sehr schön solche Musik auch endlich live zu spüren.
Danach ging es sofort zu Jenny Hval in den großen Saal. Sie spielte mit einer großen Band hauptsächlich die Songs des neuen Albums und es war wirklich sehr schön. Die Songstrukturen waren nur alle relativ ähnlich, weshalb ich dann etwas eher gegangen bin und nach einer kurzen Pause dann bei Flock war. Das Projekt aus der Londoner Jazzszene hatte bei dem Festival seinen ersten offiziellen Auftritt. Am Vorabend waren die meisten Musiker schon in der Begleitband von Alabaster DePlume und konnten auch hier ihre Spielfreude und Dynamik auf die Bühne bringen. Es kamen viele verschiedene Instrumente zum Einsatz unterstrichen von einem großartigen Schlagzeugeinsatz. Kurz vor Schluss habe ich dann nochmal die Bühne gewechselt und es gab Grime von dem ugandischen Rapper Ecko Bazz. Der kleine Saal war richtig voll und nach einer Weile bildete sich auch hier ein sehr positiver und unterhaltsamer Moshpit. Es gab auch einige politische Ansagen, die einen zwischenzeitlich wieder ein wenig in die Realität befördert haben.
Danach hatte ich eigentlich noch Lust ein wenig zu tanzen, aber die Müdigkeit in den Beinen hat mich dann doch eher ins Bett gezogen. Festivals sind dann doch auch eine schöne positive Anstrengung.
Den letzten Festivaltag starteten wir mit Jerusalem In My Heart. Es gab Ambient/Drone im königlichen Theater. Der Sound war ganz schön erdrückend und wurde zwischendurch durch Liveinstrumente aufgebrochen. Manchmal kann ich mit dem Genre was anfangen, aber hier war es nicht wirklich packend. Dafür sollten dann die kommenden Auftritte umso packender werden.
Am frühen Abend ging es in das neue Kulturzentrum Amare mit einem wunderschönen großen Konzertsaal. In den letzten Monaten war die Musik von Grouper immer mein Begleiter und eine große Konstante. Daher war meine Vorfreude doch sehr groß, auch wenn ich mir keine zu großen Hoffnungen machen wollte. Es folgte dann aber doch das Highlight des Festivals und ein unglaublich schönes und intensives Set. Liz Harris war ganz allein auf der großen Bühne und hat den Saal mit ihrem dichten und atmosphärischen Sound eingenommen. Es gab auch tolle Visuals dazu, aber ich muss gestehen ich war dann zwischendurch ganz woanders. Die Musik war allgegenwärtig, aber der Raum hat sich für mich immer mehr aufgelöst. Es war einfach wunderschön und ich habe mich besonders gefreut Headache endlich live zu hören. Was für eine Künstlerin und was für ein Auftritt. Mir haben da wirklich ein wenig die Worte gefehlt. So schön.
Danach ging es in das Theater, wo am Freitag schon alles begann. SKY H1 & Mika Oki lieferten dort ein Set ab, welches Ausflüge in sehr viele verschiedene elektronische Subgenres unternahm. Zur Musik gab es eine sehr kleine aber enorm effektive Lichtshow. Ich fühlte mich echt sehr gut unterhalten und dachte zwischendurch auch man hätte die Show eher in einen Club legen sollen, da es auch ein paar tanzbare Elemente gab. Eine der Entdeckungen des Wochenendes.
Zum Festivalabschluss ging es nochmal
in den Saal im Amare zu Caterina Barbieri. Sie ist bekannt für ihren Einsatz von modularen Synthesizern und diese kamen auch hier zum Einsatz und füllten den Saal schön mit ihrem druckvollen Sound aus. Zwischendurch kam noch ein Gesangsquartett auf die Bühne, welches für einen kleinen Bruch innerhalb der Show sorgte, aber dann doch wieder sehr gut eingebunden wurde im späteren Verlauf. Ein sehr toller musikalischer Abschluss des Festivals.
Abschließend kann ich nur sagen, dass es so schön war wieder Livemusik in einem normalen Rahmen zu erleben. Die musikalische Vielfalt des Festivals war auch perfekt. Es gab keinerlei Enttäuschungen und auch viele Neuentdeckungen. Wenn alles passt, bin ich auch nächstes Jahr wieder dabei.
Nicht nur diesen kurzen Wege sorgten für ein super entspanntes und tolles Festivalwochenende, sondern auch die komplette Normalität. Für mich fühlte es sich so sehr nach Eskapismus und Freiheit an, wie man sie die letzten Jahre nicht mehr kannte. Da konnte die Musik fast schon nebensächlich werden, aber es gab trotzdem zahlreiche richtig gute Auftritte.
Am Freitag ging es in einem kleinen Theater mit Jameszoo’s Blind Group los. Geboten wurde sehr dynamischer Jazz mit einem Disklavier im Zentrum der Bühne. Dieses Klavier spielte sich quasi von selbst nach einer Vorgabe des Künstlers und konnte so ein richtig unmenschliches Spiel an den Tag legen. Es war nicht nur ein Gimmick, sondern auch eine klare Bereicherung der Musik. Jedenfalls war es ein wunderbarer Auftakt in das Festivalwochenende.
Danach ging es in das Koorenhuis. Auch hier handelt es sich um ein kleines Theater, aber die Stuhlreihen waren ausgebaut und so entstand schon Clubathmosphäre. Die Location hat auch wirklich sehr viel Charme und man fühlt sich wie im inneren einer Pyramide durch die Dachform. Hier waren wir zuerst bei Yama Warashi, die kurzfristig als Ersatz bestätigt wurde für einen der zahlreichen Ausfälle. Musikalisch war der Mix aus japanischer Folkmusik und Jazz nicht unbedingt meins, aber die Ansagen und Spielfreude war doch sehr ansteckend. Nicht nur das Publikum hatte wieder richtig Lust, sondern auch die Bands und das hat man wirklich oft sehr stark gemerkt.
Dies trifft auch auf den folgenden Act an gleicher Stelle zu. Mit Alabaster DePlume gab es das erste große Highlight des Wochenendes. In 45 Minuten wurden drei Spiritual Jazz Songs mit so viel Wucht und Kraft zelebriert, dass man nur begeistert sein konnte. Im Zusammenspiel mit einer wunderbaren Band war der Sound wirklich perfekt für eine Liveshow und fast ein wenig zu schnell vorbei. Zum Glück gibt es bald auch die Möglichkeit ihn in Deutschland zu sehen und für das aktuelle Album Gold, was etwas ruhiger ausfällt kann ich auch nur eine klare Empfehlung aussprechen.

Anschließend ging es einmal über die Straße ins Paard. Der klassische Club mit zwei Sälen war für den Abend dann sehr gut, aber leider muss man sagen war es dann kein zu passender Rahmen für Tirzah. Ihr Set war zwar gut und auch das Publikum reagierte toll darauf. So richtig wollte der Funke aber nicht überspringen. Vielleicht wäre eines der Theater für sie besser gewesen.
Zum Abschluss des Tages gab es zum Glück dann noch die passenden Clubsounds von The Bug. Das Set steigerte sich wunderbar und wurde zur puren Ekstase. Dafür sorgten auch die beiden Grime MCs Flowdan und Manga St. Hilare. Die letzten Minuten des Sets waren vor der Bühne ein einziger Moshpit voller positiver Energie. Es hat so viel Spaß gemacht Musik wieder live mit Körperkontakt zu spüren.

Der Samstag wurde für mich dann durch Eartheater eröffnet. Sie spielte in der großen Kirche ein akustisches Set mit kleinem Ensemble für ihr aktuelles Album Phoenix, welches für mich eines der größten Highlights der letzten Jahre war. Daher war ich sehr erfreut eine der wenigen Chancen zu bekommen es live zu erleben. Nach Angaben der Künstlerin ist es auch zu schwer das Album mit Ensemble richtig zu betouren, was durchaus schade ist. An diesem Abend hat man dann auch gemerkt, dass alles nicht ganz perfekt eingespielt war. Das sollte aber auch kaum überraschen, wenn nur ein Tag in dieser Konstellation geprobt wurde. Musikalisch war das dann auch richtig schön, aber auch nicht so sonderlich spektakulär. In Erinnerung dürften eher ihr extravagantes Outfit bleiben, was auch perfekt ihre ganze Persönlichkeit beschreibt. Auch die Ansagen zwischen den Songs glänzten nur so vor Humor und Extravaganz. Am Ende stand sie auch deutlich länger als geplant auf der Bühne und deshalb habe ich mir erstmal eine Pause gegönnt.
Anna von Hausswolff habe ich dadurch leider verpasst, aber es folgte einer der Momente für die man Festivals so liebt. Durch Zufall bin ich dann im Paard II bei Golin gelandet. Es gab sehr tanzbaren Hyperpop ganz nach meinem Geschmack. Sehr schön solche Musik auch endlich live zu spüren.
Danach ging es sofort zu Jenny Hval in den großen Saal. Sie spielte mit einer großen Band hauptsächlich die Songs des neuen Albums und es war wirklich sehr schön. Die Songstrukturen waren nur alle relativ ähnlich, weshalb ich dann etwas eher gegangen bin und nach einer kurzen Pause dann bei Flock war. Das Projekt aus der Londoner Jazzszene hatte bei dem Festival seinen ersten offiziellen Auftritt. Am Vorabend waren die meisten Musiker schon in der Begleitband von Alabaster DePlume und konnten auch hier ihre Spielfreude und Dynamik auf die Bühne bringen. Es kamen viele verschiedene Instrumente zum Einsatz unterstrichen von einem großartigen Schlagzeugeinsatz. Kurz vor Schluss habe ich dann nochmal die Bühne gewechselt und es gab Grime von dem ugandischen Rapper Ecko Bazz. Der kleine Saal war richtig voll und nach einer Weile bildete sich auch hier ein sehr positiver und unterhaltsamer Moshpit. Es gab auch einige politische Ansagen, die einen zwischenzeitlich wieder ein wenig in die Realität befördert haben.
Danach hatte ich eigentlich noch Lust ein wenig zu tanzen, aber die Müdigkeit in den Beinen hat mich dann doch eher ins Bett gezogen. Festivals sind dann doch auch eine schöne positive Anstrengung.
Den letzten Festivaltag starteten wir mit Jerusalem In My Heart. Es gab Ambient/Drone im königlichen Theater. Der Sound war ganz schön erdrückend und wurde zwischendurch durch Liveinstrumente aufgebrochen. Manchmal kann ich mit dem Genre was anfangen, aber hier war es nicht wirklich packend. Dafür sollten dann die kommenden Auftritte umso packender werden.
Am frühen Abend ging es in das neue Kulturzentrum Amare mit einem wunderschönen großen Konzertsaal. In den letzten Monaten war die Musik von Grouper immer mein Begleiter und eine große Konstante. Daher war meine Vorfreude doch sehr groß, auch wenn ich mir keine zu großen Hoffnungen machen wollte. Es folgte dann aber doch das Highlight des Festivals und ein unglaublich schönes und intensives Set. Liz Harris war ganz allein auf der großen Bühne und hat den Saal mit ihrem dichten und atmosphärischen Sound eingenommen. Es gab auch tolle Visuals dazu, aber ich muss gestehen ich war dann zwischendurch ganz woanders. Die Musik war allgegenwärtig, aber der Raum hat sich für mich immer mehr aufgelöst. Es war einfach wunderschön und ich habe mich besonders gefreut Headache endlich live zu hören. Was für eine Künstlerin und was für ein Auftritt. Mir haben da wirklich ein wenig die Worte gefehlt. So schön.



Danach ging es in das Theater, wo am Freitag schon alles begann. SKY H1 & Mika Oki lieferten dort ein Set ab, welches Ausflüge in sehr viele verschiedene elektronische Subgenres unternahm. Zur Musik gab es eine sehr kleine aber enorm effektive Lichtshow. Ich fühlte mich echt sehr gut unterhalten und dachte zwischendurch auch man hätte die Show eher in einen Club legen sollen, da es auch ein paar tanzbare Elemente gab. Eine der Entdeckungen des Wochenendes.
Zum Festivalabschluss ging es nochmal
in den Saal im Amare zu Caterina Barbieri. Sie ist bekannt für ihren Einsatz von modularen Synthesizern und diese kamen auch hier zum Einsatz und füllten den Saal schön mit ihrem druckvollen Sound aus. Zwischendurch kam noch ein Gesangsquartett auf die Bühne, welches für einen kleinen Bruch innerhalb der Show sorgte, aber dann doch wieder sehr gut eingebunden wurde im späteren Verlauf. Ein sehr toller musikalischer Abschluss des Festivals.
Abschließend kann ich nur sagen, dass es so schön war wieder Livemusik in einem normalen Rahmen zu erleben. Die musikalische Vielfalt des Festivals war auch perfekt. Es gab keinerlei Enttäuschungen und auch viele Neuentdeckungen. Wenn alles passt, bin ich auch nächstes Jahr wieder dabei.

- SammyJankis
- Beiträge: 9107
- Registriert: So 13. Sep 2015, 14:46
Re: Festivalberichte
Etwas verspätet, aber egal. Ich war am 24.04 beim letzten Tag des Roadburn Festivals. Die Karte stammte noch aus 2020. Im Vergleich dazu hatte sich im Line Up einiges geändert, wobei eigentlich nur das Fehlen von Earth richtig geschmerzt hat, aber halt auch schon zweimal gesehen, was solls. War vor einigen Jahren schon einmal nen Tag da, für das ganze Wochenende hat es irgendwie noch nie gereicht. Im Vergleich zu damals gab es neue Locations, darunter auch eine ziemlich große. Hat sich in meinen Augen alles etwas entzerrt. Trotzdem musste man ab und an vor den kleineren Locations anstehen, aber ist letztendlich doch immer reingekommen. Essensangebote gab es reichlich, natürlich auch ziemlich teuer, aber ist man ja auf den Benelux-Festivals gewöhnt. Außerdem gab es Secret Shows, am Sonntag von Dawn Ray'd, die ich wirklich gerne mag, aber die Überschneidung mit Lingua Ignota verlieren sie halt.
Terzij de Horde - Nur noch die letzten 20-30 Minuten gesehen. Irgendwo zwischen Black Metal und Post-Metal einzuordnen. War ganz cool. Guter Start in den Tag. Generell habe ich das Gefühl, dass das Festival stark in Richtung Black Metal geshiftet ist. Der Anteil steigt auf jeden Fall an.
Liturgy - Ein-Frau-Black Metal-Projekt, auf das ich aufgrund des letztes Jahres erschienenen Albums aufmerksam geworden bin. Davon gab es allerdings nichts zu hören. Es war irgendein Roadburn-Special-Set. Ich blicke da um ehrlich zu sein nur schwer durch, weil es davon einfach zu viele gibt. Sie war auf jeden Fall nicht alleine auf der Bühne, sondern mit diversen Bläsern und Streichern. War schon etwas Besonderes, auch, wenn ich das jetzt nicht jeden Fall bräuchte, aber hat mich abgeholt.
Huntsmen - Haben ihre Platte "American Scrap" komplett gespielt. Roadburn Standard Kost irgendwo zwischen Doom und Sludge. Hat jetzt nicht mein Leben verändert, aber ich wurde recht gut unterhalten.
Lingua Ignota - Ich war wirklich gespannt, bisher auch nur ein einziges Mal gesehen. Es gab ein Podest auf der Bühne, mit Lampen bestückt. Sie war ganz alleine auf der Bühne, auf dem sie die meiste Zeit stand oder saß auf dem Podest. Sound kam vom Band, dazu Videos über die Leinwand, nur Songs der letztes Platte und sie hat gesungen. Klingt erstmal nicht so spektakulär, aber hat gepasst und es hat mich komplett umgehauen. Ich denke, dass alle mittlerweile ihre Geschichte hinter der letzten Platte kennen und es ist echt hart, wie sie gewisse Zeilen ("How do I break you, before you break me?") singt. Sie wirkt auf der Bühne so zerbrechlich, aber gleichzeitig unglaublich stark. Niemand hat geredet, die ganze Crowd war komplett drin. Es war absolut großartig auf eine sehr tragische Art und Weise. Wenn die Chance hat, die Dame dieses Jahr zu sehen, geht bitte einfach hin!
Mizmor - Auch son Act, den ich ständig lese ohne mich wirklich damit beschäftigt zu haben. Das Album "Cairn" wurde komplett gespielt und die Crowd war komplett begeistert. Ich fands auch ganz cool. Black Metal mit ein paar Anleihen in Richtung Post-Metal. Werde ich mich auf jeden Fall mal näher mit beschäftigen.
Hangman's Chair x Regarde Les Hommes Tomber - Special Set, ein Kollabo Set der beiden Bands. Find beide jeweils einzeln schon ganz cool. Zusammen hatte es allerdings ne ganz andere Wucht. Interessant auch die Aufteilung, bei der die Sänger jeweils am rechten und linken Rand der Bühne, fast versteckt, standen und gesungen haben. Es wurden Songs beider Bands gespielt, hatte das Gefühl, dass die Songs von Regarde Les Hommes Tomber nen Ticken besser ankamen, aber insgesamt wurde das Set ziemlich abgefeiert.
Lamp of Murmuur - Zurück zum reinen Black Metal und endlich mal mit Corpsepaint, holt mich immer komplett ab. Set war in Ordnung. Paar echt stabile Parts mit Geballer, aber dann auch wieder zwischendurch Abschnitte, bei denen sie mich komplett verloren haben. Würdem dem ganzen aber nochmal ne Chance geben.
Full of Hell - Haben "Garden of Burning Apparitions" komplett gespielt, allerdings auch nicht mehr. Deshalb war es nach 25 Minuten schon vorbei. Wie immer völlig fertiger Sound mit beeindruckender Leistung des Drummers und fieser Stimme des Sängers. Unterstützt wurde die Band von einem Mitglied von Primitive Man, der einige Noise-Sounds einbrachte. Hat es irgendwie noch chaotischer gemacht. War top.
Green Lung - Eigentlich ganz solider Stoner, aber zwei Dinge haben es für mich verdorben. Zum einen das Keyboard, hat absolut nichts Positives zum Sound beigetragen. Und der Sänger hatte leider eine schreckliche Stimme. Habe es dann nach 20 Minuten sein lassen und den Heimweg angetregen.
Terzij de Horde - Nur noch die letzten 20-30 Minuten gesehen. Irgendwo zwischen Black Metal und Post-Metal einzuordnen. War ganz cool. Guter Start in den Tag. Generell habe ich das Gefühl, dass das Festival stark in Richtung Black Metal geshiftet ist. Der Anteil steigt auf jeden Fall an.
Liturgy - Ein-Frau-Black Metal-Projekt, auf das ich aufgrund des letztes Jahres erschienenen Albums aufmerksam geworden bin. Davon gab es allerdings nichts zu hören. Es war irgendein Roadburn-Special-Set. Ich blicke da um ehrlich zu sein nur schwer durch, weil es davon einfach zu viele gibt. Sie war auf jeden Fall nicht alleine auf der Bühne, sondern mit diversen Bläsern und Streichern. War schon etwas Besonderes, auch, wenn ich das jetzt nicht jeden Fall bräuchte, aber hat mich abgeholt.
Huntsmen - Haben ihre Platte "American Scrap" komplett gespielt. Roadburn Standard Kost irgendwo zwischen Doom und Sludge. Hat jetzt nicht mein Leben verändert, aber ich wurde recht gut unterhalten.
Lingua Ignota - Ich war wirklich gespannt, bisher auch nur ein einziges Mal gesehen. Es gab ein Podest auf der Bühne, mit Lampen bestückt. Sie war ganz alleine auf der Bühne, auf dem sie die meiste Zeit stand oder saß auf dem Podest. Sound kam vom Band, dazu Videos über die Leinwand, nur Songs der letztes Platte und sie hat gesungen. Klingt erstmal nicht so spektakulär, aber hat gepasst und es hat mich komplett umgehauen. Ich denke, dass alle mittlerweile ihre Geschichte hinter der letzten Platte kennen und es ist echt hart, wie sie gewisse Zeilen ("How do I break you, before you break me?") singt. Sie wirkt auf der Bühne so zerbrechlich, aber gleichzeitig unglaublich stark. Niemand hat geredet, die ganze Crowd war komplett drin. Es war absolut großartig auf eine sehr tragische Art und Weise. Wenn die Chance hat, die Dame dieses Jahr zu sehen, geht bitte einfach hin!
Mizmor - Auch son Act, den ich ständig lese ohne mich wirklich damit beschäftigt zu haben. Das Album "Cairn" wurde komplett gespielt und die Crowd war komplett begeistert. Ich fands auch ganz cool. Black Metal mit ein paar Anleihen in Richtung Post-Metal. Werde ich mich auf jeden Fall mal näher mit beschäftigen.
Hangman's Chair x Regarde Les Hommes Tomber - Special Set, ein Kollabo Set der beiden Bands. Find beide jeweils einzeln schon ganz cool. Zusammen hatte es allerdings ne ganz andere Wucht. Interessant auch die Aufteilung, bei der die Sänger jeweils am rechten und linken Rand der Bühne, fast versteckt, standen und gesungen haben. Es wurden Songs beider Bands gespielt, hatte das Gefühl, dass die Songs von Regarde Les Hommes Tomber nen Ticken besser ankamen, aber insgesamt wurde das Set ziemlich abgefeiert.
Lamp of Murmuur - Zurück zum reinen Black Metal und endlich mal mit Corpsepaint, holt mich immer komplett ab. Set war in Ordnung. Paar echt stabile Parts mit Geballer, aber dann auch wieder zwischendurch Abschnitte, bei denen sie mich komplett verloren haben. Würdem dem ganzen aber nochmal ne Chance geben.
Full of Hell - Haben "Garden of Burning Apparitions" komplett gespielt, allerdings auch nicht mehr. Deshalb war es nach 25 Minuten schon vorbei. Wie immer völlig fertiger Sound mit beeindruckender Leistung des Drummers und fieser Stimme des Sängers. Unterstützt wurde die Band von einem Mitglied von Primitive Man, der einige Noise-Sounds einbrachte. Hat es irgendwie noch chaotischer gemacht. War top.
Green Lung - Eigentlich ganz solider Stoner, aber zwei Dinge haben es für mich verdorben. Zum einen das Keyboard, hat absolut nichts Positives zum Sound beigetragen. Und der Sänger hatte leider eine schreckliche Stimme. Habe es dann nach 20 Minuten sein lassen und den Heimweg angetregen.
There is panic on the streets
Lastfm
Lastfm
Re: Festivalberichte
Die aktuelle LP "Submission and Slavery" kann ich dir ans Herz legen. Ziemlich schräge Band mit diesem BM/Goth/Post Punk Sound. Taugen mir aber sehrSammyJankis hat geschrieben: ↑Mo 9. Mai 2022, 19:05Lamp of Murmuur - Zurück zum reinen Black Metal und endlich mal mit Corpsepaint, holt mich immer komplett ab. Set war in Ordnung. Paar echt stabile Parts mit Geballer, aber dann auch wieder zwischendurch Abschnitte, bei denen sie mich komplett verloren haben. Würdem dem ganzen aber nochmal ne Chance geben.

Life taught a lesson how to stay sane | Take a long walk, let it sink in | I'd rather grow than only win!
- SammyJankis
- Beiträge: 9107
- Registriert: So 13. Sep 2015, 14:46
Re: Festivalberichte
Ich war gestern in Oberhausen in der Turbinenhalle beim Punk in Drublic. Neben der Musik gab auf der Veranstaltung auch noch ein Craftbeer Festival, davon habe ich nichts mitbekommen. Originalpreis war glaube ich so 50-60 Euro, zu teuer für mich. Habe dann Kleinanzeigen etc. bemüht und konnte nen Ticket für nen Zwanni schießen. Das Leben meinte es gut mit mir. Die Veranstaltung sollte eigentlich als Open Air stattfinden, wurde aber aufgrund mäßiger Verkaufszahlen in die Turbinenhalle verlegt. Diese war allerdings gut gefüllt. Es ist schon etwas länger her, dass ich in der Turbinenhalle 1 war und ich habe es nicht vermisst, denn der Sound war zum Großteil völlige Grütze, das hat sich auf jeden Fall nicht verändert. Das Publikum war sehr alt, was vielleicht auch am Eintrittspreis lag. Anstrengend war es trotzdem. Das war die bisher größte Veranstaltung für mich seit 2020 und ich habe vieles nicht vermisst. Päärchen, die vor einem wild rummachen. Menschen, die ihr halbvolles, überteuertes Bier in die Menge werfen. Schwitzende Oberkörperfrei Dudes, lass halt einfach dein Shirt an. Am schlimmsten finde ich allerdings die allgemeine Distanzlosigkeit. Ständig wird man ungefragt angefasst als wäre es völlig normal und irgendwie lustig. Jo Dude, nur weil wir zufällig die gleiche Musik hören, heißt das noch lange nicht, dass wir Freunde sind, also verpiss dich. Man könnte meinen, dass ich Menschen nicht so mag, ist sicherlich auch was dran. Zu den Bands, die ich gesehen habe:
Ignite - Mit neuem Sänger unterwegs. War sehr skeptisch, da ich die Band ne Zeit lang wirklich gerne mochte und die Stimme des alten Sängers ziemlich markant war, aber der neue Dude macht seine Sache echt gut, ein würdiger Ersatz. Die Band hat vor Kurzem eine neue Platte rausgebracht. Davon gab es natürlich ein paar Songs. Ansonsten vor allem Klassiker der ersten Alben, "Poverty for All", "Bleeding", etc. Das U2 Cover wurde natürlich auch gespielt. Crowd war gut aufgelegt, es wurde viel gepogt. Zum Abschluss gab es "Veteran", war schon ganz nett. Besser als erwartet, auch wenn der Sound schlecht war.
Talco - Ich hasse Ska, ich verstehe das nicht. Alles klingt gleich, es ist so nervige Musik und die Leute feiern es unfassbar ab. Diese 40 Minuten bekomme ich nicht mehr wieder. Es grenzte an Körperverletzung.
Me First and the Gimme Gimmes - Das war zeimlich unterhaltsam. Freshe Outfits plus alte Coversongs, Neil Diamond, John Denver usw. auf Punk gemünzt. Die Stimmung im Publikum war wirklich ausgelassen und auch die Band hatte ihren Spaß. Müsst ich jetzt nicht solo sehen, aber auf einem Festival würde ich mir das auf jeden Fall nochmal geben.
NOFX - Das hat Spaß gemacht, eine typische Show der Band. 75 Minuten Hits aus allen Schaffensphasen. Die Crowd war von Anfang an voll drin und es war schon deutlich, für wen die Leute an dem Abend da waren. Blutpogo, Crowdsurfing, etc.. Es war doch einiges los vor der Bühne. Dazu natürlich die üblichen Blödeleien auf der Bühne. Viel Pipi-Kaka-Ficken Witze, manchmal ganz lustig, manchmal geht so, man kennt es. Fat Mike hat einige Male seine Einsätze vom allerfeinsten verkackt, sodass Songs neu begonnen werden mussten, aber auch das gehört irgendwie dazu. Gucke die Band von den großen Punk Bands auf jeden Fall am liebsten und würde die Veranstaltung bei Gelegenheit auch trotz des stressigen Publikums wieder besuchen, aber nicht für den Originalpreis.
Ignite - Mit neuem Sänger unterwegs. War sehr skeptisch, da ich die Band ne Zeit lang wirklich gerne mochte und die Stimme des alten Sängers ziemlich markant war, aber der neue Dude macht seine Sache echt gut, ein würdiger Ersatz. Die Band hat vor Kurzem eine neue Platte rausgebracht. Davon gab es natürlich ein paar Songs. Ansonsten vor allem Klassiker der ersten Alben, "Poverty for All", "Bleeding", etc. Das U2 Cover wurde natürlich auch gespielt. Crowd war gut aufgelegt, es wurde viel gepogt. Zum Abschluss gab es "Veteran", war schon ganz nett. Besser als erwartet, auch wenn der Sound schlecht war.
Talco - Ich hasse Ska, ich verstehe das nicht. Alles klingt gleich, es ist so nervige Musik und die Leute feiern es unfassbar ab. Diese 40 Minuten bekomme ich nicht mehr wieder. Es grenzte an Körperverletzung.
Me First and the Gimme Gimmes - Das war zeimlich unterhaltsam. Freshe Outfits plus alte Coversongs, Neil Diamond, John Denver usw. auf Punk gemünzt. Die Stimmung im Publikum war wirklich ausgelassen und auch die Band hatte ihren Spaß. Müsst ich jetzt nicht solo sehen, aber auf einem Festival würde ich mir das auf jeden Fall nochmal geben.
NOFX - Das hat Spaß gemacht, eine typische Show der Band. 75 Minuten Hits aus allen Schaffensphasen. Die Crowd war von Anfang an voll drin und es war schon deutlich, für wen die Leute an dem Abend da waren. Blutpogo, Crowdsurfing, etc.. Es war doch einiges los vor der Bühne. Dazu natürlich die üblichen Blödeleien auf der Bühne. Viel Pipi-Kaka-Ficken Witze, manchmal ganz lustig, manchmal geht so, man kennt es. Fat Mike hat einige Male seine Einsätze vom allerfeinsten verkackt, sodass Songs neu begonnen werden mussten, aber auch das gehört irgendwie dazu. Gucke die Band von den großen Punk Bands auf jeden Fall am liebsten und würde die Veranstaltung bei Gelegenheit auch trotz des stressigen Publikums wieder besuchen, aber nicht für den Originalpreis.
There is panic on the streets
Lastfm
Lastfm
- SammyJankis
- Beiträge: 9107
- Registriert: So 13. Sep 2015, 14:46
Re: Festivalberichte
Ich war gestern auf dem Sommerkult Festival. Dabei handelt es sich um das kostenlose Campusfestival der Uni Düsseldorf. Das Ganze findet auf einem Parkplatz der Universität ab. Neben Musik gab es eine Kleidertauschbörse und eine Wand zum Sprayen, war ganz cool. Essens- und Getränkestände waren rar gesät, lange Schlangen die Folge. Dabei war es gar nicht mal so voll, also das Gelände fasst deutlich mehr Menschen. Generell war ich negativ überrascht, wie schlecht das Festival an einer Uni mit mehr als 30k Studierenden ankommt. Unabhängig davon, ob ich die Acts mag, muss man schon sagen, dass das Booking durchaus in Ordnung ist und zum Teil verhältnismäßig große und zur Zeit auch angesagte Acts präsentiert wurden. Eigentlich eine gute Ausgangslage. Naja, ansonsten immer wieder klasse, wenn Leute ihre Hunde zu solchen Veranstaltungen mitnehmen. Da krieg ich direkt Puls. Zu den Acts:
Leonora - Soul-Sängerin, die mit großer Begleitband am Start war. Plätscherte in meinen Augen so vor sich hin. Hat mich absolut nicht abgeholt, aber war im Endeffekt ein solider Start, sodass die Leute ankommen und das Gelände auschecken konnten.
Novaa - Sängerin aus Berlin, die mit Drummer unterwegs war. Recht elektronisch angehauchter Pop. Paar schnelle tanzbare Nummern, paar ruhige Tracks, ein solider Mix. Ist jetzt nicht zu 100 Prozent mein Fall, aber ich wurde ganz gut unterhalten.
Mia Morgan - Hatte das Gefühl, dass hier wirklich viele Die Hard Fans am Start waren. Ich kenne sowohl die aktuelle Platte als auch die "Gruftpop" EP und kann durchaus verstehen, warum sie gerade einigermaßen durchstartet, auch, wenn ich mir das Zuhause jetzt nicht geben muss. Live wars auch echt cool. Sie kann wirklich gut singen, hat die Crowd unter Kontrolle. Dazu vernüftige Ansagen zu wichtigen Themen. Vor der Bühne kam auch zum ersten Mal so richtig Stimmung auf. Insgesamt klasse Gig. Würde dafür kein Geld zahlen, aber auf einem Festival, gerne wieder.
Haiyti - Für ein kostenloses Campusfest eine echt große Buchung. Hier war auch der Stimmungshöhepunkt. Viel Pogo, viele textsichere Leute. Zu Beginn war der Gesang zu leise, was aber schnell behoben wurde, und auch das Autotune hat immer wieder etwas Probleme bereitet. Es war verschmerzbar. Gefühlt wurden 38 Songs gespielt. Zu Beginn eher langsamere Beats, zum Ende hin waren es mehr Techno als Hip Hop Beats. Die Crowd hat es abgefeiert, ich war skeptisch vor dem Set, aber hab mich auch nicht gelangweilt. War ganz nett.
Nepumuk - Mein persönliches Highlight, aber völlig deplatziert. War bei der Bekanntgabe des Timetables schon verwirrt, warum er den Tag abschließen soll und meine Bedenken wurden bestätigt. Es macht einfach wenig Sinn, wenn man nach einem Krawall-Act wie Haiyti (gar nicht negativ gemeint an dieser Stelle) Rap a la Retrogott & Hulk Hodn auf die Bühne stellt. Hatte nicht das Gefühl, dass viele Leute das Ganze vernüftig aufnehmen konnten. Dabei war die Show echt fresh. Simple Old School Beats, gute Texte, aber halt nur zum Kopfnicken geeignet. Ich hatte trotzdem meinen Spaß und bin glücklich nach Hause gefahren.
Leonora - Soul-Sängerin, die mit großer Begleitband am Start war. Plätscherte in meinen Augen so vor sich hin. Hat mich absolut nicht abgeholt, aber war im Endeffekt ein solider Start, sodass die Leute ankommen und das Gelände auschecken konnten.
Novaa - Sängerin aus Berlin, die mit Drummer unterwegs war. Recht elektronisch angehauchter Pop. Paar schnelle tanzbare Nummern, paar ruhige Tracks, ein solider Mix. Ist jetzt nicht zu 100 Prozent mein Fall, aber ich wurde ganz gut unterhalten.
Mia Morgan - Hatte das Gefühl, dass hier wirklich viele Die Hard Fans am Start waren. Ich kenne sowohl die aktuelle Platte als auch die "Gruftpop" EP und kann durchaus verstehen, warum sie gerade einigermaßen durchstartet, auch, wenn ich mir das Zuhause jetzt nicht geben muss. Live wars auch echt cool. Sie kann wirklich gut singen, hat die Crowd unter Kontrolle. Dazu vernüftige Ansagen zu wichtigen Themen. Vor der Bühne kam auch zum ersten Mal so richtig Stimmung auf. Insgesamt klasse Gig. Würde dafür kein Geld zahlen, aber auf einem Festival, gerne wieder.
Haiyti - Für ein kostenloses Campusfest eine echt große Buchung. Hier war auch der Stimmungshöhepunkt. Viel Pogo, viele textsichere Leute. Zu Beginn war der Gesang zu leise, was aber schnell behoben wurde, und auch das Autotune hat immer wieder etwas Probleme bereitet. Es war verschmerzbar. Gefühlt wurden 38 Songs gespielt. Zu Beginn eher langsamere Beats, zum Ende hin waren es mehr Techno als Hip Hop Beats. Die Crowd hat es abgefeiert, ich war skeptisch vor dem Set, aber hab mich auch nicht gelangweilt. War ganz nett.
Nepumuk - Mein persönliches Highlight, aber völlig deplatziert. War bei der Bekanntgabe des Timetables schon verwirrt, warum er den Tag abschließen soll und meine Bedenken wurden bestätigt. Es macht einfach wenig Sinn, wenn man nach einem Krawall-Act wie Haiyti (gar nicht negativ gemeint an dieser Stelle) Rap a la Retrogott & Hulk Hodn auf die Bühne stellt. Hatte nicht das Gefühl, dass viele Leute das Ganze vernüftig aufnehmen konnten. Dabei war die Show echt fresh. Simple Old School Beats, gute Texte, aber halt nur zum Kopfnicken geeignet. Ich hatte trotzdem meinen Spaß und bin glücklich nach Hause gefahren.
There is panic on the streets
Lastfm
Lastfm
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 14 Gäste