Contra-Thread
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Re: Contra-Thread
Das ist doch nicht viel. Da scheitert's dann eher am Rechner.
Skype braucht bei mir auch 400 MB.
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Re: Contra-Thread
Wir sollen bis Ostern alle Sachen aus dem Büro räumen, da es zum Monatsende komplett geschlossen wird. Immerhin soll es nicht zu Kurzarbeit kommen. Es fühlt sich trotzdem alles so unglaublich sinnlos an.
Re: Contra-Thread
Nach 24 Jahren hat mit Secondspin mein liesbster US Online-Secondhandshop geschlossen.
Hab da die letzten Jahre doch sehr viel zu super Preisen bestellt. RIP!
https://www.secondspin.com/stores/ss/

Hab da die letzten Jahre doch sehr viel zu super Preisen bestellt. RIP!
https://www.secondspin.com/stores/ss/
808s und nichts fühl'n, alles, was ich kenn
Jeden Sonntagmorgen in der Kirche verbrenn'n
Für 'n paar Schmetterlinge an 'nem grauen Tag
Die Liebe ist tot und wenn nicht, dann stech ich nach...
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Re: Contra-Thread
Diese ganze Corona-Scheiße geht mir mittlerweile hart auf den Zeiger.
Ich kann mich zu nichts aufraffen, hab den ganzen Tag scheiß Laune. Das nervt.
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Re: Contra-Thread
Eine gute Freundin hat gerade dieses Video hier geteilt:
Trigger-Warnung: Ziemlich viel Bullshit
Ich bin gerade ein bisschen fassungslos, was für ein Bullshit das ist. Leider ist das nur der Hoehepunkt eines Prozess bei ihr, den ich so gar nicht nachvollziehen kann.
Trigger-Warnung: Ziemlich viel Bullshit
Ich bin gerade ein bisschen fassungslos, was für ein Bullshit das ist. Leider ist das nur der Hoehepunkt eines Prozess bei ihr, den ich so gar nicht nachvollziehen kann.
¯\_(ツ)_/¯
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Re: Contra-Thread
Eine kleine Geschichte zur Anrechnung von Studienleistungen in einem medizinischen Fach:
Ich habe Mitte Februar diesbezüglich eine Mail an die dafür zuständige Person an meiner Uni geschrieben, nennen wir sie Person A, und nach dem Vorgehen gefragt. Person A hat mir geantwortet dass ich beim zuständig Landesprüfungsamt einen Antrag stellen muss. Habe also eine Mail an das zuständige Landesprüfungsamt geschrieben, bekam eine Antwortmail mit Paragraphenreiterei at its best, in der im Endeffekt nur stand: "Stellen Sie einen schriftlichen Antrag!". Also schriftlichen Antrag gestellt. Das war Ende Februar. Seitdem gab es keine Antwort. Letzte Woche habe ich beim Landesprüfungsamt nachgehakt und wurde an Person B verwiesen. Person B war aber leider nicht da, also eine Mail an Person B geschrieben. Heute gab es die Antwort:
Person B hat meinen Antrag an Person A weitergeleitet. Person A benötigt allerdings noch weitere Infotmationen.
Ich habe Mitte Februar diesbezüglich eine Mail an die dafür zuständige Person an meiner Uni geschrieben, nennen wir sie Person A, und nach dem Vorgehen gefragt. Person A hat mir geantwortet dass ich beim zuständig Landesprüfungsamt einen Antrag stellen muss. Habe also eine Mail an das zuständige Landesprüfungsamt geschrieben, bekam eine Antwortmail mit Paragraphenreiterei at its best, in der im Endeffekt nur stand: "Stellen Sie einen schriftlichen Antrag!". Also schriftlichen Antrag gestellt. Das war Ende Februar. Seitdem gab es keine Antwort. Letzte Woche habe ich beim Landesprüfungsamt nachgehakt und wurde an Person B verwiesen. Person B war aber leider nicht da, also eine Mail an Person B geschrieben. Heute gab es die Antwort:
Person B hat meinen Antrag an Person A weitergeleitet. Person A benötigt allerdings noch weitere Infotmationen.

There is panic on the streets
Lastfm
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Re: Contra-Thread
Durch das neue Verbot von Großveranstaltungen in Berlin bis 24.10. werden viele schon verschobene Termine noch einmal verschoben werden müssen. Deprimiert doppelt.
Wir wollen die Freiheit der Welt und Straßen aus Zucker
Re: Contra-Thread
Ich denke in diesem Jahr wird kaum noch was möglich sein und es werden extrem viele Sachen nochmal verschobene werden bzw. gecancelled, weil es einfach keine Termine gibt.
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Re: Contra-Thread
Meine grüne Feel-Good-Nachbarschaft geht mir so langsam aber sicher gewaltig auf den Keks. Nicht nur, dass um 19 Uhr immer noch Leute "für die Personen in der Pflege" klatschen, obwohl gefühlt schon jede Pflegerin deutlich gemacht hat, dass es zynischer kaum geht, nein, seit sieben Wochen jeden Tag um 18 Uhr muss ich mir so einen Leierkasten-Kack anhören, der einzig und allein dem Selbstzweck dient. Nachdem wir jetzt einen Zettel für Musikwünsche erhalten haben, habe ich mich dann heute mal getraut, eine freundliche SMS zu schreiben. Dass davon etwas angenommen wird, wage ich allerdings zu bezweifeln. (Kompromiss wäre ja durchaus möglich, z.B. NICHT täglich?!!)
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Re: Contra-Thread
Find auch diesen Hang, sich durch pure Symbolik mit etwas zu solidarisieren exemplarisch für die Selbstgefälligkeit vieler (im Selbstverständnis) Linker und Grüner. Mit Metallstrohhalmen gegen den Klimawandel und mit Klatschen gegen Corona das Gefühl kriegen, richtig was getan zu haben um sich nicht mit der anstrengenden Systemfrage auseinandersetzen zu müssen.dattelpalme hat geschrieben: ↑Mo 4. Mai 2020, 14:22Meine grüne Feel-Good-Nachbarschaft geht mir so langsam aber sicher gewaltig auf den Keks. Nicht nur, dass um 19 Uhr immer noch Leute "für die Personen in der Pflege" klatschen, obwohl gefühlt schon jede Pflegerin deutlich gemacht hat, dass es zynischer kaum geht, nein, seit sieben Wochen jeden Tag um 18 Uhr muss ich mir so einen Leierkasten-Kack anhören, der einzig und allein dem Selbstzweck dient. Nachdem wir jetzt einen Zettel für Musikwünsche erhalten haben, habe ich mich dann heute mal getraut, eine freundliche SMS zu schreiben. Dass davon etwas angenommen wird, wage ich allerdings zu bezweifeln. (Kompromiss wäre ja durchaus möglich, z.B. NICHT täglich?!!)

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Re: Contra-Thread
Hatte eher an Slime gedacht...
@Quadro, dem ist nichts hinzuzufügen. Fremdscham wird auf eine neue Ebene gehoben.
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Re: Contra-Thread
Trigger mich nicht.Quadrophobia hat geschrieben: ↑Mo 4. Mai 2020, 15:53Find auch diesen Hang, sich durch pure Symbolik mit etwas zu solidarisieren exemplarisch für die Selbstgefälligkeit vieler (im Selbstverständnis) Linker und Grüner. Mit Metallstrohhalmen gegen den Klimawandel und mit Klatschen gegen Corona das Gefühl kriegen, richtig was getan zu haben um sich nicht mit der anstrengenden Systemfrage auseinandersetzen zu müssen.dattelpalme hat geschrieben: ↑Mo 4. Mai 2020, 14:22Meine grüne Feel-Good-Nachbarschaft geht mir so langsam aber sicher gewaltig auf den Keks. Nicht nur, dass um 19 Uhr immer noch Leute "für die Personen in der Pflege" klatschen, obwohl gefühlt schon jede Pflegerin deutlich gemacht hat, dass es zynischer kaum geht, nein, seit sieben Wochen jeden Tag um 18 Uhr muss ich mir so einen Leierkasten-Kack anhören, der einzig und allein dem Selbstzweck dient. Nachdem wir jetzt einen Zettel für Musikwünsche erhalten haben, habe ich mich dann heute mal getraut, eine freundliche SMS zu schreiben. Dass davon etwas angenommen wird, wage ich allerdings zu bezweifeln. (Kompromiss wäre ja durchaus möglich, z.B. NICHT täglich?!!)
Sonst mit Mülheim Asozial kontern.
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Re: Contra-Thread
Klar, die gehen auch. „Linke Spießer“ und „Deutschland muss sterben“ wären da sicherlich auch in der engeren Auswahl. Allgemein muss ich aber zugeben, dass da eher der Wunsch Vater des Gedankens ist.
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Re: Contra-Thread
Quadrophobia hat geschrieben: ↑Mo 4. Mai 2020, 15:53Find auch diesen Hang, sich durch pure Symbolik mit etwas zu solidarisieren exemplarisch für die Selbstgefälligkeit vieler (im Selbstverständnis) Linker und Grüner. Mit Metallstrohhalmen gegen den Klimawandel und mit Klatschen gegen Corona das Gefühl kriegen, richtig was getan zu haben um sich nicht mit der anstrengenden Systemfrage auseinandersetzen zu müssen.dattelpalme hat geschrieben: ↑Mo 4. Mai 2020, 14:22Meine grüne Feel-Good-Nachbarschaft geht mir so langsam aber sicher gewaltig auf den Keks. Nicht nur, dass um 19 Uhr immer noch Leute "für die Personen in der Pflege" klatschen, obwohl gefühlt schon jede Pflegerin deutlich gemacht hat, dass es zynischer kaum geht, nein, seit sieben Wochen jeden Tag um 18 Uhr muss ich mir so einen Leierkasten-Kack anhören, der einzig und allein dem Selbstzweck dient. Nachdem wir jetzt einen Zettel für Musikwünsche erhalten haben, habe ich mich dann heute mal getraut, eine freundliche SMS zu schreiben. Dass davon etwas angenommen wird, wage ich allerdings zu bezweifeln. (Kompromiss wäre ja durchaus möglich, z.B. NICHT täglich?!!)
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Auch wenn ich deine Aussage im Kern verstehe und da in Teilen mitgehe, ist sie am Ende doch auch ziemlich schwarz-weißer gedacht. Wer von uns kann schon sagen, ob der kritisierte Mitmensch am Ende des Tages nicht doch viel mehr leistet als nur etwa Metallstrohhalme zu verwenden oder für Pfleger zu klatschen? Ist es am Ende wirklich so schlimm, wenn Leute ihre guten Tugenden der Öffentlichkeit mitteilen und damit anderen als Inspiration dienen, selbst wenn es sich nur um Trivialitäten des Alltags handelt?
Der Grat an sinnvoller Methodenkritik und einem sich (gerade in linken Kreisen tyoischen) Abarbeiten an der eigenen Szene ist da manchmal sehr, sehr schmal. Und ist die öffentlich geäußerte Kritik am Ende nicht schon wieder selbst virtue signaling?
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Re: Contra-Thread
Natürlich sind da auch genug korrekte Leute bei. Aber trotzdem ist es wichtig Leuten nochmal klarzumachen, dass viel symbolischer Kram einfach niemandem weiterhilft.
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Re: Contra-Thread
absolut korrekt, übrigens genauso wenig wie das Putzen von Stolpersteinen oder Studierende, die über die Systemfragen debattieren. Aber dennoch kann ich beidem einiges abgewinnen, denn die Symbolik des einen kann zur Aktion des anderen führen, und in der Lebensrealität vieler Menschen ist aktive Teilhabe an Verbesserung einfach nicht möglich, so dass dann mitunter nicht viel mehr bleibt als das symbolische Beklatschen. Mag sicherlich auch viele Adressaten geben, die sich über solche kleinen Gesten freuen.Declan_de_Barra hat geschrieben: ↑Mo 4. Mai 2020, 16:51Natürlich sind da auch genug korrekte Leute bei. Aber trotzdem ist es wichtig Leuten nochmal klarzumachen, dass viel symbolischer Kram einfach niemandem weiterhilft.
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Re: Contra-Thread
Ich finde durchaus, dass Stolperstein putzen eine wichtige Rolle spielt.
Man sollte schon kritisieren, dass Menschen aus der Pflege nichts vom Klatschen haben. Erst Recht, wenn dadurch das wirkliche Problem gekonnt umschifft wird. Dass es für einige Leute die einzige Möglichkeit ist, ist hingegen auch klar.
Man sollte schon kritisieren, dass Menschen aus der Pflege nichts vom Klatschen haben. Erst Recht, wenn dadurch das wirkliche Problem gekonnt umschifft wird. Dass es für einige Leute die einzige Möglichkeit ist, ist hingegen auch klar.
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Re: Contra-Thread
I doubt it. Das Thema, dass Krankenpfleger*innen zu schlecht bezahlt werden, ist jetzt auch nix Neues und wurde sogar bundesweit noch weit vor Corona relativ intensiv diskutiert. Passiert ist so weit ich weiß: Nichts. Du meinst mit Adressaten schon Leute, die in der Krankenpflege arbeiten, oder? (Ernstgemeinte Nachfrage, weil ich mir deine Aussage ansonsten nicht erklären kann.)
Edit: Hier mal ein paar Links:
https://www.derwesten.de/panorama/vermi ... 96309.html
https://www.businessinsider.de/politik/ ... es-rki-an/
https://www.tagesspiegel.de/themen/repo ... 91690.html
https://www.rnz.de/politik/suedwest_art ... 12281.html
https://www.wuppertaler-rundschau.de/co ... d-49972607
https://www.lokalkompass.de/bergkamen/c ... n_a1357704
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Re: Contra-Thread
Es gibt sicherlich auch Pflegekräfte, die sich über das einmalige Klatschen gefreut haben. Rest ist mMn aber einfach Hohn.
Re: Contra-Thread
dattelpalme hat geschrieben: ↑Mo 4. Mai 2020, 18:17I doubt it. Das Thema, dass Krankenpfleger*innen zu schlecht bezahlt werden, ist jetzt auch nix Neues und wurde sogar bundesweit noch weit vor Corona relativ intensiv diskutiert. Passiert ist so weit ich weiß: Nichts. Du meinst mit Adressaten schon Leute, die in der Krankenpflege arbeiten, oder? (Ernstgemeinte Nachfrage, weil ich mir deine Aussage ansonsten nicht erklären kann.)
Stimmt nicht vollumfänglich. Aus 1. Hand weiß ich, dass in einem Kreiskrankenhaus in Norddeutschland Pflegekräfte und Krankenpfleger*innen in den letzten (Haus-)Tarifverhandlungen deutlich besser wegkamen als das sonstige Klinikpersonal (Ärzte ausgenommen).
Re: Contra-Thread
Nicht ganz. Was das pöbeln gegen Ökomuttis angeht bin ich absolut bei dir. Aber "gar nicht" ist zumindest hier vor Ort nicht ganz richtig.dattelpalme hat geschrieben: ↑Mo 4. Mai 2020, 18:17I doubt it. Das Thema, dass Krankenpfleger*innen zu schlecht bezahlt werden, ist jetzt auch nix Neues und wurde sogar bundesweit noch weit vor Corona relativ intensiv diskutiert. Passiert ist so weit ich weiß: Nichts. Du meinst mit Adressaten schon Leute, die in der Krankenpflege arbeiten, oder? (Ernstgemeinte Nachfrage, weil ich mir deine Aussage ansonsten nicht erklären kann.)
Edit: Hier mal ein paar Links:
https://www.derwesten.de/panorama/vermi ... 96309.html
https://www.businessinsider.de/politik/ ... es-rki-an/
https://www.tagesspiegel.de/themen/repo ... 91690.html
https://www.rnz.de/politik/suedwest_art ... 12281.html
https://www.wuppertaler-rundschau.de/co ... d-49972607
https://www.lokalkompass.de/bergkamen/c ... n_a1357704
Kurz Story: Seit Jahren weiß jeder um die katastrophalen Zustände im örtlichen Krankenhaus (das größte im ganzen Bundesland meine ich). Aus eigenem erleben: War noch viel zu harmlos formuliert. Resultierend war das Ganze aus Missmanagement, Einsparungen und dergleichen. In der Coronakrise hat man dann zusätzlich zu den eh schon katastrophalen Zuständen Coronapatienten in die Geriatrie gelegt und auftretende Fälle unter dem Personal nicht verfolgt/geleugnet/ignoriert. Die Folge waren/sind hunderte Erkrankungen, dutzende Tote und eine Schließung des Hauses. daraufhin wurde die gesamte Führung entlassen und die Staatsanwaltschaft ermittelt.
Das erste, was man jetzt neu getan hat, ist Tariflohn einführen. Die Klinik hatte sich, wie so viele andere vom Tarifvertrag losgesagt und so deutlich niedrigere Löhne gezahlt, als üblich (man munkelt bis zu 40% drunter). Es gab seit Jahren initiativen, diesen Tariflohn einzuführen, welcher aber immer seitens des Rathauses (natürlich seit ewigkeiten SPD-regiert) abgebügelt wurde.
Also: Immerhin Tariflohn jetzt.
edit: Achso: Natürlich hat singen und klatschen da jetzt null gebracht. Es brauchte wie so oft den Schockeffekt, bzw. traurige Umstände. Ansonsten ändert sich nix.
Zuletzt geändert von Gelöschter Benutzer 408 am Di 5. Mai 2020, 11:44, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Contra-Thread
Ich schrieb ja auch, dass ich es total wichtig und die Institution der Stolpersteine darüber hinaus total stark finde - aber es ist am Ende Symbolpolitik, die weder den Hinterbliebenen noch gegenwärtig von Rassismus betroffenen hilft, ganz im Gegenteil gibt es ja auch Stimmen aus dem Kreis der Betroffenen, die Stolpersteine als Hohn oder gar Beleidigung empfinden.Declan_de_Barra hat geschrieben: ↑Mo 4. Mai 2020, 17:27Ich finde durchaus, dass Stolperstein putzen eine wichtige Rolle spielt.
Man sollte schon kritisieren, dass Menschen aus der Pflege nichts vom Klatschen haben. Erst Recht, wenn dadurch das wirkliche Problem gekonnt umschifft wird. Dass es für einige Leute die einzige Möglichkeit ist, ist hingegen auch klar.
vier der Texte drehen sich im Prinzip um denselben Post der Krankenpflegerin, die sich öffentlichkeitswirksam bei Facebook beschwert hat. Aber der Post sagt ja eben auch, dass sie es wohl weiß, dass es eine "nette Geste" sei, in der Wuppertaler Rundschau wird es als tolle Geste bezeichnet. Dass es aber dabei nicht bleiben könne steht doch gar nicht zur Debatte und wird vermutlich auch vielen bewusst sein, die sich zu solchen Gesten hinreißen lassen. Hier sind die Adressatinnen und Adressaten, als die Pflegekräfte und das Krankenhauspersonal, durchaus differenzierter als die politische Linke, die sich sehr schnell wieder auf ein Feindbild aus den eigenen Reihen einschießt: Die (vermutlich grüne) wohlsituierte Wohlfühlnachbarschaft.dattelpalme hat geschrieben: ↑Mo 4. Mai 2020, 18:17I doubt it. Das Thema, dass Krankenpfleger*innen zu schlecht bezahlt werden, ist jetzt auch nix Neues und wurde sogar bundesweit noch weit vor Corona relativ intensiv diskutiert. Passiert ist so weit ich weiß: Nichts. Du meinst mit Adressaten schon Leute, die in der Krankenpflege arbeiten, oder? (Ernstgemeinte Nachfrage, weil ich mir deine Aussage ansonsten nicht erklären kann.)
Edit: Hier mal ein paar Links:
[...]
Aber was wissen wir schon? Manche werden sich sicherlich abends hinstellen, klatschen oder sonstige Gesten zeigen, ohne aktiv etwas zur Veränderung beizutragen, aber was sollen Sie auch tun? Sollen sie mit einem Check vor das nächste Krankenhaus fahren oder für eine Petition werben? Dann wird es heißen, dass man doch nur sich selbst inszeniere und "mal seine Unterschrift unter eine Petition setze" eben nicht reiche. Aber das ist meines Erachtens nach auch eine typische Selbstgefälligkeit einer sich aktivistisch verstehenden Linken, die oft die Lebenswirklichkeit vieler Menschen verkennt.
Ich überspitze es bewusst, aber als studentischer und in einer WG lebender Junggeselle lässt es sich einfacher aktiv sein als Mutter mit drei Kindern in verantwortungsbewusster Position im Beruf, egal ob prekär beschäftigt oder verbeamtet. Nicht jeder kann sich zu jedem Thema derart verhalten, dass man bei allen wichtigen Themen, sei es nun Pflege, Bildung, Rassismus, Umwelt- und Naturschutz etc. aktiv sein oder was konkretes beisteuern kann. Vielleicht organisiert die grüne Lehrerin von nebenan in ihrer Freizeit an ihrer Schule eine Rassismus AG, die Anwältin kümmert sich möglicherweise ehrenamtlich um Rechtsberatung für Menschen, die sich eine solche nicht leisten können, und der Ingenieur fährt eventuell jeden Freitag Lebensmittel ins Tierheim oder zur Tafel oder hilft beim Berufsbildungswerk. Und andere geben vielleicht jeden Monat 100 € an Organisationen ihrer Wahl, weil sie zwar nicht die Zeit aufbringen können (oder auch nicht genügend Expertise für gewisse Themen haben), aber zumindest anderen ermöglichen wollen, ihren Beitrag zur Verbesserung der Zustände zu leisten.
Wenn diese Menschen (das trifft sicherlich nicht auf alle zu) dann zumindest die Zeit für Symbolische Gesten finden, dann kann ich dem ehrlich gesagt nichts schlechtes abgewinnen - und ich verstehe die Kritik auch nicht so, dass die Pflegekräfte und das Personal in den Kliniken die Aktion per se ablehnen (ausgenommen: Politik, da schwingt wirklich ein gewisser Zynismus mit), sondern einfach nur anmahnen, dass am Ende was bei rumkommen muss. Nur ist auch jedem klar, dass weder die klatschende Lehrerin noch der Ingenieur direkt etwas leisten kann, manche machen es ggf. auch zur eigenen Inszenierung und ebenso werden wir nie erfahren, was diese konkret leisten. Auf welcher Basis wollen wir sie denn kritisieren? und was wäre gewonnen, wenn sie ihre Symbolik lassen, und was hat man eigentlich selbst zur Besserung beigetragen?
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Re: Contra-Thread
Zum ersten: Alleine in diesem Jahr habe ich in direktem Umfeld von vielen oragnisierten Stolperstein-Putzaktionen gehört, die besonders auch an Jugendliche gerichtet war. Da hat das ganze sicher mehr als nur eine symbolische Wirkung.Stebbie hat geschrieben: ↑Di 5. Mai 2020, 11:07Ich schrieb ja auch, dass ich es total wichtig und die Institution der Stolpersteine darüber hinaus total stark finde - aber es ist am Ende Symbolpolitik, die weder den Hinterbliebenen noch gegenwärtig von Rassismus betroffenen hilft, ganz im Gegenteil gibt es ja auch Stimmen aus dem Kreis der Betroffenen, die Stolpersteine als Hohn oder gar Beleidigung empfinden.Declan_de_Barra hat geschrieben: ↑Mo 4. Mai 2020, 17:27Ich finde durchaus, dass Stolperstein putzen eine wichtige Rolle spielt.
Man sollte schon kritisieren, dass Menschen aus der Pflege nichts vom Klatschen haben. Erst Recht, wenn dadurch das wirkliche Problem gekonnt umschifft wird. Dass es für einige Leute die einzige Möglichkeit ist, ist hingegen auch klar.
vier der Texte drehen sich im Prinzip um denselben Post der Krankenpflegerin, die sich öffentlichkeitswirksam bei Facebook beschwert hat. Aber der Post sagt ja eben auch, dass sie es wohl weiß, dass es eine "nette Geste" sei, in der Wuppertaler Rundschau wird es als tolle Geste bezeichnet. Dass es aber dabei nicht bleiben könne steht doch gar nicht zur Debatte und wird vermutlich auch vielen bewusst sein, die sich zu solchen Gesten hinreißen lassen. Hier sind die Adressatinnen und Adressaten, als die Pflegekräfte und das Krankenhauspersonal, durchaus differenzierter als die politische Linke, die sich sehr schnell wieder auf ein Feindbild aus den eigenen Reihen einschießt: Die (vermutlich grüne) wohlsituierte Wohlfühlnachbarschaft.dattelpalme hat geschrieben: ↑Mo 4. Mai 2020, 18:17I doubt it. Das Thema, dass Krankenpfleger*innen zu schlecht bezahlt werden, ist jetzt auch nix Neues und wurde sogar bundesweit noch weit vor Corona relativ intensiv diskutiert. Passiert ist so weit ich weiß: Nichts. Du meinst mit Adressaten schon Leute, die in der Krankenpflege arbeiten, oder? (Ernstgemeinte Nachfrage, weil ich mir deine Aussage ansonsten nicht erklären kann.)
Edit: Hier mal ein paar Links:
[...]
Aber was wissen wir schon? Manche werden sich sicherlich abends hinstellen, klatschen oder sonstige Gesten zeigen, ohne aktiv etwas zur Veränderung beizutragen, aber was sollen Sie auch tun? Sollen sie mit einem Check vor das nächste Krankenhaus fahren oder für eine Petition werben? Dann wird es heißen, dass man doch nur sich selbst inszeniere und "mal seine Unterschrift unter eine Petition setze" eben nicht reiche. Aber das ist meines Erachtens nach auch eine typische Selbstgefälligkeit einer sich aktivistisch verstehenden Linken, die oft die Lebenswirklichkeit vieler Menschen verkennt.
Ich überspitze es bewusst, aber als studentischer und in einer WG lebender Junggeselle lässt es sich einfacher aktiv sein als Mutter mit drei Kindern in verantwortungsbewusster Position im Beruf, egal ob prekär beschäftigt oder verbeamtet. Nicht jeder kann sich zu jedem Thema derart verhalten, dass man bei allen wichtigen Themen, sei es nun Pflege, Bildung, Rassismus, Umwelt- und Naturschutz etc. aktiv sein oder was konkretes beisteuern kann. Vielleicht organisiert die grüne Lehrerin von nebenan in ihrer Freizeit an ihrer Schule eine Rassismus AG, die Anwältin kümmert sich möglicherweise ehrenamtlich um Rechtsberatung für Menschen, die sich eine solche nicht leisten können, und der Ingenieur fährt eventuell jeden Freitag Lebensmittel ins Tierheim oder zur Tafel oder hilft beim Berufsbildungswerk. Und andere geben vielleicht jeden Monat 100 € an Organisationen ihrer Wahl, weil sie zwar nicht die Zeit aufbringen können (oder auch nicht genügend Expertise für gewisse Themen haben), aber zumindest anderen ermöglichen wollen, ihren Beitrag zur Verbesserung der Zustände zu leisten.
Wenn diese Menschen (das trifft sicherlich nicht auf alle zu) dann zumindest die Zeit für Symbolische Gesten finden, dann kann ich dem ehrlich gesagt nichts schlechtes abgewinnen - und ich verstehe die Kritik auch nicht so, dass die Pflegekräfte und das Personal in den Kliniken die Aktion per se ablehnen (ausgenommen: Politik, da schwingt wirklich ein gewisser Zynismus mit), sondern einfach nur anmahnen, dass am Ende was bei rumkommen muss. Nur ist auch jedem klar, dass weder die klatschende Lehrerin noch der Ingenieur direkt etwas leisten kann, manche machen es ggf. auch zur eigenen Inszenierung und ebenso werden wir nie erfahren, was diese konkret leisten. Auf welcher Basis wollen wir sie denn kritisieren? und was wäre gewonnen, wenn sie ihre Symbolik lassen, und was hat man eigentlich selbst zur Besserung beigetragen?
Zum Zweiten: Mir geht es nicht darum, irgendwem zu wenig Engagement vorzuwerfen. Ich kann in keine Köpfe, was übrigens auch für dich gilt. Ich gehe weder zu einer fremnden Mutter von drei Kindern, noch zu irgendwelchen in WGs lebenden Studierenden und beklage mich über deren nicht vorhandenes Engagement.
Meine Kritik ist einerseits, dass diese gesamte Klatschaktion grundsätzlich erstmal eine nette Symbolik war, aber je weiter sie geführt wird schlicht die Schwerpunkte falsch setzt. Dabei bewerte ich nur die, die ich in meinem Umfeld mitbekommen, etwa über Soziale Netzwerke. Und da frage ich mich: Wie ernst steht es dir wirklich um Leute in Pflegeberufen? Wenn du jeden zweiten Tag einen Dankeschön-Post oder Klatschvideos posten kannst, dann hilft es auf Dauer nicht weiter. Alternativ kann man genauso Petitionen oder Informationen zur Unterbezahlung teilen und damit diese Themen in den Mittelpunkt rücken.
Und das ist meiner Meinung nach ein Problem, dass sich immer häufiger findet. Da geht es gar nicht um einzelne Personen, deren Leben ich wie gesagt nicht bewerten will, sondern um eine Masse an Menschen. Und da hat sich bei vielen aus dem Linksgrünen Spektrum eine gewisse Selbstgefälligkeit entwickelt, so kommt es mir jedenfalls vor. Immer wieder Bilder bei Instagram posten, aber die Grundprobleme, die nunmal immernoch viel größer und schwieriger zu lösen sind, ignorieren.
Ich nehme mich da auch explizit nicht aus, ich bin aucht immer mit meinem Engagement zufrieden.
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