Jo, aus dem Grund sehe ich mich da nächstes Jahr bis jetzt wohl eher auch nicht, da ist das NOS ALive! für mich zumindest eine bessere Ergänzung zum Primavera. In den letzten Jahren hat sich das DTRH aber auch häufig als "Gift that keeps on Giving" rausgestellt, das immer wieder tolle Wellen nachgeschoben hat. Mal schauen.
Festivals 2020
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Re: Festivals 2020
Hallo wie geht willkommen in meiner Signatur. Lass dir hier bitte richtig gut gehen einfach, Käffchen für dich
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Re: Festivals 2020
Bisher sicher eines der interessantesten Line Ups. Wird im Auge behalten 

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Re: Festivals 2020
Down The Rabbit Hole wird eventuell neben dem Primavera mitgenommen. Super stark. 

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Re: Festivals 2020
Neben We Lost the Sea auf jeden Fall eine super Bestätigung. Hoffentlich behalten die es etwas breiter im Post-Rock Begriff als in manchen letzten Jahren und buchen weiterhin auch Post-Metal Bands bzw. nicht-vollinstrumentale Acts. Würde bei gegebenem Line-up auch wieder hinfahren. Swans fände ich ja noch sehr geil, die sollten auch verfügbar sein, falls man sie denn nochmal buchen würde.
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Re: Festivals 2020
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Re: Festivals 2020
Diese Woche hab ich einen Run


Ich war 2017 dort. Und auch hier kann ich nur eine Empfehlung aussprechen.
Das Festival geht jedes Jahr 3 Tage (Do.-Sa.) im Slottsskogen (=Schlosswald), einem großen Stadtpark von Göteborg. Es handelt sich also um ein typisches Stadtfestival ohne Camping. Der Park ist ein wirklich sehr schönes Gelände, dass zudem sehr liebevoll gestaltet wurde mit - trotz aller Größe (dürften auch so ca. 30.000 Besucher sein) - einigen gemütlichen Ecken, Wasser und Wald. Es gibt insgesamt fünf Bühnen: 2 Hauptbühnen, die gegenüber stehen und abwechselnd bespielt werden, was den Bühnenwechsel erleichtert, ein Zelt, eine etwas versteckte Parkbühne für elektronische Musik und eine Bühne für Diskussionen, Comedy (meist Schwedisch) und Filme. Auch hier geht das Programm also über Musik hinaus. Beginn ist meist am Nachmittag und dann gehts bis ca. 23 Uhr bzw. danach in der Innenstadt weiter. Man kann also tagsüber auch Stadt und Umgebung besichtigen. Wobei man grade im Schärengarten immer den Boots-Fahrplan im Blick haben sollte, bevor man ins kühle Nass hüpft

Das Way Out West hat meist ein ähnliches Programm wie das zeitgleich in Oslo stattfindende Øya und das Flow in Helsinki. Das Øya geht dabei einen Tag länger als die anderen beiden. Programmatisch wird auch hier ein breites Spektrum abgedeckt von auch bei Kritikern angesagterem Pop bis hin zu Jazz und Klassik. Es wird merklich auf Qualität geachtet. Tendenziell ist der Fokus bei Flow und Way Out West eher auf Pop/Indie/Electro/HipHop, während beim Øya meist auch ein, zwei härtere große Rockacts gebucht werden. Dabei ist von Newcomern bis großen Namen auch die volle Bandbreite vertreten, wobei das Way Out West oft noch einen ganz großen Act mehr hat als die anderen beiden. Preislich ist es nirgendwo günstig, dem muss man sich bewusst sein. Das Way Out West liegt grade bei ca. 175 Euro (wird noch auf 210 steigen), das Flow bei 185, das Øya bei satten 310 Euro.
Man spürt den Geist Skandinaviens: Einerseits beim schon seit weit vor Keychange, New Normal & Co. extrem hohen Frauen-Anteil am LineUp, andererseits auch bei den gesalzenen Preisen für Essen und Getränke. Letztere sind nochmal ca. 2-5€ über den deutschen Preisen, dürfte einen aber dort oben auch kaum überraschen und das Essen ist auch wirklich gut. Komplett vegetarisch/vegan, was dort aber auch niemanden mehr juckt.
Das Publikum ist typisches Stadtfestival-Publikum, also auch eine sehr hohe Altersspannweite. Den recht hohen Preis merkt man v.a. an den komplett alkoholisierten Reiche-Eltern-Party-Kids am Eingang, das fand ich eher unangenehm. Auf dem Gelände sieht man von denen aber dann kaum noch was. Stattdessen sind die Leute sehr angenehm und rücksichtsvoll, aber auch sehr aufgeschlossen, selbst wenn sie die Bands gar nicht kennen und eigentlich nur wegen Freunden da sind. Dementsprechend ist die Stimmung auch hier bei den meisten Acts richtig gut (The XX, Lisa Hannigan, Sampha und Regina Spektor waren z.B. sehr gerührt damals). Man muss sich halt bewusst sein, dass Skandinavier schon etwas zurückhaltender sind. Moshpits sind daher eher eine Seltenheit. Umgekehrt stört aber auch kein Dauergequatsche während den Konzerten. Mir persönlich waren es etwas zu viele Sponsorenstände, typisch angesagtes Stadtfestival halt. Man kann diese aber recht gut umgehen.
Nachdem das tägliche Programm im Park zu Ende ist, geht es auf mehreren Bühnen in der Innenstadt mit dem Stay Out West weiter bis in den frühen Morgen (im Ticket dabei). Dabei spielen auch dort noch durchaus größere Acts (letztes Jahr z.B. Kevin Morby, Chelsea Wolfe, Anna von Hausswolff, Phoebe Bridgers oder Ariel Pink). Da der Park direkt an einem Straßenbahnhalt ist, kommt man auch zügig ins Zentrum. Es kann aber teils etwas dauern, bis man in der Straßenbahn ist und auch vor den Innenstadtbühnen und -clubs gibt es gerne Schlangen. Deshalb genug Zeit einplanen, wenn man da einen Act unbedingt sehen will. Früher gab es wohl Probleme beim Stay Out West in die Clubs zu kommen, seit der Eröffnung des Bananpiren hat sich der Andrang bzw. dessen Verteilung aber meines Wissens deutlich verbessert. Ich war damals auf Empfehlung von hier aus dem Forum auf gut Glück im Pustervik, einem altehrwürdigen Konzertclub, sehr schön innen mit Balkon und Vorhang. Damals bin ich zufällig bei der finnisch-schwedischen Band Vasas Flora och Fauna gelandet. Ich hab wegen meines damals schlechten Schwedisch plus deren Dialekt kaum was verstanden, aber an die Atmosphäre des Ladens mit euphorisch mitsingenden Schweden und einer bestens aufgelegten Band denke ich sehr gerne zurück

Wenn einem das Festival zu teuer ist, man aber trotzem wegen des jährlichen Top-LineUps gerne hinwill (Ich damals), kann man dort auch gut als Volunteer arbeiten. Man muss meist einen vollen oder zwei Teiltage während oder mehr vor bzw. nach dem Festival arbeiten und kriegt dafür das Ticket umsonst plus kostenlos Essen und Getränke während seiner Schicht. Das hab ich damals beim Way Out West und auch im Vorjahr beim Øya gemacht und hab es beide Male nicht bereut. Die Organisatoren sind auch meist recht flexibel bei der vorherigen Schichteinteilung, wenn man bestimmte Bands unbedingt sehen will. Falls dich das interessiert, kann ich da auch noch mehr zu schreiben.
Insgesamt jedenfalls auch ein super Festival, wo ich jederzeit wieder hin würde, alleine wegen des immer geschmacksicheren LineUps. Müsste ich wählen, fände ich das Øya noch eine Nuance besser als das Way Out West. Das ist aber eher persönlicher Geschmack (ein Tag mehr entzerrt das Programm etwas, weniger Sponsorkram beim Øya, das noch etwas breitere Booking, der persönlich spaßigere Freiwilligen-Job (Freiwilligen-Küche vs. Müll-Team, ging aber beides) mit noch etwas liebevollerer Betreuung beim Øya, usw.). Dafür hat das Way Out West aber das schönere Gelände und ist deutlich günstiger. Falsch macht man da also nix.
Und auch hier ein paar Handy-Schnappschüsse:
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Re: Festivals 2020
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Re: Festivals 2020
Vielen Dank für den Bericht!lirumlarum hat geschrieben: ↑Mi 18. Dez 2019, 01:14Diese Woche hab ich einen Run![]()
![]()
Ich war 2017 dort. Und auch hier kann ich nur eine Empfehlung aussprechen.
Das Festival geht jedes Jahr 3 Tage (Do.-Sa.) im Slottsskogen (=Schlosswald), einem großen Stadtpark von Göteborg. Es handelt sich also um ein typisches Stadtfestival ohne Camping. Der Park ist ein wirklich sehr schönes Gelände, dass zudem sehr liebevoll gestaltet wurde mit - trotz aller Größe (dürften auch so ca. 30.000 Besucher sein) - einigen gemütlichen Ecken, Wasser und Wald. Es gibt insgesamt fünf Bühnen: 2 Hauptbühnen, die gegenüber stehen und abwechselnd bespielt werden, was den Bühnenwechsel erleichtert, ein Zelt, eine etwas versteckte Parkbühne für elektronische Musik und eine Bühne für Diskussionen, Comedy (meist Schwedisch) und Filme. Auch hier geht das Programm also über Musik hinaus. Beginn ist meist am Nachmittag und dann gehts bis ca. 23 Uhr bzw. danach in der Innenstadt weiter. Man kann also tagsüber auch Stadt und Umgebung besichtigen. Wobei man grade im Schärengarten immer den Boots-Fahrplan im Blick haben sollte, bevor man ins kühle Nass hüpft![]()
Das Way Out West hat meist ein ähnliches Programm wie das zeitgleich in Oslo stattfindende Øya und das Flow in Helsinki. Das Øya geht dabei einen Tag länger als die anderen beiden. Programmatisch wird auch hier ein breites Spektrum abgedeckt von auch bei Kritikern angesagterem Pop bis hin zu Jazz und Klassik. Es wird merklich auf Qualität geachtet. Tendenziell ist der Fokus bei Flow und Way Out West eher auf Pop/Indie/Electro/HipHop, während beim Øya meist auch ein, zwei härtere große Rockacts gebucht werden. Dabei ist von Newcomern bis großen Namen auch die volle Bandbreite vertreten, wobei das Way Out West oft noch einen ganz großen Act mehr hat als die anderen beiden. Preislich ist es nirgendwo günstig, dem muss man sich bewusst sein. Das Way Out West liegt grade bei ca. 175 Euro (wird noch auf 210 steigen), das Flow bei 185, das Øya bei satten 310 Euro.
Man spürt den Geist Skandinaviens: Einerseits beim schon seit weit vor Keychange, New Normal & Co. extrem hohen Frauen-Anteil am LineUp, andererseits auch bei den gesalzenen Preisen für Essen und Getränke. Letztere sind nochmal ca. 2-5€ über den deutschen Preisen, dürfte einen aber dort oben auch kaum überraschen und das Essen ist auch wirklich gut. Komplett vegetarisch/vegan, was dort aber auch niemanden mehr juckt.
Das Publikum ist typisches Stadtfestival-Publikum, also auch eine sehr hohe Altersspannweite. Den recht hohen Preis merkt man v.a. an den komplett alkoholisierten Reiche-Eltern-Party-Kids am Eingang, das fand ich eher unangenehm. Auf dem Gelände sieht man von denen aber dann kaum noch was. Stattdessen sind die Leute sehr angenehm und rücksichtsvoll, aber auch sehr aufgeschlossen, selbst wenn sie die Bands gar nicht kennen und eigentlich nur wegen Freunden da sind. Dementsprechend ist die Stimmung auch hier bei den meisten Acts richtig gut (The XX, Lisa Hannigan, Sampha und Regina Spektor waren z.B. sehr gerührt damals). Man muss sich halt bewusst sein, dass Skandinavier schon etwas zurückhaltender sind. Moshpits sind daher eher eine Seltenheit. Umgekehrt stört aber auch kein Dauergequatsche während den Konzerten. Mir persönlich waren es etwas zu viele Sponsorenstände, typisch angesagtes Stadtfestival halt. Man kann diese aber recht gut umgehen.
Nachdem das tägliche Programm im Park zu Ende ist, geht es auf mehreren Bühnen in der Innenstadt mit dem Stay Out West weiter bis in den frühen Morgen (im Ticket dabei). Dabei spielen auch dort noch durchaus größere Acts (letztes Jahr z.B. Kevin Morby, Chelsea Wolfe, Anna von Hausswolff, Phoebe Bridgers oder Ariel Pink). Da der Park direkt an einem Straßenbahnhalt ist, kommt man auch zügig ins Zentrum. Es kann aber teils etwas dauern, bis man in der Straßenbahn ist und auch vor den Innenstadtbühnen und -clubs gibt es gerne Schlangen. Deshalb genug Zeit einplanen, wenn man da einen Act unbedingt sehen will. Früher gab es wohl Probleme beim Stay Out West in die Clubs zu kommen, seit der Eröffnung des Bananpiren hat sich der Andrang bzw. dessen Verteilung aber meines Wissens deutlich verbessert. Ich war damals auf Empfehlung von hier aus dem Forum auf gut Glück im Pustervik, einem altehrwürdigen Konzertclub, sehr schön innen mit Balkon und Vorhang. Damals bin ich zufällig bei der finnisch-schwedischen Band Vasas Flora och Fauna gelandet. Ich hab wegen meines damals schlechten Schwedisch plus deren Dialekt kaum was verstanden, aber an die Atmosphäre des Ladens mit euphorisch mitsingenden Schweden und einer bestens aufgelegten Band denke ich sehr gerne zurückhier lohnt sich also durchaus, sich einfach ohne großen Plan treiben zu lassen.
Wenn einem das Festival zu teuer ist, man aber trotzem wegen des jährlichen Top-LineUps gerne hinwill (Ich damals), kann man dort auch gut als Volunteer arbeiten. Man muss meist einen vollen oder zwei Teiltage während oder mehr vor bzw. nach dem Festival arbeiten und kriegt dafür das Ticket umsonst plus kostenlos Essen und Getränke während seiner Schicht. Das hab ich damals beim Way Out West und auch im Vorjahr beim Øya gemacht und hab es beide Male nicht bereut. Die Organisatoren sind auch meist recht flexibel bei der vorherigen Schichteinteilung, wenn man bestimmte Bands unbedingt sehen will. Falls dich das interessiert, kann ich da auch noch mehr zu schreiben.
Insgesamt jedenfalls auch ein super Festival, wo ich jederzeit wieder hin würde, alleine wegen des immer geschmacksicheren LineUps. Müsste ich wählen, fände ich das Øya noch eine Nuance besser als das Way Out West. Das ist aber eher persönlicher Geschmack (ein Tag mehr entzerrt das Programm etwas, weniger Sponsorkram beim Øya, das noch etwas breitere Booking, der persönlich spaßigere Freiwilligen-Job (Freiwilligen-Küche vs. Müll-Team, ging aber beides) mit noch etwas liebevollerer Betreuung beim Øya, usw.). Dafür hat das Way Out West aber das schönere Gelände und ist deutlich günstiger. Falsch macht man da also nix.
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Ich würde ja auch super gern mal zum Way Out West, allein schon, um endlich mal wieder nach Göteborg zu kommen. Insgesamt ist das dann aber preislich sicherlich in Primavera Regionen, oder?
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Re: Festivals 2020
Das sieht ja auch alles sehr gut aus.

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Re: Festivals 2020
Super Berichte! Gibt es eventuell die Möglichkeit diese mit spoiler tag in dem Thread wo alle Festivals aufgelistet sind (von Nilo glaube ich?) zu speichern?Quadrophobia hat geschrieben: ↑Mi 18. Dez 2019, 09:44Vielen Dank für den Bericht!lirumlarum hat geschrieben: ↑Mi 18. Dez 2019, 01:14Diese Woche hab ich einen Run![]()
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Ich war 2017 dort. Und auch hier kann ich nur eine Empfehlung aussprechen.
Das Festival geht jedes Jahr 3 Tage (Do.-Sa.) im Slottsskogen (=Schlosswald), einem großen Stadtpark von Göteborg. Es handelt sich also um ein typisches Stadtfestival ohne Camping. Der Park ist ein wirklich sehr schönes Gelände, dass zudem sehr liebevoll gestaltet wurde mit - trotz aller Größe (dürften auch so ca. 30.000 Besucher sein) - einigen gemütlichen Ecken, Wasser und Wald. Es gibt insgesamt fünf Bühnen: 2 Hauptbühnen, die gegenüber stehen und abwechselnd bespielt werden, was den Bühnenwechsel erleichtert, ein Zelt, eine etwas versteckte Parkbühne für elektronische Musik und eine Bühne für Diskussionen, Comedy (meist Schwedisch) und Filme. Auch hier geht das Programm also über Musik hinaus. Beginn ist meist am Nachmittag und dann gehts bis ca. 23 Uhr bzw. danach in der Innenstadt weiter. Man kann also tagsüber auch Stadt und Umgebung besichtigen. Wobei man grade im Schärengarten immer den Boots-Fahrplan im Blick haben sollte, bevor man ins kühle Nass hüpft![]()
Das Way Out West hat meist ein ähnliches Programm wie das zeitgleich in Oslo stattfindende Øya und das Flow in Helsinki. Das Øya geht dabei einen Tag länger als die anderen beiden. Programmatisch wird auch hier ein breites Spektrum abgedeckt von auch bei Kritikern angesagterem Pop bis hin zu Jazz und Klassik. Es wird merklich auf Qualität geachtet. Tendenziell ist der Fokus bei Flow und Way Out West eher auf Pop/Indie/Electro/HipHop, während beim Øya meist auch ein, zwei härtere große Rockacts gebucht werden. Dabei ist von Newcomern bis großen Namen auch die volle Bandbreite vertreten, wobei das Way Out West oft noch einen ganz großen Act mehr hat als die anderen beiden. Preislich ist es nirgendwo günstig, dem muss man sich bewusst sein. Das Way Out West liegt grade bei ca. 175 Euro (wird noch auf 210 steigen), das Flow bei 185, das Øya bei satten 310 Euro.
Man spürt den Geist Skandinaviens: Einerseits beim schon seit weit vor Keychange, New Normal & Co. extrem hohen Frauen-Anteil am LineUp, andererseits auch bei den gesalzenen Preisen für Essen und Getränke. Letztere sind nochmal ca. 2-5€ über den deutschen Preisen, dürfte einen aber dort oben auch kaum überraschen und das Essen ist auch wirklich gut. Komplett vegetarisch/vegan, was dort aber auch niemanden mehr juckt.
Das Publikum ist typisches Stadtfestival-Publikum, also auch eine sehr hohe Altersspannweite. Den recht hohen Preis merkt man v.a. an den komplett alkoholisierten Reiche-Eltern-Party-Kids am Eingang, das fand ich eher unangenehm. Auf dem Gelände sieht man von denen aber dann kaum noch was. Stattdessen sind die Leute sehr angenehm und rücksichtsvoll, aber auch sehr aufgeschlossen, selbst wenn sie die Bands gar nicht kennen und eigentlich nur wegen Freunden da sind. Dementsprechend ist die Stimmung auch hier bei den meisten Acts richtig gut (The XX, Lisa Hannigan, Sampha und Regina Spektor waren z.B. sehr gerührt damals). Man muss sich halt bewusst sein, dass Skandinavier schon etwas zurückhaltender sind. Moshpits sind daher eher eine Seltenheit. Umgekehrt stört aber auch kein Dauergequatsche während den Konzerten. Mir persönlich waren es etwas zu viele Sponsorenstände, typisch angesagtes Stadtfestival halt. Man kann diese aber recht gut umgehen.
Nachdem das tägliche Programm im Park zu Ende ist, geht es auf mehreren Bühnen in der Innenstadt mit dem Stay Out West weiter bis in den frühen Morgen (im Ticket dabei). Dabei spielen auch dort noch durchaus größere Acts (letztes Jahr z.B. Kevin Morby, Chelsea Wolfe, Anna von Hausswolff, Phoebe Bridgers oder Ariel Pink). Da der Park direkt an einem Straßenbahnhalt ist, kommt man auch zügig ins Zentrum. Es kann aber teils etwas dauern, bis man in der Straßenbahn ist und auch vor den Innenstadtbühnen und -clubs gibt es gerne Schlangen. Deshalb genug Zeit einplanen, wenn man da einen Act unbedingt sehen will. Früher gab es wohl Probleme beim Stay Out West in die Clubs zu kommen, seit der Eröffnung des Bananpiren hat sich der Andrang bzw. dessen Verteilung aber meines Wissens deutlich verbessert. Ich war damals auf Empfehlung von hier aus dem Forum auf gut Glück im Pustervik, einem altehrwürdigen Konzertclub, sehr schön innen mit Balkon und Vorhang. Damals bin ich zufällig bei der finnisch-schwedischen Band Vasas Flora och Fauna gelandet. Ich hab wegen meines damals schlechten Schwedisch plus deren Dialekt kaum was verstanden, aber an die Atmosphäre des Ladens mit euphorisch mitsingenden Schweden und einer bestens aufgelegten Band denke ich sehr gerne zurückhier lohnt sich also durchaus, sich einfach ohne großen Plan treiben zu lassen.
Wenn einem das Festival zu teuer ist, man aber trotzem wegen des jährlichen Top-LineUps gerne hinwill (Ich damals), kann man dort auch gut als Volunteer arbeiten. Man muss meist einen vollen oder zwei Teiltage während oder mehr vor bzw. nach dem Festival arbeiten und kriegt dafür das Ticket umsonst plus kostenlos Essen und Getränke während seiner Schicht. Das hab ich damals beim Way Out West und auch im Vorjahr beim Øya gemacht und hab es beide Male nicht bereut. Die Organisatoren sind auch meist recht flexibel bei der vorherigen Schichteinteilung, wenn man bestimmte Bands unbedingt sehen will. Falls dich das interessiert, kann ich da auch noch mehr zu schreiben.
Insgesamt jedenfalls auch ein super Festival, wo ich jederzeit wieder hin würde, alleine wegen des immer geschmacksicheren LineUps. Müsste ich wählen, fände ich das Øya noch eine Nuance besser als das Way Out West. Das ist aber eher persönlicher Geschmack (ein Tag mehr entzerrt das Programm etwas, weniger Sponsorkram beim Øya, das noch etwas breitere Booking, der persönlich spaßigere Freiwilligen-Job (Freiwilligen-Küche vs. Müll-Team, ging aber beides) mit noch etwas liebevollerer Betreuung beim Øya, usw.). Dafür hat das Way Out West aber das schönere Gelände und ist deutlich günstiger. Falsch macht man da also nix.
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Ich würde ja auch super gern mal zum Way Out West, allein schon, um endlich mal wieder nach Göteborg zu kommen. Insgesamt ist das dann aber preislich sicherlich in Primavera Regionen, oder?
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Re: Festivals 2020
Kopier die doch einfach in den Festivalreview Thread!Declan_de_Barra hat geschrieben: ↑Mi 18. Dez 2019, 16:30Super Berichte! Gibt es eventuell die Möglichkeit diese mit spoiler tag in dem Thread wo alle Festivals aufgelistet sind (von Nilo glaube ich?) zu speichern?

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Re: Festivals 2020
Ich meinte nur, dass es geil wäre in so einer Liste mit Festivals zu den Festival wo schon jemand war Berichte zu haben.
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Re: Festivals 2020
Ja, gute Idee!Declan_de_Barra hat geschrieben: ↑Mi 18. Dez 2019, 17:18Ich meinte nur, dass es geil wäre in so einer Liste mit Festivals zu den Festival wo schon jemand war Berichte zu haben.
Ich sitze eh gerade an einer Festival-Auflistung für 2020 – schick einfach die Links zu den Reviews und ich baue die ein

- Declan_de_Barra
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Re: Festivals 2020
* Die einzelnen Threads habe ich bereits auf dem Schirm

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Re: Festivals 2020
Ich finde man sieht dem Line-Up jetzt über die Jahre dort immer an, dass Gabi & Team dort buchen.

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Re: Festivals 2020
Ich war (leider) noch nie auf dem Primavera, aber denke auch, dass es vom Ticket her ähnlich (175-210€) ist bzw. vor Ort wahrscheinlich sogar noch ein bisschen teurer.Quadrophobia hat geschrieben: ↑Mi 18. Dez 2019, 09:44Ich würde ja auch super gern mal zum Way Out West, allein schon, um endlich mal wieder nach Göteborg zu kommen. Insgesamt ist das dann aber preislich sicherlich in Primavera Regionen, oder?
Also günstig ist es wie gesagt nur, wenn man dort als Freiwilliger arbeitet

Ich glaub, du hast mir damals das Pustervik empfohlen

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Re: Festivals 2020
Haha, kann gut sein!lirumlarum hat geschrieben: ↑Do 19. Dez 2019, 09:48Ich war (leider) noch nie auf dem Primavera, aber denke auch, dass es vom Ticket her ähnlich (175-210€) ist bzw. vor Ort wahrscheinlich sogar noch ein bisschen teurer.Quadrophobia hat geschrieben: ↑Mi 18. Dez 2019, 09:44Ich würde ja auch super gern mal zum Way Out West, allein schon, um endlich mal wieder nach Göteborg zu kommen. Insgesamt ist das dann aber preislich sicherlich in Primavera Regionen, oder?
Also günstig ist es wie gesagt nur, wenn man dort als Freiwilliger arbeitet
Ich glaub, du hast mir damals das Pustervik empfohlen![]()
Ich meinte auch weniger das Ticket, sondern eher das Paket aus Ticket+Flügen+Unterkunft.
Aber mal sehen, 2020 wird das eh nichts.
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Re: Festivals 2020
Limestone Festival
+Post Malone
Ein neues FKP Festival in Moosburg bei München mit Hip-Hop/Pop Ausrichtung.
Am 13.06 und 14.06.
+Post Malone
Ein neues FKP Festival in Moosburg bei München mit Hip-Hop/Pop Ausrichtung.
Am 13.06 und 14.06.
Re: Festivals 2020
das ist ja ewig her dass FKP mal was neues in D gestartet hat....spannend
Re: Festivals 2020
Im gleichen Jahr in dem Lollapalooza München startet. Das klingt wieder nach Selbstzerfleischung der Branche.
The fact that there's a highway to hell, but only a stairway to heaven says a lot about anticipated traffic numbers.
- nilolium
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Re: Festivals 2020
...und die Tagesaufteilung vom Bilbao BBK Live sieht auch toll aus.HABITAT FESTIVAL 2020 | LINE UP 1/5 | A-Z
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