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Der Konzertbesuchsthread

Konzerte, Platten & Musik im TV
fipsi
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von fipsi » Di 18. Jun 2019, 11:49

In Hannover kosten sie auch schon um die 25 Euro. Finde ich eigentlich zu viel. Mal gucken, ob ich sie mir dann nochmal angucke.

Gelöschter Benutzer 408

Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Gelöschter Benutzer 408 » Di 18. Jun 2019, 12:30

fipsi hat geschrieben:
Di 18. Jun 2019, 11:49
In Hannover kosten sie auch schon um die 25 Euro. Finde ich eigentlich zu viel. Mal gucken, ob ich sie mir dann nochmal angucke.
Guck die doch beim Full Force?

fipsi
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von fipsi » Di 18. Jun 2019, 12:59

Blackstar hat geschrieben:
fipsi hat geschrieben:
Di 18. Jun 2019, 11:49
In Hannover kosten sie auch schon um die 25 Euro. Finde ich eigentlich zu viel. Mal gucken, ob ich sie mir dann nochmal angucke.
Guck die doch beim Full Force?
Mach ich auch.

fok
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von fok » Di 18. Jun 2019, 14:21

SammyJankis hat geschrieben:
Mo 17. Jun 2019, 12:00
Ich war gestern bei Code Orange in Köln im Luxor. [...] Die Band scheint größentechnisch nicht vollständig abzuheben.
Hab die 2x als Support von Dillinger Escape Plan gesehen, fand aber das Gepose der Band so schlimm, dass ich gar keine Lust hatte, mich richtig mit der Musik auseinanderzusetzen. Technisch allerdings schon stark. Die fanden sich für meinen Geschmack nur einfach ein bisschen zu geil. Vielleicht scheiterts daran.

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smi
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von smi » Di 18. Jun 2019, 14:29

fok hat geschrieben:
Di 18. Jun 2019, 14:21
Hab die 2x als Support von Dillinger Escape Plan gesehen, fand aber das Gepose der Band so schlimm, dass ich gar keine Lust hatte, mich richtig mit der Musik auseinanderzusetzen. Technisch allerdings schon stark. Die fanden sich für meinen Geschmack nur einfach ein bisschen zu geil. Vielleicht scheiterts daran.
Fande sie als Gojira Vorband auch technisch gut, aber für mich ziemlich langweiliges Gebolze.

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SammyJankis
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » Mi 19. Jun 2019, 14:02

fok hat geschrieben:
Di 18. Jun 2019, 14:21
Hab die 2x als Support von Dillinger Escape Plan gesehen, fand aber das Gepose der Band so schlimm, dass ich gar keine Lust hatte, mich richtig mit der Musik auseinanderzusetzen. Technisch allerdings schon stark. Die fanden sich für meinen Geschmack nur einfach ein bisschen zu geil. Vielleicht scheiterts daran.
smi hat geschrieben:
Di 18. Jun 2019, 14:29
Fande sie als Gojira Vorband auch technisch gut, aber für mich ziemlich langweiliges Gebolze.

smi
mattkru hat geschrieben:
Mi 19. Jun 2019, 08:55
Der Support Code Orange war einfach nur peinlich und so ziemlich jeder in der Halle war froh, als der Quatsch nach 35 Minuten wieder vorbei war.

Finde eure Eindrücke eigentlich ganz spannend. Ich habe mich immer gefragt, ob diese Touren als Support von großen Bands die Band voranbringen, aber die Show am Sonntag und eure Meinungen sprechen dagegen. Für mich passt die Band anders als bspw. Power Trip nicht auf die riesigen Bühnen, obwohl sie sich von der Masse an Hardcore Bands abheben.
Das Argument mit dem Posing kann ich verstehen. Kommt sicherlich auch ziemlich dämlich, wennn du das als Support durchziehst und dich eigentlich kein Mensch sehen möchte. In den kleinen Locations hat es mich nie gestört. Ich kann nur die kleinen Shows empfehlen. Allerdings muss man da auch ehrlich sagen, dass die Mucke schon auf Gewalt ausgelegt ist und da kann ich auch jeden verstehen, der da keine Lust darauf hat.
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Flecha » Mi 19. Jun 2019, 15:05

SammyJankis hat geschrieben:
Mi 19. Jun 2019, 14:02
Für mich passt die Band anders als bspw. Power Trip nicht auf die riesigen Bühnen, obwohl sie sich von der Masse an Hardcore Bands abheben.
Ist für mich auf der wichtigste Punkt. Als Gojira-Support fand ich sie ziemlich stark, gerade einmal drei Monate später bei System of a Down in der Arena hat das allerdings kaum gewirkt und dort auch niemanden interessiert.
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » Fr 21. Jun 2019, 18:28

So, muss hier mal einige Sachen nachholen:

Am Dienstag war es für mich dann endlich auch soweit und ich konnte endlich Tool sehen. Auf meiner "Muss ich noch sehen Liste" steht die Band auf Platz 2, mit weitem Abstand vor Platz 3. Also war es alles andere als ein Random Konzert. An dem Tag lief allerdings so ziemlich alles schief, was schieflaufen kann. Wir wollten um 16:30 Uhr losfahren. Daraus wurde nach diversen Zugverspätungen, Zuausfällen und einer Bombenentschäfung mit Streckensperrung schließlich 18:00 Uhr. Waren dann ca. gegen 20:10 Uhr am Ziggo Dome. Einlass hätte man besser regeln können, aber es ging nich einigermaßen vorwärts. Halle gefiel für eine so große Arena. Merch kurz gecheckt. Leider mal wieder Folgendes festgestellt: Je größer die Band, desto einfallsloser der Merch. Dazu noch 35 Euro für ein Shirt, natürlich Gildan, darauf druckt jede Hinterhofband. Kann man mal machen. Sehr schön auch, dass Poster 40 Euro kosten und signierte Poster 200 Euro. Also kosten Autogramme der Band 160 Euro. Schnapper. Haben natürlich den Support verpasst, aber mal ehrlich: Wen juckt an diesem Abend der Support? Haben dann trotz später Ankunftszeit auch noch einen halbwegs guten Platz im Innenraum bekommen.

Tool - Gleiche Setlist wie in Berlin, also keine Überraschungen. Beim Opener war der Sound nicht so gut, hatte schon Befürchtungen, dass mir das das Set versaut, aber ab dem zweiten Song "The Pot" lief dann alles glatt. Top Sound. Besagter Song war auch gleich für mich ein Higlight. Genauso wie die nachfolgenden "Parabol/Parabola", großartig. Die Aufmachung mit den Videos zum jeweiligen Song fand ich gelungen. Dazu die behutsam eingesetzten Lichteffekte, simpel aber effektiv. Ich hatte die das Gefühl, dass nicht die Musik im Vordergrund stand. Dazu passt auch das Verhalten der Band, vor allem in Person von Maynard. Der Herr stand stehts auf seiner Erhebung neben dem Drummer, die vor dem Set noch jemandem mit einem Dyson Staubsauger gesäubert hat, und hat in der Regel zur Seite gerichtet gesungen. Nicht ein einziges Mal während des gesamten Sets wurde ein Scheinwerfer direkt auf ihn gerichtet. Das sah bei dem Rest der Band etwas anders aus, aber auch hier war es nicht übertrieben. Einzig die langen Drum Parts hätte ich nicht unbedingt gebraucht. War aber auch nicht weiter schlimm. Ich war das ein oder andere Mal wirklich überwältigt von der Soundgewalt. Absolut top und das lange Warten auf eine Europa Tour hat sich auf jeden Fall gelohnt. Sehr schön fand ich auch die Zeitanzeige zur Verdeutlichung, wann die Zugabe beginnt. Diese fand mit "Vicarious" und "Stinkfest" einen großartigen Abschluss. Wahnsinnsshow. Bin happy die Band nächste Woche noch einmal zu sehen. Nun allerdings zum negativen Teil des Abends, dem Publikum. Um mich herum hat sich alles gesammelt, was ich auf Konzerten verachte. Das Foto-/Videoverbot zu übersehen war nicht möglich. Was passiert beim ersten Song? Vor mir fangen zwei Leute an zu filmen. Man ist also bereit, 70 Euro für eine Band zu bezahlen, aber die einfach Bitte dieser Band, nicht zu filmen oder zu knipsen, respektiert man nicht. Klasse. Direkt angesprochen. Die Leute waren unangenehm berührt und haben es gelassen. Einen Song später startet die nächste Person vor mir eine Handysession. Auch der hat es auf meine Bitte sein lassen. Habe mir also viele Freunde gemacht. Soweit, so gut. Bleiben noch die Leute, die nicht verstehen, dass auch ruhige Stellen zum Song gehören und nicht zusätzliche Pausen sind, in denen man sich unterhalten kann, Bierbecher werfende Vollidioten und Leute, die oberkörperfrei einen Pit starten. Mein Misanthropie Level war am Anschlag. Das steht aber auf einem anderen Blatt Papier und konnte mir den Abend nicht vollends zerstören. Dafür war die Show zu gut.


Am Mittwoch war ich auf dem Sommerfest der Ruhr-Universität Bochum. Seit Jahren wird hier an diesem Tag ein Musikprogramm auf zwei Bühnen geboten. Die meisten Leute sind zwar eher für den Suff da und auch ich hab mehr abgehangen und veganes Essen gegessen, aber ein paar Acts habe ich dann doch geguckt.

Walking on Rivers - Solide Folkband, die mir vor allem dadurch ein Begriff ist, dass der Frontmann mal Drummer in einer astreinen Hardcore Band war. Diese gibt es allerdings nicht mehr und mit seiner aktuellen Band hat er, von dem was ich so lese, auch einiges mehr an Erfolg. Kam bei noch strahlendem Sonnenschein auch beim Publikum gut an. Klar, wird nicht meine Lieblingsband, aber es war ganz angenehm, dem ganzen zu lauschen.

BLINKER - Eine Dude mit Gitarre und Begleitung am Schlagzeug. Ab und an hat er auch mal ohne seine Gitarre gesungen. Da kam dann eine ganze Menge vom Band. Generell war es irgendwie Indie Pop/Rock, aber auch ein Bisschen Hip Hop. Vor allem war es aber öde und die Ansagen waren unfassbar unangenehm. Schlimm.

Tom Allan & the Strangest - Ganz solider Indie Rock/Britpop. Es goss wie aus Eimer, aber ein harter Kern (ohne mich) bleib vor der Bühne stehen und hatte seinen Spaß. War in Ordnung.

MC Fitti - War fasziniert, dass es den noch gibt. Der Peak war doch ca. vor 4-5 Jahren. Ist seitdem noch irgendetwas Relevantes bei dem Mann passiert? Ich weiß es nicht. Trotzdem wurde er ganz gut abgefeiert von der Menge. Ich fand es ziemlich öde und hab noch 20-30 Minuten den Heimweg angetreten. Somit bin ich auch das Chaos bei der Abreise nach dem Feuerwerk aus dem Weg gegangen, also alles richtig gemacht.


Gestern war ich bei Envy in Oberhausen im Druckluft. Nach Tool direkt die nächste Band, die seit Ewigkeiten nicht mehr auf Tour war. Hier ging auch die Anreise besser vonstatten als am Dienstag. Die Show war sehr gut besucht, nahezu ausverkauft. Habe schon mit so etwas gerechnet, aber es ist dann doch immer wieder überrascht, wenn der laden komplett voll ist. Die Supportband The Tidal Sleep hatte leider abgesagt, sehr schade.

Envy - Meine Erwartungen waren hoch, aber sie wurden übertroffen. Das war ganz, ganz großartig. Drei Gitarren, eine Wahnsinnssoundwand und 5-10 Minuten Songs irgendwo zwischen Post-Rock und Post-Hardcore. Anders als am Dienstag hielten sich die Idioten in der Crowd in Grenzen und ich konnte das Konzert voll udn ganz genießen. Wunderschöne, ruhige Post-Rock Parts reihten sich an krachende Post-Hardcore Abschnitte. Jeremy Bolm von Touche Amore ist riesiger Fan der Band und nach der Show muss ich sagen, dass man das auf jeden Fall sehr krass heraushört. Die Band klingt stark nach Envy, auch gesanglich. Also, jeder, der Touche Amore hört, sollte hier reinhören. Es ist die bessere Variante. Spielzeit war mit 85-90 Minuten auch länger als ich es erwartet habe. Auch ohne Support haben sich hier die 18 Euro voll und ganz gelohnt. Lange nicht mehr zwei so guute Shows in einer Woche besucht.
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Gelöschter Benutzer 408 » Sa 22. Jun 2019, 08:21

Gestern war im Rahmen der Fete de la Musique in Berlin die sogenannte French Night im Kesselhaus der Kulturbrauerei. Vor Jahren bin ich da mal reingestolpert, weil dort meine liebsten Elektrokünstler - Ez3kiel - gespielt haben. Gestern bin ich wieder dort hin, dieses mal standen Malik Djoudi und Tambour Battant auf dem Zettel. Die French Night scheint immer eine sichere Bank zu sein, zumindest war es jetzt das zweite Mal, dass ich da war und das zweite mal sehr sehr gut. Einziges Problem ist die Spielzeit. Einlass 22 Uhr, Beginn 22.30, Tambour Battant endeten dann gegen 1. Da aber diesmal der 21. ein Freitag war, ging das.

Dank vorheriger Verpflichtungen hab ich von Malik Djoudi viel verpasst, als ich ankam klang es jedoch recht gut. Ruhiger Elektro im Stile von James Blake. Allerdings soll laut meinen Freunden der erste Teil des Sets zu monoton gewesen sein. Gegen halb 12 starteten dann Tambour Battant, die ich im Vorfeld als so eine Art Dubstep mit vereinzelten Reggaeanleihen ausgemacht hatte. Letztere hielten sich zum Glück sehr zurück. Es war halt ziemlich tanzbarer, mit streckenweise Killerbreaks versetzter Dubstep. Als es gen Mitte etwas monoton zu werden drohte, kippte das Set glücklicherweise Richtung hartem Techno (? bin kein Experte). Die wären ein guter Act für die Ballerstage beim Melt (Bigwheel, gibt es die eigentlich noch). Fazit: Eine Stunde durchgetanzt, beim kaputten Fuß in Vorbereitung zum Full Force schonmal die Belastbarkeit getestet (aua) und insgesamt war das ein großartiger Abend. Wenn die mal in eurer Nähe spielen und ihr Bock auf Abrisselektro ohne Spacken habt, geht da hin.




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SammyJankis
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » Di 2. Jul 2019, 23:09

Ich war am Samstag in Mannheim auf der Release Show von Spirit Crusher. Kein Hardcore Release in Deutschland wurde wohl herbeigesehnt. Platte ist gut geworden, auch wenn ich mir noch unsicher bin, wo sie im bandinternen Ranking im Vgerleich zur Demo und zur 7 Inch steht. Also Mannheim, genauer gesagt das Jugendzentrum Forum. Musste erstmal nach Bochum, um von dort die dreistündige Fahrt anzutreten. Nachdem ich am Vortag beim Werchter und erst um 5 Uhr zuhause war gab es sicherlich angenehmeres, aber manchmal muss man es einfach durchziehen. Das JZ war sehr schön. Gab zwei Räume, die Sh.ow fand im kleineren Raum statt. Schätze so 150-200 Besucher. Ansonsten viel Platz für Merch und Essen. War cool.

Slon - Opener aus Trier und Umgebung. Sound war für mich mit modernen, etwas schrammligeren UK Bands vergleichbar. Show war gut. Ein Bisschen Bewegung gab es schon, aber nicht allzu viel. Bei 34 Grad Außentemperatur und sechs Bands kann man das den Zuschauern aber auch nicht verübeln.

xDevourx - 90s SxE Metalcore, hatten glaube ich den geringsten Zuschauerzuspruch. Unverständlich, denn mir haben die Shows bisher immer gut gefallen. Bis auf 1-2 Tanzeinlagen war auch nichts los. Da war in der Vergangenheit deutlich mehr los, aber wen wundert es. Die Crowd sparte weiter ihre Kräfte.

Night Force - Eine von ca. 14 Hardcore Bands aus Mannheim. Die Band spielt pro Jahr eine handvoll Shows, das hier war tatsächlich meine Premiere und meine Güte, es war so gut. Kurzes Set, absolut wütend. Wer auf No Tolerance und The Rival Mob steht wird hier seine absolute Freude haben. Die hatte auch die Crowd, denn ab jetzt war die Hölle los. Side to Side, durchgehend, dazu Mosh und textsichere Leute in den ersten Reihen. Ein Vorgeschmack auf das, was noch folgen sollte. Sehr guter Gig, muss ich unbedingt noch einmal sehen.

Domain - Eine weitere Band aus Mannheim, eher fixer 80s Hardcore. Spielten ihre letzte Show. Kein Song geht länger als 2 Minuten und dementsprechend schnell war es auch vorbei, aber auch hier war jede Sekunde klasse. Mosh, Singalongs, Stage Dives. Eine kleine Steigerung zum Vorgänger. Dazu Konfetti und gute Ansagen. Eine würdige letzte Show.

Coldburn - Haben für mich wieder einmal gezeigt, dass sie ihren Zenit überschritten haben. Die Mehrzahl der Leute machte ein Päuschen. Die Band zog ihre normale Show ab. Hab mir 4-5 Songs gegeben, aber dann auch den Raum verlassen.

Spirit Crusher - Räucherstäbchen an, kurze Danksagung und ab ging die Post. Es ging los mit der ersten Single der Platte "Potential in Kindness" und es wurde direkt mal gezeigt was Sache ist. Die Crowd war direkt voll dabei, absolutes Chaos. Direkt beim ersten Singalong wurde die Bühne gestürmt und die Drums fast abgerissen. Die Niveau hielt sich. Die neuen Songs brauchen sicherlich noch ein paar Durchläufe bis alle sie vollständig verinnerlicht haben, aber die älteren Stücke werden sicherlich nicht vernachlässigt. Von den Crowdreaktionen her hat die Band mit allem, was vorher geschehen ist, den Boden gewischt. Es war eine gropartige Stimmung, ohne Gewalt, trotz durchgehendem Mosh und absolut chaotischen Zuständen. Als Cover gab es dieses Mal "Screaming for Change" von Uniform Choice, welches ebenfalls super angenommen wurde. Abgeschlossen wurde das Set mit "Gamechanger" von der 7 Inch, ein würdiges Ende und die wohl beste Show einer deutschen Hardcore Band seit der letzten Gone to Waste Show. Die lange Anfahrt hat sich gelohnt. Spirit Crusher untermauern ihren Status als vielleicht beste deutsche Hardcore Band.
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von scarred » Di 9. Jul 2019, 00:21

Was für eine geile live Band sind denn Foxing bitte?! Top gig

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Finn » Di 9. Jul 2019, 00:51

scarred hat geschrieben:
Di 9. Jul 2019, 00:21
Was für eine geile live Band sind denn Foxing bitte?! Top gig
Hier gibt es nichts hinzuzufügen!

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » Do 11. Jul 2019, 13:18

Ich war am Dienstag bei God Is An Astronaut in Essen im Turock. Wie immer ohne Vorband, wie immer wurde das nicht vernüftig kommuniziert. Wir leben im 21. Jahrhundert. Ist es zu viel verlangt von Veranstaltern auf die einfache Frage nach einem Support einzugehen? Schlimm. Show war mit 28 Euro Originalpreis auch ziemlich teuer. Habe zum Glück kurz vorher einige günstigere Tickets ergattern können. Das Turock war gut besucht, wenn auch nicht übervoll. Leer ist es dort sowieso nie.

God Is An Astronaut - Haben abgeliefert. In den letzten Jahren habe ich doch einige Shows gesehen, die zwar gut waren, aber irgendwie fehlte das gewisse Etwas. Diese hier war wieder deutlich besser. Auch setlisttechnisch. Ein guter Mix, aber der überwiegende Teil kam von den früheren Alben. Es war schön, endlich mal wieder "Remembrance Day" zu hören. Elektronische Melodien mit Härte verbinden kann wohl kaum eine Band aus dem Genre so gut. Der Sound im Turock war dort, wo ich stand, auch dem Ganzen angemessen. Nach knapp 70 Minuten ging es zum ersten Mal von der Bühne. Danach gab es noch zwei Songs, das Set wurde mit "Fire Flies and Empty Skies", welches auch für eine gewisse Zeit aus der Setlist verbannt wurde. Sehr guter Auftritt, die Band hat mich wieder.
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von LongNose » Do 11. Jul 2019, 13:49

War am Montag bei Vampire Weekend im Volkshaus Zürich (Kapa 1600 Leute).
Konzert war nicht ausverkauft und Beginn war ursprünglich auf 20.30 Uhr terminiert.
Einige Tage davor wurde dann bekannt dass es keinen Support geben wird, die Band aber gerne etwas länger spielen möchte und daher bereits um 20 Uhr startet.
Geil!
Das Konzert war dann mit 2 Stunden und 15 Minuten Spielzeit immernoch kurzweilig. Brillant aufgelegte Band die quer durch deren Diskographie gespielt hat. Einige Jahre darauf gewartet und kein bisschen enttäuscht. In Zürich spielten sie zuletzt 2009! Es durften dann gegen Schluss auch noch 2 Songs vom Publikum gewählt werden u.a. war dies dann Bambina und Giving Up the Gun.

Toller Abend, tolle Band, direkt froh wurden die nicht an einem Majorfestival hier in der Schweiz verheizt 😉 Anscheinend soll es dieses Mal auch nicht mehr ein Jahrzehnt dauern bis die Band zurückkommt. Ich bin gespannt.
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Max-Powers » Do 11. Jul 2019, 14:03

LongNose hat geschrieben:
Do 11. Jul 2019, 13:49
War am Montag bei Vampire Weekend im Volkshaus Zürich (Kapa 1600 Leute).
Konzert war nicht ausverkauft und Beginn war ursprünglich auf 20.30 Uhr terminiert.
Einige Tage davor wurde dann bekannt dass es keinen Support geben wird, die Band aber gerne etwas länger spielen möchte und daher bereits um 20 Uhr startet.
Geil!
Das Konzert war dann mit 2 Stunden und 15 Minuten Spielzeit immernoch kurzweilig. Brillant aufgelegte Band die quer durch deren Diskographie gespielt hat. Einige Jahre darauf gewartet und kein bisschen enttäuscht. In Zürich spielten sie zuletzt 2009! Es durften dann gegen Schluss auch noch 2 Songs vom Publikum gewählt werden u.a. war dies dann Bambina und Giving Up the Gun.

Toller Abend, tolle Band, direkt froh wurden die nicht an einem Majorfestival hier in der Schweiz verheizt 😉 Anscheinend soll es dieses Mal auch nicht mehr ein Jahrzehnt dauern bis die Band zurückkommt. Ich bin gespannt.
Ich beneide dich sehr um diesen Konzertbesuch! Seit dem Auftritt beim Southside 2010 warte ich auf eine Gelegenheit die mal wieder zu sehen ...
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Cris » Do 11. Jul 2019, 16:02

In Deutschland gibt es ja leider bisher auch keine Daten :sadno:

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Rieper » Do 11. Jul 2019, 21:45

LongNose hat geschrieben:
Do 11. Jul 2019, 13:49
War am Montag bei Vampire Weekend im Volkshaus Zürich (Kapa 1600 Leute).
Für den Abend hatte ich bereits ein Ticket für Weezer. Schade, dass zwei Bands, deren Musik mir so viel bedeutet, an einem Abend in der selben Stadt spielen. Zum Glück ist jetzt ein Städtetrip im November nach Paris inklusive Konzert von Vampire Weekend geplant. So konnte ich mit gutem Gewissen zu Weezer gehen, die ich bislang noch nie gesehen habe.

Sie spielten am Montagabend im Züricher X-Tra. Kapazität liegt hier bei 1800 Leuten und am Wochenende gab es auf jeden Fall Tickets online noch zu erwerben, eine Abendkasse gab es aber nicht. Es war auch ziemlich voll. Die Setlist war ähnlich wie die auf der gesamten Tour. Alle großen Hits, bei paar Songs wechseln sie aber durch. Highlights waren für mich direkt hintereinander "In The Garage" und "The Good Life".

Es hat Spaß gemacht und das mit dem Hut war hier ähnlich. Rivers Cuomo kam ohne Hut auch etwas aufgedrehter und witziger rüber. Zumindest war es mein Eindruck. Toller Abend und das angenehmste Publikum, das ich jemals in Zürich erlebt habe. Wenig Gequatsche und wenig Gequätsche. Spielzeit von ca. 80 Minuten war perfekt, da ich es mit dem Zug dann noch über die Grenze nach Deutschland geschafft habe.

Vor knapp zwei Wochen war ich noch bei Stimmen on Tour im kleinen Dorf Oberhof im Cafe Verkehrt. Das Stimmen-Festival ist eine Konzertreihe und findet im Juli in Lörrach statt (aber auch mit Veranstaltungen in der nahen Schweiz und ab und zu in Frankreich). Wenige Tage vor dem Festivals gibt es seit einigen Jahren jeweils eine kleine Tour durch fünf Städte bzw. Dörfer der Gegend. Sicherlich auch um das Festival zu promoten und der Eintritt ist kostenlos. In jeder Stadt bzw. jedem Dorf spielen die gleichen beiden Acts. So waren es in diesem Jahr And The Golden Choir und Mikaela Davis. In Oberhof spielten sie in einer Scheune vor ca. 40-50 Zuschauern. Wir waren mit Abtand die jüngsten Menschen im Publikum, welches sehr angenehm war. Beide Konzerte dauerten jeweils eine Stunde.

And The Golden Choir ist live sehr toll. Tobias Siebert steckt hinter dem Projekt. Er steht alleine auf der Bühne und spielt dabei unzählige Instrumente, von welchen ich einige noch nie gesehen habe. Natürlich singt er auch und spielt während jedem Song nur ein Instrument. Die anderen Instrumente lässt er über eine Schallplatte laufen. Nach jedem Song musste er die Platte wechseln. Es war kurzweilig, beeindruckend und Tobias Siebert war sehr gut gelaunt. Sympathischer Auftritt.

Mikaela Davis war ganz toll an der Harfe. Mit dabei hatte sie noch einen Gitarristen. Mehr war da nicht, aber das hat gereicht...im positiven Sinne. So gefällt es mir noch besser im Vergleich zur Schallplatte, auf der stets Schlagzeug und so weiter zu hören sind.

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von nilolium » Fr 12. Jul 2019, 20:03

LongNose hat geschrieben:
Do 11. Jul 2019, 13:49
War am Montag bei Vampire Weekend im Volkshaus Zürich (Kapa 1600 Leute).
Konzert war nicht ausverkauft und Beginn war ursprünglich auf 20.30 Uhr terminiert.
Einige Tage davor wurde dann bekannt dass es keinen Support geben wird, die Band aber gerne etwas länger spielen möchte und daher bereits um 20 Uhr startet.
Geil!
Das Konzert war dann mit 2 Stunden und 15 Minuten Spielzeit immernoch kurzweilig. Brillant aufgelegte Band die quer durch deren Diskographie gespielt hat. Einige Jahre darauf gewartet und kein bisschen enttäuscht. In Zürich spielten sie zuletzt 2009! Es durften dann gegen Schluss auch noch 2 Songs vom Publikum gewählt werden u.a. war dies dann Bambina und Giving Up the Gun.

Toller Abend, tolle Band, direkt froh wurden die nicht an einem Majorfestival hier in der Schweiz verheizt 😉 Anscheinend soll es dieses Mal auch nicht mehr ein Jahrzehnt dauern bis die Band zurückkommt. Ich bin gespannt.
puh derbe neidisch, das klingt wahnsinnig toll. vampire weekend aufm glasto waren viiiieeeel zu schnell vorbei, ging leider nur ne stunde. hat so spaß gemacht!

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von akropeter » Sa 13. Jul 2019, 00:21

Elbow und New Order in Lucca war der Wahnsinn. Vielleicht schreib ich nach dem Urlaub noch einen kurzen Bericht.
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » Sa 13. Jul 2019, 09:46

Ich war gestern in Köln im AZ bei Existence. Leider nur mäßig besucht, vielleicht 30-40 Zahlende. Da hätte ich mit deutlich mehr gerechnet. Die 2018er Show an gleicher Stelle war deutlich besser besucht. Könnte aber auch den damligen Supports gelegen haben.

Powerage - Hardcore im Stile von No Tolerance. Dieses Jahr bereits einmal gesehen. Ist immer eine solide Sache. Publikum war noch sehr verhalten und die halbe Stunde war trotzdem vollkommen in Ordnung.

Blood Sermon - Recht neue Band aus Schweden. Haben dieses Jahr ihre erste EP rausgehauen und so wie es scheint wird direkt eine Full Length folgen. Das Promo Tape dazu gibt es auf jeden Fall schon. Die Band spielt etwas düster gehaltenen, metallisch beeinflussten Metal. Das Set fing recht solide an, wurde aber immer stärker. Auch das Publikum taute auf und zum Schluss gab es doch recht viel Bewegung. Guter Gig.

Existence - Klingen schon sehr stark nach den heute angesagten UK Bands. Man kann es ihnen nicht verübeln, da der Sound auch astrein ist. Der Sänger ist vielleicht der kleine, aber feine Unterschied, da er eine sehr grunzig verzerrte Stimme hat. Kommt sicherlich nicht jeder mit klar. Set war auch gut, wieder viel Mosh. Kam allerdings nicht an den 2018er Gig heran, aber damals war die Crowd zahlenmäßig auch angemessen.
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Cris » So 14. Jul 2019, 00:08

Der Konzertbesuchsthread erweitert meinen Horizont - sehr spannend.
Auf Vampire Weekend in Zürich bin ich wirklich neidisch.

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von hecht0r » Mi 17. Jul 2019, 09:23

Dad-Rock Wochen gehen weiter. Letzte Woche Bob Dylan, heute John Fogerty mit Vaddern :headbang:

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » So 21. Jul 2019, 14:56

Ich war gestern und vorgestern jeweils bei Have Heart, die ersten beiden Europa Shows seit 2009. Heute spielt die Band noch zweimal in Leeds. Dann hat die Sache auch wieder ein Ende. Wie krass der Run auf die Tickets war habe ich ja bereits einmal erläuert. Zuerst warenn es nur vier Shows, die alle direkt ausverkauft waren. Leute haben Tickets für Shows gesucht und waren bereit, überall hinzufliegen. Es wurden vier weitere Shows veröffentlicht, die auch alle direkt ausverkauft waren. Ein richtiges Rockstarding. Es gibt im Bereich des Hardcore Punks wohl keine Band, deren Reunion so ein Echo ausgelöst hätte und jettzt kommt mir hier bitte keiner mit Refused. :D Ich persönlich würde wohl bei Inside Out noch etwas mehr ausrasten, aber das ist so unrealitisch, dass ich da gar nicht drüber nachdenken möchte. Die ersten vier Shows in den Staaten wurden bereits gespielt und sahen alle top aus. Vor allem die zweite Show in Boston, eine Outdoor Show vor 8.000-10.0000 Leuten hat noch einmal unterstrichen, wie viele Leute diese Reunion in diesem doch recht kleinen Genre bewegt. Ich selbst hatte zuerst nur Karten für Würzburg, habe allerdings durch einen Freund, der wenig bis gar nichts mit Hardcore zu tun hat, zwei Karten bekommen. Danke dafür an dieser Stelle. Die Würzburgkarte verkaufen stand allerdings nie zur Debatte. Das hätte wahrscheinlich auch nicht geklappt, da, wie bei Hardcore Shows üblich, zum Schluss wieder so viele Karten verkauft wurden, dass im Endeffekt jede Person, die hinwollte, auch eine Karte bekommen hat. Für Würzburg wurden die Karten zum Schluss verschenkt. Verrückte Welt. Was man noch erwähnen muss ist auch die Tatsache, wie viel Mitsprache die Band bei den Shows hatte. Alle Fotografen und Fotografinnen mussten persönlich genehmigt werden und die Supports waren ebenfalls alle selbst ausgewählt.


Der Tag der Würzburg Show startete mit einer langen Autofahrt. Arbeitsbedingt konnten wir erst um 15:30 Uhr im Pott los. Laut Google Maps betrg die Fahrzeit 3 h 45 min. Daraus wurden dann im Endeffekt über fünf Stunden. Alleine der Weg nach Köln strapazierte die Nerven aller Mitfahrer enorm. Haben in Würzburg zum Glück einen sehr guten und auch noch kostenlosen Parkplatz bekommen und waren pünktlich zu der Band in der Halle, die ich wirklich sehen wollte. Es war einfach perverse groß. Alleine mit der Menschenmenge, die vor der Halle abhing hätte man 3-5 normale Hardcore Shows ausverkaufen können. Generell könnte man nach diesem Tag meinen, dass eigentlich alle zukünfigen Hardcore Shows ausverkauft sein müssten, aber gut, die Leute kamen auch aus ganz Europa. Trotzdem war es surreal, dass eine Band aus diesem Bereich einmal 2000-2500 in einer Halle vereint. Die Hallle hatte absolut keinen Charme und frische Luft war Mangelware. Schlimm. Es gab zwar keine Absperrung vor der Bühne, dafür allerdings einen an den Seiten offenen Wellenbrecher. Verrückt, einfach nur verrückt.

Mil-Spec - Zum ersten Mal auf Europa Tour mit insgesamt vier Shows (oder fünf, unsicher, ob sie heute beide Leeds Shows spielen). Es ist natürlich cool, vor Have Heart zu spielen, aber auch undankbar, da man leicht untergeht. Das passiert hier auch. Der Sound ist cool und könnte auch hier Gefallen finden. Die "Changes" EP kann ich jedem Foristen nur ans Herz legen. Die Band muss allerdings noch an ihrer Bühnenpräsenz arbeiten. Da ist Luft nach oben. Dementsprechend wirkte die Band trotz cooler Songs und einigen Leuten vor der Bühne, die die Band abgefeiert haben, doch etwas verloren. Der Sound war leider auch unterirdisch

Abuse of Power - Waren zum ersten Mal mit Free in Europa, nun also auch passenderweise mit Have Heart unterwegs. Die Band hat dieses Jahr ihr Debütalbum veröffentlicht und dabei eine etwas ruhigere Gangart an den Tag gelegt. Der Groove ost allerdings geblieben. Hier gab es einen guten Mix aus alten und neuen Tracks. Der Sound war immer noch scheiße, aber die Crowd wachte nach und nach und es gab erste Stage Dives und Singalongs. Es gab zwei Securities, die am rechten und linken vorderen Teil der Bühne standen, also dort, wo die meisten Stage Diver auf die Bühne gehen bzw in die Menge springen und man merkte, dass die beiden so etwas nicht jeden Tag oder sogar noch nie erlebt haben. Ihre Blicke waren irgendwo zwischen Belustigung und Fassungslosigkeit. Herrlich und sie waren sich offensichtlich nicht bewusst, was noch kommen sollte.

Have Heart - Die Umbaupause dauerte etwas länger. Man lag aber auch vor dem Zeitplan und hat im Endeffekt zu früh angefangen. Angesichts der Rückfahrt für meine Mitfahrer und mich eine positive Sache. Die Halle wurde abgedunkelt, die Band kam auf die Bühne, riesiger Applaus. Es gibt auf Hardcore Shows so gut wie nie Applaus, wenn eine Band auf die Bühne kommt. Die Band stand auf der Bühne, alles bereit und dann kam das Intro. Ein Cover von Bob Marleys "War" von Sinead O'Connor. Hier der Link. Die Halle war recht schnell ruhig und das Lied lief tatsächlich in voller Länge während die Band in Position stand. Es war mit Abstand das beste Intro, was ich je erlebt habe, ganz ganz groß. Gänsehaut. Die Spannung war greifbar. Für solche Momente gehe ich auf Konzerte und quetsche mich mit fünf Leuten in Kleinwagen für Stunden. Danach begann das Set mit "The Machinist" und die Halle ist explodiert. Es war viel zu voll vor der Bühne, ein unfassbares Gedrücke und Geschiebe. Wie auf einem großen Konzert. Allerdings gab es zusätzlich alles was das Hardcore Herz begehrt und hier für Diskussionsstoff sorgen würde. Stage Dives, Salti ins Publikum, Headwalks und unfassbaree Singalongs. Nach ca. 15 Sekunden wurde Pat Flynn zum ersten Mal halb begraben. Der Song ist vielleicht mein Liebling und als Opener großartig. Es war einfach nur crazy, was vor und auf der Bühne abging. Der Sound war eine Frechheit, was aber wiederum auch egal war, da die Leute so laut waren, dass die Songs quasi von alleine klappten. Mit der Zeit wurde es etwas besser, aber immer noch weit von gut entfernt. Die Security haben ihren Job darauf beschränkt, darauf zu achten, dass niemand stirbt. Die Bühne wurde im vorderen Bereich durch zwei kleine Geländer, von denen sich eins unter dem Gewicht der Leute, die die Bühne enterten, verbogen hat. Ab einem gewissen Zeitpunkt füllte sich die Bühne an den Seiten mit Leuten, die sich nach meinem Gefühl nur eine Pause von dem Chaos gönnen wollten. Diese wurden irgendwann gebeten, die Bühne zu verlassen, da der Stagemanager Schiss hatte, dass die Bühne einbricht. Was im Endeffekt zum Schluss eh ad adsurdum geführt wurde, aber dazu später mehr. Es gab insgesamt 18 Songs, 50 Minuten Spielzeit, alle kamen auf ihre Kosten. Highlights wohl u.a. "Unbreakable" und "Armed with a Mind". Zwischendurch gab es auch lange Ansagen von Pat Flynn, kein 08/15, sinnvoll und durchdacht. Habe nicht anderes erwartet. Zum Abschluss gab es natürlich "Watch Me Rise" und natürlich wurde unter den bangen Blicken der Security die Bühne gestürmt. Völliges Chaos, großartiges Ende. Trotz des Mistsounds war es etwas ganz Besonderes.


Gestern ging es dann nach Köln in die Essigfabrik. Mieseste Location Kölns, zeigte sich mal wieder von ihrer besten Seite. Kein Wiedereinlass. Man hat also die Wahl in den Pausen drinnen in der Hitze auszulaufen oder draußen dicht an dicht zu stehen, ein Träumchen. Der Sound war immer noch scheiße, aber im Vergleich zu Würzburg gut. Es ist schon etwas tragisch, dass die Popularität dieser Band zu Shows in diesen Hallen mit all ihren negativen Auswirkungen führt. Sehr schade.

Spark - Habe wenig erwartet, aber es war ein Bisschen was los vor der Bühne. Der Sound ist angelehnt an einigen 80er Bands, kann man eigentlich nichts falsch machen. Guter Beginn.

Mil-Spec - Besserer Sound als in Würzburg. Ansonsten gleiche Show wie am Vortrag. Die Bühnenpräsenz ist immer noch ausbaufähig. Ich hoffe, dass die Jungs noch einmal rüberkommen, aber dann kleinere Hallen bespielen.

Abuse of Power - Auch hier war der Sound besser. Ansonsten fand ich es noch einen Ticken besser als in Würzburg, wobei es nicht an die bisher beste Show, die ich gesehen habe, 2017 in Essen herankommt. Hier war dann auch schon gut was los, was Singalongs und Mosh anging. Guter Auftritt.

Spirit Crusher - Ich war sehr gespannt, wie gut die Band ankommt und wurde sehr positiv überrascht. Ab Sekunde 1 herschte das Chaos vor und auf der Bühne. Nach knapp 15 Sekunden des Openers "Potential in Kindness" war dann auch das Mikro hinüber, welches zum Glück so schnell gewechselt werden konnte, dass der Sänger pünktlich zum Singalong völlig begraben wurde. Die Leute waren textsicher, der Mosh war hart und die Stage Dives wild. Es gibt weiterhin Songs von der EP und auch von der Demo, die noch besser ankommen, aber das Album wächst. Hab Bock auf weitere Shows. Beste deustche Hardcore Band im Moment. Kein Weg führt an dieser band vorbei.

Have Heart - Dieses Mal ohne das Intro. Es ging sofort zur Sache, dieses Mal mit "Unbreakable" als Opener. Der dritte oder vierte Stage Diver landete auch direkt neben mit auf dem Boden und hat sich sein Knie komplett zerschossen. Das tat mir wirklich sehr leid für den Mann. Sound wieder nicht gut, aber besser als der Matsch in Würzburg. Die Leute sind wieder völlig eskaliert. Wild war es. Es wurde alles gespielt, was ich mir erwartet habe. Es gab wieder gute Ansage, u.a. eine sehr schöne über Kinderrechte. Das ist dem Sänger im Moment ein großer Anliegen. Generell war es immer noch sehr groß, aber es hatte eher den Charme einer Hardcore Show. Deswegen würde ich diese Show noch etwas höher anordnen. Hier war der Bühnensturm beim abschließenden "Watch Me Rise" auch noch etwas krasser. Auch Pat Flynn hat es sich nicht nehmen lassen und ist gestagedived, genauso wie ein Gitarrist inklusive Instrument, was ein ziemliches Chaos ausgelöst hat, weil genau danach ein Menschen mit einem Salto auf ihm landete. :D Außerdem sei noch zu erwähnen, dass Angel Du$t in Köln gespielt haben im MTC und die Band hat ihre Show anscheinend sehr schnell durchgezogen und war pünktlich zum Set in der Essigfabrik und hat sich die Show angesehen bzw auch aktiv an der Eskalation teilgenommen. Ich finde es immer schön zu sehen, wenn Bandmitglieder erfolgreicher Bands immer noch selbst Fans sind und dies auch ausleben. Insgesamt waren es zwei sehr schöne Veranstaltungen. Es war keine random Reunion. Man hat gemerkt, wie viel es den Leuten bedeutet hat, diese Band noch einmal zu sehen. Ich finde es auch okay, wenn das eine einmalige Sache bleibt. Die Mitglieder haben so viele Bands, dann lieber noch einmal mit Fiddlehead oder Free, wobei mir letztere auch rein musikalisch noch besser gefallen als Have Heart. Checkt Have Heart trotzdem aus und fragt euch, warum die im Gegensatz zu Modern Life Is War hier nicht angekommen sind, checkt Mil-Spec, die hier gut ankommen könnten. Wie bereits im anderen Thread gesagt habe ich zum ersten Mal im meinem Leben das Gefühl, alles gesehen zu haben. Ich könnte aufhören mit Konzerten und es wäre okay. Ich weiß nicht, ob es in Zukunft noch einmal etwas geben wird, was mich so mitnimmt im positiven Sinne.
Zuletzt geändert von SammyJankis am So 21. Jul 2019, 19:25, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von DerAffenmensch » So 28. Jul 2019, 12:04

Im Rahmen der Kulturarena Jena war ich beim Konzert von Kettcar.

Ich war nie wirklich Fan, fand das zwar immer solide, aber hab es eigentlich nicht wirklich privat gehört. Aber wenn sie hier schonmal spielen für 16€ (!), dann kann man die mal mitnehmen. Und ich wurde nicht enttäuscht.
Also die Location ist natürlich top. Open-Air Theater mit großem Stehbereich und genügend Sitzplätzen an den Rängen. Der Catering-Bereich ist bloß wie immer maßlos überfüllt, da steht man dann gern mal ne Weile. Aber ändern lässt sich das auch nicht.
Ausverkauft war das Konzert nicht, aber wenn ich es richtig mitbekommen habe, wurden sogar später noch Leute gratis reingelassen. Fand ich cool! Der Wiebusch hatte vor dem Konzert auch noch einen Vortrag über Kunst und Politik.

Man man man. Wie sympathisch kann eine Band eigentlich sein? Die sind echt übertrieben nett und witzig. Alle Ansagen und Anekdoten zwischendrin waren echt super. Allerdings kann ich mir kaum vorstellen, dass das bisher das Konzert mit dem größten Publikum für die war. Aber auch musikalisch war das echt ein tolles und auch bewegendes Konzert. Im Prinzip haben sie sich durch ihren Katalog gespielt und viele Hits rausgehaun. Gerade auch die Ansagen zu "Sommer 89" und "Der Tag wird kommen" kamen extrem gut an. Das wirklich alle Arme bei "Der Tag wird kommen" in die Luft gehen zur Ansage "Jena, seid ihr mit uns", war wirklich ein motivierendes Bild. Ich stand halt ganz hinten un das sah schon beeindruckend aus.
Wenn sie mal wieder in der Nähe sind, gehe ich gerne hin und kann es auch nur jedem empfehlen, die mal mitzunehmen. Aber wahrscheinlich bin ich eh der einzige hier, der die noch nich gesehen hatte :mrgreen:

Rettung
Money Left to Burn
Palo Alto
Sommer '89 (Er schnitt Löcher in den Zaun)
Benzin und Kartoffelchips
48 Stunden
Balu
Balkon gegenüber
Der Tag wird kommen
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Ich danke der Academy
Deiche

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Baltimore » So 28. Jul 2019, 12:10

Hab sie auf der Tour 4 mal gesehen und irgenwann fand ich es einfach nur noch langweilig, weil es halt immer dasselbe war.

Das erste Konzert war aber schon gut.
808s und nichts fühl'n, alles, was ich kenn
Jeden Sonntagmorgen in der Kirche verbrenn'n
Für 'n paar Schmetterlinge an 'nem grauen Tag
Die Liebe ist tot und wenn nicht, dann stech ich nach...


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