Stebbie hat geschrieben: ↑Mi 7. Nov 2018, 12:52
... musst es ja nicht schauen? Auch wenn ich es bei The Wire sehr mag, dass es sich dabei um eine runde Serie handelt, finde ich den Konservatismus in der Popkultur manches Mal schon ein wenig lustig.
Okay, wir können das gerne Konservatismus nennen, aber warum ist es lustig?
Ich sehe das Problem an mehreren Stellen. Einerseits gibt es das Problem, das ich schon immer mit Better Call Saul habe (womit ich meist ziemlich alleine dastehe), dass mit jeder Erweiterung des "Universums" für mich Breaking Bad weiter verwässert wird. (Habe ich schon des öfteren ausgeführt, sorry) Die isolierten Charaktere in BB sind für mich eine Qualität der Serie, die eben mit jeder Info, durch die Better Call Saul angefüttert wird, abnimmt. Oh okay, das sind also die Menschen in Mikes Leben und seine Motivation, die ihn dahin geführt haben. Diese Info geht für mich nur auf Kosten seines mysteriösen, isolierten Charakters in BB. Gleichzeitig ist jeder Punkt, der an Better Call Saul nur durch Breaking-Bad-Vorwissen funktioniert, für mich der größte Schwachpunkt von BCS. Bisher (Also bis Mitte Staffel 3, als ich abgebrochen habe) hatte ich glaube ich noch keinen Moment, bei dem ich dachte "Wow, das ändert jetzt alles und hat wirklich eine große Relevanz für Breaking Bad", der für mich diese Symbiose rechtfertigt, bzw. überhaupt eine Symbiose daraus macht, von der beide was haben.
Nun könnte ich halt wie du vorschlägst auch einfach sagen "ich gucks nicht", so ja auch geschehen bei Better Call Saul. Damit muss ich mich aber auch ständig zähneknirschend mit der steigenden Qualität von BCS, die alle beteuern, auseinandersetzen und gleichzeitig ein Stück weit aus einer Diskussion über ein Universum aussteigen, da BB im Austausch nun nicht immer komplett von BCS getrennt betrachtet werden kann. Fear Of Missing Out ist jetzt nicht das Schlimmste auf der Welt, aber für mich bleibt ein bitterer Beigeschmack.
Jetzt kommen wir zu dem Punkt, den ich besonders schade finde. Warum ist Better Call Saul überhaupt im BB-Universum angesiedelt und kein komplett neues Projekt geworden? Für mich, der sich an zweieinhalb gute Staffeln erinnert, würde das tatsächlich recht wenig ändern, außer dass die für mich größten Schwächen rausfallen. Mir wäre es nach wie vor viel lieber, wenn Vince Gilligan einfach etwas Neues schafft. Da muss man gar nicht von Aufguss, ausschlachten, Geldmache oder sonstwas reden, ich vermisse da schlicht und einfach die Kreativität. Wir haben momentan eine Menge Reboots, Remakes, Fortsetzungen und Adaptionen, da vermisse ich eben die neuen, innovativeren Stoffe. Und da denke ich, dass Vince Gilligan dafür ein guter Mann wäre, wenn er nicht im BB-Universum festhängen würde.
Ich bin also der erste, der einen Freudensprung macht, wenn die Dreharbeiten nichts mit Breaking Bad zu tun haben sollten.
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