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Der Konzertbesuchsthread

Konzerte, Platten & Musik im TV
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Quadrophobia
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Quadrophobia » Sa 6. Okt 2018, 11:31

Ich war gestern bei Olafur Arnalds in der Elbphilharmonie in Hamburg

Anfangen muss ich wohl mit einem Riesendank an meine spätere Sitznachbarin, die mir einfach ein Ticket geschenkt hat. PK1, Neupreis 80€. :shock: :doof: :thumbs: :thumbs: :thumbs:

Das Konzert war dann wie zu erwarten fantastisch. Die Setlist hat sich vollends um die Songs gedreht, die keinen Gesang haben, ein*e Sänger*in wie Arnor Dan war also nicht dabei. Dafür saß der tolle Manu Delago am "Schlagwerk" (Zitat aus dem Programmheft). Dazu Olafur selbst am Flügel und zwei auf einen Synthesizer programmierte Konzertklaviere, die er von seinem Platz aus bedienen konnte und das übliche Quartett aus zwei Geigen, Bratsceh und Cello.
Ungefähr die Hälfte der Songs waren vom neuen Album, welches zu ungefähr 3/4 gespielt wurde, die andere Hälfte bestand aus einer bunten Mischung aus Islands Songs, Living Room Songs, For Now I Am Winter, Eulogy Evolution und dem Broadchurch Soundtrack. Fügte sich alles nahtlos ineinander, dazwischen gab es teils recht lange Erläuterungen von Olafur zur Bedeutung einiger Songs. Durch den ganzen Auftritt zog sich eine sehr meditative und schwebende Grundstimmung, die dem Ganzen sehr geholfen hat, weil das Publikum wirklich durchgehend still war. Positiv anzumerken ist auch, dass es anscheinend langsam weniger wird mit dem Elphi-Tourismus. Es schienen fast alle Plätze belegt zu sein, anders als bei vorherigen Konzerten, wo riesige Lücken in manchen Blöcken waren, weil Touri Kontingente nicht genutzt wurden, oder Leute sich billige Karten gekauft haben und dann doch nicht gekommen sind. Auch ist anders als bei vielen anderen Konzerten kaum jemand früher gegangen. Es scheint langsam endlich um die Musik zu gehen.
Meine Highlights im Set waren Near Light als Setcloser, sowie Neypi vom neuen Album. Letzteres habe ich vorher wenig wahrgenommen, wurde aber nach der Erklärung seiner Entstehung ganz anders zugänglich. Nyepi ist eine lokale Bezeichnung für die Praxis auf einer kleinen Indonesischen Insel, Neujahr zu feiern, indem einen Tag lang Stille herrscht. Verkehr und Stromversorgung sind an diesem Tag niedergelegt und die Leute verlassen das Haus nicht. Olafur war während dieses Feiertages zufällig dort und hat daraus einen Song gemacht, der das Ganze auf merkwürdige Weise sehr gut einfängt. Bedeutung, die man ja sonst eher aus Songtexten ausliest, somit quasi im vorhinein über den Song legen zu können und ihn so anders wahrzunehmen, ist gerade bei Gesangsloser Musik mal eine interessante Erfahrung gewesen :)

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nilolium
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von nilolium » So 7. Okt 2018, 18:16

liest sich gut! die "kleine indonesische insel" ist übrigens bali ;) war auch während nyepi dort, war echt etwas besonderes.

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Quadrophobia
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Quadrophobia » So 7. Okt 2018, 19:04

nilolium hat geschrieben:liest sich gut! die "kleine indonesische insel" ist übrigens bali ;) war auch während nyepi dort, war echt etwas besonderes.
So wie er das beschrieben hat, hätte man meinen können, er redet von so ner 800 Einwohner Klitsche :D

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Ruby » So 7. Okt 2018, 23:37

In Wiesbaden war er auch (wie immer) großartig. Vor zehn Jahren hab ich ihn dort zum ersten Mal in einem alten Kino gesehen. :herzen2: Dann in der Ringkirche und vorhin im Kurhaus. Daher kenne ich ihn auch schon "gesanglos".
Der letzte Song war hier nicht Near Light, sondern der, den er für seine verstorbene Oma geschrieben hat. Es würde dann auch sehr sentimental und still.

Ich dachte übrigens auch es geht um eine Miniinsel. :lol:

Bei den ferngesteuerten Klavieren ging heute was schief. Eins hat sich irgendwie selbstständig gemacht. :mrgreen:

Die Lightshow fand ich übrigens fantastisch und sehr passend. :herzen2:
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von DerAffenmensch » Mo 8. Okt 2018, 14:09

Ich war am 29.9. beim Deaf Row Fest in Jena.

War wieder alles schick organisiert. Es gab sauleckere vegane burger, schickes Design von Druckwelle sowie einiges an Merch und Platten.

Begonnen hat der Abend mit HEADS. Haben mir sehr gut gefallen, Touren momentan zusammen mit Whores. Relativ schwierig deren sound zu beschreiben: ich würd sagen wenn nirvana und placebo in der postapokalypse n album zusammen aufnehmen.
Weiter ging es mit FOTOCRIME. Das ist die Band um den Sänger von Coliseum. Der Sound ist straight aus den 80ern und ist so mit das Authentischste was ich so an gegenwärtigen Wave/ Post-Punk- Bands gehört habe, wenn es darum geht das nachzuahmen. War bloß leider nix für mich. Erstmal mag ich lieber den Sound eines lebenden Schlagzeugers anstatt eines Drumcomputers und dann war mir der Frontmann zu theatralisch, hat auch konsequent mit Sonnenbrille performt. Naja Geschmackssache. Da holen mich aber auch so nur wenige Bands ab.
Nun kam ne sehr unerwartete Überraschung und wie sich herausstellen sollte das absolute Highlight für mich: BRIQUEVILLE. Das ist eine belgische Combo, die sich irgendwo im Doom verorten lässt, dafür aber gut Groove hat. Ich würd mich dazu hinreißen lassen zu sagen dass es ne Mischung aus Doom und Stoner ist. Ist aber auch schwierig, das Material unterscheidet sich zuweilen sehr. Als sie auf die bühne kamen war ich auch erstmal skeptisch: pestmasken und schwarze Umhänge und ne alte Orgel. Ich bin von so Verkleidungszeug und gimmicks meistens unterwältigt. Hier hat es den Sound allerdings atmosphärisch unterstützt und war für mich stimmig und nicht störend. Die Musik, der Sound und die Performance haben mich echt überzeugt. Schön fand ich auch zu merken dass es scheinbar dem gesamten Publikum so ging: Keiner hat was gesagt, man hat den Eindruck bekommen dass alle sehr überrascht davon waren was vorne grad passiert. Zwischen den Songs gab es keinen Applaus, und das schien mir aus dem Grund zu passieren, dass sich eine Atmosphäre dingestellt hat, die niemand unterbrechen wollte. Das hat dann auch der frenetische Applaus und Jubel am Ende des Konzerts gezeigt.
Im Anschluss ging es mit SUN WORSHIP weiter auf die sich sicherlich die Meisten gefreut haben so wie ich das aus Gesprächen der anwesenden Black Metal-Polizei raushören konnte. Auf Platte find ich die auch ganz gut. Aber live hat es mich leider gelangweilt. Dennoch Hut ab dass man zu zweit so einen vollen und umfassenden Sound hinbekommt. Das Publikum hat es auf jeden Fall belohnt.
LENTO haben dann das Steuer übernommen. Hatte ich mich auch drauf gefreut, da ich sie auf Platte schätze. Hat aber live für mich nicht gut funktioniert.
Nun sollte nochmal ein Genrewechsel erfolgen mit SOVIET SOVIET, eine italienische Wave-Band. Die haben mir dann wieder richtig gut gefallen, da sie für das Genre ne schöne Soundwand auffahren. Die Band hatte auch ordentlich Spass und hat das Publikum auch gut mitgenommen.
Als letzte Band des Abends kam dann DOWNFALL OF GAIA auf die Bühne. Der Gig war ungefähr 1000mal besser als beim Stoned. Habs aber nicht mehr zu ende geschaut weil es dann auch schon halb 2 war und ich ordentlich geschlaucht war.
Absolute Highlights und Anspieltips von mir sind heads. und Briqueville.

Schade war dass deutlich weniger Leute da waren als die Jahre zuvor. Dafür hab ich kein sonderliches Gerede während der Konzerte gehört. Ich hoffe dass es nächstes Jahr besser läuft, da der Organisator sich da immer ordentlich reinhängt und viel Herzblut reinsteckt, wie auch in die anderen Konzerte, die u.a. in Jena organisiert.

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SammyJankis
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » Mo 8. Okt 2018, 16:54

Ich war am Samstag bei xServitudex, der 90s Metalcore Hype Band seit dem Ende von xRepentnacex, wobei sie an die nicht rankommen, in Tongeren in Belgien in einem Jugendzentrum, in dem ich tatsächlich schon einmal war. Fünf Bands haben gespielt, 5 Straight Edge Bands, es gab kein Alkohol, veganes Essen und unter 18jährige hatten freien Eintritt. Da das Durchschnitssalter recht hoch war, gab es doch locker 10 Kiddies, die sich aber meh dem Fangen als den Bands gewidmet haben. Laden hätte allerdings gerne voller sein dürfen.

xInvictusx - Ging gleich irgendwo im H8000 Metal/Hardcore Bereich los. Schweres Riffing, fiese Songs. War ein solider Start in den Abend.

Still x Nothing - Waren im Endeffekt xInvictusx mit anderem Drummer und zweitem Gitarristen. Sound ging mehr in Richtung Hardcore statt Metal, ohne dass der Metalcorebereich verlassen wurde. Leider gab es hier einige technische Probleme. War okay, mehr auch nicht.

xKombatx - Reunion Show, wobei ich nicht ganz mitbekommen habe, ob das jetzt eine einmalige Sache war. Sound natürlich auch im 90s Metalcore Bereich einzuordnen. Set war durchaus wütendund einige Zuschauer waren auch nach Jahren der Inaktivität der Band textsicher. Cover gab es auch, zum einen von Liar und dann, klischeehaft zur SxE Show: Earth Crisis - Firestorm. Natürlich war hier dann die Hölle los.

xDevourx - Soundtechnisch tat sich nicht viel. Habe die band lange zu Unrecht ignoriert, aber auf dem Ieper hat es geklickt. AUch am Samstag hat es mir gut gefallen. Set war absolut in Ordnung, vor der Bühne wurde gut gemosht. Kann nicht klagen.

xServitudex - Im Prinzip auch kein neuer Sound, allerdings noch stumpfer. Für harten Mosh ist hier gesorgt. Die Band hat sich sehr gefreut über die laut ihrer Aussage erste Show mit einem "Edge Line Up". Set war auch wie immer gut. Klar, so viel wie in UK ist hier noch nicht los, hoffe, dass sich das noch ändert. Die Truppe ist jung und verdient es auf jeden Fall. Allerdings sollte der eine Gitarrist es dann auch bitte vermeiden, beim Herumspringen auf der Bühne auf seinem Gitarrenkabel zu landen und es durch ruckartige Bewegungen selbst zu ziehen, so zweimal geschehen am Samstag.
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dusk
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von dusk » Di 9. Okt 2018, 09:34

DerAffenmensch hat geschrieben:
Mo 8. Okt 2018, 14:09
Nun kam ne sehr unerwartete Überraschung und wie sich herausstellen sollte das absolute Highlight für mich: BRIQUEVILLE. Das ist eine belgische Combo, die sich irgendwo im Doom verorten lässt, dafür aber gut Groove hat. Ich würd mich dazu hinreißen lassen zu sagen dass es ne Mischung aus Doom und Stoner ist. Ist aber auch schwierig, das Material unterscheidet sich zuweilen sehr. Als sie auf die bühne kamen war ich auch erstmal skeptisch: pestmasken und schwarze Umhänge und ne alte Orgel. Ich bin von so Verkleidungszeug und gimmicks meistens unterwältigt. Hier hat es den Sound allerdings atmosphärisch unterstützt und war für mich stimmig und nicht störend. Die Musik, der Sound und die Performance haben mich echt überzeugt. Schön fand ich auch zu merken dass es scheinbar dem gesamten Publikum so ging: Keiner hat was gesagt, man hat den Eindruck bekommen dass alle sehr überrascht davon waren was vorne grad passiert. Zwischen den Songs gab es keinen Applaus, und das schien mir aus dem Grund zu passieren, dass sich eine Atmosphäre dingestellt hat, die niemand unterbrechen wollte. Das hat dann auch der frenetische Applaus und Jubel am Ende des Konzerts gezeigt.
Hab die im Mai in Bremen gesehen und war auch begeistert!
Muss aber sagen, dass die mich auf Platte nicht überzeugen könne. Live aber immer wieder gerne!

defpro
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von defpro » Do 11. Okt 2018, 17:52

Ich beginne mit einem Nachtrag: Am 20.09. war ich bei Graveyard im Berliner Columbia Theater.

Vorband waren die Schweden von Bombus, die ich dank meiner Unkenntnis des Berliner ÖPNV-Netzes leider fast komplett verpasst habe. Die Band geht in die Heavy/Stoner Metal-Richtung, auf Platte fand ich sie bislang nur mäßig spannend. In den paar Minuten, die ich noch mitbekommen habe, war der Sound allerdings auch ziemlich mies. Anscheinend habe ich also nichts wichtiges verpasst.

Graveyard dagegen waren echt spitze. Die Band gehört zur Speerspitze der Retro-Rock-Revival-Bewegung und ich bin froh, dass ich sie doch nochmal live erleben konnte (2016 waren sie kurzzeitig mal aufgelöst). Grundsätzlich gefallen mir die blueslastigen Stücke am besten, von denen natürlich auch einige dargeboten wurden (ganz besonders toll: "Bird Of Paradise" von der neuen Platte). Der klare Fokus liegt allerdings auf klassischem Hard Rock mit einzelnen Psychedelic-Ausflügen. Hin und wieder rutscht die Band meiner Meinung nach etwas zu sehr in 0815-Sounds ab, alles in allem war das aber schon stark. Die Songs der aktuellen Platte "Peace" haben sich gut in den Songkatalog eingefügt, auch wenn das Publikum hier noch etwas verhaltener reagierte, während bei den Hits dagegen wild gemosht wurde, womit ich ehrlich gesagt auch nicht gerechnet hatte. Vom Debüt wird leider mittlerweile nichts mehr gespielt, aber der Nachfolger "Hisingen Blues" bleibt dank vieler Fan-Favorites glücklicherweise weiterhin fester Bestandteil des Sets (zurecht). So wurde der Abend dann auch mit dem bombastischen "The Siren" beschlossen, das live noch etwas druckvoller als auf Platte rüberkam. Insgesamt ein schönes Konzert :smile:

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Gestern Abend war ich bei Mono im Wiesbadener Kesselhaus. Der Raum war ab dem ersten Support-Act erstaunlich gut gefüllt. Freut mich, dass die Band (bzw. das Gesamtpaket) mittlerweile so viele Leute zieht.

Los ging es mit Jo Quail, einer Londoner Cellistin, die ihre Sounds komplett mit elektrischem Cello und einem Loop-Gerät kreiert. Grundsätzlich finde ich solche Loop-Geschichten ja schon spannend, wie sich nach und nach eine Tonspur auf die andere setzt und am Ende eine spannende Klangcollage herauskommt. So beeindruckend gut umgesetzt habe ich das aber noch nie erlebt. Mit klassischer Musik hatte der Auftritt nur noch am Rande zu tun, viel mehr tauchte man in düstere Noise- und Post-Rock-Gefilde ab, in der der klassische Cello-Sound nur noch eines von vielen Elementen war. Als Kontrast dazu war die Londonerin in den Songpausen sehr gesprächig, witzelte herum und erklärte die Bedeutung der einzelnen Songs. Insgesamt wurden 3 Stücke gespielt (jedes ca. 10 Minuten lang). Ich habe glaube ich noch nie so einen hervorragenden Support-Auftritt gesehen (zumindest was verhältnismäßig unbekannte Supports angeht). Von meiner Seite aus hätte das Konzert gerne noch 1,5 Stunden so weitergehen können. Ich werde mich jetzt mal an die Studioalben von ihr wagen, befürchte aber, dass diese wohl nicht an diese großartige Live-Erfahrung herankommen können.

Das hohe Niveau konnten die Post-Metaller von A Storm Of Light leider nicht ganz halten, was auch daran liegt, dass ich mich mit der Stimme des Sängers nicht ganz anfreunden konnte. Instrumental klang der Auftritt dagegen sehr ordentlich und die ausdrucksstarken Visuals haben mich irgendwann so sehr in Beschlag genommen, dass die Musik für mich etwas in den Hintergrund getreten ist :oops: Der Closer "Collapse" konnte mich dagegen wieder voll und ganz überzeugen.

Der abschließende Auftritt von Mono war einer der besten, den ich dieses Jahr bewundern durfte. Im Post-Rock-Bereich gehört die Band zu meinen Lieblingen, die gewaltigen Ausbrüche nach den ausufernden Leise-Passagen kriegen mich einfach jedes Mal und erwischen mich interessanterweise auch stärker auch bei anderen Genre-Kollegen. Schon beim ersten Song "After You Comes The Flood" (vom kommenden Album) bekam ich so ein krasses Gefühl, was mir keine andere Band bieten kann. Mit "Dream Odyssey" sowie dem ebenfalls neuen "Breathe" (mit Gesang!!!) wurden jedoch auch 2 ruhige Stücke dargeboten. Generell klangen die 5 neuen Songs alle ziemlich großartig, sodass die Vorfreude auf die neue Platte "Nowhere Now Here" immens ist. Daneben war eine zufriedenstellende Berücksichtigung des umfangreichen Back-Katalogs natürlich nicht mehr möglich, insbesondere das großartige Album-Doppel "The Last Dawn / Rays Of Darkness" fand leider keine Berücksichtigung. Mit den beiden Fan-Favorites "Halcyon (Beautiful Days)" (mit Jo Quail am Cello) und "Ashes In The Snow" fand das Konzert dann ein wunderschönes Ende. Jahres-Top 5 mindestens!

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Tambourine-Man
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Tambourine-Man » Di 16. Okt 2018, 01:02

Ich war am Samstag in Mar del Plata (Argentinien) bei la vela puerco. Ich habe die Jungs aus Uruguay 2012 beim Hurricane gesehen und konnte das Konzert glücklicherweise am Ende meiner Südamerika-Reise einbauen :)
Das ganze fand in einer Sporthalle statt, deren Fassungsvermögen in etwa beim Kölner E-Werk lag.
Das Konzert beginnt (für südamerikanische Verhältnisse) bereits untypisch, nämlich pünktlich. Von der Vorband (deren Namen ich leider nicht mehr weiß) gab es südamerikanischen Rock, also alles sehr passend. Bemerkenswert fand ich hier zudem wie aufmerksam das Publikum war. Beim Warten auf den Hauptact wird sich weiter eingesungen und sogar warmgesprungen. Habe ich so auch noch nie erlebt.

Dann betreten la vela puerca die Bühne. Die Menge ist vom ersten Ton an in Bewegung; der Gras-Geruch vermischt sich zunehmend mit Schweiß. Auch in Südamerika ist die Unart einiger Männer sich oberkörperfrei ins Konzert zu stürzen leider recht verbreitet.
Insgesamt kann ich nur festhalten, dass argentinische crowds wirklich so verrückt sind, wie man es aus Live-Aufnahmen kennt. Es wurde bei fast jedem gesprungen oder es ging von links nach rechts durch den halben Saal. Jeder Song wird leidenschaftlich mitgesungen, so dass man gar nicht genau merkt, welche jetzt eigentlich neu sind. Musikalisch war es auch sehr gut! Ich hatte im Vorfeld die Befürchtung, dass es vielleicht etwas eintönig werden könnte, aber 2h Nettospielzeit vergingen wie im Flug. Die großen Hits wie “Llenos de Magia“ oder “Zafar“ waren alle dabei, nur leider kein “el viejo“ :(

Klar, das ganze lebte von der besonderen Erfahrung eines Auftritts in Südamerika, aber auch insgesamt war es ein tolles Konzert (für keine 15€). Gerne wieder in Deutschland, in Argentinien sowieso :)
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SammyJankis
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » Di 16. Okt 2018, 11:29

Ich war letzte Woche auf zwei Shows. Bin bis jetzt noch nciht dazu gekommen, darüber zu berichten. Bis jetzt:

Letzte Woche Dienstag war ich bei Magma Waves in Duisburg im Topperhouse Studio. Der Laden war gut gefüllt, vielleicht 40-50 Zahlende. 5-7 Euro Eintritt sind auch fair.

Shy, Low - Relative harter Post-Rock, der allerdings durchaus ab und an schöne Melodien einfließen lassen konnte. In meinen Augen am ehesten mit This Will Destroy You zu vergleichen. Guter Gig mit netter Lichtuntermalung.

Magma Waves - Der gewohnt gute Gig, Schöne Klangwelten, klasse Ausbrüche. Die Band spielt leider viel zu selten. Das Debütalbum sei jedem ans Herz gelegt, der etwas mit Post-Rock anfangen kann. Leider wurde ich an dem Tag von der Müdigkeit übermannt und konnte das Set nicht voll und ganz genießen. Trotzdem hat es sich gelohnt.


Am Samstag war ich dann noch in Düsseldorf im Zakk bei Life of Agony. Die Show war asuverkauft, ich hatte es natürlich verballert, mir im Vorfeld ein Ticket zu kaufen. Hat dann im Nachhinein doch noch bei Fb geklappt, wobei die Person mich glaube ich etwas abzocken wollte. Im Endeffekt habe ich aber den Originalpreis gezahlt und bin reingekommen. Also alles gut.

All Hail the Yeti - Solider Crossover im Stile der Hauptband. War okay, aber auch weit davon entfernt, dass ich mir das noch einmal auf einem Konzert geben müsste. Außerdem ist der Name unfassbar scheiße.

BillyBio - Dabei handelt es sich um die andere Band von Billy Graziadei, dem einzigen Originalmitglied von Biohazard, der die Band netterweise auch noch nach sich benannt hat. Soundtechnisch klang es wie eine Lightversion von Biohazard. Im Prinzip haben nach meinem Gefühl alle auf das Unvermeidliche gewartet, ein Cover. Das gab es dann auch in Form von "Shades of Grey". Ich war sehr überrascht, dass es nicht "Punishment" war, aber dazu gleich mehr.

Life of Agony - Die Band gehört für mich zu der Sorte Acts, die ein alles überstrahlendes Album haben, an dem sich alle anderen Werke messen müssen und kläglich scheitern. Hier ist es "River Runs Red" und natürlich gab es zu Beginn mit drei Songs am Stück direkt die volle Dröhnung. Die Crowd war absolut textsicher und von Anfang an voll dabei. Der Hauptteil des Sets war natürlich von der bereits erwähnten Platte. Ansonsten ging es quer durch die Discographie. Gute Setlist, da kann man nichts anderes sagen. Da ich die Band tatsächlich bis jetzt noch nie gesehen hatte, war ich doch sehr gespannt, wie Mina Caputos Stimme nun klingt und sie ist immer noch absolut markant und klasse. Außerdem hat die Frau die Crowd voll udn ganz unter Kontrolle. Die Absperrung vor der Bühne hätte es in meinen Augen auch nicht gebraucht. Ich hatte nicht das Gefühl, dass die Band besonders erpicht darauf war. Soundtechnisch war es auch wunderbar und die Tracks der Band sind eh über jeden zweifel erhaben. Es wird auch ein guter Mix aus eher ruhigen und härteren Songs geboten. Überhaupt die Härte. Gegen Ende gab es "Underground" und "River Runs Red" nacheinander und man kommt einfach nicht drumherum zu sagen, dass eine Menge Hardcore Bands im Boden versinken bei der Härte dieser Songs. Da kommt kaum etwas heran. Danach kam Billy Graziadei auf die Bühne und die Band spielt ohne Mina Caputo "Punishment" von Biohazard. Es ist echt lange her, dass ich mich auf einem Konzert so über einen Song gefreut habe. Absolut großartig. Danach gab es noch "Method of Groove" (superhart, aber das braucht man eigentlich nicht extra zu erwähnen) mit Mina und Billy zusammen und zum Abschluss noch "The Stain Remains" in normaler Bestzung. Keine Zugabe. Fand ich auch gut so. Absolut großartiges Konzert. Kommt sicherlich in die Top 10 der besten Shows des Jahres. Die knapp 35 Euro, eine Summe, die ich nicht oft für Konzerte zahle, waren eine sehr gute Investition.
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Flecha
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Flecha » Mi 17. Okt 2018, 19:04

12.10.: Jack White, Verti Music Hall (Berlin)

Letzte Tour verpasst, Headliner-Gig 2014 beim Open’er nur so halb gesehen, weil Festival-Dinge – habe mich demnach sehr gefreut, als Jack White seine Deutschland-Tour veröffentlicht hat und mir recht schnell mit drei Freunden Tickets für den Berlin-Gig bestellt. Vergangene Woche Freitag war’s soweit, rein ins Auto, Bier auf, Abfahrt. Kurz Hostel einchecken, Essen, Bier trinken, ab vor die Verti Music Hall. Die ist neu, steht direkt neben der Mercedes Benz Arena und wurde von Jack White eingeweiht. Zumindest, wenn ich das richtig mitbekommen habe.

Die Halle an sich ist irgendwie ein wenig wie das Docks, also von innen jetzt. Der Innenraum ist relativ quadratisch und man ist selbst hinten eigentlich recht nah dran, obwohl ich glaube, dass da schon bis rund 4.000 Leute reinpassen. Man möge mich korrigieren! Nur den ekligen Engpass, den das Docks mit sich bringt, gibt es nicht. Rein und rauskommen war auch während des Konzerts gar kein Problem.

Eröffnet haben Gewalt aus Berlin, die irgendwie eine Art Electropunk meets NDW meets Noise gemacht haben. Drumcomputer, 2 Gitarren, Bass, los. Der Sänger hat nicht wirklich gesungen, seine Texte waren mehr aneinandergereihte Worte. Ich finde, auch wenn Jack White mit dem neuesten Album durchaus mehr experimentiert, das überhaupt nicht gepasst hat. Einige Passagen fand ich ganz gut, vor allem je noisiger es wurde. Aber nochmal müsste ich mir die auf jeden Fall nicht ansehen.

Jack selbst, von einer fünfköpfigen Band begleitet, kam – ich weiß die Uhrzeit nicht, da man keine Handy benutzen durfte und ich keine Uhr habe (mehr dazu weiter unten) - … danach auf die Bühne. :D Extrem motiviert und spielfreudig, das Publikum war anfangs noch etwas zurückhalten, das ging mit der Zeit aber immer mehr. Insbesondere hintenraus wurde ordentlich getanzt und mitgesungen.

Das Set wurde von seinem neuen Album dominiert. Von Platte hat mich das nicht wirklich umgehauen, live funktioniert das aber ziemlich gut. Von der Lazaretto, meine liebste Solo-Scheibe Whites, gab es leider nur That Black Bat Licorice. Auch The Dead Weather bekam mit I Cut Like a Buffalo nur einen Song. Aber gut, da singt ja auch nicht er in erster Linie. Unter den 25 Songs reihten sich natürlich auch zahlreiche White Stripes-Cover ein. Catch Hell Blues sei da positiv hervorzuheben und natürlich das ewig gute We're Going to Be Friends.

Klar, auch Seven Nation Army hat er ins Set integriert. Auch noch ganz am Schluss. Ich hatte vorab gesagt, dass ich es gut fände, wenn er es ganz rauslassen würde. Fußball hat den Song für mich einfach gekillt. Aber so als Konzertabschluss, der die Menge noch mal richtig zum Kochen gebracht hat, hatte das wiederum was sehr geiles. Sowieso die Zugabe mit Steady, as She Goes (einer von zwei Raconteurs-Songs) und I'm Slowly Turning Into You… stark.

Setlist: https://www.setlist.fm/setlist/jack-whi ... 6bbe5.html

Das Konzert hat bestimmt mehr als zwei Stunden gedauert und ich würde jedem, der mit Jack Whites Musik auch nur ein wenig anfangen kann, empfehlen, sich das live anzugucken. Macht sehr viel Spaß! Dass das Handy dabei fehlte, tat dem natürlich keinen Abbruch. Man hat schon vor Konzerteinlass so kleine Täschchen bekommen, die magnetisch (?) versiegelt wurden. Ich hatte bereits befürchtet, man müsse die Handy an einer Extra-Garderobe abgeben. Das hätte danach ein Riesenchaos verursacht. Glücklicherweise war dem nicht so. Die Dinger waren zwar etwas groß und habe in der Hosentasche folglich ein bisschen genervt. Aber als das Konzert losging, habe ich es kaum mehr wahrgenommen. Kann man so schon machen.

16.10.: Yob + Wiegedood, Molotow (Hamburg)

Vorab eine Frage an mich selbst und ein kleiner größerer Kritikpunkt: Ich liebe das Molotow, aber haben die dem Hafenklang den Booker geklaut? Das Konzert wäre eigentlich wie gemacht gewesen fürs Hafenklang. Ebenso wie das zweite Konzert, das am gleichen Abend in der Molotow Skybar stattfand: Whores., Heads. und Them Falls. Das ist auch die Kritik: Warum finden die Konzerte zeitgleich in der gleichen Location statt? Klar, man kann nichts für Tourpläne. Aber dann macht doch ein kleines Festival daraus, bei dem man alle sehen kann. Die Zielgruppe hat sich sicher zu einem großen Prozentsatz überschnitten.

Nunja, das Molotow war auch so sehr vernünftig gefüllt – aber nicht so eng, dass man nicht problemlos wieder nach vorn gekommen wäre. Wiegedood haben dabei noch einmal mehr überzeugt als im Juni im Turmzimmer. Das liegt sicher stark daran, dass sie diesmal nicht 2 Stunden zu spät kamen, weil auf der Autobahn ein Laster ausgebrannt. Dadurch war das Set sogar einen Song länger: Fast schon Double-Headliner-Tour-mäßig bei einer Spielzeit von etwas mehr als 60 Minuten. Geil.

Ich kenne derzeit im Grunde keine Band, die so krass ballert, wie die belgischen Black Metaller. So böse, so brutal, so genial. Und das alles ohne Corpsepaint, Satan & Co.

Letztlich war ich auch vor allem wegen Wiegedood da. Aber auch Yob kann ich zwischendurch immer mal wieder sehr gut hören. Die US-Amerikaner haben sich für mich mit ihren letzten beiden Langspielern Clearing the Path to Ascend und Our Raw Heart zur absoluten Speerspitze des klassischen Doom entwickelt. Unglaubliche Qualität, die sie in ihre Songs bringen. Und das kommt auch live so rüber. Mike Scheidts Vocals zwischen elegienartiger Epic und dunkler Brutalität auf diesen schweren, zerstörerischen Riffs sind einmalig. Wer diese Musik schätzt: Angucken, bitte.

Für die Arbeitnehmer wie mich auch gut, dass das Konzert bereits um 22.30 Uhr zu Ende war. Ziemlich entspannt. ;)
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Baltimore » Mi 17. Okt 2018, 19:24

Flecha hat geschrieben:
Mi 17. Okt 2018, 19:04

Eröffnet haben Gewalt aus Berlin, die irgendwie eine Art Electropunk meets NDW meets Noise gemacht haben. Drumcomputer, 2 Gitarren, Bass, los. Der Sänger hat nicht wirklich gesungen, seine Texte waren mehr aneinandergereihte Worte. Ich finde, auch wenn Jack White mit dem neuesten Album durchaus mehr experimentiert, das überhaupt nicht gepasst hat. Einige Passagen fand ich ganz gut, vor allem je noisiger es wurde. Aber nochmal müsste ich mir die auf jeden Fall nicht anseh
Fantastische neue Band des Kitty-Yo-Gründers und ehemaligen Surrogat-Masterminds Patrick 'GAG' Wagner. :herzen2:

Im Molotow waren die dieses Jahr schon echt klasse. DM1 ist schon ein mächtiges Schlagzeug, was alles überdröhnt.

Edit: Kann aber verstehen, dass sie las Vorgruppe von Herrn White vielleicht nicht die optimale Wahl waren.
Erinnert mich an die Strokes im Docks mit Vorgruppe Stereo Total.
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von down » Do 18. Okt 2018, 23:27

Bloc Party eben in Berlin :herzen2: :herzen2: :herzen2:

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SammyJankis
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » Fr 19. Okt 2018, 08:33

Ich war gestern bei Mono im Druckluft in Oberhausen. Der Laden war sehr gut gefüllt, was sonst selten bis nie passiert. Zumindest nicht bei den von mir besuchten Shows. Schätze 200 Leute waren am Start.

Jo Quail - Die Dame gehört mittlerweile zum Inventar jeder Caspian und jeder zweiten Mono Tour, wobei die andere Hälfte von Helen Money ausgefüllt wird, die sich in ähnlichen, klanglichen Sphären bewegt, wenn auch in meinen Augen auf einem niedrigeren Niveau. Ich weiß gar nicht mehr, wann ich die Dame zum ersten Mal gesehen habe, dürfte so 2012-2013 gewesen sein. Damals noch skeptisch, hat sie mich von Auftritt zu Auftritt mehr überzeugt und gestern wra ich ziemlich begeistert. Sie spielt das Cello so abwechslungsreich, mal mit dem Bogen, dann znupfend, dann einfach nur auf die Saiten schlagend. Die Samples und Loops haben mir auch sehr gut gefallen. Im Endeffekt wäre sie bereit für eine Solotour, wobei ich da auch bzgl des Erfolgs skeptisch bin, aber ich würde auf jeden Fall eine Show mitnehmen. Sehr sympathsiche Dame darüber hinaus.

A Storm of Light - Post-Metal mit Gesang. War schon ordentlich und ich würde es mir auch wieder angucken, aber die Qualität der Songs hat schon stark geschwankt. Der Closer war wirklich astrein. Zwischendurch sind aber auch immer wieder Songs abgefallen. Die Visuals haben darunter gelitten, dass das Druckluft schlicht und einfach sehr niedrig ist und dementsprechend die Videos teilweise durch die Künstler verdeckt werden. Das, was ich gesehen habe, war nicht schlecht, aber kein Vergleich zu Amenra, Godspeed You! Black Emperor und Electric Wizard. Trotzdem insgesamt ein lohnenswerter Auftritt. Bei Gelegenheit gerne wieder.

Mono - Es war gewaltig. Mono sind Meister im Erzeugen einer Soundwand, die einen quasi erdrückt. Auch die Songs mit elektronischeren Einflüssen kamen wie immer gut rüber. Setlist müsste die gleiche gewesen sein wie bei defpros Auftritt und kann mich ihm mit seinen Ausführungen eigentlich nur anschließen. Der eine neue Song mit Gesang hat mir sehr gut gefallen. War ziemlich überrascht, wie gut die Stimme des einzigen weiblichen Mitglieds ist. Solange es wohl dosiert eingesetzt wird, dürfen sie gerne so fortfahren. Das Publikum im Druckluft war acuh serh angenehm, keine nervigen Leute. Die gibt es sonst dort immer in dem Laden. Eine angenehme Überraschung. Begeistert waren allerdings alle. Vor allem nach dem absolut fantastischen Ende. Auch hier mit "Halcyon (Beautiful Days)" mit dem Jo Quail Feature und "Ashes In The Snow" mit einem abschließenden Effektgewitter. Wahnsinnig gutes Ende. Wer die Chance hat, das Paket noch mtizunehmen auf der Tour, sollte es tun!
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Suitemeister » Fr 19. Okt 2018, 13:09

down hat geschrieben:
Do 18. Okt 2018, 23:27
Bloc Party eben in Berlin :herzen2: :herzen2: :herzen2:
!!
:herzen2:

Party like it's 2006.

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von heyho-letsgo » Sa 20. Okt 2018, 10:40

Baltimore hat geschrieben:
Mi 17. Okt 2018, 19:24
Flecha hat geschrieben:
Mi 17. Okt 2018, 19:04

Eröffnet haben Gewalt aus Berlin, die irgendwie eine Art Electropunk meets NDW meets Noise gemacht haben. Drumcomputer, 2 Gitarren, Bass, los. Der Sänger hat nicht wirklich gesungen, seine Texte waren mehr aneinandergereihte Worte. Ich finde, auch wenn Jack White mit dem neuesten Album durchaus mehr experimentiert, das überhaupt nicht gepasst hat. Einige Passagen fand ich ganz gut, vor allem je noisiger es wurde. Aber nochmal müsste ich mir die auf jeden Fall nicht anseh
Fantastische neue Band des Kitty-Yo-Gründers und ehemaligen Surrogat-Masterminds Patrick 'GAG' Wagner. :herzen2:

Im Molotow waren die dieses Jahr schon echt klasse. DM1 ist schon ein mächtiges Schlagzeug, was alles überdröhnt.

Edit: Kann aber verstehen, dass sie las Vorgruppe von Herrn White vielleicht nicht die optimale Wahl waren.
Erinnert mich an die Strokes im Docks mit Vorgruppe Stereo Total.
Auch hier nochmal ganz viel Liebe für Gewalt. Besonders live total eindrücklich und einnehmend. Wagners Auftreten (trägt live den abgetragenen Hochzeitsanzug seiner geschiedenen Ehe) sorgt sowieso auch ein wenig dafür, dass die ganze Angelegenheit etwas von progressivem Theater hat. Wenn man mal wieder etwas Andersartiges sehen möchte, ist Gewalt definitiv die Feel-Bad-Band der Gegenwart.

In other news: Vorgestern Die wilde Jagd im Gewölbe gegönnt. Zeitweise etwas gurkiger Sound (für den die Band nix kann), aber auch so eine ziemliche Reise. Wer mit der aktuellen Platte einigermaßen warm wird, wirds live lieben :herzen2:

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Dieter Meyers » So 21. Okt 2018, 11:35

heyho-letsgo hat geschrieben:
Sa 20. Okt 2018, 10:40
Baltimore hat geschrieben:
Mi 17. Okt 2018, 19:24
Flecha hat geschrieben:
Mi 17. Okt 2018, 19:04

Eröffnet haben Gewalt aus Berlin, die irgendwie eine Art Electropunk meets NDW meets Noise gemacht haben. Drumcomputer, 2 Gitarren, Bass, los. Der Sänger hat nicht wirklich gesungen, seine Texte waren mehr aneinandergereihte Worte. Ich finde, auch wenn Jack White mit dem neuesten Album durchaus mehr experimentiert, das überhaupt nicht gepasst hat. Einige Passagen fand ich ganz gut, vor allem je noisiger es wurde. Aber nochmal müsste ich mir die auf jeden Fall nicht anseh
Fantastische neue Band des Kitty-Yo-Gründers und ehemaligen Surrogat-Masterminds Patrick 'GAG' Wagner. :herzen2:

Im Molotow waren die dieses Jahr schon echt klasse. DM1 ist schon ein mächtiges Schlagzeug, was alles überdröhnt.

Edit: Kann aber verstehen, dass sie las Vorgruppe von Herrn White vielleicht nicht die optimale Wahl waren.
Erinnert mich an die Strokes im Docks mit Vorgruppe Stereo Total.
Auch hier nochmal ganz viel Liebe für Gewalt. Besonders live total eindrücklich und einnehmend. Wagners Auftreten (trägt live den abgetragenen Hochzeitsanzug seiner geschiedenen Ehe) sorgt sowieso auch ein wenig dafür, dass die ganze Angelegenheit etwas von progressivem Theater hat. Wenn man mal wieder etwas Andersartiges sehen möchte, ist Gewalt definitiv die Feel-Bad-Band der Gegenwart.

In other news: Vorgestern Die wilde Jagd im Gewölbe gegönnt. Zeitweise etwas gurkiger Sound (für den die Band nix kann), aber auch so eine ziemliche Reise. Wer mit der aktuellen Platte einigermaßen warm wird, wirds live lieben :herzen2:
Bei Die Wilde Jagd war ich auch und kann dir nur voll und ganz zustimmen. Gewölbe doch dann doch leider eher ein Club, denn ein Konzertladen. Auch wenn die Martion-Anlage wirklich seinesgleichen sucht ist das dann mit dem Bogen und der Band dahinter etwas unglücklich.
Aber dennoch. Was ein Trip. :herzen2:
„Die Bettler betteln, die Diebe stehlen, die Huren huren. Ein Moritatensänger singt eine Moritat."

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von hendrik » So 21. Okt 2018, 18:54

Zu Jo Quail, A Storm Of Light und Mono: mit Jo Quail werde ich - genau wie mit Helen Money - nicht wirklich warm. Folglich fand ich es auch nicht schlimm, dass ich nur die letzten beiden Lieder wahrgenommen habe. A Storm Of Light schließe ich mich Sammy an: es war ganz gut, kann man mitnehmen, aber die Stärke der Songs variiert schon. Mono fand ich wieder großartig, auch wenn ich die neuen Songs nicht ganz so episch fand. Vielleicht fehlt da auch einfach noch das Album um richtig reinzukommen. Tendenziell hätte ich aber richtig Lust auf eine 'Hymn to the Immortal Wind' Show.

heyho-letsgo hat geschrieben:
Sa 20. Okt 2018, 10:40
Baltimore hat geschrieben:
Mi 17. Okt 2018, 19:24
Flecha hat geschrieben:
Mi 17. Okt 2018, 19:04

Eröffnet haben Gewalt aus Berlin, die irgendwie eine Art Electropunk meets NDW meets Noise gemacht haben. Drumcomputer, 2 Gitarren, Bass, los. Der Sänger hat nicht wirklich gesungen, seine Texte waren mehr aneinandergereihte Worte. Ich finde, auch wenn Jack White mit dem neuesten Album durchaus mehr experimentiert, das überhaupt nicht gepasst hat. Einige Passagen fand ich ganz gut, vor allem je noisiger es wurde. Aber nochmal müsste ich mir die auf jeden Fall nicht anseh
Fantastische neue Band des Kitty-Yo-Gründers und ehemaligen Surrogat-Masterminds Patrick 'GAG' Wagner. :herzen2:

Im Molotow waren die dieses Jahr schon echt klasse. DM1 ist schon ein mächtiges Schlagzeug, was alles überdröhnt.

Edit: Kann aber verstehen, dass sie las Vorgruppe von Herrn White vielleicht nicht die optimale Wahl waren.
Erinnert mich an die Strokes im Docks mit Vorgruppe Stereo Total.
Auch hier nochmal ganz viel Liebe für Gewalt. Besonders live total eindrücklich und einnehmend. Wagners Auftreten (trägt live den abgetragenen Hochzeitsanzug seiner geschiedenen Ehe) sorgt sowieso auch ein wenig dafür, dass die ganze Angelegenheit etwas von progressivem Theater hat. Wenn man mal wieder etwas Andersartiges sehen möchte, ist Gewalt definitiv die Feel-Bad-Band der Gegenwart.

In other news: Vorgestern Die wilde Jagd im Gewölbe gegönnt. Zeitweise etwas gurkiger Sound (für den die Band nix kann), aber auch so eine ziemliche Reise. Wer mit der aktuellen Platte einigermaßen warm wird, wirds live lieben :herzen2:
Ich bin auch ein großer Fan von der Band Gewalt, halte die allerdings hier für total fehlplatziert. Die passen gar nicht vor Jack White und erst recht nicht in eine neue 4000er Halle. Die gehören in einen heruntergekommenen, dunklen, max. 100-Leute fassenden Raum. Nirgendwo sonst gehören die hin.

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Flecha » Mo 22. Okt 2018, 08:44

hendrik hat geschrieben:
So 21. Okt 2018, 18:54
Die gehören in einen heruntergekommenen, dunklen, max. 100-Leute fassenden Raum. Nirgendwo sonst gehören die hin.
Das stelle ich mir auch um Welten besser vor.
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » Mo 22. Okt 2018, 10:56

Ich war am Samstag in Leiden in den Niederlanden bei Amenra. Sind früh losgefahren und haben uns die Stadt etwas angeguckt. Netter Fleckchen. Leider hatten wir Pech bei der Essensauswahl, aber gut, amchste nichts. Abends ging es dann zur Location Gebr. de Nobel. Netter laden, natürlich tiptop modern wie immer in den Niederlanden. Gab zwei Hallen, die abwechselnd bespielt wurden.

Hemelbestormer - Post-Metal, mittlerweile ziemlich oft gesehen. Lange Songs, langsame Aufbauten, große Soudnwände. Dazu gab es dieses Mal Videos. Keine Ahnung, ob das gängig ist oder neu. Ich habe die band auf jeden Fall schon ohne Visuals gesehen, aber das könnte auch an den bespielten Locations liegen, die evtl. nicht die Möglichkeiten haben. Gig war auf jeden Fall in Ordnung. Kann jeden verstehen, dass die Mucke als eintönig abtut, aber ich finde es ganz unterhaltsam.

Toner Low - Eine Stoner Band mit Cannabisblättern als Videountermalung. Ziemlich langweilige Visual, die mir zudem viel zu klischeemäßig rüberkamen. Sound wra okay, aber nichts besonderes. Zu Sleep ist es noch ein weiter Weg.

Soul Grip - Schon ein paar Mal gesehen, hatte die in der Grind/Crust Ecke einsortiert, aber sie haben sich deutlich gemacht. Die Sound ist mittlerweile vollständig im Black Metal angekommen und das in einer absolut großartigen Form. Technisch durchaus auf hohem Niveau wird Geballer geboten, ruhige Passagen. Die Stimme des Sängers versagt zu keiner Zeit. Wer Wiegedood und Ultha abfeiert, muss hier ein Ohr riskieren. Großartiger Gig. Die band dropt auch bald ihre Platte. Auschecken!

Amenra - "Boden" und "Razoreater" zu Beginn, mehr muss amn eigentlich nicht sagen. Wir standen auf dem Balkon und konnte mehr oder weniger von oben auf die Band gucken. War mal interessant, das Ganze aus einer anderen Perspektive zu sehen. Ich muss jetzt nicht zum 513. Mal wiederholen, dass die Band überragend ist. Sehr guter Gig, wie immer. Durch die Special Shows, die ab und zu eingestreut werden und die natürlich noch etwas über den "normalen" Shows stehen kann ich jetzt nicht sagen, dass es die beste Shows der Band war, die ich je gesehen habe, aber auch "normale" Shows der Band sind immer noch besser als 99,x Prozent der Shows, die ich sonst gucke.
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von dusk » Mo 22. Okt 2018, 12:48

Suitemeister hat geschrieben:
Fr 19. Okt 2018, 13:09
down hat geschrieben:
Do 18. Okt 2018, 23:27
Bloc Party eben in Berlin :herzen2: :herzen2: :herzen2:
!!
:herzen2:

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War am Samstag bei Bloc Party in Brüssel!
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Stebbie » Di 23. Okt 2018, 10:32

Gestern Abend war Mac DeMarco in Leipzig. Für mich war es das erste Mal, und es war einfach ein großer Spaß. Zunächst hat es mich doch überrascht, dass das Konzert im nicht gerade kleinen Werk2 tatsächlich ausverkauft war, was aber ein gutes Zeichen für weitere Buchungen dieser Art in Leipzig sein dürfte. Aber er passt als Künstler aber auch auf so wunderbare Weise in Städte wie Leipzig oder Berlin (von wo sicherlich auch einige gekommen sein dürften).

Support war Aldous RH, der musikalisch genau in die Kerbe von Mac DeMarco schlug, mir aber überhaupt nicht zusagte. Auch bei Mac DeMarco brauchte ich zunächst 3-4 Songs, um in Stimmung zu kommen, was aber auch daran lag, dass wir zunächst sehr ungünstig standen. Nachdem wir dann ganz nach hinten gegangen und dort endlich klare Sicht und Sound bekamen, wurde es schlagartig besser und es entwickelte sich ein großes Kino. Am meisten hat mich überrascht, wie intensiv er vom oftmals ja doch eher reservierten deutschen Publikum abgefeiert. Jubelstürme nach den Songs, wirklich lautes und textsicheres Mitsingen hätte ich bei einem Künstler, der hier fernab des Mainsteams agiert, kaum erwartet. Entsprechend hatte die Band wohl auch ihren Spaß und es gab eine etwas längere Setlist als bei den anderen Konzerten in Osteuropa. Knaller war natürlich die Cover-Session am Ende, wo sich die Band (ohne Mac DeMarco, der Bier trinkend im Hintergrund saß) mal ein wenig austoben durfte. Ausgehend von Whole Lotta Love über Kiss Me von Sixpence none the Richer ( :herzen2: ), ein paar Songs, die nach den Misfits und den Stooges klangen (ohne Gewähr), bis hin zu Killing in the Name von Rage Against the Machine und Heart-Shaped Box von Nirvana als Abschluss. Es war einfach eine großartige Stimmung.

Nach diesem Song bin ich definitiv ein wenig auf dem Mac DeMarco-Hypetrain, das war ein ganz großartiges Konzert einer wirklich, wirklich guten Liveband - auch wenn es dieses mal keine Skurrilitäten gab.
(c) 26.06.2006

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von DerAffenmensch » Di 23. Okt 2018, 11:24

Ich war am Sonntag bei Her Name Is Calla im Rahmen ihrer Abschiedstour in Jena.

Stattgefunden hat das Ganze im Café Wagner, was eine ganz kleine Location ist, in der schätzungsweise 150-200 Leute reinpassen. Ich bin aber ziemlich mies im Schätzen. Voll war es aber bei weitem nicht. Pi mal Daumen 75 Leute würde ich sagen. Das war unverständlich für mich, aber gut sei es drum. An dem Abend gab es keine Vorband, was für mich auch vollkommen ok war, zumal die Tickets im VVK auch nur 10€ gekostet haben.
Ich kenn die Band schon lange und hatte leider nie Gelegenheit, die mal live zu sehen und war dann umso glücklicher, dass es dann zumindest bei der Abschiedstour geklappt hat. Die Location war meiner Meinung nach super für den Gig, dadurch dass es so ein kleiner gemütlicher Ort ist, hat es dann auch gleich nochmal intimer gemacht. Toll fand ich, dass es zwei große Discokugeln auf den Boden gelegt wurden, die dann angestrahlt wurden, was schöne Lichteffekte gab. Die Band hat sich durch ihren ganzen Katalog gespielt gespickt immer wieder mit Anekdoten zwischen den Songs. Das Publikum hat 2-3 Songs gebraucht um reinzukommen, aber dann wurde jeder Song frenetisch bejubelt. Zum Schluss gab es dann nochmal eine Zugabe die unter anderem in der letzten Single "Swan" bestand. Leider gab es nicht mehr soviel Merch zur Auswahl. Trotz dessen hab ich mir dann das letzte rote Shirt in zu eng gekauft sowie weißes Vinyl von "The Quiet Lamb". Da ging auf jede Fall einiges weg am Merchstand. Was bei dem AUftritt aber auch nicht verwunderlich war, waren doch alle ein bisschen verzaubert. Darüberhinaus sind es auch supersympathische Menschen, mit denen auch mal einen Schnack machen kann. Mir hat dann der Gitarrist erzählt, dass sie nächstes Jahr noch ein Album herausbringen, was auch schon aufgenommen ist und noch ein paar wenige Shows spielen. Für Deutschland ist aber nichts geplant. Er sprach jedoch von einem Festival in Belgien (ich denke mal dunk) und eins in Dänemark (Roskilde?). Tolle Band, toller Gig

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SammyJankis
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » Fr 26. Okt 2018, 08:37

Ich war am Mittwoch bei Her Name Is Calla in Duisburg im Explorado. Der Laden ist Kindermuseum, hat allerdings auch einen Veranstaltungssahl, in dem riesige Stufen ab der Bühne nach oben verlaufen, sodass Sitzplätze entstehen. Für Kinder klasse, für Menschen mit akuten Rückenproblemen wie mich eher uncool, aber dafür kann ja niemand was. Es war auf jeden Fall gut gefüllt. Schätze so 120-140 Leute, schöne.

Kokomo - Sicher ein Jahr nicht mehr gesehen, aber es hat sich eigentlich ncihts verändert. Sind in meinen Augen auch eher eine dieser Post-Rock Bands, die sich mehr über den Aufbau erdrückender Soundwände definieren anstatt einem diverse melodiösen Spielereien um die Ohren zu hauen. Beide Wege führen auch zum Ziel, möchte da nichts Falsches sagen. Die Band weiß in Duisburg immer zu überzeugen. Die Fanbase ist halt da. Die Bühne war auch hier wie üblich mit kleinen Lichtern und Lämpchen ausgestattet. Alles in allem ein typisches Set der Band, gewohnt gut.

Her Name Is Calla - Die Band ist wie bereits einige Beiträge vorher gesagt auf Abschiedstour und das einzige Set, welches ich bisher gesehen habe, war ein Acoustic Set auf dem Arctangent in strömenden Regen. Am Mittwoch war es dementsprechend deutlich angenehmen. Die Geigerin macht die Band auf jeden Fall spannend, nicht die übliche Zusammenstellung. Im Gegensatz zu sonstigen Post-Rock Bands gab es hier auch viel Gesang, von allen Mitgliedern mit Ausnahme des Drummers. Singen können sie, ob es so gut passt ist eine andere Frage. Nette Anekdoten gab es auch, die Band kam sympathisch rüber und bei einem Song gab es ein Feature von einem Kokomo Gitarristen. An sich also gute Vorrausetzungen für ein klasse Set. Umso trauriger ist es, dass ich das eben nur gut fand, aber mehr auch nicht. Ich finde zwar verschiedene Instrumente interessant, aber als dann irgendwann der Gitarrist ein Banjo ausgepackte und die nächsten zwei Songs akustisch zum Besten gegeben wurden, hatte ich doch das Gefühl, dass die Band sich nicht so recht auf einen Soung einigen konnte und so in allen möglichen Gewässern fischt. Schlecht war es keinesfalls, aber es wirkte auf mich nciht ausgereift.
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Gelöschter Benutzer 408

Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Gelöschter Benutzer 408 » Fr 26. Okt 2018, 11:11

Ich war gestern bei Jon Hopkins. Spontan eine Karte geschenkt bekommen.

Support war irgendeine belanglose DJane mit Fahrstuhltechno. Besonders merkwürdig: Die Lautstärke des Sounds wechselte zwischen: "Jetzt dreh ich mal die Anlage auf" und "Hallo? Ist da was?".

Jon Hopkins dann mit einem sehr neues Album lastigem Set. Mich hat da überhaupt nicht abgeholt, was aber auch am Berliner Asipublikum lag, das sich seit langem Mal wieder von der Seite zeigte, die mir Konzerte madig gemacht hat. Entweder rumlabern (wieso muss man seiner Nachbarin minutenlang live miterzählen, was da gerade vorn passiert?) oder sich direkt vor einen stellen und 60 Minuten lang Beamtenmikado spielen. Die 60 (+5) Minuten waren dann übrigen auch die Spielzeit von Jon Hopkins - äußerst dürftig. Main Set nach 50 Min um und dann noch 2-3 Zugaben. Es gab fast ausschließlich Ballertechno, was einerseits gut war wegen der labernden Idioten, andererseits nur das hälftige Spektrum seines Schaffens abbildete (z.b. auch nix von "Insides"). Bisschen lauter hätte es zudem sein können. Setlist: Viel vom neuen Album, "Open Eye Signal" (Beste!), noch irgendwas von der Platte, einen Disclosureremix, einen Daniel-Avery-Remix und das wars.

Enttäuschend.


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