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...mir geht's halt einfach scheiße

Von Spam bis Gott und die Welt
Barney84
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Re: ...mir geht's halt einfach scheiße

Beitrag von Barney84 » Sa 22. Okt 2016, 21:57

MetalFan94 hat geschrieben: Mal sehen ob sich das bestätigt. Hoffe, dass es ihr danach besser geht und unsere Beziehung dann auch wieder besser läuft.
Dann hoffe ich aber für dich, dass sich das nicht bestätigt.

MetalFan94
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Re: ...mir geht's halt einfach scheiße

Beitrag von MetalFan94 » Sa 22. Okt 2016, 22:23

Barney84 hat geschrieben:
MetalFan94 hat geschrieben: Mal sehen ob sich das bestätigt. Hoffe, dass es ihr danach besser geht und unsere Beziehung dann auch wieder besser läuft.
Dann hoffe ich aber für dich, dass sich das nicht bestätigt.
Hoff ich auch. Sie hat schon ein paar Symptome, aber das muss zum Glück nix heißen
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Mastodoniel
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Re: ...mir geht's halt einfach scheiße

Beitrag von Mastodoniel » Sa 22. Okt 2016, 22:47

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Baltimore
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Re: ...mir geht's halt einfach scheiße

Beitrag von Baltimore » Sa 22. Okt 2016, 22:58

MetalFan94 hat geschrieben:
Barney84 hat geschrieben:
MetalFan94 hat geschrieben: Mal sehen ob sich das bestätigt. Hoffe, dass es ihr danach besser geht und unsere Beziehung dann auch wieder besser läuft.
Dann hoffe ich aber für dich, dass sich das nicht bestätigt.
Hoff ich auch. Sie hat schon ein paar Symptome, aber das muss zum Glück nix heißen
Meine vielleicht beste Freundin hat ne Borderline-Persönlichkeit und das hat mir vor 15 Jahren schon ganz schön zu schaffen gemacht. Damals war das aber alles neu für mich und das war ja auch fast noch Prä-Internet. Da sind dann auch Sätze von ihr gefallen wie 'Ich bin abhängig davon, dass du mich magst'. Noch immer habe ich das Gefühl, dass sie ein Teil von mir ist.
Wir sind immer noch befreundet, aber ich habe die drei Monate, die wir damals praktisch 24/7 in Kontakt waren, immer noch nicht verarbeitet. Leider neige ich aber auch dazu 'ungesunde' Beziehungen zu suchen.

Alles Gute euch beiden.
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Taksim
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Re: ...mir geht's halt einfach scheiße

Beitrag von Taksim » Sa 22. Okt 2016, 23:11

Mastodoniel hat geschrieben: Mit Medikamenten oder OPs ist da nichts zu machen, aber die Reha im letzten Jahr, die aus Aufklärung, Hörtraining und Austausch mit anderen Betroffenen bestand, hat mir sehr gut getan. Deswegen wünsche ich dir mit dem Hörtraining viel Erfolg und eine Besserung deiner Beschwerden.
Reha, also richtig im abgeschotteten Sinne in einer Klinik, steht bei mir auch im Raum, aber ich versuche jetzt erstmal eine Variante, die (vermutlich) einmal wöchentlich läuft und sich noch in meinen Alltag integrieren lässt. Aber dass sie dir geholfen hat ist erstens schön und zweitens auch gut für mich zu wissen, falls dass doch nochmal bei mir ansteht.

@metalfan: Hoffentlich geht es jetzt in die richtige Richtung!
Mir fehlt die Perspektive von der anderen Seite komplett. Ich hatte in meinem näheren Umfeld noch nie einen Fall von Depression und kann nur versuchen abzuschätzen, wie das auf Leute um mich rum wirkt. Die mir am nächsten stehen habe ich natürlich eingebunden und sie unterstützen mich, aber trotzdem bleibt ein sehr unangenehmes Gefühl, nur eine Belastung für andere zu sein (bzw. eine zusätzliche, Probleme hat ja jeder). Natürlich versichern sie mir, dass das Quatsch ist, aber das treibt mich noch oben drauf um. Und ich hatte auch schon Freunde, die (zumindest temporär) gesagt haben, sie könnten mit mir und meiner Situation gerade nicht richtig umgehen. Und das kann ich irgendwie verstehen, aber es gibt einem schon zu Denken.
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fipsi
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Re: ...mir geht's halt einfach scheiße

Beitrag von fipsi » So 23. Okt 2016, 00:25

Bei mir gab es erstmals 2012/2013 ein richtig starkes Tief in meinem letzten Schuljahr. Die schulischen Leistungen waren dann auch ziemlich schlecht durch die extreme Gleichgültigkeit. Durch den Beginn des Studiums ging es dann kurzfristig wieder bergauf und ich stellte meine Suche nach geeigneter Hilfe ein. An 2014 habe ich keinerlei Erinnerungen. Keine Ahnung, ob das ein gutes oder schlechtes Zeichen ist.

Der Beginn der Ausbildung inklusive Umzug 2015 war dann die beste Zeit der letzten Jahre. Gefühlt habe ich auch kaum noch Kontakt zu Menschen aus der Zeit davor. Der letzte Kontakt zu meinem besten Freund aus der Schulzeit war im Juni 2015.

Dieses Jahr ist es dann allerdings ohne Grund wieder schlimmer geworden und ich musste deshalb auch das Primavera absagen. Ich glaube der Thread ist jetzt zum richtigen Zeitpunkt eine gute Erinnerung, dass ich meine Bemühungen hier in der Gegend nach Hilfe zu suchen intensivieren sollte. Vielen Dank dafür und an all die offenen Kommentare. :thumbs:

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Re: ...mir geht's halt einfach scheiße

Beitrag von der_dicke_michel » Mi 26. Okt 2016, 08:34

der_dicke_michel hat geschrieben: gerade jetzt bin ich bei meiner mutter, um sie und ihren mann (und einen meiner besten freunde) zu unterstützen, der im sterben liegt. insofern bin ich in diesem thread trotzdem richtig. ich hoffe, er schafft es diese nacht und muss sich nicht noch tagelang quälen.
euch allen ein glück auf!
freitag abend war es dann so weit. es ist gut, dass sein martyrium jetzt vorbei ist, aber er fehlt mir jetzt schon. er war ein kluger, ehrlicher und gradliniger kopf, wie es sie zu selten gibt und für die kinder war er der beste opa der welt. er hatte noch so viel vor mit seinen enkelkindern und es ist schade, dass die kleine ihn kaum kennenlernen durfte.
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Ruby
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Re: ...mir geht's halt einfach scheiße

Beitrag von Ruby » Mi 26. Okt 2016, 10:16

Mein Beileid Michel. :sad:

Bei meinem Vater war es auch Krebs. Bin froh, dass er meine jüngere noch kennengelernt hat.
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karmapolice91
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Re: ...mir geht's halt einfach scheiße

Beitrag von karmapolice91 » Do 27. Okt 2016, 14:06

Oh, ich bin jetzt erst auf diesen Thread gestoßen und gleichzeitig sehr froh, dass er eröffnet wurde.

Auch ich halte es für ein sehr wichtiges Thema, welches der breiten Öffentlichkeit dringend näher gebracht werden muss. Ich wurde das erste Mal vor circa drei Jahren mit Depressionen konfrontiert, als ein Freund nach einer langen Reise zurückkehrte und berichtete, dass er seit einiger Zeit an Depressionen leide. Dadurch, dass er oft in der weiten Welt unterwegs war (in dieser Zeit kapselte er sich auch etwas von unserer Clique ab) und ich nicht wusste, wie ich darauf reagieren und damit umgehen sollte, blieb es diesbezüglich bei oberflächlichen Gesprächen. Im Frühjahr saßen wir dann zusammen in einer Kneipe und er sagte, dass er erst vor einer Woche aus einer psychiatrischen Einrichtung entlassen wurde mit dem Satz: "Das war echt Rettung in letzter Sekunde". Wie ich beziehungsweise meine Clique davon nichts mitbekommen konnte, fasziniert mich auf eine traurige Weise. Natürlich war ich sehr geschockt. So ein Satz bleibt einem natürlich im Kopf. Dieser Moment war letztendlich der Augenblick an dem ich begann mich mit Depression und den Ursachen, Symptomen und Folgen auseinanderzusetzen und intensivere Gespräche mit meinem Freund zu führen. Die gute Nachricht: Es geht im momentan sehr gut und ich hoffe, dass er sein neuer Lebensabschnitt (neues Studium) dazu beiträgt.
Fast gleichzeitig wurde bei einer meiner Verwandten Depression diagnostiziert. Als diese Person den Gang in eine psychiatrische Einrichtung antrat, sagte mein Opa nur: "Wieso hat die denn Depressionen? Die hat doch einen guten Job und eine funktionierende Familie?". Ich denke auch dass das, wie hier bereits beschrieben wurde, heutzutage noch die Idee von Depression in den Köpfen des Großteils der Öffentlichkeit ist. Um unter anderem diese Aufklärung zu unterstützen ist dieser Thread ein sehr guter Schritt - auch, wenn er hier zuerst nur wenige erreichen mag. Danke PrinzWachtel.
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simulcara
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Re: ...mir geht's halt einfach scheiße

Beitrag von simulcara » Do 27. Okt 2016, 15:17

MetalFan94 hat geschrieben:
Barney84 hat geschrieben:
MetalFan94 hat geschrieben: Mal sehen ob sich das bestätigt. Hoffe, dass es ihr danach besser geht und unsere Beziehung dann auch wieder besser läuft.
Dann hoffe ich aber für dich, dass sich das nicht bestätigt.
Hoff ich auch. Sie hat schon ein paar Symptome, aber das muss zum Glück nix heißen
Zuerst einmal, auch von mir: Sehr guter und wichtiger Thread! Danke an alle, die ihre Erfahrungen hier teilen.

Ich habe selbst Erfahrungen als Angehöriger einer Person mit Borderline gemacht / mache sie. Es ist manchmal schwer, das auf jeden Fall. Es ist natürlich überhaupt nicht einfach, aber ich sehe es jetzt als total falsch an, pauschal zu sagen, Beziehungen klappeb definitiv nicht, weil eine Person Borderline hat. Von daher, auch gerade an MetalFan94 gerichtet, falls die Diagnose so kommt, wie sie kommt, dann sehe es so: Es wäre dann verständlicher, was für 'Mechanismen' hinter dem Verhalten stehen. Von dem Punkt aus ist alles möglich, um damit langfristig gut zurecht zu kommen. Borderline ist therapierbar und Beziehungen möglich, wenn man denn zu einigen Opfern bereit ist. Alles Gute für die Zukunft!
karmapolice91 hat geschrieben:Fast gleichzeitig wurde bei einer meiner Verwandten Depression diagnostiziert. Als diese Person den Gang in eine psychiatrische Einrichtung antrat, sagte mein Opa nur: "Wieso hat die denn Depressionen? Die hat doch einen guten Job und eine funktionierende Familie?". Ich denke auch dass das, wie hier bereits beschrieben wurde, heutzutage noch die Idee von Depression in den Köpfen des Großteils der Öffentlichkeit ist. Um unter anderem diese Aufklärung zu unterstützen ist dieser Thread ein sehr guter Schritt - auch, wenn er hier zuerst nur wenige erreichen mag. Danke PrinzWachtel.
Bei psychischen Erkrankungen sehe ich immer noch ein ziemliches Stigma (teilweise auch unter den Psychatern/Therapeuten). Da gibt es verschiedene Kriterienkataloge, welche Elemente bestimmte Krankheitsbilder haben müssen und letztendlich ist doch jeder individuell und daher sind solche pauschalen Aussagen oder Vorverurteilungen auch einfach falsch.
Das, was dein Verwandter hat, kann man außerdem mit "High-Functioning-Depression" beschreiben - Job, Studium & Co. läuft alles mehr als gut, aber gleichzeitig kommt daraus auch ein unglaublich hohes Anspruchsdenken und immer unterliegende Versagensängste, die den inneren Stresspegel nur noch erhöhen.
Zuletzt geändert von simulcara am So 20. Aug 2017, 20:04, insgesamt 3-mal geändert.

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Re: ...mir geht's halt einfach scheiße

Beitrag von Tambourine-Man » Sa 29. Okt 2016, 22:46

Die Anteilnahme in diesem Forum ist (wiedereinmal) bemerkenswert!

Dass psychische Krankheiten noch immer nicht in der Mitte der Gesellschaft angekommen sind, sehe ich leider bei meinen Eltern. Die tun sich teilweise schwer damit diese vollständig als solche anzusehen. Aber wie man sieht, dass es auch ganz anders geht und dieser Thread hier leider sehr notwendig war, weshalb er umso wichtiger ist.

Wie Taksim schon richtig angemerkt hat klingen die guten Wünsche bei diesem Thema leider viel zu oft nach Flokseln und altbekannten Phrasen. Aber trotzdem ist es irgendwie wichtig, dass sie geäußert werden: Ich wünsche allen Betroffenen hier von Herzem ganz viel Kraft und nur das Beste für die Zukunft! Mein Beileid natürlich auch für deinen Verlust, Michel.
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Re: ...mir geht's halt einfach scheiße

Beitrag von Doncamillo » Mo 31. Okt 2016, 09:11

Tambourine-Man hat geschrieben:Die Anteilnahme in diesem Forum ist (wiedereinmal) bemerkenswert!

Dass psychische Krankheiten noch immer nicht in der Mitte der Gesellschaft angekommen sind, sehe ich leider bei meinen Eltern. Die tun sich teilweise schwer damit diese vollständig als solche anzusehen. Aber wie man sieht, dass es auch ganz anders geht und dieser Thread hier leider sehr notwendig war, weshalb er umso wichtiger ist.

Wie Taksim schon richtig angemerkt hat klingen die guten Wünsche bei diesem Thema leider viel zu oft nach Flokseln und altbekannten Phrasen. Aber trotzdem ist es irgendwie wichtig, dass sie geäußert werden: Ich wünsche allen Betroffenen hier von Herzem ganz viel Kraft und nur das Beste für die Zukunft! Mein Beileid natürlich auch für deinen Verlust, Michel.
Ich schließe mich dem an.
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Taksim
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Re: ...mir geht's halt einfach scheiße

Beitrag von Taksim » Fr 4. Nov 2016, 12:37

So, jetzt bin ich total überfragt.
In den letzten Tagen gab es eine deutliche Besserung und ich hab ein paar Sachen ausprobiert, die vor gar nicht so langer Zeit noch undenkbar waren. Z.B. war ich Mittwoch in einer recht vollen Bar mit Musik und allem drum und dran und habe es ohne Probleme ausgehalten (!).
Eigentlich müsste ich pausenlos auf den Tischen tanzen. Aber kurz bevor ich Mittwoch los bin, hab ich etwas Wasser ins Ohr gekriegt. Das tut seitdem weh, was mich auch nicht überrascht, denn das war neben Lautstärke über die letzten zwei Jahre auch immer mal wieder ein Problem.
Da ist jetzt halt nur wieder ein Dauerschmerz und überschattet den großen Erfolg dieser Woche. Ich versuche ganz stark dagegen anzukämpfen, es nicht überschatten zu lassen, da es mir selber überzogen und wie Meckern auf verdammt hohen Niveau vorkommt.
Aber ich kann mir nicht helfen, dass es meine Stimmung wieder deutlich beeinträchtigt.

Bin gerade sehr verwundert über mich selbst, wie sehr man aufs Negative fokussiert sein kann.
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Mastodoniel
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Re: ...mir geht's halt einfach scheiße

Beitrag von Mastodoniel » Fr 4. Nov 2016, 13:01

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Re: ...mir geht's halt einfach scheiße

Beitrag von Baltimore » Do 1. Dez 2016, 22:56

PrinzWachtel hat geschrieben:
Baltimore hat geschrieben:Und es gibt für mich kaum etwas schlimmeres als fremde Leute anzurufen, die einem dann auch noch eine Absage erteilen. Jeder Anruf scheint ein unüberwindbares Hindernis zu sein. Bin jetzt aber immerhin schon beim Neurologen auf der Warteliste. Das ist dann immerhin schon ein erster kleiner Schritt.
Boah das! So sehr das! Ich hasse telefonieren, ich telefoniere noch nicht mal mit meiner Familie oder so. Ich bin so wütend, dass es kaum Psychologen gibt, bei denen man sich per Email melden kann oder generell ein Wartelistensystem was nicht darauf basiert 1000 Menschen anzurufen und von 999 eine Absage zu kassieren.
Ich wünsche dir alles gute und hoffe das klappt. Übrigens muss man nicht immer alles alleine machen, ich habe lernen dürfen dass einem ganz ganz viele Menschen auf der Stelle helfen, wenn man sie denn einfach nur fragt.
Update:
Nachdem mich 2 Monate lang natürlich niemand bezüglich Warteliste zurückgerufen hat, bin ich heute einfach noch einmal zur Praxis hingefahren und hab das Glück gehabt, dass direkt jemand kurzfristig abgesagt hat. Meine Unterlagen waren natürlich einfach in einer Ablage gelandet und ich wäre wahrscheinlich nicht mal innerhalb eines Jahres zurückgerufen wurden.
Hab dann heute tatsächlich 3 Stunden später einen Termin bei der Neurologin gehabt. Unbelievable.
Hab dann auch die notwendigen Unterlagen bekommen, damit die Reise weiter gehen kann.

Wenn alles gut läuft, seid ihr mich also 2017 erst einmal für eine Weile hier los. :wink:
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Re: ...mir geht's halt einfach scheiße

Beitrag von dattelpalme » Do 1. Dez 2016, 23:10

glückwunsch :) dann hoffe ich mal auf eine erfolgreiche reise für dich ;)

bei mir ist nun endlich auch mal der kh-bericht und damit die endgültige diagnose angekommen. nach 2 monaten inklusive drei wochen hinterhertelefonieren!!! man muss dazu sagen, dass eine weiterbehandlung und medikamentöse einstellung, die notwendig sein wird, nicht ohne eine vorliegende diagnose gemacht werden kann. und da das so schnell wie möglich passieren muss, um den krankheitsverlauf positiv zu beeinflussen, ist es ganz schön scheiße, wenn das verkackt-privatisierte uniklinikum nicht ein mal das geschissen kriegt.

bei uns gibt es zum glück einen neurologen mit "offener sprechstunde". das problem ist dann nur, dass man unter umständen stundenlange wartezeiten hat oder sogar am ende gar nicht drankommt. aber wenigstens ist einigermaßen gesichert, dass ich jetzt nich noch weitere monate warten muss...eigentlich wollte das klinikum ja, dass ich in deren sprechstunde komme. aber das ist das sicher das letzte, was ich tun werde. echt. ich wünsche allen, dass sie so erfahrungen nicht machen müssen.
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Re: ...mir geht's halt einfach scheiße

Beitrag von Ruby » Sa 3. Dez 2016, 22:10

Dauert es bei euch so lange bei einem Neurologen einen Termin zu bekommen? :| Eventuell könnt ihr bei einer psychosozialen Beratungsstelle oder beim sozialpsychiatrischen Dienst anrufen und fragen wo sich Wartezeiten in Grenzen halten. Ich bin neulich ohne Termin mit einem Klienten bei einem aufgeschlagen und wir kamen direkt dran. Allerdings war er schon Patient dort und nicht wirklich Wartezimmer tauglich. :shifty:
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Re: ...mir geht's halt einfach scheiße

Beitrag von dattelpalme » Fr 9. Dez 2016, 16:33

normalerweise schon. hier gibt es aber grundsätzlich einen fachärzt*innenmangel leider.
bei mir geht es ja um was anderes, daher kann mir eine psychosoziale beratungsstelle auch nicht weiterhelfen ;) muss schon zu nem neuro. hatte auch glück, und bei der offenen sprechstunde nur eine stunde gewartet, da wohl nicht viel los war. am montag beginne ich dann wahrscheinlich (endlich!!) die immuntherapie mit tabletten. hab mich spontan heute gegen grippe impfen lassen, um das ganze wenigstens etwas präventiv anzugehen...mal schauen, wie ich das ganze vertrage :|
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Re: ...mir geht's halt einfach scheiße

Beitrag von Baltimore » Fr 9. Dez 2016, 16:43

Das klingt doch gut!.

Hab heute für Ende nächste Woche einen Termin für ein EG in einer Klinik bei mir in der Nähe bekommen.
Hab schon ein wenig Bammel, aber gut, dass es jetzt irgendwie weitergeht.
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Re: ...mir geht's halt einfach scheiße

Beitrag von Ruby » Fr 9. Dez 2016, 16:56

dattelpalme hat geschrieben:normalerweise schon. hier gibt es aber grundsätzlich einen fachärzt*innenmangel leider.
bei mir geht es ja um was anderes, daher kann mir eine psychosoziale beratungsstelle auch nicht weiterhelfen ;) muss schon zu nem neuro.
Ich weiß. Aber viele Psychiater sind auch Neurologen. :wink: Zumindest hier ist die Kombi recht geläufig.
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Re: ...mir geht's halt einfach scheiße

Beitrag von Doncamillo » Fr 9. Dez 2016, 16:59

mattkru hat geschrieben:Ich befürchte der Don taucht hier bald auf und verkündet, das der 'Glaube an Jesus' die Heilung bringt .
Ich möchte einfach mal sagen, dass ich es total stark finde wenn hier über solche persönlichen Situationen geschrieben wird.
Klar lese ich auch mit, ich habe selber nicht wirklich eigene Erfahrungen damit, ich habe auch sonst wenig unter Gebrechen zu leiden, ich habe aber größten Respekt davor irgend eine schnelle Antwort zu geben. Mir ist die Brisanz bewusst und ich denke es ist selbst bei persönlichen Kontakt oder Beziehung äußerst schwer wirklich zu helfen. Grundsätzlich würde ich nur sagen: Wir haben hier auf Erden kein Paradies. Jeder hat seine Herausforderungen im Leben.......... ich kann das aber auch nicht wirklich in mein Weltbild einordnen. wichtig finde ich, dass man nicht mit seinen Problemen allein gelassen wird, was für mich nicht heißt jemanden immer auf der Pelle zu hocken sondern einfach in Reichweite zu sein.
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Re: ...mir geht's halt einfach scheiße

Beitrag von dattelpalme » Di 13. Dez 2016, 03:28

Ruby hat geschrieben:Ich weiß. Aber viele Psychiater sind auch Neurologen. :wink: Zumindest hier ist die Kombi recht geläufig.
das stimmt, das ist meiner auch. aber unter psychosozialer beratungsstelle schweben mir eher diplompsycholog*innen oder so vor ;)

bei mir ist grade erstmal wieder alles auf null. nachdem mir das schweigen meines neurologens bei der frage nach den nebenwirkungen des medikaments, das mir nun verschrieben wurde, komisch bzw. so vorkam als wolle er was verkaufen, von dem er wenig ahnung hat, hab ich dazu recherchiert und bin dabei durch zufall auf einen viel zu langen text gestoßen, der nicht grade leicht zu verarbeiten ist für jemanden, der neu an multipler sklerose erkrankt ist und quasi jede letzte hoffnung darauf, dass mir meine körperlichen und geistigen fähigkeiten auf dauer erhalten bleiben können, im keim erstickt :sad: . aber er spricht viele wahre dinge an und hat mich in meinen zweifeln insofern bestätigt, dass ich jetzt wohl doch nochmal zu meiner hausärztin gehe, bevor ich mich von einem neurologen behandeln lasse, der nicht einmal imstande ist, vernünftig über die nebenwirkungen aufzuklären, oder mich vorschnell auf ein medikament festnageln lasse. :sad:
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Re: ...mir geht's halt einfach scheiße

Beitrag von Ruby » Di 13. Dez 2016, 06:06

dattelpalme hat geschrieben:
Ruby hat geschrieben:Ich weiß. Aber viele Psychiater sind auch Neurologen. :wink: Zumindest hier ist die Kombi recht geläufig.
das stimmt, das ist meiner auch. aber unter psychosozialer beratungsstelle schweben mir eher diplompsycholog*innen oder so vor ;)
Ich habe noch nie mitbekommen, dass PsychologInnen konkret empfohlen worden sind, da das zu individuell ist. Aber bei welchen Psychiatern/Neurologen man relativ schnell einen Termin bekommt, ist oft bekannt. :smile:
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Re: ...mir geht's halt einfach scheiße

Beitrag von Baron von Goenn » Di 13. Dez 2016, 09:19

dattelpalme hat geschrieben:
Ruby hat geschrieben:Ich weiß. Aber viele Psychiater sind auch Neurologen. :wink: Zumindest hier ist die Kombi recht geläufig.
das stimmt, das ist meiner auch. aber unter psychosozialer beratungsstelle schweben mir eher diplompsycholog*innen oder so vor ;)

bei mir ist grade erstmal wieder alles auf null. nachdem mir das schweigen meines neurologens bei der frage nach den nebenwirkungen des medikaments, das mir nun verschrieben wurde, komisch bzw. so vorkam als wolle er was verkaufen, von dem er wenig ahnung hat, hab ich dazu recherchiert und bin dabei durch zufall auf einen viel zu langen text gestoßen, der nicht grade leicht zu verarbeiten ist für jemanden, der neu an multipler sklerose erkrankt ist und quasi jede letzte hoffnung darauf, dass mir meine körperlichen und geistigen fähigkeiten auf dauer erhalten bleiben können, im keim erstickt :sad: . aber er spricht viele wahre dinge an und hat mich in meinen zweifeln insofern bestätigt, dass ich jetzt wohl doch nochmal zu meiner hausärztin gehe, bevor ich mich von einem neurologen behandeln lasse, der nicht einmal imstande ist, vernünftig über die nebenwirkungen aufzuklären, oder mich vorschnell auf ein medikament festnageln lasse. :sad:
Darf ich mal fragen, welches Medikament er dir empfohlen hat?
Bier ist schmackhaft und ein hervorragendes Getränk.

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Beitrag von dattelpalme » Di 13. Dez 2016, 14:40

aubagio, was zu haarausfall, durchfall führt und evtl. die fruchtbarkeit dauerhaft einschränkt...bis auf letzteres hat er kein wort drüber verloren und dann auch nur im sinne von: wenn sie schwanger werden wollen, müssen sie das medikament absetzen. zudem wurde aubagio eigentlich gegen rheuma verwendet, was bei mir jahrelang ausgeschlossen wurde. das hat er mich seltsamerweise gefragt, ob da was festgestellt wurde. der rest meiner krankengeschichte war dann eher egal und die frage diente nur dazu, sein gewissen zu erleichtern, in der hoffnung, dass das medikament zu mir passt.

ich bin so, dass ich ärzt*innen erst einmal vertraue, weil ich davon ausgehe, dass sie schon ihren grund gehabt haben, zu werden, was sie geworden sind und im sinne der patientin handeln, d.h. aufklären und ehrliche erfahrungswerte weiterreichen. leider werde ich in dieser einstellung seit meinem kh-aufenthalt permanent enttäuscht und um so länger ich über das gespräch mit dem neuro nachdenke, desto skeptischer werde ich.

anscheinend ist es so, dass ärzt*innen nicht nur aus profitgründen bestimmte medikamente (mehr oder weniger blind) weiterempfehlen, sondern dass multiple sklerose so unerforscht ist, dass kein*e mediziner*in tatsächlich eine fundierte empfehlung überhaupt aussprechen kann. das führt mich einfach zu der erkenntnis, dass es sinnvoller ist, wenn ich mir das medikament selbst aussuche, und das wird nicht aubagio sein.
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