Ob sich Harassment stark verstärken kann, wird sich dann zeigen. Denn gegen Hassrede macht Meta auch jetzt schon genau gar nichts. Frag mal Chris' Freundinnen, wie viele eklige DMs die täglich so bekommen, wenn sie da in ihre Nachrichtenanfragen gucken. Wenn man die meldet, wird VIELLEICHT der (meistens eh Burner-)Account gelöscht, wenn es strafrechtlich relevant wird. Der Polizei, mit der wir deshalb schon das eine oder andere Mal in Kontakt waren, sind da in den allermeisten Fällen aber laut eigener Aussage die Hände gebunden.Stebbie hat geschrieben: ↑Mi 8. Jan 2025, 14:33Ich sehe das aus einer anderen Perspektive, das ist richtig. Aber auch für Werbekunden und Content Creator wird sich auf den Plattformen zunehmend das Thema der brand safety stellen (und die nach Ethik) - will man die eigene Community und Kunden durch Angebote auf eine Plattform 'ziehen', auf der sie jederzeit damit rechnen muss, Opfer von Harassment zu sein?
Desiniformation wird aber natürlich ein Thema. Nora brachte gestern das Beispiel mit den Covid-Notes der Meta-Redaktion an, das ich schon wieder völlig vergessen hatte. Ich will auch gar nicht eine Lanze für Meta-Produkte brechen, falls der Eindruck entstanden ist. Ich sehe nur nach aktuellem Stand noch nicht, dass es sich so krass verschlimmern wird, weil es schon jetzt weder ein Safespace noch in so vielen anderen moralischen Fragen ein vorbildlicher Ort ist. Die Kommentarspalte beim Tagesschau-Account bei Instagram kannst du von X oder Facebook auch nur marginal unterscheiden.
Für alle privaten Content Creatorinnen, die ich so kenne, bestehen bisher die Community-Vorteile noch deutlich. Mal schauen, ob sich das ändert, wenn sich die Unternehmensstrategie ändert.
Reichweiten entwickeln sich mit der Zeit eigentlich bei allen Accounts, die nicht dafür zahlen zurück, das stimmt.Stebbie hat geschrieben: ↑Mi 8. Jan 2025, 14:33Ich erlebe es im Kosmos von BSky und Mastodon aktuell sehr stark, dass Unternehmen, die die Migration vollzogen haben, vielfach berichten, dass die Reichweite auf den großen Plattformen zwar unweit größer ist, aber die Conversion und das Engagement oft gar nicht so gut.
Edit: Hatte das falsch gelesen, meine Aussage bleibt aber bestehen. Engagement ist halt ein Thema, das man aktiv angehen und sich darum kümmern muss. Da hab ich natürlich einen sehr dankbaren Job mit Fußball-Content, keine Frage. Aber ich kenne auch viele anderen Beispiele, wo das gut funktioniert.
Wer bei Instagram Conversion durch zB Linkklicks als primäres Ziel hat, ist aber auch schon immer auf dem Holzweg gewesen, das muss man dann auch so deutlich sagen. Deshalb ist ja Influencer-Marketing dort so groß geworden.
Werde es natürlich auch wieder aus berufsbedingten Gründen aktiv verfolgen, safe.Stebbie hat geschrieben: ↑Mi 8. Jan 2025, 14:33Das zeigt sich aktuell vielleicht noch nicht so, aber ich rechne fest damit, dass die Meta-Plattformen perspektivisch denselben Weg wie Twitter gehen werden - was dann zu denselben Debatten führen wird. Bei Meta sogar noch verstärkt über das sich ja ankündigende Vorhaben von AI-Accounts.