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Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?
Verfasst: Mo 1. Feb 2021, 20:30
von Monkeyson
slowdive hat geschrieben: ↑Mo 1. Feb 2021, 19:47
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Belfort wurde nicht geläutert oder bestraft.
Den Satz verstehe ich nicht.
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Ist er nicht geläuterter Ex-Drogen-Junkie? Hat er nicht der Börsenzockerei schlussendlich den Rücken gekehrt? Wurde er nicht von seiner Frau bestraft, wurde ihm nicht der Zugang zu seinen Kindern verwehrt? Und was noch weit wichtiger ist: Wurde ihm nicht von der Justiz der Zugang zu seinen Jüngern und seinen Freunden, ja zu seinem Lebenswerk verwehrt?
slowdive hat geschrieben: ↑Mo 1. Feb 2021, 19:47
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Im Gegenteil: Hätte er den Exzess ungebremst weitertreiben dürfen, wäre er letztendlich wohl implodiert. Vielleicht lässt man ihn beim nächsten Mal gewähren und schafft Räume für radikalere Neuanfänge.
Den Satz verstehe ich auch nicht, wer ist denn hier "man"?
Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?
Verfasst: Mo 1. Feb 2021, 23:01
von slowdive
Monkeyson hat geschrieben: ↑Mo 1. Feb 2021, 20:30
slowdive hat geschrieben: ↑Mo 1. Feb 2021, 19:47
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Belfort wurde nicht geläutert oder bestraft.
Den Satz verstehe ich nicht.
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Ist er nicht geläuterter Ex-Drogen-Junkie? Hat er nicht der Börsenzockerei schlussendlich den Rücken gekehrt? Wurde er nicht von seiner Frau bestraft, wurde ihm nicht der Zugang zu seinen Kindern verwehrt? Und was noch weit wichtiger ist: Wurde ihm nicht von der Justiz der Zugang zu seinen Jüngern und seinen Freunden, ja zu seinem Lebenswerk verwehrt?
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Die letzten Szenen sind doch aber keine, die von Läuterung und Strafe erzählen. Erst muss er ins Gefängnis, wo er auch kurz Angst hat, bis ihm einfällt, dass er reich ist. Fortan spielt er Tennis und chillt. Die Allerletzte Szene ist dann die, wo er quasi seine Nachkommen ausbildet. Gezeigt wird ja exakt die gleiche Szene mit dem Stift, mit der schon vorher diejenigen überzeugt hat, die später seine engsten Mitstreiter wurden. Das ganze wiederholt sich. Also nein, für mich spricht dort keineswegs das, was du beschreibst. Es ist die systemische Kritik konsequent zuende gedacht.
Monkeyson hat geschrieben: ↑Mo 1. Feb 2021, 20:30
slowdive hat geschrieben: ↑Mo 1. Feb 2021, 19:47
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Im Gegenteil: Hätte er den Exzess ungebremst weitertreiben dürfen, wäre er letztendlich wohl implodiert. Vielleicht lässt man ihn beim nächsten Mal gewähren und schafft Räume für radikalere Neuanfänge.
Den Satz verstehe ich auch nicht, wer ist denn hier "man"?
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Es ist das systemische Man, das ich hier meine. Belfort ist ja nur ein austauschbares Individuum, in einem System, dass in seinen Strukturen korrupt ist. Sprich: Hat die Intervention des Staates (Belfort muss etwas Tennis-Spielen im Gefängnis) nicht mehr eine systemstabilisierende Funktion? Wäre Belforts Niedergang nicht weitaus härter gewesen ohne die Intervention? Wäre er nicht irgendwann implodiert?
Da Belfort nur ein Platzhalter ist, kann man die Lage auch systemischer betrachten: Ist der Eingriff des Staates im Film bei Belfort nicht so ähnlich wie der Eingriff des Staates in der Realität, wenn er z.B. einzelne zu korrupte Unternehmen einhegt, genau damit grundsätzlich alles so bleiben kann, wie es ist?
Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?
Verfasst: Di 2. Feb 2021, 00:09
von Monkeyson
slowdive hat geschrieben: ↑Mo 1. Feb 2021, 23:01
Monkeyson hat geschrieben: ↑Mo 1. Feb 2021, 20:30
slowdive hat geschrieben: ↑Mo 1. Feb 2021, 19:47
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Belfort wurde nicht geläutert oder bestraft.
Den Satz verstehe ich nicht.
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Ist er nicht geläuterter Ex-Drogen-Junkie? Hat er nicht der Börsenzockerei schlussendlich den Rücken gekehrt? Wurde er nicht von seiner Frau bestraft, wurde ihm nicht der Zugang zu seinen Kindern verwehrt? Und was noch weit wichtiger ist: Wurde ihm nicht von der Justiz der Zugang zu seinen Jüngern und seinen Freunden, ja zu seinem Lebenswerk verwehrt?
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Die letzten Szenen sind doch aber keine, die von Läuterung und Strafe erzählen. Erst muss er ins Gefängnis, wo er auch kurz Angst hat, bis ihm einfällt, dass er reich ist. Fortan spielt er Tennis und chillt. Die Allerletzte Szene ist dann die, wo er quasi seine Nachkommen ausbildet. Gezeigt wird ja exakt die gleiche Szene mit dem Stift, mit der schon vorher diejenigen überzeugt hat, die später seine engsten Mitstreiter wurden. Das ganze wiederholt sich. Also nein, für mich spricht dort keineswegs das, was du beschreibst. Es ist die systemische Kritik konsequent zuende gedacht.
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Ein bisschen systemische Kritik, okay. Aber konsequent? Konsequent ist in dem Film gar nichts.
Ein bisschen Verrat? Auf keinen Fall. Dann doch. Aber heimlich doch nicht. Dann doch ganz, hm.
Die Kinder? Erst total egal. Dann die Riesenszene nach der Ankündigung der Scheidung. Dann nie wieder erwähnt.
Die Frau? Geliebt? Und betrauert? Nie wieder erwähnt.
Die Firma? Verlässt er. Doch nicht. Muss er. Dann nicht mehr erwähnt, stattdessen Seminare.
Das einzig Konsequente ist seine Abkehr von Drogen, und die würde ich durchaus als Läuterung bezeichnen, siehe die Poolszene.
Genauso auf systemischer Ebene: teils glorifiziert (an seinem Beispiel), teils lächerlich gemacht (am Beispiel des Partners), für jeden was dabei.
slowdive hat geschrieben: ↑Mo 1. Feb 2021, 23:01
Monkeyson hat geschrieben: ↑Mo 1. Feb 2021, 20:30
slowdive hat geschrieben: ↑Mo 1. Feb 2021, 19:47
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Im Gegenteil: Hätte er den Exzess ungebremst weitertreiben dürfen, wäre er letztendlich wohl implodiert. Vielleicht lässt man ihn beim nächsten Mal gewähren und schafft Räume für radikalere Neuanfänge.
Den Satz verstehe ich auch nicht, wer ist denn hier "man"?
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Es ist das systemische Man, das ich hier meine. Belfort ist ja nur ein austauschbares Individuum, in einem System, dass in seinen Strukturen korrupt ist. Sprich: Hat die Intervention des Staates (Belfort muss etwas Tennis-Spielen im Gefängnis) nicht mehr eine systemstabilisierende Funktion? Wäre Belforts Niedergang nicht weitaus härter gewesen ohne die Intervention? Wäre er nicht irgendwann implodiert?
Da Belfort nur ein Platzhalter ist, kann man die Lage auch systemischer betrachten: Ist der Eingriff des Staates im Film bei Belfort nicht so ähnlich wie der Eingriff des Staates in der Realität, wenn er z.B. einzelne zu korrupte Unternehmen einhegt, genau damit grundsätzlich alles so bleiben kann, wie es ist?
Das ist interessant, ja. Aber ob solch eine Aussage auch Scorcese umtrieben hat? I doubt it.
Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?
Verfasst: Di 2. Feb 2021, 00:41
von scarred
Monkeyson hat geschrieben: ↑Mo 1. Feb 2021, 18:15
scarred hat geschrieben: ↑Mo 1. Feb 2021, 16:50
Wes Anderson muss ja auch die pure Hölle für dich sein
Wegen der fehlenden Spannungsbögen? Die laste ich ihm nicht an, er hat meiner Einschätzung nach einen ganz anderen Anspruch und eigenen Stil. Und zu letzterem passt dann sogar die ganz andere Herangehensweise sehr gut, die kann ich ebenso wertschätzen wie bei Miyazakis Filmen.
Auch. Aber vor allem dachte ich an "dieses ständige mit den gleichen Buddies Filme machen" und "Voiceovers, fucking Voiceovers"
Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?
Verfasst: Di 2. Feb 2021, 09:22
von NeonGolden
Wolf of Wall Street Spoiler ahead:
slowdive hat geschrieben: ↑Mo 1. Feb 2021, 20:00
NeonGolden hat geschrieben: ↑Mo 1. Feb 2021, 19:20
Also zum Einen finde ich, dass Fight Club die Amoral seiner Figuren viel deutlicher zur Schau stellt und demontiert. Nichts an dem Leben von Tyler Durden und dem Protagonisten ist erstrebenswert. Nicht mal vermeintlich.
Das kann man halt schon empirisch widerlegen, da der Film eine ganze Welle an maskulinistischen Follower-Kulten losgetreten hat, für die Tyler eine absolute Identifikationsfigur ist, wenn es darum geht, den rohen, "echten", archaischen Teil ihrer Männlichkeit zu befreien, der – wie sollte es anders sein – von Konsumgesellschaft, die Widerum mit Verweichlichung und damit auch Weiblichkeit verbunden ist, unterdrückt wird. Das ist eine ganz grundlegende, weit verbreitete Denkweise, deren Linie sich von den männlichen Rock-Rebellen der Gegenkultur (von Stones, über Iggy bis zu den Sex Pistols) über die Literatur von Jack Kerouac bis hin zu Filmen wie "Einer flog über das Kuckucksnest" und eben "Fight Club" durch die Popkultur zieht.
Ja ok, vielleicht hätte ich mehr betonen sollen, dass ich aus
meiner Perspektive nichts Erstrebenswertes am Leben von Tyler Durden finde. Ich wollte gar nicht in Abrede stellen, dass sich Leute von Tyler inspiriert gefühlt haben - ich glaube gern, dass es die gibt. Gibt auch sicherlich Leute, die sich mit Hannibal Lecter oder dem Joker identifizieren.
Aber wie ich bereits geschrieben habe, ich empfinde es so, dass es diesen Filmen deutlich besser gelingt das amoralische Verhalten ihrer Figuren als solches einzuordnen, als es bei WoWS der Fall ist.
Ich verstehe deine Argumentation total und ich denke auch, dass diese Sichtweise für WoWS die passende sein sollte. Aber ich fühle das einfach nicht beim Schauen, auch nicht nach dem dritten Mal. Ich sehe da die halbe Lebensgeschichte einer Figur, die ich für ihre Haltung verabscheue, mir aber wegen ihrer Art nicht unsympathisch ist. Eine Figur, die ohne große Mühe etwas schafft, wonach gefühlt eine viel zu große Menschenmenge in meinem direkten und erweitertem Umfeld strebt. Dessen Opfer keine Erwähnung finden und der für sein Verhalten am Ende sogar belohnt wird. Auf dem Weg dorthin ergötzt man sich an seiner Dekadenz, die in einem nahezu pornografischen Stil dargestellt ist. Ich für mich kann das alles scheiße finden, das wusste ich aber auch vorher schon. Das muss ich mir aber nicht noch unter die Nase reiben lassen.
Hier guck mal, so läuft das und du kannst rein gar nichts dagegen tun. Und wenn du dabei auf Drogen verzichtest, dann kommst du sogar noch viel besser damit durch.
Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?
Verfasst: Di 2. Feb 2021, 13:46
von Taksim
Monkeyson hat geschrieben: ↑Mo 1. Feb 2021, 19:16
Taksim hat geschrieben: ↑Mo 1. Feb 2021, 18:27
...
Alles gute Punkte von dir, die nehme ich mal so mit für das nächste Mal, wenn ich ihm ne Chance gebe (The Irishman?).
The Irishman kann ich auf jeden Fall empfehlen, gerade weil er sich wie gesagt von seinen anderen Gangster-Filmen abhebt.
Aber wenn's dir darum geht Scorseses Werk noch mehr zu erschließen, wäre wohl "Wie ein wilder Stier" als erstes dran. Wenn ich das richtig überblicke, zumindest der größte Klassiker, der dir noch fehlt. Und da sehe ich durchaus Potential, dass er dir besser gefällt.
Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?
Verfasst: Di 2. Feb 2021, 14:53
von smi
Die "großen" Nummern kennt jeder, aber ein Scorsese Film der mir zu wenig beachtung finde ist "Bringing Out the Dead". Diese bedrückende, düstere Stimmung hat mich immer beeindruckt.
smi
Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?
Verfasst: Di 2. Feb 2021, 15:11
von defpro
smi hat geschrieben: ↑Di 2. Feb 2021, 14:53
Die "großen" Nummern kennt jeder, aber ein Scorsese Film der mir zu wenig beachtung finde ist "Bringing Out the Dead". Diese bedrückende, düstere Stimmung hat mich immer beeindruckt.
smi
Das war mit Nicolas Cage als Rettungssanitäter, oder? Der hatte meine ich aufgrund seiner Struktur auch was von einem Zusammenschnitt verschiedener Kurzfilme, was ich einen ganz spannenden Ansatz fand (oder ich verwechsle da was, bin mir nicht sicher). Müsste ich auch nochmal sehen. Schon zu lange her.
Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?
Verfasst: Di 2. Feb 2021, 15:47
von slowdive
smi hat geschrieben: ↑Di 2. Feb 2021, 14:53
Die "großen" Nummern kennt jeder, aber ein Scorsese Film der mir zu wenig beachtung finde ist "Bringing Out the Dead". Diese bedrückende, düstere Stimmung hat mich immer beeindruckt.
smi
Finde den auch unterschätzt.
Einer meiner absoluten Lieblingsfilme ist '
Silence'. Vielleicht sollte Monkeyson sich mal an den wagen, da er von den Themen her zwar stark in den Scorsese-Kosmos passt, aber inszenatorisch doch sehr abweicht und allein steht in seiner kontemplativen Ruhe.
Hatte da auch schonmal zu geschrieben (Achuntg: Spoiler!):
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Wir streichen den Kitsch. Wir streichen die Romantik. Wir streichen eine künstliche Dramatik. Wir streichen all die dahinwabernde Filmmusik, die uns anleitet, in dem was wir fühlen sollen. Wir streichen die artifiziellen One-Takes und das zeitgenössische Kunst-sein-wollen und nicht Kunst-sein gleich mit. Wir bekommen Silence. Einen großen Film, der an der 3-Stundenmarke kratzt und thematisch doch auf Wesentliches reduziert daherkommt. Zweifelsfrei sehen wir eines der großen Werke dieser Dekade.
Zunächst bestätigt Silence das, was längst bekannt war: Martin Scorsese ist ein Meister der Kinokunst. Einer der letzten Vertreter der langsam im cineastischen Hintergrund verblassenden Autorenfilmer. In einer serialisierten Mulitplex-Landschaft, in der Regisseure ihr am Recht am Final Cut an Disney-Oligarchen veräußern müssen und wir uns schon heute auf Avatar Pt. 5 vorfreuen dürfen, ist es ein Wohltat einen Film zu sehen, der so klar, so brillant und selbstsicher inszeniert, so bestechend in seinen Bildern ist. Eine unverkennbare Handschrift, aus deren Signatur Originalität und nicht Zielgruppenausrichtung spricht.
Kritisiert wurde der Fokus des Films. Zu sehr würde die christliche Perspektive im Mittelpunkt stehen, die Japaner hingegen hätten zu wenig Screentime, blieben außen vor. Und zu unkritisch, das sei er ebenfalls. Abgesehen davon, dass derlei Kritik – selbst wenn angebracht – nur in Teilen zuträfe, verfehlt sie doch den Kern des Werks. Ein Film muss seine Themen mit Würde und Klugheit behandeln, eine ausgewogene Berichterstattung hingegen muss sicher nicht geleistet werden. Und ohnehin erfasst der häufig attestierte Fokus auf die Kompatibilität von Religionen das Thema dieses Films nur begrenzt. Vielmehr widmet sich Scorsese erneut seinem Kernthema: Der Identität. Und diesmal geht es um seine eigene.
Silence macht öffentlich, was unterschwellig längst durchgedrungen war: Martin Scorsese ist Katholik. Ja, es mag stimmen, dies ist sein persönlichstes Werk. Ein Werk über Charakteristika des Christentums, in dem wir Personen sehen, die für ihren Glauben ihr eigenes Leben geben würden. Ein Film, in dem Japaner gezeigt werden, die sogar überzeugte Jesuiten-Priester zweifeln lassen, ob es nicht vielleicht sogar sie selbst sind, deren Glauben nicht ausreicht, um hier, in einem „Sumpf“, auf Mission zu gehen. Doch die Tatsache, dass dieses Werk ein Persönliches ist, untergräbt seine Gegenwärtigkeit mitnichten.
Wir leben in Zeiten, in denen Aufbau, Wandel und Terminierung von Identitäten an die Lebensdauer von Marketingzyklen und geplanten Obsoleszenzen gekettet werden. Zeiten, in denen gesponserte Buzzfeed-Quizze dir täglich sagen können, welcher Avenger du bist und welche Produkte demnach zu dir passen. Zeiten, in denen Individuen in einem Maße in ihre Metadaten zerlegt werden können, dass der französische Philosoph Gilles Deleuze zurecht darauf verweist, man müsse mittlerweile eher von Dividuen sprechen. In eben diesen Zeiten ist es ein politischer Akt einen Film zu drehen, in dessen Mittelpunkt zwei Menschen stehen, deren Identität mit einer Haltung einher geht, für die sie bereit sind einzustehen, ja gar zu sterben. Ein solche Haltung muss nicht das Christentum sein, denn Haltung haben ist etwas Grundlegenderes. Etwas, das heute fehlt.
Werden wir in Zukunft über die besten Filme der 2010er-Jahren reden, so ist zu hoffen, dass der Name Silence fällt. Wo Filme wie Gravity, Eat Pray Love oder The Revenant Spiritualität als oberflächliches, ethnokitschiges Esoterik-Konstrukt für gelangweilte Konsum-Bürger präsentieren, nimmt Scorsese die Themen Glauben und Christentum erfreulicherweise ernst. Die Jesuiten möchten Haltung und Identität nicht gegenüber den Japanern abschwören, die Japaner stellen ihre eigene Identität den missionarischen Bemühungen gegenüber. Scorsese verschließt sich glücklicherweise allzu einfachen Antworten auf derlei Komplexitäten und liefert stattdessen: Ein Meisterwerk.
Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?
Verfasst: Di 2. Feb 2021, 16:52
von smi
slowdive hat geschrieben: ↑Di 2. Feb 2021, 15:47
Einer meiner absoluten Lieblingsfilme ist '
Silence'. Vielleicht sollte Monkeyson sich mal an den wagen, da er von den Themen her zwar stark in den Scorsese-Kosmos passt, aber inszenatorisch doch sehr abweicht und allein steht in seiner kontemplativen Ruhe.
Den kenne ich nicht, pack ich mal auf die Liste (zu Irishman).
Und da sind wier wieder beim Them: natürlich nicht bei NetFlix verfügbar... 2 von den letzten 9 Filmen sind es nicht...
smi
Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?
Verfasst: Di 2. Feb 2021, 16:57
von NeonGolden
Naja, Netflix ist ja auch alles andere als eine Filmothek. Warum nicht einfach ausleihen?
Silence habe ich irgendwie überhaupt nicht auf dem Schirm gehabt, obwohl er sehr interessant aussieht. Danke für den Tipp!
Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?
Verfasst: Mi 3. Feb 2021, 00:36
von Untitled
Bin da Team Taksim/slowdive
Das letzte war ein seeehr starkes Scorsese-Jahrzehnt. WoWS, Irishman und auf jeden Fall auch Silence sicher alle in meiner Top20 der Dekade.
The Big Short auch sehr gut.
Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?
Verfasst: Mi 3. Feb 2021, 08:55
von smi
scarred hat geschrieben: ↑Mo 1. Feb 2021, 16:50
Wes Anderson muss ja auch die pure Hölle für dich sein
Wo wir gerade bei Herrn Anderson sind... Gestern Moonrise Kingdom geguckt. Ich mochte ihn sehr, wie bisher jeden seiner Filme.
NeonGolden hat geschrieben: ↑Di 2. Feb 2021, 16:57
Naja, Netflix ist ja auch alles andere als eine Filmothek. Warum nicht einfach ausleihen?
Ja, mag sein... habe ich aber schon irgendwie erwartet (hatte noch nie Netflix
).
smi
Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?
Verfasst: Mi 3. Feb 2021, 09:15
von Flecha
NeonGolden hat geschrieben: ↑Di 2. Feb 2021, 16:57
Naja, Netflix ist ja auch alles andere als eine Filmothek. Warum nicht einfach ausleihen?
Gibt es sowas eigentlich noch? Ernstgemeinte Frage.
Oder meinst du auch online? An sich war ich da früher immer ein Fan von. Klar, Amazon kann das. Die mag ich finanziell aber nicht mehr unterstützen.
Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?
Verfasst: Mi 3. Feb 2021, 09:28
von NeonGolden
Achso, ne, ich meinte schon online. Alles andere ergibt heutzutage ja auch kaum noch Sinn, sonfern man sich nicht gerade ein Heimkino mit Dolby Atmos zuhause in den Keller gebaut hat. In dem Fall würde man sich aber wohl ohnehin eine eigene Sammlung aufbauen.
Das komische Gefühl für eine rein digitale Leistung einen Mietpreis zu zahlen muss man dafür natürlich überwinden. Am Ende ist es aber faktisch kein Unterschied zu einer geliehenen DVD, nur dass man sich die An- und Abfahrt sparen kann.
Das Erlebnis durch die Regale zu spazieren und sich gemeinsam etwas auszusuchen vermisse ich aber auch ein bisschen. Das hat die Frei- und Samstage meiner Jungend definitiv bereichert.
Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?
Verfasst: Mi 3. Feb 2021, 09:58
von mattkru
NeonGolden hat geschrieben: ↑Mi 3. Feb 2021, 09:28
Das Erlebnis durch die Regale zu spazieren und sich gemeinsam etwas auszusuchen vermisse ich aber auch ein bisschen.
+1
Das letzte mal bei mir war das 2012.
Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?
Verfasst: Mi 3. Feb 2021, 10:17
von Monkeyson
slowdive hat geschrieben: ↑Di 2. Feb 2021, 15:47
smi hat geschrieben: ↑Di 2. Feb 2021, 14:53
Die "großen" Nummern kennt jeder, aber ein Scorsese Film der mir zu wenig beachtung finde ist "Bringing Out the Dead". Diese bedrückende, düstere Stimmung hat mich immer beeindruckt.
smi
Finde den auch unterschätzt.
Einer meiner absoluten Lieblingsfilme ist '
Silence'. Vielleicht sollte Monkeyson sich mal an den wagen, da er von den Themen her zwar stark in den Scorsese-Kosmos passt, aber inszenatorisch doch sehr abweicht und allein steht in seiner kontemplativen Ruhe.
Danke für den Tipp. Hab ja schon geschrieben, Taxi Driver, Goodfellas und Shutter Island zu kennen und sehe gerade, Bringing Out the Dead kenne und schätze ich auch schon!
Also ja, ein vielfältiger Regisseur, der für viele sehr gute, teilweise bahnbrechende Filme verantwortlich ist.
Aber einer mit regelmäßigen Ausfällen in seiner Vita, und zu denen zählen für mich nach wie vor Casino, Departed, WoWS.
Und das sind eben große, konservative Produktionen gewesen und nicht interessante Experimente, bei denen man mal was falsch machen kann.
Auch bei
Metacritic ist der mit einer großen Bandbreite vertreten, von 96 Punkten für Mean Streets und 94 für Taxi Driver und Irishman bis hin zu 63 für Shutter Island und 61 für Boxcar Bertha. Bzw bei den User Scores von 8,9 für Goodfellas und 8,8 für Casino bis hin zu 6,1 für New York, New York.
Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?
Verfasst: Mi 3. Feb 2021, 10:22
von Monkeyson
NeonGolden hat geschrieben: ↑Mi 3. Feb 2021, 09:28
Achso, ne, ich meinte schon online. Alles andere ergibt heutzutage ja auch kaum noch Sinn, sonfern man sich nicht gerade ein Heimkino mit Dolby Atmos zuhause in den Keller gebaut hat. In dem Fall würde man sich aber wohl ohnehin eine eigene Sammlung aufbauen.
Was hat denn die Frage des Vertriebswegs mit der Technik zuhause zu tun? Die online ausleihbaren haben doch die gleiche Qualität wie physische Datenträger?
In Halle gibt es einen Verleih für letztere sogar noch, muss aber zu meiner Schande gestehen, dass ich den doppelten Radweg erst einmal auf mich genommen habe.
Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?
Verfasst: Mi 3. Feb 2021, 11:15
von slowdive
Monkeyson hat geschrieben: ↑Mi 3. Feb 2021, 10:17
Also ja, ein vielfältiger Regisseur, der für viele sehr gute, teilweise bahnbrechende Filme verantwortlich ist.
Aber einer mit regelmäßigen Ausfällen in seiner Vita, und zu denen zählen für mich nach wie vor Casino, Departed, WoWS.
Und das sind eben große, konservative Produktionen gewesen und nicht interessante Experimente, bei denen man mal was falsch machen kann.
Kann das tatsächlich auch ein wenig verstehen. Für mich ist Scorsese ästhetisch auch kein grenzendurchbrechender, experimenteller Innovateur (was ja auch für New Hollywood allgemein gilt), sondern ein exzellenter Handwerker und Visionär, der in der Lage ist bestimmte Themen (Identiät, Geld...) intelligenter, besser und nicht zuletzt auch unterhaltsamer zu verhandeln, als sonst irgendjemand. Ähnlich wie an Tarantino schätze ich an ihm, dass er es schafft, die (angeblichen) Grenzen zwischen Popkultur (unterhaltsam, aber eher flach) und Hochkultur (klug, aber anstregend) in einem so eleganten, selbstsicheren Gestus beiseite zu scheiben, dass es eine wahre Freude ist.
Monkeyson hat geschrieben: ↑Mi 3. Feb 2021, 10:22
NeonGolden hat geschrieben: ↑Mi 3. Feb 2021, 09:28
Achso, ne, ich meinte schon online. Alles andere ergibt heutzutage ja auch kaum noch Sinn, sonfern man sich nicht gerade ein Heimkino mit Dolby Atmos zuhause in den Keller gebaut hat. In dem Fall würde man sich aber wohl ohnehin eine eigene Sammlung aufbauen.
Was hat denn die Frage des Vertriebswegs mit der Technik zuhause zu tun? Die online ausleihbaren haben doch die gleiche Qualität wie physische Datenträger?
Ohne dir das jetzt erklären zu können, ist das glaube ich nicht so. Habe da selbst nicht wirklich viel Ahnung von, aber vekehre öfter in Filmkreisen, wo das ganze als quasi Wissenschaft betrieben wird – und die vertreten alle diese Position.
Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?
Verfasst: Mi 3. Feb 2021, 11:21
von NeonGolden
Monkeyson hat geschrieben: ↑Mi 3. Feb 2021, 10:22
Die online ausleihbaren haben doch die gleiche Qualität wie physische Datenträger?
Abgesehen von ganz wenigen Ausnahmen trifft das definitiv nicht zu.
Dolby Atmos findet im Streamingbereich quasi nicht statt, Dolby TrueHD komplett gar nicht.
Beim Bild landet eine UltraHD-Bluray bei einer Datenrate von bis zu 120 Mbit/s. Netflix streamt irgendwo zwischen 10 und 20 Mbit/s.
Der Laie wird da kaum einen Unterschied feststellen können, der Hobbycineast allerdings schon.
Ich hatte bei Netflix übrigens auch schon häufiger die Situation, dass die Originaltonspur nicht in 5.1 vorgelegen hat. Das ist mit entsprechender Anlage dann durchaus ärgerlich und eine spürbare qualitative Minderung gegenüber einer DVD oder Bluray.
AppleTV/iTunes genießt in Fachkreisen übrigens das höchste Ansehen was die Streamingqualität anbelangt. Allerdings gibt es auch Ausnahmen und immer mal wieder Inkompatibilitäten mit bestimmten technischen Spezifikationen.
Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?
Verfasst: Mi 3. Feb 2021, 11:24
von Monkeyson
slowdive hat geschrieben: ↑Mi 3. Feb 2021, 11:15
Monkeyson hat geschrieben: ↑Mi 3. Feb 2021, 10:17
Also ja, ein vielfältiger Regisseur, der für viele sehr gute, teilweise bahnbrechende Filme verantwortlich ist.
Aber einer mit regelmäßigen Ausfällen in seiner Vita, und zu denen zählen für mich nach wie vor Casino, Departed, WoWS.
Und das sind eben große, konservative Produktionen gewesen und nicht interessante Experimente, bei denen man mal was falsch machen kann.
Kann das tatsächlich auch ein wenig verstehen. Für mich ist Scorsese ästhetisch auch kein grenzendurchbrechender, experimenteller Innovateur (was ja auch für New Hollywood allgemein gilt), sondern ein exzellenter Handwerker und Visionär, der in der Lage ist bestimmte Themen (Identiät, Geld...) intelligenter, besser und nicht zuletzt auch unterhaltsamer zu verhandeln, als sonst irgendjemand. Ähnlich wie an Tarantino schätze ich an ihm, dass er es schafft, die (angeblichen) Grenzen zwischen Popkultur (unterhaltsam, aber eher flach) und Hochkultur (klug, aber anstregend) in einem so eleganten, selbstsicheren Gestus beiseite zu scheiben, dass es eine wahre Freude ist.
Gute Einordnung, danke! Und dabei fällt mir auf: Tarantino halte ich ebenso für überschätzt, aber ich liebe Pulp Fiction und habe auch Kill Bill sehr gut in Erinnerung.
Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?
Verfasst: Mi 3. Feb 2021, 11:26
von Monkeyson
Monkeyson hat geschrieben: ↑Mi 3. Feb 2021, 10:22
NeonGolden hat geschrieben: ↑Mi 3. Feb 2021, 09:28
Achso, ne, ich meinte schon online. Alles andere ergibt heutzutage ja auch kaum noch Sinn, sonfern man sich nicht gerade ein Heimkino mit Dolby Atmos zuhause in den Keller gebaut hat. In dem Fall würde man sich aber wohl ohnehin eine eigene Sammlung aufbauen.
Was hat denn die Frage des Vertriebswegs mit der Technik zuhause zu tun? Die online ausleihbaren haben doch
höchstens die gleiche Qualität wie physische Datenträger?
So meinte ich meinen Einwurf eigentlich. Dein Post liest sich, als würde "alles andere" als online keinen Sinn ergeben aus qualitativem Gesichtspunkt, nicht andersherum.
Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?
Verfasst: Mi 3. Feb 2021, 11:27
von NeonGolden
Monkeyson hat geschrieben: ↑Mi 3. Feb 2021, 11:24
Gute Einordnung, danke! Und dabei fällt mir auf: Tarantino halte ich ebenso für überschätzt, aber ich liebe Pulp Fiction und habe auch Kill Bill sehr gut in Erinnerung.
Da würde mich nun wirklich mal interessieren welche RegisseurIn du nicht für überschätzt bzw. selbst für absolut großartig hältst.
Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?
Verfasst: Mi 3. Feb 2021, 11:28
von slowdive
Monkeyson hat geschrieben: ↑Mi 3. Feb 2021, 11:24
slowdive hat geschrieben: ↑Mi 3. Feb 2021, 11:15
Monkeyson hat geschrieben: ↑Mi 3. Feb 2021, 10:17
Also ja, ein vielfältiger Regisseur, der für viele sehr gute, teilweise bahnbrechende Filme verantwortlich ist.
Aber einer mit regelmäßigen Ausfällen in seiner Vita, und zu denen zählen für mich nach wie vor Casino, Departed, WoWS.
Und das sind eben große, konservative Produktionen gewesen und nicht interessante Experimente, bei denen man mal was falsch machen kann.
Kann das tatsächlich auch ein wenig verstehen. Für mich ist Scorsese ästhetisch auch kein grenzendurchbrechender, experimenteller Innovateur (was ja auch für New Hollywood allgemein gilt), sondern ein exzellenter Handwerker und Visionär, der in der Lage ist bestimmte Themen (Identiät, Geld...) intelligenter, besser und nicht zuletzt auch unterhaltsamer zu verhandeln, als sonst irgendjemand. Ähnlich wie an Tarantino schätze ich an ihm, dass er es schafft, die (angeblichen) Grenzen zwischen Popkultur (unterhaltsam, aber eher flach) und Hochkultur (klug, aber anstregend) in einem so eleganten, selbstsicheren Gestus beiseite zu scheiben, dass es eine wahre Freude ist.
Gute Einordnung, danke! Und dabei fällt mir auf: Tarantino halte ich ebenso für überschätzt, aber ich liebe Pulp Fiction und habe auch Kill Bill sehr gut in Erinnerung.
Für mich ist tatsächlich Pulp Fiction längst nicht so gut, wie er gemacht wird (wenn auch immer noch ziemlich gut). Jackie Brown hingegen sein bester Film, was ja auch nicht alle so sehen.
Ich halte Tarantino allgemein sogar für unterschätzt, da von vielen selbsternannten Cineasten nicht wirklich ernst genommen wird und quasi auf die Arbeit eines zwar talentierten, aber doch "nur" Remixers reduziert wird. Kritik ungefähr auf dem gleichen Niveu, wie die von Leuten, die Hip Hop nicht für "echte Musik" halten. Tarantino ist so, so viel mehr. Und sooooo gut, in seinen besten Filmen (Jackie Brown, Kill Bill Vol. 1, Inglourious Basterds).
Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?
Verfasst: Mi 3. Feb 2021, 11:29
von NeonGolden
Monkeyson hat geschrieben: ↑Mi 3. Feb 2021, 11:26
Monkeyson hat geschrieben: ↑Mi 3. Feb 2021, 10:22
NeonGolden hat geschrieben: ↑Mi 3. Feb 2021, 09:28
Achso, ne, ich meinte schon online. Alles andere ergibt heutzutage ja auch kaum noch Sinn, sonfern man sich nicht gerade ein Heimkino mit Dolby Atmos zuhause in den Keller gebaut hat. In dem Fall würde man sich aber wohl ohnehin eine eigene Sammlung aufbauen.
Was hat denn die Frage des Vertriebswegs mit der Technik zuhause zu tun? Die online ausleihbaren haben doch
höchstens die gleiche Qualität wie physische Datenträger?
So meinte ich meinen Einwurf eigentlich. Dein Post liest sich, als würde "alles andere" als online keinen Sinn ergeben aus qualitativem Gesichtspunkt, nicht andersherum.
Hm? Alles andere als online macht auch für die Mehrheit keinen Sinn. Einzig Cineasten mit entsprechender Ausrüstung werden einen relevanten Unterschied zwischen Streaming und Datenträger feststellen.