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Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?

Von Spam bis Gott und die Welt
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JackJones
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Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?

Beitrag von JackJones » So 26. Jun 2022, 12:57

Erste Hälfte rum und hier ein kleiner Überblick über die aktuellen Filme, die ich bislang dieses Jahr gesehen habe (sortiert nach letterboxd Eintrag):

The King's Man (2021): Schreckliches Prequel zum immer noch tollen ersten Kingsman Film. Er hat ein, zwei coole Szenen (Rasputin Dance Fight) aber sonst weiß der Film nicht, was er wirklich sein will. Ernsthafter Historienfilm oder Comic-Klamauk - 1,5/5

Don't Look Up (2021): Hat mich vollkommen abgeholt, kann aber jeden verstehen, wem es zu plump ist. Ich musste sehr oft lachen und war bei den Credits baff, weil ich Cate Blanchett den ganzen Film nicht erkannt habe - 4,5/5

Spider-Man: No Way Home (2021): Neben dem letzten Thor der beste Marvel Film. Die Spider Man Multiverse Story hat viel Spaß gemacht und war an den relevanten Stellen ernsthaft genug - 4/5

House of Gucci (2021): Lady Gaga trägt den Film, dazu ein 1a Soundtrack. Ansonsten ein "klassisches" Biopic mit tollem Cast. Adam Driver will mich aber nicht überzeugen - 3,5/5

Licorice Pizza (2021): Der Film versetzt einen sofort zurück in die 70er Jahre und als schnell ein Doors Song kam, war ich sofort im Feel Good Modus - auch wenn man manche Szenen im damaligen Kontext betrachten muss. Tolle Coming of Age Geschichte und besonders das Main-Duo (Alana Haim und Cooper Hoffman) weiß zu überzeugen - 4/5

The Batman (2022): Zu lange und will zu viel auf einmal, wenn auch gut Potential vorhanden war. Der Riddler-Army Subplot hätte besser einen eigenen Film verdient gehabt, anstatt noch nach 2h eingeführt zu werden. Das düstere Setting, der tolle Soundtrack und Zoe Kravitz machen den Film aber doch sehenswert. Pattinson hat mich aber noch nicht ganz überzeugt - 3/5

Nobody (2021): Endlich mal wieder ein guter 90 Min Film der genau weiß, was er will. Bob Odenkirk in John Wick Manier geht vollkommen auf. Und stellenweise echt witzig. Für Actionfans auf jeden Fall sehr zu empfehlen - 4/5

Home Team (2022): Sean Payton (Ex-Saints Coach) gespielt von Kevin James...eigentlich hätte ich es besser wissen müssen. Aber relativ schnell wird es wieder der typische "Kindsköpfe"- Kotzhumor, der in einer der beschissensten Sequenzen der Filmgeschichte endet. Ganz schlimm einfach - 0,5/5

The Adam Project (2022):
Ryan Reynolds spielt seit Deadpool immer den selben Charakter. Hier ebenso! Die Story ist nichts besonderes, allerdings trotzdem unterhaltsam für einen Abend zum Abschalten. Kann man schauen aber man verpasst auch nichts - 2,5/5

The 355 (2022): Nicht so schlecht wie er teilweise gemacht wird. Solider only-women Actionfilm zum Abschalten siehe Adam Project - 2,5/5

Army of Thieves (2021): Siehe Adam Project / 355 - ich erkenne ein Muster :D 2,5/5

The Lost City (2022): Jetzt tatsächlich mal einer dieser Filme, der mich positiv überrascht hat. Nach einem stressigen Tag im Kino gewesen und er war genau das was er sein soll, nämlich verdammt unterhaltsam. Brad Pitts Auftritt war genial und er bleibt unter 2h - kann ich empfehlen 3,5/5

The Northman (2022): War sehr gehyped und dann leider eher enttäuscht. Der Anfang war richtig gut und es gab Szenen, sowas hatte man noch nicht vorher gesehen. Dann aber leider zu lang, zu nervig und:
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Im Kino war es schon ein Erlebnis aber als Film leider nicht rund genug - 3/5 (2,5 ohne Kinobonus)

Everything Everywhere All At Once (2022): Mindestens Top 3 des Jahres, sowas hab ich noch nie gesehen. Teilweise spannend, teilweise absurd komisch und zwar wirklich absurd! Ist auf jeden Fall einen Kinobesuch wert und will eigl gar nicht mehr dazu schreiben! Schaut den Film an (und lasst euch auch darauf ein)
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- 4,5/5

Hitman's Wife's Bodyguard (2021): Wirklich ätzend langweilig mit nervigen Spruchfeuerwerken von Reynolds, Jackson und Hayek, die wirklich unerträglich darin spielt. Fand den ersten ganz unterhaltsam, aber der war reine Zeitverschwendung - 1/5

Top Gun: Maverick (2022): Was ein Film! Kenne den ersten nicht und will ihn nun eigl auch nicht mehr schauen. Selten so angespannt im Kino gewesen. Er erfindet das Rad nicht neu aber er ist der vielleicht perfekte Blockbuster fürs Kino. Will ihn wenn dann auch nur dort noch einmal schauen. Geht unbedingt ins Kino! - 4/5 (könnte noch wachsen)

Hustle (2022): Nächste positive Überraschung: Adam Sandler kann doch wenn er nur gescheite Vorlagen bekommt. Kenn mich nicht im Basketball Business aus aber ich war schon begeistert. Klassischer "Sportfilm" der trotzdem zu überzeugen weiß. Wird auch als sehr authentisch angepriesen, ich hatte viel Spaß damit! - 3,5/5

Massive Talent (2022):
Nic Cage spielt Nic Cage - kann eigentlich nur gut werden! War es auch, wenn auch für meinen Geschmack etwas zu wenig gewagt. Hätte gern noch mehr absurde Cage Anspielungen und Ausbrüche gehabt. War aber doch sehr unterhaltsam. Geht noch ins Kino - 3,5/5

Doctor Strange in the Multiverse of Madness (2022): Hat mich leider gar nicht überzeugt. Story nervig und unglaubwürdig. Die Horror Elemente nett, aber dann doch bitte auch Risiko gehen und nicht ab 12 machen. Das beste am Film war die After Credits Szene - 2/5

Ennio: The Maestro (2021):
Gleich vorneweg, ich bin riesiger Fanboy. Die Doku ging 2,5h was doch eher lang ist aber ich hätte noch locker 1,5h mehr vertragen. Es war einfach so toll, ich habe glaube ich noch nie eine bessere Doku über eine Einzelperson gesehen. Werde hierzu vielleicht noch etwas mehr schreiben. Wer diesen Film im Kino sehen kann, geht rein, es lohnt sich gerade auch um die Masse an genialen Scores auf großer Anlage zu hören - 5/5

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Baltimore
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Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?

Beitrag von Baltimore » So 26. Jun 2022, 13:28

Gleich geht es zu ELVIS. Leider nicht OV. :popcorn:
808s und nichts fühl'n, alles, was ich kenn
Jeden Sonntagmorgen in der Kirche verbrenn'n
Für 'n paar Schmetterlinge an 'nem grauen Tag
Die Liebe ist tot und wenn nicht, dann stech ich nach...

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Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?

Beitrag von Taksim » Di 28. Jun 2022, 23:06

Tipp für Prime: The Way Back (Out of Play)

Dabei handelt es sich um ein Alkoholismus-Drama mit Ben Affleck, der so ziemlich seine beste Leistung überhaupt abliefert. Sehr glaubwürdig als alkoholsüchtiger, völlig orientierungsloser Bauarbeiter, der als Teenager Star des Highschool-Basketballteams war, das nun in der Krise steckt und ihn wieder als Trainer anheuert.

Die Sucht und seine destruktive Wirkung ist sehr eindringlich dargestellt, vor allem die Art, wie der Protagonist sich selber sabotiert ist schwer mitanzusehen.
Darüber hinaus ist es auch echt ein mitreißender Sportfilm, teilweise fühlt man sich ein bisschen wie bei Moneyball, wenn er mit seinem Co-Trainer die beste Taktik ausheckt. Die Szenen auf dem Spielfeld sind ebenfalls toll gemacht, ich hab richtig mitgefiebert, auch wenn man meinen sollte, dass der Bogen klar ist.
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Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?

Beitrag von Taksim » Fr 15. Jul 2022, 13:44

Ich habe jetzt zwei Blockbuster nachgeholt, die ich nicht im Kino sehen konnte:

The Batman

„The Dark Knight“ bleibt unerreicht, aber atmosphärisch ist dies der dichteste Batman-Film bislang. Das besonders düstere, Blade Runner-mäßig verregnete Gotham wirkt, als ob es einen jeden Moment verschlucken könnte. Cool ist auch zu sehen, wie sich Batman die Dunkelheit zu Nutze macht. Kontrast zu der Düsternis bieten dunkelgelbe Farbpattern, die mich spontan an die Rorschach-Kapitel in Watchman denken ließen, der für sich ja eine überzeichnete Batman-Figur war.

Insgesamt ist dies darüber hinaus eine noch geerdetere Version des Charakters und der Welt als bei Nolan. Das realistische Setting ist ein Aspekt davon, aber auch die eher simplen Kostüme von Catwoman und dem Riddler sprechen dafür. Nur Batmans Technologie ist natürlich etwas weiter hergeholt, aber das tut dem Ganzen kein Abbruch. Der erzwungene Kommentar zu Social Media wirkt beim Thema Technologie schon eher Fehl am Platz.

Batmans Wurzeln als Detektiv-Figur werden hier richtig nach vorne geholt, weswegen nicht nur vom Look, sondern auch thematisch der Film starke Parallelen zu Finchers „Seven“ und „Zodiac“ erkennen lässt, was perfekt zueinander passt. Die Action und Kämpfe sitzen aber auch, nur der dritte Akt will zu viel und hatte mich etwas verloren.

Insgesamt eine schöne Ergänzung zum Batman-Kanon, vor allem weil dieser Batman von ganz anderen inneren Konflikten geplagt ist als seine Vorgänger, die Robert Pattinson auch gut auf den Bildschirm bringt. Matt Reeves, der schon so einen super Job mit der „Planet der Affen“-Prequels machte, liefert erneut einen ambitionierten, kompromisslosen Blockbuster.

Doctor Strange in the Multiverse of Madness

So viel Potential, das vergeudet wurde.
Das Multiverse-Konzept, das jetzt der neue heiße Scheiß zu sein scheint, wird kaum erforscht, und wenn doch, dann in völlig substanzlosen CGI, was nie fassbar wirkt. Das gleiche gilt für die Monster, weswegen die Horrorelemente für mich auch nicht funktionieren. Zwischen den wie ein uninteressantes Videospiel wirkenden Kampfszenen tauschen die Charaktere eigentlich nur Exposition aus, was ebenso sehr schnell extrem anstrengend wird.
Die Einzige, die hier deutlich hervorsticht, ist Elizabeth Olsen. Wanda zur Bösewichtin zu machen ist ein durchaus mutiger Schritt. Sie verkauft die innere Getriebenheit und Tragik sehr gut und zeigt ihr Können vor allem im Kontrast zu ihrer Version in einem anderen Universum. Man hat wirklich das Gefühl, es mit zwei grundsätzlich verschiedenen Charakteren zu tun zu haben. Ihre Performance ist echt zu gut für diesen Film, der sonst so oberflächlich und zu keiner Sekunde fesselnd ist.
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Taksim
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Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?

Beitrag von Taksim » Mi 10. Aug 2022, 23:29

Was für ein Meisterwerk "Nightcrawler" einfach ist.
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Rieper
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Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?

Beitrag von Rieper » Fr 30. Sep 2022, 16:00

JackJones hat geschrieben:
So 26. Jun 2022, 12:57
Erste Hälfte rum und hier ein kleiner Überblick über die aktuellen Filme, die ich bislang dieses Jahr gesehen habe (sortiert nach letterboxd Eintrag):

Licorice Pizza (2021): Der Film versetzt einen sofort zurück in die 70er Jahre und als schnell ein Doors Song kam, war ich sofort im Feel Good Modus - auch wenn man manche Szenen im damaligen Kontext betrachten muss. Tolle Coming of Age Geschichte und besonders das Main-Duo (Alana Haim und Cooper Hoffman) weiß zu überzeugen - 4/5

Everything Everywhere All At Once (2022): Mindestens Top 3 des Jahres, sowas hab ich noch nie gesehen. Teilweise spannend, teilweise absurd komisch und zwar wirklich absurd! Ist auf jeden Fall einen Kinobesuch wert und will eigl gar nicht mehr dazu schreiben! Schaut den Film an (und lasst euch auch darauf ein)
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- 4,5/5
Licorice pizza fand ich auch ganz toll beim Schauen. Hat jede Menge Spaß gemacht ihn zu schauen, wirkt aber irgendwie nicht lange nach. Vielleicht so 7/10.

Den Hype um Everything Everywhere All at Once verstehe ich nicht ganz. Der Film ist nicht schlecht, aber auch nicht gut. Zum Teil lustig, etwas Kung-Fu und ja, das war es irgendwie für mich. Etwas zu viel von allem meiner Meinung nach. Habe dem Film in meiner Liste 6/10 gegeben.

Gerade eben habe ich Pinocchio mit Tom Hanks geschaut. Jedes geschriebene Wort über den Film, ist ein Wort zu viel. Ganz schlimm. Kann mich nur nicht entscheiden, ob der Film der bislang für mich schwächste in diesem Jahr ist, oder ob es doch Tod auf dem Nil ist.

Montag haben wir in Amsterdam See How They Run (mit Soairse Ronan, Sam Rockwell, Adrien Brody etc.) geschaut. In Deutschland kommt er in einigen Wochen ins Kino. Etwas Krimi, etwas Comedy. Zur Unterhaltung okay, aber auch so ein 6/10 Film. Der Film war nicht besonders, aber der Kinosaal war der schönste, in dem ich jemals war. :herzen2:

Rieper
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Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?

Beitrag von Rieper » Fr 28. Okt 2022, 13:47

Bin auf "Im Westen nichts Neues" gespannt. Habe jetzt ein paar Kritiken gelesen bzw. gehört. Entweder waren diese begeistert vorgetragen/geschrieben oder das Gegenteil war der Fall.

Nur was ich nicht verstehe ist die Kritik, dass der Film nicht so nah am Buch ist. Aber woher kommt eigentlich der Gedanke, dass Verfilmungen nah am Buch sein sollten?

Rieper
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Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?

Beitrag von Rieper » Fr 28. Okt 2022, 23:52

Rieper hat geschrieben:
Fr 28. Okt 2022, 13:47
Bin auf "Im Westen nichts Neues" gespannt. Habe jetzt ein paar Kritiken gelesen bzw. gehört. Entweder waren diese begeistert vorgetragen/geschrieben oder das Gegenteil war der Fall.

Nur was ich nicht verstehe ist die Kritik, dass der Film nicht so nah am Buch ist. Aber woher kommt eigentlich der Gedanke, dass Verfilmungen nah am Buch sein sollten?
Okay. Ich habe den Film heute Abend geschaut. Ein Antikriegsfilm, der mich teilweise an 1917 oder Soldat James Ryan erinnert hat. Was nicht unbedingt gut sein muss. Gerade die Kameraführung erinnerte mich an 1917. Ja, der Film zeigt die schrecklichen Szenen eines Kriegs. Aber...

(Spoiler:)
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Insgesamt, so der erste Eindruck, vielleicht so 6/10. Kann sich aber noch ändern.

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Taksim
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Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?

Beitrag von Taksim » So 11. Dez 2022, 13:30

Ich bin ja eh schon richtig gehypt für den neuen Iñárritu, der nächste Woche bei Netflix anläuft.
Aber ich erfahre jetzt erst, dass Bryce Dessner den Soundtrack gemacht hat!
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Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?

Beitrag von therewillbefireworks » So 11. Dez 2022, 14:40

Rieper hat geschrieben:
Fr 28. Okt 2022, 23:52
Rieper hat geschrieben:
Fr 28. Okt 2022, 13:47
Bin auf "Im Westen nichts Neues" gespannt. Habe jetzt ein paar Kritiken gelesen bzw. gehört. Entweder waren diese begeistert vorgetragen/geschrieben oder das Gegenteil war der Fall.

Nur was ich nicht verstehe ist die Kritik, dass der Film nicht so nah am Buch ist. Aber woher kommt eigentlich der Gedanke, dass Verfilmungen nah am Buch sein sollten?
Okay. Ich habe den Film heute Abend geschaut. Ein Antikriegsfilm, der mich teilweise an 1917 oder Soldat James Ryan erinnert hat. Was nicht unbedingt gut sein muss. Gerade die Kameraführung erinnerte mich an 1917. Ja, der Film zeigt die schrecklichen Szenen eines Kriegs. Aber...

(Spoiler:)
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Insgesamt, so der erste Eindruck, vielleicht so 6/10. Kann sich aber noch ändern.
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Nebenbei auch interessant zur Erstfilmung: https://de.wikipedia.org/wiki/Im_Westen ... higen_Raum
¯\_(ツ)_/¯

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JackJones
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Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?

Beitrag von JackJones » Do 22. Dez 2022, 15:18

Letzte Woche "Schöne Bescherung" und gestern "Ist das Leben nicht schön?" für dieses Jahr auch wieder abgehackt, letzterer wie immer :cry:

Fehlt nur noch "Michel muss mehr Männchen machen" am 24. vormittags und das Weihnachtstrio ist komplett :herzen2:

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Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?

Beitrag von Taksim » Fr 23. Dez 2022, 22:39

Nachdem ich "The Last Jedi" weiter richtig gut finde, hat Rian Johnson nun mit "Glass Onion" auch mir seinen Rian Johnson-Moment beschert. Sprich, ein unsagbar enttäuschendes Sequel.

Der hat wirklich nichts von dem Charme und der Cleverness von "Knives Out".

Das Rätsel ist völlig überfrachtet, der Weg, wie es gelöst ist wird, ist völlig konstruiert, aber passt schon, weil es einem am Ende eh egal ist, da die Charaktere alle reine Karikaturen sind. Überzeichnete Charaktere hatte Knives out auch, aber das Herz war eben Ana de Armas' Protagonistin, mit der man mitging. Hier sind alle völlig unglaubwürdig und ein Teil dient nur extrem angestrengter, plumper Satire auf aktuelle Events, die in einer Murder Mystery kein Mensch braucht.
Knives out hatte auch politische Untertöne, aber die waren bedeutend subtiler gesetzt.

Das lächerliche Ende setzt dem ganzen dann die Krone auf.

Ich hoffe sehr, Ryan George macht ein Pitch Meeting. Einen prädestinierten Moment gibt es auf jeden Fall:
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Ganz ehrlich, spart euch den.
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Wishkah
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Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?

Beitrag von Wishkah » Sa 24. Dez 2022, 06:02

Taksim hat geschrieben:
Fr 23. Dez 2022, 22:39
Nachdem ich "The Last Jedi" weiter richtig gut finde
:sadno: :grumpy:

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Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?

Beitrag von scarred » Sa 24. Dez 2022, 09:19

Im Vergleich mit den anderen zwei auf jeden Fall...

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Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?

Beitrag von Rieper » Fr 30. Dez 2022, 17:16

White Noise ist dann doch einer der interessanten Filme von Baumbach. Teilweise witzig, teilweise etwas Drama, teils Katastrophenfilm inklusive Medien- und Gesellschaftskritik und auch etwas weird. So zumindest der erste Eindruck.

Und toller Song von LCD Soundsystem für den Film.

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Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?

Beitrag von slowdive » Fr 30. Dez 2022, 18:22

Rieper hat geschrieben:
Fr 30. Dez 2022, 17:16
White Noise ist dann doch einer der interessanten Filme von Baumbach. Teilweise witzig, teilweise etwas Drama, teils Katastrophenfilm inklusive Medien- und Gesellschaftskritik und auch etwas weird. So zumindest der erste Eindruck.

Und toller Song von LCD Soundsystem für den Film.
Für mich, als bisher wenig großer Fan seines Schaffens, sein klar bester Film - was sicher auch an der grandiosen Vorlage liegt (der die Verfilmung trotz aller Qualitäten etwas hinterherhechelt).

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Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?

Beitrag von Taksim » Sa 31. Dez 2022, 10:16

Tja, und als großer Fan seines Schaffens muss ich sagen, dass der für mich nicht aufging.

Ich hatte eh schon Bedenken, wie sein Stil zu dem Stoff passen soll. Ich gestehe ihm zu, mal was anderes auszuprobieren, aber charakterbasierten, dialogzentrierten Stoff macht er so gut, dass ich mir nächstes mal lieber wieder so etwas von ihm wünsche.

Die einzelnen Teile kommen nie wirklich zusammen, da sind zwar eine Menge Ideen drin, aber es bleibt alles auf diesem absurd-satirisch-distanzierten Level, dass ich nie richtig eine Verbindung fand.
Der dichte Dialog lässt sich zudem dann doch besser lesen als ihm zuzuhören, wobei es schon interessant ist, dass ein Merkmal von Baumbach, nämlich den Charakteren zuzugestehen, übereinander zu reden, sich ins Wort zu fallen, hier gut passt. Trotzdem muss ich sagen, als ich es gelesen hab, kam mir der Dialog sehr viel trockener vor, ein bisschen wie die Charaktere in einem Lanthimos-Film sprechen.

@slowdive : Du mochtest ja auch "Under the Silver Lake" sehr, soweit ich mich erinnere, oder? Da passt das tonal schon irgendwie, dass dir auch dieser hier sehr viel besser als mir gefiel. Mit dem konnte ich nämlich auch nicht so viel anfangen.
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Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?

Beitrag von dattelpalme » Sa 31. Dez 2022, 15:59

slowdive hat geschrieben:
Fr 30. Dez 2022, 18:22
Rieper hat geschrieben:
Fr 30. Dez 2022, 17:16
White Noise ist dann doch einer der interessanten Filme von Baumbach. Teilweise witzig, teilweise etwas Drama, teils Katastrophenfilm inklusive Medien- und Gesellschaftskritik und auch etwas weird. So zumindest der erste Eindruck.

Und toller Song von LCD Soundsystem für den Film.
Für mich, als bisher wenig großer Fan seines Schaffens, sein klar bester Film - was sicher auch an der grandiosen Vorlage liegt (der die Verfilmung trotz aller Qualitäten etwas hinterherhechelt).
Hab ich auch gestern gesehen. Fand ich dann doch etwas zu unfokussiert und dadurch teilweise fast schon anstrengend. Sympathische Figuren (gut, ignorieren wir Lars Eidinger :D), aber am Ende wusste ich immer noch nicht, worum es jetzt eigentlich gehen sollte. Denke, da kann ein Roman natürlich viel besser Brücken schlagen.
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Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?

Beitrag von hendrik » So 1. Jan 2023, 18:20

JackJones hat geschrieben:
So 26. Jun 2022, 12:57
Everything Everywhere All At Once (2022): Mindestens Top 3 des Jahres, sowas hab ich noch nie gesehen. Teilweise spannend, teilweise absurd komisch und zwar wirklich absurd! Ist auf jeden Fall einen Kinobesuch wert und will eigl gar nicht mehr dazu schreiben! Schaut den Film an (und lasst euch auch darauf ein)
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Da der Thread gerade oben war, hab ich mir dein Post mal durchgelesen und bin bei dem Film hängen geblieben, hab mir die IMDb-Seite dazu angeguckt und fühlte mich von den 2-3 Zeilen der dortigen Story an das Buch "Die Mitternachtsbibliothek" erinnert.
Ich versuch mal den Film zu sehen. Das Buch war jedenfalls ganz gut, auch wenn das Buch und der Film sicherlich nur grundlegende Ähnlichkeiten haben.

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Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?

Beitrag von Flecha » Mi 11. Jan 2023, 06:41

Bei den Golden Globes gibt's Preise u.a. für

Michelle Yeoh und Ke Huy Quan für Everything... sowie Angela Bassett (Black Panther 2) und Colin Farrell (The Banshees of Inisherin). Da ich die Filme im Gegensatz zu vielen anderen nominierten gesehen habe (letzteren gerade gestern - absolut empfehlenswert, man geht aber nicht gerade mit guter Laune da raus, auch wenn er stellenweise witzig ist), kann ich sagen: genau so oder so ähnlich habe ich mir das vorgestellt. :D Barry Keoghan (!!!), Kerry Condon und Brandon Gleeson waren in Banshees ebenfalls saustark, da sollte der eine oder andere Darsteller*innen Oscar für den Film drin sein.

Die Nominierten für Drama machen mit "Die Fabelmans", "Top Gun: Maverick", "Avatar: The Way of Water" und "Elvis" irgendwie betroffen, ohne das ich auch nur einen der Filme gesehen hätte oder es vor habe. :lol: Reines Gefühl. Für "Tár" lief gestern der Trailer, der sah schon interessant aus, vor allem konnte ich daraus überhaupt nicht ableiten, worum es geht. :lol:
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Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?

Beitrag von mattkru » Mi 11. Jan 2023, 07:36

Den Namen Ke Huy Quan habe ich ja schon ewig nicht mehr gelesen. In den 80ern spielte er als Kind mit in Indiana Jones II und The Goonies.
The fact that there's a highway to hell, but only a stairway to heaven says a lot about anticipated traffic numbers.

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Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?

Beitrag von Flecha » Mi 11. Jan 2023, 07:44

mattkru hat geschrieben:
Mi 11. Jan 2023, 07:36
Den Namen Ke Huy Quan habe ich ja schon ewig nicht mehr gelesen. In den 80ern spielte er als Kind mit in Indiana Jones II und The Goonies.
Über Everything Everywhere All At Once haben hier ja schon einige geschrieben, zieh dir den auf jeden Fall rein. 8-)
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Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?

Beitrag von Monkeyson » Mi 11. Jan 2023, 09:55

Flecha hat geschrieben:
Mi 11. Jan 2023, 06:41
Bei den Golden Globes gibt's Preise u.a. für
Erinnerung daran, dass das ein ganz übler Laden ist:
The HFPA for years has been the target of criticism for any number of things, including but not limited to

Being a sort of black box of an association with not really clear guidance as to who is a member, who gets to be invited to join, or why their opinion matters in the first place (several of them write less than four articles per year about the entertainment industry IIRC).

A lack of diversity when it comes to membership (despite being a "foreign" press association, it's largely confined to old white guys), which ties into that black-box-ness mentioned above.

Essentially running the Globes with that same spirit of black-box-ness, where awards/nominations largely get handed out to whoever the HFPA thinks will draw attention (see: Johnny Depp getting a nomination for The Tourist, a film widely despised).

This whole thing kind of exploded earlier this year with the LA Times running a massive expose on:

The HFPA's status as a tax-exempt organization despite paying its members excessive amounts of money for their "services";

Allegations of sexual abuse and harassment from various HFPA members;

Revelations that many members are not in fact journalists at all, are not residents of the countries they claim to represent, and that many substantial foreign journalists have been denied membership;

and perhaps most substantially, allegations that the HFPA is essentially an influence-exchanging organization. Because the membership is so small (less than 100 members), they're seen as much easier to sway than the much-larger bodies of the Academies of film and television; several allegations were made of awards essentially being "bought" by gifting lavish exotic vacations, set visits, expensive material gifts, and so on.

This last bit is a major problem due to the way in which the economics of awards season has changed so dramatically in the past ten years. Because Hollywood has essentially bifurcated into two camps (big blockbusters that make bananas money vs. tiny indies that win awards), awards season has become essential for tiny movies to make any money and recoup their investment costs--you see this every year with movies everyone assumes were made for awards season that don't get nominated and then die, like the Mother Theresa biopic a few years back. But if one of the major awards that can drive box office for these art movies very few people see can essentially be purchased...it could very well mean that eventually awards season just becomes another avenue by which major distributors and their arthouse wings (or even just some weirdo rich guy who's willing to sink millions on a passion project) control the market, rather than "real art" still managing to break through. And that's not even mentioning that even just a nomination for one of the big awards can have major impacts on an actor, director, or technician's career down the line--a GG or Academy Award nomination opens a lot of doors and means a lot more balls in one's court when it comes to contract negotiations, especially for people just breaking into the business. Again, if they can essentially be bought...that could mean everything from lost wages to incredible but risky pictures never getting off the ground because there's not enough oomph or cache behind them.
In short, they’ve been consistently accused of ethical lapses and poor dealings for many years now... including but not limited to: giving preferential treatment to works that throw them parties and pay them off (ie “Emily in Paris” had like 40 of the members and their wives spend a vacation in Paris, which I’m sure had nothing to do with its nomination), not being inclusive at all (I don’t think any of the members are black, or very very few?), acting more like a cartel than a press association, and hiding these indiscretions via a very shadowy membership.

Feel free to correct or add, these are just broad strokes.

This goes along with the bribery: but it’s also well-known and not particularly hidden that they give awards to the most famous stars, and especially those that give them attention.

Details here: https://www.latimes.com/entertainment-a ... ?_amp=true
[Brendan] Fraser alleged in 2018 that he was sexually assaulted by Philip Berk, the president of the Hollywood Foreign Press Association, at a luncheon in the summer of 2003. The assault, his subsequent divorce, and the death of his mother, launched Fraser into a depression that, combined with his health issues and a backlash within the industry over speaking out against Berk, he believes caused his career to decline.

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Quadrophobia
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Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?

Beitrag von Quadrophobia » Mi 11. Jan 2023, 09:59

Flecha hat geschrieben:
Mi 11. Jan 2023, 06:41
Bei den Golden Globes gibt's Preise u.a. für


Die Nominierten für Drama machen mit "Die Fabelmans", "Top Gun: Maverick", "Avatar: The Way of Water" und "Elvis" irgendwie betroffen, ohne das ich auch nur einen der Filme gesehen hätte oder es vor habe. :lol: Reines Gefühl. Für "Tár" lief gestern der Trailer, der sah schon interessant aus, vor allem konnte ich daraus überhaupt nicht ableiten, worum es geht. :lol:
Der erste Avatar bleibt der schlimmste Film, den ich je im Kino gesehen habe :lolol:

Und dieser aktuelle Biopic Hype ist auch einfach Verschwendung von Kinoslots. Bohemian Rhapsody versteh ich ja grad noch (obwohl ich mich da auch zu Tode gelangweilt habe) aber Stardust war einfach nur grauenhaft und Elvis soll ja ähnlich schlimm sein

mattkru
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Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?

Beitrag von mattkru » Mi 11. Jan 2023, 10:07

Quadrophobia hat geschrieben:
Mi 11. Jan 2023, 09:59
Flecha hat geschrieben:
Mi 11. Jan 2023, 06:41
Bei den Golden Globes gibt's Preise u.a. für


Die Nominierten für Drama machen mit "Die Fabelmans", "Top Gun: Maverick", "Avatar: The Way of Water" und "Elvis" irgendwie betroffen, ohne das ich auch nur einen der Filme gesehen hätte oder es vor habe. :lol: Reines Gefühl. Für "Tár" lief gestern der Trailer, der sah schon interessant aus, vor allem konnte ich daraus überhaupt nicht ableiten, worum es geht. :lol:
Der erste Avatar bleibt der schlimmste Film, den ich je im Kino gesehen habe :lolol:
Da habe ich aber weit schlimmere Filme im Kino gesehen/sehen müssen: Date Movie, Versprochen ist Versprochen, Romeo und Julia, Titanic, Scary Movie 4, diverse Nicholas Sparks Verfilmungen, Ab durch die Hecke, Madagaskar, Van Helsing, Troja, Batman und Robin, The Day after Tomorrow,…
The fact that there's a highway to hell, but only a stairway to heaven says a lot about anticipated traffic numbers.


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