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Von Spam bis Gott und die Welt
Ruby
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Re: Pro-Thread

Beitrag von Ruby » Do 17. Feb 2022, 05:54

Die ganzen Kinder die Off Label geimpft wurden fallen sicher auch nicht mit in die Impfquote oder?
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Quadrophobia
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Re: Pro-Thread

Beitrag von Quadrophobia » Do 17. Feb 2022, 09:23

Ruby hat geschrieben:Die ganzen Kinder die Off Label geimpft wurden fallen sicher auch nicht mit in die Impfquote oder?
Ne. Irgendwann hieß es vom RKi auch mal, die Impfquote könne bis zu 5 Prozentpunkte höher liegen als gedacht, weil die Daten nicht vollständig übermittelt sind. Würde man das einfaktorisieren, müsste man die Maßnahmen schon deswegen streichen weil es fast niemanden mehr gibt, den sie betreffen.

Gelöschter Benutzer 408

Re: Pro-Thread

Beitrag von Gelöschter Benutzer 408 » Do 17. Feb 2022, 09:35

Wäre halt auch mal interessant zu wissen wie viele Genesene ungeimpft sind. Dann hast du noch mehr Immunisierte.
Genesene sind nicht immunisiert.

Rieper
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Re: Pro-Thread

Beitrag von Rieper » Do 17. Feb 2022, 09:43

Blackstar hat geschrieben:
Do 17. Feb 2022, 09:35
Wäre halt auch mal interessant zu wissen wie viele Genesene ungeimpft sind. Dann hast du noch mehr Immunisierte.
Genesene sind nicht immunisiert.
Ja, stimmt, war falsch ausgedrückt von mir.

Gelöschter Benutzer 408

Re: Pro-Thread

Beitrag von Gelöschter Benutzer 408 » Do 17. Feb 2022, 11:34

Was ich mal interessant fände, vielleicht weiß da jemand was: Werden Genesene eigentlich nur ein Mal erfasst? Habe auch schon Bekannte, die jetzt zum zweiten Mal erkrankt sind - zählen die doppelt oder einfach?

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SammyJankis
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Re: Pro-Thread

Beitrag von SammyJankis » Do 17. Feb 2022, 11:45

Blackstar hat geschrieben:
Do 17. Feb 2022, 11:34
Was ich mal interessant fände, vielleicht weiß da jemand was: Werden Genesene eigentlich nur ein Mal erfasst? Habe auch schon Bekannte, die jetzt zum zweiten Mal erkrankt sind - zählen die doppelt oder einfach?
Ich arbeite inner Apotheke und selbst dort treten manchmal Fälle auf, bei denen diskutiert wird, wie jetzt genau der Impf- und Genesenenstatus betrachtet und eingetragen werden muss. Es ist einfach nur noch Chaos. Würde nicht davon ausgehen, dass es da einheitliche Angaben gibt.
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Ruby
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Re: Pro-Thread

Beitrag von Ruby » Do 17. Feb 2022, 12:16

Quadrophobia hat geschrieben:
Do 17. Feb 2022, 09:23
Ruby hat geschrieben:Die ganzen Kinder die Off Label geimpft wurden fallen sicher auch nicht mit in die Impfquote oder?
Ne. Irgendwann hieß es vom RKi auch mal, die Impfquote könne bis zu 5 Prozentpunkte höher liegen als gedacht, weil die Daten nicht vollständig übermittelt sind. Würde man das einfaktorisieren, müsste man die Maßnahmen schon deswegen streichen weil es fast niemanden mehr gibt, den sie betreffen.
Ja, das denke ich auch. Wer meint er habe ein gutes Immunsystem und benötige keine Impfung hat dann eben Pech gehabt. Sorry, aber ich hab langsam keine Lust mehr, dass die Maßnahmen wegen solchen Clowns aufrechterhalten bleiben. Und die Situation in den Kliniken kann man derzeit nicht mehr als Argument hernehmen. Das war ja der Hauptgrund für die Einschränkungen.
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Re: Pro-Thread

Beitrag von Quadrophobia » Do 17. Feb 2022, 12:22

Ruby hat geschrieben:
Do 17. Feb 2022, 12:16
Quadrophobia hat geschrieben:
Do 17. Feb 2022, 09:23
Ruby hat geschrieben:Die ganzen Kinder die Off Label geimpft wurden fallen sicher auch nicht mit in die Impfquote oder?
Ne. Irgendwann hieß es vom RKi auch mal, die Impfquote könne bis zu 5 Prozentpunkte höher liegen als gedacht, weil die Daten nicht vollständig übermittelt sind. Würde man das einfaktorisieren, müsste man die Maßnahmen schon deswegen streichen weil es fast niemanden mehr gibt, den sie betreffen.
Ja, das denke ich auch. Wer meint er habe ein gutes Immunsystem und benötige keine Impfung hat dann eben Pech gehabt. Sorry, aber ich hab langsam keine Lust mehr, dass die Maßnahmen wegen solchen Clowns aufrechterhalten bleiben. Und die Situation in den Kliniken kann man derzeit nicht mehr als Argument hernehmen. Das war ja der Hauptgrund für die Einschränkungen.
Mehr braucht man dazu eigentlich nicht sagen. Die Maßnahmen haben keine Grundlage mehr, sie schützen nur noch Verweigerer*innen vor sich selbst und schränken damit 90% der Menschen ein, die für ihren Schutz selbst gesorgt haben.

Wie man selbst damit umgeht, ist ja noch ne andere Sache. Ist ja völlig legitim, vorsichtig zu bleiben, das würde ich für mich auch nicht aussschließen.

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Re: Pro-Thread

Beitrag von Ruby » Do 17. Feb 2022, 12:52

Ich für mich auch nicht - je nach Infektionsgeschehen.

Ganz davon abgesehen bin ich beruflich sowieso einem Risiko ausgesetzt. Die meisten Leute die ich aufsuche tragen keine Masken und wirklich gelüftet wird da auch nicht. Und zu Hause hab ich zwei (mittlerweile geimpfte) Schulkinder. Mein Mann fährt fast täglich mit dem Bus. Es wundert mich, dass wir es noch nicht hatten. :?
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Beitrag von dattelpalme » Do 17. Feb 2022, 14:23

Quadrophobia hat geschrieben:
Do 17. Feb 2022, 09:23
Ist ja völlig legitim, vorsichtig zu bleiben, das würde ich für mich auch nicht aussschließen.
Für mich als Vorerkrankte gibt es gar keine andere Wahl. Aber nett von dir, dass das legitim ist ;)
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Re: Pro-Thread

Beitrag von NeonGolden » Do 17. Feb 2022, 15:47

Ruby hat geschrieben:
Do 17. Feb 2022, 12:16
Und die Situation in den Kliniken kann man derzeit nicht mehr als Argument hernehmen. Das war ja der Hauptgrund für die Einschränkungen.
Hat sich die Situation dort denn signifikant verbessert? Ich kenne nur die üblichen Hospitalisierungszahlen etc. und die sind ja im Vergleich immer noch recht hoch, oder?

Ich verstehe den aktuellen Stimmungswandel ehrlich gesagt nicht so ganz. Gefühlt war noch vor ein paar Wochen jeder, der gegen Maßnahmen argumentiert hat, mit einem Bein rechtsradikal. Und jetzt gibt es innerhalb kürzester Zeit sehr geschlossenen Widerstand aus allen pandemiepolitischen Lagern, ohne dass sich an den Zahlen gravierend etwas geändert hätte. Oder täusche ich mich da einfach nur in meiner Wahrnehmung? :?

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Re: Pro-Thread

Beitrag von LongNose » Do 17. Feb 2022, 16:10

Bei den Massnahmen ging es ja schlussendlich immer darum eine Überlastung des Gesundheitssystems zu verhindern.
Die Zahlen momentan (zugegebenermassen kenn ich diese in Deutschland nicht) sind aber insofern egal, da nur noch Hospitalisationen und Belegung der Intensivstationen massgebend sind. Diese sind in der Schweiz trotz täglichen positiv Meldungen von 20 000 pro Tag sinkend. Daher ist es schlicht nicht mehr angemessen die Massnahmen aufrecht zu erhalten. Der R-Wert ist ebenso weit unter 1. Von daher bin ich doch stolz dass unsere Bundesregierung hier alles richtig gemacht hat und die Aufhebung sogar früher gekommen ist als wohl damit gerechnet wurde.
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Re: Pro-Thread

Beitrag von Engholm » Do 17. Feb 2022, 16:39

Man muss auch im Hinterkopf behalten, dass Omikron - betrachtet auf den gesamtem Pandemieverlauf - noch recht neu ist. Im Dezember hieß es, "Verlauf wahrscheinlich milder, aber wir sollten das erst beobachten". Gerade schwere Verläufe und Todesfolgen geschehen ja immer zeitversetzt.

Da die Hostpitalisierungsraten und Todeszahlen nicht so stark mitansteigen, wie zu Delta-Wellen mit Ungeimpften, und bei der hohen Infektionszahlen der letzten Wochen eher stabil sind, dürfte der Grund dafür sein, dass eine Durchseuchung in Kauf genommen wird, auch wenn das Kind nicht beim Namen genannt wird.

Bei alledem bin ich aktuell schwerer den je entdäuscht, über die stümperhafte Kommunkation der Regierung und der Länder. War schon einer der größten Kritikpunkte während der Merkel-Regierung, hat sich in meinen Augen aber eher verschlechtert.

Grüße aus der Corona-Quarantäne

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Re: Pro-Thread

Beitrag von NeonGolden » Do 17. Feb 2022, 16:41

LongNose hat geschrieben:
Do 17. Feb 2022, 16:10
Die Zahlen momentan (zugegebenermassen kenn ich diese in Deutschland nicht) sind aber insofern egal, da nur noch Hospitalisationen und Belegung der Intensivstationen massgebend sind.
Also zumindest laut den Zahlen bei Zeit.de oder vom RKI ist die Hospitalisierungsrate nach wie vor auf einem Höchststand und die Intensivpatientenzahl steigt sogar noch leicht. Daher ja die Verwunderung.

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Re: Pro-Thread

Beitrag von Gelöschter Benutzer 408 » Do 17. Feb 2022, 16:56

NeonGolden hat geschrieben:
Do 17. Feb 2022, 15:47
Ruby hat geschrieben:
Do 17. Feb 2022, 12:16
Und die Situation in den Kliniken kann man derzeit nicht mehr als Argument hernehmen. Das war ja der Hauptgrund für die Einschränkungen.
Hat sich die Situation dort denn signifikant verbessert? Ich kenne nur die üblichen Hospitalisierungszahlen etc. und die sind ja im Vergleich immer noch recht hoch, oder?

Ich verstehe den aktuellen Stimmungswandel ehrlich gesagt nicht so ganz. Gefühlt war noch vor ein paar Wochen jeder, der gegen Maßnahmen argumentiert hat, mit einem Bein rechtsradikal. Und jetzt gibt es innerhalb kürzester Zeit sehr geschlossenen Widerstand aus allen pandemiepolitischen Lagern, ohne dass sich an den Zahlen gravierend etwas geändert hätte. Oder täusche ich mich da einfach nur in meiner Wahrnehmung? :?
Glaube, dass es mittlerweile eine gewisse Resignation ist a la "ich habe mich + Familie geschützt so gut es geht und wer sich bislang ohne Not nicht hat impfen lassen, ist halt selbst Schuld" verbunden mit dem Wissen, dass genau der Prozentsatz der jetzt noch fehlt eh nicht mehr abgeholt wird. Die Chance war halt da. Keine Rücksichtnahme auf Rücksichtslose mehr.

Leid tun mir dabei nur die, die wirklich nicht können und halt Kinder.

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Re: Pro-Thread

Beitrag von Rieper » Do 17. Feb 2022, 17:07

Ich denke, dass viele Menschen die Maßnahmen lange mitgetragen haben. In meinem Bekanntenkreis sind die meisten zum Glück auch geboostert und haben sich an die Regeln gehalten, so dass man auch gesamtgesellschaftlich viel gemacht hat. Die Ungeimpften werden nicht mehr abgeholt und so lange diese schwer erkranken sollten, dann ist es nun mal so. Klar, wer geimpft ist, kann auch schwer erkranken, aber deutlich unwahrscheinlicher. Und wenn dann die Lage auf den Intensivstationen und in den Krankenhäusern auf Grund von Corona nicht überlastet ist, dann ist es ja okay.

Ich habe zwei Fälle im Bekanntenkreis, die bereits 3 mal infiziert waren und auch geimpft sind. Interessanterweise hat es eine von den beiden Ende Januar ziemlich schwer getroffen mit hohem Fieber über 4, 5 Tage.
Engholm hat geschrieben:
Do 17. Feb 2022, 16:39

Bei alledem bin ich aktuell schwerer den je entdäuscht, über die stümperhafte Kommunkation der Regierung und der Länder. War schon einer der größten Kritikpunkte während der Merkel-Regierung, hat sich in meinen Augen aber eher verschlechtert.
Sehe ich ebenfalls so. Zudem weiß niemand ob irgendwelche neue Mutationen/Infektionswellen im Laufe des Jahres (vor allem mit Blick auf den Herbst) kommen könnten. Ich hoffe die bisherige Politik während der Pandemie wird intensiv aufgearbeitet, um so möglichst gut vorbereitet auf kommende Wellen reagieren zu können. Ich befürchte aber, dass man über die kommenden Monate in der Impfpflichtdiskussion verharren wird. Ab dem 15.3. gilt ja die Impfpflicht u.a. in Pflegeberufen. Laut Kretschmer sind in Sachsen ca. ein Drittel der Pflegekräfte ungeimpft, wenn ich es gestern richtig verstanden habe. Aber dafür gibt es scheinbar auch noch keine Lösung.

Baden-Württemberg will wohl ab dem kommenden Mittwoch auf die "Warnstufe" umstellen. Bleibt die Verordnung so wie sie jetzt ist, dann wäre im Kulturbetrieb und in der Gastro 3G mit PCR-Test möglich. Ob das mit dem PCR-Test so bleibt, kann ich mir bei den PCR-Testkapazitäten kaum vorstellen. Wird ja auch niemand 90-100 Euro zahlen, um dann essen gehen zu können.
LongNose hat geschrieben:
Do 17. Feb 2022, 16:10
Von daher bin ich doch stolz dass unsere Bundesregierung hier alles richtig gemacht hat und die Aufhebung sogar früher gekommen ist als wohl damit gerechnet wurde.
Wenn ich meine Bekannten in der Schweiz so höre, dann machen sich da viele schon noch Sorgen. Nicht unbedingt wegen der Zertifikatspflicht (dass diese wegfällt, finden die meisten gut), sondern vor allem wegen der fehlenden Maskenpflicht. Und da sind welche dabei, die in einem Heim für Menschen mit Epilepsie oder auch in der Uni-Klinik Zürich arbeiten. Bei beiden geht es nicht wirklich sehr entspannt zu. Gerade in dem Heim ist die Lage seit Monaten sehr angespannt.

Ruby
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Re: Pro-Thread

Beitrag von Ruby » Do 17. Feb 2022, 21:36

Blackstar hat geschrieben:
Do 17. Feb 2022, 16:56
NeonGolden hat geschrieben:
Do 17. Feb 2022, 15:47
Ruby hat geschrieben:
Do 17. Feb 2022, 12:16
Und die Situation in den Kliniken kann man derzeit nicht mehr als Argument hernehmen. Das war ja der Hauptgrund für die Einschränkungen.
Hat sich die Situation dort denn signifikant verbessert? Ich kenne nur die üblichen Hospitalisierungszahlen etc. und die sind ja im Vergleich immer noch recht hoch, oder?

Ich verstehe den aktuellen Stimmungswandel ehrlich gesagt nicht so ganz. Gefühlt war noch vor ein paar Wochen jeder, der gegen Maßnahmen argumentiert hat, mit einem Bein rechtsradikal. Und jetzt gibt es innerhalb kürzester Zeit sehr geschlossenen Widerstand aus allen pandemiepolitischen Lagern, ohne dass sich an den Zahlen gravierend etwas geändert hätte. Oder täusche ich mich da einfach nur in meiner Wahrnehmung? :?
Glaube, dass es mittlerweile eine gewisse Resignation ist a la "ich habe mich + Familie geschützt so gut es geht und wer sich bislang ohne Not nicht hat impfen lassen, ist halt selbst Schuld" verbunden mit dem Wissen, dass genau der Prozentsatz der jetzt noch fehlt eh nicht mehr abgeholt wird. Die Chance war halt da. Keine Rücksichtnahme auf Rücksichtslose mehr.

Leid tun mir dabei nur die, die wirklich nicht können und halt Kinder.
Hier im Kreis sind weniger hospitalisiert als in der dritten Welle und damals war die Inzidenz wesentlich niedriger als derzeit. Die Impfungen helfen definitiv.

Die Impfung für Kinder u5 kommt doch bald, oder? Ich kenne allerdings sehr viele die ihre jüngeren Kinder schon Off Label impfen ließen.
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Re: Pro-Thread

Beitrag von therewillbefireworks » Fr 18. Feb 2022, 10:59

Hier nochmal ein Pro für die Impfung!
Mich hat C dann doch erwischt, aber die Symptome sind zum Glück auf Erkältungsniveau und es geht auch nach 2 Tagen tiefstand schon wieder bergauf.
¯\_(ツ)_/¯

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NeonGolden
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Re: Pro-Thread

Beitrag von NeonGolden » Fr 18. Feb 2022, 11:37

Blackstar hat geschrieben:
Do 17. Feb 2022, 16:56
Glaube, dass es mittlerweile eine gewisse Resignation ist a la "ich habe mich + Familie geschützt so gut es geht und wer sich bislang ohne Not nicht hat impfen lassen, ist halt selbst Schuld" verbunden mit dem Wissen, dass genau der Prozentsatz der jetzt noch fehlt eh nicht mehr abgeholt wird. Die Chance war halt da. Keine Rücksichtnahme auf Rücksichtslose mehr.

Leid tun mir dabei nur die, die wirklich nicht können und halt Kinder.
Ja, das glaube bzw. spüre ich durchaus auch so. Wie gesagt, ich empfinde diesen Haltungswechsel als relativ abrupt und irrational, wenn man sich die Entwicklung der Zahlen ansieht. Natürlich ist das bei den meisten ein schleichender Gedankenprozess.

Nach meinem Empfinden gab bzw. gibt es eine diffuse Gruppe von Menschen, die tendentiell hinter den meisten Maßnahmen gestanden und dies sehr rational begründet hat (Überlastung Krankenhäuser, Schutz vulnerabler Gruppen, Mutationen, etc.). Demgegenüber gab es entweder Freiheitsegomanen oder Esoterikschwurbler, die grundsätzlich sehr emotional argumentiert haben.
Und da habe ich den Eindruck, dass sich nun relativ plötzlich auch bei der ersten Gruppe zunehmend die emotionale, egoistische Argumentation durchsetzt, obwohl sich auf rationaler Ebene nicht viel verändert hat, zumindest nicht so schlagartig. Rückblickend wirkt dann die starke Konfrontation zwischen den verschiedenen Lagern etwas seltsam.

Naja, ist nur so eine Beobachtung. Ich nehme mich da auch überhaupt nicht raus und meine Wahrnehmung und mein Handeln deckt sich wohl im Mittel auch mit dem was hier so geschrieben wird.

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Re: Pro-Thread

Beitrag von Declan_de_Barra » Fr 18. Feb 2022, 12:07

Hm, hat sich denn nichts verändert? So wie ich das verstanden habe, hat sich das Verhältnis von Inzidenzen zu Hospitalisierungsrate ja schon verändert. Dafür scheint Omikron weitaus ansteckender zu sein. Das sind schon Unterschiede. Und dann gibt es da meiner Meinung nach schon Einschränkungen, die nicht wirklich zu anderen Maßnahmen passen. In welcher Welt ist verständlich, dass sich maximal 10 Leute geimpft treffen dürfen, wenn es bei Kneipen, Restaurants etc. weitaus lockerer aussieht?

Ansonsten waren natürlich nicht alle Leute, die sich gegen Maßnahmen ausgesprochen haben, rechtsradikal. Neben Rechtsradikalen demonstrieren sowie Holocaust- und Corona-Leugnung sind aber was anderes. Es gab halt auch einfach Maßnahmen, die sich als schlecht herausstellten, die kann und konnte man auch so ansprechen.

Ich glaube aktuell kommt einiges zusammen. 2 Jahre Pandemie gehen auch an den Leuten, die sich an die Maßnahmen hielten nicht spurlos vorbei. Wenn sich dann konsequent um die Belange von unsolidarischen Arschlöchern gekümmert wird, hilft das auch nicht. Und im Endeffekt: Viele Experten sprechen sich für langsame und geordnete Öffnungen aus. Denen vertraue ich dann auch.

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Re: Pro-Thread

Beitrag von Engholm » Fr 18. Feb 2022, 12:33

therewillbefireworks hat geschrieben:
Fr 18. Feb 2022, 10:59
Hier nochmal ein Pro für die Impfung!
Mich hat C dann doch erwischt, aber die Symptome sind zum Glück auf Erkältungsniveau und es geht auch nach 2 Tagen tiefstand schon wieder bergauf.
Same here. Letzte Woche Freitag abends erstes Halskratzen. Übers Wochenende hinweg kam Husten und matschig im Kopf dazu. Montags dann Temperatur und auch endlich erstmals ein positiver Schnelltest *. PCR Test bestätigt. Montag / Dienstag waren am beschissensten, einfach flach gelegen mit Reizhusten, Halsschmerzen, Schnupfen und Fieber. Teilweise war dann stundenweise auch wieder alles wie weggflogen. Ein völliges durcheinander an Symptomen. Seit Mittwoch geht's wieder bergauf. Aktuell nervt nur noch ein Schnupfen, der aber auch merklich besser wird. Will nicht wissen, wie das ohne Booster ausgegangen wäre.

* Schnelltest: Passt in die Disskussion. Aktuell bekommt man einen PCR-Test nur positivem offiziellen Schnelltest. Dass der erst anschlägt, wenn man bereits Symptome hat, haben nun Freunde von mir, meine Frau und ich selbst lernen dürfen. Testen ist aktuell also eine nicht ganz so vertrauenswürdige Maßnahme.

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Re: Pro-Thread

Beitrag von Quadrophobia » Fr 18. Feb 2022, 12:56

Rein faktisch hat sich folgendes verändert:

- Es sind 83% aller Menschen Ü18 geimpft, 89% aller Menschen ü60, die Impfungen bieten enorm guten Schutz gegen Schwere Verläufe, mildern Verläufe generell, verkürzen wohl die Infektiösität und mindern wohl auch das Long Covid Risiko.
- Omikron ist milder als Delta. Die Hospitalisierungen im Verhältnis zu den Inzidenzen sind ein Bruchteil dessen was sie bei Delta waren. Für die allermeisten geimpften bedeutet dass ungefährliche Verläufe.
- Omikron ist massiv ansteckender als alles andere. Das macht es tendenziell deutlich unwahrscheinlicher, dass sich wieder eine Mutante durchsetzt, die gefährlicher ist.
- Der Sinn der Einschränkungen war immer, die Überlastung des Gesundheitssystems zu verhindern. Das ist zum jetzigen Zeitpunkt nach Meinung aller Expert:innen nicht mehr zu erwarten. Natürlich sollte die die Todesfälle und KH-Einweisungen auch weit unter der Grenze der Gesundheitssystem-Belastbarkeit abzumildern versucht werden. --> weiter unter spekulation [1]

Die folgenden Punkte sind nichts was ich beweisen kann, was ich aber für fundiert halte:

-Die Effektivität von Maßnahmen nimmt mit der zeit ab, Menschen befolgen sie weniger, diejenigen, die sie kontrollieren sollen, haben die Schnauze voll. Gleichzeitig steigen die sozialen Kosten, je länger einschränkende Maßnahmen gelten.
- Menschen befolgen Regeln nicht nur aus Hörigkeit, sondern vor allem, wenn sie ihren Sinn internalisiert haben. Das war durch alle bisherigen Wellen im allergrößten Teil der Bevölkerung der Fall. Wenn jetzt aber keine erkennbare Verbesserung durch die Maßnahmen eintritt, die Lockerungen zuerst für Ungeimpfte gelten und nicht für die, die die Einschränkungen solidarisch mitgetragen haben und sie bestimmte Gruppen (Arme, junge, Arbeitslose etc.) massiv stärker beinträchtigen als andere, wird der Rückhalt enorm abnehmen. --> weiter bei Spekulation [2]
- Es gibt nichts mehr worauf man warten kann. Lockdowns waren und sind dazu da, die todesfälle und schweren Fälle so niedrig wie möglich zu halten und die Zeit zu überbrücken, bis Impfungen breit verfügbar sind, bis Medikamente verfügbar sind, bis das Gesundheitssystem gestärkt werden konnte (well, lol) und wissenschaftliche Klarheit vorliegt. All das ist jetzt der Fall.
- Risikogruppen und Menschen, die nicht geimpft werden können (kinder va) brauchen jetzt speziellen Schutz. Keine der aktuellen Maßnahmen trägt etwas zu diesem Schutz bei

Ab hier spekuliere ich:

- Wir haben die höchsten Inzidenzen aller Zeiten. Es wird trotzdem immer wieder implizit angenommen, die Maßnahmen würden dazu beitragen, die Inzidenzen zu senken. Durch Omikron haben sich aber grundlegende Parameter geändert, von denen diese Maßnahmen abgeleitet wurden. Viele Maßnahmen muss man also insofern hinterfragen, ob sie noch dem Zweck dienen, den sie mach hatten.
- [1]--> Da kommt aber dann die Frage: Können wir das verhindern, oder nur verzögern? Die Endemisierung ist nicht aufzuhalten, auch nicht mit extremen Maßnahmen. Hier würde ich dafür plädieren, dass man auf gezielte, evidenzbasierte Maßnahmen, wie Impfpflicht und Maskenpflicht setzt, anstatt auf Maßnahmen, die die Infektionen lediglich verzögern. Dazu könnte man bspw. ein System einsetzen, dass Risikogruppen auf eine Risikoliste setzt und ihnen bei einer infektion sofort einen PCR und im Falle eines positiven Ergebnisses sofort eine Paxlovid Therapie ermöglicht.
- [2] --> Wenn jetzt Menschen wochenlang Maßnahmen mittragen sollen, deren Sinn sie nicht mehr verstehen, ändert sich die grundsätzliche Haltung zu Maßnahmen. Das kann negative Effekte auf die Maskenpflicht haben, die ja (sinnvollerweise) in Teilen beibehalten werden soll und auch in einer hypothetischen Situation mit einer neuen Mutante, die Einschränkungen wieder nötig macht zu stärkerer Ablehnung dieser Maßnahmen führen.


Vor diesem Hintergrund bin ich der Meinung, dass die Maßnahmen (bis auf Maskenpflicht) vollständig aufgehoben werden sollten und die Ressourcen die sie kosten für Kinder und Risikogruppen eingesetzt werden sollten. Mein Standpunkt war immer "Follow the Science". Ich will nicht behaupten, dass "die wissenschaft" einstimmig für Aufhebungen plädieren würde o.ä. aber die Kosten-Nutzen Balance der Maßnahmen hat sich eindeutig verschoben.

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Re: Pro-Thread

Beitrag von therewillbefireworks » Fr 18. Feb 2022, 13:43

Engholm hat geschrieben:
Fr 18. Feb 2022, 12:33
therewillbefireworks hat geschrieben:
Fr 18. Feb 2022, 10:59
Hier nochmal ein Pro für die Impfung!
Mich hat C dann doch erwischt, aber die Symptome sind zum Glück auf Erkältungsniveau und es geht auch nach 2 Tagen tiefstand schon wieder bergauf.
Same here. Letzte Woche Freitag abends erstes Halskratzen. Übers Wochenende hinweg kam Husten und matschig im Kopf dazu. Montags dann Temperatur und auch endlich erstmals ein positiver Schnelltest *. PCR Test bestätigt. Montag / Dienstag waren am beschissensten, einfach flach gelegen mit Reizhusten, Halsschmerzen, Schnupfen und Fieber. Teilweise war dann stundenweise auch wieder alles wie weggflogen. Ein völliges durcheinander an Symptomen. Seit Mittwoch geht's wieder bergauf. Aktuell nervt nur noch ein Schnupfen, der aber auch merklich besser wird. Will nicht wissen, wie das ohne Booster ausgegangen wäre.

* Schnelltest: Passt in die Disskussion. Aktuell bekommt man einen PCR-Test nur positivem offiziellen Schnelltest. Dass der erst anschlägt, wenn man bereits Symptome hat, haben nun Freunde von mir, meine Frau und ich selbst lernen dürfen. Testen ist aktuell also eine nicht ganz so vertrauenswürdige Maßnahme.
Gut, dass es bei dir dann soweit durch ist!

Den Glauben an die Schnelltests hab ich inzwischen auch komplett aufgegeben. Heute morgen war der erste positiv, obwohl ich seit dem ich Symptome habe, zwei pro Tag gemacht habe. Jedes Mal Rachen + 2x Nase, was ja NIE (zumindest hab ich davon bisher nichts mitbekommen) so durchgeführt wird, wenn man zu einem offiziellen Test geht. Trotzdem vorher kein Anschlagen trotz deutlicher (deutlich stärker als heute morgen) Symptome und n Haufen Schleim im Hals.
Ich war eigentlich schon der Meinung, dass mich was anderes erwischt hat.
¯\_(ツ)_/¯

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Re: Pro-Thread

Beitrag von Rieper » Fr 18. Feb 2022, 13:50

Quadrophobia hat geschrieben:
Fr 18. Feb 2022, 12:56
Rein faktisch hat sich folgendes verändert:

-Die Effektivität von Maßnahmen nimmt mit der zeit ab, Menschen befolgen sie weniger, diejenigen, die sie kontrollieren sollen, haben die Schnauze voll. Gleichzeitig steigen die sozialen Kosten, je länger einschränkende Maßnahmen gelten.
In meiner Arbeit habe ich viel mit dem städtischen Rechts- und Ordnungsamt zu tun und da wird natürlich auch über die Pandemie gesprochen. Ich glaube, dass sich bei Ungeimpften nur 2 Haushalte aktuell treffen dürfen. Aber das Ordnungsamt sagt klar, dass das nicht zu kontrollieren ist. Alleine vom Personal her nicht, aber das Ordnungsamt (oder die Polizei) kann nicht zum Beispiel in der Fußgängerzone auf jede Gruppe von Menschen zugehen und nach dem Impfstatus fragen. Kontrollen in der Gastronomie führt das Ordnungsamt kaum noch durch.

Was ich in Gesprächen so mitbekomme - natürlich kann ich da nur für mich sprechen - gibt es einen großen Vertrauensverlust in die Politik. Als neuestes Beispiel die ganze Geschichte mit dem Genesenenstatus. Oder Ende November/Anfang Dezember wurden an einem einzigen (!) Wochenende 3G/2G und 2G+ 2 oder 3 mal in der Verordnung geändert, so dass Leute in der Gastronomie am Ende selbst gar nicht mehr wussten was jetzt zählt.

Dazu halt die Föderalismussache. Alle warten auf die MPK-Konferenz, am Abend gibt Scholz ne PK und stellt mit Söder, Wüst oder sonst wem Maßnahmen vor und man nimmt es wahr. Spätestens am nächsten Tag kündigen einige Bundesländer dann an, dass sie von den Regeln abweichen können. Hier in BaWü stellt sich Kretschmann am 1.2. vor die Presse und sagt, dass es vor Ostern keine Lockerungen geben wird. Kurz darauf (fast zeitgleich) erklärt die Landesregierung, dass es langsame Lockerungen geben wird.

Und natürlich bin ich auch für Impfungen und habe in meiner Arbeit (eine Art Flüchtlingssozialarbeit) viele Termine vermittelt für Geflüchtete. Ich bin froh, dass in meiner Familie alle drei mal geimpft wurden. Aber Erstimpfungen gibt es kaum noch. Gestern wurden 11.902 Erstimpfungen durchgeführt.

Schlimm ist die Testsituation. Wir hier kriegen selbst bei einem positiven Schnelltest keinen PCR-Test mehr. Der positive Schnelltest reicht aus für zehn Tage Isolation.

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smi
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Re: Pro-Thread

Beitrag von smi » Fr 18. Feb 2022, 14:01

Engholm hat geschrieben:
Fr 18. Feb 2022, 12:33
* Schnelltest: Passt in die Disskussion. Aktuell bekommt man einen PCR-Test nur positivem offiziellen Schnelltest. Dass der erst anschlägt, wenn man bereits Symptome hat, haben nun Freunde von mir, meine Frau und ich selbst lernen dürfen. Testen ist aktuell also eine nicht ganz so vertrauenswürdige Maßnahme.
Schnelltest...
PCR nur mit positivem Schnelltest (aus Testzentrum), Schnelltests aber oft erst mit oder sogar nach Einsetzen der Symptome positv, bei den Testzentren steht dann aber "Gebäude nur nur ohne Symptome"... Passierschein A38 oder so ;)
Dazu machen die angelernten MA im Testzentrum oft nur "etwas Nase popeln", also weder Rachen (was aber bei Omikron deutlich besser zum Nachweis ist) noch richtig tief in die Nase...
Quadrophobia hat geschrieben:
Fr 18. Feb 2022, 12:56
- Omikron ist massiv ansteckender als alles andere. Das macht es tendenziell deutlich unwahrscheinlicher, dass sich wieder eine Mutante durchsetzt, die gefährlicher ist.
Das habe ich anders verstanden:
- Sinken im Sommer die Zahlen wieder deutlich, kann es durchaus wieder z.B. im Herbst eine andere Variante Verbreitung finden.
- Kann aus Omikron auch eine gefährlicher Variante entwickeln.

smi
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