Re: Politik
Verfasst: Mi 6. Jan 2021, 18:41
Puh, die Rede von Trump gerade macht mich echt fertig!
Musik im Herzen, Dosenbier im Arm und kilogrammweise Liebe.
https://www.festival-community.net/
Kann ich so unterschreiben.Wishkah hat geschrieben: ↑Mi 6. Jan 2021, 21:11Diese Bilder machen einen so traurig und gleichzeitig so wütend. Ich wünsche mir wirklich, dass Trump für seinen ganzen Hass, seine Lügen und Hetze noch Konsequenzen erfährt.
Unglaublich, dass dafür der US-Präsident verantwortlich ist. Hoffentlich ist der Spuk bald vorbei.
Ich glaube, und ich sehe das ähnlich, dass in breiten Kreisen der Bevölkerung (und damit meine ich nicht mal das AFD-Klientel), der Begriff "Antifa" in erster Linie mit schwarz-vermummten und gewaltbereiten Vollhonks assoziiert wird, wie z.B. bei den G20-Protesten in Hamburg.dattelpalme hat geschrieben: ↑Do 7. Jan 2021, 10:55Hä, was soll denn daran provokant, geltungssüchtig und stur sein? Verstehe ich ernsthaft nicht.
Ich verstehe dein Problem mit meiner Aussage. Ich finde es selbst nicht unproblematisch, wenn Begriffe von der "Gegenseite" solange mit falschen und unsachlichen Begriffen zerredet werden bis sie verbrannt sind.dattelpalme hat geschrieben: ↑Do 7. Jan 2021, 11:12Aber letzten Endes kann Marina Weisband doch nichts dafür, dass der Begriff bei anderen negative Assoziationen hervorruft, sorry? Darf ich jetzt auch nicht mehr den Begriff Feminismus verwenden?
Für mich ist das einfach ein politisches Statement, nicht mehr und nicht weniger. Und als ob Twitter jetzt für irgendwelche tiefergehenden Debatten da wäre. Und ach, die bekriegen sich in den Kommentaren, wer hätte es gedacht?!
Danke, dass du sachlich auf meine Verständnisfrage reagierst. Deine Erklärung leuchtet mir ein und das ist auch mein heutiges Verständnis von Antifa und dessen Notwendigkeit. Ich sehe nur nicht wirklich, dass dies das weit verbreitete Verständnis von "Antifa" ist bzw. dass das in die Köpfe reinzubekommen ist. Ich kenne kaum jemanden in meinem relativ links geprägten Umfeld, der "Antifa" nicht auch immer mit dem ganz linken Rand assoziiert.Quadrophobia hat geschrieben: ↑Do 7. Jan 2021, 11:13Ich versteh schon was ihr meint, aber es sind eben solche posts nötig, um klarzumachen, dass "die" Antifa, als lose, nichtstaatliche, nichtparteiliche Organisationsform nötig ist, weil die staatlichen Organe allein nicht gegen Faschismus schützen werden. Und dass diese "Organisation" sich weit über das im öffentlichen Verständnis durch die mediale Verzerrung entstandene Bild erstreckt, kann man halt auch nur klarstellen, wenn man den Begriff so benutzt wie er gemeint ist: Als Sammelbegriff für alle antifaschistischen Gruppen. Und das schließt Refugee NGOs, FFF, Juso-Gruppen (naja manchmal) etc. oder sogar Kirchengemeinden genauso ein wie interventionistische Autonome.
Die Realität ist eben, dass sich Nazis inzwischen mit Polizei, Justiz und Verfassungschutz verbandelt sind und wir in Deutschland durchaus solche Szenen erleben könnten (ich mein hey Sturm auf den Reichstag hatten wir ja auch schon) wo "konservative" politiker*innen einen faschistischen Staatsstreich verteidigen.
Teil des Problems ist auch durchaus, dass viele linke Gruppen den Begriff ausschließlich Selbstreferenziell benutzen und das "richtige Links" für sich beanspruchen. Das ist natürlich ein ganz klassisches Problem linker Szenen und wird da einigen Einfluss haben. Wo man die Grenze zieht ist natürlich auch wieder unklar. Ich kenne diverse Leute, die weitaus weniger "links" sind als ich (eher so klassisches SPD Niveau) und trotzdem in Kleinstädte in Brandenburg fahren, um da Naziaufmärsche zu verhindern, von denen ich noch nicht mal wusste und wofür ich idR viel zu faul bin. Die sind dann praktisch gesehen eher Antifa als ich, auch wenn meine Uni Blase die wahrscheinlich zum Bürgerlichen Lager rechnen würde.NeonGolden hat geschrieben: ↑Do 7. Jan 2021, 11:33Danke, dass du sachlich auf meine Verständnisfrage reagierst. Deine Erklärung leuchtet mir ein und das ist auch mein heutiges Verständnis von Antifa und dessen Notwendigkeit. Ich sehe nur nicht wirklich, dass dies das weit verbreitete Verständnis von "Antifa" ist bzw. dass das in die Köpfe reinzubekommen ist. Ich kenne kaum jemanden in meinem relativ links geprägten Umfeld, der "Antifa" nicht auch immer mit dem ganz linken Rand assoziiert.Quadrophobia hat geschrieben: ↑Do 7. Jan 2021, 11:13Ich versteh schon was ihr meint, aber es sind eben solche posts nötig, um klarzumachen, dass "die" Antifa, als lose, nichtstaatliche, nichtparteiliche Organisationsform nötig ist, weil die staatlichen Organe allein nicht gegen Faschismus schützen werden. Und dass diese "Organisation" sich weit über das im öffentlichen Verständnis durch die mediale Verzerrung entstandene Bild erstreckt, kann man halt auch nur klarstellen, wenn man den Begriff so benutzt wie er gemeint ist: Als Sammelbegriff für alle antifaschistischen Gruppen. Und das schließt Refugee NGOs, FFF, Juso-Gruppen (naja manchmal) etc. oder sogar Kirchengemeinden genauso ein wie interventionistische Autonome.
Die Realität ist eben, dass sich Nazis inzwischen mit Polizei, Justiz und Verfassungschutz verbandelt sind und wir in Deutschland durchaus solche Szenen erleben könnten (ich mein hey Sturm auf den Reichstag hatten wir ja auch schon) wo "konservative" politiker*innen einen faschistischen Staatsstreich verteidigen.
Selbst die Kommentare aus der linken Bubble deuten ja an, dass selbst dort das Verständnis kaum vorhanden ist, wenn es ständig heißt, dass Antifa ja einfach nur Antifaschismus bedeutet und eben so gemeint ist.
Puh dattelpalme, ich habe nicht den Eindruck, dass du selbst dich hier (im Gegensatz zu quadro) besonders konstruktiv hervortust. Ich habe eine simple Frage gestellt und du machst hier wieder einen auf "wie kann man so dumm sein und das falsch verstehen? Verstehe ich ernsthaft nicht".dattelpalme hat geschrieben: ↑Do 7. Jan 2021, 11:33Wie gesagt spielt hier auch mit rein, dass Twitter als Medium für konstruktive Debatten vorausgesetzt wird. Diese Diskussion hatten wir ja schonmal. Ich denke, Weisband hat sich dem Medium und ihrer Rolle entsprechend verhalten, und ich kann die Verhältnismäßigkeit der Aufregung über ihren Post immer noch nicht nachvollziehen.
Der Spaß ist vorbei – das stimmt um so mehr,
Denn Verblendung macht den Linken oft zum Reaktionär.
So absurd es klingen mag, von wegen Widerspruch in sich,
Aber linke Aktionen sind mitunter etwas merkwürdig.
Faschos sind gefährlich und oftmals Trottel obendrein,
Nur leuchtet mir beim allerbesten Willen nur nicht ein,
Warum gerade die Methoden, die die Faschos etablieren,
Bei der Planung der Antifa nicht selten dominieren.
Da werden Schriften verbrannt und Leute denunziert
Und auf Gewalt wird ganz gerissen mit Gewalt reagiert.
Meistens reicht ganz einfach ein vager Verdacht,
Der aus ganz normalen Menschen plötzlich Faschoschweine macht.
Erstmal auf die Fresse – rein prophylaktisch,
Fragen kann man später – irrsinnig praktisch!
Das kann doch nicht die Art sein, wie man Leute überzeugt
Kein Wunder, daß man sich so die Anhänger verscheucht
Denn der Zweck heiligt die Mittel nicht immer
Statt besser macht man Sachen oft nur schlimmer
NeonGolden hat geschrieben: ↑Do 7. Jan 2021, 10:49Was ich in diesem Zusammenhang mal wieder nicht verstehe sind solche Tweets:
Was soll das sein, außer eine Provokation? Wenn Sie sich mehr und ausgeprägteren Antifaschismus in der Gesellschaft wünscht, warum kann man das nicht genau so schreiben? Wieso muss man mit einem Begriff hantieren, der ganz offensichtlich für große Teile der Bevölkerung eher negativ behaftet ist? Ich verstehe das einfach nicht, kann mich da jemand aufklären? Warum reitet die linke (Twitter-)Bubble so vehement auf dieser Begrifflichkeit herum, nur um sich dann in den Kommentaren über diese zu streiten? Ich erkenne da nicht viel mehr als Sturheit und Geltungsdrang und finde das so elendig kontraproduktiv.
Ich gebe zu, ich hab bei meiner Einordnung nicht Twitter als Plattform betrachtet. Ich bin dort aber auch nicht aktiv und kann demzufolge wenig einschätzen, inwieweit politische Debatten dort stattfinden und in welcher Bubble Marina Weisband sich bewegt.dattelpalme hat geschrieben: ↑Do 7. Jan 2021, 11:33Wie gesagt spielt hier auch mit rein, dass Twitter als Medium für konstruktive Debatten vorausgesetzt wird. Diese Diskussion hatten wir ja schonmal. Ich denke, Weisband hat sich dem Medium und ihrer Rolle entsprechend verhalten, und ich kann die Verhältnismäßigkeit der Aufregung über ihren Post immer noch nicht nachvollziehen.
An wen ist dieser Post gerichtet?dattelpalme hat geschrieben: ↑Do 7. Jan 2021, 11:41Dann hast du das so verstanden, kann ich auch nicht ändern I guess.
Ja, ich sehe das so und fandest du deinen ersten Beitrag wirklich konstruktiv?