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Politik

Von Spam bis Gott und die Welt
Gelöschter Benutzer 408

Re: Politik

Beitrag von Gelöschter Benutzer 408 » Di 20. Sep 2016, 13:11

Da würde ich jetzt widersprechen. Ich weiß nicht worauf Metal Fan anspielt, aber an und für sich gibt es in der Wahl- und Parteienforschung kein (breitfllächig genutztes) Modell, was seine Aussage stützt. Powi Modelle konnten viele der Entwicklungen in letzter Zeit zumindest andeuten. Und diverse Politolog*innen haben auch davor gewarnt, dass die anderen Parteien die Wahlanteile der AfD nur noch erhöhen, wenn sie sich ihr anbiedern, weil ihr die Issue Ownership in den von der AfD besetzten Themen zzt. einfach nicht abzuringen ist.
Ich weiß grad nicht, was du mir damit sagen willst, aber deinen Text würde ich auch so unterschreiben. Den letzten Satz kann man ja ewig ausführen und ich weiß, wo du damit hinwillst: Da hast du komplett recht. Schlimmer noch ist derzeit, dass die AfD die Themen setzt und die anderen vor sich her treibt. Als gäbe es nicht auch genug andere Themen.
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dattelpalme
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Re: Politik

Beitrag von dattelpalme » Di 20. Sep 2016, 13:41

Barney84 hat geschrieben:Nimm bei den Parteien Israel zum Thema und dann hast du einen gemeinsamen Nenner.
so sieht es aus. deswegen sind antisemit*innen und politiker*innen mit völkischem denken bei weitem nicht nur bei afd und linken zu finden.
dass man es linken dann eher vorhält, liegt auf der hand und ist auch richtig. diese sind aber zumindest in der gesamtpartei am ehesten dazu in der lage, diese kritik auch zu hinterfragen. deswegen find ich es ein bisschen unfair, ihnen deshalb den wahlerfolg nicht zu gönnen.
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MetalFan94
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Re: Politik

Beitrag von MetalFan94 » Di 20. Sep 2016, 17:28

Also a) ist die FDP aktuell weitgehend politisch zu vernachlässigen.
b) würde ich bei der Linken immernoch zwischen Ost und Westpartei unterscheiden und kann hier halt hauptsächlich etwas zu den Leuten die ich aus NRW kenne und denjenigen die ich aus der Bundespolitik kenne äußern.
Gysi ist für mich der beste Redner und fähigste Politiker aktuell in Deutschland, auch wenn er sich ja aus der Parteispitze weitgehend zurückgezogen hat. Frau Wagenknecht halte ich zwar für durchaus streitbar, aber im allgemeinen für gut. Finde sie nur teilweise für arrogant, zumindest kommt sie teilweise so rüber. Den riexinger oder wie der heißt, mag ich gar nicht.
Hier in Dortmund mag ich zum beispiel die LInken in meinem Stadtbezirk 0,0 und in der Linksjugend sind einige Idioten dabei, einer der führenden Kräfte von denen, war mit mir Politikseminar und wollte mich in seinen Verein holen. Ich ziehe es aber vor politisch ungebunden und Einzelkämpfer zu sein.
ZU der von mir oben getätigten Aussage weiß ich nur noch, dass es eine Textbesprechung war in der es verschiedene Politiksysteme ging und den ursprünglichen Begriff der Demokratie, natürlich auch Machiavelli und Konsorten. Und unser Seminarleiter Dr. Mittendorf, hat dann diese Aussage getätigt und die auch noch erläutert. Ist jetzt aber auch schon wieder ein paar Semester her, da müsste ich nochmal genauer in meinen Unterlagen nachschauen.

Und nur mal so ganz nebenbei von SED bis zur Linken ist aber noch ein ganz schöner sprung. Auch wenn es sicherlich teilweise noch personelle Überschneidungen gibt.
Der Grund weshalb ich die Linke mal gewählt habe, ist aber das Parteiprogramm und da vertreten sie halt die Dinge die ich für richtig halte. Ich merke halt das dieses Land immer ungerechter wird, da die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinander geht und die Politik der Volkspartein, der AFD und der FDP tut einfach gar nichts dagegen. Ganz im Gegenteil das auseinander klaffen dieser Scherer wurde durch die Hart4 gesetzte und diverse Steuererleichterungen für die Reichen noch befeuert.
Jedes 5te deutsche Kind lebt unter oder an der Armutsgrenze. War auch mein Kolloqiumsthema, sehr interessant. Für andere Interessenten: http://www.inklusion-online.net/index.p ... ew/115/115
Hierzu Prof. Dr. Christop Butterwegge von der Uni Köln. Damals die Basis für meine Abschlussarbeit. Er kritisiert sehr strak die große Koalition und vorher Rot - grün.
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Re: Politik

Beitrag von Gelöschter Benutzer 408 » Di 20. Sep 2016, 18:00

Meine Güte, was ein Klischee- und Elfmetervorlagenfestival. Die kann man ja alle gar nicht verwandeln. Es ist so naiv.
Also a) ist die FDP aktuell weitgehend politisch zu vernachlässigen.
Genau das ist dein Fehler.
würde ich bei der Linken immernoch zwischen Ost und Westpartei unterscheiden und kann hier halt hauptsächlich etwas zu den Leuten die ich aus NRW kenne und denjenigen die ich aus der Bundespolitik kenne äußern.
Im Osten isses viel Ex-Stasi, aber immerhin Realpolitik und im Westen sitzen da die ganzen Irren. Komische Zusammensetzung, aber isso.
(ps. ich hab auch hochrangige Freunde in der Partei - die schätze ich sehr, aber ihre Ansichten teile ich nicht)
Gysi ist für mich der beste Redner und fähigste Politiker aktuell in Deutschland,
Guter Redner: Ja. Fähigster Politiker? Inwiefern? Was hat er jemals in seinem Leben Politik wirklich gerissen, abseits der Talkshows?
Frau Wagenknecht halte ich zwar für durchaus streitbar, aber im allgemeinen für gut. Finde sie nur teilweise für arrogant, zumindest kommt sie teilweise so rüber. Den riexinger oder wie der heißt, mag ich gar nicht.
Sorry, aber "emotionale Gefühle" nenne ich es jetzt mal sind für mich nicht Politikentscheidend. Das einzig gute an der roten Hexe war eine Zeit lang ihre Aussehen, ansonsten ist sie genauso gefährlich, wie Petry. Weil klug, populistisch UND hetzend. Zusammen mit dem Aussehen: Fiese Kombination. Ist es nicht witzig, dass die Frau, die momentan am klügsten (selbst aus linker sicht) agiert am meisten auf den Deckel kommt und in der CDU ist?
Ich ziehe es aber vor politisch ungebunden und Einzelkämpfer zu sein.
Mir kommen die Tränen Mr. Lonely-Rider.
Und nur mal so ganz nebenbei von SED bis zur Linken ist aber noch ein ganz schöner sprung. Auch wenn es sicherlich teilweise noch personelle Überschneidungen gibt.
26 Jahre, um genau zu sein.
Der Grund weshalb ich die Linke mal gewählt habe, ist aber das Parteiprogramm und da vertreten sie halt die Dinge die ich für richtig halte.


Wer mit 20 kein Kommunist ist hat kein Herz, wer es mit 30 noch ist, keinen Verstand. Ausnahmen bestätigen hier die Regel, ansonsten löst sich sich das "richtig" irgendwann, wenn man einiges an Eigentum hat, in Wohlgefallen auf.
Ich merke halt das dieses Land immer ungerechter wird, da die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinander geht und die Politik der Volkspartein, der AFD und der FDP tut einfach gar nichts dagegen. Ganz im Gegenteil das auseinander klaffen dieser Scherer wurde durch die Hart4 gesetzte und diverse Steuererleichterungen für die Reichen noch befeuert.
Geht es noch etwas platter?
und vorher Rot - grün.
Witzig, oder? Das ausgerechnet die Sozis den Sozialstaat zu Grabe tragen und sich alle nach der alten Zeit sehnen. Dabei hatten die es damals begriffen: Nur eine Verschlankung der zig Fördersysteme ist effizient. Obgleich mir das nicht weit genug gegangen ist: Hartz-4 ist zwar individuell nervig, aber immerhin irgendeine Absicherung, die aktuelle Durchfühung aber Gängelung hoch 10. Ein Grundeinkommen würde dieses Problem lösen.

Ich lebe ja hier in Brandenburg, um die Ecke sind Meckpomm und Thüringen und Co. Durchaus Länder, in denen die SED auch später noch was zu melden hätte. Haben sie hier die "Ungerechtigkeit" behoben? Oder alles noch viel schlimmer gemacht - oder einfach gar nichts getan? Nun, prüfe selbst.

Und ja: Dieser Post strotzt nur so vor Arroganz - denn die Art von Unsäglichkeiten, die du hier in deinem "Linkspolitik für Pubertierende" Geschwafel herunterratterst sind es nicht wert, mit den immergleichen "werde erstmal Älter" Posts zu kontern. Das merkst du mit der Zeit hoffentlich selbst.

MetalFan94
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Re: Politik

Beitrag von MetalFan94 » Di 20. Sep 2016, 23:31

Mit der FDP ist ein Witz oder ? was haben die den die letzten Jahre gerissen ?
Bezeichnend das jemand wie Lindner da schon ne Lichtgestalt ist. Muss sehr dunkel sein bei der FDP. Aber nur "German Mut"

zu Gysi:
Die Aufgabe eines Oppositionspolitiker ist es doch Oppositionsarbeit zu machen oder ?
Und wer macht das bitte besser als Gysi ?

Wagenknecht und Petry zu vergleichen ist wohl eine Farce. Zumal ich die Frau Petry nicht für sonderlich intelligent halte. Bei diesem Haufen wirkt aber schon fast alles als Intelligent, was seinen Handlungen noch eine Intention geben kann.

Einzelkämpfer war natürlich ein unglückliches Wort. Aber ich gehe regelmäßig auf Demos und zu politischen Diskussion. Ohne irgendeiner Gruppe anzugehören. Würde mich ja auch als klassischer Wechselwähler bezeichnen. Hab schon SPD, Grüne, Linke und sogar DIE PARTEI schon gewählt. Deswegen will ich mich da nicht festlegen lassen.
Ein Guter Freund von mir ist sogar bei den JUlIS und eine meiner besten Freundinnen war lange Zeit bei der jungen Union. Die schätze ich als Menschen sehr, ihre politischen Ansichten eher nicht so. In einer Diskussion haben sie auch irgendwann einfach keine Argumente mehr.

Und immer dieser leidige Spruch mit dem Kommunismus/Sozialismus.
Das heißt alle über 30 jährigen Linken haben keinen Verstand ? Halte ich doch für sehr gewagt. Immerhin gibt es da noch Visionen. Was ist den bspw. die Vision in der CDU/CSU oder in der FDP ? oder in der SPD ? Da wird alles gemacht, was gerade wähler bringt.

Und was hat das bitte mit Platt zu tun ?
Es ist nunmal der Zentrale Konflikt unserer Zeit (sagt z.B. Warren Buffet (der drittreichste Mensch der Welt))
Das Witschafts und Bankensystem ist a) ungerecht und b) unübersichtlich.
Hierzu Empfehle ich Georg schramm.
[bbvideo=560,315][/bbvideo]


Mit den Sozis gebe ich dir recht.
Der Lage nach der Wende in Thüringen/Brandenburg und Meckpomm wag ich mir nicht anzumassen.

Ja ich merke auch dass du von oben herab redest. Hab jetzt aber auch von Liberalen nichts anderes erwartet.
Aber ist doch bezeichnend für die heutige Gesellschaft, das wenn man das System kritisiert immer direkt Sozialromatiker, Gutmensch, links-grün versift oder pubertierend, naiv und blauäugig ist.
Würde mich über eine anständige Diskussion bei einem persönlichen Treffen freuen.

Und nochmal zum Verständnis. Falls das nicht klar rauskam.
Die DDR war ein Unrechtsstaat, da gibt es nichts zu beschönigen und davon Muss man sich klar distanzieren. Antisemiten und Arschlöcher gibt es überall. Ich habe mit Antisemitismus 0,0 am Hut. Aber dennoch darf man die Israelische Politik kritisieren, wie jede andere auch. Und ich bin überzeugter Anhänger des demokratischen Sozialismus, dieser hat in meiner Vorstellung nichts (oder nicht viel) mit dem bisher erprobten Realsozialismus zu tun.
So viel dazu, falls meine Aussagen irgendwie beschönigend wirken sollten
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Rowanism
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Re: Politik

Beitrag von Rowanism » Di 20. Sep 2016, 23:47

Ich stimme Klaus in vielen Punkten zu. Ob das jetzt etwas über meine Entwicklung aussagt oder seine, bleibe dahingestellt. Ich sehe die Midlife Crisis schon hinterm Baum hervorlugen.

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Re: Politik

Beitrag von Quadrophobia » Di 20. Sep 2016, 23:59

MetalFan94 hat geschrieben:Mit der FDP ist ein Witz oder ? was haben die den die letzten Jahre gerissen ?
Bezeichnend das jemand wie Lindner da schon ne Lichtgestalt ist. Muss sehr dunkel sein bei der FDP. Aber nur "German Mut"

zu Gysi:
Die Aufgabe eines Oppositionspolitiker ist es doch Oppositionsarbeit zu machen oder ?
Und wer macht das bitte besser als Gysi ?

Wagenknecht und Petry zu vergleichen ist wohl eine Farce. Zumal ich die Frau Petry nicht für sonderlich intelligent halte. Bei diesem Haufen wirkt aber schon fast alles als Intelligent, was seinen Handlungen noch eine Intention geben kann.

Einzelkämpfer war natürlich ein unglückliches Wort. Aber ich gehe regelmäßig auf Demos und zu politischen Diskussion. Ohne irgendeiner Gruppe anzugehören. Würde mich ja auch als klassischer Wechselwähler bezeichnen. Hab schon SPD, Grüne, Linke und sogar DIE PARTEI schon gewählt. Deswegen will ich mich da nicht festlegen lassen.
Ein Guter Freund von mir ist sogar bei den JUlIS und eine meiner besten Freundinnen war lange Zeit bei der jungen Union. Die schätze ich als Menschen sehr, ihre politischen Ansichten eher nicht so. In einer Diskussion haben sie auch irgendwann einfach keine Argumente mehr.

Und immer dieser leidige Spruch mit dem Kommunismus/Sozialismus.
Das heißt alle über 30 jährigen Linken haben keinen Verstand ? Halte ich doch für sehr gewagt. Immerhin gibt es da noch Visionen. Was ist den bspw. die Vision in der CDU/CSU oder in der FDP ? oder in der SPD ? Da wird alles gemacht, was gerade wähler bringt.

Und was hat das bitte mit Platt zu tun ?
Es ist nunmal der Zentrale Konflikt unserer Zeit (sagt z.B. Warren Buffet (der drittreichste Mensch der Welt))
Das Witschafts und Bankensystem ist a) ungerecht und b) unübersichtlich.
Hierzu Empfehle ich Georg schramm.
[bbvideo=560,315][/bbvideo]


Mit den Sozis gebe ich dir recht.
Der Lage nach der Wende in Thüringen/Brandenburg und Meckpomm wag ich mir nicht anzumassen.

Ja ich merke auch dass du von oben herab redest. Hab jetzt aber auch von Liberalen nichts anderes erwartet.
Aber ist doch bezeichnend für die heutige Gesellschaft, das wenn man das System kritisiert immer direkt Sozialromatiker, Gutmensch, links-grün versift oder pubertierend, naiv und blauäugig ist.
Würde mich über eine anständige Diskussion bei einem persönlichen Treffen freuen.

Und nochmal zum Verständnis. Falls das nicht klar rauskam.
Die DDR war ein Unrechtsstaat, da gibt es nichts zu beschönigen und davon Muss man sich klar distanzieren. Antisemiten und Arschlöcher gibt es überall. Ich habe mit Antisemitismus 0,0 am Hut. Aber dennoch darf man die Israelische Politik kritisieren, wie jede andere auch. Und ich bin überzeugter Anhänger des demokratischen Sozialismus, dieser hat in meiner Vorstellung nichts (oder nicht viel) mit dem bisher erprobten Realsozialismus zu tun.
So viel dazu, falls meine Aussagen irgendwie beschönigend wirken sollten
Ist sie aber definitiv. Die ganze AfD Riege immer nur als Trottell darzustellen ist so eine fürchterliche Arroganz, die die AfD Rhetorik von Altparteien, die sich nicht kümmern nur unterstützt.

Ich würde dir wirklich nahelegen dich innerhalb des Linken Spektrums mal etwas zu orientieren. Du verwurstest da lauter Positionen miteinander, die absolut nicht zueinander passen. Man muss ja keinen 100%ig gefestigten Standpunkt zwischen ASK und Kommunismus artikulieren, aber nur aus Gesinnung heraus eine "linke" Position zu Themen zu beziehen bringt leider gar nichts.
Wenn du zu sehr in einem Dogma festhängst kann das einfach nicht gut gehen. Per se alle als links geltenden Strömungen als positiv zu bewerten, schafft ja schon fast ein Querfront ähnliches Bild ("Wer das System kritisiert, ist...", "Israelische Politik kritisieren", "Das Wirtschafts und Bankensystem"). Du kannst nicht einerseits CDU/SPD/FDP vorwerfen Wendehälse zu sein und dann eine Sara Wagenknecht verteidigen, die voll auf die Rechte Rhetorik der AfD einsteigt, weil sie weiß, dass das in dem Teil der Wählerschaft, die den Parteinamen "Die LINKE" nur im Bezug auf den historischen Realsozialismus und die DDR interpretiert sehr gut ankommt.
Auch die Behauptung deine Freund*innen, bei JU/Julis hätten irgendwann keine Argumente mehr klingt irgendwie, als wären konservativ und Liberal zwei völlig irrationale und wahnwitzige Positionen.
Linke Positionen artikuliert man nicht, indem man alle anderen kategorisch ablehnt.

P.S: wenn du Gysi für einen guten Oppositionellen hälst (was ich nicht in Frage stelle), dann solltest du aber auch das Engagement von FDPleer*innen wie z.B. Tobias Huch zu würdigen wissen, der als einer der wenigen in Deutschland den Türkischen Faschismus in Deutschland offenlegt.

Gelöschter Benutzer 408

Re: Politik

Beitrag von Gelöschter Benutzer 408 » Mi 21. Sep 2016, 00:46

Tobias Huch, bester Mann.

Metalfan, ich würde dir halten, dich an an Quadro zu halten. Der ist zwar auch links, aber weiß immerhin von was er spricht. Deine Aussagen haben ungefähr den Inhaltswert eines Ärztetextes.
Mit der FDP ist ein Witz oder ? was haben die den die letzten Jahre gerissen ?
Zu wenig, aber immerhin stehen sie für etwas, das in Deutschland derzeit von allen Parteien gern demontiert wird: Freiheit.
Zum Thema Netzpolitik haben sie mit die besten Ansichten und auch sonst hab ich lieber ein paar schlimme Dinge, die eine freie Grundordnung aushält, bevor alle anderen politisch Amok laufen (siehe CDU- exkl Merkel, SPD, CSU...)
Die Aufgabe eines Oppositionspolitiker ist es doch Oppositionsarbeit zu machen oder ?
Und wer macht das bitte besser als Gysi ?
Immer nur meckern ist keine gute Oppositionsarbeit. Die Linke hat bis heute kein tragfähiges Konzept und daran wird sie scheitern. Sozialkram fordern und die Finanzierung nicht zu planen ist arg dumm. Wenn sie wirklich die Reichen so besteuern wollen, wie sie es herbeispinnen, dann haben wir bald keine Reichen mehr und dann gibts auch keinen mehr, der das finanziert.
Wagenknecht und Petry zu vergleichen ist wohl eine Farce. Zumal ich die Frau Petry nicht für sonderlich intelligent halte. Bei diesem Haufen wirkt aber schon fast alles als Intelligent, was seinen Handlungen noch eine Intention geben kann.
Es ist ein altes Problem, Menschen für dumm zu halten, nur weil sie entgegengesetzte Positionen vertreten, in diesem Fall rechte. Aber genau das Gegenteil ist das Problem: Petry, wie Wagenknecht wissen genau, wie sie in die Headlines kommen und das machen sie auf eine perfide Art und Weise. Das Gegenbeispiel für reines Getrolle wäre wohl Steinbach.
Würde mich ja auch als klassischer Wechselwähler bezeichnen. Hab schon SPD, Grüne, Linke und sogar DIE PARTEI schon gewählt. Deswegen will ich mich da nicht festlegen lassen.
Wenn du wüsstest, wen ich schon alles gewählt hab und wo ich schon Mitglied war. Das ist ein natürlicher Prozess, mal vieles reinzuhören.
Das heißt alle über 30 jährigen Linken haben keinen Verstand ? Halte ich doch für sehr gewagt. Immerhin gibt es da noch Visionen. Was ist den bspw. die Vision in der CDU/CSU oder in der FDP ? oder in der SPD ? Da wird alles gemacht, was gerade wähler bringt.
Keinen Verstand nicht, aber es sind ja auch nicht alle Linke Kommunisten. Wer Visionen hat, soll zu Arzt gehen, weißt du doch. Ansonsten geht der Spruch dahin, dieses blauäugige Weltverbesserungsgelaber irgendwann mal sein zu lassen, weil es auch Realpolitik gibt. Als ich 20 war, Dreadlocks hatte, kostenlos im eine-Welt-Laden gearbeitet habe und dergleichen, fand ich das auch gut. Hilft aber alles nix.

CDU/CSU sind konservativ, bestehen also kurzgefasst auf vorhandenem. Die SED ist für mich ebenso da einzuordnen, nur noch rückwärtsgewandter. SPD hat derzeit kein Profil, das haben sie 1998 abgegeben. Und genau das ist gerade deren Problem. Die FDP ist tendentiell progressiv und Unternehmer(tums)freundlich. Ich mag progressivität. Übrigens genauso wie die Grünen, die aber gerade ein wenig die Seiten zu wechseln scheinen. Sind ja nicht umsonst viele Liberale zu den Grünen gegangen. Da fehlt der FDP bis heute der Linksliberale Flügel, was schade ist.
Es ist nunmal der Zentrale Konflikt unserer Zeit (sagt z.B. Warren Buffet (der drittreichste Mensch der Welt))
Das Witschafts und Bankensystem ist a) ungerecht und b) unübersichtlich.
Automechanik ist auch unübersichtlich. Na und? Trotzdem fahren die Menschen Auto. Studier halt BWL, dann merkst du, dass das mit den Banken gar nicht so schlimm kompliziert ist, wie du denkst. Man muss natürlich Ahnung davon haben (wollen). Ich hab auch von vielen Dingen keine Ahnung und trotzdem überlebe ich jeden Tag. Das Bankensystem ist sicherlich nicht das Hauptproblem der (insbesondere) deutschen Gesellschaft. Was du als ungerecht empfindest, wird witzigerweise selbst in der liberalsten Wirtschaftstheorie als Marktversagen definiert - aber um das zu können, müsste erstmal ein Markt da sein - sowas gibt es im demokratischen Sozialismus nicht, da gibt es nur Versagen.
Der Lage nach der Wende in Thüringen/Brandenburg und Meckpomm wag ich mir nicht anzumassen.
Wieder witzig, oder? Genau in den Ländern, wo deine Linke was reißen könnte, interessierst du dich nicht. Tu das doch erstmal. Dann merkst du, wie viel, bzw. wenig von deinem Idealismus übrig bleibt, wenn man einen Haushalt zu verantworten hat.
Ja ich merke auch dass du von oben herab redest. Hab jetzt aber auch von Liberalen nichts anderes erwartet.
Aber ist doch bezeichnend für die heutige Gesellschaft, das wenn man das System kritisiert immer direkt Sozialromatiker, Gutmensch, links-grün versift oder pubertierend, naiv und blauäugig ist.
Deine Naivität finde ich im Gegenzug fast süss. Habe ich dich als Gutmensch, links-grün etc bezeichnet? Nein, habe ich nicht. Das ist die Gegennazikeule, mit der es sich leicht ausruht. Ich würde dich so nicht bezeichnen, da ich dir nicht unterstelle zu wissen, was Gutmenschendasein ausmacht. Gutmenschen finde ich nämlich super und wie du vielleicht an der einen oder anderen Stelle gemerkt hast, hab ich auch nix gegen Grüne - außer ihrem Flirt mit der dunklen Seite der Macht.

Pubertierend, naiv und blauäugig ja, weil hinter deinen Parolen nichts steckt. Keinerlei Inhalt, nur "Gefühl", "Sympatie". Und das ist der Unterschied, warum ich dich hier so Anmache und nicht Quadro, mit dem ich auch politisch sicher nicht eine Ebene bin, der aber einen Plan hat. Du hast(noch) keinen. Ging mir bis mitte/ende 20 übrigens genauso. Ich wünsche dir viel Glück beim Erfahren und eine hoffentlich nicht allzu harte Landung.

MetalFan94
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Re: Politik

Beitrag von MetalFan94 » Mi 21. Sep 2016, 10:52

Ich hab nie behauptet das alle Linken strömungen per se Positiv sind.
Bankensystem, Israel, Wirtschaftsordnung etc. sind natürlich getrennte Themenbereiche, die auch gesondert zu betrachten sind, sich dann aber wiederum ins "Große Ganze" fügen.
Auch in der AFD und in der NPD gibt es intelligente Leute. Bei Frau Petry bin ich mir da nur nicht sehr sicher. Die ist ja nur ein paar Kilometer von mir entfernt aufgewachsen. Letztens war (im WDR meine ich) ein alter Klassenlehrer von ihr im Interview, der meinte Frau Petry war noch nie die hellste im Kopf, wusste aber immer was sie wollte und sich dabei durchzusetzen. In Der Politik wohl keine Grundsätzlich schlechte Fähigkeit.
IN jeder Partei gibt es Leute die man schätzt und solche die man nicht schätzt. In der CDU z.B. Leute wie Geißler, Bosbach und mittlerweile Frau Merkel, vor der ich großen Respekt habe. In Der FDP fällt mir da z.B. Kubicki ein. Herr Huch sagt mir gar nix, aber momentan wird die FDP ja medial auch etwas vernachlässigt, was ich persönlich auch etwas ungerecht finde.
Ich finde Manche aussagen von Sara Wagenknecht auch nicht toll und sie musste ja auch innerhalb der Linkspartei viel Kritik für ihre aussagen zum Thema Flüchtlinge einstecken (da schlägt ja sie ja traurigerweise in eine Kerbe mit der AFD), dennoch sagt sie auch viele Sachen, die ich auch Teile.
Ich studiere ja auch Sozialwissenschaften, da gehört auch unter anderem Politik und Wirtschaft mit dazu, deshalb würde ich schon behaupten zumindest die Grundzüge unseres Wirtschafts- und Bankensystems verstanden habe. Davon es komplett verstanden zu haben, bin ich natürlich Lichtjahre entfernt. Aber wieviel Prozent der Wahlberechtigten Bevölkerung können zumindest das von sich behaupten? Vielleicht liegt es auch an meinem Prof. das ich Wirtschaftswissenschaftlern gegenüber etwas voreingenommen bin, aber mit viele Theorien kann ich mich gar nicht anfreunden ( nahezu alle Neoklassischen Theorien). Die Keynsianischen finde ich zumindest in Teilen durchaus nachvollziehbar.
Ich finde auch nicht das Blackstar aus zwei längeren Texten hier beuurteilen kann, ob ich ein politisches Konzept habe oder nicht.
Habe ich irgendwo behauptet das du mich als Gutmensch etc. bezeichnet hast ?
Das war eine verallgemeinerte Aussage und nicht speziell auf dich bezogen.

Das mit der Reichensteuer ist ja immer das Totschlagargument schlechthin. "Wenn ihr die Steuern erhöht, sind wir weg", das zeugt doch nur von Charakterlosigkeit. In Deutschland gibt es 1,2 Millionen Millionäre und einige hundert Millardäre. Warum sollen die nicht mehr von ihrem Reichtum abgeben als andere ?
Dem gegenüber stehen 2,5 Millionen Kinder die in Deutschland in oder unter der Armutsgrenze leben. Da läuft doch irgendwas falsch oder?
Das oberste 1% besitzt 1/3 des Gesamtvermögens, die obersten 10% 60% des Gesamtvermögens und in den letzten Jahren ging es immer weiter auseinander. Wie soll man denn deiner Meinung nach dagegen wirken? Es MUSS doch eine Umverteilung geben?
Das Bip ist in den letzten 20 Jahren stark angestiegen, der Reallohn aber nicht. Wirtschaftlicher Aufschwung kommt immer nur oben an und das nicht nur in Deutschland.
Bild
Stattdessen Bekämpfen jetzt die die wenige haben (Wutbürger), die die gar nix haben (Flüchtlinge). Das geht doch meilenweit an den eigentlichen Problemen vorbei.
Wie schrieb schon Bertholt Brecht:
„Reicher Mann und armer Mann
standen da und sahn sich an.
Und der Arme sagte bleich:
»Wär ich nicht arm, wärst du nicht reich«.“
Warum haben wir in Deutschland keine richtige Erbschaftssteuer? Warum liegt der Spitzensteuersatz nicht höher?
Zu Dem Thema empfehle ich:
[bbvideo=560,315][/bbvideo]
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Re: Politik

Beitrag von NeonGolden » Mi 21. Sep 2016, 12:01

Blackstar hat geschrieben: Wer Visionen hat, soll zu Arzt gehen, weißt du doch. Ansonsten geht der Spruch dahin, dieses blauäugige Weltverbesserungsgelaber irgendwann mal sein zu lassen, weil es auch Realpolitik gibt.
Ein bisschen schade, dass du anderer Leute Denkweise als pubertär abtust und dann selbst derart unsachlich "argumentierst".
In dem Zusammenhang würde mich auch interessieren, wie man Progressivität ohne visonäres Denken umsetzen will.

Darüber hinaus finde ich es ziemlich unschön mit welch vorwurfsvollem und stellenweise peinlich altklugen Ton du metalfan hier anfährst, dabei aber selbst ziemlich dünn argumentierst.

Ansonsten bin ich inhaltlich sogar ziemlich nah bei dir, soweit meine Interpretationen in die gleiche Richtung gehen.

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Re: Politik

Beitrag von Quadrophobia » Mi 21. Sep 2016, 12:29

MetalFan94 hat geschrieben:Ich hab nie behauptet das alle Linken strömungen per se Positiv sind.
Bankensystem, Israel, Wirtschaftsordnung etc. sind natürlich getrennte Themenbereiche, die auch gesondert zu betrachten sind, sich dann aber wiederum ins "Große Ganze" fügen.
Auch in der AFD und in der NPD gibt es intelligente Leute. Bei Frau Petry bin ich mir da nur nicht sehr sicher. Die ist ja nur ein paar Kilometer von mir entfernt aufgewachsen. Letztens war (im WDR meine ich) ein alter Klassenlehrer von ihr im Interview, der meinte Frau Petry war noch nie die hellste im Kopf, wusste aber immer was sie wollte und sich dabei durchzusetzen. In Der Politik wohl keine Grundsätzlich schlechte Fähigkeit.
IN jeder Partei gibt es Leute die man schätzt und solche die man nicht schätzt. In der CDU z.B. Leute wie Geißler, Bosbach und mittlerweile Frau Merkel, vor der ich großen Respekt habe. In Der FDP fällt mir da z.B. Kubicki ein. Herr Huch sagt mir gar nix, aber momentan wird die FDP ja medial auch etwas vernachlässigt, was ich persönlich auch etwas ungerecht finde.
Ich finde Manche aussagen von Sara Wagenknecht auch nicht toll und sie musste ja auch innerhalb der Linkspartei viel Kritik für ihre aussagen zum Thema Flüchtlinge einstecken (da schlägt ja sie ja traurigerweise in eine Kerbe mit der AFD), dennoch sagt sie auch viele Sachen, die ich auch Teile.
Ich studiere ja auch Sozialwissenschaften, da gehört auch unter anderem Politik und Wirtschaft mit dazu, deshalb würde ich schon behaupten zumindest die Grundzüge unseres Wirtschafts- und Bankensystems verstanden habe. Davon es komplett verstanden zu haben, bin ich natürlich Lichtjahre entfernt. Aber wieviel Prozent der Wahlberechtigten Bevölkerung können zumindest das von sich behaupten? Vielleicht liegt es auch an meinem Prof. das ich Wirtschaftswissenschaftlern gegenüber etwas voreingenommen bin, aber mit viele Theorien kann ich mich gar nicht anfreunden ( nahezu alle Neoklassischen Theorien). Die Keynsianischen finde ich zumindest in Teilen durchaus nachvollziehbar.
Ich finde auch nicht das Blackstar aus zwei längeren Texten hier beuurteilen kann, ob ich ein politisches Konzept habe oder nicht.
Habe ich irgendwo behauptet das du mich als Gutmensch etc. bezeichnet hast ?
Das war eine verallgemeinerte Aussage und nicht speziell auf dich bezogen.

Das mit der Reichensteuer ist ja immer das Totschlagargument schlechthin. "Wenn ihr die Steuern erhöht, sind wir weg", das zeugt doch nur von Charakterlosigkeit. In Deutschland gibt es 1,2 Millionen Millionäre und einige hundert Millardäre. Warum sollen die nicht mehr von ihrem Reichtum abgeben als andere ?
Dem gegenüber stehen 2,5 Millionen Kinder die in Deutschland in oder unter der Armutsgrenze leben. Da läuft doch irgendwas falsch oder?
Das oberste 1% besitzt 1/3 des Gesamtvermögens, die obersten 10% 60% des Gesamtvermögens und in den letzten Jahren ging es immer weiter auseinander. Wie soll man denn deiner Meinung nach dagegen wirken? Es MUSS doch eine Umverteilung geben?
Das Bip ist in den letzten 20 Jahren stark angestiegen, der Reallohn aber nicht. Wirtschaftlicher Aufschwung kommt immer nur oben an und das nicht nur in Deutschland.
Bild
Stattdessen Bekämpfen jetzt die die wenige haben (Wutbürger), die die gar nix haben (Flüchtlinge). Das geht doch meilenweit an den eigentlichen Problemen vorbei.
Wie schrieb schon Bertholt Brecht:
„Reicher Mann und armer Mann
standen da und sahn sich an.
Und der Arme sagte bleich:
»Wär ich nicht arm, wärst du nicht reich«.“
Warum haben wir in Deutschland keine richtige Erbschaftssteuer? Warum liegt der Spitzensteuersatz nicht höher?
Zu Dem Thema empfehle ich:
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Weißt du, eins der Grundprobleme deiner Argumentation ist einfach, dass du nur Symptome benennst und Leute, die mit der Benennung dieser Symptome Wahlkampf machen feierst. Umverteilung nach unten durch Reichensteuer oder Finanzmarktkontrolle durch Transaktionssteuern sind Regulationsversuche eines Staates, der nur national in transplanetar agierenden Märkten eingreifen kann. Sicherlich wäre es moralisch korrekt Reiche höher zu besteuern, ab einem Gewissen Punkt würden diese ihr Geld einfach anderswo parken.
Wenn man von Ungerechtigkeit und Nachhaltigkeit spricht, muss man auch vom Kapitalismus als Ganzem und den Hauptproblemen, die all die oben genannten Symptome produzieren, sprechen (das ist jetzt natürlich alles stark vereinfacht). Die Besitzverhältnisse und Produktionsweisen, in denen Arbeit nicht den Arbeitenden, sondern dem Kapitalträger zu Gute kommt, in der es eine absolute Notwendigkeit ist, jegliches Überschusskapital aufzusaugen und zu investieren und die dafür sorgen, dass es immer eine Masse an Arbeitenden gibt, die so prekär leben, dass sie dem Kapital folgen müssen, greifst du im Kern gar nicht an (wie auch die Linke es nicht tut). Ich will hier keinen guter Linker, schlechter Linker Mist anfangen, aber ein nationaler, demokratischer Sozialismus verschleiert die Verhältnisse nur. Ich bin bei weitem niemand, der behauptet, dass man den Kapitalismus nicht auch reformieren kann, aber garantiert nicht, wenn man nur etwas an seinen lokal auftretenden Symptomen rumgärtnert.

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Baron von Goenn
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Re: Politik

Beitrag von Baron von Goenn » Mi 21. Sep 2016, 12:46

NeonGolden hat geschrieben:
Blackstar hat geschrieben: Wer Visionen hat, soll zu Arzt gehen, weißt du doch. Ansonsten geht der Spruch dahin, dieses blauäugige Weltverbesserungsgelaber irgendwann mal sein zu lassen, weil es auch Realpolitik gibt.
Ein bisschen schade, dass du anderer Leute Denkweise als pubertär abtust und dann selbst derart unsachlich "argumentierst".
In dem Zusammenhang würde mich auch interessieren, wie man Progressivität ohne visonäres Denken umsetzen will.

Darüber hinaus finde ich es ziemlich unschön mit welch vorwurfsvollem und stellenweise peinlich altklugen Ton du metalfan hier anfährst, dabei aber selbst ziemlich dünn argumentierst.

Ansonsten bin ich inhaltlich sogar ziemlich nah bei dir, soweit meine Interpretationen in die gleiche Richtung gehen.
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Re: Politik

Beitrag von MetalFan94 » Mi 21. Sep 2016, 12:59

Quadrophobia hat geschrieben:
MetalFan94 hat geschrieben:Ich hab nie behauptet das alle Linken strömungen per se Positiv sind.
Bankensystem, Israel, Wirtschaftsordnung etc. sind natürlich getrennte Themenbereiche, die auch gesondert zu betrachten sind, sich dann aber wiederum ins "Große Ganze" fügen.
Auch in der AFD und in der NPD gibt es intelligente Leute. Bei Frau Petry bin ich mir da nur nicht sehr sicher. Die ist ja nur ein paar Kilometer von mir entfernt aufgewachsen. Letztens war (im WDR meine ich) ein alter Klassenlehrer von ihr im Interview, der meinte Frau Petry war noch nie die hellste im Kopf, wusste aber immer was sie wollte und sich dabei durchzusetzen. In Der Politik wohl keine Grundsätzlich schlechte Fähigkeit.
IN jeder Partei gibt es Leute die man schätzt und solche die man nicht schätzt. In der CDU z.B. Leute wie Geißler, Bosbach und mittlerweile Frau Merkel, vor der ich großen Respekt habe. In Der FDP fällt mir da z.B. Kubicki ein. Herr Huch sagt mir gar nix, aber momentan wird die FDP ja medial auch etwas vernachlässigt, was ich persönlich auch etwas ungerecht finde.
Ich finde Manche aussagen von Sara Wagenknecht auch nicht toll und sie musste ja auch innerhalb der Linkspartei viel Kritik für ihre aussagen zum Thema Flüchtlinge einstecken (da schlägt ja sie ja traurigerweise in eine Kerbe mit der AFD), dennoch sagt sie auch viele Sachen, die ich auch Teile.
Ich studiere ja auch Sozialwissenschaften, da gehört auch unter anderem Politik und Wirtschaft mit dazu, deshalb würde ich schon behaupten zumindest die Grundzüge unseres Wirtschafts- und Bankensystems verstanden habe. Davon es komplett verstanden zu haben, bin ich natürlich Lichtjahre entfernt. Aber wieviel Prozent der Wahlberechtigten Bevölkerung können zumindest das von sich behaupten? Vielleicht liegt es auch an meinem Prof. das ich Wirtschaftswissenschaftlern gegenüber etwas voreingenommen bin, aber mit viele Theorien kann ich mich gar nicht anfreunden ( nahezu alle Neoklassischen Theorien). Die Keynsianischen finde ich zumindest in Teilen durchaus nachvollziehbar.
Ich finde auch nicht das Blackstar aus zwei längeren Texten hier beuurteilen kann, ob ich ein politisches Konzept habe oder nicht.
Habe ich irgendwo behauptet das du mich als Gutmensch etc. bezeichnet hast ?
Das war eine verallgemeinerte Aussage und nicht speziell auf dich bezogen.

Das mit der Reichensteuer ist ja immer das Totschlagargument schlechthin. "Wenn ihr die Steuern erhöht, sind wir weg", das zeugt doch nur von Charakterlosigkeit. In Deutschland gibt es 1,2 Millionen Millionäre und einige hundert Millardäre. Warum sollen die nicht mehr von ihrem Reichtum abgeben als andere ?
Dem gegenüber stehen 2,5 Millionen Kinder die in Deutschland in oder unter der Armutsgrenze leben. Da läuft doch irgendwas falsch oder?
Das oberste 1% besitzt 1/3 des Gesamtvermögens, die obersten 10% 60% des Gesamtvermögens und in den letzten Jahren ging es immer weiter auseinander. Wie soll man denn deiner Meinung nach dagegen wirken? Es MUSS doch eine Umverteilung geben?
Das Bip ist in den letzten 20 Jahren stark angestiegen, der Reallohn aber nicht. Wirtschaftlicher Aufschwung kommt immer nur oben an und das nicht nur in Deutschland.
Bild
Stattdessen Bekämpfen jetzt die die wenige haben (Wutbürger), die die gar nix haben (Flüchtlinge). Das geht doch meilenweit an den eigentlichen Problemen vorbei.
Wie schrieb schon Bertholt Brecht:
„Reicher Mann und armer Mann
standen da und sahn sich an.
Und der Arme sagte bleich:
»Wär ich nicht arm, wärst du nicht reich«.“
Warum haben wir in Deutschland keine richtige Erbschaftssteuer? Warum liegt der Spitzensteuersatz nicht höher?
Zu Dem Thema empfehle ich:
[bbvideo=560,315][/bbvideo]

Weißt du, eins der Grundprobleme deiner Argumentation ist einfach, dass du nur Symptome benennst und Leute, die mit der Benennung dieser Symptome Wahlkampf machen feierst. Umverteilung nach unten durch Reichensteuer oder Finanzmarktkontrolle durch Transaktionssteuern sind Regulationsversuche eines Staates, der nur national in transplanetar agierenden Märkten eingreifen kann. Sicherlich wäre es moralisch korrekt Reiche höher zu besteuern, ab einem Gewissen Punkt würden diese ihr Geld einfach anderswo parken.
Wenn man von Ungerechtigkeit und Nachhaltigkeit spricht, muss man auch vom Kapitalismus als Ganzem und den Hauptproblemen, die all die oben genannten Symptome produzieren, sprechen (das ist jetzt natürlich alles stark vereinfacht). Die Besitzverhältnisse und Produktionsweisen, in denen Arbeit nicht den Arbeitenden, sondern dem Kapitalträger zu Gute kommt, in der es eine absolute Notwendigkeit ist, jegliches Überschusskapital aufzusaugen und zu investieren und die dafür sorgen, dass es immer eine Masse an Arbeitenden gibt, die so prekär leben, dass sie dem Kapital folgen müssen, greifst du im Kern gar nicht an (wie auch die Linke es nicht tut). Ich will hier keinen guter Linker, schlechter Linker Mist anfangen, aber ein nationaler, demokratischer Sozialismus verschleiert die Verhältnisse nur. Ich bin bei weitem niemand, der behauptet, dass man den Kapitalismus nicht auch reformieren kann, aber garantiert nicht, wenn man nur etwas an seinen lokal auftretenden Symptomen rumgärtnert.
Ich gebe dir natürlich recht und ich habe hier auch bewusst nur Symptome genannt, weil um das gesamte Problem zu beleuchten, dafür reicht der Platz in diesem Forum nicht.
Es sollte natürlich ein Internationales Steuersystem, Gesundheitssystem und Arbeitslosenversicherung geben (z.B. Auf EU-Ebene), denn das verlangt in gewisser weise die Globalisierung nun mal. Es muss ein internationales Arbeitsrecht geben und auch eine Umverteilung innerhalb der ganzen Wert. Dass das (zumindest aktuel)l utopisch ist, ist mir natürlich durchaus bewusst. Es ist alles zu Komplex um es hier darzustellen oder um alleine ein Konzeot dessen zu entwickeln. Aber es geht ja um Die Grundidee, etwas verändern zu wollen und Ungrechtigkeiten erst einmal zu identifizieren. Ich habe , wie wahrscheinlich die meisten Menschen, eine Wertvorstellung die ich dann auf gewisse Systeme transkribiere.
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Beitrag von Quadrophobia » Mi 21. Sep 2016, 13:27

Um mal den Bogen zurück zu finden. Ich finde durchaus, dass man mit vielen Teilen der Linken auf lokaler und regionaler Ebene gut arbeiten kann. Mit vielen aber eben auch nicht. Die Bundeslinke dagegen ist für mich seit Jahren in einem Teufelskreis aus Populismus, Wahlkampfhülsen und interner Konfliktvermeidung gefangen.
Ich denke wir teilen grundsätzlich ähnliche Werte. Ich denke aber auch, dass die Linke als Partei diese Werte genausowenig vertreten kann, wie irgendeine andere Partei. Klar, wählen ist wichtig, aber gesellschaftlicher Wandel und vor allem Widerstand findet für mich außerhalb der Parlamente statt. Dementsprechend tue ich mich auch gerne mal mit Parteilinken zusammen, wenn es um spezifische Themen geht, halte die Linke aber auf Bundesebene für nicht wählbar. Auch wenn mit Katja Kipping eine Person in der Parteispitze steht, die ich größtenteils schätze.

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Beitrag von MetalFan94 » Mi 21. Sep 2016, 14:02

Quadrophobia hat geschrieben:Um mal den Bogen zurück zu finden. Ich finde durchaus, dass man mit vielen Teilen der Linken auf lokaler und regionaler Ebene gut arbeiten kann. Mit vielen aber eben auch nicht. Die Bundeslinke dagegen ist für mich seit Jahren in einem Teufelskreis aus Populismus, Wahlkampfhülsen und interner Konfliktvermeidung gefangen.
Ich denke wir teilen grundsätzlich ähnliche Werte. Ich denke aber auch, dass die Linke als Partei diese Werte genausowenig vertreten kann, wie irgendeine andere Partei. Klar, wählen ist wichtig, aber gesellschaftlicher Wandel und vor allem Widerstand findet für mich außerhalb der Parlamente statt. Dementsprechend tue ich mich auch gerne mal mit Parteilinken zusammen, wenn es um spezifische Themen geht, halte die Linke aber auf Bundesebene für nicht wählbar. Auch wenn mit Katja Kipping eine Person in der Parteispitze steht, die ich größtenteils schätze.
Ja ganz gut zusammengefasst. Aber ich weiß halt auch echt nicht was ich wählen soll. Auch auf Bundesebene, es gibt überall Leute die man bewundern kann und jene die man verachten kann. Ist bei den Linken natürlich nicht anders. Und die internen Konflikte in den Partein verstärken sich ja auch immer weiter durch die Eurokrise, Flchtlingskrise und AFD. Der linke Flügel der SPD ist quasi nicht mehr existent. CSU und CDU sind sich gar nicht mehr grün. Über die AFD wurde sich ja auch hier schon genügend ausgelassen. Piratenpartei macht wenn nur negative Schlagzeilen. Von der FDP hört man wenig bis gar nix, die haben immernoch mit den Folgeschäden von Rösler zu kämpfen
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Re: Politik

Beitrag von MetalFan94 » Mi 21. Sep 2016, 17:03

Um mal ein neues Thema aufzumachen (hoffe das passt hier rein?)
Ein aktueller Beitrag zum Thema Bildung zum Thema Harald Lesch:
[bbvideo=560,315][/bbvideo]
Als Pädagoge kann ich ihm in vielen Punkten recht geben, auch wenn ich seine grenzenlose Liebe zur Mathematik jetzt nicht persönlich teile (auch wenn ich es 3 Semester studiert habe)

Der Förderalismus in der Bildungspolitik ist da natürlich Contarproduktiv und in der heutigen Zeit irgendwie auch Contraintuitiv
In eine ähnliche Kerbe schlug/schlägt ja auch Richard David Precht, dessen Buch ich auch gelesen habe. Auch mit ihm teile ich viele Punkte:
[bbvideo=560,315][/bbvideo]

Hier sind ja auch viele (angehende) Lehrer. Wie steht ihr zu dem Thema Schule/Schulsystem?
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Re: Politik

Beitrag von Gelöschter Benutzer 408 » Mi 28. Sep 2016, 23:55

Wo ist denn eigentlich der (deutsche?) #Aufschrei angesichts dessen, was gerade in Polen stattfindet?

Da könnten und sollten Feministen mal wirklich aktiv werden und nicht nur die.

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Re: Politik

Beitrag von Declan_de_Barra » Do 29. Sep 2016, 03:52

Blackstar hat geschrieben:Wo ist denn eigentlich der (deutsche?) #Aufschrei angesichts dessen, was gerade in Polen stattfindet?

Da könnten und sollten Feministen mal wirklich aktiv werden und nicht nur die.
Wirklich widerlich, sehe ich auch so.

@Metalfan: Natürlich ist das bei der Linken auch nicht anders. Meiner Meinung nach leidet die Linke unter den letzten Jahren auch einfach unglaublich stark. Die einen versuchen sich der AfD anzubiedern, die anderen versuchen sich auf plumpeste Art und Weise von ihnen abzuspalten und geraten dadurch in ähnlich widerliche Bereiche.

Ansonsten halte ich es für sehr interessant, zu wie vielen Themen hier Leute eine fundierte Meinung haben können, weil sie irgendwas mal studiert haben. Mir persönlich fehlt wahrscheinlich in mindestens 50% der Themen der Einblick.

Gelöschter Benutzer 408

Re: Politik

Beitrag von Gelöschter Benutzer 408 » So 2. Okt 2016, 12:02

Und schon entdecken die beiden FührerInnen von SED und NSAfD in einem Doppelinterview ihre Gemeinsamkeiten. Da geht noch was! Asylanten, EU, Euro, TTIp, Ceta, die Regierung und "das System" wird abgelehnt, nur das mit den Steuern muss man noch angleichen. Aber da findet man schon noch was. Na dann prost! :popcorn:

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Beitrag von dattelpalme » So 2. Okt 2016, 20:47

das haben sie sicher früher schon, aber dass wagenknecht dazu bereit ist, sich selbst dermaßen schonungslos zu demaskieren, ist an ekelhaftigkeit wohl kaum zu toppen. wobei doch. die ganzen parteifitzefatzen, die entweder wirklich zu dumm oder...oh...zu dumm sind, sich hier klar zu positionieren, finde ich noch schlimmer. also entweder wird ihr jetzt politisch der garaus gemacht oder die linke kann einpacken, da überflüssig wie noch nie.
ich verstehe linke auch einfach nicht. entweder sie zerfleischen sich an unnötigen stellen, weil sie nicht in der lage sind, eine konstruktive streitkultur zu etablieren und heraus kommt minus tausend oder sie halten die fresse bei sowas, wo es echt bitter nötig gewesen wäre und landen damit wieder bei minus tausend.
natürlich gibt es gegenwind in linken szenen, aber an dieser stelle müssen auch repräsentant*innen klare worte finden...
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Re: Politik

Beitrag von der_dicke_michel » So 2. Okt 2016, 21:16

dattelpalme hat geschrieben: natürlich gibt es gegenwind in linken szenen, aber an dieser stelle müssen auch repräsentant*innen klare worte finden...
dann sprech' ich mal für mich: jeder querfront-gedanke ist ein böser gedanke, der nicht weiter gedacht werden darf. in einer utopie, in der religion, herkunft und sexuelle ausrichtung keine rolle spielt, ist per definition kein platz für rassisten, sexisten, antisemiten und moslemhasser.
die sarah spielt nicht mit den schmuddelkindern, sie ist selber eins.
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Beitrag von Quadrophobia » So 2. Okt 2016, 21:45

der_dicke_michel hat geschrieben:
dattelpalme hat geschrieben: natürlich gibt es gegenwind in linken szenen, aber an dieser stelle müssen auch repräsentant*innen klare worte finden...
dann sprech' ich mal für mich: jeder querfront-gedanke ist ein böser gedanke, der nicht weiter gedacht werden darf. in einer utopie, in der religion, herkunft und sexuelle ausrichtung keine rolle spielt, ist per definition kein platz für rassisten, sexisten, antisemiten und moslemhasser.
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Re: Politik

Beitrag von dattelpalme » Do 6. Okt 2016, 16:56

Blackstar hat geschrieben:Wo ist denn eigentlich der (deutsche?) #Aufschrei angesichts dessen, was gerade in Polen stattfindet?

Da könnten und sollten Feministen mal wirklich aktiv werden und nicht nur die.
ich denke, es gab nun ganz offiziell genug feministischen widerstand.
„Die Welt geht vor die Hunde Mädchen, traurig aber wahr.“

Gelöschter Benutzer 408

Re: Politik

Beitrag von Gelöschter Benutzer 408 » Do 6. Okt 2016, 17:35

dattelpalme hat geschrieben:
Blackstar hat geschrieben:Wo ist denn eigentlich der (deutsche?) #Aufschrei angesichts dessen, was gerade in Polen stattfindet?

Da könnten und sollten Feministen mal wirklich aktiv werden und nicht nur die.
ich denke, es gab nun ganz offiziell genug feministischen widerstand.
Find ich nicht. Erstes hat sich meines Wissens keine noch so soziale politische Partei hierzulande genötigt gefühlt, dazu eine Meinung zu äußern - die haben ja sonst immer zu allem was zu sagen und zweitens wurde es in der Presse immer außenstehend als "polnisches Problem" betrachtet, so als wäre man ganz weit weg von dem.

Möglicherweise liegt es an meine Nähe zu Polen, oder anderen Dingen: Ich hätte mir da mehr gewünscht, zumal wir in einem (eupoäischen) Boot sitzen und sowas nicht nur nationale, sondern überregionale Bedeutung hat in meinen Augen. Zudem ist das Problem ja nach wie vor nicht gelöst, sondern nur das schlimmste abgewendet und der Status Quo immer noch übel.

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Re: Politik

Beitrag von Stebbie » Do 6. Okt 2016, 17:42

Die öffentliche Meinung war doch ziemlich einstimmig und das Thema war auch stark in den Medien präsent. Von daher braucht es doch keinen #Aufschrei, wenn die Aufmerksamkeit ohnehin vorhanden ist?
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