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Re: Contra-Thread

Verfasst: Mo 22. Jan 2024, 08:38
von miwo
ichreitebiene hat geschrieben:
Mo 22. Jan 2024, 07:50
Eher GDL abschaffen...kriegen den Hals nicht voll.
This

Re: Contra-Thread

Verfasst: Mo 22. Jan 2024, 08:56
von Suitemeister
Sehe ich mittlerweile auch so.
Unverhältnismäßige Forderungen.

Re: Contra-Thread

Verfasst: Mo 22. Jan 2024, 08:57
von smi
Die Bahn trickst rum (Für Fahrdienstleister gilt das aktuellen Angebot z.B. nicht), bewegt sich sonst kaum (wobei die Arbeitszeit Reduzierung jetzt zumindes mal ein richtiger Schritt ist), aber beim Vorstand hat sich das Gesamtgehalt (Gehalt + Boni) seit 2021 verdoppelt.

smi

Re: Contra-Thread

Verfasst: Mo 22. Jan 2024, 09:04
von Rieper
smi hat geschrieben:
Mo 22. Jan 2024, 08:57
Die Bahn trickst rum (Für Fahrdienstleister gilt das aktuellen Angebot z.B. nicht), bewegt sich sonst kaum (wobei die Arbeitszeit Reduzierung jetzt zumindes mal ein richtiger Schritt ist), aber beim Vorstand hat sich das Gesamtgehalt (Gehalt + Boni) seit 2021 verdoppelt.

smi
!

Zumal es auch um Punkte wie einer maximalen Fünf-Tage-Woche geht.

Das mit den Boni ist halt ein Punkt, der wohl viele Bahnmitarbeitende nervt. Und mich auch.

Aber gut, für die Auszahlung der Boni sollen ja Kundenzufriedenheit und Pünktlichkeit zukünftig eine noch geringere Rolle spielen. Obwohl beides immer weiter sinkt.

Re: Contra-Thread

Verfasst: Mo 22. Jan 2024, 09:44
von Tambourine-Man
Suitemeister hat geschrieben:
Mo 22. Jan 2024, 08:56
Sehe ich mittlerweile auch so.
Unverhältnismäßige Forderungen.
Die Bahn redet sich damit raus die Forderungen wegen des Personalmangels nicht bewerkstelligen zu können.
Da frage ich mich ja wie man gedenkt diese Arbeitskräfte - die ja bereits jetzt massiv fehlen und für Zugausfälle sorgen - anzuwerben. Ich würde sagen, mehr Lohn und bessere Rahmenbedingungen helfen, aber was weiß ich schon...
Gut, dass es die GDL gibt, denn die Arbeitgeberseite würde weiter versuchen Personalkosten gering zu halten und Löcher irgendwie notdürftig zu stopfen bis ihnen der ganze Laden um die Ohren fliegt

Dieses Angebot hätte am Beginn der Verhandlungen kommen können, dann hätte es uns einige Streiktage erspart. Ich erkenne aber auch an, dass sich die Bahn bewegt, da darf sich die GDL auch nicht mehr komplett versperren, ab jetzt kann man Kompromisse aushandeln

Re: Contra-Thread

Verfasst: Mo 22. Jan 2024, 09:55
von Suitemeister
Tambourine-Man hat geschrieben:
Mo 22. Jan 2024, 09:44
Suitemeister hat geschrieben:
Mo 22. Jan 2024, 08:56
Sehe ich mittlerweile auch so.
Unverhältnismäßige Forderungen.
Die Bahn redet sich damit raus die Forderungen wegen des Personalmangels nicht bewerkstelligen zu können.
Da frage ich mich ja wie man gedenkt diese Arbeitskräfte - die ja bereits jetzt massiv fehlen und für Zugausfälle sorgen - anzuwerben. Ich würde sagen, mehr Lohn und bessere Rahmenbedingungen helfen, aber was weiß ich schon...
Ich will jetzt nicht das ganz große politische Fass aufmachen, aber: Man hört an allen Ecken und Enden, dass man durch verbesserte Rahmenbedingungen mehr und bessere Arbeitskräfte anwerben will. Pflege, IT, Bahn, Beamtentum, Bundeswehr, Ärzte (auf dem Land), you name it. Aber wer glaubt denn allen Ernstes, dass das gesamtgesellschaftlich wirklich aufgehen kann ohne Einwanderer? In der Wirtschaft als Gesamtes herrscht in meinen Augen diese Illusion vor, dass man sich gegenüber Mitbewerbern um Fachkräfte in irgendeiner Art und Weise einen Vorteil schaffen könnte. Ich sehe da eine ganz gefährliche Entwicklung, weil es im Endeffekt eine Umverteilung der Arbeitskräfte hin zu großen Arbeitgebern geben wird, weil nur die in der Lage sind, sich entsprechend zu vermarkten.

Re: Contra-Thread

Verfasst: Mo 22. Jan 2024, 10:28
von akropeter
Suitemeister hat geschrieben:
Tambourine-Man hat geschrieben:
Mo 22. Jan 2024, 09:44
Suitemeister hat geschrieben:
Mo 22. Jan 2024, 08:56
Sehe ich mittlerweile auch so.
Unverhältnismäßige Forderungen.
Die Bahn redet sich damit raus die Forderungen wegen des Personalmangels nicht bewerkstelligen zu können.
Da frage ich mich ja wie man gedenkt diese Arbeitskräfte - die ja bereits jetzt massiv fehlen und für Zugausfälle sorgen - anzuwerben. Ich würde sagen, mehr Lohn und bessere Rahmenbedingungen helfen, aber was weiß ich schon...
Ich will jetzt nicht das ganz große politische Fass aufmachen, aber: Man hört an allen Ecken und Enden, dass man durch verbesserte Rahmenbedingungen mehr und bessere Arbeitskräfte anwerben will. Pflege, IT, Bahn, Beamtentum, Bundeswehr, Ärzte (auf dem Land), you name it. Aber wer glaubt denn allen Ernstes, dass das gesamtgesellschaftlich wirklich aufgehen kann ohne Einwanderer? In der Wirtschaft als Gesamtes herrscht in meinen Augen diese Illusion vor, dass man sich gegenüber Mitbewerbern um Fachkräfte in irgendeiner Art und Weise einen Vorteil schaffen könnte. Ich sehe da eine ganz gefährliche Entwicklung, weil es im Endeffekt eine Umverteilung der Arbeitskräfte hin zu großen Arbeitgebern geben wird, weil nur die in der Lage sind, sich entsprechend zu vermarkten.
Naja, wenn ich als Investmentbanker oder Steuerberater sehr gutes Geld verdienen kann "ohne mir die Hände schmutzig zu machen", warum sollte ich dann Arzt, Pflegekraft oder Lokführer werden?
Da verdiene ich weniger Geld, habe weniger flexible Arbeitszeiten und bin womöglich weniger zu Hause.
Die Einwanderung in den Arbeitsmarkt brauchen wir ob der Altersstruktur unserer Gesellschaft natürlich trotzdem.

Re: Contra-Thread

Verfasst: Mo 22. Jan 2024, 10:30
von smi
Tambourine-Man hat geschrieben:
Mo 22. Jan 2024, 09:44
Dieses Angebot hätte am Beginn der Verhandlungen kommen können, dann hätte es uns einige Streiktage erspart. Ich erkenne aber auch an, dass sich die Bahn bewegt, da darf sich die GDL auch nicht mehr komplett versperren, ab jetzt kann man Kompromisse aushandeln
Das ist eine Basis, so sehe ich das auch. Ob die 5 Tage Streik durch die GDL nun wirklich notwendig sind oder man Besser nochmal ein Gespräch starten sollte, kann man streiten.
Suitemeister hat geschrieben:
Mo 22. Jan 2024, 09:55
Ich will jetzt nicht das ganz große politische Fass aufmachen, aber: Man hört an allen Ecken und Enden, dass man durch verbesserte Rahmenbedingungen mehr und bessere Arbeitskräfte anwerben will. Pflege, IT, Bahn, Beamtentum, Bundeswehr, Ärzte (auf dem Land), you name it. Aber wer glaubt denn allen Ernstes, dass das gesamtgesellschaftlich wirklich aufgehen kann ohne Einwanderer?
Niemand, den denkenden Personen ist das vollkommen klar, das es Einwanderung braucht. Die hetzenden Personen und Gruppierungen wollen nur genau das: Hetzen und aufwiegeln.

smi

Re: Contra-Thread

Verfasst: Mo 22. Jan 2024, 10:33
von smi
akropeter hat geschrieben:
Mo 22. Jan 2024, 10:28
Naja, wenn ich als Investmentbanker oder Steuerberater sehr gutes Geld verdienen kann "ohne mir die Hände schmutzig zu machen", warum sollte ich dann Arzt, Pflegekraft oder Lokführer werden?
Da verdiene ich weniger Geld, habe weniger flexible Arbeitszeiten und bin womöglich weniger zu Hause.
Die Einwanderung in den Arbeitsmarkt brauchen wir ob der Altersstruktur unserer Gesellschaft natürlich trotzdem.
Nicht jeder möchte das, die Berufswahl sollte immer auch Berufung sein. Ich habe in der letzten Zeit mit unserer Steuerberaterin zusammen an einem Projekt zur Arbeitserleichterung/-Optimierung gearbeitet. Ich würde den Job keine 6 Monate aushalten, da würde ich lieber smi der Lokomotivführer werden...

smi

Re: Contra-Thread

Verfasst: Mo 22. Jan 2024, 10:35
von Rieper
Suitemeister hat geschrieben:
Mo 22. Jan 2024, 09:55
Tambourine-Man hat geschrieben:
Mo 22. Jan 2024, 09:44
Suitemeister hat geschrieben:
Mo 22. Jan 2024, 08:56
Sehe ich mittlerweile auch so.
Unverhältnismäßige Forderungen.
Die Bahn redet sich damit raus die Forderungen wegen des Personalmangels nicht bewerkstelligen zu können.
Da frage ich mich ja wie man gedenkt diese Arbeitskräfte - die ja bereits jetzt massiv fehlen und für Zugausfälle sorgen - anzuwerben. Ich würde sagen, mehr Lohn und bessere Rahmenbedingungen helfen, aber was weiß ich schon...
Ich will jetzt nicht das ganz große politische Fass aufmachen, aber: Man hört an allen Ecken und Enden, dass man durch verbesserte Rahmenbedingungen mehr und bessere Arbeitskräfte anwerben will. Pflege, IT, Bahn, Beamtentum, Bundeswehr, Ärzte (auf dem Land), you name it. Aber wer glaubt denn allen Ernstes, dass das gesamtgesellschaftlich wirklich aufgehen kann ohne Einwanderer? In der Wirtschaft als Gesamtes herrscht in meinen Augen diese Illusion vor, dass man sich gegenüber Mitbewerbern um Fachkräfte in irgendeiner Art und Weise einen Vorteil schaffen könnte. Ich sehe da eine ganz gefährliche Entwicklung, weil es im Endeffekt eine Umverteilung der Arbeitskräfte hin zu großen Arbeitgebern geben wird, weil nur die in der Lage sind, sich entsprechend zu vermarkten.
Passend dazu:



Wie will Thüringen das schaffen? Mir ist auch klar, dass es andere Bundesländer ebenfalls betrifft, Thüringen aber eben extrem.

Re: Contra-Thread

Verfasst: Mo 22. Jan 2024, 10:38
von Suitemeister
Heilige Scheiße. :lolol:

Naja, Bernd wird das schon regeln. :doof:

Re: Contra-Thread

Verfasst: Mo 22. Jan 2024, 12:43
von Tambourine-Man
Suitemeister hat geschrieben:
Mo 22. Jan 2024, 10:38
Naja, Bernd wird das schon regeln. :doof:
Ich skizziere mal:
Wahlsieg 2024 und erlass des Sofort-Programms 'Die teutschen Kinder sehnen sich nach den Minen" und in 14 Jahren (+ 9 Monate) pünktlich zum Jahreswechsel 2039/40 hat Thüringen die Kehrtwende geschafft. Deutschland, aber normal.

Re: Contra-Thread

Verfasst: Do 25. Jan 2024, 14:34
von Wishkah
Wishkah hat geschrieben:
Mo 22. Jan 2024, 07:18
Schon wieder Bahnstreik... :|
Ich komme deshalb heute nicht zu Slowdive nach Berlin. :cry: :sadno: :poo:

Re: Contra-Thread

Verfasst: Do 25. Jan 2024, 14:36
von Stebbie
Tambourine-Man hat geschrieben:
Mo 22. Jan 2024, 09:44
Gut, dass es die GDL gibt.
#ClausWeselskyUltra

Als jemand, der sich gerade selbst für bessere Arbeitsbedingungen im öffentlichen Dienst einsetzt, habe ich vollste Solidarität mit jeglichem Bahnstreik. Man darf der öffentlichen Hand nicht länger durchgehen lassen, dass er aktuell ein bescheidener Arbeitgeber ist. Schmerzt, zu schreiben, aber so ist es aktuell leider.

Hab über die Jahre soviel Frust mit Betriebsräten (war drei Jahre selbst loser Teil eines) und Gewerkschaften erlebt, da finde ich es erfrischend, dass in manchen Branchen noch mit harten Bandagen gespielt wird.

Re: Contra-Thread

Verfasst: Do 25. Jan 2024, 15:48
von smi
Stebbie hat geschrieben:
Do 25. Jan 2024, 14:36
#ClausWeselskyUltra

Als jemand, der sich gerade selbst für bessere Arbeitsbedingungen im öffentlichen Dienst einsetzt, habe ich vollste Solidarität mit jeglichem Bahnstreik. Man darf der öffentlichen Hand nicht länger durchgehen lassen, dass er aktuell ein bescheidener Arbeitgeber ist. Schmerzt, zu schreiben, aber so ist es aktuell leider.

Hab über die Jahre soviel Frust mit Betriebsräten (war drei Jahre selbst loser Teil eines) und Gewerkschaften erlebt, da finde ich es erfrischend, dass in manchen Branchen noch mit harten Bandagen gespielt wird.
Zumal es ja geht und die GLD ja auch schon mit mehreren (fast 20 oder so) Firmen einigen konnte.

smi

Re: Contra-Thread

Verfasst: Do 25. Jan 2024, 17:12
von ichreitebiene
Macht für mich schon einen Unterschied, ob ich Millionen von Menschen tagelang in ihrer Mobilität einschränke und der Wirtschaft einen Schaden von bis zu 1 Milliarde Euro zufüge oder eben nicht.

Auch nicht an den Verhandlungstisch zu wollen und auf die 100 % Erfüllung des vorgelegten Angebotes zu pochen ist wunderbar.

Das die Bahn mehr als unglücklich reagiert, sollte mehr als klar sein...

Re: Contra-Thread

Verfasst: Do 25. Jan 2024, 17:25
von Tambourine-Man
Niemand erwartet eine 100%ige Erfüllung der Forderung.
Beim letzten Bahnstreik wurde die Transdev mitbestreikt. Sie hat während des Streiks ein Angebot vorgelegt bzw. inhaltliche Zusagen gemacht, die die GDL dazu bewegt haben den Streik dort vorzeitig abzubrechen und alle umgehend wieder an die Arbeit zu schicken. Die Transdev wird diese Woche nicht bestreikt. Es ist also alles möglich.

Es handelt sich nicht um das einzige Eisenbahnverkehrsunternehmen mit dem die GDL jüngst einen Abschluss erzielt hat. Ich verstehe das Kalkül der DB nicht. Erwartet man durch die gezeigte Härte einen für sich günstigeren Abschluss, also auf einem Niveau unterhalb dessen was die GDL mit anderen Unternehmen ausgehandelt hat, abzuschließen?
Nur mal angenommen das würde so kommen, wie erwartet man dann mit diesen Unternehmen im Wettbewerb um Personal bestehen zu können?

Re: Contra-Thread

Verfasst: Fr 26. Jan 2024, 12:16
von Quadrophobia
ichreitebiene hat geschrieben:
Do 25. Jan 2024, 17:12
Macht für mich schon einen Unterschied, ob ich Millionen von Menschen tagelang in ihrer Mobilität einschränke und der Wirtschaft einen Schaden von bis zu 1 Milliarde Euro zufüge oder eben nicht.

Auch nicht an den Verhandlungstisch zu wollen und auf die 100 % Erfüllung des vorgelegten Angebotes zu pochen ist wunderbar.

Das die Bahn mehr als unglücklich reagiert, sollte mehr als klar sein...
Auf welcher Verhandlungsgrundlage denn? Das "Angebot" der Bahn war ja ein Schlag ins Gesicht. Eine Stunde weniger ab 2026 ist ziemlich indiskutabel. Die Bahn spricht von "bis zu 13%" mehr Gehalt (inkl. der 2,7% wenn man auf die Stunde verzichtet) ab 2026. Um das mal gegenzurechnen: Der letzte Tarfiabschluss 2021 waren 3,3%, seitdem hatten wir 6,9% (2022), 5,9%(2023) und perspektivisch noch zwei Jahre mit 3-4% und 2-3% Inflation bis dann die vollen 13% Lohnerhöhung greifen. Hier steht also ein massiver Reallohnverlust zu Buche, selbst wenn man auf die Arbeutszeitverkürzung verzichtet. Warum man über so ein freches Angebot verhandeln sollte, erschließt sich mir nicht. Es ist ja nicht die Schuld der Lokführer*innen, dass die Bahn eine so hanebüchene Personalpolitik mit Lohndumping und Auslagerung an Zeitarbeitsfirmen betrieben hat, die jetzt zu einer riesigen Personallücke geführt haben.

Mit diversen anderen Unternehmen konnte ja eine Einigung erzielt werden, das Problem ist die Bahn, die versucht mit ihrer Blockade die öffentliche Meinung gegen die GDL zu instrumentalisieren. Das hat aber bisher nicht geklappt und Weselsky lässt das ziemlich clever in seiner Person auflaufen und die Bahn hat keinen Plan B zu ihrer Hinhaltetaktik

Re: Contra-Thread

Verfasst: Fr 26. Jan 2024, 13:21
von Stebbie
ichreitebiene hat geschrieben:
Do 25. Jan 2024, 17:12
Macht für mich schon einen Unterschied, ob ich Millionen von Menschen tagelang in ihrer Mobilität einschränke und der Wirtschaft einen Schaden von bis zu 1 Milliarde Euro zufüge oder eben nicht.
... das ist doch der Punkt. Wenn die Erfüllung von Tätigkeiten eines Unternehmens eine so essentielle Bedeutung für die gesamte Wirtschaft hat, dann sollte es uns als Gesellschaft wichtig sein, dass die Arbeitsbedingungen in diesem Umfeld vernünftig ausgestattet, gestaltet und entlohnt werden. All dies erfüllt die Bahn, wobei sich so ziemlich alle Beobachter*innen einig sind, nach Jahrzehnten des neoliberalen Ausblutens in keinster Weise - privatwirtschaftliche Mitbewerber hingegen, wie meine Vorredner erwähnten, aber durchaus (auch wenn es hier sicherlich auch Probleme gibt).

Es ist perfide, dass Arbeitnehmer - und da nehme ich die öffentliche Hand nicht von aus - es immer wieder versuchen, die Schuld denjenigen aufzubürden, die sich für ihre Sache einsetzen. Das wird bei uns in der Hochschulpolitik genauso versucht (hier sogar viel erfolgreicher).

Re: Contra-Thread

Verfasst: Sa 27. Jan 2024, 02:39
von Norakete
Rieper hat geschrieben:
Mo 22. Jan 2024, 10:35
Suitemeister hat geschrieben:
Mo 22. Jan 2024, 09:55
Tambourine-Man hat geschrieben:
Mo 22. Jan 2024, 09:44

Die Bahn redet sich damit raus die Forderungen wegen des Personalmangels nicht bewerkstelligen zu können.
Da frage ich mich ja wie man gedenkt diese Arbeitskräfte - die ja bereits jetzt massiv fehlen und für Zugausfälle sorgen - anzuwerben. Ich würde sagen, mehr Lohn und bessere Rahmenbedingungen helfen, aber was weiß ich schon...
Ich will jetzt nicht das ganz große politische Fass aufmachen, aber: Man hört an allen Ecken und Enden, dass man durch verbesserte Rahmenbedingungen mehr und bessere Arbeitskräfte anwerben will. Pflege, IT, Bahn, Beamtentum, Bundeswehr, Ärzte (auf dem Land), you name it. Aber wer glaubt denn allen Ernstes, dass das gesamtgesellschaftlich wirklich aufgehen kann ohne Einwanderer? In der Wirtschaft als Gesamtes herrscht in meinen Augen diese Illusion vor, dass man sich gegenüber Mitbewerbern um Fachkräfte in irgendeiner Art und Weise einen Vorteil schaffen könnte. Ich sehe da eine ganz gefährliche Entwicklung, weil es im Endeffekt eine Umverteilung der Arbeitskräfte hin zu großen Arbeitgebern geben wird, weil nur die in der Lage sind, sich entsprechend zu vermarkten.
Passend dazu:



Wie will Thüringen das schaffen? Mir ist auch klar, dass es andere Bundesländer ebenfalls betrifft, Thüringen aber eben extrem.
Und da sind noch gar nicht die Arbeitskräfte mit eingerechnet, die Thüringen aufgrujd der Höcke-Machtübernahme nach der nächsten Landtagswahl verlassen werden.

Re: Contra-Thread

Verfasst: Mo 4. Mär 2024, 12:40
von Wishkah
Wishkah hat geschrieben:
Mo 22. Jan 2024, 07:18
Schon wieder Bahnstreik... :|
Und weiter geht es!

Gleichzeitig wird hier auch noch der Hauptbahnhof für zwei Wochen umgebaut, sodass ich morgens einen halbstündigen Fußweg zur Alternativhaltestelle habe... Nervig.

Re: Contra-Thread

Verfasst: Mo 4. Mär 2024, 13:06
von rogerhealy
...und dazu noch die Ankündigung/Drohung, dass es nach diesem Streik dann immer mal wieder unangekündigte "Wellenstreiks" geben werde. Es nervt nur noch!

Re: Contra-Thread

Verfasst: Mo 4. Mär 2024, 13:28
von Quadrophobia
Ich bin grad noch relativ happy damit, dass es "nur" 35 Stunden werden.

Die Bahn hat sich lange genug quer gestellt.

Re: Contra-Thread

Verfasst: Di 5. Mär 2024, 06:45
von olli77
Quadrophobia hat geschrieben:
Mo 4. Mär 2024, 13:28

Die Bahn hat sich lange genug quer gestellt.
Richtig.

In meinem Umfeld kommt die Gewerkschaft im Vergleich zur Bahn definitiv zu schlecht weg

Re: Contra-Thread

Verfasst: Di 5. Mär 2024, 07:59
von Quadrophobia
olli77 hat geschrieben:
Di 5. Mär 2024, 06:45
Quadrophobia hat geschrieben:
Mo 4. Mär 2024, 13:28

Die Bahn hat sich lange genug quer gestellt.
Richtig.

In meinem Umfeld kommt die Gewerkschaft im Vergleich zur Bahn definitiv zu schlecht weg

Ich kann den Unmut schon grundsätzlich verstehen, in HH sind S- und U-Bahn ja zum Beispiel unterschiedliche Träger, sodass aktuell eigentlich jede Woche irgendwas bestreikt wird. Aber bei den ubahnen und Bussen reden wir bisher von ein paar wochen Tarifsreit, die Bahn hatte jetzt 5 Monate um sich zu überlegen, wie man die Arbeitszeitverkürzung umsetzt und es ist nichts passiert.