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Contra-Thread

Von Spam bis Gott und die Welt
Ruby
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Re: Contra-Thread

Beitrag von Ruby » So 1. Apr 2018, 12:29

defpro hat geschrieben:
So 1. Apr 2018, 10:44
Ruby hat geschrieben:
Sa 31. Mär 2018, 18:24
Ist mir ehrlich gesagt schnurz, hauptsache frei. War auch schon am Karfreitag auf Parties. Wo wird das denn so streng gehandhabt, dass die Jesuspolizei durch die Fenster lurgt ob da jemand tanzt?
Also ich kenne es aus Hessen so, dass das schon umgesetzt wird. Habe schon erlebt, dass die Musiklautstärke dann um 0 Uhr runtergedreht und die Tanzfläche abgesperrt wird. Die Alternative der Clubs ist dann, die Parties als Privatveranstaltung zu deklarieren, wo man nur mit Gästeliste reinkommt.
Dann waren es wohl "Privatparties".
Aus Niedersachsen kenne ich es so, dass sie Musik in Clubs um 0:00 am Samstag aufgedreht wurde. Ist ja nicht wirklich eine Einschränkung, wenn es sonst um 22:00 oder 23:00 los ging. Privat war das aber auch nie ein Problem.
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elch
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Re: Contra-Thread

Beitrag von elch » Mo 2. Apr 2018, 12:16

feiertage? ich bin dann mal arbeiten.
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Quadrophobia
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Re: Contra-Thread

Beitrag von Quadrophobia » Mo 2. Apr 2018, 13:23

Die Decemverists in Berlin kosten satte 50% mehr als beim letzten Mal :(

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Declan_de_Barra
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Re: Contra-Thread

Beitrag von Declan_de_Barra » Mo 2. Apr 2018, 23:42

MetalFan94 hat geschrieben:
Fr 30. Mär 2018, 11:47
Finde diese Diskussion um stille Feiertage gerne. Den freien Tag nehemen immer alle gerne, aber auf nix verzichten wollen.
Dann geht man halt einen Tag nicht feiern oder ins Kino etc.
Jesus wäre sicher auch gern feiern gegangen, aber der hatte es so im Kreuz :lolol:
Sorry der musste sein.
Ich finde diesen Ansatz so albern. Ich schulde keinem Menschen, welchen Glauben er auch immer hat, irgendein Verhalten für einen freien Tag. Es geht bei der Diskussion nicht darum neben einer Kirche einen illegalen Rave zu veranstalten. Ich habe mir nicht ausgesucht an Karfreitag frei zu haben. Und warum genau sollte ich verzichten? Weil das Christentum das so sieht?

Ich nehme niemandem das Recht an Karfreitag in welcher Form auch immer Jesus zu gedenken. Warum ich mir das jedoch aufdrängen lassen sollte ist für mich ein Rätsel.

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Flecha
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Re: Contra-Thread

Beitrag von Flecha » Di 3. Apr 2018, 07:21

Ich musste schon mehrfach an Karfreitag arbeiten, ist in meiner Branche halt so. Gilt auch für: Weihnachten, Neujahr, 1.Mai - 365 Tage im Jahr eben. Und ich darf dann nicht feiern gehen? Danke, Merkel!

Fand ich nen guten Ansatz, den ich mal bei Facebook (!) gelesen habe. Gesetzliche religiöse Feiertage komplett abschaffen und dafür die Mindestanzahl an Urlaubstagen entsprechend erhöhen.
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ArcticMonkey90
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Re: Contra-Thread

Beitrag von ArcticMonkey90 » Di 3. Apr 2018, 13:58

Flecha hat geschrieben:
Di 3. Apr 2018, 07:21
Ich musste schon mehrfach an Karfreitag arbeiten, ist in meiner Branche halt so. Gilt auch für: Weihnachten, Neujahr, 1.Mai - 365 Tage im Jahr eben. Und ich darf dann nicht feiern gehen? Danke, Merkel!

Fand ich nen guten Ansatz, den ich mal bei Facebook (!) gelesen habe. Gesetzliche religiöse Feiertage komplett abschaffen und dafür die Mindestanzahl an Urlaubstagen entsprechend erhöhen.
Naja dieser Ansatz funktioniert aber nur, wenn man dann zusätzlich eine Sperre für den Sommer macht. Ansonsten hängt die jeder nur an den Sommerurlaub dran, gerade wenn man Kinder hat. Wenn man die religiösen Feiertage komplett abschafft diskriminiert man wiederum Menschen, denen der Glaube wichtig ist. Am besten wäre es wenn man diese stillen Feiertage abschafft. Dann kann jemand in die Kirche gehen und jemand der feiern will kann dann eben dass tun. Bekommst du dass dann wenigsten zahlungskräftig entlohnt?

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SammyJankis
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Re: Contra-Thread

Beitrag von SammyJankis » Di 3. Apr 2018, 14:19

ArcticMonkey90 hat geschrieben:
Di 3. Apr 2018, 13:58
Flecha hat geschrieben:
Di 3. Apr 2018, 07:21
Ich musste schon mehrfach an Karfreitag arbeiten, ist in meiner Branche halt so. Gilt auch für: Weihnachten, Neujahr, 1.Mai - 365 Tage im Jahr eben. Und ich darf dann nicht feiern gehen? Danke, Merkel!

Fand ich nen guten Ansatz, den ich mal bei Facebook (!) gelesen habe. Gesetzliche religiöse Feiertage komplett abschaffen und dafür die Mindestanzahl an Urlaubstagen entsprechend erhöhen.
Naja dieser Ansatz funktioniert aber nur, wenn man dann zusätzlich eine Sperre für den Sommer macht. Ansonsten hängt die jeder nur an den Sommerurlaub dran, gerade wenn man Kinder hat. Wenn man die religiösen Feiertage komplett abschafft diskriminiert man wiederum Menschen, denen der Glaube wichtig ist. Am besten wäre es wenn man diese stillen Feiertage abschafft. Dann kann jemand in die Kirche gehen und jemand der feiern will kann dann eben dass tun. Bekommst du dass dann wenigsten zahlungskräftig entlohnt?
Inwiefern werden diese Menschen denn diskriminiert. Es steht doch jedem frei (Urlaubssperren etc. klammereich gerade mal aus), sich an den für ihn wichtigen religiösen Feiertagen Urlaub zu nehmen.
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Wishkah
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Re: Contra-Thread

Beitrag von Wishkah » Di 3. Apr 2018, 14:20

ArcticMonkey90 hat geschrieben:
Di 3. Apr 2018, 13:58
Naja dieser Ansatz funktioniert aber nur, wenn man dann zusätzlich eine Sperre für den Sommer macht.
Wenn die Tage einfach nur als zusätzliche Urlaubstage gelten, funktioniert das doch wie die normale Urlaubsplanung momentan. Und der Vorteil für die Unternehmen: Es gibt keine (oder nicht mehr so viele) Tage mehr, an denen komplett dicht ist.
ArcticMonkey90 hat geschrieben:
Di 3. Apr 2018, 13:58
Wenn man die religiösen Feiertage komplett abschafft diskriminiert man wiederum Menschen, denen der Glaube wichtig ist.
Dann werden momentan aber auch alle Menschen diskriminiert, deren Glaube nicht in der gesetzlichen Feiertagsplanung integriert ist. Also hier in Deutschland abgesehen von den Christen so ziemlich jeder. :doof:

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Re: Contra-Thread

Beitrag von elch » Di 3. Apr 2018, 14:40

Wishkah hat geschrieben:
Di 3. Apr 2018, 14:20
ArcticMonkey90 hat geschrieben:
Di 3. Apr 2018, 13:58
Naja dieser Ansatz funktioniert aber nur, wenn man dann zusätzlich eine Sperre für den Sommer macht.
Wenn die Tage einfach nur als zusätzliche Urlaubstage gelten, funktioniert das doch wie die normale Urlaubsplanung momentan. Und der Vorteil für die Unternehmen: Es gibt keine (oder nicht mehr so viele) Tage mehr, an denen komplett dicht ist.
dann fallen aber auch die zuschläge für die feiertagsarbeit weg :doof:
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Re: Contra-Thread

Beitrag von slowdive » Di 3. Apr 2018, 14:51

Wishkah hat geschrieben:
Di 3. Apr 2018, 14:20
ArcticMonkey90 hat geschrieben:
Di 3. Apr 2018, 13:58
Naja dieser Ansatz funktioniert aber nur, wenn man dann zusätzlich eine Sperre für den Sommer macht.
Wenn die Tage einfach nur als zusätzliche Urlaubstage gelten, funktioniert das doch wie die normale Urlaubsplanung momentan. Und der Vorteil für die Unternehmen: Es gibt keine (oder nicht mehr so viele) Tage mehr, an denen komplett dicht ist.
ArcticMonkey90 hat geschrieben:
Di 3. Apr 2018, 13:58
Wenn man die religiösen Feiertage komplett abschafft diskriminiert man wiederum Menschen, denen der Glaube wichtig ist.
Dann werden momentan aber auch alle Menschen diskriminiert, deren Glaube nicht in der gesetzlichen Feiertagsplanung integriert ist. Also hier in Deutschland abgesehen von den Christen so ziemlich jeder. :doof:
Es ist doch relativ verständlich, dass in einem Land wie Deutschland - mit einem klar christlichen Background - christlichen Feiertagen eine höhere Relevanz zukommt als muslimischen oder buddhistischen. Das läuft in so ziemlich jeder Gesellschaft der Erde so und erscheint mir - realistisch betrachtet - auch relativ naheliegend.

Die Debatte über stille Feiertage, die anderen im Gegensatz zu normalen Feiertagen etwas wegnehmen und nicht etwas "schenken", finde ich deutlich sinnvoller. Allerdings sind mir persönlich die real existierenden ein, zwei Tage im Jahr viel zu egal, um dafür jetzt eine idealistische Grundsatzdebatte am Reißbrett zu entwerfen.

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Re: Contra-Thread

Beitrag von Norakete » Di 3. Apr 2018, 15:02

slowdive hat geschrieben:
Di 3. Apr 2018, 14:51
Allerdings sind mir persönlich die real existierenden ein, zwei Tage im Jahr viel zu egal, um dafür jetzt eine idealistische Grundsatzdebatte am Reißbrett zu entwerfen.
Genau so geht es mir auch. Finde stille Feiertage zwar auch etwas unnötig, allerdings gehe ich mittlerweile dermaßen selten feiern, dass ich mich da echt nicht in der Position sehe, mich darüber groß künstlich zu echauffieren. :doof: Es gibt ja noch 51 andere Wochenenden im Jahr, in denen ich tanzen gehen könnte, es aber in 85% der Fälle nicht tue. Da nutze ich die Zeit und Energie lieber, um mich über die wirklich schlimmen Dinge auf der Welt aufzuregen, so wie Leute, die sich bei Konzerten unterhalten, zum Beispiel.
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Re: Contra-Thread

Beitrag von Wishkah » Di 3. Apr 2018, 15:11

Mich persönlich schränkt das auch nicht ein. Aber prinzipiell finde ich es trotzdem nicht richtig, dass diese Einschränkungen mit der bestehenden Begründung existieren. Und was heißt groß echauffieren - über ein paar Beiträge im Forum geht das ja auch nicht hinaus. :grin:

Ich finde es grundsätzlich interessant, darüber zu diskutieren. Der christliche Hintergrund existiert in Deutschland natürlich und möglicherweise sind die Diskussionen verfrüht, aber andererseits ändert sich unsere Gesellschaft halt und der Anteil gläubiger Personen (vor allem auch von Christen) in Deutschland geht seit Jahrzehnten rapide zurück bzw. der Anteil konfessionsloser Personen steigt. Also warum nicht überlegen, welche Alternativen es in 10, 20 oder 100 Jahren geben könnte, wenn die Entwicklung so fortschreitet wie bisher.

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Re: Contra-Thread

Beitrag von Tambourine-Man » Di 3. Apr 2018, 15:14

slowdive hat geschrieben:
Di 3. Apr 2018, 14:51
Es ist doch relativ verständlich, dass in einem Land wie Deutschland - mit einem klar christlichen Background - christlichen Feiertagen eine höhere Relevanz zukommt als muslimischen oder buddhistischen. Das läuft in so ziemlich jeder Gesellschaft der Erde so und erscheint mir - realistisch betrachtet - auch relativ naheliegend.
Das sehe ich auch so. Was aber nicht heißt, dass dies in einem zunehmend atheistisch geprägten Land nicht gekippt werden könnte.
Die Idee mit den Feiertagen nach Wahl nimmt dabei aber - meiner Meinung nach - drei Stufen auf einmal und ist etwas vorschnell. Es erscheint zunächst logischer die Regularien zu den Ladenöffnungszeiten (in Bezug auf Sonntag) und andere Dinge freizugeben.
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Re: Contra-Thread

Beitrag von slowdive » Di 3. Apr 2018, 15:23

Tambourine-Man hat geschrieben:
Di 3. Apr 2018, 15:14
slowdive hat geschrieben:
Di 3. Apr 2018, 14:51
Es ist doch relativ verständlich, dass in einem Land wie Deutschland - mit einem klar christlichen Background - christlichen Feiertagen eine höhere Relevanz zukommt als muslimischen oder buddhistischen. Das läuft in so ziemlich jeder Gesellschaft der Erde so und erscheint mir - realistisch betrachtet - auch relativ naheliegend.
Das sehe ich auch so. Was aber nicht heißt, dass dies in einem zunehmend atheistisch geprägten Land nicht gekippt werden könnte.
Die Idee mit den Feiertagen nach Wahl nimmt dabei aber - meiner Meinung nach - drei Stufen auf einmal und ist etwas vorschnell. Es erscheint zunächst logischer die Regularien zu den Ladungsöffnungszeiten (in Bezug auf Sonntag) und andere Dinge freizugeben.
Klar, wobei es auch falsch ist bei Leuten, die das Thema "Religion" in ihrem Leben nicht mehr für allzu wichtig nehmen (und vielleich sogar konfessionslos sind), von Atheisten zu sprechen - das sind zwei grundverschiedene Dinge. Zudem kann man in einen tatsächlichen christlichen Glauben und in eine christlich geprägte Kultur unterscheiden. Es gibt ja auch genug Christen, die ihre Glaubensauslebung letztlich auf ein paar Tage um Weihnachten herum beschränken. Dennoch haben auch diese Leute einen (oftmals eher diffusen) kulturellen Bezug zu christlichen Feiertagen. Meine These: Würde man kurzerhand alle christlichen Feiertage abschaffen, teilweise abschaffen oder ersetzen gäbe es einen erheblichen gesellschaftlichen Wiederstand. Nicht zwangsläufig aus tatsächlich religiösen Gründen, sondern vielmehr aus eher kulturellen.
Zuletzt geändert von slowdive am Di 3. Apr 2018, 18:55, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Contra-Thread

Beitrag von SammyJankis » Di 3. Apr 2018, 15:46

Norakete hat geschrieben:
Di 3. Apr 2018, 15:02
slowdive hat geschrieben:
Di 3. Apr 2018, 14:51
Allerdings sind mir persönlich die real existierenden ein, zwei Tage im Jahr viel zu egal, um dafür jetzt eine idealistische Grundsatzdebatte am Reißbrett zu entwerfen.
Genau so geht es mir auch. Finde stille Feiertage zwar auch etwas unnötig, allerdings gehe ich mittlerweile dermaßen selten feiern, dass ich mich da echt nicht in der Position sehe, mich darüber groß künstlich zu echauffieren. :doof: Es gibt ja noch 51 andere Wochenenden im Jahr, in denen ich tanzen gehen könnte, es aber in 85% der Fälle nicht tue. Da nutze ich die Zeit und Energie lieber, um mich über die wirklich schlimmen Dinge auf der Welt aufzuregen, so wie Leute, die sich bei Konzerten unterhalten, zum Beispiel.
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Re: Contra-Thread

Beitrag von Wishkah » Di 3. Apr 2018, 15:51

slowdive hat geschrieben:
Di 3. Apr 2018, 15:23
Meine These: Würde man kurzerhand alle christlichen Feiertage abschaffen, teilweise abschaffen oder ersetzen gäbe es einen erheblichen gesellschaftlichen Wiederstand. Nicht zwangsläufig aus tatsächlich religiösen Gründen, sondern vielmehr aus eher kulturellen.
Das denke ich auch. Der Aufschrei dürfte auch nur durch einen bei einer allgemeinen Geschwindigkeitsbegrenzung auf deutschen Autobahnen und der Einführung eines Veggie-Days getoppt werden. :lol:

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Re: Contra-Thread

Beitrag von Norakete » Di 3. Apr 2018, 15:52

SammyJankis hat geschrieben:
Di 3. Apr 2018, 15:46
Norakete hat geschrieben:
Di 3. Apr 2018, 15:02
slowdive hat geschrieben:
Di 3. Apr 2018, 14:51
Allerdings sind mir persönlich die real existierenden ein, zwei Tage im Jahr viel zu egal, um dafür jetzt eine idealistische Grundsatzdebatte am Reißbrett zu entwerfen.
Genau so geht es mir auch. Finde stille Feiertage zwar auch etwas unnötig, allerdings gehe ich mittlerweile dermaßen selten feiern, dass ich mich da echt nicht in der Position sehe, mich darüber groß künstlich zu echauffieren. :doof: Es gibt ja noch 51 andere Wochenenden im Jahr, in denen ich tanzen gehen könnte, es aber in 85% der Fälle nicht tue. Da nutze ich die Zeit und Energie lieber, um mich über die wirklich schlimmen Dinge auf der Welt aufzuregen, so wie Leute, die sich bei Konzerten unterhalten, zum Beispiel.
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Re: Contra-Thread

Beitrag von Stebbie » Di 3. Apr 2018, 16:51

Wishkah hat geschrieben:
Di 3. Apr 2018, 14:20
Wenn die Tage einfach nur als zusätzliche Urlaubstage gelten, funktioniert das doch wie die normale Urlaubsplanung momentan. Und der Vorteil für die Unternehmen: Es gibt keine (oder nicht mehr so viele) Tage mehr, an denen komplett dicht ist.
... und es gibt keine Zeit des Jahres mehr, an dem man (Ausnahmen bestätigen die Regel) definitiv mal mit einer längeren freien Zeit planen kann. Man kann noch so viele gesetzliche Feiertage mit christlichem Hintergrund durch zusätzliche Urlaubstage ersetzen, es wird danach keine Zeit des Jahres mehr geben, zu der alle gemeinsam ein paar freie Tage haben werden. Ich sehe jetzt schon die Grabenkämpfe, wenn es dann plötzlich an die Vergabe der Urlaubszeiten zur Weihnachts- und Neujahrszeit gehen wird, das ist ja schon in den Sommermonaten vielfach ein riesen Politikum in den Abteilungen. Die großen Gewinner der ganzen Sachen werden die Arbeitgeber sein.

Bei der ganzen Debatte wird mir schlichtweg unterschlagen, dass es am Ende ein enorm großer Luxus ist, dass wir uns als Gesellschaft zur Weihnachtszeit einfach mal grob gesagt einen Kollektivurlaub* gönnen, um sich in dieser Zeit mit Familie und Freunden zu versammeln. Dafür nehme ich gerne in Kauf, dass die Feiertage einen christlichen Hintergrund haben, zumal mich ja niemand dazu zwingt zur Messe o.Ä. zu gehen.

Stille Feiertage betreffen übrigens nicht nur die Feiertage mit christlichem Hintergrund, auch der Volkstrauertag ist von Sonnenauf- bis -untergang ein solcher, nur wird sich da komischerweise nie drüber aufgeregt. Ich bin bei dem Thema eigentlich ziemlich indifferent. Ich würde eine Abschaffung befürworten, störe mich aber auch nicht an den stillen Feiertage, da ich selber nie das Gefühl hatte, dass es mich in irgendeiner Weise einschränkt.


(* natürlich gibt es auch Personen, auf die das nicht zutrifft)
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Re: Contra-Thread

Beitrag von Wishkah » Di 3. Apr 2018, 17:43

Stebbie hat geschrieben:
Di 3. Apr 2018, 16:51
Bei der ganzen Debatte wird mir schlichtweg unterschlagen, dass es am Ende ein enorm großer Luxus ist, dass wir uns als Gesellschaft zur Weihnachtszeit einfach mal grob gesagt einen Kollektivurlaub* gönnen, um sich in dieser Zeit mit Familie und Freunden zu versammeln. Dafür nehme ich gerne in Kauf, dass die Feiertage einen christlichen Hintergrund haben, zumal mich ja niemand dazu zwingt zur Messe o.Ä. zu gehen.
Das stimmt. Persönlich würde ich auch nur ungerne auf Weihnachten so als besinnliches Familienfest, wo alle mal ein paar Tage (mehr oder weniger) in Ruhe zusammenkommen, verzichten. Trotz des christlichen Ursprungs.

In ähnlicher Weise mag ich auch diese Ruhe an Sonntagen, wo die wenigsten Leute arbeiten müssen und die Geschäfte größtenteils geschlossen sind.

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Re: Contra-Thread

Beitrag von akropeter » Di 3. Apr 2018, 19:03

Ich finde so über das Jahr verteilte pflichtpausen auch nicht verkehrt. Da ich zur Zeit im Job seeehr eingespannt weiß ich es zu schätzen, wenn man mal zu freien Tagen gezwungen wird. Ansonsten können sich Überstunden und Urlaub mit der Zeit enorm anhäufen.
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Re: Contra-Thread

Beitrag von Declan_de_Barra » Di 3. Apr 2018, 23:48

Über den Sinn und Unsinn christlicher Feiertage kann an sich sehr gut diskutiert werden und es gibt für beide Seiten Argumente.

Dass ein solcher christlicher Feiertag nun aber andere Menschen einschränkt ist mMn nicht nachvollziehbar. Da zieht für mich auch nicht das Argument "das betrifft mich nicht". Das zieht allgemein eher gar nicht und die Gesetze sollten sich auch davon nicht beeinflussen lassen.

Der Volkstrauertag ist kein sinnvoller Vergleich, da er 1. immer Sonntags ist und zweitens nicht auf ein typisches langes Wochenende fällt.

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Re: Contra-Thread

Beitrag von slowdive » Di 3. Apr 2018, 23:55

Declan_de_Barra hat geschrieben:
Di 3. Apr 2018, 23:48
Dass ein solcher christlicher Feiertag nun aber andere Menschen einschränkt ist mMn nicht nachvollziehbar. Da zieht für mich auch nicht das Argument "das betrifft mich nicht". Das zieht allgemein eher gar nicht und die Gesetze sollten sich auch davon nicht beeinflussen lassen.
Irgendwie verstehe ich gerade (am späten Abend) nicht mehr ganz worauf du nicht beziehst/was du sagen möchtest. Kannst du das (für ein müdes Gehirn) vielleicht nochmal umformulieren?

Ansonsten ging es beim Volkstrauertag-Vergleich doch um das Tanzverbot, oder nicht? Das betrifft ja grundsätzlich alle Tage (inkl. Sonntagen) gleichermaßen, egal ob Wochenende oder nicht.

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Re: Contra-Thread

Beitrag von Declan_de_Barra » Mi 4. Apr 2018, 00:06

Kann auch an meinem müden Hirn liegen.

Also: Ich kann das Argument, dass man eh nicht an Karfreitag feiern gehen will nicht ganz nachvollziehen. Diese Argumentation lässt man doch in richtigen Diskussionen auch nicht gelten. "Ich gehe eh immer Freitags Mittags einkaufen, dann kann auch gerne Nachmittags geschlossen sein, betrifft mich ja nicht" - finde ich auch nicht angemessen, eben weil es die Meinungen, Lebenseinstellungen und einfach Charaktere anderer Menschen ignoriert.

Der Volkstrauertag ist doch immer Sonntags und Karfreitag, nunja, Freitags. Da betrifft doch ein Tanzverbot den einen Tag viel eher als den anderen. Erst Recht über ein langes Wochenende, das einfach neben Weihnachten für viele der Zeitraum ist, an dem sie nach Hause kommen.

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Re: Contra-Thread

Beitrag von Stebbie » Mi 4. Apr 2018, 00:11

Das heißt, das Tanzverbot am Sonntag stört dich nicht, weil es dich nicht betrifft?

Betrifft ja im übrigen gar nicht mal nur Feiern oder 'Tanzveranstaltungen', in manchen Bundesländern sind bspw. auch jegliche Sport- oder Musikveranstaltung am Volkstrauertag bis 17 oder 20 Uhr verboten. Das fällt nur nicht immer auf, weil die Spielpläne entsprechend koordiniert werden und manches mal eine Ausnahmegenehmigung erteilt wird.

Und nein, ich ignoriere nicht andere Positionen, ich halte die effektive Einschränkung des einzelnen nur für äußerst marginal. Gefühlt wird die Debatte doch von Leuten geführt, die eh kaum in Clubs gehen oder dort nicht vor Mitternacht erscheinen. Und wenn die sagen: "Ich will aber Donnerstag auch feiern, weil es ja ein langes Wochenende ist!", dann beißt es sich nur mit deren Ambitionen zur Abschaffung der christlichen Feiertage oder deren Umlagerung auf ein flexibles Feiertagskontingent (aka Urlaubstage) ;-) Soll sagen: ich bin in der Sache vollkommen indifferent, halte die Debatte nur für äußerst reaktionär und inkonsistent (was nicht bedeutet, dass man da nicht drüber diskutieren kann).
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Re: Contra-Thread

Beitrag von slowdive » Mi 4. Apr 2018, 00:19

Declan_de_Barra hat geschrieben:
Mi 4. Apr 2018, 00:06
Also: Ich kann das Argument, dass man eh nicht an Karfreitag feiern gehen will nicht ganz nachvollziehen. Diese Argumentation lässt man doch in richtigen Diskussionen auch nicht gelten. "Ich gehe eh immer Freitags Mittags einkaufen, dann kann auch gerne Nachmittags geschlossen sein, betrifft mich ja nicht" - finde ich auch nicht angemessen, eben weil es die Meinungen, Lebenseinstellungen und einfach Charaktere anderer Menschen ignoriert.
Ne, das Argument ist grundsätzlich natürlich ein mieses. Hat aber auch keiner hier gebracht, oder?

Ich schrieb ja nur, dass es für mich persönlich kein besonders relevantes Thema sei - mir ist es halt egal. Ich habe nur begrenzte zeitliche Ressourcen zur Verfügung, um mich mit der Welt und ihren Bewohnern zu beschäftigen, bestimmte Themen (für mich: dieses) muss man halt außen vorlassen. Hätte ich keinen Essay vor mir herzuschieben, wüde ich an dieser Stelle wohl auch nicht mitschreiben. :grin: Das gilt natürlich nur für die Tanzverbot-Feiertagsdiskussion. Rückt die Rolle des Christentums allgemein (für die deutsche Zivilgesellschaft) in den Fokus, sähe das anders aus.


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