Weiß ich nicht, wieviel Sinn es ergibt sich über sowas aufzuregen, wenn a) das Take, dass zu wenig darüber berichtet wird, grundsätzlich richtig ist und b) man sich bereits genug bzw. viel mehr über das tyrannische Regime im Iran aufregen kann.Quadrophobia hat geschrieben: ↑Di 15. Nov 2022, 21:41Dem widerspreche ich keinesfalls (aber da muss man eben auch bedenken, wie schwierig es mitunter ist, an verlässliche Informationen zu kommen, wenn das Internet zensiert und freie Pressearbeit gefährlich ist), aber dieses Pattern "Hier ist eine Information, die ich gerade gefunden habe, ich habe sie nicht geprüft und gebe sie trotzdem wieder als wäre es ein Fakt und skandalisiere, dass ich diese Information nicht in den Medien(TM) gelesen habe, sondern auf Instagram Sharepics" ist höchst problematisch. Nicht nur sieht die Realität, die einfach unfassbar brutal ist, neben solchen Mondzahlen auf einmal gar nicht mehr so schlimm aus, auch verstopft solche Misinformation ja auch die Kanäle auf denen Iraner*innen echte Infos lancieren können. Und nicht zuletzt hat das Regime einiges davon, wenn Menschen glauben, sie wären in der Lage, einfach so 15.000 Menschen hinzurichten.dattelpalme hat geschrieben: ↑Di 15. Nov 2022, 20:43Ich finde auf jeden Fall, dass nicht angemessen viel berichtet wird tbh.Quadrophobia hat geschrieben: ↑Di 15. Nov 2022, 16:15begleitet von dem üblichen Gezeter, warum "niemand darüber berichtet".
Also ja, ich finde solche Leute auch abstoßend und übertriebene Horrornachrichten ungeprüft zu verbreiten hilft Niemandem - auch nicht dem Regime. Oder was haben die denn davon, wenn irgendwo in Deutschland jemand glaubt, dass sie zu solchen Mengen an Hinrichtungen in der Lage wären? Das Take habe ich nicht verstanden.
Und was macht es auch für einen Unterschied ob es nun 15.000 oder 1.500 Getötete sind? Letztere hat das Regime vor genau 3 Jahren ja tatsächlich aus dem Weg geräumt. Zu einem Zeitpunkt, als ebenfalls vom Regime das Internet gekappt wurde.
Ich weiß aus erster Hand, dass sich gestern die Mutter einer befreundeten Iranerin von ihrer Tochter per Telefon verabschiedet hat, weil sie weiß, wie es vor drei Jahren den Protestierenden ergangen ist und sie trotzdem weiter auf die Straße gehen wird.
Wegen der Raketengeschichte in Polen? Ich bin einerseits froh, wie besonnen da auf Staatsebene reagiert wird (von Selenskyj mal abgesehen) und andererseits sehr erschrocken, wie lautstark von einigen in den sozialen Medien nun der Bündnisfall gefordert wird. Was stimmt mit den Leuten nicht?