War sie denn ab von der Spur? Ich finde es wieder durchgehend fantastisch.
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Ich empfand die Folgen seit dem Abtritt von Nacho als sehr zäh, mitunter schlecht erzählt und inhaltlich teilweise sehr gezwungen und weit hergeholt. Kims Verhalten und Motivation finde ich nach wie vor nicht wirklich nachvollziehbar und ist auch jetzt nach Howards Zusammenfassung ihrer möglichen Motive für mich unbefriedigend. Nicht auf Daenerys-Niveau, aber gefühlt ähnlich gezwungen. Die aktuelle Folge macht das alles etwas wett, weil das Ergebnis des Plans extrem witzig zu beobachten, großartig gespielt und toll inszeniert ist. Aber die Folgen zuvor werden dadurch nicht besser und Kim hat extrem an Sympathie eingebüßt. Bisher habe ich mir große Sorgen darum gemacht, was aus ihr wird am Ende. Das ist nun durchaus abgeschwächt.
Beim Lalo/Gus-Plot verhält es sich ähnlich. Diese ganze Deutschlandnummer mit Lalo empfand ich als etwas hölzern und weit hergeholt. Gus' extreme Angst und Paranoia deckt sich nicht damit, wie seine Figur bisher gezeichnet wurde. Mike hatte mehrere Episoden überhaupt keine Funktion und es wurde nur mal wieder betont, wie wichtig ihm seine Enkeltochter ist.
Wie gesagt, die aktuelle Folge entschädigt durchaus dafür und es ist auch Kritik auf hohem Niveau.
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Ist es nicht viel dramatischer, wie Kim sich zunächst mal selber demontiert, bevor was auch immer mit ihr passiert? Oder auch nur, dass sie sich am Ende alles selber verbaut und deshalb jede Brücke zu ihrem alten Leben abbrennt (vielleicht kommt es ja nicht zum schlimmsten). Den pointiertesten Moment bisher finde ich deshalb weiterhin nicht der letzte Knall gestern, sondern als sie den U-Turn auf der Straße letzte Woche machte.
In einer Welt, wo das Drama häufig darin besteht, dass unschuldigen Menschen Furchtbares widerfährt, ist es genauso herzzerreißend zu sehen, wie sie (wahrscheinlich) ihren eigenen Untergang heraufbeschwört. Ihre Beweggründe, Howard zu schaden, sind mannigfaltig und wie ich finde auch plausibel erzählt. Dass sie es im Kern einfach genießt (erinnert natürlich an Walter: "I did it for me. I liked it. And I was good at it.") erklärt auch viel besser, warum genau sie sich zu Jimmy hingezogen fühlt. Sonst sind die beiden doch sehr konträr, dass man das wiederum auch unplausibel finden könnte. Aber so ergibt es eine Menge Sinn.
Man hätte denken können, dass Jimmy sie zur dunklen Seite verführt. Er scheint aber lediglich etwas in ihr erweckt zu haben, was schon immer da war. Und das ist doch viel erschreckender.
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Im Unterschied zu Walter White ist Kim aber weder tödlich erkrankt, noch ist sie beruflich gescheitert und hätte daraus irgendeinen nachvollziehbaren Drang es allen anderen oder sich selbst zu beweisen. Ja, sie ist gut darin andere übers Ohr zu hauen. Aber sie ist mindestens genauso gut in ihrer juristischen Arbeit und hat auch vielfach gezeigt, welche Freude ihr das bereitet - zunächst auf der "bösen" Seite, später auf der "guten" Seite. Eines ihrer selbst formulierten Ziele ist es, dass Saul sein Geld aus dem Sandpiperfall ausgezahlt bekommt und sie sich damit eine Kanzlei für Pro-Bono-Arbeit aufzubauen. Das ist nicht wirklich vereinbar mit den Risiken, die sie bei ihrem Vernichtungsfeldzug gegen Howard eingeht. Und was hat er ihr bzw. Jimmy denn eigentlich schlimmes angetan, das es rechtfertigen würde, dafür alles wegzuschmeißen, was sie sich aufgebaut hat?
Ihre Entscheidung im Auto, während der Fahrt zu ihrem absoluten Traumjob, fand ich zB überhaupt nicht nachvollziehbar. Welches mögliche Outcome hat sie da gesehen? Was ändert die berufliche Vernichtung von Howard an ihrer Situation? Warum fährt sie überhaupt los, wenn es für sie gar keine Option mehr ist? Für Jimmy kann sie es ja nicht getan haben, denn der hat sich bisher zu keinem Zeitpunkt wirklich begeistert gezeigt von dem ganzen Plan.
Ich sehe sehr wohl das Drama um ihren Absturz und kann sehr gut damit leben, wenn sie sich zum Antagonisten entwickelt. Aber ich sehe die Beweggründe in Kombination mit ihrer bisherigen Charakterzeichnung einfach nicht wirklich. Ich finde daher durchaus, dass ihr Charakter in einem gewissen Maß verbogen wird, damit die Handlung so zustandekommt, wie sie es jetzt tut.
Aber nun ist das ja eigentlich auch alles völlig egal. Ihr Leben wird nach dem letzten Ereignis ohnehin niemals in den Bahnen verlaufen, die ihr bisher offengelegt wurden.
Re: Previously on.... - Der Serien Thread
Verfasst: Fr 27. Mai 2022, 15:48
von 7Ostrich
Eben die ersten beiden Folgen Kenobi geschaut. War gut unterhaltsam, allerdings...
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warum stirbt der Grand Inquisitor anscheinend in der zweiten Folge? Eigentlich ist er später in Star Wars Rebels einer der Hauptantagonisten und ich würde es total doof finden, wenn das ein neuer Grand Inquisitor ist, der halt genau gleich aussieht. Wahrscheinlicher ist wohl, dass er nicht wirklich tot ist, aber wie oft will man noch diese trope vom vermeintlich getöteten Bösewicht bringen? Möglichkeit Drei wäre, das Rebels geretcont wird, aber warum sollte man das tun?
Eben die ersten beiden Folgen Kenobi geschaut. War gut unterhaltsam, allerdings...
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warum stirbt der Grand Inquisitor anscheinend in der zweiten Folge? Eigentlich ist er später in Star Wars Rebels einer der Hauptantagonisten und ich würde es total doof finden, wenn das ein neuer Grand Inquisitor ist, der halt genau gleich aussieht. Wahrscheinlicher ist wohl, dass er nicht wirklich tot ist, aber wie oft will man noch diese trope vom vermeintlich getöteten Bösewicht bringen? Möglichkeit Drei wäre, das Rebels geretcont wird, aber warum sollte man das tun?
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Tippe auf Möglichkeit 2. Ansinsten hätte man jetzt nicht gerade R. Friend für die Rolle casten müssen. Dass Rebels Kanon ist, beweist mMn schon die Erwähnung von Thrawn durch Ahsoka in Mandalorian S2.
Ansonsten sehr behutsamer Start. Ewan McGregors Darstellung auf dem erwartet hohen Niveau. Auch das Zusammenspiel mit Joel Edgerton gefällt mir bereits, wenngleich man die Szenen ja quasi schon aus dem Traileer kannte. Nettes Easter Egg mit dem Spielzeug, das Luke in E4 hat.
Auch dass Alderan und Leia mit eingebaut werden, finde ich cool. Die Verfolgungsjagd mit den Entführern war ja aber mal total whack. Klar soll Leia als sehr besonders dargestellt werden, aber 3 Leute können ein Kind, das so kleine Schritte macht nicht auf 5 Metern einholen? Come on. Die Szene hat ja sonst den Plot auch nicht gerade vorangebracht... ebenfalls Revas Monolog, wegen dem sie die beiden am Ende nicht schnappen kann, nur um Vader zu teasern. Lazy Writing, wenn die Bösen einfach so dumm sind.
Der Trailer zu Andor sieht auch nett aus. Anton Lesser als fiesen imperialen General kann ich mir sehr gut vorstellen! Dazu Nicht-CGI-Clone-Trooper. Plus: sieht tatsächlich mal nach On-Location-Dreharbeiten aus, das ist bei Disney-Produktionen ja nicht selbstverständlich
Eben die ersten beiden Folgen Kenobi geschaut. War gut unterhaltsam, allerdings...
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warum stirbt der Grand Inquisitor anscheinend in der zweiten Folge? Eigentlich ist er später in Star Wars Rebels einer der Hauptantagonisten und ich würde es total doof finden, wenn das ein neuer Grand Inquisitor ist, der halt genau gleich aussieht. Wahrscheinlicher ist wohl, dass er nicht wirklich tot ist, aber wie oft will man noch diese trope vom vermeintlich getöteten Bösewicht bringen? Möglichkeit Drei wäre, das Rebels geretcont wird, aber warum sollte man das tun?
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Tippe auf Möglichkeit 2. Ansinsten hätte man jetzt nicht gerade R. Friend für die Rolle casten müssen. Dass Rebels Kanon ist, beweist mMn schon die Erwähnung von Thrawn durch Ahsoka in Mandalorian S2.
Ansonsten sehr behutsamer Start. Ewan McGregors Darstellung auf dem erwartet hohen Niveau. Auch das Zusammenspiel mit Joel Edgerton gefällt mir bereits, wenngleich man die Szenen ja quasi schon aus dem Traileer kannte. Nettes Easter Egg mit dem Spielzeug, das Luke in E4 hat.
Auch dass Alderan und Leia mit eingebaut werden, finde ich cool. Die Verfolgungsjagd mit den Entführern war ja aber mal total whack. Klar soll Leia als sehr besonders dargestellt werden, aber 3 Leute können ein Kind, das so kleine Schritte macht nicht auf 5 Metern einholen? Come on. Die Szene hat ja sonst den Plot auch nicht gerade vorangebracht... ebenfalls Revas Monolog, wegen dem sie die beiden am Ende nicht schnappen kann, nur um Vader zu teasern. Lazy Writing, wenn die Bösen einfach so dumm sind.
Der Trailer zu Andor sieht auch nett aus. Anton Lesser als fiesen imperialen General kann ich mir sehr gut vorstellen! Dazu Nicht-CGI-Clone-Trooper. Plus: sieht tatsächlich mal nach On-Location-Dreharbeiten aus, das ist bei Disney-Produktionen ja nicht selbstverständlich
Finds cool, dass der Senat auftaucht. Hätte aber lieber eine große Serie, die in der Zeit zwischen III und IV spielt und nicht lauter kleine Serien, die auch immer nach dem Hauptcharakter benannt sind
Re: Previously on.... - Der Serien Thread
Verfasst: So 29. Mai 2022, 23:48
von Taksim
Stranger Things: Staffel 4 Folge 4
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Die "Running Up That Hill"-Version über den Credits
Eben die ersten beiden Folgen Kenobi geschaut. War gut unterhaltsam, allerdings...
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warum stirbt der Grand Inquisitor anscheinend in der zweiten Folge? Eigentlich ist er später in Star Wars Rebels einer der Hauptantagonisten und ich würde es total doof finden, wenn das ein neuer Grand Inquisitor ist, der halt genau gleich aussieht. Wahrscheinlicher ist wohl, dass er nicht wirklich tot ist, aber wie oft will man noch diese trope vom vermeintlich getöteten Bösewicht bringen? Möglichkeit Drei wäre, das Rebels geretcont wird, aber warum sollte man das tun?
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Tippe auf Möglichkeit 2. Ansinsten hätte man jetzt nicht gerade R. Friend für die Rolle casten müssen. Dass Rebels Kanon ist, beweist mMn schon die Erwähnung von Thrawn durch Ahsoka in Mandalorian S2.
Ansonsten sehr behutsamer Start. Ewan McGregors Darstellung auf dem erwartet hohen Niveau. Auch das Zusammenspiel mit Joel Edgerton gefällt mir bereits, wenngleich man die Szenen ja quasi schon aus dem Traileer kannte. Nettes Easter Egg mit dem Spielzeug, das Luke in E4 hat.
Auch dass Alderan und Leia mit eingebaut werden, finde ich cool. Die Verfolgungsjagd mit den Entführern war ja aber mal total whack. Klar soll Leia als sehr besonders dargestellt werden, aber 3 Leute können ein Kind, das so kleine Schritte macht nicht auf 5 Metern einholen? Come on. Die Szene hat ja sonst den Plot auch nicht gerade vorangebracht... ebenfalls Revas Monolog, wegen dem sie die beiden am Ende nicht schnappen kann, nur um Vader zu teasern. Lazy Writing, wenn die Bösen einfach so dumm sind.
Der Trailer zu Andor sieht auch nett aus. Anton Lesser als fiesen imperialen General kann ich mir sehr gut vorstellen! Dazu Nicht-CGI-Clone-Trooper. Plus: sieht tatsächlich mal nach On-Location-Dreharbeiten aus, das ist bei Disney-Produktionen ja nicht selbstverständlich
Finde es bis jetzt auch ganz cool gemacht, kann man sich anschauen.
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Die Verfolgunsjagd hatte aber echt Mystic Knights Niveau. Wie die sich konsequent von Baumstämmen aufhalten lassen.
Die "Running Up That Hill"-Version über den Credits
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Die Episode fand ich wirklich grandios und eine der besten der gesamten Serie. Nach Folge 1 und 2 war ich schon wieder auf Kriegsfuß mit der Serie und bei einer weiteren Episode auf diesem Niveau hätte ich wohl tatsächlich nicht mehr weitergeschaut. Ab Episode 3 treten die überaus nervig überzeichneten Dialoge und Nebenstorys dann aber deutlich in der Hintergrund, der Grundton wird erwachsener und Story und Produktion erreichen oder übertreffen sogar Staffel 1. Ich hätte es nicht für möglich gehalten, aber ich bin aktuell wieder komplett hooked und freue mich sehr auf die beiden Finalepisoden.
Lohnt sich das weiter?
Das Konzept finde ich eigentlich sehr spannend, aber die erste Staffel fand ich doch durchwachsen und hab dann nicht weiter gemacht. Viel gehört habe ich seitdem auch nicht mehr davon.
Re: Previously on.... - Der Serien Thread
Verfasst: Do 9. Jun 2022, 23:19
von Engholm
Das schöne ist ja, dass es alles relativ kurze und meist unterschiedlichen Geschichten sind und Du Dich nicht durch endlose Folgen und Staffeln gucken musst, um Dir selbst ein Bild zu machen. Ist dann ja nicht so viel Zeit, die man im schlechtesten Fall verbrennt.. Ich hab in jeder Staffel meine Highlights gehabt aber eben auch ein paar Settings, die nicht meins sind. Durchwachsen eben.
Re: Previously on.... - Der Serien Thread
Verfasst: Do 16. Jun 2022, 13:46
von Taksim
Eher durch Zufall entdeckt, dass Fargo Staffel 4 auf Prime erhältlich ist, nachdem sie nach Ausstrahlung nur bei Joyn
( ) verfügbar war.
Diese Staffel lässt sich Zeit und braucht etwas, um Fahrt aufzunehmen. Man wird mit einer Menge an Charakteren und Storylines konfrontiert, doch nach und nach setzen sich die verschiedenen Puzzleteile gut zusammen.
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Nur Gatanos Tod am Ende fand ich doch sehr unelegant gelöst.
Inszenierung ist wie immer bei der Serie oberstes Regal und die Bildsprache ist konstant beeindruckend wie immer. Sonst weicht diese Staffel tonal für mich jedoch am meisten von allen anderen ab. Erstmal ist da das Setting, da es uns nach Missouri verschlägt (zwar im Winter, aber trotzdem). In Kansas City befinden sich zwei rivalisierende Gangsterfamilien im Kampf um die Vorherrschaft der Stadt. War die Serie (wie der Film) bisher vor allem von Kriminellen aus Versehen geprägt, finden sich hier eine Menge recht klassischer Tropes amerikanischer Mafia-Erzählungen. "Der Pate" ist dann folgerichtig ein großer Referenzpunkt, mit einem Sohn der italienischen Foda-Familie, der unverhofft an die Spitze gelangt und sich mit verschiedenen Philosophien, wie dem Gegner beizukommen ist, innerhalb der Familie auseinandersetzen muss. Auf der anderen Seite ist die afro-amerikanische Gang um die Familie Cannon, bei der ebenfalls häufiger auf Dynamiken aus "Der Pate" verwiesen werden.
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Die Montage am Ende und Orangen als unheilvolles Omen.
In diesem Kontext klassischer Mafiakonflikte kommt dann die skurrile, unvorhersehbare Seite der Serie etwas kurz. Fürs meiste wird das alles sehr straight erzählt. Erst im Laufe der Serie kommen ein paar Komponenten ins Spiel, die den Zuschauer erinnern, dass wir hier weiter in einem Universum sind, in dem alles passieren kann. Dieser Aspekt wird allein bei der ikonischen Einblendung am Anfang jeder Folge, die darauf verweist, dass dies hier angeblich ein wahre Geschichte wäre, deutlich. Denn im Gegensatz zu den anderen Staffeln (und dem Film) wäre das hier nicht so schwer zu glauben.
Das fand ich etwas schade, aber dann ist es so gut erzählt und wird dazu getragen von einem exzellenten Cast (Chris Rock als Anführer des Cannon-Syndikats ist richtig stark, Jessie Buckley verkörpert ebenso toll den typisch verschrobenen Fargo-Charakter), dass es sich doch auf jeden Fall lohnt.
Eher durch Zufall entdeckt, dass Fargo Staffel 4 auf Prime erhältlich ist, nachdem sie nach Ausstrahlung nur bei Joyn
( ol: ) verfügbar war.
Oh, danke für die Info - das wusste ich auch noch nicht
Mist, jetzt habe ich gerade Better Call Saul angefangen und wie es aussieht, bleibe ich da erstmal hängen
Die sei dir auch erstmal weiterhin ans Herz gelegt.
Ich hab ja eh so ein Ding, dass ich gerne was gucke, was mit der aktuellen Jahreszeit korrespondiert. Von daher ist Fargo im Winter wahrscheinlich eh besser
Re: Previously on.... - Der Serien Thread
Verfasst: Mi 29. Jun 2022, 21:46
von JackJones
Ich weiß nicht wann ich das letzte Mal von einer Serienepisode so geflasht war, wie von dem Staffelfinale von Barry Season 3
Ich war selten 30 Minuten so angespannt vor dem Fernseher! Allgemein sind in der ganzen dritten Staffel so geniale Shots, vor allem in den Episoden, in denen Bill Hader selbst Regie geführt hat.
Für mich das beste, was es in der Serienwelt seit dem Niedergang von Game of Thrones zu sehen gibt! Bisher drei Staffeln a 8 Episoden, unbedingt anschauen!
Re: Previously on.... - Der Serien Thread
Verfasst: Mo 4. Jul 2022, 09:32
von nilolium
ouha, danke für die erinnerung!
Re: Previously on.... - Der Serien Thread
Verfasst: Do 14. Jul 2022, 12:37
von Taksim
Better Call Saul: Allein für diese und die letzte Episode vor der Pause müssen Bob Odenkirk und Rhea Seehorn den Emmy bekommen. Die Angst in ihren Gesichtern geht wirklich unter die Haut.
Re: Previously on.... - Der Serien Thread
Verfasst: Do 14. Jul 2022, 13:51
von Dieter Meyers
Stranger Things (letzte Folge)
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Ich war ja nie der große Metallica-Fan, aber Master of Puppets hat hier doch wahnsinnig geballert und zusammen mit der tollen neuen Figur Eddy wirklich gut gepasst.
Ich war ja nie der große Metallica-Fan, aber Master of Puppets hat hier doch wahnsinnig geballert und zusammen mit der tollen neuen Figur Eddy wirklich gut gepasst.
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Fand ich auch sehr gelungen.
Und Respekt an den Schauspieler, dass er den Song wirklich gelernt hat:
Re: Previously on.... - Der Serien Thread
Verfasst: Do 21. Jul 2022, 14:20
von Quadrophobia
Witzige Anekdote zu Ozark (Vorsicht Spoiler)
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Die Geschichte, dass Marty REO Speedwagon für einen Zahnarztkongress bucht, ist nahezu identisch grad real bei mir auf dem Schreibtisch gelandet. Ein Zahnarztkongress in einem Casino, nur statt REO Speedwagon spielen dort Journey
Re: Previously on.... - Der Serien Thread
Verfasst: Do 21. Jul 2022, 14:23
von Taksim
Better Call Saul
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Das fühlte sich doch für viele Charaktere jetzt nach Abschluss an. Ich bin echt gespannt, was sie in den verbleibenden Episoden noch machen wollen. Das Ende der Episode lässt ja darauf schließen, dass ein paar reine "Saul"-Tricksereien kommen.
Immer wieder krass, wenn man bedenkt, dass die Serie zunächst komplett als Erzählung über Saul, ganz am Anfang sogar Sitcom-mäßig, geplant war. Mit Blick darauf was die Macher und Bob Odenkirk aus dem Charakter Jimmy McGill herausgeholt haben, kann man so froh sein, dass sie diesen - auch sehr viel einfacheren, weil bereits erfolgreichen - Weg nicht gegangen sind.
Ich muss nur sagen, dass der Zeitsprung das erste Mal in sechs Staffeln markiert, dass ich eine erzählerische Entscheidung etwas merkwürdig fand. Ich sehe ein, dass so der Kontrast zu seinem Leben mit Kim richtig hart verdeutlicht wird und somit nochmal mehr unterstrichen wird, welche Bedeutung sie hatte bzw. welche Auswirkungen ihr Fehlen hat. Aber trotzdem finde ich es für eine Serie, die stets so graduell, präzise und detailliert vorgegangen ist, wenn es um einen Prozess oder eine Entwicklung ging, einen ziemlichen harten Cut von dem verzweifelten Jimmy zu dem völlig nihilistischen, charakterlosen Saul. Wie genau dieser Mr. Hyde zu seinem Dr. Jekyll seine komplette Persönlichkeit übernommen hat, haben wir immer noch nicht gesehen. Über die Laufzeit der Serie bricht sich Saul zwar immer mehr Bahn, aber auch jetzt war Jimmy noch weit von dessen hemmungslosen, amoralischen Verhalten entfernt.
Klar, vielleicht springen wir noch mal zurück in Zeit. Und klar, auch so macht der harte Cut irgendwie Sinn, da wir nun verstehen, dass die Persona "Saul" auch ein emotionales Schutzschild ist, um die Erinnerung an sein Leben mit Kim mit aller Macht zu verdrängen. Aber der Kontrast ist schon sehr hart, sein privates Anwesen schon sehr nah dran an der Karikatur, wo es diese Serie doch so fantastisch geschafft hat, aus einem Nebencharakter, der durch ein paar eindeutig definierte Charakteristika bestach, eine ganzheitliche, dreidimensionale Persönlichkeit zu machen.
Nichtsdestotrotz, irgendwann mussten wir ja bei "Saul" landen und wenn jetzt nur noch ein paar elegante Überleitungen zum Beginn von Breaking Bad kommen dann werde ich mich nicht beschweren.
Wie genau dieser Mr. Hyde zu seinem Dr. Jekyll seine komplette Persönlichkeit übernommen hat, haben wir immer noch nicht gesehen. Über die Laufzeit der Serie bricht sich Saul zwar immer mehr Bahn, aber auch jetzt war Jimmy noch weit von dessen hemmungslosen, amoralischen Verhalten entfernt.
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Die Aktion gegen Howard war meiner Meinung nach das Hemmungsloseste und Amoralischste, was Jimmy bzw. Saul je getan hat. Zumindest fällt mir aus dem Stegreif nicht wirklich etwas Schlimmeres ein.
Was auch einer der Hauptgründe ist, warum ich mit der Storyline von Jimmy & Kim gegen Ende weiterhin eher unzufrieden bin. Zusätzlich finde ich die Erklärung für Kims Handeln ala "ich war nur mit dir zusammen, weil ich beim Verarschen von anderen Leuten so viel Spaß hatte" reichlich unbefriedigend.
Aus Faulheit zitiere ich mich mal von anderer Stelle: "Bei Kim ist mein Unverständnis noch deutlicher. Sobald sie mit Jimmy zusammen ist, bricht also ihre Sucht nach kleinen bis großen Betrügereien durch und es macht ihr einfach unglaublichen Spaß - es geht nicht um Gerechtigkeit, Moral, Neid, Gier oder sonstiges, sondern nur um ihren Spaß an der Sache. Das reduziert nach meinem Empfinden die Qualitäten ihrer Beziehung zu Jimmy auf ein Minimum und ich sehe die Anlage dafür im Verlauf der Serie nicht wirklich. Ja, das war häufig das, was uns von den beiden gezeigt wurde, aber in den Zwischentönen habe ich eine Beziehung empfunden, die deutlich über diese Ebene hinausging.
Zusätzlich passt der Perfektionismus, den die beiden bei der Ausführung ihrer Attacken und auch in ihrem beruflichen Alltag an den Tag gelegt haben, nicht zur grenzenlosen Naivität bei der Howard-Sache, welche letztendlich zum totalen Zusammenbruch geführt hat."
Nichtsdestotrotz hat mir auch die gestrige Folge wieder überaus gut gefallen. Das lag a) am insgesamt bis zum Ende überzeugenden Plot um Gus, Mike, Nacho und Lalo, b) an den großartigen Schauspielleistungen von allen Beiteiligten und c) der grandiosen Produktion.