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Naja. Sehe ich nicht so. Und man kann er jede Diskussion kaputt machen wenn man anderen vorwirft sie würden sich selbst betrügen.

Declan_de_Barra hat geschrieben: ↑

Mi 15. Mai 2019, 11:12

Naja. Sehe ich nicht so. Und man kann er jede Diskussion kaputt machen wenn man anderen vorwirft sie würden sich selbst betrügen.

Ja gut, von Betrug zu reden ist vielleicht die falsche Wortwahl. Im Kern liegt aber eine Idee zu Grunde, die man durchaus mal durchdenken kann. Dinge erstmal positiv auszulegen und zu überlegen, was wohl gemeint sein könnte, ohne sich dabei von Buzzwords triggern zu lassen, ist aber auch arg außer Mode und meinem Empfinden nach der faule Kern vieler Streitigkeiten und Shitstorms - wie auch einer der Gründe für das von mir beschriebene GoT-Phänomen. „Der da hat Selbstbetrug gesagt, braucht man eh nicht ernst nehmen“ - ist schon irgendwie sehr bequem.

Ich würde wirklich gerne mal wissen, wie die allgemeine Haltung zur aktuellen Staffel ausfallen würde, wenn nicht jeder danach im Netz schauen würde, was andere dazu denken. Die Kritiker schreien nun mal am lautesten und reißen dementsprechend auch immer mehr Leute mit.
Hört man sich dann Podcasts wie den PewCast oder Serienjunkies an oder die Videoreviews von Ozzyman, dann kann man sich durchaus auch von der zwar gedämpften, aber durchaus vorhandenen und vor allem auch begründbaren Begeisterung mitreißen lassen.

An dem Kritikpunkt, den ich in letzter Zeit öfter höre, dass auch schon die Staffeln 1-4 durchaus ihre Schwächen hatten, mag ja sogar wirklich was dran sein. Das liegt bei mir zum Teil daran, dass sich die Art und Weise, wie ich die Serie gucke, ziemlich verändert hat. Recaps und Diskussionen verfolge ich eigentlich erst seit Season 5. Ein anderer Teil ist aber auch, dass eben Suspension of Disbelief so seine Grenzen hat und die wirklich über die Jahre ziemlich ausgereizt wurden. Wenn man eben nicht rausgerissen wird von irgendwelchen Ungereimtheiten, dann kann man das Geschehen auch besser verfolgen und stört sich weniger an Kleinigkeiten. Ich werde in letzter Zeit ständig rausgerissen, musste aktiv dagegen anarbeiten und so macht das eben keinen Spaß. (Ärgerlich auch, wenn die Bilder halt teils richtig gut sind.)

Was aber der größte Punkt daran ist, wo auch sehr viel Unverständnis herrscht, ist, dass es eben auch einfach wirklich eine andere Serie ist als in den ersten Staffeln. Ich fand der Twitter-Thread, den Marius oben verlinkt hat, hat das schon recht gut beschrieben. Ein anderer Twitter-Thread, der aber nicht ohne Spoiler auskommt, ergänzt das für mich ganz gut: Dieser hier. (Der ist endlos und ich habe ihn selbst noch nicht durchgelesen, aber sie kommt recht schnell zum eigentlichen Punkt)
Da geht es zwar vor allem um , aber ein großes Thema ist das Aufbrechen von Kreisen in GoT. Die Serie hat immer Tropes und Kreise aufgebrochen, sowas wie Protagonisten, Helden, Gerechtigkeit, Prophezeiungen waren einfach keine Konstanten. Es waren nicht nur schockierende Twists, es waren auch realistische Brechungen. Wenn ich jetzt teilweise lese, wie "poetisch" (Spoiler im Link) gewisse Sachen gelöst wurden, da muss ich sagen: Schön und gut, freut mich auch, wenn jemand das mag, aber für mich ist das nichts. Dieses poetische Abrunden von jeder Storyline, alles zu einem Kreis machen, war nie Game Of Thrones für mich. Das "da wurde lange drauf hingearbeitet", was häufig eigentlich nur heißt "Die Person wollte es so, ist losgezogen, um es zu machen und hat es dann gemacht", ist mir zu dünn. Es gibt Foreshadowing, es gibt Charakterentwicklung und Charaktermotivation, es gibt Planting und Payoff aber es gab mal sehr wenig Poesie in Game Of Thrones.

Vieles läuft eben einfach darauf hinaus: Man mag es oder eben nicht.

Puh, sehr interessant, muss ich drüber nachdenken. Hätte aber aus dem Stegreif erstmal behauptet, dass ich weder finde, dass in den ersten Staffeln weniger poetische Motive vorhanden wären, noch dass in den letzten Staffeln keine Kreise gebrochen werden. Aber das muss ich erstmal prüfen.

Dein verlinkter Twitter-Thread ist mir erstmal zu anstrengend zu lesen und es ist schon bezeichnend, dass so viel in capslock verfasst werden musste. Passt irgendwie ins Bild. Werde mir das aber dennoch noch durchlesen, gleichwohl ich den Sandor Arc überaus gelungen finde.

Bestätigst du da gerade eigentlich meine vage These, dass zu viel Konsum von Recaps und Fantheorien zu einem schlechteren Schauerlebnis führen (können)?

NeonGolden hat geschrieben: ↑

Mi 15. Mai 2019, 11:21

Declan_de_Barra hat geschrieben: ↑

Mi 15. Mai 2019, 11:12

Naja. Sehe ich nicht so. Und man kann er jede Diskussion kaputt machen wenn man anderen vorwirft sie würden sich selbst betrügen.

Ja gut, von Betrug zu reden ist vielleicht die falsche Wortwahl.

Nein, Betrug ist ein mit sehr viel Bedacht gewähltes Wort. Ich hab keine Lust nen Roman drüber zu schreiben... diese ganze Nitt Picky Kacke von wegen "Da steht nen Kaffee!" oder "Der soll den verfickten Köter streicheln!" über Tagelangem wüttendem aufstampfen von wegen Dingen wie "Es ist zu dunkel, daran habe ich keinen spass!!! ZUDUNKELZUDUNKELZUDUNKEL! Wääääähhhh!!!" bis hin zu Haarsträubendem ClickBait konstruierten negativ story Bullshit wie "Dany hat die Flotte, von der sie bisher dachte das sie zurück zu den Iron Islands gefahren ist, vergessen -> gug mal hier 5 clips in denen sie VORHER von der flotte gesprochen hat."

Die Leute verarschen sich selbst und die "Medien" spielen mit. Diese Staffel ist bei Rotten Tomatos die mit abstand schlechteste... sorry, aber wer diese Staffel Objektiv schlechter als Staffel 7 und ggf. sogar 6 sieht...

Nichts ist perfekt. Man kann und darf unterschiedliche Meinungen haben. Aber ich habe massiv das Gefühl das die "schwarmintelligenz" sich hier selbst verarscht und es drei Millionen mal schlechter macht als es selbst jemandem dem es beim schauen einfach (!) nur nicht gefällt wahrnehmen würde. Man will diesen scheiss kacke finden. Ja, ich meine, geil... wenn du mit hass, ärger und Enttäuschung in deinem Kopf glücklich bist... ich bins nich.

Und um noch etwas mehr in die Tiefe zu gehen, weck von dem ganzen Bullshit der geschleudert wird um alles scheisse finden zu können. Vielleicht wären viele einfach bei The Walking Dead oder Castingshows besser aufgehoben. Da wird halt etwas simpleres Schwarz/Weiß gefüttert und niemand muss sich darüber aufregen das ein Character wie Jamie mehr Facetten als "der war mal böse, jetzt ist er Rechtschaffene gut für immer!" hat (ich denke dabei konkret an die Szene mit Cercai, vor einer Beerdigung, vor vielen Staffeln - also kein Spoiler dafür das durchaus vergleichbare Dinge die in dieser Staffel mit verschiedenen Figuren passieren).

Und ganz ehrlich, wenn ich noch einen online Kommentar finde in dem irgendwo jemand die Worte Mary Sue verwendet flieg ich zur CIA nach Amerika und lösche das Internet.

Mary Sue

Haha, da ist viel Wahres dran und solche Leute nimmt ja wohl hoffentlich eh niemand ernst (hier). Deine Aufregung darüber liest sich aber auch nicht sehr gesund und mutet schon etwas an wie das nicht minder toxische Gegenstück.

@Quadro: Gesundheit!

Gut ich bin jetzt raus hier aus der Diskussion. Das ist mir zu albern.

Du bist doch gar nicht erst eingestiegen? Aber Danke fürs Bescheid sagen!

Doch. Hier geht es doch eindeutig auch um die letzten Seiten und wie man die Serie wahrnimmt.

Von Betrug zu reden ist dennoch einfach so haarsträubender Blödsinn. Aber wer mit dem Ansatz glücklich wird, dass zwar alle Leute eine eigene Meinung haben dürfen, aber alle die nicht mit der seinigen übereinstimmen sich selbst betrügen, verarschen oder einfach Hass, Ärger und Enttäuschung toll finden, ist auf keiner Ebene ernstzunehmender Diskussionspartner.

Naja, auf den letzten Seiten wird aber zum größten Teil süffisant über die Serie hergezogen und wenig ausformuliert. Konkrete Widersprüche werden kaum bis gar nicht dargelegt und man hat eher das Gefühl, dass tatsächlich einige die Serie nur noch schauen, um am Ende darüber abzuhaten. Kann ja gerne jeder machen wie er will, ernst nehmen kann ich das aber nicht.

Insofern kann ich Michael da schon auch ein bisschen verstehen, gleichwohl seine Darlegung dann direkt mit ins Toxische kippt.

Wie gesagt, als Betrug würde ich das auch nicht erachten. Ändert halt trotzdem nix an den offensichtlichen Ungereimtheiten.

Ich unterbreche die GoT-Diskussion für eine kurze Ankündigung:
Black Mirror Season 5 Trailer

Hm, das sieht mir auf den ersten Blick etwas zu hochglanzpoliert aus. Aber Lust habe ich natürlich trotzdem, kommt schon am 05. Juni.

Danke für die Aufmerksamkeit, weiter geht's.

Ich bin auf jeden Fall gespannt wie ich die aktuelle Staffel und damit die Serie schlussendlich aufnehme, wenn ich sie noch 2-3 mal gesehen habe. Und dann vor allem mehr oder weniger am Stück, ohne 7 Tage Unterbrechung zwischen jeder Folge. Denke, das macht auch noch mal viel aus.

Taksim hat geschrieben:Ich unterbreche die GoT-Diskussion für eine kurze Ankündigung:
Black Mirror Season 5 Trailer

Hm, das sieht mir auf den ersten Blick etwas zu hochglanzpoliert aus. Aber Lust habe ich natürlich trotzdem, kommt schon am 05. Juni.

Danke für die Aufmerksamkeit, weiter geht's.

Da ist die Episode mit Miley Cyrus dabei. Darauf bin ich gespannt. Von der letzten Staffel habe ich immer noch nicht alles gesehen.

Und gleich weiter im Text, nächste wichtige Ankündigung:

Rick and Morty Season 4 November 2019

Uff der Polit von Chernobyl ist ziemlich heftig. Da fehlen einen echt die Worte.

GoT (kurz)

S08E06

Hui hat Barry ein Staffelfinale hingelegt.

Wishkah hat geschrieben: ↑

Mo 20. Mai 2019, 09:15

S08E06

► Text anzeigen

Ich mag das ja, wenn so lange Serien, in die man selbst so viel Zeit und Emotion gesteckt hat, auf einer guten Note enden. Von daher war dieses klare Happy End für mich ein ganz versöhnlicher Abschluss.

Spannungstechnisch natürlich mau. Nach dem Tod von Daenerys und spätestens nach der Wahl von Bran war die Episode im Grunde nur noch ein längerer Epilog und alle möglichen Konflikte (mal wieder zu) schnell erledigt. Aber da in den Episoden zuvor teilweise so viel passiert ist, das ich überhaupt nicht nachvollziehen konnte und mich sehr geärgert hat, bin ich schon ganz glücklich damit, dass man im Serienfinale auf Nummer sicher gegangen ist.

Insgesamt bleibt es eine Staffel der verpassten Chancen. Vieles ist zu kurz gekommen, diverse Handlungsstränge wirkten zu überhastet und dadurch wenig nachvollziehbar und einfach unausgereift. Schade, schade. Aber wie gesagt, mit dem risikofreien Ende jetzt kann ich daher ganz gut leben.

Außerdem: Ghost!

Dem hier gesagten kann ich mich gut anschließen. Das ist ein für mich passendes Ende, auf das zwei Staffeln lang nicht sonderlich gut hingearbeitet worden ist.

Henfe hat geschrieben: ↑

Mo 20. Mai 2019, 19:42

► Text anzeigen

Wieso hat Drogon den Thron abgefackelt?