Tyrion
..., der Volltrottel, hat mit seiner Ansprache mal eben den Keil zwischen Euron und Cersei getrieben und klar gemacht, wessen Kind sie dort austrägt. Wenn das nicht clever war, weiß ich auch nicht.
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das wird auf jeden Fall noch Interessant!
Warum hätte man Cersei in der 7. Staffel sonst nochmal schwanger werden lassen?
Re: Previously on.... - Der Serien Thread
Verfasst: Di 7. Mai 2019, 10:59
von Declan_de_Barra
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Hm. Bin nicht begeistert. Aber muss das sicher nochmal gucken, um es endgültig bewerten zu können. Nur grob:
- Man hat noch drei Folgen und hängt sich so lange an diesen bekackten Feiereien auf? Daeny wird nicht jetzt erst gerafft haben, was da für ein Problem mit Jon herrscht. Und überhaupt: Diese "Liebe" zwischen den beiden habe ich ehrlich gesagt bis jetzt noch nirgendwo wirklich gemerkt.
- Dialoge wirkten auf mich teilweise wie bei GZSZ. Schade. Positiv: Wenigstens wird Arya keine Lady.
- Diese Bootsgeschichte war nun WIRKLICH taktisch unklug, da war Episode 03 eine Meisterleistung gegen. Missandei kann gefangen genommen werden, der Rest taucht einfach ab? Joa.
Wenn am Ende Tyrion den ganzen Haufen nicht betrogen hat und Cersei auf dem Thron sitzt, wäre ich langsam echt enttäuscht.
Andererseits: So richtig out of character war am Ende auch keiner, vllt. Jaime, aber da kommt denke ich noch was.
Ebenso wie Euron mal wieder komplett aus dem Nichts kam, wer ist überhaupt auf die Idee gekommen, einen Fuß auf ein Schiff zu setzen, solange Euron noch lebt?
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Es gab in "Inside The Episode" übrigens eine fulminante Erklärung dafür. Dany hat die Iron Fleet einfach VERGESSEN!! Passiert, würde ich mal sagen?
"While Dany kinda forgot about the Iron Fleet and Euron's forces, they certainly haven't forgotten about her"
Also wenn das nicht der letzte Beweis ist, dass die Showrunner einfach keine Peilung haben, was sie da eigentlich machen, weiß ich auch nicht.
Ebenso wie Euron mal wieder komplett aus dem Nichts kam, wer ist überhaupt auf die Idee gekommen, einen Fuß auf ein Schiff zu setzen, solange Euron noch lebt?
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Es gab in "Inside The Episode" übrigens eine fulminante Erklärung dafür. Dany hat die Iron Fleet einfach VERGESSEN!! Passiert, würde ich mal sagen?
"While Dany kinda forgot about the Iron Fleet and Euron's forces, they certainly haven't forgotten about her"
Also wenn das nicht der letzte Beweis ist, dass die Showrunner einfach keine Peilung haben, was sie da eigentlich machen, weiß ich auch nicht.
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Direkt danach sagen sie ja sogar, dass Daeny weiß, dass sie Missandei nicht mehr lebendig sehen wird, wenn sie von Cersei gefangen genommen wird.
Edit: Unabhängig davon: Das wirkt n bisschen wie eine schlecht Buchvorstellung von den Beiden.
Es gab in "Inside The Episode" übrigens eine fulminante Erklärung dafür. Dany hat die Iron Fleet einfach VERGESSEN!! Passiert, würde ich mal sagen?
"While Dany kinda forgot about the Iron Fleet and Euron's forces, they certainly haven't forgotten about her"
Also wenn das nicht der letzte Beweis ist, dass die Showrunner einfach keine Peilung haben, was sie da eigentlich machen, weiß ich auch nicht.
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Das ist dann in der Tat eine ziemlich miese Begründung und Herleitung einer Entwicklung, die man auch ganz einfach und vor allem nachvollziehbar hätte anders gestalten können.
Andererseits finde ich Daenys zunehmenden Wahnsinn folgerichtig und im Großen und Ganzen auch nachvollziehbar angelegt in den letzten Staffeln. Zumindest ansatzweise könnte man damit auch ein schwindendes Urteilsvermögen erklären. Und ihre Berater scheinen ja auch nicht mehr vollends auf ihrer Seite zu stehen.
Re: Previously on.... - Der Serien Thread
Verfasst: Mo 13. Mai 2019, 06:16
von fipsi
Was ist denn die neueste Episode von Game of Thrones für eine unfassbar dumme Kackscheiße?
Re: Previously on.... - Der Serien Thread
Verfasst: Mo 13. Mai 2019, 09:11
von Rowanism
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Ich bin noch unschlüssig.
Nun also Mad Dany gegen alle übrig Gebliebenen.
Auch wieder viel Schwachsinn dabei. Die Golden Company war genau nutzlos. Aber vielleicht haben die ja auch nur die Hälfte der Männer verloren wie die Dothraki, die nun munter mordend durch King's Landing ziehen.
Clegane Bowl... ja, kann man machen. War ok, hätte es aber nicht unbedingt gebraucht.
Jaime läuft nach zwei Wirkungstreffern und zwischenzeitlichem KO noch wieder weiter. Dafür ist Euron endlich raus.
Muss Thyrion bezahlen oder macht er Dany den gar aus?
Re: Previously on.... - Der Serien Thread
Verfasst: Mo 13. Mai 2019, 09:51
von Wishkah
S08E05
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Ich fand die Episode gar nicht schlecht. Hat mich spannungs- und stimmungstechnisch auf jeden Fall gut unterhalten. Natürlich immer unter der Prämisse, dass jetzt sowieso alles drunter und drüber geht und der vorherige Handlungsaufbau der Serie zum Teil keine große (oder überhaupt keine) Rolle mehr spielt.
Der Sinneswandel von Daenerys in den letzten Episoden wirkt schon sehr konstruiert. Sind dann wohl die Mad-King-Gene in Verbindung mit Verlust und Misstrauen, die plötzlich rauskommen. Dass sie jetzt aus ihrer Wut heraus die komplette Stadt in Schutt und Asche legt, war daher schon abzusehen. Hat immerhin den überraschenden Effekt (im Vergleich zu den Erwartungen zu Beginn der Staffel), dass sie anscheinend anstelle des Night Kings oder Cersei den großen Endgegner spielen darf.
Der Clegane-Bowl war auch zu erwarten. Gebraucht habe ich den in dieser Art und Weise aber nicht. Dafür ist Euron endlich draufgegangen. Und Varys wurde vom Littlefinger-Syndrom erlöst, unter dem er schon recht lange leiden musste. Ohne große politische Intrigen konnten ja beide Charaktere für längere Zeit vor ihrem Abgang nicht mehr viel bewirken. Bin gespannt, was er zuletzt noch in die Wege geleitet hat.
Mal schauen, was das Serienfinale nächste Woche so zu bieten hat.
Der Sinneswandel von Daenerys in den letzten Episoden wirkt schon sehr konstruiert.
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Ich habe das seit vielen Jahren kommen sehen. Ich würde sogar so weit gehen zu sagen das ich begeistert davon bin das es wirklich alles foreshadowing war und nicht nur eine Antipathie meinerseits zu ihrem macht gierigem nazi auftreten.
Hatte ich auch schon deutlich vor der sechsten Staffel, aber das ist mein ältester track record hier im Forum.
Ne weitere sehr gute Episode. Keine ahnung wieso das Internet™ diese Staffel umbedingt schlecht finden will. Ich persönlich hätte jetzt auf den Kampf der Klaganes verzichten können und mir hätten auch zwei Szenen (anstelle von 5-10) gereicht um zu klären das Aria nun gute Gründe hat die Nazi Königin an die Wand klatschen zu wollen... aber da die Episode eh erneut 20 Minuten überlänge hatte ist mir dadurch ja nichts genommen worden. Also alles tuttie.
Re: Previously on.... - Der Serien Thread
Verfasst: Mo 13. Mai 2019, 10:24
von MairzyDoats
Ich freu mich auf die Memes.
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Hui war das kacke, ich musste teilweise lachen. Ich bin froh, wenn das nächste Woche vorbei ist und ja jokes on me natürlich, dass ich dafür ernsthaft noch früher aufstehe.
Tja nun. Dieses Mad-Queen-Ding kaufe ich der Serie einfach null ab. Das hätte wenn dann noch viel länger aufgebaut werden müssen und selbst unter diesen Umständen wäre es schwer, das glaubhaft zu machen. Die Schlacht war easy gewonnen, Dany bekommt das, worauf sie seit vielen Jahren hingearbeitet hat und dann denkt sie sich: Fuck it, ich verbrenne jetzt haufenweise Zivilisten und womöglich meine liebsten Menschen, die da unten auch rumlaufen. Was ist jetzt die Message? Die Zerbrecherin der Ketten, die sich mit einem ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit so lange für die Menschen und gegen Sklaverei eingesetzt hat, ist sauer wegen persönlicher Querelen - vollkommen zurecht sauer btw -, aber SO sauer, dass sie ne ganze Stadt in Schutt und Asche legt? Warum? Weil Targaryens halt einfach n bisschen crazy drauf sind? "I'm going to break the wheel" - ja, das sehe ich. Glaube nach dieser Staffel bin ich Mad zyDoats lol
Wäre auch vorsichtig damit, dass das ja seit langem angekündigt wurde - Dany hat eigentlich immer nach oben getreten. Das hier steht jetzt in keinem Verhältnis. Bei manchen ihrer harten und vielleicht auch falschen Entscheidungen muss man sich auch mal vor Augen führen, dass das immer noch Game Of Thrones ist. Die Serie, in der der sympathische Held Ned Stark direkt in seiner ersten Szene einen verängstigten Dude enthauptet, weil der vor einer Wand weggelaufen ist.
Dass die Golden Company einfach weggefegt wurde, fand ich nicht so schlimm. Dass der Drache eine heftige Übermacht hat, wurde ja schon oft genug bewiesen. Natürlich kann der Drache da einfach drüber fegen, das ist ja so ein bisschen der Punkt an der Sache. Wundert mich eher, dass diese komplett desaströse Schlacht um Winterfell anscheinend die Truppen nicht nennenswert dezimiert hat, sodass es für diese Schlacht ziemlich egal war.
Was ich gut fand, war wieder einmal die Darstellung des Schreckens, den das Drachenfeuer mitbringt. Überhaupt waren da wieder einmal sehr coole Bilder bei, da nervt es mich aber eigentlich noch mehr, dass ich immer wieder rausgerissen werde, obwohl ich mir schon echt Mühe gebe, meine Einwände mental wegzuschieben. (Hat letzte Woche immerhin teilweise recht gut geklappt. )
Aber ja, am Ende war das alles so ein bisschen egal. Cleganebowl egal, bei der Szene mit Euron und Jaime musste ich wirklich lachen, egal, Cersei darf mit seinem geliebten Bruder im Arm sterben, Jaime andersrum, wenn die beiden überhaupt tot sind, so ganz kann man das ja in dieser Season auch nicht wissen, egal. Na ja. Vielleicht kommt Ellaria Sand ja aus ihrer Zelle und gibt Cersei ne Koppnuss, aber auf mich hört ja keiner.
Re: Previously on.... - Der Serien Thread
Verfasst: Mo 13. Mai 2019, 20:24
von NeonGolden
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Witzig, den Mad Queen Arc finde ich sogar noch am gelungensten, weil in Teilen schon seit Beginn der Serie angelegt und immer wieder angerissen. Kann ich mir aber vorstellen, dass man das nicht so recht mitbekommt, wenn man quasi noch am pennen ist.
Das dargestellte Maß ihres Kontrollverlusts konnte ich allerdings auch nur schwer nachvollziehen - hier hat definitiv ein Trigger gefehlt. Die Glocken waren ja das Zeichen der Aufgabe. Aber vielleicht hat ihr auch gerade das nicht gepasst, dass es so lief, wie Tyrion es erhofft hatte. Am Ende stand sie auch vollends alleine da, einzig Greyworm hast ihr die Treue gehalten. Ihre "politischen" Ziele - sinnlos ohne Gefolgschaft des Volkes. Ihre Liebe - noch vor der Blüte gegen die Wand gefahren. Vielleicht hätte sie einfach ihre Koffer packen und über den weitaus größeren Kontinent jenseits des Meeres herrschen sollen. Nunja.
Der Rest hat mich kaum gepackt, da leider zum größten Teil wirklich mal wieder unbefriedigend aufgebaut. Jon Snow bekommt mit Arya und Tyrion Zuwachs im Club ohne Funktion...hm. Mittlerweile bin ich nun auch durchaus enttäuscht, wie die letzten Karten ausgelegt werden. Wieder mal episch inszeniert (wenn auch für meinen Geschmack deutlich zu splatterig dieses mal), aber irgendwo fehlen da einfach ein paar Rädchen im Plot-Uhrenwerk. OST und Pacing haben mich im Vergleich zu Ep. 3 heute auch gar nicht überzeugt. Insgesamt bin ich zwar immer noch bei "überdurchschnittlich", aber der Berg des verloren Potentials ist nun auch für mich nicht mehr zu übersehen.
edit: bei Euron hat eigentlich nur die "achievement unlocked" Einblendung gefehlt. Was für eine unnötige Figur. Jamie hätte einfach auch nur so mit Cersei draufgehen können.
Re: Previously on.... - Der Serien Thread
Verfasst: Mo 13. Mai 2019, 23:00
von MetalFan94
Nur kurz meine Eindrücke:
Fand die Folge besser als die vorherigen zwei. Größter Star der Serie: Herr Djawadi. Göttlich diese Musik und wie es immer zu den Szenen passt
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Positiv: Die Szenen von Jamie und Cersei, beide sind genial gespielt und der Tod von beiden hat mich sehr berührt.
Das Leider der "einfachen" Bevölkerung war sensationell festgehalten. Toll inszeniert, oft sehr gute Kamerarbeit, dazu Top musikalisch untermalt.
Negativ: Viel out of Charkater Handlung z.B. Varys. Deanerys reagiert in meinen Augen völlig überzogen, das gibt die Handlung in dem Ausmaß meiner Meinung nicht her. Goldene Kompanie hätte man sich auch sparen können. Euron haben sie in der Serie auch komplett verbraten, das konnte selbst Pilo Asbeck nicht mehr retten.
Fürchte das war das Todesurteil von Tyrion und vllt. sogar von Jon. Deanny wird sicher noch ein paar mitnehmen, bevor auch sie draufgeht. Die gesamte Staffel (eigentlich die letzten beiden) wirkt einfach viel zu abgehetzt insgesamt
Re: Previously on.... - Der Serien Thread
Verfasst: Di 14. Mai 2019, 00:41
von lirumlarum
Game of Thrones - The Bells
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Bin doch überrascht über die teils harsche Kritik hier und anderswo. Für mich die beste Folge seit Winds of Winter (und vielleicht noch Spoils of War) Passenderweise auch wieder mit Miguel Sapochnik als Regisseur. Für mich hat fast alles gepasst: Score (schöne Erinnerungen an Winds of Winter), Kamera, Einstellungen, Wechsel zwischen ruhigen und hektischen Passagen, Lärm und Stille. Nach dem etwas unbefriedigenden Ende der Nachtkönig-Storyline hatte ich schon Bedenken bezüglich des Serienfinales, aber man trifft nun mMn doch noch die richtigen Plot-Entscheidungen. Ein Finale Evil (Cersei/Euron) vs. Good (Dany/Jon) wäre wesentlich langweiliger und vorhersehbarer gewesen als die nun neue Konstellation mit Dany als Mad-Queen. Der Clegane-Bowl wurde nun wirklich über Staffeln aufgebaut, hätte ich nicht gebraucht, aber mit dem Tod von beiden hat man doch noch eine akzeptable Lösung gefunden (und so kompromisslos wie bei Qyburn war die Serie auch lange nicht mehr). Da hatte ich wesentlich schlimmeres erwartet.
Varys out of Character? Wieso? Er macht genau dasselbe wie immer - die seiner Meinung nach beste Handlung unternehmen, um das Reich zu schützen. Dass er dafür sein Leben riskiert ist doch nur folgerichtig. Klar, er hätte mehr Platz in den letzten beiden Staffeln verdient gehabt, aber das ändert nichts daran, dass seine Auftritte in den letzten beiden Folgen stark waren.
Auch das Jon wieder eher im Hintergrund stattfindet, fand ich gelungen. Besser und realistischer als ein Helden-Alleingang, um den Bergfried zu stürmen.
Arya vs. Cersei hat man sich ebenso gespart. Das Ende von Cersei und Jaime war berührend und gelungen.
Der Kampf Euron vs. Jaime war natürlich unnötig, aber wenigstens ist damit auch diese Storyline endlich beendet.
Zu guter letzt: Wieso soll Danys Wandlung unrealistisch sein? Man denke daran, es handelt sich hier um die Tochter des Mad-King, der seit sie die Wiege verlassen hat eingetrichtert wurde, dass ihrer Familie der Thron gestohlen wurde. Es folgt eine gestörte Kindheit, Kinderheirat und schon als Teenager die Erkenntnis Thronerbin zu sein. Der Thron ist letztlich dann auch ihr einziges Lebensziel, für das sie schon immer über Leichen geht und auch Liebe im Zweifel unterordnet, Demütigungen inklusive. Klar, sie zeigt lange auch oft genug Gnade, aber 1.) sieht sie bereits in Meereen, dass ihre Gnade (zu der sie regelmäßig erst überredet werden muss), nach hinten losgeht, 2.) tötet sie zwar dort nur die Oberen, aber bei denen unterscheidet sie auch nicht zwischen schuldig und unschuldig. Nun kommt sie nach Westeros und wird seit Staffel 7 konsequent immer launischer dargestellt. Man denke nur an ihre Reaktion, als Jon sich weigert, vor ihr niederzuknien, denke daran, wie sie ohne Bedenken die beiden Tarlys einäschert. Nun stellt sich auch noch ihr Lover als ihr tatsächlicher Neffe und legitimer Thronfolger heraus und sie lernt über mehrere Folgen, dass 1.) Jons wahre Identität trotz aller Beteuerungen subito die Runde macht und 2.) deshalb ihr Lebensziel unerreichbar wird, weil sie nur über Gewalt und nicht echte Ansprüche den Thron haben kann. Ganz nüchtern betrachtet ist sie ja längst nichts mehr als ein "Foreign Invader". Wo da der Sprung zur Mad Queen vorschnell und unrealistisch sein soll, kann ich nicht verstehen. Zumal sie sich in der Folge zuvor nochmals vor der Stadt demütigen lassen musste und eine ihrer wichtigsten Bezugspersonen verlor. Klar kann man diskutieren, dass sie ja auch einfach direkt den Bergfried zerstören kann, statt die halbe Stadt nieder zu brennen. Aber das ist doch eher Rosinen-Pickerei, als ein Grund, die Folge in Grund und Boden zu verdammen. Zumal für mich ist seit mehreren Episoden offensichtlich ist, dass Dany nicht mehr ganz bei Sinnen ist.
Da waren Aryas Wandlung zur Assasinin oder Theons vom Mündel zum Eroberer Winterfells auch nicht plausibler. Und dann wird zuvor z.B. spekuliert, ob Tyrion nicht doch noch die Wandlung zum Bösen durchmacht. Das wäre dann realistisch? Ernsthaft?
Diese Staffel ist weit davon entfernt perfekt zu sein, v.a. die Dialoge schwanken zu oft zwischen Fremdscham und Uninspiriertheit. Aber in dieser Folge hat man sich mMn wirklich auf die Stärken konzentriert, eine runde Folge abgeliefert und Vorfreude aufs Finale geschürt
Bin doch überrascht über die teils harsche Kritik hier und anderswo. Für mich die beste Folge seit Winds of Winter (und vielleicht noch Spoils of War) Passenderweise auch wieder mit Miguel Sapochnik als Regisseur. Für mich hat fast alles gepasst: Score (schöne Erinnerungen an Winds of Winter), Kamera, Einstellungen, Wechsel zwischen ruhigen und hektischen Passagen, Lärm und Stille. Nach dem etwas unbefriedigenden Ende der Nachtkönig-Storyline hatte ich schon Bedenken bezüglich des Serienfinales, aber man trifft nun mMn doch noch die richtigen Plot-Entscheidungen. Ein Finale Evil (Cersei/Euron) vs. Good (Dany/Jon) wäre wesentlich langweiliger und vorhersehbarer gewesen als die nun neue Konstellation mit Dany als Mad-Queen. Der Clegane-Bowl wurde nun wirklich über Staffeln aufgebaut, hätte ich nicht gebraucht, aber mit dem Tod von beiden hat man doch noch eine akzeptable Lösung gefunden (und so kompromisslos wie bei Qyburn war die Serie auch lange nicht mehr). Da hatte ich wesentlich schlimmeres erwartet.
Varys out of Character? Wieso? Er macht genau dasselbe wie immer - die seiner Meinung nach beste Handlung unternehmen, um das Reich zu schützen. Dass er dafür sein Leben riskiert ist doch nur folgerichtig. Klar, er hätte mehr Platz in den letzten beiden Staffeln verdient gehabt, aber das ändert nichts daran, dass seine Auftritte in den letzten beiden Folgen stark waren.
Auch das Jon wieder eher im Hintergrund stattfindet, fand ich gelungen. Besser und realistischer als ein Helden-Alleingang, um den Bergfried zu stürmen.
Arya vs. Cersei hat man sich ebenso gespart. Das Ende von Cersei und Jaime war berührend und gelungen.
Der Kampf Euron vs. Jaime war natürlich unnötig, aber wenigstens ist damit auch diese Storyline endlich beendet.
Zu guter letzt: Wieso soll Danys Wandlung unrealistisch sein? Man denke daran, es handelt sich hier um die Tochter des Mad-King, der seit sie die Wiege verlassen hat eingetrichtert wurde, dass ihrer Familie der Thron gestohlen wurde. Es folgt eine gestörte Kindheit, Kinderheirat und schon als Teenager die Erkenntnis Thronerbin zu sein. Der Thron ist letztlich dann auch ihr einziges Lebensziel, für das sie schon immer über Leichen geht und auch Liebe im Zweifel unterordnet, Demütigungen inklusive. Klar, sie zeigt lange auch oft genug Gnade, aber 1.) sieht sie bereits in Meereen, dass ihre Gnade (zu der sie regelmäßig erst überredet werden muss), nach hinten losgeht, 2.) tötet sie zwar dort nur die Oberen, aber bei denen unterscheidet sie auch nicht zwischen schuldig und unschuldig. Nun kommt sie nach Westeros und wird seit Staffel 7 konsequent immer launischer dargestellt. Man denke nur an ihre Reaktion, als Jon sich weigert, vor ihr niederzuknien, denke daran, wie sie ohne Bedenken die beiden Tarlys einäschert. Nun stellt sich auch noch ihr Lover als ihr tatsächlicher Neffe und legitimer Thronfolger heraus und sie lernt über mehrere Folgen, dass 1.) Jons wahre Identität trotz aller Beteuerungen subito die Runde macht und 2.) deshalb ihr Lebensziel unerreichbar wird, weil sie nur über Gewalt und nicht echte Ansprüche den Thron haben kann. Ganz nüchtern betrachtet ist sie ja längst nichts mehr als ein "Foreign Invader". Wo da der Sprung zur Mad Queen vorschnell und unrealistisch sein soll, kann ich nicht verstehen. Zumal sie sich in der Folge zuvor nochmals vor der Stadt demütigen lassen musste und eine ihrer wichtigsten Bezugspersonen verlor. Klar kann man diskutieren, dass sie ja auch einfach direkt den Bergfried zerstören kann, statt die halbe Stadt nieder zu brennen. Aber das ist doch eher Rosinen-Pickerei, als ein Grund, die Folge in Grund und Boden zu verdammen. Zumal für mich ist seit mehreren Episoden offensichtlich ist, dass Dany nicht mehr ganz bei Sinnen ist.
Da waren Aryas Wandlung zur Assasinin oder Theons vom Mündel zum Eroberer Winterfells auch nicht plausibler. Und dann wird zuvor z.B. spekuliert, ob Tyrion nicht doch noch die Wandlung zum Bösen durchmacht. Das wäre dann realistisch? Ernsthaft?
Diese Staffel ist weit davon entfernt perfekt zu sein, v.a. die Dialoge schwanken zu oft zwischen Fremdscham und Uninspiriertheit. Aber in dieser Folge hat man sich mMn wirklich auf die Stärken konzentriert, eine runde Folge abgeliefert und Vorfreude aufs Finale geschürt
Zustimmung in allen Punkten.
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Für mich die mit Abstand beste Folge der Staffel und für sich genommen auch ein echtes Serienhighlight. Sehr schön, wie die Fronten zwischen Gut und Böse ausgetauscht werden und viele Figuren einen mal poetischen - mal schonungslosen Abgang abkriegen. Dazu die angemessene Härte, um den Horror auch angemessen abzubilden, und endlich wieder eine gewisse Konsequenz im Handlungsablauf (John und Tyrion kriegen die Konsequenzen ihres blinden Gehorsams live vor Augen geführt; Jamie erliegt seinen Verletzungen zum Glück dann doch; Qyburn wird in Frankenstein-Manier von seiner eigenen Schöpfung gerichtet)
Leider ist die Entwicklung bis hierhin natürlich schrecklich überhastet und es ist nach wie vor furchtbar, wie plump die ganze Storyline um den Nightking abgefrühstückt wurde. Muss aber trotzdem sagen, dass ich nach den letzten enttäuschenden (Folge 3) bis schlicht katastrophal schlechten Episoden (Folge 4), doch sehr angenehm überrascht war. Hätte nur leider ca 3 - 4 Episoden mehr gebraucht, damit sich die Entwicklung der Handlung wirklich organisch anfühlt.
Ganz großes Lob übrigens auch für die schöne Spiegelung der Valonqar-Theorie - aus Erwürgen wird liebevolle Umarmung. So einen Umgang mit Fantheorien hätte ich mir öfter gewünscht
Zu guter letzt: Wieso soll Danys Wandlung unrealistisch sein? Man denke daran, es handelt sich hier um die Tochter des Mad-King, der seit sie die Wiege verlassen hat eingetrichtert wurde, dass ihrer Familie der Thron gestohlen wurde. Es folgt eine gestörte Kindheit, Kinderheirat und schon als Teenager die Erkenntnis Thronerbin zu sein. Der Thron ist letztlich dann auch ihr einziges Lebensziel, für das sie schon immer über Leichen geht und auch Liebe im Zweifel unterordnet, Demütigungen inklusive.
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siehe dazu auch ihr Zitat aus S02E06
"ich bin Daenerys Sturmtochter vom Blut des alten Valyria, und ich nehme mir, was mein ist! Mit Feuer und mit Blut werde ich es mir holen!"
Also keineswegs unrealistisch
Fand die Folge auch die beste dieser Staffel
Re: Previously on.... - Der Serien Thread
Verfasst: Di 14. Mai 2019, 11:51
von Taksim
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Dann positioniere ich mich hiermal ganz unaufgeregt und sage ich fand's in Ordnung. Einfach in Ordnung, die Sachen die mich gestört haben halten die Balance mit den Dingen, die mir gefallen haben. Ich finde auch man setzt diese (und eigentlich auch schon letzte) Staffel zu viel auf reines Spektakel, aber dafür tun sie es auch zu 110%. Visuell war das wieder ein Fest. Während der Schlacht natürlich, aber meine Lieblingseinstellung war wohl Drogons Reveal kurz vor Varys Tod. Wie er aus dem Dunkel kommt war schon sehr cool. Im Gegensatz zum Battle of Winterfell wurde hier die Konsequenz und Brutalität der Schlacht auch wirklich permanent während der Folge deutlich.
Nichstdestoweniger fand ich Daenerys Verhalten zumindest in der Kürze der Zeit nicht nachvollziebar. Allein schon wegen des pragmatischen Grund dass sie sich doch in dieser Stadt auf den Thron setzen will. Warum zerlegt sie die dann in Schutt und Asche?
Sonst haben das visuelle Spektakel auch einige andere Lücken leider gestört. Dass Jamie so fröhlich weiter läuft nachdem er mehrfach gestochen wird zum Beispiel. Und nebenbei wo kamen denn die Dothraki her? Wurden dann wohl doch nicht alle geopfert. Sowieso war ich über die Truppenstärke insgesamt überrascht. Das sah für mich nach dem Battle of Winterfell doch sehr viel dezimierter aus.
Letztendlich muss ich dann aber auch wieder zugestehen, dass es für die letzte Folge eine sehr viel interessantere Dynamik hat, Daenerys als Gegenspielerin zu haben statt Cercei.
Schöner Nachtrag in der Review der NY Times noch:
You know who I’m guessing really didn’t like this episode? All those parents who named their daughters Khaleesi.
Re: Previously on.... - Der Serien Thread
Verfasst: Di 14. Mai 2019, 13:18
von MairzyDoats
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Na joa, klar kann man sich das mit Daenerys gut zurechtbiegen, wenn man will. Und ja, die Möglichkeit, dass das auf eine Mad Queen hinausläuft, war schon immer in gewisser Weise angelegt, eins der möglichen Enden, die man natürlich hat kommen sehen. Ich teile übrigens auch die Vermutung, dass das womöglich einer der Plotpoints ist, die GRRM vorgegeben hat, was vielleicht auch ein Grund sein kann, warum sich dieser Plotpoint in der Serie wie ein Fremdkörper anfühlt. Also wenn die Bücher je rauskommen, ist es gut möglich, dass das da auch passiert. Nur halt vielleicht mit etwas mehr Kohärenz und das ist wie so oft in der Serie das Problem. In Nuancen war das Foreshadowing natürlich schon immer da, die Entwicklung aber nicht wirklich.
Ich biege mal in die andere Richtung: Daenerys ist eine Figur, die immer wieder auf neue Hindernisse gestoßen ist, sich daran abgearbeitet hat und und am Ende belohnt wurde. Sie ist nicht beliebt in Westeros, aber das war sie nie irgendwo, das hat sie sich immer mit Erfolg erarbeitet. Und die Machtverhältnisse, gegen die sie immer angekämpft hat, darf man hier einfach nicht außer Acht lassen. Slay the Masters, free the Slaves. Jetzt wird sie mad, weil sie zum xten Mal betrogen wird (been there, done that, it's all in the game yo) und ihre Liebe nicht erwidert wird? Jon verzichtet auf den Thron (Kann der Dude in Winterfell ja auch "blabla ich bin nicht Bran, ich bin der ThreeEyedRaven", sure Jan). Es wäre von hier an natürlich nicht einfach geworden, aber das war es halt noch nie für sie. Und sie hatte schon gewonnen! Ihr engster Berater Tyrion hatte nach mehreren Staffeln endlich mal wieder recht, sie schafft es MIT Mercy und MIT Drachenfeuer, WIN WIN alder! Nope. Burn them all.
Und wenn man sowas wie die Hinrichtung der Tarlys als Plotpoint für Wahnsinn sieht, muss man sich nur vor Augen führen, dass Verräter vielleicht nicht immer hingerichtet werden in Westeros, es aber durchaus eine mögliche Strafe ist. King Robert did it, Joffrey did it, Tywin did it, Cersei did it, Stannis did it, Eddard did it, Robb did it, Jon did it, Sansa did it etc. Nicht vergessen: Auch Daenerys ist natürlich nicht per se "gut", ihre schwerwiegenden Entscheidungen bewegen sich natürlich immer in Grauzonen, auch part of the game.
Zwei Punkte sind hier störend: Erstens werden ständig moderne Moralvorstellungen mit denen innerhalb von Game Of Thrones vermischt, zweitens die schwarz/weiße Vorstellung von "Gut" und "Böse" - das war in Game Of Thrones lange ein Spektrum und weißer als hellgrau wurde es selten.
Dass dann auch noch die Unsullied, einst willenlose Sklaven, die nun schon lange ihr eigenes Gewissen haben und für die Gerechtigkeit kämpfen, plötzlich mit Dany den gut->böse-Turn machen, fand ich dann auch sehr forciert. Alle jetzt mad außer good guy Jon oder wie? Missandei would not approve.
Nochmal: Was ist jetzt die Message? Ich mag zwar an GoT, dass es manchmal nihilistische Züge hat und man nicht überall einen Sinn interpretieren kann oder eine Moral, aber natürlich sind Charaktere und ihre Aktionen auch Projektionsflächen. Also was lernen wir jetzt daraus? Daenerys war ein Nazi all along und ihr Smarties habt es alle kommen sehen, als sie sich jahrelang gegen Machtverhältnisse gewehrt hat? Ich sehe das nicht. Jeder ist ein schlechter Mensch außer die guten Starks, ein Lannister und ein Bibliothekar? Sehe ich auch nicht. Sklaven, die befreit werden, werden irgendwann einfach klar auch selbst zu Unterdrückern, wenn die Machtverhältnisse umgekehrt sind? Hui, geile Message alder, alles ist also ein Kreis.
Das alles wäre erträglicher gewesen, wenn man Dany viel länger noch viel tragischer inszeniert hätte, anstatt einfach nur kurzfristig hangry. Ernsthaft, das war meiner Meinung nach einfach nur schwach auf so vielen Ebenen. Aber gut, was weiß ich schon, ich hab ja auch beim Gucken geschlafen.
Re: Previously on.... - Der Serien Thread
Verfasst: Di 14. Mai 2019, 13:35
von Flecha
Ein mMn lesenswerter und dabei spoilerfreier Twitter-Thread zur der Entwicklung, die Game of Thrones durch das Ausscheiden der Buchvorlage genommen hat:
Bin, was das Feedback zur aktuellen Episode anbelangt, bei Taksim. Einiges war toll, einiges nicht so. Kein Grund, Freudensprünge zu machen, aber ebenso nicht, mir meine Lebenszeit zurückzuwünschen.
Re: Previously on.... - Der Serien Thread
Verfasst: Di 14. Mai 2019, 14:04
von JackJones
GoT Staffel 8 - Sorry für den längeren Text
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Nachdem ich den letzten Folgen ja noch irgendwas abgewinnen konnte, hat 08x05 die Serie für mich nun wirklich kaputt gemacht. Ich freu mich das erste mal nicht mehr auf die nächste Folge, was wirklich einiges heißt, da ich die Serie seit der 2. Staffel wöchentlich mitfiebere und GoT für mich mit 03x09, 04x08 und 06x05 wohl drei der genialsten Momente der Seriengeschichte geschaffen hat.
Die Kameraführung, die CGI, der Soundtrack sind weiterhin grandios und für eine Serie wirklich eine Liga über den Konkurrenten aber was die Autoren ab der siebten Staffel und nun mit der ganz schlimmen achten fabriziert haben, kann ich wirklich nicht fassen.
Kurzer Recap Staffel 7:
Die komplette Staffel 7 ist durch die achte Staffel hinfällig geworden, v.a. im Hinblick auf den Beginn des Niedergangs mit der Folge 07x06 - To Catch A Wight - welche ja schon ausreichend erörtert wurde. Aber nun wenn man die achte Staffel kennt, ist es einfach noch viel bescheuerter, da diese komplette Storyline nichts zur Handlung beigetragen hat, sondern wohl der Überlegung gefolgt ist "Wie bekommt der Night King einen Drachen um die Mauer zu überwinden". Auch begann hier dieses lächerliche "Charakter X ist umzingelt von 20 Wights, 3x verwundet aber schafft es doch noch irgendwie" in klassischer Action-Film Manier, da die wichtigen sowieso überleben müssen. Und dass Sansa dann in 08x01 die einzige ist, die die Ansage macht, dass man mit Cersei keine rationalen Diskussionen eingehen kann, spricht natürlich auch Bände...Tyrion und Varys haben wohl spontan Amnesie in dieser Hinsicht bekommen...und dass Jon nicht mal sein eigener Tod klüger oder zumindest etwas kalkulierender gemacht hat werd ich auch nicht verstehen...
Füller-Episoden 08x01 - 08x02
Wenn man die drei Episoden danach anschaut, ist es einfach nur eine große Frechheit dass man sich für sowas Zeit lässt aber dann innerhalb 3 Folgen alles durchballert. Nicht falsch verstehen, ich fand die Folgen im Prinzip gelungen, wenn man volle 10 Folgen zur Verfühung gehabt hätte. Eine Kombi aus Folge 1 und 2 wäre wohl die bessere Wahl, schön Heerschau + Herr der Ringe Hommage (welche mir ja auch gefallen hat). Die Befreiung von Yara spielt auch keine Rolle für die weitere Serie, hier hätte man aber die Zeit nutzen können um ihre Befreiungsaktion der Iron Ilands zu zeigen. Aber naja dann ging der Mist ja erst richtig los
08x03
Als neutraler Beobachter: Geniale Bilder, gute Unterhaltung, grandiose Serienmomente!
Und nun das negative: Schlachtenführung, Dothraki reiten ins dunkle, Katapulte feuern erst wenn die Dothraki schon dort sind, Jamie, Brienne, Jorah müssten schon 5x gestorben sein (siehe Argument oben) überleben doch irgendwie, Jorah dann am Ende mit dem Boromir Heldentod, viel zu wenig Feuer (man wusste dass nur Feuer und Dragonglass helfen), Arya metzelt in der einen Szene im Tanzstil hunderte von Wights aber ist in der Bibliothek völlig hilflos, Bran wie immer völlig nutzlos, zumindest ein Drache könnte permanent Wights rösten (wenn man nun Folge 5 im Vergleich sieht), Jon Snow will den Eisdrachen mit Anschreien besiegen, usw.
Am Ende sieht es wirklich nach einer Niederlage des Nordens aus, was wirklich gut dargestellt wird und eigentlich müssten die kompletten Dothraki und mind. 90% der Unsullied gestorben sein (und somit Daeny's Armee quasi nicht mehr vorhanden)...natürlich haben auf wundersame Weise dann doch viel mehr überlebt (siehe Folge 5). Dass Arya den Night King tötet fand ich cool, dass die Storyline der White Walker dadurch aprupt endet, dann doch äußerst schwach! Insgeheim habe ich gehofft, dass Bran den Night König mit den Worten "you took your time" oder ähnlichem begrüßt.
08x04
Bisheriger Tiefpunkt der Serie!
Ghost überlebt irgendwie die Schlacht (völlig unglaubwürdig wenn man sich an Summer in 06x05 erinnert) nur um von Jon verstoßen zu werden. Tormund und die Wildlings gehen wieder zurück nördlich nachdem man jahrelang versucht hat, die Lande südlich der Mauer einzunehmen? Jamie und Brienne Lovestory schön und gut, dass man aber seinen Charakter über einige Staffeln schön entwickelt nur um dann alles in Barney-HIMYM Marnier über den Haufen zu werfen ist völlig hanebüchen. Jon ist wie immer völlig naiv und verblendet von seiner Ehre und sieht daher die Bedrohung wie so oft nicht kommen. Und bezüglich der Feier gilt das selbe Argument der zu wenigen verbleibenden Folgen wie oben schon erwähnt.
Aus dem Nichts kommen dreißig Schiffe und treffen den Drachen gleich mehrmals, weil Daeny die Iron Fleet "vergessen" hat, is klar. Es wird nun ein Bild gezeichnet, dass der Drache nicht mehr so wertvoll ist, da er leichte Beute für die Armbruste ist. Mit der (eigenlich) völlig dezimierten Armee und nur noch einem Drache, stehen die Zeichen dann doch eher für Cersei.
Tyrion agiert immer noch vollkommen ohne Hirn und was dieser kleine Trupp vor King's Landing ausrichten soll versteht auch keiner. Dazu wird Missandei natürlich als einzige gefangen genommen völlig überraschend hingerichtet.
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Positiv: "Sandor! Thank you!" - Gänsehaut und die beste Szene der ganzen Staffel. CGI hier besonders genial! Und der Tod von Cerseis Hand (Namen grad nicht parat) war erfrischend witzig.
Negativ: Nach Littlefinger findet auch Varys ein viel zu unbefriedigendes Ende. Zum zweiten Mal wird Jamie aus der Gefangenschaft befreit, nur um Arm in Arm mit Cersei zu sterben - und davor noch auf Euron zu treffen und eigentlich 2x tödlich verwundet zu werden. Cleganebowl war anfangs ok dann aber viel zu nervig, als der Hound eigl schon keine Augen mehr haben sollte. You Know Nothing Jon Snow hat sich immer noch nicht geändert. Die komplette Bedrohung der Armbruste für den Drachen haben sich anscheinend in Luft aufgelöst, denn hier wird alles ohne Probleme geröstet. Die Golden Company wurde innerhalb 1 min ausradiert (Kostengründe?).
Der Wandel zur Mad Queen: Wäre irgendetwas in der Folge noch passiert was diesen Ausbruch erklären könnte, könnte ich es vielleicht noch verstehen. Jedoch sind alle Funken, die so eine Kurzschlussreaktion auslösen schon vorher geschehen. Im Moment des Triumphes fängt man doch nicht an, sämtliche Menschen abzuschlachten, daher ist dieser Wandel für mich viel zu konstruiert. Über welches Volk will sie denn herrschen nachdem alle verbrannt sind? Wo war die Gewitzheit Cerseis? Überall in der Stadt war noch unbenutztes Wildfire, daher hätte ich es eher Cersei zugetraut nach der Aufgabe alle - ob Freund oder Feind - in die Luft zu jagen, wie in 05x10. Stattdessen wechselt nach diesem Abschlachten durch Drachenfeuer die Sympathie am Ende fast noch zu Cersei.
Wäre dieser Wandel langfristig stärker angedeutet und in einer Folge 9 mitten in der Schlacht um King's Landing durch den Tod von Jorah/Missandei/den letzten Drachen/Jon ausgelöst worden, chapeau! So wurde es einfach wie der Kampf gegen den Night King viel zu schnell abgefrühstückt nur um die Serie zu Ende zu bringen, ohne wirklich Logik dahinter zu bringen.
Das Potential wurde einfach so abartig verschenkt und ich kann wirklich nicht verstehen, wie die Autoren mit dieser Fassung zufrieden sein können. Wenn jetzt Arya am Ende Daeny (I'm gonna kill the Queen) tötet, Jon gekrönt wird, Tyrion es noch schafft seinem Verrat (Freilassung Jamie) zu entkommen und Bran immer noch nichts zur Story beiträgt würde es micht nicht mehr wundern. RIP GoT, bis zur Staffel 6 war es wirklich genial mit dir!
Nach Littlefinger findet auch Varys ein viel zu unbefriedigendes Ende.
Wieso das? Er war der einzige, der zuletzt noch erkannte, welches Unheil sich anbahnte und wollte es in letzter Sekunde verhindern. Aber Daenys Wandlung war bereits zu weit fortgeschritten, sodass sein Giftanschlag misslang. Ich finde es sehr passend zur bisherigen Serie, dass dies konsequent bestraft wird. Zusätzlich unterstreicht das Todesurteil die schon immer die in der Figur Daenarys angelegte Erbarmungslosigkeit. Und die Doppeldeutigkeit seiner letzten Worte passt doch auch perfekt. Er hatte sich im Sinne des Realm für sie entschieden und musste erkennen, dass er sich geirrt hatte. Tragisch, ja, aber nicht unbefriedigend finde ich.
Zum zweiten Mal wird Jamie aus der Gefangenschaft befreit, nur um Arm in Arm mit Cersei zu sterben - und davor noch auf Euron zu treffen und eigentlich 2x tödlich verwundet zu werden.
Die Befreiung durch Tyrion war doch eine tolle Umkehr der Szene aus Staffel 3(?) und verschaffte den beiden einen würdigen und emotionalen Abschied. Die Euron Nummer fand ich auch schwach und da sind sich ja auch fast alle einig - das Potential dieser Figur wurde verschenkt. Dass er etwas übertrieben verwundet wird, geschenkt - wie oft gab es das bitte schon in der Serie? Ich hätte zwar auch nicht für möglich gehalten, dass er am Ende tatsächlich im Guten in Cerseis Armen stirbt, aber wenn ich drüber nachdenke passt auch das sehr gut und rundet seinen Charakter ordentlich ab. Ein Happy End mit Brienne oder der Mord an seiner Zwillingsschwester und Mutter seiner Kinder, die sie beide über alles geliebt haben, wäre doch absurd gewesen. Auch das finde ich im Ganzen sehr überzeugend geschrieben und über die Bühne gebracht.
Cleganebowl war anfangs ok dann aber viel zu nervig, als der Hound eigl schon keine Augen mehr haben sollte.
und dass er gegen ein eigentlich völlig zermatschtes Frankenstein-Monster kämpft stört nicht? Ich verstehe die Maßstäbe für Logik und Unlogik bei der vielen Kritik an der letzten Staffel manchmal echt nicht. Und was sonst hätte denn mit dem Hound passieren sollen? Findet der Cleganebowl nicht statt, schreien alle was für ein Schwachsinn das sei, sowas 8 Staffeln lang aufzubauen und dann am Ende kommt er doch nicht. Kommt er dann doch und wird episch inszeniert ist es auch wieder nicht ok.
You Know Nothing Jon Snow hat sich immer noch nicht geändert.
Was meinst du? Jons große Tat der Folge war es, Daeny die Liebe aufzukündigen und das war unausweichlich. Und hat letztlich auch zu den folgenden Ereignissen geführt.
Die komplette Bedrohung der Armbruste für den Drachen haben sich anscheinend in Luft aufgelöst, denn hier wird alles ohne Probleme geröstet. Die Golden Company wurde innerhalb 1 min ausradiert (Kostengründe?).
Fand ich auch sehr schwach und unnötig.
Der Wandel zur Mad Queen: Wäre irgendetwas in der Folge noch passiert was diesen Ausbruch erklären könnte, könnte ich es vielleicht noch verstehen. Jedoch sind alle Funken, die so eine Kurzschlussreaktion auslösen schon vorher geschehen.
Wie schon dargelegt, sind die Auslöser durchaus vorhanden und sie sagt ja selbst ganz deutlich zu Jon, dass ihr nur noch die Angst des Volkes bleibt. In dem Moment, in dem die Glocken läuten, knien die Soldaten aber vor Jon und Tyrion nieder, und nicht vor ihr. Sie würde aus dieser Nummer nicht mehr als Gewinnerin rausgehen. Dazu der seelische Verfall durch Verlust all ihrer Kinder, Freunde, Vertrauten und ihres Geliebten. Sie hatte nichts mehr in dieser Welt. Und dass ihre Blutline zum Wahnsinn neigt (gods toss a coin), ist bekannt. Und der brach sich schon vielfach bahn, als sie in früheren Staffeln oft zur Gewalt tendierte, ihre Berater sie aber davon abwenden konnten. Dieses Regulativ gab es nun aber nicht mehr.
Stattdessen wechselt nach diesem Abschlachten durch Drachenfeuer die Sympathie am Ende fast noch zu Cersei.
Das dürfte durchaus so gewollt sein und ich sehe nichts schlechtes daran, dass ihre Figur am Ende so ausgelegt wurde. Daeny ist der wahre Tyrann und man konnte 8 Staffeln lang mitverfolgen, wie sie dazu geworden ist. Und das beginnt bereits mit ihrer doppelt falschen Überzeugung, als rechtmäßige Herrscherin sämtliche Länder mit Gewalt erobern zu müssen.
Das Potential wurde einfach so abartig verschenkt und ich kann wirklich nicht verstehen, wie die Autoren mit dieser Fassung zufrieden sein können. Wenn jetzt Arya am Ende Daeny (I'm gonna kill the Queen) tötet, Jon gekrönt wird, Tyrion es noch schafft seinem Verrat (Freilassung Jamie) zu entkommen und Bran immer noch nichts zur Story beiträgt würde es micht nicht mehr wundern.
Brans Geschichte war die des Night Kings und er hat sich bereits selbst aus der Serie verabschiedet (mainly living in the past). Ich rechne nicht damit, dass dort noch irgendwas kommt.
Jon wird Daeny töten oder gemeinsam mit ihr in den Tod gehen, davon bin ich mittlerweile überzeugt.
Tyrion ist einer der wenigen Figuren, mit denen ich weiterhin große Probleme habe und befürchte, dass mich seine Geschichte nicht überzeugen wird.
Ich finde das Ergebnis der Geschichte mittlerweile grandios und mutig, hadere aber weiterin mit einigen Entscheidungen, wie diese herbeigeführt wurden und empfinde nun rückblickend die siebte Staffel als deutlichen Tiefpunkt. Überhaupt nicht verstehen kann ich die Entscheidung, die beiden letzten Staffeln künstlich zu verknappen, denn HBO hätte ja gerne mehr gebracht. So hätte man die schwache weil viel zu gehetzte Folge 4 wunderber entzerren können, ja müssen.
Was ich hingegen sehr abstoßend finde, ist die Art und Weise wie sich regelrechter Hass auf Reddit, Youtube und Co bahnbricht und mit welcher Verbissenheit dort versucht wird, Leute denen die Serie weiterhin gefällt, von der "Wahrheit" und abgrundtiefen Beschissenheit von D&D zu überzeugen. Da wird dann scheinbar jede Szene schon mit der Prämisse angegangen, dass es ja eh scheiße geschrieben und völlig unlogisch sein muss und Szenen werden dann absichtlich in dieser Richtung ausgelegt. Ein ganzer Mob von Leuten scheint die Deutungshoheit über eine Serie an sich gerissen zu haben und tut so, als hätten Naivität und Unsinn nicht schon von Staffel 1 an stattgefunden. Wäre Ned Starks Plot nicht die Exposition der gesamten Serie gewesen, man hätte es heute als völlig wahnsinnige Dämlichkeit abgetan. Das ganze weist bedenkliche Parallelen zu anderen Entwicklungen und Hasslawinen, die sich in jüngster Vergangenheit durchs Netz ziehen und es verdirbt mir echt den Spaß so langsam. Sascha vom PewCast hat das als Intro zur Folge 4 auch angesprochen und ich bin da hunderprozentig bei ihm.
Da freue ich mich, dass es Leute gibt wie Ozzy Man, die das ganze mit einer gewissen Gelassenheit rückbetrachten können:
Re: Previously on.... - Der Serien Thread
Verfasst: Mi 15. Mai 2019, 00:38
von Michael
Man kann sich selbst um eine gute Erfahrung betrügen.
Man kann sich selbst um eine gute Erfahrung betrügen.
Den Eindruck könnte man gewinnen, ja, andererseits ist es auch sehr schwierig weiterhin über etwas hinweg zu sehen oder sich darauf einzulassen, wenn einzelne Plotentscheidungen in der Vergangenheit für großes Unverständnis oder Missfallen gesorgt haben. Staffel 7 hatte wirklich ein paar selten dämliche Einfälle und dass man die Serie danach (oder auch schon früher) mit anderen Augen sieht und sich das Grundvertrauen in die Showrunner ins Gegenteil verkehrt hat, ist irgendwo nachvollziehbar, wenn auch schade. Irritierend dabei festzustellen ist, dass während man vorher noch alles irrational ins Positive verklärt hat (Staffel 1 bis 4 sind mitnichten so genial, wie sie jetzt gemacht werden) sind nun selbst herausragend gut inszenierte Passagen nichts mehr wert. Kann man übrigens auch wunderbar bei der hitzigen Diskussion von Diskographien beobachten, oder bei der Besprechung von Videospielen (siehe Phänomen Mass Effect Andromeda).
Soweit so normal. Faszinierend bei GoT ist das Ausmaß und die Intensität, wie die Meinungen auseinander gehen und selbst bei kleinsten Szenen völlig konträre Empfindungen vorliegen. Gefühlt regen sich Tausende Leute über das katastrophale Writing auf, obwohl sie sich nie zuvor überhaupt mit diesem Thema beschäftigt haben und gar nicht wissen, worüber sie da gerade abhaten. Das gipfelt dann in völlig absurden Breitbart-artigen Videos bei YouTube, die mit mehreren hunderttausend Views durch die Decke gehen.
Das habe ich selten mal so erlebt und stehe gerade etwas konsterniert vor dem Sturm, der sich da entlädt.
Zur Abwechslung mal etwas Anderes: es gibt einen neuen Trailer zur kommenden HBO-Miniserie Chernobyl und das sieht erstmal sehr sehenswert aus, wie ich finde. (Versteckt wegen des unansehnlichen Vorschaubildes)
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Re: Previously on.... - Der Serien Thread
Verfasst: Mi 15. Mai 2019, 09:58
von Declan_de_Barra
Ich finde man kann auch einfach anderer Meinung zu einem Thema sein. Es finden sich in den Geschichten etliche Argumente für wahrscheinlich jede Charakterentwicklung und fast jeden Plot. Dennoch muss man diese nicht gut und nachvollziehbar finden.
Man kann sich selbst um eine gute Erfahrung betrügen. Das denken wahrscheinlich auch Leute die nicht verstehen, warum man nicht zum Tomorrowland will. Oder halt zum Haldern oder sonst was.
Re: Previously on.... - Der Serien Thread
Verfasst: Mi 15. Mai 2019, 10:30
von NeonGolden
Man kann auch mit Totschlagargumenten jedweder Auseinandersetzung mit einem Thema aus dem Weg gehen, geht alles.
Dein Vergleich hinkt übrigens. Wir reden hier ja von Leuten, die sich das goldene VIP-Ticket fürs Tommorowland kaufen, 5 Tage vorher anreisen um der erste auf dem Gelände zu sein und am Ende den Veranstalter lynchen wollen, weil die Main Stage dieses Jahr fünf Meter kürzer war als im Jahr zuvor.