Blackstar hat geschrieben: ↑Do 28. Nov 2019, 14:08
Investoren wollen aber eines: Rendite.
Und was wollen die Funktionäre? Manager? Trainer? Spieler? Angestellte? Genau, Geld verdienen. Was ändert da ein Investor? Am Ende könnten oder müssten ja alle Beteiligten von mehr Kapital profitieren, oder? Alle Bundesligaclubs sind ausnahmslos auch ohne Investor schon knallhart auf Wirtschaftlichkeit getrimmte Unternehmen, ich denke da muss man sich nichts vormachen.
Interessant wird die Sache ja erst, wenn man sich den Investor genauer ansieht und schaut was für sonstige Ziele er verfolgt, wie er allgemein so tickt, etc. pp. Man kann auch ein paar Vollhonks in der regulären Clubführung haben (Niebaum & Meyer lassen grüßen) und der Verein geht in allen Belangen den Bach runter.
Alternativ schaue man mal nach Liverpool und suche nach einem Clubangestellten der sich gerade nicht pudelwohl fühlt - trotz oder gerade wegen der Investoren.
Taksim hat geschrieben: ↑Do 28. Nov 2019, 14:18
[…]aber das große Problem, dass ich mich dem Investorenmodell habe, ist, dass es völlig losgelöst vom sportlichen Stellenwert der Vereine ist. Mit Sponsoren war es bisher so, dass je erfolgreicher du wurdest, desto bessere Sponsoren hast du bekommen. Bayern ist ein erfolgreicher Verein und deshalb wollen große Unternehmen sie sponsern und davon profitieren beide Seiten.
Das ist doch aber im Endeffekt das gleiche System nur in unterschiedlicher Geschwindigkeit. Erfolg bringt Geld bringt Erfolg bringt Geld. Bayerns Erfolgsgeschichte allein auf sportliche Erfolge zurückzuführen ist dann auch zu kurz gedacht. Standort und Geschichte sind weitere wichtige und gleichzeitig limitierende Faktoren, was das Spektrum des Erfolgs betrifft. Insofern wird sich allein mit dem Verzicht auf Investoren keine Gerechtigkeit herstellen lassen. Im Gegenteil, es wird eher immer schlimmer werden, weil sich die großen Vereine immer weiter absetzen werden.
Mal anders formuliert: Bayern kann aufgrund ihrer Vormachtstellung Sponsorendeals abschließen, die finanziell mit einem Investorenmodell mithalten können. Best of both worlds. Und damit verbessern sie dann ihre Vormachtsstellung. Ein Perpetuum Mobile der Fußballmacht. Da könnte man ja fast argumentieren, dass Investoren für andere Vereine die einzige Möglichkeit sind, die Abstände irgendwie zu verringern.