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Bundestagswahl 2017

Von Spam bis Gott und die Welt

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Stebbie
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Re: Bundestagswahl 2017

Beitrag von Stebbie » Mi 27. Sep 2017, 11:37

... wer weiß, welche Rolle die CSU an dieser Stelle spielt? ;-)

Auch wenn es ein epochaler Schritt wäre und wohl zur Neuwahl führen würde, aber ich würde der CSU durchaus zutrauen mit dem Gedanken zu spielen, sich vielleicht eine neue Schwesterpartei zwischen CDU und AfD zu suchen, gegenüber der man dann der stärkere Partner wäre. Eine solche könnte diese neue Partei werden, die somit ggf. auf Anhieb 50 bis 70 Sitze im Parlament und somit eine gute Ausgangslage für die nächsten Wahlen haben könnte - das alles dann unter dem Spitzenduo Frauke Petry und KTzG?

Passenderweise ist Blaue ja auch die politische Farbe der CSU, auch wenn sie durch die Union immer schwarz geführt wird.
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SammyJankis
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Re: Bundestagswahl 2017

Beitrag von SammyJankis » Mi 27. Sep 2017, 12:03

Wishkah hat geschrieben:
Mi 27. Sep 2017, 11:33
Das hat ja schon bei Lucke super geklappt. :grin:
Die Stunde der Liberal Konservativen Reformer (ehemals Alfa) wird sicher noch kommen, auch wenn sie nicht einmal zur Bundestagswahl angetreten sind. :D
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Max-Powers
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Re: Bundestagswahl 2017

Beitrag von Max-Powers » Mi 27. Sep 2017, 12:29

Stebbie hat geschrieben:
Mi 27. Sep 2017, 11:37
... wer weiß, welche Rolle die CSU an dieser Stelle spielt? ;-)

Auch wenn es ein epochaler Schritt wäre und wohl zur Neuwahl führen würde, aber ich würde der CSU durchaus zutrauen mit dem Gedanken zu spielen, sich vielleicht eine neue Schwesterpartei zwischen CDU und AfD zu suchen, gegenüber der man dann der stärkere Partner wäre. Eine solche könnte diese neue Partei werden, die somit ggf. auf Anhieb 50 bis 70 Sitze im Parlament und somit eine gute Ausgangslage für die nächsten Wahlen haben könnte - das alles dann unter dem Spitzenduo Frauke Petry und KTzG?

Passenderweise ist Blaue ja auch die politische Farbe der CSU, auch wenn sie durch die Union immer schwarz geführt wird.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Parteibasis der CSU so etwas zulassen würde. Da gab es ja schon Gegenwind als König Horst die Fraktion mit der CDU in Frage gestellt hat.
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Re: Bundestagswahl 2017

Beitrag von Gelöschter Benutzer 408 » Mi 27. Sep 2017, 13:05

Es ist ja auch nicht so, dass dann direkt alle Wähler in Bayern wieder/nur CSU wählen. Bei einem solchen Schritt kann es durchaus passieren, dass die CDU dann einen 16. Landesverband stellt, der dann ein paar Stimmen abzieht. Und da auch die CSU von der 5%-Hürde nicht befreit ist, kegeln die sich damit auch mal selbst raus.

Ich hab ja eine Menge Bayernverwandtschaft. Die wählen z.T. CSU, damit bayerische Interessen in der Bundespolitik vertreten werden. Wenn die Partei aber genau dies nicht macht oder machen will, weil sie aus trotz aussteigt, verlieren sie doch so einige Wähler. Ebenso kenn ich auch genug, die zwar die CDU wählen würden, aber die CSU aufgrund ihres halb-AfD-Auftretens nicht.

Michael
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Re: Bundestagswahl 2017

Beitrag von Michael » Mi 27. Sep 2017, 17:18

Hier ein Interview mit Heimat, der Werbeagentur die hinter dem erfolg der FDP steht.

https://www.wuv.de/agenturen/warum_die_ ... nnen_hatte
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Re: Bundestagswahl 2017

Beitrag von Quadrophobia » Mi 27. Sep 2017, 17:40

Blackstar hat geschrieben:
Mi 27. Sep 2017, 13:05
Es ist ja auch nicht so, dass dann direkt alle Wähler in Bayern wieder/nur CSU wählen. Bei einem solchen Schritt kann es durchaus passieren, dass die CDU dann einen 16. Landesverband stellt, der dann ein paar Stimmen abzieht. Und da auch die CSU von der 5%-Hürde nicht befreit ist, kegeln die sich damit auch mal selbst raus.

Ich hab ja eine Menge Bayernverwandtschaft. Die wählen z.T. CSU, damit bayerische Interessen in der Bundespolitik vertreten werden. Wenn die Partei aber genau dies nicht macht oder machen will, weil sie aus trotz aussteigt, verlieren sie doch so einige Wähler. Ebenso kenn ich auch genug, die zwar die CDU wählen würden, aber die CSU aufgrund ihres halb-AfD-Auftretens nicht.
Wollte auch grad anmerken, dass die CSU durch die neue Konkurrenz von rechts Gefahr läuft aus dem Bundestag zu fallen. Ich kann mir aber durchaus vorstellen, dass die Petryfraktion und die CSU sich taktisch abstimmen, um gegen die AfD vorzugehen.

Michael
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Re: Bundestagswahl 2017

Beitrag von Michael » Mi 27. Sep 2017, 17:41

Steht alles im interview. ;) #postfaktisch (@Lewis)

Einer der beiden Agenturchefs war vor nem Jahr mal hier und hat nen Vortrag gehalten, das ist schon die absolute kreative Oberschicht. Die hängen schon ewig mit der FDP zusammen und es ist schon spannend jemandem zuzuhören der irgendwo an die Partei glaubt - aber gleichzeitig auch davon erzählt wie ihm z.b. die Fast zustandsgekommene Kanzlerschaft Edmund Stoibers als "Mittäter" dann doch sorgen gemacht hat. - Super Interessanter Typ.
Und der vergleich der Weiblichen Leistung ist meiner Meinung extrem wichtig, die FDP hat dabei extrem viel richtig gemacht, und von diesem "Extrem viel" kommt vieles aus der Agentur... wenn ich mir dagegen überlege das mir vor ein paar Wochen irgendwann aufgefallen ist das ich keine Ahnung habe wer Kanzlerkandidat der SPD ist... wer lust hat sich mit dem Thema auseinanderzusetzen wird in dem Interview viele Anhaltspunkte finden die andere Parteien sich in den nächsten 10 Jahren abschauen sollten wenn sie nicht verschwinden wollen.
SammyJankis hat geschrieben:
Mi 27. Sep 2017, 12:03
Wishkah hat geschrieben:
Mi 27. Sep 2017, 11:33
Das hat ja schon bei Lucke super geklappt. :grin:
Die Stunde der Liberal Konservativen Reformer (ehemals Alfa) wird sicher noch kommen, auch wenn sie nicht einmal zur Bundestagswahl angetreten sind. :D
Die Linke ist doch aus PDS und einer SPD Abspaltung entstanden oder? Unmöglich sind solche Neufindungen also nicht.
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Re: Bundestagswahl 2017

Beitrag von Gelöschter Benutzer 408 » Mi 27. Sep 2017, 17:57

Die Linke ist doch aus PDS und einer SPD Abspaltung entstanden oder? Unmöglich sind solche Neufindungen also nicht.
Naja, nicht wirklich. Die genannte Nachfolge-SED hatte knapp das zehnfache an Mitgliedern der WASG...und die Gestalten letzterer sind mit dafür verantwortlich, warum die Linke seit Jahren nicht für Regierungen geeignet ist. Da sitzen ziemlich viele Betonkommunisten und sonstige Irre.

Ansonsten denk ich aber auch, dass Frau Kepetry eher das Schicksal von Lucke erwartet, denn der populistische Platz rechts ist jetzt erstmal besetzt.

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Re: Bundestagswahl 2017

Beitrag von Quadrophobia » Mi 27. Sep 2017, 18:03

Michael hat geschrieben:
Mi 27. Sep 2017, 17:41
Steht alles im interview. ;) #postfaktisch (@Lewis)

Einer der beiden Agenturchefs war vor nem Jahr mal hier und hat nen Vortrag gehalten, das ist schon die absolute kreative Oberschicht. Die hängen schon ewig mit der FDP zusammen und es ist schon spannend jemandem zuzuhören der irgendwo an die Partei glaubt - aber gleichzeitig auch davon erzählt wie ihm z.b. die Fast zustandsgekommene Kanzlerschaft Edmund Stoibers als "Mittäter" dann doch sorgen gemacht hat. - Super Interessanter Typ.
Und der vergleich der Weiblichen Leistung ist meiner Meinung extrem wichtig, die FDP hat dabei extrem viel richtig gemacht, und von diesem "Extrem viel" kommt vieles aus der Agentur... wenn ich mir dagegen überlege das mir vor ein paar Wochen irgendwann aufgefallen ist das ich keine Ahnung habe wer Kanzlerkandidat der SPD ist... wer lust hat sich mit dem Thema auseinanderzusetzen wird in dem Interview viele Anhaltspunkte finden die andere Parteien sich in den nächsten 10 Jahren abschauen sollten wenn sie nicht verschwinden wollen.
SammyJankis hat geschrieben:
Mi 27. Sep 2017, 12:03
Wishkah hat geschrieben:
Mi 27. Sep 2017, 11:33
Das hat ja schon bei Lucke super geklappt. :grin:
Die Stunde der Liberal Konservativen Reformer (ehemals Alfa) wird sicher noch kommen, auch wenn sie nicht einmal zur Bundestagswahl angetreten sind. :D
Die Linke ist doch aus PDS und einer SPD Abspaltung entstanden oder? Unmöglich sind solche Neufindungen also nicht.
Die jetzige AfD besteht in vielen Teilen aber auch schon aus Ex CDUlern. Ewiges Neugründen bringt halt auch nichts, siehe Alfa/LKR. Dazu käme eben, dass die CSU außerhalb von Bayern hauptsächlich als weltfremde Regionalpartei wahrgenommen wird, die regelmäßig die größten Idioten in den Bundestag schickt. Die werden einen Teufel tun und ihre Fraktion verlassen.

Zum Thema FDP. Der Einfluss von Marketing als eigenständigem Einfluss wird jedes Mal aufs neue völlig überschätzt. In der Wahlforschung fließen diverse Faktoren in die Wahlentscheidung ein, die auch das beste Marketing nicht beeinflussen kann

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Re: Bundestagswahl 2017

Beitrag von Stebbie » Mi 27. Sep 2017, 18:07

wenn ich mir dagegen überlege das mir vor ein paar Wochen irgendwann aufgefallen ist das ich keine Ahnung habe wer Kanzlerkandidat der SPD ist
... wenn du davon keine Ahnung hast, dann liegt das aber gerade in diesem Jahr nicht an einer guten oder schlechten Kampagne der SPD, sondern eher den eigenen Scheuklappen.

zur CSU/Blaue-Sache: War auch eher nur ein Gedankenspiel, da ich durchaus taktische Optionen für die CSU sehen würde - das wäre, wie du schreibst, nicht ganz ohne Risiken, aber ich würde drauf wetten. Die Vermutung wird vermutlich total ins leere laufen, aber auffällig ist die zeitliche Koinzidenz der Abspaltung der Blauen und den (mal wieder) aufkommenden Überlegungen zum Bruch mit der CDU schon. Würde mich wundern, wenn es in der Union niemanden gibt, der nicht zumindest in diese Richtung denkt.
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Re: Bundestagswahl 2017

Beitrag von SammyJankis » Mi 27. Sep 2017, 18:18

Mich würde es wirklich interessieren, wie viel Prozent die CSU bundesweit bekommen würde und wie sich die Wähler in Bayern auf die CSU aufteilen.
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Re: Bundestagswahl 2017

Beitrag von Quadrophobia » Mi 27. Sep 2017, 18:20

Stebbie hat geschrieben:
Mi 27. Sep 2017, 18:07
wenn ich mir dagegen überlege das mir vor ein paar Wochen irgendwann aufgefallen ist das ich keine Ahnung habe wer Kanzlerkandidat der SPD ist
... wenn du davon keine Ahnung hast, dann liegt das aber gerade in diesem Jahr nicht an einer guten oder schlechten Kampagne der SPD, sondern eher den eigenen Scheuklappen.

zur CSU/Blaue-Sache: War auch eher nur ein Gedankenspiel, da ich durchaus taktische Optionen für die CSU sehen würde - das wäre, wie du schreibst, nicht ganz ohne Risiken, aber ich würde drauf wetten. Die Vermutung wird vermutlich total ins leere laufen, aber auffällig ist die zeitliche Koinzidenz der Abspaltung der Blauen und den (mal wieder) aufkommenden Überlegungen zum Bruch mit der CDU schon. Würde mich wundern, wenn es in der Union niemanden gibt, der nicht zumindest in diese Richtung denkt.
Ein ausgebooteter Thomas De Maiziere wäre auf jeden Fall ein Kandidat für sowas. Steht ja nun weit rechts von der CDU und vor allem von der aktuellen Regierungs-CDU mit ihren ruhigen Zentrist*innnen. Dennoch steckt in so einem Plan viel zu viel ungewisses, als dass man ihn einfach so durchziehen könnte. Ich denke das Ziel dieser Neuformirrung ist ein radikaler Angriff auf den derzeit dominierenden, aber eben heillos unstrukturierten Rechtsaußen Flügel der AfD.
Off-topic
Edit: Ich saß 2016 vorm Lollapalooza im Ostkreuzpark und wurde von einem FDP Wahlkämpfer angesprochen, ob ich nicht Bock hätte die FDP zu wählen. Als ich ihm gesagt habe, dass ich nicht wählen kann, meinte er, dass die Wahl erst kommende Woche wäre, bis dahin wäre ich sicher wieder nüchtern. #besterWahlkampf
SammyJankis hat geschrieben:
Mi 27. Sep 2017, 18:18
Mich würde es wirklich interessieren, wie viel Prozent die CSU bundesweit bekommen würde und wie sich die Wähler in Bayern auf die CSU aufteilen.

Letzteres müsste doch relativ einfach nachzuprüfen sein, oder versteh ich dich da einfach falsch?

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Re: Bundestagswahl 2017

Beitrag von Stebbie » Mi 27. Sep 2017, 19:02

Eigentlich schon - sind doch die 44,2% vom Sonntag? Ob die nun alle mitgehen würde wäre die andere Frage.

Irgendwo hatte ich gelesen, dass rund 2/3 der AfD-Wähler angegeben haben, die AfD aus Protest gewählt zu haben, was also rund 6-7% der insgesamt abgegebenen Stimmen entsprechen würde, den denen viele möglicherweise eine gemäßigtere Partei an der rechten Flanke wählen würde. Die CSU kam durch ihre Stimmen aus Bayern bundesweit auf 6,2%, würde aber sicherlich etwas verlieren. Von daher würde ich von einem Wählerpotential von zwischen 6 bis 8% für die Blaue/CSU ausgehen, auch bundesweit - auch wenn natürlich viele Variablen ungeachtet bleiben (wie viele Protestwähler gehen ggf. zur Linken, wie viele wählen statt Blaue/CSU nun in Bayern auch die CDU etc.).
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Re: Bundestagswahl 2017

Beitrag von SammyJankis » Mi 27. Sep 2017, 19:06

Sorry, mein Fehler. Da fehlt ein CDU, also meine Frage war eher darauf bezogen, wie sich CDU und CSU in Bayern die Wähler aufteilen würden.
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Michael
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Re: Bundestagswahl 2017

Beitrag von Michael » Mi 27. Sep 2017, 19:19

Stebbie hat geschrieben:
Mi 27. Sep 2017, 18:07
wenn ich mir dagegen überlege das mir vor ein paar Wochen irgendwann aufgefallen ist das ich keine Ahnung habe wer Kanzlerkandidat der SPD ist
... wenn du davon keine Ahnung hast, dann liegt das aber gerade in diesem Jahr nicht an einer guten oder schlechten Kampagne der SPD, sondern eher den eigenen Scheuklappen.
Wie mans nimmt, alle anderen haben es Geschafft in meinem Kopf present zu sein.
SammyJankis hat geschrieben:
Mi 27. Sep 2017, 18:18
Mich würde es wirklich interessieren, wie viel Prozent die CSU bundesweit bekommen würde und wie sich die Wähler in Bayern auf die CSU aufteilen.
Ich lehne mich hier soweit aus dem Fester zu sagen das da nicht viel übrig bleibt. Die Bayern spinnen, wenn man sich überlegt wie gefühlt alle Verbotsanträge für Medien über die Bayrische Landesmedienanstalt kommen... Deutschland würde ohne Bayern vermutlich weit anders aussehen, was lustige leitkulturdebatten dann gleich noch viel lustiger macht.
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Re: Bundestagswahl 2017

Beitrag von Declan_de_Barra » Mi 27. Sep 2017, 22:50

Michael hat geschrieben:
Mi 27. Sep 2017, 17:41
Steht alles im interview. ;) #postfaktisch (@Lewis)

Einer der beiden Agenturchefs war vor nem Jahr mal hier und hat nen Vortrag gehalten, das ist schon die absolute kreative Oberschicht. Die hängen schon ewig mit der FDP zusammen und es ist schon spannend jemandem zuzuhören der irgendwo an die Partei glaubt - aber gleichzeitig auch davon erzählt wie ihm z.b. die Fast zustandsgekommene Kanzlerschaft Edmund Stoibers als "Mittäter" dann doch sorgen gemacht hat. - Super Interessanter Typ.
Und der vergleich der Weiblichen Leistung ist meiner Meinung extrem wichtig, die FDP hat dabei extrem viel richtig gemacht, und von diesem "Extrem viel" kommt vieles aus der Agentur... wenn ich mir dagegen überlege das mir vor ein paar Wochen irgendwann aufgefallen ist das ich keine Ahnung habe wer Kanzlerkandidat der SPD ist... wer lust hat sich mit dem Thema auseinanderzusetzen wird in dem Interview viele Anhaltspunkte finden die andere Parteien sich in den nächsten 10 Jahren abschauen sollten wenn sie nicht verschwinden wollen.

Postfaktisch? Nun ja, wenn es faktisch ist, ein Circle-Jerk-Interview von zwei unglaublich unsympathischen Werbemachern so herauszustellen, aber nicht zu wissen, wer Kanzlerkandidat der SPD ist, dann bin ich gerne postfaktisch.

Man kann auch mal versuchen, sich dem ganzen anders zu nähern. Vielleicht hat die FDP dazugewonnen, weil eine riesige Unzufriedenheit mit der Regierung herrschte? Wie etwa auch die Linken, die Grünen und die AfD, ebenfalls bei der Kategorie U30? Vielleicht ist auch einfacher gewesen, da man mit Lindner einen Politiker hat, der rhetorisch durchaus zu den Besten des Landes gehört, vielleicht war es einfacher, weil man überhaupt nicht im Bundestag saß und somit eher als außenstehende Partei wahrgenommen wurde, die es dann anders machen würde? Hat die FDP dazugewonnen, weil sie einfach für viele eigentlichen CDU-Wähler die einzige Alternative war, wenn man nicht AfD wählen wollte? Wie etwa auch die Grünen als Alternative für viele SPD-Wähler gesehen wurde? Ich meine, als kleine Partei nach einer solchen großen Koalition dazu zugewinnen war jetzt nicht die riesige Aufgabe.

Ansonsten würde ich mich über Fakten freuen, die befeuern, dass der Wahlkampf der FDP besser, toller und was auch immer im Vergleich zu allen Parteien war und den großen Unterschied gemacht hat, den der Text suggerieren will. Es wird nämlich tausend Mal gesagt, wie geil man ist, um dann ein Mal zu sagen, dass es am Ende bestimmt auch noch andere Aspekte gibt.

Und kreative Oberschicht? Eine Wortkombination vor der es mir schaudert.

P.S: Wie gesagt, dann doch noch mal mehr mit dem politischen Tagesgeschehen auseinandersetzen. Da findet man genug Gründe sich von CDU und SPD abzuwenden.

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Re: Bundestagswahl 2017

Beitrag von Gelöschter Benutzer 408 » Mi 27. Sep 2017, 23:21

Steile These: Ein großer Teil der Stimmgewinne der FDP sind sicher CDU-Wähler, die keinen Bock mehr auf Groko hatten und somit versucht haben Schwatz-Gelb zu befeuern. Da kann Lindner noch so viele Selfies machen.

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Re: Bundestagswahl 2017

Beitrag von Stebbie » Mi 27. Sep 2017, 23:54

Dasselbe gilt sicher auch für die Grünen, deren am Ende doch erstaunliches gutes Ergebnisse durch viele Wechselwähler von der SPD begünstigt worden sein könnte, die einfach keine GroKo wollten.
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Re: Bundestagswahl 2017

Beitrag von Quadrophobia » Do 28. Sep 2017, 00:39

Declan_de_Barra hat geschrieben:
Mi 27. Sep 2017, 22:50
Michael hat geschrieben:
Mi 27. Sep 2017, 17:41
Steht alles im interview. ;) #postfaktisch (@Lewis)

Einer der beiden Agenturchefs war vor nem Jahr mal hier und hat nen Vortrag gehalten, das ist schon die absolute kreative Oberschicht. Die hängen schon ewig mit der FDP zusammen und es ist schon spannend jemandem zuzuhören der irgendwo an die Partei glaubt - aber gleichzeitig auch davon erzählt wie ihm z.b. die Fast zustandsgekommene Kanzlerschaft Edmund Stoibers als "Mittäter" dann doch sorgen gemacht hat. - Super Interessanter Typ.
Und der vergleich der Weiblichen Leistung ist meiner Meinung extrem wichtig, die FDP hat dabei extrem viel richtig gemacht, und von diesem "Extrem viel" kommt vieles aus der Agentur... wenn ich mir dagegen überlege das mir vor ein paar Wochen irgendwann aufgefallen ist das ich keine Ahnung habe wer Kanzlerkandidat der SPD ist... wer lust hat sich mit dem Thema auseinanderzusetzen wird in dem Interview viele Anhaltspunkte finden die andere Parteien sich in den nächsten 10 Jahren abschauen sollten wenn sie nicht verschwinden wollen.

Postfaktisch? Nun ja, wenn es faktisch ist, ein Circle-Jerk-Interview von zwei unglaublich unsympathischen Werbemachern so herauszustellen, aber nicht zu wissen, wer Kanzlerkandidat der SPD ist, dann bin ich gerne postfaktisch.

Man kann auch mal versuchen, sich dem ganzen anders zu nähern. Vielleicht hat die FDP dazugewonnen, weil eine riesige Unzufriedenheit mit der Regierung herrschte? Wie etwa auch die Linken, die Grünen und die AfD, ebenfalls bei der Kategorie U30? Vielleicht ist auch einfacher gewesen, da man mit Lindner einen Politiker hat, der rhetorisch durchaus zu den Besten des Landes gehört, vielleicht war es einfacher, weil man überhaupt nicht im Bundestag saß und somit eher als außenstehende Partei wahrgenommen wurde, die es dann anders machen würde? Hat die FDP dazugewonnen, weil sie einfach für viele eigentlichen CDU-Wähler die einzige Alternative war, wenn man nicht AfD wählen wollte? Wie etwa auch die Grünen als Alternative für viele SPD-Wähler gesehen wurde? Ich meine, als kleine Partei nach einer solchen großen Koalition dazu zugewinnen war jetzt nicht die riesige Aufgabe.

Ansonsten würde ich mich über Fakten freuen, die befeuern, dass der Wahlkampf der FDP besser, toller und was auch immer im Vergleich zu allen Parteien war und den großen Unterschied gemacht hat, den der Text suggerieren will. Es wird nämlich tausend Mal gesagt, wie geil man ist, um dann ein Mal zu sagen, dass es am Ende bestimmt auch noch andere Aspekte gibt.

Und kreative Oberschicht? Eine Wortkombination vor der es mir schaudert.

P.S: Wie gesagt, dann doch noch mal mehr mit dem politischen Tagesgeschehen auseinandersetzen. Da findet man genug Gründe sich von CDU und SPD abzuwenden.
This.
Und niemand überschätzt seinen Einfluss so wie Werbeagenturen. Der Erfolg der FDP mag ja von dieser Kampagne gestützt worden sein, aber er geht letztendlich von dem was Lewis beschreibt aus. Darüber hinaus ist das Interview an so vielen Stellen lächerlich. "Wir haben den ganzen Namen auf die Plakate geschrieben" - Wow, revolutionär. "Unsere Angebote waren als Podcast verfügbar" - klasse, wie viele Leute haben das gehört? Das ganze "Konzept" klingt eher nach möchtegern hippen Fortysomethings, die meinen Trends herausgefunden zu haben, die sie dann bedienen.
Dabei unterschlagen sie, dass die FDP abseits von Wahlen wo sie einen charismatischen Spitzenkandidaten hatten, gar nicht mal so erfolgreich war, obwohl die gleiche Kampagne lief. In Berlin hat der FDP ihr seltsamer Guerilla Marketing Kram nicht viel genutzt. Die sind hinter den Erwartungen geblieben und das obwohl Berlin doch genau das Klientel hätte, dass die Beiden bedienen wollen. Der Erfolg der FDP liegt in einem klugen Wahlkampf und dem Nutzen der Unzufriedenheit mit der Groko. Die meisten Stimmen haben die bei der Union abgezweigt und das hätten sie auch ohne Werbekampagne.
Und zum Seitenhieb auf Jung von Matt: Wenn die Werbeagenturen so wichtig sind, sind JvM diejenigen, die 2013 mit einer klugen Merkel Kampagne für 42% Union gesorgt haben und die FDP aus dem Bundestag gekegelt haben. Oder es hat halt einfach andere Gründe und im Marketing wird mal wieder viel Wind um nichts gemacht.

Gelöschter Benutzer 408

Re: Bundestagswahl 2017

Beitrag von Gelöschter Benutzer 408 » Do 28. Sep 2017, 14:11

Einmal mehr zeigt die sogenannte Linkspartei, wie viel inhaltliche Unterschiede zwischen ihnen und der Afd liegen: Keine.

Die Facebookrede über Flüchtlinge des alten, senilen Lafontaine könnte nahezu 1:1 vom alten, senilen Gauleiter kommen, lediglich die Wortwahl ist weniger deftig.

Währenddessen in Bayern: Nachrichten, die nerven: https://gesundheit-soziales.verdi.de/++ ... 5400940f89

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Re: Bundestagswahl 2017

Beitrag von Quadrophobia » Do 28. Sep 2017, 14:24

Blackstar hat geschrieben:
Do 28. Sep 2017, 14:11
Einmal mehr zeigt die sogenannte Linkspartei, wie viel inhaltliche Unterschiede zwischen ihnen und der Afd liegen: Keine.

Die Facebookrede über Flüchtlinge des alten, senilen Lafontaine könnte nahezu 1:1 vom alten, senilen Gauleiter kommen, lediglich die Wortwahl ist weniger deftig.

Währenddessen in Bayern: Nachrichten, die nerven: https://gesundheit-soziales.verdi.de/++ ... 5400940f89
Die Linke hat aber ja nicht nur ihren Querfront Flügel. Du weißt, dass ich auch kein Fan dieser Partei bin, aber solche Polemiken müssen auch nicht sein :wink:

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Re: Bundestagswahl 2017

Beitrag von Gelöschter Benutzer 408 » Do 28. Sep 2017, 14:38

Quadrophobia hat geschrieben:
Do 28. Sep 2017, 14:24
Blackstar hat geschrieben:
Do 28. Sep 2017, 14:11
Einmal mehr zeigt die sogenannte Linkspartei, wie viel inhaltliche Unterschiede zwischen ihnen und der Afd liegen: Keine.

Die Facebookrede über Flüchtlinge des alten, senilen Lafontaine könnte nahezu 1:1 vom alten, senilen Gauleiter kommen, lediglich die Wortwahl ist weniger deftig.

Währenddessen in Bayern: Nachrichten, die nerven: https://gesundheit-soziales.verdi.de/++ ... 5400940f89
Die Linke hat aber ja nicht nur ihren Querfront Flügel. Du weißt, dass ich auch kein Fan dieser Partei bin, aber solche Polemiken müssen auch nicht sein :wink:
Ja klar, aber die AfD hat auch nicht nur den Gaulandflügel... und trotzdem bekommen sie zu recht Gegenwind. Bei den Linken fehlt komplett die kritische Auseinandersetzung - insbesondere mit dem Spitzenpersonal.

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Re: Bundestagswahl 2017

Beitrag von dattelpalme » Do 28. Sep 2017, 15:17

lafontaine ist ein nationalistischer dreckssack. wagenknecht auch. wobei diese sich ja relativ "soft" geäußert hat, zuletzt. es stimmt halt schon, dass sich viele afd-wähler*innen im osten im stich gelassen fühlen. ich erinnere mich an die videos aus bitterfeld, auf denen sicher keine menschen mit gesicherter existenzgrundlage zu sehen waren.
insgesamt sollte man aber nicht vergessen, dass der vorstand sich mehrheitlich klar für das recht auf freizügigkeit und asyl ausgesprochen hat. im programm steht auch, dass geflüchtete nicht für die verhältnisse, die lafontaine anführt, zum sündenbock gemacht werden dürfen.
„Die Welt geht vor die Hunde Mädchen, traurig aber wahr.“


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