Politik
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OnlineSammyJankis
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Re: Politik
Die Partei hat 31 private Facebookgruppen der AfD mit insgesamt 180k Mitglieder übernommen, auf legalen Wege, und diese nun öffentlich gemacht. 

There is panic on the streets
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Re: Politik
Und darin vor allem noch ein tolles Video geteiltSammyJankis hat geschrieben: ↑So 3. Sep 2017, 13:31Die Partei hat 31 private Facebookgruppen der AfD mit insgesamt 180k Mitglieder übernommen, auf legalen Wege, und diese nun öffentlich gemacht.![]()

Let me live that fantasy
Re: Politik
So gut!SammyJankis hat geschrieben: ↑So 3. Sep 2017, 13:31Die Partei hat 31 private Facebookgruppen der AfD mit insgesamt 180k Mitglieder übernommen, auf legalen Wege, und diese nun öffentlich gemacht.![]()

Terrorkommando Riesling Spätlese
Re: Politik
Wo sieht man das als Nicht-Facebook-Jünger?tobiwan hat geschrieben: ↑So 3. Sep 2017, 14:55Und darin vor allem noch ein tolles Video geteiltSammyJankis hat geschrieben: ↑So 3. Sep 2017, 13:31Die Partei hat 31 private Facebookgruppen der AfD mit insgesamt 180k Mitglieder übernommen, auf legalen Wege, und diese nun öffentlich gemacht.![]()
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- Stebbie
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Re: Politik
Falls du es noch nicht gesehen haben solltest: hier (YouTube)
Erschreckend aber, wie wenig sich das Niveau derjenigen, die seitdem beigetreten sind, von dem unterscheidet, was vorher dort zu lesen war. Eigentlich schade, dass es nun von allen Seiten so vollgespamt wird.
Erschreckend aber, wie wenig sich das Niveau derjenigen, die seitdem beigetreten sind, von dem unterscheidet, was vorher dort zu lesen war. Eigentlich schade, dass es nun von allen Seiten so vollgespamt wird.
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Re: Politik
gibt es eigtl. irgendwo eine gute Übersicht mit den Wahlprogrammen der jeweiligen Parteien?
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Re: Politik
Kann man doch einzeln googlen?
Ansonsten fällt es mir dieses Jahr echt schwer. Die Unwählbarkeit der Linken durch den Haufen Vollidioten, der sich in der Partei findet, stört mich immer noch sehr. Da muss ein riesiger Umbruch stattfinden. Man kann doch nicht wirklich von mir erwarten Dieter Dehm durch die Landesliste zu wählen.
Ansonsten fällt es mir dieses Jahr echt schwer. Die Unwählbarkeit der Linken durch den Haufen Vollidioten, der sich in der Partei findet, stört mich immer noch sehr. Da muss ein riesiger Umbruch stattfinden. Man kann doch nicht wirklich von mir erwarten Dieter Dehm durch die Landesliste zu wählen.

- Emslaender
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Re: Politik
Klar, die einzelnen kann man googlen. Aber evtl. gibt es ja irgendwo eine schöne Übersicht, die nochmals viele wichtige Punkte exakt vergleicht.
Mir fällt es auch schwer. Irgendwie ist da gar nichts wählbar. Werde aber wohl auch aus taktischen Gründen zu den Linken tendieren...
Mir fällt es auch schwer. Irgendwie ist da gar nichts wählbar. Werde aber wohl auch aus taktischen Gründen zu den Linken tendieren...
Zuletzt geändert von Emslaender am Mi 6. Sep 2017, 16:05, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Politik
Emslaender hat geschrieben: ↑Mi 6. Sep 2017, 15:08Klar, die einzelnen kann man googlen. Aber evtl. gibt es ja irgendwo eine schöne Übersicht, die nochmals viele wichtige Punkte exakt vergleicht.
Mir fällt es auch schwer. Irgendwie ist da gar nichts wählbar. Werder aber wohl auch aus taktischen Gründen zu den Linken tendieren...
Off-topic
Eure Versuche, diese Community in ein Werder Bremen-Forum zu verwandeln, bringen nichts. Auch dann nicht, wenn ihr den Vereinsnamen auch in Fußballfremden Threads heimlich postet.

Re: Politik
Off-topic
Wollte auch schon fragen, ob Die Linke für euch jetzt das Werder Bremen der Politik ist

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Re: Politik
Wie man aus taktischen Gründen für die SED stimmen kann, verstehe ich nicht. Aus Überzeugung kann ich das ja nachvollziehen, aber taktisch? Ich meine, mit der SED eröffnen sich taktisch doch eher weniger Optionen, als mehr.
Taktisch wählt man die FDP oder die Grünen, aber doch nicht die?!
Taktisch wählt man die FDP oder die Grünen, aber doch nicht die?!
- Stebbie
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Re: Politik
Das unterschreibe ich so - die Linke macht aus wahlstrategischer Sicht (will man nicht aus irgendwelchen Gründen unbedingt Schwarz-Grün) absolut keinen Sinn, da es kein Rot-Rot-Grün geben wird.
So gesehen ist auch der kleine Hype zur Partei nicht so optimal, da die Wähler vor allem von Links kommen werden. Hab derzeit das Gefühl, dass die Grünen am Ende nur sechstgrößte Fraktion sein dürften, dabei sind die eigentlich mit der FDP die wichtige Scharnierpartei.
So gesehen ist auch der kleine Hype zur Partei nicht so optimal, da die Wähler vor allem von Links kommen werden. Hab derzeit das Gefühl, dass die Grünen am Ende nur sechstgrößte Fraktion sein dürften, dabei sind die eigentlich mit der FDP die wichtige Scharnierpartei.
(c) 26.06.2006
Re: Politik
Die SED tritt in der Form übrigens seit der letzten Volkskammerwahl in der DDR im Jahre 1990 nicht mehr bei deutschen Wahlen an. Aus ihr wurde nach personellem und inhaltlichem Umbruch die PDS und nach späterer Fusion mit der WASG Die Linke. Scheint dir entgangen zu sein.
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Re: Politik
Denselben Gedanken hatte ich auch schon.
Mir fällt die Entscheidung dieses Jahr aber ehrlich gesagt auch so schwer wie noch nie.

Re: Politik
"in der Form" - Form follows function. In dem Sinne: Fußballstadien werden ja auch öfter mal umbenannt, wenn ein neuer Sponsor kommt - trotzdem sieht es innen immer gleich aus.tobiwan hat geschrieben: ↑Mi 6. Sep 2017, 16:36Die SED tritt in der Form übrigens seit der letzten Volkskammerwahl in der DDR im Jahre 1990 nicht mehr bei deutschen Wahlen an. Aus ihr wurde nach personellem und inhaltlichem Umbruch die PDS und nach späterer Fusion mit der WASG Die Linke. Scheint dir entgangen zu sein.
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Re: Politik
Dass du kein großer Freund der Linken bist, weiß man ja.Blackstar hat geschrieben: ↑Mi 6. Sep 2017, 17:52"in der Form" - Form follows function. In dem Sinne: Fußballstadien werden ja auch öfter mal umbenannt, wenn ein neuer Sponsor kommt - trotzdem sieht es innen immer gleich aus.tobiwan hat geschrieben: ↑Mi 6. Sep 2017, 16:36Die SED tritt in der Form übrigens seit der letzten Volkskammerwahl in der DDR im Jahre 1990 nicht mehr bei deutschen Wahlen an. Aus ihr wurde nach personellem und inhaltlichem Umbruch die PDS und nach späterer Fusion mit der WASG Die Linke. Scheint dir entgangen zu sein.

Re: Politik
Das ist aber ein ziemlicher Äpfel- und Birnen Vergleich. Auf der einen Seite hast du Vertreter eines unterdrückenden Staatsterrorismus und deren Rechtsnachfolger und auf der anderen Seite vereinzelte Spinner, die Müll geschrieben haben.Declan_de_Barra hat geschrieben: ↑Mi 6. Sep 2017, 18:50Dass du kein großer Freund der Linken bist, weiß man ja.Blackstar hat geschrieben: ↑Mi 6. Sep 2017, 17:52"in der Form" - Form follows function. In dem Sinne: Fußballstadien werden ja auch öfter mal umbenannt, wenn ein neuer Sponsor kommt - trotzdem sieht es innen immer gleich aus.tobiwan hat geschrieben: ↑Mi 6. Sep 2017, 16:36
Die SED tritt in der Form übrigens seit der letzten Volkskammerwahl in der DDR im Jahre 1990 nicht mehr bei deutschen Wahlen an. Aus ihr wurde nach personellem und inhaltlichem Umbruch die PDS und nach späterer Fusion mit der WASG Die Linke. Scheint dir entgangen zu sein.Dennoch finde ich dieses ewige Gerede von SED, nicht konkret auf dich bezogen, unheimlich nervig. Hat ein wenig was von den Pädophilie Vorwürfen gegen die Grünen.
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Re: Politik
Zumal die PDS damals zwar personell gebrochen haben mag, aber dennoch weitgehend auf Wählerschaft und Parteivermögen aufgebaut hat.
Nichtsdestrotrotz gehört die Linke noch zu den Parteien, die sich offener mit ihrer Vergangenheit auseinandersetzten als so manch andere Partei.
Nichtsdestrotrotz gehört die Linke noch zu den Parteien, die sich offener mit ihrer Vergangenheit auseinandersetzten als so manch andere Partei.
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Re: Politik
Also die Linke hat sich doch schon zig mal von der SED distanziert und auch die DDR als Unrechtsstaat abgetan. Nur mal so am Rande erwähnt: Die meisten SED Mitglieder sind in die CDU gegangen und die meisten NSDAP Mitglieder nach dem Krieg in die FDP. Redet heute auch keiner mehr von, weil es auch einfach Schnee von Gestern ist und im Falle der FDP in den 70er Jahren ein kompletter Bruch mit dem braunen Flügel begangen wurde. Obwohl die Aussagen die ich heute von Lindner zum Thema Flüchtlingspolitik eher richtung AFD gehen 

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Re: Politik
D. Bartsch, 20. Januar 2017."Dass es in der DDR schlimmes Unrecht und Opfer dessen gegeben hat, ist unstrittig. Ebenso unstrittig ist, dass es in der DDR auch rechtsstaatliche Bereiche gegeben hat"
Die Linke hadert heute noch mit ihrer eigenen Vergangenheit und musste 2014 unter Druck zu einer Unrechtsstaat-Erklärung getrieben werden, die sie scheinbar nie so wirklich ernst genommen hat. Die Linke ist heute ungefähr so unbelastet wie der GB/BHE nach dem Krieg, für die ja auch nicht alles schlecht war im dritten Reich.
das ist überhaupt nicht einmal Ansatzweise aufgearbeitet, um da auch nur irgendwelche Aussagen zu treffen. Man fängt jetzt gerade erst bei den Parlamenten an (bspw. Hessen, Niedersachsen, Schleswig-Holstein) das nachzuvollziehen, weshalb es Quatsch ist, dass man da heute nicht mehr drüber rede. Man fängt gerade erst richtig damit an, da man jetzt erst an die Nachlässe rankommt.die meisten NSDAP Mitglieder nach dem Krieg in die FDP
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Re: Politik
Unabhängig davon seh ich als Bürger der ehemaligen Zone tagtäglich, was sich wirklich getan hat. und, was hat sich getan? Nun, hier in Potsdam schickt die wieauchimmerihrsienennt-Linke jedes Mal zur Oberbürgermeisterwahl einen Ex-Stasi-IM, der jedes Mal nur sehr knapp einem SPDler unterliegt, den die Leute aus Mangel an Möglichkeiten wählen, der aber eigentlich menschlich ein Arsch ist.
Ansonsten ist der triefige Mief der damaligen SED-Klüngel nach wie vor überall präsent.
Ansonsten ist der triefige Mief der damaligen SED-Klüngel nach wie vor überall präsent.
Das trift auch nur auf die erste Ebene zu. Im kleinen gibt es ja immer wieder Ex-IMs, die auf einmal aufgedeckt werden. Auch Gysi ist ja sowas nachgewiesen worden, auch wenn er jeden mit Klagen überzieht, der das behauptet.Zumal die PDS damals zwar personell gebrochen haben mag, aber dennoch weitgehend auf Wählerschaft und Parteivermögen aufgebaut hat.
Re: Politik
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Liste_e ... 4tig_warenStebbie hat geschrieben: ↑Do 7. Sep 2017, 18:22das ist überhaupt nicht einmal Ansatzweise aufgearbeitet, um da auch nur irgendwelche Aussagen zu treffen. Man fängt jetzt gerade erst bei den Parlamenten an (bspw. Hessen, Niedersachsen, Schleswig-Holstein) das nachzuvollziehen, weshalb es Quatsch ist, dass man da heute nicht mehr drüber rede. Man fängt gerade erst richtig damit an, da man jetzt erst an die Nachlässe rankommt.die meisten NSDAP Mitglieder nach dem Krieg in die FDP
Seh ich da übrigens anders.
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Re: Politik
naja diese Listen sind ja auch alles andere als Vollständig und ich berufe mich hier auf Aussagen von Prof. Dr. Lietzmann und ich gehe mal davon aus, das er sich damit beschäftigt hat und nicht einfach irgendwas herausposaunt. Zu dem Thema gibt es auch teils widersprüchliche AngabenBlackstar hat geschrieben: ↑Fr 8. Sep 2017, 14:52https://de.m.wikipedia.org/wiki/Liste_e ... 4tig_warenStebbie hat geschrieben: ↑Do 7. Sep 2017, 18:22das ist überhaupt nicht einmal Ansatzweise aufgearbeitet, um da auch nur irgendwelche Aussagen zu treffen. Man fängt jetzt gerade erst bei den Parlamenten an (bspw. Hessen, Niedersachsen, Schleswig-Holstein) das nachzuvollziehen, weshalb es Quatsch ist, dass man da heute nicht mehr drüber rede. Man fängt gerade erst richtig damit an, da man jetzt erst an die Nachlässe rankommt.die meisten NSDAP Mitglieder nach dem Krieg in die FDP
Seh ich da übrigens anders.
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Re: Politik
Das ist doch eine lose Liste mit Persönlichkeiten, vorrangig aus der Bundespolitik, deren Vergangenheit aus verschiedenen Gründen bekannt ist. Das ist fernab von dem, was man eine Aufarbeitung nennen kann.
Für Schleswig-Holsteins sind bspw. 13 Personen dort gelistet, und Fälle wie Martin Redeker (CDU), der spätere Ministerpräsident Otto Lemke (CDU), der NS-Bürgermeister in Schleswig und Verantwortlich für zahlreiche Verhaftungen politischer Gegner war, und vor allem Heinz Reinefarth (GB/BHE, Generalleutnant der Waffen-SS, bekannt als "Henker von Warschau", war bis 1964 noch Bürgermeister in Westerland und ab 1958 im Landtag) sind hinlänglich bekannt.
Wirklich aufgearbeitet ist die Nachkriegsgeschichte der Parteien und Institutionen und ihre Durchsetzung von ehem. NSDAP-Karrieren noch lange nicht. Bisher haben nur wenige Landesparlamente Maßnahmen zur Aufarbeitung der NS-Vergangenheit ihrer Abgeordneten in Auftrag gegeben. Vorstudien gibt es von Hessen, dem Saarland, NRW und Niedersachsen. Umfassende Projekte folgten nur in Hessen und in Bremen, 2013 bis 2016 folgte dann die Aufarbeitung der Parlamentarier bis 1971 in Schleswig-Holstein. Selbst bei den Landesparlementen, den noch am einfachsten zu untersuchenden Institutionen, kann man also nicht mal ansatzweise von einer Aufarbeitung sprechen. Ich bin mir auch gerade gar nicht sicher, inwiefern es eine Untersuchung beim Bundestag gab.
Von einer Aufarbeitung innerhalb der Parteien sind wir also noch sehr weit entfernt, was sich auch daran zeigt, dass die von den Linken in Niedersachsen in Auftrag gegebene Studie sich nur mit den CDU, FDP und DP-Fraktionen befasste - dabei hat auch die Linke eine reichhaltige NS-Vergangenheit.
Die Untersuchung zu Schleswig-Holstein war übrigens die glaube ich bislang umfassendste, und daher auch sehr interessant. Rund ein Drittel aller Parlamentarier bis 1971 waren vor 1945 Mitglied in der NSDAP, in Spitzenzeiten (4. WP 1958-1962) war es jeder zweite. Relativ gesehen natürlich am wenigsten bei den Sozialdemokraten, aber auch dort stellenweise über 25%.
Dabei muss aber gesagt werden, dass die NSDAD-Mitgliedschaft heute weitaus weniger als Belastung gilt als noch vor 10-20 Jahren, und nicht alle Biographien verliefen gleich. Auch ist Schleswig-Holstein aus bekannten Gründen ein Extremfall was die Nachkriegsgeschichte angeht, was sich aber auch noch einmal durch die Daten bestätigt hat.

Für Schleswig-Holsteins sind bspw. 13 Personen dort gelistet, und Fälle wie Martin Redeker (CDU), der spätere Ministerpräsident Otto Lemke (CDU), der NS-Bürgermeister in Schleswig und Verantwortlich für zahlreiche Verhaftungen politischer Gegner war, und vor allem Heinz Reinefarth (GB/BHE, Generalleutnant der Waffen-SS, bekannt als "Henker von Warschau", war bis 1964 noch Bürgermeister in Westerland und ab 1958 im Landtag) sind hinlänglich bekannt.
Wirklich aufgearbeitet ist die Nachkriegsgeschichte der Parteien und Institutionen und ihre Durchsetzung von ehem. NSDAP-Karrieren noch lange nicht. Bisher haben nur wenige Landesparlamente Maßnahmen zur Aufarbeitung der NS-Vergangenheit ihrer Abgeordneten in Auftrag gegeben. Vorstudien gibt es von Hessen, dem Saarland, NRW und Niedersachsen. Umfassende Projekte folgten nur in Hessen und in Bremen, 2013 bis 2016 folgte dann die Aufarbeitung der Parlamentarier bis 1971 in Schleswig-Holstein. Selbst bei den Landesparlementen, den noch am einfachsten zu untersuchenden Institutionen, kann man also nicht mal ansatzweise von einer Aufarbeitung sprechen. Ich bin mir auch gerade gar nicht sicher, inwiefern es eine Untersuchung beim Bundestag gab.
Von einer Aufarbeitung innerhalb der Parteien sind wir also noch sehr weit entfernt, was sich auch daran zeigt, dass die von den Linken in Niedersachsen in Auftrag gegebene Studie sich nur mit den CDU, FDP und DP-Fraktionen befasste - dabei hat auch die Linke eine reichhaltige NS-Vergangenheit.
Die Untersuchung zu Schleswig-Holstein war übrigens die glaube ich bislang umfassendste, und daher auch sehr interessant. Rund ein Drittel aller Parlamentarier bis 1971 waren vor 1945 Mitglied in der NSDAP, in Spitzenzeiten (4. WP 1958-1962) war es jeder zweite. Relativ gesehen natürlich am wenigsten bei den Sozialdemokraten, aber auch dort stellenweise über 25%.
Dabei muss aber gesagt werden, dass die NSDAD-Mitgliedschaft heute weitaus weniger als Belastung gilt als noch vor 10-20 Jahren, und nicht alle Biographien verliefen gleich. Auch ist Schleswig-Holstein aus bekannten Gründen ein Extremfall was die Nachkriegsgeschichte angeht, was sich aber auch noch einmal durch die Daten bestätigt hat.
.... süß, dass du davon wirklich ausgehst.MetalFan94 hat geschrieben: ↑Fr 8. Sep 2017, 18:41ich berufe mich hier auf Aussagen von Prof. Dr. Lietzmann und ich gehe mal davon aus, das er sich damit beschäftigt hat und nicht einfach irgendwas herausposaunt.


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