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Gedanken eines Schalentiers

Von Spam bis Gott und die Welt
therewillbefireworks
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Re: Gedanken eines Schalentiers

Beitrag von therewillbefireworks » Fr 6. Jan 2023, 11:47

Sjælland hat geschrieben:
Fr 6. Jan 2023, 09:54
Tollwut und Typhus hat mein damaliger Hausarzt vor meiner 3,5 Wochen langen Konzertreise mit dem Unichor nach Indien als überflüssig angesehen. Zum Thema Typhus meinte er, ich soll nur verschlossene Getränke trinken und: "Kauf dir am Flughafen eine Flasche Whisky oder was du eben gerne trinkst. Davon trinkst du jeden Morgen einen Schluck, das sollte reichen." Auf meine Nachfrage, ob das über so einen langen Zeitraum nicht problematisch sei, meinte er nur, das würde schon passen. "Du musst dann halt wieder aufhören." :doof:
:lolol: :lolol:

Ich bin ja auch Februar/März und in Indien. Typhus hab ich, bei Tollwut vertreten aber sowohl meine Ärztin als auch die meiner Partnerin auch die Meinung, dass es nicht nötig wäre...
¯\_(ツ)_/¯

therewillbefireworks
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Re: Gedanken eines Schalentiers

Beitrag von therewillbefireworks » Fr 6. Jan 2023, 12:11

mattkru hat geschrieben:
Fr 6. Jan 2023, 11:54
Wenn es nach meiner Frau gehen würde, dann bekäme ich alles womit man auch einen Survivaltrip im Dschungel überleben könnte.

Wohin verschlägt es dich?
Ich bin in Pune bzw. in Pimpri-Chinchwad.
Ist das dann für eine Konferenz oder was machst du da?

Bin auf der Hochzeit meines Cousins in Dehli (er heiratet in eine Familie von dort ein) und in der Zeit drum herum dann erst Rajasthan und anschließend wohl Himchal Pradesh!
¯\_(ツ)_/¯

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Stebbie
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Re: Gedanken eines Schalentiers

Beitrag von Stebbie » Fr 10. Feb 2023, 23:09

Mal eine Interessensfrage, da es heute bei Mastodon eine Umfrage nach dem Alter der User*innen gab. Vielleicht nicht allzu überraschend war, dass der Großteil der Personen die Altersgruppen die Einträge für 30+, 40+ und 50+ markierte. Einige übersahen allerdings die weiter unten ergänzte Option 60%, so dass der Kern der User*innenschaft wohl zwischen 30 und 50 liegen dürfte - was auch meine Erfahrung abbildet.

Ich fand das erst einmal interessant, da es im Grunde dafür spricht, dass bislang vor allem diejenigen migrierten, die noch in Zeiten eines Internets vor den großen Plattformen hauptsozialisiert wurden und das Fediverse womöglich als Chance sehen, dieses alte Internet wieder aufleben zu lassen.[1]

Ganz persönlich stellte sich mir schon länger mit Blick in meine alte Timeline bei Twitter die Frage, weshalb sich ein Großteil der User*innen, die es ja auch hier gibt, nach wie vor offenbar so schwer damit tut, den instabilen "Jengaturm" (Musk) oder (etwas dringlicher formuliert) dem sterbende Netzwerk ihren Rücken zuzukehren. Auch viele der Leute, die teils mit wirklich lautem Getöse migrierten, haben sich klammheimlich wieder Twitter zugewandt (Ja, ich blicke ganz besonders in deine Richtung, Herr Böhmermann). Dabei verliert Twitter gerade seinen USP und wird (in der Vorstellung Musks) zu einer Art TwtiTok oder WeChat 2.0 umgebaut.

Von daher eine wirklich ernst gemeinte Frage, auch gar nicht verbunden mit einer Folgefrage, warum man nicht zu Mastodon komme [es gibt ja andere Alternativen]: Weshalb macht es auf mich einen Eindruck, als habe der Aufkauf durch Musk am Ende kaum zu Reaktionen geführt[2]? Ist es das sture "wir bleiben hier und lassen uns Twitter nicht kaputtmachen!", eine gewisse Nostalgie, eine Unlust am "neu aufbauen" und die damit verbundene Sorge um die eigene Reichweite, das Fehlen einiger zentralen Personen, oder doch auch ein Stück Gemütlichkeit oder gar Indifferenz?

[1] ich lasse es mal offen, ob das nun bei Twitter soviel anders ist
[2] was so gesehen ja nicht stimmt, denn auch Twitter verliert User*innen und Reichweite
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Re: Gedanken eines Schalentiers

Beitrag von Flecha » Fr 10. Feb 2023, 23:49

Ich bin auf Twitter noch aktiv, weil ich dort weiterhin eine sweete kleine Calcio-Community habe, von denen ein paar Leute nicht zB bei instagram sind, wo wir mit den Hörer*innen auch im direkten Austausch sind seit diesem Jahr.

Wobei mein generelles Engagement auf der Plattform ja eh seit rund 1.5 Jahren eher rückläufig ist (vom Handy geschmissen, ca im Herbst auch zum 2. Mal und hoffentlich endgültig). Beim Arbeiten ist es halt an, wobei ich da auch zum thematischen Scannen eher auf den Firmenaccount zurückgreife, weil der halt mehr arbeitsrelevanten Accounts folgt...

Ein Wechsel zu Mastodon kommt für mich in keinem Fall in Frage. Das ist bestimmt cool da und so, aber ich verbringe eh schon genug Zeit im Internet und vor Bildschirmen. Wenn ein soziales Netzwerk wegfallen sollte, werde ich es nicht mit einem neuen ersetzen.

Achso, und weil das eigentlich gar nicht den Kern der Frage berührt: Indifferenz gehört auf jeden Fall dazu. Mittlerweile hab ich fast jeden politischen Content (auser Nachrichtenseiten per se) weggeblockt.
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Re: Gedanken eines Schalentiers

Beitrag von Finn » Sa 11. Feb 2023, 09:23

Geht mir da ganz ähnlich. Ich hab jetzt Twitter, ich hab da ein Netzwerk, aber wenn es endgültig sterben sollte, möchte ich es nicht ersetzen, sondern meine Zeit anders nutzen. Bei mir ist es also eher Gemütlichkeit und das Warten auf das Ende. Wenn Social Media, sehe ich die Zukunft für mich bei bestimmten Nischen wie Strava oder GoodReads. Im Zweifelsfall wird aber eher Reddit noch mehr Zeit fressen :doof:

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Re: Gedanken eines Schalentiers

Beitrag von SammyJankis » Sa 11. Feb 2023, 09:35

Ich sehe bei mir den Aspekt der Gemütlichkeit auch recht weit vorne. Kenne auch kaum jemanden, mit dem ich aktiv auf Twitter kommuniziere, der einen Mastodon Account hat. Von wechseln kann sowieso keine Rede sein. Das ist nach meinem Gefühl oft nur Gelaber und im Endeffekt bleibt man dort, wo der größte Teil der Community ist. Mastodon klang auch so, als müsste man sich da erstmal reinfuchsen und um ehrlich zu sein ist es mir dafür auch zu unwichtig.
Muss aber auch sagen, dass ich Twitter ausschließlich für Musikaustausch und Shitposting nutze und das nicht mit beruflichen Interessen verbunden ist.
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Re: Gedanken eines Schalentiers

Beitrag von Wishkah » Sa 11. Feb 2023, 11:10

Finn hat geschrieben:
Sa 11. Feb 2023, 09:23
Im Zweifelsfall wird aber eher Reddit noch mehr Zeit fressen :doof:
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Re: Gedanken eines Schalentiers

Beitrag von Rieper » Sa 11. Feb 2023, 19:56

Bei mir hat Twitter weder was mit Nostalgie zu tun oder mit irgendwelchem Kampfgeist, dass ich das nicht den Rechten oder so überlassen möchte. Einfach bequem. Ich bin schon lange auf Twitter, ohne große Community oder viele Follower. Aber ich habe da meine Follows so ausgerichtet, dass ich mich gut informiert fühle, auch was Kultur und so angeht. Es ist natürlich bequem und ich sehe nicht, was für einen Mehrwert Mastodon für mich augenblicklich hätte. Klar, auf Twitter gibt es viele Idioten und es werden immer mehr. Vor allem werden die Beiträge von diesen Menschen irgendwie immer prominenter im Feed angezeigt. Aber man kann ja blocken oder sonst halt versuchen zu ignorieren oder so.

Ich habe das Gefühl, dass im Spätherbst einige User:innen Twitter in Richtung Mastodon verlassen haben und wieder zurück sind. Oder auch nicht. Aber in meinem privaten Bekanntenkreis benutzt niemand Mastodon. Und ich weiß auch nicht, was ich davon hätte, würde ich mich dort anmelden. Und ich lese immer, dass das anmelden oder so etwas kompliziert sein soll, weil es dezentralisiert ist. Das mag vielleicht gut sein, aber im Moment möchte ich es lieber weiter bequem haben. Irgendwann wird mir Twitter vielleicht auch endgültig zu doof. Aber dann heißt es ciao und auch kein Mastodon oder so.

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Re: Gedanken eines Schalentiers

Beitrag von Engholm » Sa 11. Feb 2023, 20:14

Stebbie hat geschrieben:
Fr 10. Feb 2023, 23:09
Ganz persönlich stellte sich mir schon länger mit Blick in meine alte Timeline bei Twitter die Frage, weshalb sich ein Großteil der User*innen, die es ja auch hier gibt, nach wie vor offenbar so schwer damit tut, den instabilen "Jengaturm" (Musk) oder (etwas dringlicher formuliert) dem sterbende Netzwerk ihren Rücken zuzukehren.
Ich habe mich 2009 bei Twitter angemeldet, es aber lange Zeit eher nur sporadisch genutzt. Lag vielleicht auch mit daran, dass es jahrlang auf einem eher einfachen technischen Stand herumgedümpelt ist (nur 140 Zeichen, keine Threads). Die Möglichkeit auf Tweets zu Antworten kam erst 2015, davor konnte man lediglich mit ReTweets oder DMs auf andere Beiträge reagieren, Threads kamen glaube ich erst Ende 2017 oder Anfang 2018.

Aus meiner Sicht hängt Mastodon Twitter etwa 5-6 Jahre hinterher. Fühlt sich teilweise nocht etwas holprig an, gerade was Suche nach Themen oder Benutzer angeht. Was evtl. etwas verwirrend ist, dass es diese vielen Instanzen und damit unterschiedliche Anmeldekürzel gibt. Wenn ich das richtig sehe, ist die Benutzersuche über Instanzen hinweg auch nicht ohne weiteres möglich.

Kurz: Ich denke es ist einfach die Bequemlichkeit, da Twitter sich sehr weit etabliert hat, sowohl smoothen technisch Funktionalität, der Benutzererfahung als auch vom Benutzerumfang her.

Bin allerdings sehr gespannt, wie Musk es weiterhin gegen die Wand fährt und auch, welche Reise die Mastodon-Entwicklung nimmt, besser zu werden. Eine dezentralisierte Plattform würde ich gerne bevorzugen.

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Re: Gedanken eines Schalentiers

Beitrag von Stebbie » Sa 11. Feb 2023, 21:10

Bin ich grundsätzlich bei allem bei dir. Was die Bedienbarkeit angeht, ist gerade der Hauptclient (Mastodon) noch ein wenig holprig, sperrig und somit insgesamt wenig sexy. Ich selber nutze Tusky, das schon ein kompakter und aufgeräumter ist. Aber hier gibt es ja gerade viel Bewegung mit neuen Clients wie Ivory (von den Entwicklern von Tweetbot, derzeit leider nur für iOS), die wohl für eine weit, weit bessere Usability sorgen. Gerade heute stieß ich auf die Beta von Mastotron, welches die bekannte Feed-Darstellung durch eine graphische Netzwerkstruktur ersetzt. Das fand ich schon abgefahren und irgendwie revolutionär. Wie praktikabel das ist, das steht dann auf einem anderen Blatt Papier.

Dass Mastodon aber irgendwelche gehobenen Tech-Kenntnisse benötigt oder schwierig einzurichten sei, halte ich jedoch für einen Mythos. Die größte Hürde war und ist wirklich die Flut an Instanzen (Stand heute gibt es 13.164), die einem bei der Anmeldung überfordern kann - aber viele verstehen erst später, dass man diese alle 30 Tage relativ problemlos in drei Schritten wechseln kann. Es ist also eigentlich keine wichtige Entscheidung. Nach der Anmeldung sieht es im Grunde aus wie Twitter, außer dass manche Dinge anders (bspw. Suche), neu (Hashtags folgen) oder abwesend (DrüKos) sind.
Wenn ich das richtig sehe, ist die Benutzersuche über Instanzen hinweg auch nicht ohne weiteres möglich.
Glaube nur im Rahmen der föderierten Instanzen. Es ist daher manchmal etwas schwierig, die Leute zu finden, aber auch das ist ja, soweit ich das überblicke, eine bewusste Designentscheidung, weg vom "jeder Content für jeden" der großen Plattformen. Hilft ja auch bei der Schaffung von safe spaces und fördert vermutlich auch die Interaktion.

Aber danke für die Einblicke, die ich absolut nachvollziehen kann - gerade wenn man eh kein gestiegenes Interesse an Twitter mehr hat und es mehr oder weniger auslaufen lässt. Ich selbst bin ja auch nicht so konsequent wie etwa Dax Werner und verfüge noch über einen Twitteraccount, aber irgendwie fühlt es sich nicht mehr so wirklich richtig an; gerade durch die neuen Features, welche die Viralität der Plattform noch weiter ausbauen.
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Re: Gedanken eines Schalentiers

Beitrag von Engholm » Mi 8. Mär 2023, 10:35

Und nochmal das Twitter-Thema: Dank Elon Musk und seiner Idee, dass man sich einen blauen Haken gegen Kohle mieten kann, ist ein ganz hervorragender Filter, um auf den ersten Blick Wichtigtuer und Populisten zu erkennen.

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Re: Gedanken eines Schalentiers

Beitrag von Stebbie » Mi 8. Mär 2023, 17:34

Dazu auch ein passender Kommentar:




Mag eigentlich die Analogie zwischen blauem Haken und blauer Pille :mrgreen:
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Re: Gedanken eines Schalentiers

Beitrag von smi » Mi 8. Mär 2023, 18:30

Gibt auch eine Liste mit bezahlen blue Accounts:
https://twitter.com/BlockTheBlue

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Re: Gedanken eines Schalentiers

Beitrag von SammyJankis » Fr 10. Mär 2023, 10:19

Stebbie hat geschrieben:
Sa 11. Feb 2023, 21:10
Ich selbst bin ja auch nicht so konsequent wie etwa Dax Werner und verfüge noch über einen Twitteraccount, aber irgendwie fühlt es sich nicht mehr so wirklich richtig an; gerade durch die neuen Features, welche die Viralität der Plattform noch weiter ausbauen.
Der ist auch wieder zurück
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Re: Gedanken eines Schalentiers

Beitrag von Stebbie » Fr 10. Mär 2023, 12:13

Ja, hat sich die Tage schon etwas in seinen Kommentaren angedeutet. Reach is a hell of a drug.
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Re: Gedanken eines Schalentiers

Beitrag von dattelpalme » Do 30. Mär 2023, 10:03

Schon irgendwie krass, wie unreflektiert die meisten Medien gerade über die gescheiterten Tarifverhandlungen berichten. Tenor: Angebot der AG seien 8 % und mind. 300 Euro und eine Einmalzahlung. Ver.di will aber 10,5 % und mind. 500 Euro.

Skandal also, dass sich die Gewerkschaften nicht auf diesen "Kompromiss" einlassen.
Nirgendwo aber steht was von der Laufzeit...Die Forderung von Ver.di bezieht sich auf eine Laufzeit von 12 Monaten, die vom AG aber auf 24, also 4 % pro Jahr. Da scheint der Kompromiss wohl doch nicht so vorhanden zu sein wie es durch den Wegfall dieser Information suggeriert wird.
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Re: Gedanken eines Schalentiers

Beitrag von Quadrophobia » Do 30. Mär 2023, 10:19

dattelpalme hat geschrieben:
Do 30. Mär 2023, 10:03
Schon irgendwie krass, wie unreflektiert die meisten Medien gerade über die gescheiterten Tarifverhandlungen berichten. Tenor: Angebot der AG seien 8 % und mind. 300 Euro und eine Einmalzahlung. Ver.di will aber 10,5 % und mind. 500 Euro.

Skandal also, dass sich die Gewerkschaften nicht auf diesen "Kompromiss" einlassen.
Nirgendwo aber steht was von der Laufzeit...Die Forderung von Ver.di bezieht sich auf eine Laufzeit von 12 Monaten, die vom AG aber auf 24, also 4 % pro Jahr. Da scheint der Kompromiss wohl doch nicht so vorhanden zu sein wie es durch den Wegfall dieser Information suggeriert wird.
Bin auch immer wieder erstaunt, wie unreflektiert selbst ÖR-Medien, die Position von AG übernehmen...

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Re: Gedanken eines Schalentiers

Beitrag von Monkeyson » Do 30. Mär 2023, 11:03

Quadrophobia hat geschrieben:
Do 30. Mär 2023, 10:19
dattelpalme hat geschrieben:
Do 30. Mär 2023, 10:03
Schon irgendwie krass, wie unreflektiert die meisten Medien gerade über die gescheiterten Tarifverhandlungen berichten. Tenor: Angebot der AG seien 8 % und mind. 300 Euro und eine Einmalzahlung. Ver.di will aber 10,5 % und mind. 500 Euro.

Skandal also, dass sich die Gewerkschaften nicht auf diesen "Kompromiss" einlassen.
Nirgendwo aber steht was von der Laufzeit...Die Forderung von Ver.di bezieht sich auf eine Laufzeit von 12 Monaten, die vom AG aber auf 24, also 4 % pro Jahr. Da scheint der Kompromiss wohl doch nicht so vorhanden zu sein wie es durch den Wegfall dieser Information suggeriert wird.
Bin auch immer wieder erstaunt, wie unreflektiert selbst ÖR-Medien, die Position von AG übernehmen...
Das geht ja schon mit dem Framing los, dass diese unhinterfragt als "Arbeitgeber" bezeichnet werden.

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Re: Gedanken eines Schalentiers

Beitrag von Monkeyson » Do 30. Mär 2023, 11:12

dattelpalme hat geschrieben:
Do 30. Mär 2023, 10:03
Schon irgendwie krass, wie unreflektiert die meisten Medien gerade über die gescheiterten Tarifverhandlungen berichten. Tenor: Angebot der AG seien 8 % und mind. 300 Euro und eine Einmalzahlung. Ver.di will aber 10,5 % und mind. 500 Euro.

Skandal also, dass sich die Gewerkschaften nicht auf diesen "Kompromiss" einlassen.
Nirgendwo aber steht was von der Laufzeit...Die Forderung von Ver.di bezieht sich auf eine Laufzeit von 12 Monaten, die vom AG aber auf 24, also 4 % pro Jahr. Da scheint der Kompromiss wohl doch nicht so vorhanden zu sein wie es durch den Wegfall dieser Information suggeriert wird.
Zum Thema steht auch bei Fefe ein augenöffnender Leserbrief:
Zur 2. Verhandlungsrunde berichtete die Tagesschau (und alle anderen), dass die Arbeitgeber 5% geboten haben ("Laufzeit 27 Monate" wurde dann noch am Rande erwähnt)

Jetzt nach der 3. Verhandlungsrunde:
Zitat:"Die Arbeitgeber hätten acht Prozent mehr Einkommen und einen Mindestbetrag von 300 Euro sowie eine Einmalzahlung von 3000 Euro angeboten. (...) Die Gewerkschaft ver.di und der Beamtenbund dbb fordern 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat."

Da kann man doch nur zum Schluss kommen, dass die gierigen Gewerkschaften den Hals nicht voll kriegen. 8% vs. 10.5%, ein bisschen muss verdi auch nachgeben statt wg 2.5% das Land wieder "in Geiselhaft zu nehmen", oder?

Details zum AG-Angebot findet man nur nach angestrengtem Suchen.
Die 5% der 2. Runde schlüsseln sich folgendermaßen auf:

eine tabellenwirksame Erhöhung von drei Prozent Ende 2023 und
zwei Prozent Mitte 2024
eine Laufzeit von 27 Monaten
Inflationsausgleichsprämie in zwei Raten von 1.500 und 1.000 Euro.
Und eine Anhebung der Jahressonderzahlung für alle Beschäftigten
Die Laufzeit-Details werden sich im Angebot der 3. Runde vermutlich nicht geändert haben. In fast allen Meldungen kein Wort mehr dazu. Bei einer Inflationsrate von 9% (8-10% je nach Quelle) bedeutet das auf die 27 Monate berechnet einen Reallohnverlust von ca. 13%!

Dass die Arbeitgeber ihre Angebote möglichst intransparent und kompliziert machen, verstehe ich ja, dass die Gewerkschaften (wie in der Vergangenheit häufig) auf so einen Laufzeit- und Einmalzahlungsscheiß eingehen, finde ich schlimm. Aber dass selbst die seriösesten Medien in fröhlicher Diskalkulie irgendwelche Prozentwerte einfach addieren und von 8% oder 5% sprechen regt mich maßlos auf. Geboten wurden jeweils weniger als 4% für die beiden kommenden Jahre. Aber 8% klingt einfacher.

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Re: Gedanken eines Schalentiers

Beitrag von Quadrophobia » Do 30. Mär 2023, 11:16

Monkeyson hat geschrieben:
Do 30. Mär 2023, 11:03
Quadrophobia hat geschrieben:
Do 30. Mär 2023, 10:19
dattelpalme hat geschrieben:
Do 30. Mär 2023, 10:03
Schon irgendwie krass, wie unreflektiert die meisten Medien gerade über die gescheiterten Tarifverhandlungen berichten. Tenor: Angebot der AG seien 8 % und mind. 300 Euro und eine Einmalzahlung. Ver.di will aber 10,5 % und mind. 500 Euro.

Skandal also, dass sich die Gewerkschaften nicht auf diesen "Kompromiss" einlassen.
Nirgendwo aber steht was von der Laufzeit...Die Forderung von Ver.di bezieht sich auf eine Laufzeit von 12 Monaten, die vom AG aber auf 24, also 4 % pro Jahr. Da scheint der Kompromiss wohl doch nicht so vorhanden zu sein wie es durch den Wegfall dieser Information suggeriert wird.
Bin auch immer wieder erstaunt, wie unreflektiert selbst ÖR-Medien, die Position von AG übernehmen...
Das geht ja schon mit dem Framing los, dass diese unhinterfragt als "Arbeitgeber" bezeichnet werden.
Aber mit der Diskussion überforderst du deutsche Journalist*innen komplett :?

Zum Thema Inflation regt mich auch ziemlich auf, dass dieser statistische Wert so behandelt wird, als sei das dann auch die reale Teuerung im Leben der Menschen, während für Menschen in den unteren Gehaltssegmenten ja nicht relevant ist, dass bspw. Smartphones nicht teurer werden, wenn gleichzeitig das Essen im Schnitt 20-30% teurer wird. Da sind 4% Lohnerhöhung pro Jahr einfach blanker Hohn.

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Re: Gedanken eines Schalentiers

Beitrag von Rieper » Do 30. Mär 2023, 12:00

Quadrophobia hat geschrieben:
Do 30. Mär 2023, 11:16
Monkeyson hat geschrieben:
Do 30. Mär 2023, 11:03
Quadrophobia hat geschrieben:
Do 30. Mär 2023, 10:19


Bin auch immer wieder erstaunt, wie unreflektiert selbst ÖR-Medien, die Position von AG übernehmen...
Das geht ja schon mit dem Framing los, dass diese unhinterfragt als "Arbeitgeber" bezeichnet werden.
Aber mit der Diskussion überforderst du deutsche Journalist*innen komplett :?

Zum Thema Inflation regt mich auch ziemlich auf, dass dieser statistische Wert so behandelt wird, als sei das dann auch die reale Teuerung im Leben der Menschen, während für Menschen in den unteren Gehaltssegmenten ja nicht relevant ist, dass bspw. Smartphones nicht teurer werden, wenn gleichzeitig das Essen im Schnitt 20-30% teurer wird. Da sind 4% Lohnerhöhung pro Jahr einfach blanker Hohn.
"Augen auf bei der Berufswahl" höre ich aktuell auch oft. Oder Kommentare wie, dass man bei Einstellung ja sein oder ihr Gehalt weiß. So etwas ist halt leicht für einige Menschen zu sagen. Habe genug Freunde und Bekannte, die bei Porsche, Mercedes oder so als Ingenieure außertariflich arbeiten. Die kriegen halt ein Mal pro Jahr ihre Boni plus Lohnerhöhung. Keine Ahnung was Schulen heutzutage über Tarife, Gewerkschaften und Streiks den Schüler:innen beibringen. Ich hatte damals einen guten Lehrer, haben diese Themen sehr ausführlich behandelt. Natürlich ist es nur Schule, aber da fängt es schon an mit dem Verständnis und Wissen zu dem Thema, wenn auch eher rudimentär.

Aber es scheint nicht viel anzukommen bzw. angekommen zu sein. Vor allem auch bei einigen Menschen aus den Bereichen der Politik und des Journalismus.

Die Diskussion hier vor Ort läuft auch schon in Richtungen, wieso die niedrig eingruppierten Arbeitnehmer:innen nicht mehr Prozente erhalten wie zum Beispiel Richter:innen.

Um beim Thema Inflation zu bleiben: Schade, dass beim Koalitionsausschuß das Thema der niedrigeren MWST auf Lebensmittel nicht aufgekommen ist. Bzw. diese komplett auf 0% senken. Das würde beim aktuellen Preisschock bzw. der hohen Inflation gerade die Menschen mit geringeren Einkommen mehr entlasten.

Aber durch die hohe Inflation hat Lindner halt deutlich höhere Einnahmen über die MWST. Wahrscheinlich wäre da eine Diskussion zwecklos, aber gerade von Seiten der SPD oder Grünen könnte das Thema aufgegriffen werden. Die Erhöhungen der LKW-Maut könnte am Ende zu höheren Preisen auf die transportierten Güter führen. Das hilft dann den Menschen, die dringend niedrige Preise auf Lebensmittel etc. brauchen, am Ende eher wenig.

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Re: Gedanken eines Schalentiers

Beitrag von Quadrophobia » Do 30. Mär 2023, 13:37

Rieper hat geschrieben:
Do 30. Mär 2023, 12:00
Quadrophobia hat geschrieben:
Do 30. Mär 2023, 11:16
Monkeyson hat geschrieben:
Do 30. Mär 2023, 11:03


Das geht ja schon mit dem Framing los, dass diese unhinterfragt als "Arbeitgeber" bezeichnet werden.
Aber mit der Diskussion überforderst du deutsche Journalist*innen komplett :?

Zum Thema Inflation regt mich auch ziemlich auf, dass dieser statistische Wert so behandelt wird, als sei das dann auch die reale Teuerung im Leben der Menschen, während für Menschen in den unteren Gehaltssegmenten ja nicht relevant ist, dass bspw. Smartphones nicht teurer werden, wenn gleichzeitig das Essen im Schnitt 20-30% teurer wird. Da sind 4% Lohnerhöhung pro Jahr einfach blanker Hohn.
"Augen auf bei der Berufswahl" höre ich aktuell auch oft. Oder Kommentare wie, dass man bei Einstellung ja sein oder ihr Gehalt weiß. So etwas ist halt leicht für einige Menschen zu sagen. Habe genug Freunde und Bekannte, die bei Porsche, Mercedes oder so als Ingenieure außertariflich arbeiten. Die kriegen halt ein Mal pro Jahr ihre Boni plus Lohnerhöhung. Keine Ahnung was Schulen heutzutage über Tarife, Gewerkschaften und Streiks den Schüler:innen beibringen. Ich hatte damals einen guten Lehrer, haben diese Themen sehr ausführlich behandelt. Natürlich ist es nur Schule, aber da fängt es schon an mit dem Verständnis und Wissen zu dem Thema, wenn auch eher rudimentär.

Aber es scheint nicht viel anzukommen bzw. angekommen zu sein. Vor allem auch bei einigen Menschen aus den Bereichen der Politik und des Journalismus.

Die Diskussion hier vor Ort läuft auch schon in Richtungen, wieso die niedrig eingruppierten Arbeitnehmer:innen nicht mehr Prozente erhalten wie zum Beispiel Richter:innen.

Um beim Thema Inflation zu bleiben: Schade, dass beim Koalitionsausschuß das Thema der niedrigeren MWST auf Lebensmittel nicht aufgekommen ist. Bzw. diese komplett auf 0% senken. Das würde beim aktuellen Preisschock bzw. der hohen Inflation gerade die Menschen mit geringeren Einkommen mehr entlasten.

Aber durch die hohe Inflation hat Lindner halt deutlich höhere Einnahmen über die MWST. Wahrscheinlich wäre da eine Diskussion zwecklos, aber gerade von Seiten der SPD oder Grünen könnte das Thema aufgegriffen werden. Die Erhöhungen der LKW-Maut könnte am Ende zu höheren Preisen auf die transportierten Güter führen. Das hilft dann den Menschen, die dringend niedrige Preise auf Lebensmittel etc. brauchen, am Ende eher wenig.

Auch wenn ich das mit der geringeren MWST für Lebensmittel auf jeden Fall befürworte, wird das effektiv nicht ankommen, sondern in die verschiedenen Margen von Produzenten, Zwischenhändlern und Supermärkten versickern.

Anders als während Corona ist es ja aktuell super schwer ein Bewusstsein dafür zu haben, was "normale" Preise sind. Deshalb wäre es für die Händler relativ easy, die 10-20 cent, die man da pro Produkt sparen würde, einfach oben drauf zu schlagen.

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Re: Gedanken eines Schalentiers

Beitrag von Monkeyson » Do 30. Mär 2023, 14:01

Rieper hat geschrieben:
Do 30. Mär 2023, 12:00
Die Erhöhungen der LKW-Maut könnte am Ende zu höheren Preisen auf die transportierten Güter führen. Das hilft dann den Menschen, die dringend niedrige Preise auf Lebensmittel etc. brauchen, am Ende eher wenig.
Lest ihr hier alle Fefe? War der gleiche Gedanke dort. 😋

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Re: Gedanken eines Schalentiers

Beitrag von Monkeyson » Do 30. Mär 2023, 14:05

Quadrophobia hat geschrieben:
Do 30. Mär 2023, 13:37
Auch wenn ich das mit der geringeren MWST für Lebensmittel auf jeden Fall befürworte, wird das effektiv nicht ankommen, sondern in die verschiedenen Margen von Produzenten, Zwischenhändlern und Supermärkten versickern.

Anders als während Corona ist es ja aktuell super schwer ein Bewusstsein dafür zu haben, was "normale" Preise sind. Deshalb wäre es für die Händler relativ easy, die 10-20 cent, die man da pro Produkt sparen würde, einfach oben drauf zu schlagen.
Nachvollziehbar, zumal das doch auch schon bei der Spritpreisbremse so war iirc.
Aber mit der Argumentation dürfte es ja nie wieder eine Mehrwertsteuerreduzierung oder Subventionierung wie beim Sprit geben.
Wurde / wird den Unternehmen bei der Preisbildung nicht theoretisch auf die Finger geschaut?

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Quadrophobia
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Re: Gedanken eines Schalentiers

Beitrag von Quadrophobia » Do 30. Mär 2023, 14:17

Monkeyson hat geschrieben:
Do 30. Mär 2023, 14:05
Quadrophobia hat geschrieben:
Do 30. Mär 2023, 13:37
Auch wenn ich das mit der geringeren MWST für Lebensmittel auf jeden Fall befürworte, wird das effektiv nicht ankommen, sondern in die verschiedenen Margen von Produzenten, Zwischenhändlern und Supermärkten versickern.

Anders als während Corona ist es ja aktuell super schwer ein Bewusstsein dafür zu haben, was "normale" Preise sind. Deshalb wäre es für die Händler relativ easy, die 10-20 cent, die man da pro Produkt sparen würde, einfach oben drauf zu schlagen.
Nachvollziehbar, zumal das doch auch schon bei der Spritpreisbremse so war iirc.
Aber mit der Argumentation dürfte es ja nie wieder eine Mehrwertsteuerreduzierung oder Subventionierung wie beim Sprit geben.
Wurde / wird den Unternehmen bei der Preisbildung nicht theoretisch auf die Finger geschaut?
Normalerweise ist der Effekt ja: Regierung senkt Steuer, Kund*innen erwarten Preissenkung, Supermärkte senken Preise. Wenn Rewe dann bspw. nicht mitzieht und die Steuersenkung als Marge einbehält, sind die Leute sauer und gehen zu Edeka. Das funktioniert aber eben nur bei relativer Preisstabilität.

Preise sind in dem Bereich über den wir hier reden im Grunde völlig frei festlegbar, da gibt es wenig regulative Eingriffe, insbesondere weil die wenigen Einschränkungen sich an "marktüblichen" Preisen orientieren, was in einem oligopolischen Bereich wie Energie oder Supermarkt keinen Effekt hat, weil die wenigen Anbieter gemeinsam Preise erhöhen (ohne dass das rechtlich ein Kartell wäre).
Um juristisch als Wucher zu gelten, muss ein Preis konkret eine Notlage ausnutzen. Und auch wenn man argumentieren könnte, dass essen müssen weil man sonst stirbt, durchaus eine Notlage darstellt, wird ein Händler immer erfolgreich argumentieren können, dass niemand de facto gezwungen ist, ihre Preise für Lebensmittel zu bezahlen. Auf der anderen Seite schützt das Wettbewerbsrecht nur vor zu niedrigen Preisen.

Historisch gesehen gibt es - vor allem in den USA - eine sehr erfolgreiche Zeit mit konkreten Preiskontrollen und auf der anderen Seite desaströse Beispiele - allen voran Russland - wie die Freigabe von Preisen komplette Volkswirtschaften vernichtet.


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