Bin ich grundsätzlich bei allem bei dir. Was die Bedienbarkeit angeht, ist gerade der Hauptclient (Mastodon) noch ein wenig holprig, sperrig und somit insgesamt wenig sexy. Ich selber nutze Tusky, das schon ein kompakter und aufgeräumter ist. Aber hier gibt es ja gerade viel Bewegung mit neuen Clients wie Ivory (von den Entwicklern von Tweetbot, derzeit leider nur für iOS), die wohl für eine weit, weit bessere Usability sorgen. Gerade heute stieß ich auf die Beta von Mastotron, welches die bekannte Feed-Darstellung durch eine graphische Netzwerkstruktur ersetzt. Das fand ich schon abgefahren und irgendwie revolutionär. Wie praktikabel das ist, das steht dann auf einem anderen Blatt Papier.
Dass Mastodon aber irgendwelche gehobenen Tech-Kenntnisse benötigt oder schwierig einzurichten sei, halte ich jedoch für einen Mythos. Die größte Hürde war und ist wirklich die Flut an Instanzen (Stand heute gibt es 13.164), die einem bei der Anmeldung überfordern kann - aber viele verstehen erst später, dass man diese alle 30 Tage
relativ problemlos in drei Schritten wechseln kann. Es ist also eigentlich keine wichtige Entscheidung. Nach der Anmeldung sieht es im Grunde aus wie Twitter, außer dass manche Dinge anders (bspw. Suche), neu (Hashtags folgen) oder abwesend (DrüKos) sind.
Wenn ich das richtig sehe, ist die Benutzersuche über Instanzen hinweg auch nicht ohne weiteres möglich.
Glaube nur im Rahmen der föderierten Instanzen. Es ist daher manchmal etwas schwierig, die Leute zu finden, aber auch das ist ja, soweit ich das überblicke, eine bewusste Designentscheidung, weg vom "jeder Content für jeden" der großen Plattformen. Hilft ja auch bei der Schaffung von safe spaces und fördert vermutlich auch die Interaktion.
Aber danke für die Einblicke, die ich absolut nachvollziehen kann - gerade wenn man eh kein gestiegenes Interesse an Twitter mehr hat und es mehr oder weniger auslaufen lässt. Ich selbst bin ja auch nicht so konsequent wie etwa Dax Werner und verfüge noch über einen Twitteraccount, aber irgendwie fühlt es sich nicht mehr so wirklich richtig an; gerade durch die neuen Features, welche die Viralität der Plattform noch weiter ausbauen.