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Vanski hat geschrieben:Na endlich!

LukTho hat geschrieben:Im Jahr 2016, nach unzähligen gewaltsamen Angriffen auf Asylsuchende und deren Unterkünfte, gibt es immer noch Menschen die glauben, dass eine Menschenkette Rassismus auch nur irgendetwas entgegen bringt und für mehr Toleranz und eine weltoffene Gesellschaft sorgt.

Wie viel Unheil hätte verhindert werden können in der Weltgeschichte, wenn es doch nur mehr Menschenketten in bedeutsamen Städten und Bochum gegeben hätte? Der Klimawandel, der NSU, die Ursachen für Flucht und Vertreibung, die Ausbreitung von AIDS. Nicht mal "besorgte Bürger-Freunde" bei Facebook löschen oder die Rechtschreibung von irgendwelchen Wutbürgern zu korrigieren, scheint so wirksam wie die Menschenkette. Solche Leute finden bestimmt auch, dass das Jan Böhmermann Gedicht lustig und vollkommen satirisch war und absolut frei von rassistischen Klischees und Vorurteilen.

der_dicke_michel hat geschrieben:

LukTho hat geschrieben:Im Jahr 2016, nach unzähligen gewaltsamen Angriffen auf Asylsuchende und deren Unterkünfte, gibt es immer noch Menschen die glauben, dass eine Menschenkette Rassismus auch nur irgendetwas entgegen bringt und für mehr Toleranz und eine weltoffene Gesellschaft sorgt.

Wie viel Unheil hätte verhindert werden können in der Weltgeschichte, wenn es doch nur mehr Menschenketten in bedeutsamen Städten und Bochum gegeben hätte? Der Klimawandel, der NSU, die Ursachen für Flucht und Vertreibung, die Ausbreitung von AIDS. Nicht mal "besorgte Bürger-Freunde" bei Facebook löschen oder die Rechtschreibung von irgendwelchen Wutbürgern zu korrigieren, scheint so wirksam wie die Menschenkette. Solche Leute finden bestimmt auch, dass das Jan Böhmermann Gedicht lustig und vollkommen satirisch war und absolut frei von rassistischen Klischees und Vorurteilen.

bis auf den böhmermannpart bin ich da ganz bei dir. menschenketten sind einfach nur reaktionär. als teil einer gezielten kampagne, in der es darum geht, eine gesellschaftliche ächtung des grassierenden und weiter wachsenden rassismus zu erreichen, kann man sowas machen. dann aber mit zeitgleichen menschenketten um brandstifter wie seehofer, de maizière, petry und wie sie alle heißen.
ein freund von mir hat sich mal nach den vielen rassistischen ausfällen anfang der neunziger in einen schweigemarsch eingeklingt. er hielt ein plakat hoch, auf dem stand: wer schweigt, macht sich mitschuldig.
aber wenn ich sehe, dass z.b. in dortmund 700 neonazis zum tag der deutschen zukunft aufmarschieren und sich ihnen "nur" etwa 5000 menschen entgegenstellen, frage ich mich sowieso, ob der zug nicht eh schon abgefahren ist und diese gesellschaft nicht schon längst so weit nach rechts gedriftet ist, dass sie offen vorgetragenen rassismus mittlerweile stillschweigend toleriert.

LukTho hat geschrieben:

der_dicke_michel hat geschrieben:

LukTho hat geschrieben:Im Jahr 2016, nach unzähligen gewaltsamen Angriffen auf Asylsuchende und deren Unterkünfte, gibt es immer noch Menschen die glauben, dass eine Menschenkette Rassismus auch nur irgendetwas entgegen bringt und für mehr Toleranz und eine weltoffene Gesellschaft sorgt.

Wie viel Unheil hätte verhindert werden können in der Weltgeschichte, wenn es doch nur mehr Menschenketten in bedeutsamen Städten und Bochum gegeben hätte? Der Klimawandel, der NSU, die Ursachen für Flucht und Vertreibung, die Ausbreitung von AIDS. Nicht mal "besorgte Bürger-Freunde" bei Facebook löschen oder die Rechtschreibung von irgendwelchen Wutbürgern zu korrigieren, scheint so wirksam wie die Menschenkette. Solche Leute finden bestimmt auch, dass das Jan Böhmermann Gedicht lustig und vollkommen satirisch war und absolut frei von rassistischen Klischees und Vorurteilen.

bis auf den böhmermannpart bin ich da ganz bei dir. menschenketten sind einfach nur reaktionär. als teil einer gezielten kampagne, in der es darum geht, eine gesellschaftliche ächtung des grassierenden und weiter wachsenden rassismus zu erreichen, kann man sowas machen. dann aber mit zeitgleichen menschenketten um brandstifter wie seehofer, de maizière, petry und wie sie alle heißen.
ein freund von mir hat sich mal nach den vielen rassistischen ausfällen anfang der neunziger in einen schweigemarsch eingeklingt. er hielt ein plakat hoch, auf dem stand: wer schweigt, macht sich mitschuldig.
aber wenn ich sehe, dass z.b. in dortmund 700 neonazis zum tag der deutschen zukunft aufmarschieren und sich ihnen "nur" etwa 5000 menschen entgegenstellen, frage ich mich sowieso, ob der zug nicht eh schon abgefahren ist und diese gesellschaft nicht schon längst so weit nach rechts gedriftet ist, dass sie offen vorgetragenen rassismus mittlerweile stillschweigend toleriert.

Wenn man überlegt wie viele rassistische Gruppen mittlerweile salonfähig und aktiv sind, kann man wirklich noch froh sein, dass die Vernetzung (noch) schleppend läuft. Ob Identitäre, Pegida, Hogesa, AfD, Reichsbürger, NPD etc. nahezu jeden Tag findet irgendwo mittlerweile eine offen rassistische Demo statt. Dazu kommen dann noch Veranstaltungen von CSU, SPD oder Linkspartei, die Rassismus immer weiter in die Mitte der Gesellschaft tragen. Ich hab zufällig vor kurzem meinen alten Politiklehrer getroffen (schon ewig SPD Mitglied und im Stadtrat für die) und er meinte, dass die AfD auf jeden Fall vorüber gehen werde oder sich einfach selbst zerlegt. Problem nur, dass wir eigentlich keine AfD mehr brauchen, wenn man einen Seehofer in der Regierung hat und jede Asylrechtsverschärfung mit Hilfe der SPD zustande gekommen ist.

der_dicke_michel hat geschrieben:

LukTho hat geschrieben:Im Jahr 2016, nach unzähligen gewaltsamen Angriffen auf Asylsuchende und deren Unterkünfte, gibt es immer noch Menschen die glauben, dass eine Menschenkette Rassismus auch nur irgendetwas entgegen bringt und für mehr Toleranz und eine weltoffene Gesellschaft sorgt.

Wie viel Unheil hätte verhindert werden können in der Weltgeschichte, wenn es doch nur mehr Menschenketten in bedeutsamen Städten und Bochum gegeben hätte? Der Klimawandel, der NSU, die Ursachen für Flucht und Vertreibung, die Ausbreitung von AIDS. Nicht mal "besorgte Bürger-Freunde" bei Facebook löschen oder die Rechtschreibung von irgendwelchen Wutbürgern zu korrigieren, scheint so wirksam wie die Menschenkette. Solche Leute finden bestimmt auch, dass das Jan Böhmermann Gedicht lustig und vollkommen satirisch war und absolut frei von rassistischen Klischees und Vorurteilen.

bis auf den böhmermannpart bin ich da ganz bei dir. menschenketten sind einfach nur reaktionär. als teil einer gezielten kampagne, in der es darum geht, eine gesellschaftliche ächtung des grassierenden und weiter wachsenden rassismus zu erreichen, kann man sowas machen. dann aber mit zeitgleichen menschenketten um brandstifter wie seehofer, de maizière, petry und wie sie alle heißen.
ein freund von mir hat sich mal nach den vielen rassistischen ausfällen anfang der neunziger in einen schweigemarsch eingeklingt. er hielt ein plakat hoch, auf dem stand: wer schweigt, macht sich mitschuldig.
aber wenn ich sehe, dass z.b. in dortmund 700 neonazis zum tag der deutschen zukunft aufmarschieren und sich ihnen "nur" etwa 5000 menschen entgegenstellen, frage ich mich sowieso, ob der zug nicht eh schon abgefahren ist und diese gesellschaft nicht schon längst so weit nach rechts gedriftet ist, dass sie offen vorgetragenen rassismus mittlerweile stillschweigend toleriert.

MetalFan94 hat geschrieben:

der_dicke_michel hat geschrieben:

LukTho hat geschrieben:...

...

Ich war übrigens bei besagter Demo in Dortmund.
a) es waren mehr als 5.000 Gegendemonstranten (ca. 6000) aber leider auch mehr Neonazis (ca.850)
b) hat die Polizei wirklich alles dafür getan jeglichen Gegenprotest direkt im Keim zu ersticken.
Ich wurde auf dem Weg vom hauptbahnhof über Dortmund-Dorstfeld bis nach Dortmund -Huckarde . 3 mal von der Polizei eingekesselt und entweder zurückgeschickt oder sinnlos lange festgehalten. Nach 5 Stunden Fußmarsch und klettern über Zäune hab ich es dann als einer von den ca. 400 Antifas geschafft auf den Huckarder Marktplatz zu kommen. Den Nazis wurden da keine Steine in den weg gelegt. Da wurden T-Shirts mit der Aufschrift "hakenkreuz" getragen und die Demonstranten haben Bier in Glasflaschen konsumiert und die Polizei stand daneben und hat exakt nichts gemacht. Dann dürfen die noch an irgendwelchen Kriegsdenkmälern vorbei laufen und da ihre ekligen Kundgebungen teilen und die Linken werden behandelt wie die letzten Verbrecher.
Der Gegenprotest wäre noch viel stärker, wenn nicht alles schon im Keim erstickt wird. Man muss entweder schon am Tag vorher anreisen oder große Risiken auf sich nehmen um an einen Ort zu kommen, wo einen die Nazis wenigstens hören können

der_dicke_michel hat geschrieben:

MetalFan94 hat geschrieben:

der_dicke_michel hat geschrieben:
...

Ich war übrigens bei besagter Demo in Dortmund.
a) es waren mehr als 5.000 Gegendemonstranten (ca. 6000) aber leider auch mehr Neonazis (ca.850)
b) hat die Polizei wirklich alles dafür getan jeglichen Gegenprotest direkt im Keim zu ersticken.
Ich wurde auf dem Weg vom hauptbahnhof über Dortmund-Dorstfeld bis nach Dortmund -Huckarde . 3 mal von der Polizei eingekesselt und entweder zurückgeschickt oder sinnlos lange festgehalten. Nach 5 Stunden Fußmarsch und klettern über Zäune hab ich es dann als einer von den ca. 400 Antifas geschafft auf den Huckarder Marktplatz zu kommen. Den Nazis wurden da keine Steine in den weg gelegt. Da wurden T-Shirts mit der Aufschrift "hakenkreuz" getragen und die Demonstranten haben Bier in Glasflaschen konsumiert und die Polizei stand daneben und hat exakt nichts gemacht. Dann dürfen die noch an irgendwelchen Kriegsdenkmälern vorbei laufen und da ihre ekligen Kundgebungen teilen und die Linken werden behandelt wie die letzten Verbrecher.
Der Gegenprotest wäre noch viel stärker, wenn nicht alles schon im Keim erstickt wird. Man muss entweder schon am Tag vorher anreisen oder große Risiken auf sich nehmen um an einen Ort zu kommen, wo einen die Nazis wenigstens hören können

hey, hör auf, korinthen zu kacken. ich war auch da, allerdings im nordstadt-kessel, wo wir unglaubliche solidarität der anwohner erfahren durften (carepakete, wasser, eis und pipi im hinterhof). und ich finde es genauso erstaunlich wie du, dass engagierte nicht-rechte AUCH provokationslos schnell von der polizei gekesselt werden und leute wegen kleinigkeiten rausgezogen werden, während die faschos ungehindert hitlergrüße zeigen, verbotene symbole tragen und volksverhetzende phrasen rausbrüllen dürfen.
das ist jetzt keine erkenntnis des tages, aber da die polizei ein abbild der gesellschaft ist, in der wir leben, haben wir auch hier ein strukturelles problem mit rassismus und anderen widrigkeiten des völkisch-nationalen backlash.

karmapolice91 hat geschrieben:wie toll ist julian baker eigentlich?

Druschi hat geschrieben:Hab ich was verpasst?
GMX hat mich auf folgendes aufmerksam gemacht

https://twitter.com/tomkraftwerk?lang=de

Das Profilbild kenn ich doch

Wishkah hat geschrieben:

Druschi hat geschrieben:Hab ich was verpasst?
GMX hat mich auf folgendes aufmerksam gemacht

https://twitter.com/tomkraftwerk?lang=de

Das Profilbild kenn ich doch

Du meinst den?

MairzyDoats hat geschrieben:

karmapolice91 hat geschrieben:wie toll ist julian baker eigentlich?

Jau, hör ich zufälligerweise auch schon den ganzen Tag!

Quadrophobia hat geschrieben:

MairzyDoats hat geschrieben:

karmapolice91 hat geschrieben:wie toll ist julian baker eigentlich?

Jau, hör ich zufälligerweise auch schon den ganzen Tag!

in einer Reihe mit Legenden wie DJ Harvey

karmapolice91 hat geschrieben:

Quadrophobia hat geschrieben:

MairzyDoats hat geschrieben: Jau, hör ich zufälligerweise auch schon den ganzen Tag!

in einer Reihe mit Legenden wie DJ Harvey

ja, sorry.