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Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?

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Toaster
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Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?

Beitrag von Toaster » Sa 24. Dez 2016, 08:54

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fipsi
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Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?

Beitrag von fipsi » Mo 26. Dez 2016, 14:53

Filme 2016:
Creed
Spotlight
The Big Short
Carol
Room
Deadpool
Me and Earl and the Dying Girl
Brooklyn
Toni Erdmann
Arrival

Ich hatte gar nicht mehr in Erinnerung, dass ich doch so viele Filme gesehen habe. :?

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Flecha
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Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?

Beitrag von Flecha » Do 29. Dez 2016, 17:22

fipsi hat geschrieben:Arrival war doch ziemlich gut. Zwischendurch gab es zwar etwas zu viel Leerlauf, aber das letzte Drittel hat alles rausgerissen für mich.
Dem schließe ich mich an. Gestern Abend spontan noch ins Kino gegangen.
Zudem ja ne gerade in heutigen Zeiten wieder sehr wichtige Message, die der Film vermittelt.
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Johnson
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Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?

Beitrag von Johnson » Fr 30. Dez 2016, 15:23

Gestern ebenfalls Star Wars Rogue One gesehen. Gerade nach den Meinungen hier habe ich einen tollen Film erwartet, muss aber sagen, dass ich hinterher echt enttäuscht war. Die Meinung teilten auch meine Kollegen, mit denen ich im Kino war. Die Plotidee selbst fand ich ganz interessant, jedoch fand ich die Umsetzung schwach. Die Charaktere waren fast durchgängig ohne Tiefgang und Jyn Erso sowie Bodhi Rook erinnerten stark an Rey bzw. Finn aus Episode VII. Die Antagonisten (Vader und Tarkin mal ausgenommen) blieben blass. Zudem verstehe ich es nicht, warum in der aktuelle Kinoszene immer eine sarkastische Figur dabei sein muss und in Rogue One diese dann auch noch durch einen Roboter "besetzt" wird, der einen in C3PO-Manier konsequent auf die Nerven geht. Klar, gab es da den einen oder anderen witzigen Spruch, aber mehrheitlich war das anstrengend.

Dann
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Klar, einige Eastereggs haben mich gefreut, wie auch
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und es wurde geschafft, die Lücke zwischen III und IV zu schließen. Aber leider hilft es mir nicht darüber hinweg, dass der Film im Großen und Ganzen mir nicht gefallen hat. Klar, Geschmäcker sind verschieden - aber ich frage mich doch bei den ganzen fast durchweg positiven Kritiken, warum der Film bei Filmexperten, Kritikern und Fans so gut ankommt. Episode VII hat mir sehr gut gefallen, weshalb ich jetzt doch etwas frustriert bin ist, warum das Ganze wieder (meiner Meinung nach) in Richtung Episode I bis III geht.

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7Ostrich
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Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?

Beitrag von 7Ostrich » Fr 30. Dez 2016, 16:55

Der Roboter ist meiner Meinung nach der bisher beste Comic Relief, den es in Star Wars jemals gab. Natürlich kann man hinterfragen, warum es sowas in jedem Film unbedingt geben muss, aber ich fand ihn alles andere als nervig. Ich finde, er war ein wunderbar zynisches Gegenstück zu C-3PO. Allerdings kann ich nur für die OV sprechen (oh Gott, klingt das elitär).
Ähnlichkeiten zu den Prequels fallen mir gerade keine ein. Bei deiner Kritik zu den Charakteren gebe ich dir aber Recht.
Ich bin hier nicht zufällig, ich kenn mich aus

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Flecha
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Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?

Beitrag von Flecha » Fr 30. Dez 2016, 16:58

Johnson hat geschrieben:Episode VII hat mir sehr gut gefallen, weshalb ich jetzt doch etwas frustriert bin ist, warum das Ganze wieder (meiner Meinung nach) in Richtung Episode I bis III geht.
Einige hauptsächliche Kritikpunkte an Episode 1-3 kannste auf den doch nun wirklich nicht anwenden. Da ging es ja vor allem um die cleane CGI-Kacke, die Logiklöcher (s. z.B. http://de.ign.com/film/84958/feature/di ... s-prequels) und die damit verbundenen miesen Drehbücher.

Klar: Auch die miese Charakterentwicklung. Aber die streckt sich da über 3 Filme. Zudem s.u.
Und die miesen Bösewichte, die du ja auch erwähnst. Das sehe ich aber ein wenig anders, denn so schlecht fand ich Krennic nicht.

Und dich nervt C-3PO? :shock:
Wobei ich den anderen Droiden ja, wie erwähnt, auch ein wenig überzeichnet fand (ist mir gestern beim 2. Mal gucken aber keineswegs so doll aufgefallen wie beim 1. Mal).
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Und mal ganz abgesehen von diesen Dingen, über die man sich wunderbar streiten kann. Du kannst dem Film mMn. nicht absprechen, dass er dieses gewisse Star Wars-Feeling hat, das auch VII wieder hatte. X-Wings, Vader, Schmutz... Das hatten die ersten 3 nicht und wenn sie nicht Star Wars heißen würden, hätte man sie sicher schon lange vergessen. Hinzu lässt du ein wenig außen vor, dass Epsiode 4-6 von Drehbuch, Dialogen und Co. her jetzt auch nicht so überragend sind, wie sie immer gemacht werden - zumindest im modernen Kontext. Da spielt halt viel Kindheits-Heldenverehrung mit rein (und klar: Han Solo, Vader & Co. sind auch einfach überragende Charaktere).

Ich will damit jetzt auch gar nicht deine Sichtweise ändern, die kannste ruhig behalten. Fand nur die Kritik an der einen oder anderen Stelle überzogen. ;)
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NeonGolden
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Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?

Beitrag von NeonGolden » Fr 30. Dez 2016, 17:06

Puh, nachdem ich vorgestern auch Rogue One gesehen habe, hätte ich nicht gedacht, dass sich überhaupt jemand kritisch zu diesem Film äußert. Viel besser hätte man das, was dieser Film sein soll, meiner Meinung nach nicht umsetzen können. Die Geschichte ist schlüssig, spannend und stringend erzählt und brauch sich an Logik, Komplexität und Hintergrundinformationsgehalt vor keinen anderem Star Wars Film verstecken - eher sogar im Gegenteil. Am Anfang ist es vielleicht ein bisschen holprig, weil zu viele Personen nur im Nebensatz erwähnt werden und die Zugehörigkeit nicht immer ganz klar umrissen ist - was sich am Ende aber als durchaus positiv erweist. Gerade der "innerparteiliche" Konflikt bei den Rebellen gibt dem ganzen Universum viel mehr Tiefe und weicht die Eindimensionaltiät der Gut/Böse-Geschichte sehr angenehm auf. Allein das ist schon ein ganz großer Pluspunkt von Rogue One.

Was es an den Charakteren zu meckern gibt verstehe ich nur bedingt. Dass eine Truppe von Figuren, von denen ein Großteil am Ende das Zeitliche segnet, nicht besonders viel Tiefe erlangt, liegt auf der Hand. Gleichzeitig wüsste ich nicht, an welcher Stelle sich Charaktere wie Jyn Erso oder Cassian Andor vor nicht minder flachen Figuren wie z.B. Prinzessin Leia verstecken müssten. Charaktertiefe war doch noch nie eine Stärke von Star Wars, wenn man mal von Luke und Anakin Skywalker absieht. Gerade dass die Figuren so klar abgesteckt sind und vor allem auch, dass sie fast alle abtreten und somit einen kleinen abgeschlossenen aber wesentlich zur Geschichte betragenden Teil bilden, finde ich eine weitere Große Stärke des Films. So bleibt das Puzzlestück von Plot im Vordergrund. Perfekt! Eine Liebesgeschichte zwischen Jyn und Cassian habe ich übrigens nicht mal im Ansatz gesehen - da tappen andere Star Wars Teile viel mächtiger in die Schmalzfalle. Und K-2SO wischt mit C-3PO ja wohl den Boden auf.

Zu guter Letzt ist die Inszenierung eine wahre Pracht und exakt auf den Punkt das, was ich mir für einen solchen Film gewünscht hätte. Technologie und Architektur finden exakt den Spagat zwischen Faszination und Immersion im Übergang zur alten Trilogie - das ist keinem neuen Teil bisher auch nur ansatzweise gleich gut gelungen. Die Inszenierung des ersten Todessterneinsatzes mit der dazugehörigen Explosion, der Rebellenstützpunkt, die verregnete Felsenlandschaft beim Attentat (auch hier habe ich keinen übertriebenen Pathos gesehen), Vaders Festung (!!), die Weltraumschlacht und obendrein das Geschehen auf der Archivinsel - welcher andere Teil kann denn bitte mit einer solchen Fülle von famos inszenierten Umgebungen aufwarten? Eins mit Sternchen.

Im Moment wüsste ich jedenfalls nicht, wieso Rogue One nicht eigentlich der beste Star Wars Film sein sollte, den ich bisher gesehen habe. :thumbs:

Episode VII war hingegen vielleicht ähnlich stark inszeniert, verkackt dabei auf erzählerischer Ebene aber dermaßen, dass es weh tut. Das werde ich wohl nie verstehen, wieso so viele so begeistert von diesem Teil waren und nach wie vor sind.

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Flecha
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Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?

Beitrag von Flecha » Fr 30. Dez 2016, 17:11

NeonGolden hat geschrieben: Im Moment wüsste ich jedenfalls nicht, wieso Rogue One nicht eigentlich der beste Star Wars Film sein sollte, den ich bisher gesehen habe. :thumbs:
Weil The Empire Strikes Back unantastbar ist weil isso. :P
Ansonsten sehr schöne Zusammenfassung.
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NeonGolden
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Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?

Beitrag von NeonGolden » Fr 30. Dez 2016, 17:16

Flecha hat geschrieben:Weil The Empire Strikes Back unantastbar ist weil isso. :P
Ansonsten sehr schöne Zusammenfassung.
Hmjoa, wenn die Wolkenstadt nur nicht wäre. :doof:

Druschi
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Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?

Beitrag von Druschi » Fr 30. Dez 2016, 19:22

Der neue Streifen "Einfach das Ende der Welt" vom kanadischen Wunderkind Xavier Dolan hatte gestern seinen Kinostart in Deutschland.
Nicht einer seiner besten, aber gut.
Die Geschichte (adaptiertes Buch/Theaterstück) ist überzeugend und stilistisch hat Xavier es sowieso drauf.
Die Charaktere waren mir aber zu überspitzt gezeichnet, sodass es an der Glaubwürdigkeit leidete.
Die Einbindung von Musik hat der Herr Dolan auch schon mal besser hinbekommen, siehe Mommy und Laurence Anyways.
Dennoch sehenswert. Die Erwartungen waren sind halt hoch.

Rückblickend haben mir besonders Toni Erdmann und Nocturnal Animals in 2016 zugesagt.

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Baron Samedi
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Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?

Beitrag von Baron Samedi » Sa 31. Dez 2016, 13:58

Vielem was zu Rogue One hier geschrieben wurde kann ich mich anschließen. Und zwar in beide Richtungen. Meine Kurzfassung wäre:
Optisch und von der Inszenierung der Schlachten wohl tatsächlich mit der stärkste Teil. Da liegt er für mich sogar noch über dem sehr starken Episode VII. Außerdem sind die letzten 20 Minuten wohl tatsächlich mit das Packenste der letzten paar Jahre Mainstreamkino. Die Anspielungen und Kleinstauftritte sind wunderbar, überhaupt hat man den Eindruck, dass es nun endlich mal jemand verstanden hat sich angemessen üppig an dem reichhaltigen Star Wars Kosmos zu bedienen.

Aber: Für mich funktioniert der Film eben nur im Kontext - also quasi als Mosaikstückchen - in der Saga. Das klappt zwar hervorragend, betrachte ich den Film aber mal alleine würde ich wagen zu behaupten, dass sich in 5 Jahren wohl kaum jemand außer einem Geek an diesen Film erinnern würde. Also müsste er jetzt für sich alleine stehen. Soviel zum Thema 'bester' Star Wars Film o. ä.. Und da kommt der Aspekt Herz bzw. Seele eines Films ins Spiel, welche nicht einfach mal mit ein paar Worten beschrieben ist. Damit beschäftigen sich Filmexperten seit Jahrzehnten, das mal irgendwie benennen oder formulieren zu können. Diese Komponenten sind schwer in Worte zu fassen oder planbar. Das hat Abrams mit Episode VII in meinen Augen allerdings gebracht. Auch wenn der Film zweifellos andere Schwächen hat.

Die Charaktere finde ich in Rogue One persönlich okay, aber auch da hat Abrams für mich eine bessere Arbeit gemacht. Egal ob die Charaktere eh nur einen Film lang leben müssen oder nicht. Mehr Zeit bekam der alte Ben damals beispielsweise ja auch nicht.

Um aber abschließend noch etwas Positives zu schreiben: Gerade das Treiben des Imperiums, der verschiedenen hohen Tiere dort auch der virtuelle Tarkin) haben mehr Star Wars Atmosphäre als weite Strecken von E I-III und hat mir unwahrscheinlich viel Spaß gemacht.

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Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?

Beitrag von MairzyDoats » Sa 31. Dez 2016, 15:40

Baron Samedi hat geschrieben:Die Charaktere finde ich in Rogue One persönlich okay, aber auch da hat Abrams für mich eine bessere Arbeit gemacht. Egal ob die Charaktere eh nur einen Film lang leben müssen oder nicht. Mehr Zeit bekam der alte Ben damals beispielsweise ja auch nicht.
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Ansonsten war ich leider auch nicht so begeistert von dem Film, hat mich irgendwie einfach nicht gepackt. Den Anfang fand ich echt gut, dann ist der Film ein bisschen zu sehr herumgesprungen und hat mich damit schnell verloren.
Hallo wie geht willkommen in meiner Signatur. Lass dir hier bitte richtig gut gehen einfach, Käffchen für dich

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Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?

Beitrag von Toaster » Sa 31. Dez 2016, 17:05

Johnson hat geschrieben:Die Charaktere waren fast durchgängig ohne Tiefgang und Jyn Erso sowie Bodhi Rook erinnerten stark an Rey bzw. Finn aus Episode VII. Die Antagonisten (Vader und Tarkin mal ausgenommen) blieben blass. Zudem verstehe ich es nicht, warum in der aktuelle Kinoszene immer eine sarkastische Figur dabei sein muss und in Rogue One diese dann auch noch durch einen Roboter "besetzt" wird, der einen in C3PO-Manier konsequent auf die Nerven geht. Klar, gab es da den einen oder anderen witzigen Spruch, aber mehrheitlich war das anstrengend.
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Johnson hat geschrieben: Dann
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Johnson hat geschrieben:
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OK, die Datendurchsatzrate der Star-Wars IT-Storage-Technologie stört dich, aber du findest Ep VII mit seinen gigantischen Logiklücken gut? Der Film in dem der Plan zu Zerstörung einer um Größenordnungen größeren und gefährlichen Waffe aus "Wir fliegen mal hin gucken was uns so einfällt" besteht?
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Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?

Beitrag von Toaster » Sa 31. Dez 2016, 17:10

Baron Samedi hat geschrieben:Aber: Für mich funktioniert der Film eben nur im Kontext - also quasi als Mosaikstückchen - in der Saga.
Volle Zustimmung, aber für welchen Film gilt das noch? Richtig, Ep V, der ergibt überhaupt keinen Sinn für sich genommen, endet nicht mit einem, sondern zwei Cliffhängern, und gilt zurecht als Bester aller Episoden.

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Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?

Beitrag von Stebbie » Sa 31. Dez 2016, 17:22

zur Charakterentwicklung: Die Filme sind eben Teil eines größeren Kanons und da findet die Charakterentwicklung statt, sei es nun Rebels (Saw Gerrera) oder Catalyst (Galen Erso, Orson Krennic). Auch andere im Film erwähnte Charaktere kommen im weiteren Kanon vor, wie z.B. Hera Syndulla (Rebels, A New Dawn). Wer also mehr zu den Charakteren wissen will, der findet reichlich Möglichkeiten dazu - in einem Film lässt es sich bei der Quanität der Charaktere, wie Toasty schon sagte, kaum umsetzen, dass all diese in rund 2,5h einen komplexen Hintergrund erhalten. Und auch Tarkin wäre wohl ein relativ blasser Charakter gewesen, hätte man ihn nicht schon aus Ep. IV gekannt.

Manches war vielleicht sehr klischee - aber es dürfte kaum möglich sein, einen Film ohne derartige Klischees zu drehen, da es davon doch doch zu viele gibt. Am Ende ist es dann doch immer noch ein Film für Alt und Jung, an dem die ganze Familie Spaß haben soll, und kein kleiner Independent Movie. Und dennoch war er streckenweise weitaus düster als der Rest der Franchise und brachte Szenen, die man so vorher nicht kannte (u.a. verzweifelte Soldaten, weinende Kinder inmitten eines Angriffs)
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Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?

Beitrag von Baron Samedi » Sa 31. Dez 2016, 18:22

Ein Musterbeispiel für hervorragend eingeführte Charaktere im Mainstreamkino wäre für mich der neuaufgelegte Star Trek von Abrams. Da spielt auch keine Rolle, dass es später Fortsetzugen gab. Die Figuren packen einen schon in diesem Film. Kann natürlich auch daran liegen, dass das Casting bei diesem Film außergewöhnlich war. Wobei man auch hier von dünner und teils haarstreubender Story (Abrams Lieblingsproblem) sprechen kann.

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Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?

Beitrag von Toaster » Sa 31. Dez 2016, 19:05

Weil Kirk, Spock und Pille als Charaktere ja überhaupt nicht definiert sind? Spock als Hirn, Pille als Herz und Kirk als Genitalbereich sind nicht nur Stil, sondern geradezu klischeebildend.

Und Star Trek hat schon immer mehr Zeit mit Expo und Charakter verbracht, einfach weil es einem anderen Genre angehört.
Wo Star Wars in der Tradition der klassischen Andventure Sci-Fi von Jules Verne bis Edgar Rice Burroughs steht, also einfache Charaktere die spannende Dinge an fantaschtischen Orten tun, war Star Trek, zumindest am Anfang, der Versuch die neue, interllektuelle Sci-FI eines Asimov oder Dick ins Fernsehen zu bringen, da wird zwangsläufig mehr gesabbelt.

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Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?

Beitrag von Monkeyson » So 1. Jan 2017, 14:44

Toaster hat geschrieben:Und Star Trek hat schon immer mehr Zeit mit Expo und Charakter verbracht, einfach weil es einem anderen Genre angehört.
Wo Star Wars in der Tradition der klassischen Andventure Sci-Fi von Jules Verne bis Edgar Rice Burroughs steht, also einfache Charaktere die spannende Dinge an fantaschtischen Orten tun, war Star Trek, zumindest am Anfang, der Versuch die neue, interllektuelle Sci-FI eines Asimov oder Dick ins Fernsehen zu bringen, da wird zwangsläufig mehr gesabbelt.
Weswegen Star Wars von Puristen auch eher im Fantasy-Genre verortet wird. Jedi-Ritter sind auch für mich nichts als Zauberer in Zukunftsoptik.

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Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?

Beitrag von scarred » So 1. Jan 2017, 17:02

4 Fäuste gegen Rio ist der beste Film aller Zeiten

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Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?

Beitrag von Toaster » So 1. Jan 2017, 18:11

Monkeyson hat geschrieben:Weswegen Star Wars von Puristen auch eher im Fantasy-Genre verortet wird. Jedi-Ritter sind auch für mich nichts als Zauberer in Zukunftsoptik.
Wobei diese Fantasy Einteilung gar nichts bringt. In jedem Genre, ob nun SCi-Fi, Fantasy, Andventure etc. gibt es Pulp (in gutem wie in schlechtem Sinne).

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Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?

Beitrag von Flecha » Mo 2. Jan 2017, 08:21

scarred hat geschrieben:4 Fäuste gegen Rio ist der beste Film aller Zeiten
Hab ich gestern auch wieder festgestellt.
Den Weichmeier kannst du der Katze in den Scheitel schmieren
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Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?

Beitrag von Johnson » Mo 2. Jan 2017, 11:57

Vielen Dank für eure zahlreichen Kommentare - schöne Diskussion!
Flecha hat geschrieben:Und dich nervt C-3PO? :shock:
Wobei ich den anderen Droiden ja, wie erwähnt, auch ein wenig überzeichnet fand (ist mir gestern beim 2. Mal gucken aber keineswegs so doll aufgefallen wie beim 1. Mal).
Ja, ich konnte mit C3PO noch nie etwas anfangen. Fand ich in jedem der sechs Teile furchtbar anstrengend.
Flecha hat geschrieben:
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Liebesgeschichte, Annäherungsversuche, nenn's, wie du willst. :wink: Im Verlauf des Filmes haben sie lange darauf verzichtet und erst zum Ende hin wurden noch schnell diese Blicke und "Fast-Berührungen" eingebaut. In meinen Augen ist das nicht notwendig gewesen und der Film wäre auch ohne dies gut ausgekommen. Vielleicht ist der Ausdruck "Liebesgeschichte" an dieser Stelle und im cineastischen Vergleich etwas übertrieben.
Flecha hat geschrieben:Und mal ganz abgesehen von diesen Dingen, über die man sich wunderbar streiten kann. Du kannst dem Film mMn. nicht absprechen, dass er dieses gewisse Star Wars-Feeling hat, das auch VII wieder hatte. X-Wings, Vader, Schmutz... Das hatten die ersten 3 nicht und wenn sie nicht Star Wars heißen würden, hätte man sie sicher schon lange vergessen. Hinzu lässt du ein wenig außen vor, dass Epsiode 4-6 von Drehbuch, Dialogen und Co. her jetzt auch nicht so überragend sind, wie sie immer gemacht werden - zumindest im modernen Kontext. Da spielt halt viel Kindheits-Heldenverehrung mit rein (und klar: Han Solo, Vader & Co. sind auch einfach überragende Charaktere).

Ich will damit jetzt auch gar nicht deine Sichtweise ändern, die kannste ruhig behalten. Fand nur die Kritik an der einen oder anderen Stelle überzogen. ;)
Natürlich hat er dieses Star Wars-Feeling. Aber das reicht mir persönlich nicht, um über alles hinwegzusehen. Die Hobbit-Trilogie hatte auch das Mittelerde-Feeling, und dennoch waren die drei Filme in ihrer Gesamtheit nicht wirklich gut und auch als Herr der Ringe-Nachfolger nicht würdig.
Sicherlich spielt viel Kindheits-Heldenverehrung mit rein. Ich freue mich immer noch jedes Mal, wenn ich einen X-Wing in einem der Teile sehe und kriege bei Vader Gänsehaut und ein freudiges Grinsen. Natürlich haben auch die Episoden 4-6 ihre Defizite, jedoch betrachte ich diese schon länger im filmgeschichtlichen Kontext und da kann man nur den Hut ziehen, was das Team damals geschaffen hat. Zumal sie mit diesen drei Teilen auch noch heute die Kultur prägen - wie es kaum eine andere Filmreihe jemals geschaffen hat. Während des Schauens von Rogue One und auch danach habe ich aber niemals den Teil mit den Episoden 4 bis 6 verglichen, sondern mich vielmehr an den vier aktuelleren Filmen orientiert, einfach aufgrund der technologischen Mitteln, die in der Mehrheit allen dieser nun fünf Filmen zur Verfügung stehen und standen.
NeonGolden hat geschrieben:Am Anfang ist es vielleicht ein bisschen holprig, weil zu viele Personen nur im Nebensatz erwähnt werden und die Zugehörigkeit nicht immer ganz klar umrissen ist - was sich am Ende aber als durchaus positiv erweist. Gerade der "innerparteiliche" Konflikt bei den Rebellen gibt dem ganzen Universum viel mehr Tiefe und weicht die Eindimensionaltiät der Gut/Böse-Geschichte sehr angenehm auf.
In diesem Punkt stimme ich dir absolut zu - das hat mir auch gut gefallen.

Toaster hat geschrieben:
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Bzgl. Charakterentwicklung: Finde, da haben Baron Samedi und MairzyDoats schon den Nagel auf den Kopf getroffen. Die Figuren waren mir einfach zu blass. Natürlich steht der Plot im Vordergrund, aber dennoch gab es einfach niemanden, für den man starke Sympathien entwickelt bzw. mit dem mitzittert. Das gab es in allen anderen Teilen. Ist für mich einfach ein wichtiger Aspekt.

Zum Comic Relief - da der Punkt ja von mehreren von euch angesprochen wurde. Es ging mir nicht darum, dass man auf den Comic Relief hätte verzichten sollen, sondern einzig und allein, dass diese Figur, wie in letzter Zeit häufiger, in erster Linie sarkastisch und zynisch ist. Humor an sich hat ja genügend andere Seiten, die einen Film auflockern können.
Johnson hat geschrieben:
Toaster hat geschrieben:Dann
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Toaster hat geschrieben:
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Nochmal: Der Plot selbst hat mir gut gefallen und passt perfekt für ein Spin-off von Star Wars. Auch die cineastischen Mittel wurden toll eingesetzt, all das kritisiere ich auch nicht. Der Fokus meiner Kritik bezieht sich mehrheitlich auf die Arbeit mit und um die Charaktere.

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Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?

Beitrag von Monkeyson » So 8. Jan 2017, 13:23

Anlässlich der Golden Globes:

Deadpool
Zweitbester Superheldenfilm aller Zeiten!
4/10

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Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?

Beitrag von Flecha » So 8. Jan 2017, 16:09

Habe am Mittwoch Tom Fords Zweitwerk Nocturnal Animals gesehen.

Grobe Story: Frau (Amy Adams) lebt ein unglückliches Leben mit ihrem reichen glatten Mann, in den sie sich aus konservativen Gründen (Sicherheit und so) irgendwann mal verliebt hat. Da kriegt sie von ihrem Ex-Mann (Autor, Jake Gyllenhall) ein Manuskript mit dem Titel des Films zugeschickt. Dieses Buch hat er ihr gewidmet und
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Sie liest dann dieses Buch und die Geschichte springt immer zwischen der Handlung des Buches und ihrer Realität/ihrer Vergangenheit. Das gibt dem Film eine ziemlich coole Atmospähre. Allgemein sehr düster und die Umsetzung des Buchinhaltes ist ziemlich bedrückend. Da die Handlung so springt und sich viel aufeinander bezieht, muss man schon recht aufmerksam bleiben, was einem während des Verarbeitungspozesses der Geschehnisse nicht immer so leicht fällt. Aber das tut dem Film keinen Abbruch. Jake Gyllenhall (mal wieder) und vA auch Aaron Taylor-Johnson mit ausgezeichneten schauspielerlischen Leistungen. Super Score.

8/10 und somit ein starker Start ins Kinojahr.
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Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?

Beitrag von LongNose » Mo 9. Jan 2017, 10:10

Die Golden-Globe Preisträger 2017 im Überblick:

KATEGORIE FILM

Bestes Filmdrama: "Moonlight"

Beste Komödie/Musical: "La La Land"

Bester Schauspieler in einem Filmdrama: Casey Affleck ("Manchester By The Sea")

Beste Schauspielerin in einem Filmdrama: Isabelle Huppert ("Elle")

Bester Schauspieler in einer Komödie/Musical: Ryan Gosling ("La La Land")

Beste Schauspielerin in einer Komödie/Musical: Emma Stone ("La La Land")

Bester Nebendarsteller: Aaron Taylor-Johnson ("Nocturnal Animals")

Beste Nebendarstellerin: Viola Davis ("Fences")

Beste Regie: Damien Chazelle ("La La Land")

Bestes Drehbuch: Damien Chazelle ("La La Land")

Beste Filmmusik: Justin Hurwitz ("La La Land")

Bester Filmsong: "City of Stars" (''La La Land")

Bester Animationsfilm: "Zootopia"

Bester nicht englischsprachiger Film: "Elle"

KATEGORIE FERNSEHEN

Beste Serie - Drama: "The Crown" (Netflix)

Bester TV-Darsteller - Drama: Billy Bob Thornton ("Goliath")

Beste TV-Darstellerin - Drama: Claire Foy ("The Crown")

Beste Serie - Komödie/Musical: "Atlanta" (FX)

Bester TV-Schauspieler - Komödie/Musical: Donald Glover ("Atlanta")

Beste TV-Schauspielerin - Komödie/Musical: Tracee Ellis Ross ("black-ish")

Beste Miniserie: "The People v. O.J. Simpson: American Crime Story" (FX)

Bester Schauspieler Miniserie: Tom Hiddleston ("The Night Manager")

Beste Schauspielerin Miniserie: Sarah Paulson ("The People v. O.J. Simpson: American Crime Story")

Bester Nebendarsteller Miniserie: Hugh Laurie ("The Night Manager")

Beste Nebendarstellerin Miniserie: Olivia Colman ("The Night Manager")
Ehemals: IndieDance
http://ooam.ch/


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