Vielen Dank für eure zahlreichen Kommentare - schöne Diskussion!
Flecha hat geschrieben:Und dich nervt C-3PO?
Wobei ich den anderen Droiden ja, wie erwähnt, auch ein wenig überzeichnet fand (ist mir gestern beim 2. Mal gucken aber keineswegs so doll aufgefallen wie beim 1. Mal).
Ja, ich konnte mit C3PO noch nie etwas anfangen. Fand ich in jedem der sechs Teile furchtbar anstrengend.
Flecha hat geschrieben:► Text anzeigen
Liebesgeschichte finde ich an der Stelle ein wenig übertrieben. Das wird ja überhaupt nicht intensiv dargestellt bis auf ein paar Blicke und eine Umarmung kurz vor dem Tod. Und Tiefe bekommen einige Charaktere halt, wenn du dich mit Rebels beschäftigst. Dass das irgendwie für einen kritischeren Zuschauer vorausgesetzt wird, ist natürlich nicht optimal.
Liebesgeschichte, Annäherungsversuche, nenn's, wie du willst.

Im Verlauf des Filmes haben sie lange darauf verzichtet und erst zum Ende hin wurden noch schnell diese Blicke und "Fast-Berührungen" eingebaut. In meinen Augen ist das nicht notwendig gewesen und der Film wäre auch ohne dies gut ausgekommen. Vielleicht ist der Ausdruck "Liebesgeschichte" an dieser Stelle und im cineastischen Vergleich etwas übertrieben.
Flecha hat geschrieben:Und mal ganz abgesehen von diesen Dingen, über die man sich wunderbar streiten kann. Du kannst dem Film mMn. nicht absprechen, dass er dieses gewisse Star Wars-Feeling hat, das auch VII wieder hatte. X-Wings, Vader, Schmutz... Das hatten die ersten 3 nicht und wenn sie nicht Star Wars heißen würden, hätte man sie sicher schon lange vergessen. Hinzu lässt du ein wenig außen vor, dass Epsiode 4-6 von Drehbuch, Dialogen und Co. her jetzt auch nicht so überragend sind, wie sie immer gemacht werden - zumindest im modernen Kontext. Da spielt halt viel Kindheits-Heldenverehrung mit rein (und klar: Han Solo, Vader & Co. sind auch einfach überragende Charaktere).
Ich will damit jetzt auch gar nicht deine Sichtweise ändern, die kannste ruhig behalten. Fand nur die Kritik an der einen oder anderen Stelle überzogen.

Natürlich hat er dieses Star Wars-Feeling. Aber das reicht mir persönlich nicht, um über alles hinwegzusehen. Die Hobbit-Trilogie hatte auch das Mittelerde-Feeling, und dennoch waren die drei Filme in ihrer Gesamtheit nicht wirklich gut und auch als Herr der Ringe-Nachfolger nicht würdig.
Sicherlich spielt viel Kindheits-Heldenverehrung mit rein. Ich freue mich immer noch jedes Mal, wenn ich einen X-Wing in einem der Teile sehe und kriege bei Vader Gänsehaut und ein freudiges Grinsen. Natürlich haben auch die Episoden 4-6 ihre Defizite, jedoch betrachte ich diese schon länger im filmgeschichtlichen Kontext und da kann man nur den Hut ziehen, was das Team damals geschaffen hat. Zumal sie mit diesen drei Teilen auch noch heute die Kultur prägen - wie es kaum eine andere Filmreihe jemals geschaffen hat. Während des Schauens von Rogue One und auch danach habe ich aber niemals den Teil mit den Episoden 4 bis 6 verglichen, sondern mich vielmehr an den vier aktuelleren Filmen orientiert, einfach aufgrund der technologischen Mitteln, die in der Mehrheit allen dieser nun fünf Filmen zur Verfügung stehen und standen.
NeonGolden hat geschrieben:Am Anfang ist es vielleicht ein bisschen holprig, weil zu viele Personen nur im Nebensatz erwähnt werden und die Zugehörigkeit nicht immer ganz klar umrissen ist - was sich am Ende aber als durchaus positiv erweist. Gerade der "innerparteiliche" Konflikt bei den Rebellen gibt dem ganzen Universum viel mehr Tiefe und weicht die Eindimensionaltiät der Gut/Böse-Geschichte sehr angenehm auf.
In diesem Punkt stimme ich dir absolut zu - das hat mir auch gut gefallen.
Toaster hat geschrieben:► Text anzeigen
Es war ein Ensemble-Action-film mit komplett neuem Cast, wieviel Charakterentwicklung willst du da? Ja man hätte mehr Expo betrteiben können, dann kommst du aber ganz schnell in Prequel Gefilde. Der Film wird in der Tat mehr von den Ereignissen voran getrieben, als den Charakteren, aber deswegen funtioniert er meiner Meinung nach. Charaktere waren bei Star Wars nämlich noch nie das große Ding, das liegt am Konzept des Hochglanzschunds. (Star Wars sollte ursprünglich 30er Pulp SCi-Fi wie FLash Gordon und John Carter wiederbeleben.)
Der Comic Relief nervt in jedem Star Wars für sich genommen. C3PO nervt, Jar Jar nervt, aber im Vergleich zu beiden geht K2SO noch und was passiertr wenn man Comic Relief weglässst sieht man an EpII/EpIII die teilweise ganz schön steife Angelegenheiten sind.
Bzgl. Charakterentwicklung: Finde, da haben Baron Samedi und MairzyDoats schon den Nagel auf den Kopf getroffen. Die Figuren waren mir einfach zu blass. Natürlich steht der Plot im Vordergrund, aber dennoch gab es einfach niemanden, für den man starke Sympathien entwickelt bzw. mit dem mitzittert. Das gab es in allen anderen Teilen. Ist für mich einfach ein wichtiger Aspekt.
Zum Comic Relief - da der Punkt ja von mehreren von euch angesprochen wurde. Es ging mir nicht darum, dass man auf den Comic Relief hätte verzichten sollen, sondern einzig und allein, dass diese Figur, wie in letzter Zeit häufiger, in erster Linie sarkastisch und zynisch ist. Humor an sich hat ja genügend andere Seiten, die einen Film auflockern können.
Johnson hat geschrieben:
Toaster hat geschrieben:Dann
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die beiden Szenen, in denen Jyn ihren sterbenden Vater Galen und später dann Baze den sterbenden Chirrut erreichen und diese dann in ihrem Armen sterben. Immer wieder die gleichen Hollywood-Szenen, die vor Schmalz triefen und sich elendig immer wiederholen. Wann gibt es da mal was neues? Dann diese in meinen Augen künstlich inszenierte Liebesgeschichte zwischen Jyn und Cassian, die in meinen Augen für den Film überhaupt nicht notwendig gewesen wäre.
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Haben wir den gleichen Film gesehen? In keinem Blockbuster seit Sgt. Privat Ryan sterben so viele vom Main Cast ohne dass viel Aufhebens drum gemacht wird, dass man zwei Szenen etwas hervor hebt um zu zeigen dass das alles Menschen sind geht für mich klar. Zumal die Vater-Tochter-Beziehung und die Bromance zwischen Baze und Chirrut die einziegen wirklich sichtbaren persönlichen Beziehungen im ganzen Film sind. Die Liebesgeschichte zwischen Jyn und Cassian hast nur du gesehen, da waren Baze und Chirrut für mich eher ein Paar.
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Ich kritisiere nicht, dass es immer ein großes Aufheben um das Sterben einer Hauptperson gibt. Sondern einfach die Art und Weise, wie es gemacht wird. Beide Szenen ähneln sich zu fast 100 Prozent und haben jeweils das gleiche Ende. Hätte mir einfach gewünscht, wenn man da was anderes ausprobiert.
Toaster hat geschrieben:► Text anzeigen
Dieser Film hier füllt die Logiklücken in EP IV. Er funktioniert nicht ohne das was danach kommt. Er soll den Zeitpunkt zeigen in dem der Wiederstand zur Rebellenallianz wurde. Es ist der Zeitpunkt in dem die radikaleren Elemente die Initiative übernehmen und dem Imperium offen den Krieg erklären. Das passiert in dem Moment als (ein Teil?) der Flotte eben ohne politischen Beschluss eine Militärmacht mit der Fähigkeit und dem Willen zum Massenmord auf planetarer Ebene angreift und sie alle somit gewollt oder ungewollt mitnimmt. Fand ich plausibel und sehr gut gemacht.
Nochmal: Der Plot selbst hat mir gut gefallen und passt perfekt für ein Spin-off von Star Wars. Auch die cineastischen Mittel wurden toll eingesetzt, all das kritisiere ich auch nicht. Der Fokus meiner Kritik bezieht sich mehrheitlich auf die Arbeit mit und um die Charaktere.