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von Stebbie » Mo 8. Jan 2018, 15:04
Auch wenn ich nie verstehen werde, warum sich so viele Studierende mit der Suche nach interessanten Frage- und Problemstellungen immer so schwer tun, ein Rat, den ich jedem Studenten immer wieder gebe: Setze dich nicht unter den Zwang ein komplexes Forschungsdesign zu Papier zu bringen oder zu große Untersuchungen zu fahren. Es sind oftmals die kleinen Designs und wirklich ganz, ganz einfachen Fragestellungen, die wirklich zu etwas führen, während theoretisch und methodisch komplex unterfütterte Vorhaben in der Konsequenz oftmals (leider) nur akademisches Bullshitting sind - gerade in den Geistes- und Sozialwissenschaften.
Über die Kolloquien der letzten 4 bis 5 Jahre hat sich eigentlich gezeigt, dass sich 90% der Studierenden da in ihrem Eifer und vor lauter Freude, endlich etwas eigenes auf die Beine stellen zu können, gnadenlos übernehmen. Wenn man sich davon löst, dann kommen die interessanten Frage- und Problemstellungen eigentlich von ganz alleine. Gerade als Studierender müssen die auch nicht zwangsläufig originell sein, da man ohnehin nicht über den Überblick verfügt, um solche zu identifizieren und zu entwickeln.
(c) 26.06.2006