NeonGolden hat geschrieben:
Die hier vielfach vorherrschende Argumentation aus dem Bauch heraus und mit fadenscheinigen Statistiken (siehe Stebbie) ist da doch viel kritischer zu sehen. Ich meine was spielt es für eine Rolle, dass Werder in den letzten vier Jahren sogar (!!!) ein Spiel weniger gewonnen hat als der HSV? What the Fuck? Dann kann man auch gleich über Vergleiche von gelben und roten Karten, Pfosten und Latte, ungeahndete Tätlichkeiten, Trainerwechsel, diverse Skandale und die Güte der Stadionwurst diskutieren.
Was für eine Kindergartendiskussion hier auf den letzten Seiten, Leute.
Was dir natürlich total fremd ist
Es ging mir nicht darum, den HSV besser zu stellen - ganz im Gegenteil habe ich sogar zugestimmt, dass die Aussage, dass der Abstieg des HSV in einem der beiden Jahre durchaus konsequent gewesen wäre, zutrifft. Wenn sich Leute aber hinstellen und behaupten, dass sich der HSV (Zitat) "den Abstieg seit Jahren verdient" habe, dann ging es mir darum, diese Aussage in einen Kontext einzubetten, da diese Aussage im Bezug auf den VfB Stuttgart oder Werder Bremen nur äußert selten getätigt wurde, obwohl sie - was die Bilanzen der letzten Jahre belegen - eine ziemlich vergleichbar miese Bilanz hatte, und alles andere als eine "ganz andere Dimension" war, wie Lewis sie erkennen will. Wir sind uns da doch ziemlich einig darüber, dass die Summe der Punkte in der Summe ein ziemlich guter Indikator für die erbrachte Leistung ist, oder? Was soll daran fadenscheinig sein, wenn man eine Aussage, die sich auf einen Zeitraum mehrerer Jahre bezieht, mit den Ergebnissen eben dieser Jahre vergleicht?
Wenn du dies allerdings im Kern ablehnst, dann entlarvst du deine Meinung zum Thema eben als das, was du eigentlich kritisieren wolltest: als eine "
Argumentation aus dem Bauch heraus". Ich zitiere dich: "
Kindergarten[...]"
Das sind dann vergleichbare Fälle zu denen, in denen sich Fans auf den Linksverteidiger einschießen, aber dabei ignorieren, dass sein geliebte Gegenpart auf der rechten Außenbahn auch über keine besseren Daten verfügt - und nur nicht im Kreuzfeuer steht, weil er der Fanliebling ist.
Michael hat geschrieben:Sicher verzerren die Tore von gestern das Bild etwas, aber man sieht ganz klar was in dieser Manschaft steckt wenn man für mehr sicherheit im Mittelfeld und in der Abwer sorgt.
ders hat geschrieben:Wenn wir es schaffen die Klasse zu halten dann denke ich das aus dieser Manschaft viel wachsen kann, natürlich ist es schade das man mit Vestergart und Djidobodchi die Innenverteidigung komplett verlieren kann, es wäre schön wenn beide noch ein Jahr bleiben, dann kommt da hinten auch mehr Stabilität rein. Spielst du 5-6 mal zu null hast du locker 9-15 Punkte mehr auf dem Konto und schnupperst an der Euro League.
... und das ist vielleicht das Problem, was in Bremen nach wie vor herrscht, und dessen Umgang in Hamburg hart erlernt werden musste: Der Verein steht erneut kurz vor einem möglichen Abstieg und hier wird ernsthaft behauptet, dass die Mannschaft (die seit Jahren in der Krise steckt) soviel Potential habe, dass mit etwas mehr Glück, Fortune und 2-3 Stellschrauben alles wieder gut wird und sogar der Europapokal möglich erscheint. Diese Bremer Emotionalität führt manchmal auch ins absurde, gelebt zwischen den Extremen Sensation und absolute Resignation. Stellt euch mal vor, wie absurd es wäre, würde man in Hamburg ernsthaft behaupten, dass der HSV mit 2-3 glücklicheren Spielausgängen oder nicht abgeschenkten Spielen/Siegen plötzlich am Europapokal klopfen würde (was rechnerisch der Fall wäre, aber vollkommen unsinnig ist).
Ich erwarte zumindest weder bei Werder, noch beim HSV oder (wenn sie die Klasse halten) dem VfB Stuttgart in der nächsten Saison große Sprünge.
Eine ernstgemeine Frage zum Abscluss: Wird Eichin egtl. generell so positiv in Bremen gesehen? Erlebe ich aus Hamburg egtl. gar nicht unbedingt so, da ja auch Rouven Schröder bei den Transfers eine große Rolle gespielt zu haben scheint.