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Der Konzertbesuchsthread

Konzerte, Platten & Musik im TV
scarred
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von scarred » Di 13. Mär 2018, 10:50

Franz Ferdinand gestern in der Tonhalle in München waren wieder überragend. Setlist war ne schöne Mischung und meine Angst, dass Franz und ihr Publikum inzwischen zu alt sind um sich zu bewegen hat sich zum Glück nicht bewahrheitet.

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Baltimore
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Baltimore » Sa 17. Mär 2018, 23:17

Gerade bei Tocotronic in Hamburg gewesen. Leider sind mir vorne ein paar Leute richtig auf den Sack gegangen und habe gefühlt jetzt nen halben Becher Bier in meinem Pullover und meiner Jacke. :thumbsdown:

Mus man wirklich sofort anfangen zu pogen, sobald es nur ein klein wenig rockig wird? ist mir in den letzten 21 Fanboy-Jahren bei keinem Konzert so auf die Nerven gegangen.

Setlist ist leider auch die komplette Tour identisch, was ich auch sehr unschön finde, bei einer Band bei der das nicht aus Produktionsgründen ausgeschlossen ist.

Das nächste Mal für mich vielleicht lieber wieder in einer bestuhlten Location, wie Kampnagel oder Schauspielhaus.
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Guardi
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Guardi » So 18. Mär 2018, 14:03

Baltimore hat geschrieben:
Sa 17. Mär 2018, 23:17
Gerade bei Tocotronic in Hamburg gewesen. Leider sind mir vorne ein paar Leute richtig auf den Sack gegangen und habe gefühlt jetzt nen halben Becher Bier in meinem Pullover und meiner Jacke. :thumbsdown:

Mus man wirklich sofort anfangen zu pogen, sobald es nur ein klein wenig rockig wird? ist mir in den letzten 21 Fanboy-Jahren bei keinem Konzert so auf die Nerven gegangen.

Setlist ist leider auch die komplette Tour identisch, was ich auch sehr unschön finde, bei einer Band bei der das nicht aus Produktionsgründen ausgeschlossen ist.

Das nächste Mal für mich vielleicht lieber wieder in einer bestuhlten Location, wie Kampnagel oder Schauspielhaus.
Dämliche aber ernst gemeinte Frage: Warum stellst du dich nicht wo anders hin?

Also ich beschwere mich ja auch z. B. über Leute die bei ruhigen Konzerten laut am Quatschen sind. Aber wenn man an der Situation was ändern kann warum lässt man sich dann einen kompletten Konzert-Abend kaputt machen?

Ich fand den Abend übrigens total klasse.

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Wishkah
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Wishkah » So 18. Mär 2018, 14:15

Aus eigener Erfahrung würde ich mal sagen: Wenn man nicht so groß ist und deswegen extra weit vorne steht (vielleicht sogar in der ersten Reihe), ist das nach Beginn des Konzerts gar nicht so leicht, einen anderen Platz zu finden, bei dem man ähnlich gut sehen kann. Also entweder da stehen bleiben und es ertragen oder flüchten und nichts mehr sehen.

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Baltimore
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Baltimore » So 18. Mär 2018, 19:03

Guardi hat geschrieben:
So 18. Mär 2018, 14:03
Baltimore hat geschrieben:
Sa 17. Mär 2018, 23:17
Gerade bei Tocotronic in Hamburg gewesen. Leider sind mir vorne ein paar Leute richtig auf den Sack gegangen und habe gefühlt jetzt nen halben Becher Bier in meinem Pullover und meiner Jacke. :thumbsdown:

Mus man wirklich sofort anfangen zu pogen, sobald es nur ein klein wenig rockig wird? ist mir in den letzten 21 Fanboy-Jahren bei keinem Konzert so auf die Nerven gegangen.

Setlist ist leider auch die komplette Tour identisch, was ich auch sehr unschön finde, bei einer Band bei der das nicht aus Produktionsgründen ausgeschlossen ist.

Das nächste Mal für mich vielleicht lieber wieder in einer bestuhlten Location, wie Kampnagel oder Schauspielhaus.
Dämliche aber ernst gemeinte Frage: Warum stellst du dich nicht wo anders hin?

Also ich beschwere mich ja auch z. B. über Leute die bei ruhigen Konzerten laut am Quatschen sind. Aber wenn man an der Situation was ändern kann warum lässt man sich dann einen kompletten Konzert-Abend kaputt machen?

Ich fand den Abend übrigens total klasse.
Berechtigte Frage. Ich bin schon recht klein und kann Konzerte nur in den ersten 5 Reihen wirklich genießen. Hatte mich dann für die zweite Reihe entschieden, weil das Publikum auf den letzten 4-5 Tocotronic-Gigs die ich war vorne doch eher ruhig war.

Ich hatte gestern leider nicht wirklich die Möglichkeit, da gegen zu wirken. Hab ja schon im dritten Lied das Bier abbekommen. Da war ich dann ja schon durchnässt. Gab dann auch nicht mal nen Sorry. Ich glaube, dass hat mir den Abend ein wenig kaputt gemacht hat.

Meine Meinung: Also entweder man steht vorne oder wo auch immer und man trinkt sein Bier oder man pogt rum, aber beides zusammen finde ich echt Mist. Springen mit nem vollen Bier in der Hand ist einfach kacke! Ansonsten war das vorne schon okay.

Hab Tocotronic vielleicht auch einfach schon zu oft live gesehen. :? Da fehlte mir außer 'Das Geschenk' auch ein wenig der Live-Schmankerl. Musikalisch war das aber schon gut.

Gehe aber nachstes Mal am Ende ja sowieso wieder hin. :lol:
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Dieter Meyers
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Dieter Meyers » Mo 19. Mär 2018, 12:34

3 kleine Berichte:

Trettmann / Gloria - Köln
DIY gehört für mich tatsächlich zu einem der besten deutschsprachigen Alben des letzten Jahres, daher war die Live-Vorfreude auch durchaus groß. Mit knapp über 60 Minuten war das Konzert zwar recht kurz, aber insgesamt ein äußerst runder und gelungener Abend. Kaum ein deutscher Künstler bekommt das Auto-Tune Live so gut abgemischt und rübergebracht.
Gäste: Felix Brummer (Krafklub), Lgoony und Juicy Gay

Fever Ray / Palladium - Köln
Im Sommer 2009 einmal gesehen und seit dem gehofft irgendwann mal wieder die Möglichkeit zu bekommen. Am Samstag war es nun so weit und auch hier wurde ich nicht enttäuscht. Guter Mix aus Alt und Neu. Die alten Sachen teilweise in frischem neuen Gewandt. Sie selber schien auch großen Spaß an der Performance zu haben. Palladium war auf keinen Fall ausverkauft, aber auf jeden Fall voll genug.
Größter Pluspunkt: Genau wie 2009 war das Konzert lichttechnisch mit das schönste und innovativste, was man zu der Zeit sehen konnte. Stimmung auf den Punkt ohne viel rumgewackel und Effekthascherei!.

Fortuna Ehrenfeld / Backes - Köln
Der wahrscheinlich perfekte Abschluss einer wunderschönen Konzertwoche. Habe das Trio als Vorband von Kettcar im Gloria Ende letzten Jahres lieben gelernt. Gestern spielten sie nun ihr Tourabschluss vor mehr als ausverkauftem Haus in einer Kneipe (Backes) in der Südstadt Kölns. Kündigten auch gleich an bald noch ein Open Air zu spielen für alle, die leider keine Karten bekommen konnten für den Laden, der wahrscheinlich 60-70 Zuschauer zulässt.
Mit zwei Stunden Spielzeit bot das günstigste Konzert der Woche nun wohl auch am meisten. An Herzlichkeit und Charme war das Ganze einfach nicht zu überbieten. Wunderschöne Atmosphäre, Trinken auf Deckel, Tolle Anekdoten der vergangenen Tour... :herzen2:
Gehört für mich momentan zu dem besten, was GHvC zu bieten hat und kann es nur jedem wärmstens ans Herz legen sich die drei mal irgendwo anzuschauen!
„Die Bettler betteln, die Diebe stehlen, die Huren huren. Ein Moritatensänger singt eine Moritat."

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Emslaender
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Emslaender » Mo 19. Mär 2018, 14:52

war Samstag bei meinem 3. Parov Stelar Konzert und bin damit auch erst einmal "satt" von der Electro-Swingband um den Linzer DJ. Es war 1,5h zwar "ganz nett", zu mehr hat es bei mir persönlich irgendwie nicht gereicht. Die neueren Sachen waren größtenteils sehr langweilig und irgendwann wurde es auch sehr monoton. Fand die ersten beiden Auftritte der Band, die ich gesehen habe wesentlich spannender. Werde ich mir wohl so schnell nicht nochmal geben, auch wenn der Abend besser war als der sehr kurze Bericht vermuten lässt.

Load
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Load » Mo 19. Mär 2018, 15:00

Da freut man sich vier Monate auf die erste Typhoon-Tour in Europa und dann wird das Konzert 10 Stunden vor dem Anlass aufgrund einer Erkrankung abgesagt :sadno: Wie es trotzdem noch geklappt hat:

Habe die Band 2011 und 2014 jeweils am Lollapalooza-Festival in Chicago gesehen und konnte mir nicht vorstellen, dass die Band überhaupt mal in Europa spielt, da sie hier maximal als Geheimtipp durchging. Im Herbst 2017 dann die freudige Bekanntmachung, dass sie neben Konzerten in Städten wie London, Paris, Hamburg, Brüssel, Wien etc. auch gleich zwei Konzerte in der Schweiz spielen und zwar in der Weltstadt Wil, 20 Fahrminuten von meinem Wohnort entfernt, und der Glamourmetropole Baden. So hatten wir für Freitag auch eine kleine Truppe zusammen um nach langer Zeit mal wieder ins Gare de Lion nach Will zu gehen. Die Vorfreude wurde jedoch bereits am Donnerstag gedämpft, als meine Frau mit der Grippe kaum mehr in die Vertikale manövriert werden konnte und auch eine weitere Person absagen musste. Dass dann aufgrund einer Erkrankung von Frontmann Kyle Morton das Konzert zuerst "verschoben", kurz darauf jedoch abgesagt werden musste, war dann irgendwie auch nicht mehr überraschend. Grundsätzlich war für mich natürlich sofort klar, dass ich nun einfach sonntags nach Baden fahren werde, was auch nur 70 Minuten mit dem Auto sind, jedoch hatte ich Zweifel daran, ob nicht auch jenes Konzert abgesagt werden muss. Anyway: Glück gehabt. Und somit ging es dann gestern zum ersten Mal nach Baden ins Royal - alleine.

Das Royal ist eine wirklich tolle Konzertlocation :herzen2: Ein altes Kino mit einer geschätzten Kapazität von 250-300P. Anwesend waren ca. 150 Leute. Am Merchstand stand in erster Linie Shannon und abwechselnd ein paar andere Member. Ein kurzer Austausch war jederzeit möglich. So konnte ich noch herausfinden, dass, wenn alles gut läuft, Ende Sommer nochmals Konzerte in Europa geplant seien. Wohl Festivalauftritte.

Als Vorband durfte unsere reizende Ursina aus den Bündner Bergen für 30 Minuten auf die Bühne und ihre Stimme hat mich mal wieder sehr beeindruckt, die Songs auf rätoromanisch gewöhnungsbedürftig, aber mit einem ganz besonderen Charme. Wäre etwas fürs aktuelle Songcontest Thema gewesen. Auch Typhoon haben noch geäussert, dass dies wohl eine der besten Vorbands war, die sie über die Jahre erlebt hätten.

Nach fünfzehnminütigem Check-Check ging es dann bereits um 21.15 Uhr los mit Typhoon. Anfangs noch unklar, wieso bereits verfrüht, stellte sich im Verlauf heraus, dass die Band bereits um 23.00 wieder mit dem Zug weiterreisen musste. Zum Glück ist der Bahnhof gleich um die Ecke, trotzdem wurde die Setlist im Vergleich zu den USA- und wohl auch Europashows um ca. zwei Songs gekürzt (Summer Home und Prosthetic Love :cry: ). Auch für die Zugabe ist die Band nicht von der Bühne und hat nur schmunzelnd gefragt, ob für alle OK sei, wenn sie das übliche Procedere einfach skippen und gleich weitermachen.
Die Show war sehr druckvoll, die Band gut aufgelegt, auch wenn man ihnen den Zeitdruck etwas anmerkte. Trotzdem reichte es noch für einige kurze Interaktionen über die schöne Zeit von Kyle in der Schweiz (ausschliesslich in Badezimmern) und die Erfahrung der Band, dass in der Hotelsauna alle nackt sein musste, was sie aus den USA nicht kannten. Songs wie "CPR / Claws Pt.2" und "The Lake" (was mich immer an unsere Hochzeit erinnert), aber auch z.B. Wake wurden live um einiges intensiver und auch etwas abgeändert gespielt. Grundsätzlich merkt man live, dass die Bläserfraktion und noch ein paar mehr Leute - meine ich zumindest - nicht (mehr) dabei sind. Dadurch kommt der Sound um einiges kompakter daher. Highlights waren für mich die Kombi Wake > Empiricist und davor CPR. Schluss war dann bereits um 22.20 Uhr. Kurz. Intensiv. Traumhaft.

Natürlich hätte ich lieber ein 2 Stunden-Konzert gesehen, oder auch mehr Songs vom neuen Album. "Coverings" oder vor allem "Unusual" stelle ich mir live genial vor. Etwas unverständlich für mich auf der gesamten Tour ist "Artificial Light" als einzige Zugabe. Hier wäre doch das schöne "Sleep"" inkl. der Afterparty perfekt gewesen. Wird bestimmt Gründe geben. Auch mein absolutes Lieblingslied "The Honest Truth" hat es leider nur bei wenigen Shows in die Setlist geschafft.

Wie auch immer. Das Konzert war super, gerne mehr davon, vielleicht ja nochmals 2017 2018.
Zuletzt geändert von Load am Mo 19. Mär 2018, 15:09, insgesamt 2-mal geändert.

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von glutexo2000 » Mo 19. Mär 2018, 15:05

2018 wäre besser ;)

Load
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Load » Mo 19. Mär 2018, 15:09

Mein Leben in der Vergangenheit. Rückständige Schweizer und so... :mrgreen:

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von LongNose » Mo 19. Mär 2018, 15:30

Load hat geschrieben:
Mo 19. Mär 2018, 15:00
Da freut man sich vier Monate auf die erste Typhoon-Tour in Europa und dann wird das Konzert 10 Stunden vor dem Anlass aufgrund einer Erkrankung abgesagt :sadno: Wie es trotzdem noch geklappt hat:

Habe die Band 2011 und 2014 jeweils am Lollapalooza-Festival in Chicago gesehen und konnte mir nicht vorstellen, dass die Band überhaupt mal in Europa spielt, da sie hier maximal als Geheimtipp durchging. Im Herbst 2017 dann die freudige Bekanntmachung, dass sie neben Konzerten in Städten wie London, Paris, Hamburg, Brüssel, Wien etc. auch gleich zwei Konzerte in der Schweiz spielen und zwar in der Weltstadt Wil, 20 Fahrminuten von meinem Wohnort entfernt, und der Glamourmetropole Baden. So hatten wir für Freitag auch eine kleine Truppe zusammen um nach langer Zeit mal wieder ins Gare de Lion nach Will zu gehen. Die Vorfreude wurde jedoch bereits am Donnerstag gedämpft, als meine Frau mit der Grippe kaum mehr in die Vertikale manövriert werden konnte und auch eine weitere Person absagen musste. Dass dann aufgrund einer Erkrankung von Frontmann Kyle Morton das Konzert zuerst "verschoben", kurz darauf jedoch abgesagt werden musste, war dann irgendwie auch nicht mehr überraschend. Grundsätzlich war für mich natürlich sofort klar, dass ich nun einfach sonntags nach Baden fahren werde, was auch nur 70 Minuten mit dem Auto sind, jedoch hatte ich Zweifel daran, ob nicht auch jenes Konzert abgesagt werden muss. Anyway: Glück gehabt. Und somit ging es dann gestern zum ersten Mal nach Baden ins Royal - alleine.

Das Royal ist eine wirklich tolle Konzertlocation :herzen2: Ein altes Kino mit einer geschätzten Kapazität von 250-300P. Anwesend waren ca. 150 Leute. Am Merchstand stand in erster Linie Shannon und abwechselnd ein paar andere Member. Ein kurzer Austausch war jederzeit möglich. So konnte ich noch herausfinden, dass, wenn alles gut läuft, Ende Sommer nochmals Konzerte in Europa geplant seien. Wohl Festivalauftritte.

Als Vorband durfte unsere reizende Ursina aus den Bündner Bergen für 30 Minuten auf die Bühne und ihre Stimme hat mich mal wieder sehr beeindruckt, die Songs auf rätoromanisch gewöhnungsbedürftig, aber mit einem ganz besonderen Charme. Wäre etwas fürs aktuelle Songcontest Thema gewesen. Auch Typhoon haben noch geäussert, dass dies wohl eine der besten Vorbands war, die sie über die Jahre erlebt hätten.

Nach fünfzehnminütigem Check-Check ging es dann bereits um 21.15 Uhr los mit Typhoon. Anfangs noch unklar, wieso bereits verfrüht, stellte sich im Verlauf heraus, dass die Band bereits um 23.00 wieder mit dem Zug weiterreisen musste. Zum Glück ist der Bahnhof gleich um die Ecke, trotzdem wurde die Setlist im Vergleich zu den USA- und wohl auch Europashows um ca. zwei Songs gekürzt (Summer Home und Prosthetic Love :cry: ). Auch für die Zugabe ist die Band nicht von der Bühne und hat nur schmunzelnd gefragt, ob für alle OK sei, wenn sie das übliche Procedere einfach skippen und gleich weitermachen.
Die Show war sehr druckvoll, die Band gut aufgelegt, auch wenn man ihnen den Zeitdruck etwas anmerkte. Trotzdem reichte es noch für einige kurze Interaktionen über die schöne Zeit von Kyle in der Schweiz (ausschliesslich in Badezimmern) und die Erfahrung der Band, dass in der Hotelsauna alle nackt sein musste, was sie aus den USA nicht kannten. Songs wie "CPR / Claws Pt.2" und "The Lake" (was mich immer an unsere Hochzeit erinnert), aber auch z.B. Wake wurden live um einiges intensiver und auch etwas abgeändert gespielt. Grundsätzlich merkt man live, dass die Bläserfraktion und noch ein paar mehr Leute - meine ich zumindest - nicht (mehr) dabei sind. Dadurch kommt der Sound um einiges kompakter daher. Highlights waren für mich die Kombi Wake > Empiricist und davor CPR. Schluss war dann bereits um 22.20 Uhr. Kurz. Intensiv. Traumhaft.

Natürlich hätte ich lieber ein 2 Stunden-Konzert gesehen, oder auch mehr Songs vom neuen Album. "Coverings" oder vor allem "Unusual" stelle ich mir live genial vor. Etwas unverständlich für mich auf der gesamten Tour ist "Artificial Light" als einzige Zugabe. Hier wäre doch das schöne "Sleep"" inkl. der Afterparty perfekt gewesen. Wird bestimmt Gründe geben. Auch mein absolutes Lieblingslied "The Honest Truth" hat es leider nur bei wenigen Shows in die Setlist geschafft.

Wie auch immer. Das Konzert war super, gerne mehr davon, vielleicht ja nochmals 2017 2018.
Hach, schön zu hören dass es auch Leute ausserhalb von Baden das Royal so toll wahrnehmen wie wir es lieben ;)
War selbstverständlich auch dort, hatte auch nur 5 Minuten zu Fuss, hätte man das vorher gewusst hätte man gerne ein Bierchen trinken können :)
Bezüglich Konzert stimme ich dir in allen Punkten überein. Und um es nochmals zu verdeutlichen, das Royal ist die schönste Konzertstätte in der Schweiz überhaupt :herzen2: :grin:
Ehemals: IndieDance
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headlesscowman
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von headlesscowman » Di 20. Mär 2018, 17:38

Haiyti am Sonntag im Mojo war toll. :herzen2: Selbst die Songs die ich als geübter Haiyti-Hörer durchaus schon ziemlich nervig finde, haben live Spaß gemacht. War sehr viel vom neuen Album dabei, aber die Klassiker Zeitboy, Crimelife, Sergio, .... durften natürlich auch nicht fehlen. Das Publikum war wirklich absolut durchmischt und vorne ging es auch ziemlich ab. Ich stand weiter hinten und habe das ganze kopfnickend genossen. Absolutes Highlight waren dann aber ihre Insta Stories aus dem Hotel in der Nacht, da ging es scheinbar noch bis 9 Uhr morgens hoch her. Sehr amüsant :D

Nach dem Konzert wollte ich nochmal das Nightliner-Mixtape anhören/runterladen, finde das aber absolut nirgendwo. Das ist komplett von Spotify, Youtube und auch von Verkaufsseiten verschwunden. Weiß da jemand den Hintergrund?

down
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von down » Mi 21. Mär 2018, 22:16

Parkway Drive grad in Berlin war einfach so überragend. Gab keine Barrier und 90 Minuten echt nur Stagedives und geile Leute. Winston ist auch einfach mal so eine coole sau. Bin so froh dabei gewesen zu sein.

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Emslaender
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Emslaender » Do 22. Mär 2018, 07:41

down hat geschrieben:
Mi 21. Mär 2018, 22:16
Parkway Drive grad in Berlin war einfach so überragend. Gab keine Barrier und 90 Minuten echt nur Stagedives und geile Leute. Winston ist auch einfach mal so eine coole sau. Bin so froh dabei gewesen zu sein.
Casper war laut Instagram auch vor Ort.

Suitemeister
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Suitemeister » Do 22. Mär 2018, 08:41

down hat geschrieben:
Mi 21. Mär 2018, 22:16
Parkway Drive grad in Berlin war einfach so überragend. Gab keine Barrier und 90 Minuten echt nur Stagedives und geile Leute. Winston ist auch einfach mal so eine coole sau. Bin so froh dabei gewesen zu sein.
Sammy appreciates... :clown:

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von TonyMac » Do 22. Mär 2018, 08:56

Ich könnte mir nichts nervigeres als 90 Minuten lang Stagediver vorstellen. Ach, doch. 90 Minuten lang Parkway Drive zu hören vielleicht. :clown:

down
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von down » Do 22. Mär 2018, 11:55

Suitemeister hat geschrieben:
Do 22. Mär 2018, 08:41
down hat geschrieben:
Mi 21. Mär 2018, 22:16
Parkway Drive grad in Berlin war einfach so überragend. Gab keine Barrier und 90 Minuten echt nur Stagedives und geile Leute. Winston ist auch einfach mal so eine coole sau. Bin so froh dabei gewesen zu sein.
Sammy appreciates... :clown:
Bei seinen Bands ist das ja eigentlich Gang und Gebe :mrgreen:. Parkway Drive hätten es bei ihrer Bekanntheit natürlich auch mit machen können, aber die haben es glaub ziemlich genossen. Dürfen sie gerne öfter machen. :thumbs:

down
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von down » Fr 23. Mär 2018, 01:44

War grad bei Zugezogen Maskulin im ausverkauften Festsaal. Habe die Mal als Support von Kraftklub gesehen und fand es unglaublich schlecht. Habe mich dann vor paar Monaten, natürlich auch auf Grund von "Alle gegen Alle" mit denen beschäftigt und dann doch den Zugang gefunden. Die Zusatzshow grad war auf jeden Fall mehr als überzeugend, die Fans unglaublich textsicher und 90 Minuten am abgehen. Fand es echt derbe gut! :thumbs:

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » Sa 24. Mär 2018, 11:49

Ich war gestern bei Incendiary in Mol im Jeugdhuis Tydeeh. Wer auch immer das Booking dort macht hat sehr gute Connections. Gestern war mein vierter Besuch in dem Laden und die anderen Acts waren Fury, Cold World und Free. Der Laden war ausverkauft, was nicht unbedingt verwunderlich ist, da es die erste Clubshow auf europäischem Festland seit 6 Jahren war. Leider waren auch einige Bauern am Start, denen Biertrinken wichtiger war als die Musik. Schade drum.

Chain Reaction - Einmal an gleicher Stelle vor knapp 1,5 Jahren gesehen. Gestern hat es mir deutlich besser gefallen. Die Band besteht zum Teil aus ehemaligen Mitgliedern von Rise & Fall und dementsprechend klingt sie auch. Am Sound hat sich nicht viel verändert, aber man muss auch sagen, dass Rise & Fall schon noch besser waren. Allerdings steht die Band erst am Anfang mit glaube ich zwei EPs, mal sehen was noch kommt. Der Gig war auf jeden Fall deutlich besser als der letzte und das gespielte Cover (Name ist mir leider entfallen) war astrein.

Lotus - Vor Free in Eidnhoven gesehen und es eher in die Kategorie belanglos gepackt war ich doch sehr überrascht, wie präsent die Band in den nächsten Monaten bis heute war. Immer mit Bestätigungen auf coolen Line Ups im Beneluxgebiet. Gestern also zum zweiten Mal gesehen und es war tatsächlich deutlich besser als ich es in Erinnerung hatte. Durchdachter Hardcore, etwas chaotisch, aber nie so, dass es unübersichtlich wurde. Das hatte Hand und Fuß und war im Endeffekt ein solider Gig.

Incendiary - Endlich, darauf habe ich wirklich lange gewartet. In meiner imaginären "Bands, die ich noch sehen muss" Liste steht diese Band auf Platz 2 hinter Tool und danach kommt erstmal lange nichts. Dementsprechend happy war ich. Los ging es mit "Still Burning" und es gab von Beginn an ziemlich harten Mosh, der sich durch das ganze Set zog mit "Zeitgeist" als Höhepunkt. Das war schon recht brutal. Singalongs gab es auch vereinzelt, vor allem beim letzten Song "Primitive Rage". Ich hätte mir da noch etwas mehr erhofft, aber insgesamt war es einfach klasse, endlich mal die Songs live zu hören. Es ist für Hardcore Verhältnisse auch alles andere als technisch schlecht. Darüber hinaus hat der Sänger auch einen sehr sympathischen Eindruck gemacht. Insgesamt also ein guter Abend. Hoffe aber, dass morgen in Dordrecht noch mehr los is. Was würde ich für eine Show in Essen im Nova geben.

Nächste Show:
Das Fiducia Fest heute in Mülheim. Supporteswerte Sache.
There is panic on the streets

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SammyJankis
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » So 25. Mär 2018, 12:57

Ich war gestern auf dem Fiducia Fest im AZ Mülheim. Ich glaube, es war die mittlerweile 6. Ausgabe. Nach 2013 und 2016 mein drittes Erscheinen. Hat sich bisher immer gelohnt und auch gestern war es eine nette Veranstaltung. 8-15 Euro Eintritt für 10 Bands, Distros, Essen, alles wie gehabt. Es waren etwas über 100 Leute da, was durchaus in Ordnung ist. Vor allem wenn man bedenkt, dass Mülheim seit gestern zugtechnisch von der Außenwelt abgeschnitten ist und man wohl oder übel ab Essen, Oberhausen oder Duisburg Schinenersatzverkehr bzw Tram fahren muss. Aber die Leute hatten wohl Bock.

Schwache Nerven - Wüstes Grindcore Geballer zu Beginn. War okay, haben es aber das ein oder andere Mal technishc ziemlich verkackt. Das hat einen etwas faden Beigeschmack hinterlassen.

Caffeine - Ein Sound, irgendwo im Bereich Post-/Dark Hardcore. Irgendwie ziemlich monoton, hat mich dementsprechend nicht überzeugen können.

Organa - Hardcore/Grindcore Geballer, habe ich letztes Jahr auch im AZ zum ersten Mal gesehen. Damals hat es mir sogar noch einen Ticken besser gefallen, aber auch gestern gehörte der Gig zu den besten des Tages. Zudem ein kleines "Seen Live" Jubiläum für mich. Die 500. Band, die ich mindestens 2x gesehen hab, war ein würdiger Gig dafür.

I Recover - Endlich mal gesehen, nachdem die Band auf Köln tatsächlich schon in Japan gespielt hat. Hier zocken unter anderem (ehemalige) Mitglieder von Punch, Kumulus und Schmutzstaffel. Soundtechnisch liegt es irgendwo zwischen Emo und Hardcore. Wer Turning Point mag, sollte hier mal ein Ohr riskieren. War für mich auch der beste Gig des Tages. Leider vor ziemlich wenig Besuchern.

Portrëit - Guter Screamo, durchaus abwechslungsreich, mal mit ruhigeren Passagen. Weiterhin gute Unterhaltung.

Criminal Body - Eine Zäsur zum bisherigen Geschehen. Es ging in Richtung Wave, was einfach nicht mein Ding ist. Habe dem ganzen trotzdem eine Chance gegeben, aber das ist einfach nicht mein Ding. War aber sicherlich nicht schlecht. Das muss man auch anerkennen.

Danach folgte eine musikalische Pause mit einem anderen Programmpunkt. Einen Vortrag von Dr. Marion Schulze, die mir vorher auch kein Begriff war, zum Thema "Hardcore & Gender". Das ist natürlich durch die letzten Ereignisse bzgl sexuellen Missbrauchs rund um Wolf Down und Stone/Expire ein aktuelles Thema. Nach einem kurzen Vortrag gab es dann eine mehr oder weniger gut geführte Diskussion. War mal was anderes und ich würde jetzt lügen, wenn ich sage, dass dieser Vortrag mein Denken von Grund auf geändert hat, aber es ist gut, dass so etwas stattfindet und die Resonanz hat auch gezeigt, dass die Leute interessiert waren.

Danach habe ich mich weiter mit ein paar Bekannten unterhalten und Bands mal Bands sein lassen. Yacht Communism, Sur L'Eau, What Of Us, Drei Affen habe ich verpasst. Yacht Cummunism ist btw ein sehr geiler Name.

Insgesamt war es eine sehr nette Veranstaltung. Klare Empfehlung, werde ich auch nächstes Jahr versuchen, wieder wahrzunehmen. Eine Sache muss ich noch loswerden, was mich richtig nervt. AZs sehen sich allgemein bekannt als sichere Orte, wo aufeinander Rücksicht genommen wird bzw. werden soll. Kein Rassismus, kein Sexismus, usw., alles richtig, alles gut. Und dann kommen wir zum Rauchen und da nimmt keiner mehr Rücksicht. Es wird gequalmt bis zum Abwinken, scheiß auf Leute mit Asthma. Darüber hinaus gab es auch noch eine Gruppe, die sich total daneben benommen hat, Stühle durch die Gegend geworfen haben und auch dementsprechend Ansagen kassiert haben. Es ist echt traurig, wenn Leute solche doch sinnvollen Orte im Prinzip nur dafür nutzen, um sich volllaufen zu lassen (was okay ist) und sich im Anschluss so zu benehmen, wie sie es anscheinend nirgendswo sonst können. Unverständlich.

Nächste Show:
Incendiary heute in Dordrecht. Hoffe auf eine Steigerung zu Freitag.
There is panic on the streets

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fipsi
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von fipsi » So 25. Mär 2018, 13:28

SammyJankis hat geschrieben:Yacht Cummunism ist btw ein sehr geiler Name.
.
Die Sängerin der Band ist übrigens auch bei Svffer aktiv, falls noch nicht bekannt.


Ich war gestern mit Stebbie in Leipzig bei Venom Prison, Power Trip und Trivium. Für die Show hatte ich Tickets gewonnen und die beiden Supports standen schon länger auf meiner Liste. Das Täubchenthal war auch ausverkauft.

Venom Prison konnten mich als erste Band mit ihrem wütenden Death Metal wirklich überzeugen. Das Set hatte einen guten Fluss und es gab keine nervigen Unterbrechungen. Dazu hat die Sängerin wirklich ein ordentliche Stimme und konnte selbst am Ende mit den Vocals noch komplett überzeugen.
Würde ich mir gerne nochmal in kleinerem Rahmen angucken.

Power Trip haben danach wohl die bisher eindrucksvollste Show eines Supports gezeigt, die ich bisher gesehen habe. Nach dem dritten Song startete vor der Bühne ein riesiger Pit, der sich immer mehr steigerte und auch die Band beeindrucken konnte. Laut eigener Aussage war es die beste Show der Tour und ich habe das dem Sänger auch komplett abgekauft.
Die Band macht es mit ihrem Thrash Metal/Hardcore Mix dem Publikum aber auch einfach. Macht einfach Spaß.

Zum Schluss war dann Trivium angesagt. Die Band mit 45 Minuten ziemlich lange auf sich warten lassen und konnte mich dann überhaupt nicht packen. Musikalisch spricht mich das wenig an und diese ganzen Interaktionen mit Aufforderungen zum klatschen finde ich auch ein Stück weit befremdlich. Wir sind dann auch zeitig gegangen. Für die Supports hat es sich wirklich gelohnt und ich würde Venom Prison und Power Trip immer wieder gucken und bin auf deren Zukunft gespannt.

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SammyJankis
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » Mo 26. Mär 2018, 08:45

fipsi hat geschrieben:
So 25. Mär 2018, 13:28
SammyJankis hat geschrieben:Yacht Cummunism ist btw ein sehr geiler Name.
.
Die Sängerin der Band ist übrigens auch bei Svffer aktiv, falls noch nicht bekannt.
Hatte nur mal gelesen, dass da Leute von Svffer und Henry Fonda spielen, aber nicht genau wer.

On Topic:

Ich war gestern in Dordrecht in den Niederlanden im Energiehuis, welches über diverse Stages verfügt, bei Incendiary. Leider war es die größere der Stages, die auch beim Northcote bespielt werden. Ich hatte auf die kleinere Bühne gehofft und ich glaube, dass die Menge an Leuten auch auf die kleinere Bühne gepasst hätten. Sehr ärgerlich ist die Tatsache, dass gestern auch Judiciary an anderer Stelle in den Niederlanden gespielt haben. Das hätte man ja durchaus zusammenlegen und damit eine Wahnsinnsshow kreieren können. Schade drum.

Run Like Hell - Hatte ich als miesen Born From Pain Klon in Erinnerung, war dann aber doch deutlich metallischer als ich es im Gedächtnis hatte. War insgesamt okay, aber wirklich nichts Besonderes. Hätte ich auch drauf verzichten können.

Coldburn - Nachdem ich die Band in Moers verpasst habe war es dann gestern mal wieder soweit und ich bin einfach durch mit der Band. Klar, einige Songs sind cool und die neuen klingen auch nicht verkehr, aber ich hab weiterhin das Gefühl, dass die Zeit der band vorbei ist. Immerhin gab es englische Ansagen, welche nicht so peinlich sind wie die deustchen Ansagen. Das Set ist dann dementsprechend für mich vor sich hingeplätschert. Kompliment aber noch an den einen Gitarristen für seinen Musikgeschmack. Nach einem Godspeed You! Black Emperor Shirt hatte er dieses Mal ein Amenra Longsleeve an.

Incendiary - Setlist war diesselbe wie am Freitag, aber die Show war besser. Im Gegensatz zu Mol gab es deutlich weniger Mosh, dafür aber mehr textsichere Leute vr der Bühne. Der Sound wra wieder top und hart, aber ich sehe witerhin Luft nach oben. Die Shows im Juni werde ich wohl alle nicht besuchen können, also hoffe ich mal auf eine Show in den nächsten Jahren auf dem Outbreak. Zum Abschluss noch eine Sache, die absolut unterirdisch war: Das Licht. Der Laden ist wirklich modern und hat dementsprechend einer nette Lichtanlage. Der Lichttechniker hatte anscheinend keine Ahnung, was das gestern für eine Show war und hat ganz normal alles ausgenutzt, was das Technik hergegeben. Für wohl 95 % aller Shows dort perfekt. Für ne Hardcore Show absolut beschissen. Man konnte teilweise die Tanzenden nur schwer erkennen und der erste Stage Diver hat promt die Bühnekante nicht gesehen und sich derbe auf die Fresse gelegt. Man braucht hier konstantes Licht und nicht einen Hell/Dunkel/Strobo Mix. Das is einfach dämlich und gefährlich. In einem Monate spielen da Cold World und No Warning. Sollte es doch eine ähnliche Lichtshow geben, wirdes diverse Verletzte geben, da die Leute die vermehrten Stage Diver nicht bzw nur schwer sehen werden. Ich bin gespannt.

Nächste Show:
Anciients am Donnerstag in Köln.
There is panic on the streets

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Flecha
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Flecha » Di 27. Mär 2018, 13:45

Samstag, Kettcar im Schlachthof Bremen

Von Kettcar live kann ich im Grunde nie genug bekommen. Und dennoch war es erst das zweite Solo-Konzert, das ich von den Hamburger Indie-Rockern gesehen habe. Erstmals 2008, damals in der Großen Freiheit und mit Muff Potter (:heart: ) als Support. Den hat am Samstag der Liedermacher Tom Liwa mit seiner Band Flowerpornoes gegeben. Wusste ich vorher auch nicht: Das ist der, der die zweite Strophe in Am Tisch singt und laut dessen Aussage ein maßgeblicher Einfluss für Marcus Wiebusch.

Warum, kann ich ehrlich gesagt nicht wirklich nachvollziehen. Rein musikalisch war es nur langweilig. Aber die Texte fand ich… weiß nicht. Vielleicht fehlt mir da der intellektuelle Zugang, aber das war ganz und gar nix.

Kettcar hingegen haben natürlich überzeugt wie eh und je. Buntes Set durch die Alben, natürliich ein stärkerer Fokus auf das 2017er Ich vs. Wir. Von Zwischen den Runden gab es nur Rettung im von Wiebusch als Emoblock betitelten.. Block aus eben jenem Song, 48 Stunden und Balu. :D

Insgesamt waren es etwas mehr als 2 Stunden, wenn ich richtig gezählt habe, inklusiver zweier Zugaben. Dass sie nach Landungsbrücken raus nochmal auf die Bühne kommen, um Den Revolver entsichern zu spielen, haben wir fast gar nicht mehr erwartet.

Besonders stark: (natürlich) Sommer '89, Wagenburg, Balkon gegenüber, Im Taxi weinen und Wiebuschs Anti-Homophobie-im Fußball-Solosong Der Tag wird kommen. Hat eine live eine noch mal ganz ungeahnte (gut, man hätte damit rechnen können, kennt man ja von Kettcar-Songs) Wirkung.

Der Schlachthof hat mir auch außerordentlich gut gefallen. Nicht nur, dass er von außen ziemlich schnieke ist. Auch der eher untypische Aufbau drinnen mit den recht steilen „Tribünen“. So war vermutlich jeder Zuschauer letztlich ziemlich nah dran und das Konzert hatte eine ganz eigene Atmosphäre, die es in Schuppen wie dem Docks wohl eher nicht gibt.

Sonntag, Obituary im Logo

Krasser Genre-Wechsel von Indie zu Oldschool Death Metal. Muss sein, wenn sich solche Legenden in so kleinem Rahmen die Ehre geben. Dabei sind jedoch – natürlich – alle Nachteile zum Tragen gekommen, die das Logo (vor allem ausverkauft wie an jenem Abend) so mit sich bringt. Durch den bei Obituary entstandenen Pit sind letztlich einige Bierflaschen von diesen unsäglichen „Tischen“ in der Mitte runtergefallen und zerborsten, zudem wurde meine Freundin von einem 2-Meter-Riesen (kein Vorwurf an ihn, passiert halt) da so gegengedrückt, dass wir erstmal 10 Minuten nach hinten mussten, damit sie Luft holen kann. Und das ist dann eben nicht so einfach, wenn die Leute so dicht gedrängt stehen und die Luft sich quasi von allein verbraucht. Naja, ging dann aber letztlich.

Zu den Bands: Opener waren Taste Of Greed aus Hamburg. Von der Band hatte ich, vermutlich durch irgendwelche Songcontests, schon mal gehört, aber sie jetzt erstmals gesehen. Die machen Thrash mit Nu-Metal-Elementen. Sehr Soulfly oder Machine Head um die Jahrtausendwende. War ganz nett und professionell vorgetragen. Gute Growls vom Sänger. Aber 30 Minuten haben gereicht.

Exmortus aus LA als offizieller Support waren ähnlich interessant (wie man es nimmt). Solider Thrash/Speedmetal. 40 Minuten derselbe Song. Kann man sich beim Biertrinken geben. Aber näher würde ich mir nach den Eindrücken jetzt nicht mit denen beschäftigen.

Hat mich etwas gewundert, dass Obituary keinen „klassischeren“ Support an den Start gebracht haben. 2012 in Orlando habe ich sie noch mit Jungle Rot, Decrepit Birth und Broken Hope gesehen.

Naja, den Veteranen macht im Death-Metal-Bereich jedenfalls immer noch keiner etwas vor. Irres Brett, dass die rausgehauen haben. Ca. 80 Minuten Spielzeit, bunt gemischtes Set, Fokus auf dem (ganz starken) 2017 erschienen selbstbetitelten Album. Die Tempowechsel, der Groove, die sägende Stimme von John Tardy. Geil. Ihm merkt man das Alter aber durchaus etwas an. Musste zwischendurch immer mal wieder von der Bühne, fast schon wie Ozzy 2011 in Wacken. Sei ihm gegönnt, wenn er ansonsten noch so stark performt. Die Band hat sich ob des riesigen Zuspruchs sichtlich gefreut. Wenn man bedenkt, dass die sicher schon alles gesehen haben und vor wesentlich größeren Crowds gespielt haben, ist das immer ganz cool. Jedenfalls: Immer wieder.
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Tambourine-Man » Di 27. Mär 2018, 17:48

Flecha hat geschrieben:
Di 27. Mär 2018, 13:45
Samstag, Kettcar im Schlachthof Bremen
Dann auch nochmal meine Sicht auf das Konzert.

Bzgl Tom Liwa kann ich dir nur zu 100% zustimmen, hat mir auch nichts gegeben.

Die Setlist war super. Sehr schön, dass sie Der Tag wird kommen auch bei den Kettcar Konzerten im Programm haben. Hatte es aber auch schon bei setlist.fm gesehen (da konnte man auch schon sehen, dass nach Landungsbrücken raus noch was kommen würde ;) )
2h Konzert, für mich besonders stark: Balkon gegenüber, Benzin und Kartoffelchips sowie Kein Außen mehr aber eigentlich war alles :herzen2:

Mir hat die Location dagegen nicht ganz so gut gefallen. Relativ viele der Zuschauer finden auf den Tribünen Platz, die sind aber - natürlich - nicht so besetzt wie man sich das in der Berechnung der Kapazitäten vorstellt und vor der Bühne wird es dann bei einem ausverkauften Konzert recht eng. Gerade bei so einem "Feuilleton-Publikum" finde ich das dann etwas nervig, weil man schlecht ausweichen/sich Platz verschaffen kann. Jedenfalls hatte ich einen nicht 100%-textsicheren Marcus Wiebusch II direkt hinter mir und in meinem Gesicht irgendwelche Locken (aber leider nicht Flechas...)

Alles in allem ein gelungener Abend an dem man der Band einfach die Freude an allem was sie da tun anmerken konnte. Für mich haben Kettcar nach einem schwächeren Zwischen den Runden mit Ich vs Wir ihre Stellung als einer der wichtigsten Rockbands auf jeden Fall gefestigt, was live nur bestätigt wird :)
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Finn
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Finn » So 1. Apr 2018, 14:03

Rolo Tomassi, 31.03.2018, Headcrash Hamburg

Ich war noch nie im Headcrash, netter kleiner Laden (auch wenn es nur Beck's gibt :poo: ). Etwa 100 Leute hatten den Weg hierhin gefunden, ein sehr durchmischter Haufen. Von den "Dreads-zum-Arsch-und-2m-Tunnel" über "Oh, schon wieder eine 1,0"-Studentinnen zu den Daddys in Fleecejacken gab es eigentlich alles.

Los ging es pünktlich mit Cryptodira. Irgendwie progressive Metalcore, war nicht ganz meine Musik und ging auch in technischen Problemen und Soundmatsch etwas unter. Hin und wieder hat es gut gerumpelt und die Front-Wutkugel hat ordentlich Alarm gemacht, aber mehr als einige Kopfnicker an meinem Premiumplatz direkt an der Bar hat es mir nicht abgewonnen.

Nach kurzer Pause ging es dann weiter mit Palm Reader. Relativ straighter (Post-)Hardcore mit gutem Frontmann und einigen Posterboys. Den traue ich mit dem neuen Album etwas Erfolg zu, auch wenn die Musik mir etwas zu stumpf war. Ließ sich aber gut anhören und auf Platte kommen eventuell einige Feinheiten zu Vorschein.

Rolo Tomassi haben danach aber richtig geliefert. Einlauf zu 'Towards Dawn', erster Song danns selbstverständlich auch Aftermath. Eva ist noch deutlich kleiner und zierlicher als ich erwartet hätte, aber ihre Stimme hält live locker mit ihrer Darbietung auf den Alben mit, überhaupt keine Ahnung, wie sie das schafft. Nach dem fantastischen Auftakt wurde dann auch direkt mit 'Rituals' weitergemacht. Was für ein Abriss! Der Fokus lag natürlich auf dem neuen Album und der Überbrecher 'A Flood of Light' lag in der Mitte des Sets und ich hatte ein bisschen Pipi in den Augen, weil es so schön war.
Die Band hat eine unfassbar dichte Atmosphäre aufgebaut, James durfte auch einige Male das Mikro übernehmen und nach 11 Songs + 'Illuminare' als Zugabe war es nach etwas über einer Stunde vorbei. Riesenkonzert, das Publikum war auch gebannt dabei. Sehr gerne wieder.


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