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Der Konzertbesuchsthread

Konzerte, Platten & Musik im TV
defpro
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von defpro » Sa 18. Jun 2022, 23:18

SammyJankis hat geschrieben:
Sa 18. Jun 2022, 16:33
Drain - Erste Europa Tour, zweite Platte kommt bald über Epitaph, bei der Band aus Kalifornien läuft es. Erster Song "Feel the Pressure", keine Überraschung, die Crowd war direkt drin mit massiven Side to Sides. Paar komplett textsichere Leute vor der Bühne. Der Sänger ist auf jeden Fall der Aktivposten der Band, die ganze Zeit unterwegs, gibt sein Mikro an jede Person ab, die danach verlangt, hat einfach ne gute Zeit. Hat in den Pausen ziemlich viel gelabert, vielleicht etwas zu viel, aber man hat schon gemerkt, wie viel Bock der Dude hatte. Sei ihm gegönnt. Mucke ist über jeden Zweifel erhaben. Die erste Platte "California Cursed" ist in der Hardcore Welt ordentlich eingeschlagen. In meinen Augen zurecht. Ich bin vor allem fasziniert davon, wie die Band es geschafft hat, jeden Song mit einem fantastischen Opening Riff zu versehen, man ist immer direkt drin. Es gab auch einen Track von der kommenden Platte. Ziemlich stumpfes Ding mit fiesem Moshpart. Hätte eher damit gerechnet, dass es bei Epitaph etwas seichter wird, aber klang gut. Als letzten Song gab es den Titeltrack der ersten Platte, ziemliches Stage Dive Chaos, guter Abschluss. Bester Act des Tages, erwarte aber noch eine Steigerung beim Ieperfest.
Wie lange haben Drain gespielt? Sind auf dem Full Force mit 45 Minuten angesetzt. Ich kenn die Band jetzt nicht so gut, aber haben die überhaupt genug Material dafür?

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SammyJankis
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » So 19. Jun 2022, 01:31

defpro hat geschrieben:
Sa 18. Jun 2022, 23:18
SammyJankis hat geschrieben:
Sa 18. Jun 2022, 16:33
Drain - Erste Europa Tour, zweite Platte kommt bald über Epitaph, bei der Band aus Kalifornien läuft es. Erster Song "Feel the Pressure", keine Überraschung, die Crowd war direkt drin mit massiven Side to Sides. Paar komplett textsichere Leute vor der Bühne. Der Sänger ist auf jeden Fall der Aktivposten der Band, die ganze Zeit unterwegs, gibt sein Mikro an jede Person ab, die danach verlangt, hat einfach ne gute Zeit. Hat in den Pausen ziemlich viel gelabert, vielleicht etwas zu viel, aber man hat schon gemerkt, wie viel Bock der Dude hatte. Sei ihm gegönnt. Mucke ist über jeden Zweifel erhaben. Die erste Platte "California Cursed" ist in der Hardcore Welt ordentlich eingeschlagen. In meinen Augen zurecht. Ich bin vor allem fasziniert davon, wie die Band es geschafft hat, jeden Song mit einem fantastischen Opening Riff zu versehen, man ist immer direkt drin. Es gab auch einen Track von der kommenden Platte. Ziemlich stumpfes Ding mit fiesem Moshpart. Hätte eher damit gerechnet, dass es bei Epitaph etwas seichter wird, aber klang gut. Als letzten Song gab es den Titeltrack der ersten Platte, ziemliches Stage Dive Chaos, guter Abschluss. Bester Act des Tages, erwarte aber noch eine Steigerung beim Ieperfest.
Wie lange haben Drain gespielt? Sind auf dem Full Force mit 45 Minuten angesetzt. Ich kenn die Band jetzt nicht so gut, aber haben die überhaupt genug Material dafür?
Schätze so 25 Mins. Da wird auch nicht mehr kommen aufm Force. Keine Hardcore Band abgesehen von SOIA, Madball, Agnostic Front und Turnstile spielt 45 Minuten.
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Wishkah
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Wishkah » So 19. Jun 2022, 07:45

Blackstar hat geschrieben:
Fr 17. Jun 2022, 12:00
Matt Berninger wirkte dabei von der Bühnenpräsenz her wie ein Vertretungslehrer, der heute mal eine recht angenehme Schulklasse betreut und dabei stressfrei für alle sein Ding durchzieht.
Also ich muss wirklich nochmal sagen, wie sehr ich diesen Vergleich liebe. :herzen2: :grin:

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Flecha
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Flecha » Mo 20. Jun 2022, 18:26

Zu The National wurde hier ja schon alles gesagt - ich fand es auch wieder ein ganz wunderbares Konzert, das beste wohl, das ich bisher im Stadtpark gesehen habe. Standen auch sehr gut, sonst war es immer eher so am Rand. Meine ich mich zu erinnern. Auf die Liveversion von England habe ich lange gewartet und bin nicht enttäuscht worden. Bleibt mein Lieblingssong der Band. :herzen2: Und wer ein ohnehin schon starkes Set (auch wenn ich die Songs von I Am Easy to Find vermisst habe) mit About Today abschließen kann, hat eh gewonnen. Dass Matt Berninger bei Mr. November nicht unendliche Ausflüge ins Publikum unternimmt, tut dem Song natürlich auch nicht gerade schlecht. ;)

Ca. 2 Stunden nach Konzertschluss hat bei mir dann ne hartnäckige Erkältung reingekickt... zum Glück nicht schon wieder Corona (laut Tests), aber in der Wirkung eigentlich sogar stärker als meine Infektion damit (womit ich die nicht kleinreden will, aber die Impfe hat da auf jeden Fall gut gearbeitet).

Gestern Abend dann erstmals wieder das Haus verlassen, um Baroness in der Markthalle zu sehen. Endlich wieder Markthalle! Eine meiner Lieblingslocations - nicht nur wegen der Buchungspolitik (viel Metal + Schwarze Szene). Die Soloshows von Baroness, die ich zuvor gesehen hatte (2012 und 2015 oder 2016) waren ausverkauft, diesmal war die Halle vielleicht zu 2/3 gefüllt. Wirkte jetzt aber beim Blick auf den Raum nicht leer und die Band hat sich, denen nehmen ich sowas auch immer ab, ehrlich über jede und jeden gefreut, die gekommen sind. Vorband war die norwegische Hard-Rock-Band Bokassa, von der wir aber nur die letzten 2 Songs gesehen haben. Das "Beginn" auf dem Ticket galt wohl Baroness und nicht der Show an sich. Wird aber nicht schlimm gewesen sein, wirkte schon recht generisch, Turbonegro-Klon in ein bisschen härter.

Baroness selbst haben dann das wohl beste Set gespielt, das ich je von ihnen gesehen habe. Es tut der Band gut, kein Album zu betouren. :lol: Einfach 6 (!) Songs von der Blauen, zwei von der Roten - also 50% von den ersten beiden Alben. Wie gut! Und endlich Swollen and Halo. :sabber: Dazu halt die Hits von Green/Yellow und Purple. Das Hymnenhafte auf den beiden bzw. drei Alben liebe ich ja auch enorm. If I Have to Wake Up oder March to the Sea sind einfach krasse Hits. Gold & Grey ging zumindest in Teilen ja fast eher in Richtung Wurzeln, die wirklich krachigen Songs davon haben sie aber ausgespart, gab nur Tourniquet und I'm Already Gone.

Insgesamt ist es immer faszinierend, was John Dyer Baizley (insbesondere er), Gina Gleason & Co. für eine positive Energie auf der Bühne versprühen. Wenn John lacht, ist das total ansteckend, einfach natürliches Charisma 20. Dabei war es so, wie eigentlich schon bei den Beatsteaks, dass das Publikum etwas gebraucht hat, um reinzukommen - obwohl mit Take My Bones Away der größte Hit gleich am Anfang kam. Aber das gab sich dann mit der Zeit, für mich jedenfalls. Bleibt eine meiner liebsten Bands, live und von Platte.
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Tambourine-Man
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Tambourine-Man » Mo 20. Jun 2022, 20:14

Flecha hat geschrieben:
Mo 20. Jun 2022, 18:26
obwohl mit Take My Bones Away der größte Hit gleich am Anfang kam.
March To The Sea?!
Liest sich gut, da wäre ich gerne dabei gewesen :(
Leider nicht nicht gesehen. Die Überschneidung Red Fang/Baroness beim Hurricane ('17?) habe ich fkp bis heute nicht verziehen!
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Dieter Meyers
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Dieter Meyers » Mi 22. Jun 2022, 09:00

defpro hat geschrieben:
Di 17. Mai 2022, 12:00
Finn hat geschrieben:
Di 17. Mai 2022, 08:11
Foals war so heftig, dass meine Freundin sich direkt einen Außenbandriss im Finale von Two Steps, Twice geholt hat :doof: Wirklich kompletter Abriss! Da hat man auch direkt die 6€ für ein Veltins und 5€ für Garderobe vergessen. Aber 3 Minuten im Intro von Spanish Sahara knien geht mit fast 30 auch nicht mehr so gut :grin: Insgesamt war ich überrascht von der sehr durchmischten Playlist, mit wenigen Songs der letzten beiden Alben, für die die Tour ja vor 2 Jahren angesetzt war. Da ist glaub ich jeder auf seine/ihre Kosten gekommen.
Sollte echt verboten werden sowas! Da kann man irgendwann vom Song wirklich gar nix genießen. Zumal "Spanish Sahara" ja jetzt auch Abgeh-Klimax hat, auf den man mit so einer Aktion irgendwie hinarbeiten könnte.

Wären mir von den letzten beiden Platten echt zu wenige Songs gewesen. Gerade die "Part 1" war richtig gut, da muss auf jeden Fall mehr kommen. Naja, die 2019-Gigs haben bei mir zeitlich alle nicht gepasst, von daher selbst schuld.
Gestern durch ein Corona-Fall im Freundeskreis spontan in Köln gewesen. Hab sie wirklich lange nicht mehr live gesehen, aber das hat wirklich ganz großen Spaß gemacht. Glücklich für die Besucher*innen war auch, dass das Konzert kurzfristig ins viel konzerttauglichere E-Werk verschoben wurde. Die neuen Songs funktionieren Live auch super (da einfach extrem tanzbar).
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SammyJankis
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » Do 23. Jun 2022, 09:16

Ich war gestern bei Pain of Truth im Kultempel in Oberhausen. Hatte im Vorfeld schon die starke Befürchtung, dass der Laden viel zu groß ist für die Triple B Tour ist, aber ich hätte nicht gedacht, dass es so katastrophal wird. Schätze so 30 Zahlende in einem Raum, der trotz abgesperrter Empore sicherlich 250 Leute fasst. Bei den ersten beiden Bands waren mehr Bandmitglieder der anderen Bands als Zahlende im Raum. Ein Trauerspiel. Da Pain of Truth und Three Knee Deep einen Hype in der Hardcore Welt erfahren und durch ihren stumpfen Sound durchaus geeignet für den Ruhrpott. Anscheinend habe ich deren Zugkraft etwas überschätzt. Auf der anderen Seite ist im Moment auch einfach viel los und 25 Euro Abendkasse für vier Bands, die alle zum ersten Mal in Europa sind, sind schon ne Ansage.

Life's Question - Die Band kommt eigentlich zu früh nach Europa, weil die LP erst in zwei Monaten erscheint. Auf jeden Fall die eingängigste Band des Packages. Hardcore mit einigen Metalriffs, durchaus abwechslungsreich. War musikalisch vollkommen okay, aber natürlich war nichts los.

Buried Dreams - Es wurde stumpfer. Hatte das Album, welches glaube ich 2020 kam, ein paar mal gehört und für solide befunden. Live war das Ganze auch völig in Ordnung. Die Band hat sich trotz der Leere ins Zeug gelegt.

Three Knee Deep - Die Band ist einfach nur stumpf und es is auch nicht gut. Im Endeffeit basiert der Erfolg der Band auf dem, was vor der Bühne so passiert. Ohne die Gewalt ist es einfach nur eine miese Band, die etwas peinlich prollig daherkommt. Hab mich aber trotzdem gefreut, dass "Wetlandz" kurz angezockt wurde.

Pain of Truth - Einzige Band, bei der was los war, was Mosh angeht. Lag auch an einigen Mitgliedern anderer Bands, die ihren Spaß hatten. Gefühlt wurde alle Songs, die bisher rausgekommen sind, gespielt. Gab auch ein paar textsichere Leute vor der Bühne und auf der Bühne durfte jeder mal featuren. Im Endeffekt ein versöhnlicher Abschluss eines traurigen Abends.
Zuletzt geändert von SammyJankis am Do 23. Jun 2022, 09:43, insgesamt 1-mal geändert.
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Taksim
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Taksim » Do 23. Jun 2022, 09:39

SammyJankis hat geschrieben:
Do 23. Jun 2022, 09:16


Three Knee Deep - Die Band ist einfach nur stumpf und es is auch nicht gut. Im Endeffeit basiert der Erfolg der Band auf dem, was vor der Bühne so passiert. Ohne die Gewalt ist es einfach nur eine miese Band
Was für ein Satz :grin:
Deine Berichte sind nach wie vor ein faszinierendes Portal in eine so ganz andere Musikwelt.
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Norakete
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Norakete » Do 23. Jun 2022, 10:40

Hallo ich bins und ich war auch mal wieder bei Konzerten. Letzten Freitag war mein erstes Konzert seit Juli 2019 (damals Bon Iver in Wiesbaden) - es ging zu Lorde nach Villafranca di Verona.

Nach so langer Abstinenz war es zu Beginn echt sehr weird (im positiven Sinne) und ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal vor einem Konzert so aufgeregt war. Die wundervolle Location hat da ihr Übriges zu beigetragen. Die Überforderung war dann gleich noch viel größer, als es plötzlich direkt ohne Vorband oder Support-Act mit Lorde losging.
Die ersten 2 Songs lang waren wir zugegeben auch etwas überfordert mit der Gesamtsituation: wie verhält man sich noch gleich auf einem Konzert, wie bewegt man sich, so viele Menschen, wohin mit den Emotionen? Als dann mit Buzzcut Season der erste PH-Song kam, waren wir wieder voll drin im Game und mich hat das emotional auch erstmal komplett übermannt :herzen2:

Es kamen natürlich vor allem Solar Power Songs, die vom Publikum aber auch sehr gut angenommen wurden. Zu meiner Überraschung wurde sogar das fantastische Helen of Troy (Bonus Track) gespielt, damit habe ich nicht wirklich gerechnet.

Durch all die Rahmenbedingungen - erstes Konzert nach 3 Jahren, Burg-Location bei Verona, gesangsstarkes Publikum, circa 2h Spielzeit - war das dann auch das bislang tollste Lorde Konzert für mich. Es hat an diesem Abend einfach alles gepasst. :heart:
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Tambourine-Man » Mi 29. Jun 2022, 06:57

War denn gestern jemand bei Turnstile und mag berichten?
Allgemenin natürlich, aber insbesondere Spielzeit und Schlusszeit :)
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Rieper
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Rieper » Mi 29. Jun 2022, 09:31

Vergangenen Freitag waren wir bei Cat Power in Mannheim. Das Konzert fand im Rahmen des Zeltfestivals Rhein-Neckar statt. Ursprünglich wurde die Konzertreihe mal eingeführt, um das Maifeld Derby zu finanzieren, was inzwischen wohl nicht mehr nötig ist. Das Zeltfestival und Maifeld finden aber auf dem gleichen Gelände statt, so teilen sie sich immer noch die Hauptbühne. Das ist das Palastzelt am Maifeld. Ich weiß die genaue Kapazität nicht, aber es kann alle Besucher:innen des Maifeld beherbergen. So müssen mindestens 5000 Menschen reinpassen. Da kommen wir zum Problem. Bei Cat Power waren geschätzt 300 Menschen vor Ort. Vor paar Wochen stand das Konzert auf der Kippe, letztens wurden dann Tickets für 20 Euro verkauft. Damit es nicht zu leer aussah, wurden jeweils vom Bühnenrand weg, Bauzäune aneinander in den Publikumsbereich gestellt. So wurde der Platz eingeengt und das Publikum versammelte sich somit nicht quer durch das Zelt. Anfangs war ich skeptisch, aber am Ende war es eine ganz gute Lösung. Wir waren relativ weit vorne und damit sah es dann gar nicht so leer aus.

Das Zeltfestival fand vor und nach dem Maifeld statt und es wurde nicht nur die gleiche Bühne genutzt, sondern auch sonstige Infrastruktur (Toiletten, Getränke- und Essensstände etc.). Doch weil zu wenig los war, hatte das meiste davon geschlossen. Das Wetter verhinderte wohl auch spontane Besuche. Es zogen einige Gewitter über Mannheim hinweg, so stürmte es teilweise heftig und regnete wie aus Kübeln.

Es war doppelter Support am Start. Begonnen hat Licia aus Karlsruhe. Sie bezeichnet sich selbst als Singer & Songwriterin. Ich fand es ziemlich langweilig. Sie war alleine auf der Bühne, hat Keyboard gespielt und gesungen. Es war kitschiger Schmacht-Pop.

Anschließend durfte Mogli spielen, auf die ich mich sehr gefreut habe. Sie hat etwas viel geredet zwischen den Songs, musikalisch mit Live-Band war es aber ganz gut. Teilweise sphärisch, teilweise Indie-Rock, teils Pop mit elektronischen Einflüssen. Kurz musste ich an Warpaint denken, was ich aber, wenn ich sie daheim höre, noch nie rausgehört habe. Je länger das Konzert ging, desto elektronischer wurde es und ich musste an so manche Elektro-Nacht im Palastzelt beim Maifeld denken :herzen2:

Dann durfte Cat Power spielen. Ich habe sie bislang zwei Mal live gesehen. Beide Mal als Sitzplatzkonzert und einmal davon war sie alleine auf der Bühne und beim zweiten Konzert hatte sie einen Gitarristen dabei. Auf der aktuellen Tour hat sie eine dreiköpfige Band dabei, aber beim Maifeld fehlte der Keyboardspieler. Somit habe ich sie erstmals komplett ohne Klavier/Keyboard gehört, was auch interessant war. Sie spielte viele ältere Songs, Metal Heart war mein Highlight. Dazu wurden 5, 6 Lieder vom aktuellen Cover-Album gespielt. Die Songs funktionierten gut, zum Teil sind sie ja so stark abgeändert, dass die Originale gar nicht erkannt werden. Bad Religion von Frank Ocean war ganz stark performt zum Abschluss spielte sie Rockets, was ich noch nie live gesehen habe. Sowieso tolles Lied, aber hier wurde es sehr laut und kraftvoll gespielt. Richtige Wucht zum Ende, ganz toll.

Alles in allem ein schöner Abend mit nostalgischen Maifeld-Gefühlen.

Gelöschter Benutzer 408

Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Gelöschter Benutzer 408 » Do 30. Jun 2022, 09:32

Gestern wohl die beste spontane Konzertentscheidung ever getroffen. Nick Cave & The Bad Seeds in der Waldbühne. Habe ihn ja schon zig Male gesehen und hatte aufgrund des doch recht hohen VVK-Preises dieses Mal geplant, es auszulassen. Es ergab sich, dass Menschen Tickets über hatten (vor der Halle haben sogar welche ihre verschenkt) und somit stand ich 18:45 Uhr im Funkloch-Kessel vor der Bühne. Natürlich keine Chance mehr, weit nach vorn zu kommen, aber dafür, dass es eh nicht geplant war, kann man hier nicht meckern. Kurz nach 19 Uhr war dann schon der tatsächliche Beginn, Vorband gab es keine.

Nick Caves Bühne ist das Publikum. Das wird ab der ersten Sekunde von "Get Ready For Love" deutlich, als der mittlerweile fast 65-Jährige bereits in den ersten Menschentrauben hängt. Ihm wurde auf dem Absperrgitter der Menschen vor ihm ein Laufsteg gebaut, den er zwischenzeitlich nur für Klaviereinlagen und kurze Besuche bei der Restband verlässt. Die Bad Seeds sind heute um die Good Seeds ergänzt - ein dreiköpfiger Mini-Gospelchor, welcher den Songs ein starkes, zusätzliches Element gibt. Die Setlist ist großartig. Endlich finden mal wieder Stücke von Abbatoir Blues den Einzug (neben get Ready For Love noch There She Goes My Beautiful World und O Children) und ein unerwartetes Highlight neben der Best-Of-Songs ist das unglaublich groovende "City Of Refuge".

Der Sound ist bis auf den Opener absolut fantastisch, die Band in unglaublicher Spiellaune. Die Setlist umfasst an diesem Abend 22 Songs, Spielzeit über zweieinhalb Stunden. From Her To Eternity, Jubilee Street und Tupelo dabei in komplett ausgedehnten Versionen und der Higgs-Boson-Blues wird zum visuellen Schmachtduett mit einer Zuschauerin. "White Elephant" hätte ich jetzt als Closer der Show nicht gebraucht, finde den Song etwas arg prollig. Danach jedoch noch zwei Zugabenblöcke: "Into My Arms", gesunden von 20.000 Menschen, dazu "Vortex" und "Ghosteen Speaks" im ersten Teil und dann Jack The Ripper und eine absolut großartige Version von Henry Lee, bei der eine der Backgroundsängerinnen den PJ-Harvey-Part so inbrünstig schmettert, dass schon während der Zeilen applaudiert wird. Mit "Mermaids", dessen Größe sich erst in den letzten Takten so richtig einschleicht, geht es dann nach Hause. Was für ein Abend!


Get Ready for Love
There She Goes, My Beautiful World
From Her to Eternity
O Children
Jubilee Street
Bright Horses
I Need You
Waiting for You
Carnage (Nick Cave & Warren Ellis cover)
Tupelo
Red Right Hand
The Mercy Seat
The Ship Song
Higgs Boson Blues
City of Refuge
White Elephant (Nick Cave & Warren Ellis cover)

Encore:
Into My Arms
Vortex
Ghosteen Speaks

Encore 2:
Jack the Ripper
Henry Lee
Mermaids

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SammyJankis
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » Do 30. Jun 2022, 10:33

Ich war gestern bei Gatecreeper in Dortmund im JunkYard Club. Anfahrt war die absolute Hölle. Hab 2,5 Stunden von Düsseldorf zur Location gebraucht, kann man echt keinem erzählen. Der Laden war einigermaßen gefüllt, vielleicht 150 Zahlende. Positiv noch zu erwähnen. Beginn 19:40 Uhr, Ende 21:30 Uhr, das war sehr entspannt.

Eyemaster - Sind kurzfristig als Support nachgerückt, nachdem der eigentliche Support, dessen Name mir entfallen ist, gecancelt hat. Death Metal Band aus Essen, die erstaunlich gut als Support gepasst hat. Eher gedrosseltes Temppo, die Songs kamen groovig daher. Das war ganz cool, schon deutlich schlechtere Supports im Metalbereich gesehen. Nach 25 Minuten war dann auch schon Schluss, gerne wieder.

Gatecreeper - Waren glaube ich seit ihrer ersten Tour mit Ratlord als Support nie wieder in Europa. Hatte dementsprechend richtig Bock und wurde nicht enttäuscht. Sound änderte sich im Vergleich zur Vorband wenig. Langsamer, grooviger Death Metal. Die Crowd, die bei der Vorband noch ruhiger gestimmt war, wachte auch auf und es gab durchgehend einen Pit. Man kann sicher kritisieren, dass die Songs alle sehr ähnlich klingen, aber ich finde, dass die Band mit ihrer letzten Veröffentlichung mehr Abwechslung in ihren Sound gebracht hat. Die neuen Songs, die natürlich auch gespielt wurden, haben deutliche Grindcore Anteile. Gefällt mir gut, die aktuelle Platte ist auch mein Liebling in der Discographie. Gig war schon sehr cool. Spielzeit eine knappe Stunde, hätte um ehrlich zu sein mit weniger gerechnet. Rundum gelungener Abend.
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Quadrophobia » Do 30. Jun 2022, 12:19

Phoebe war toll, leider konnte ichs nicht 100%ig genießen, weil ich immer noch völlig erschlagen bin von den letzten Wochen. Sorry an alle, die ich nicht mehr gesehen hab :(

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » Fr 1. Jul 2022, 06:54

Ich war gestern bei Thou im JunkYard Club in Dortmund. Der Laden bucht im Moment einfach nur gute Shows. Preise sind auch immer fair. Darf gerne in den nächsten Jahren so weitergehen. Laden war ähnlich gut gefüllt wie am Tag davor bei Gatecreeper.

Cendre - Zweite Show der Band. Sound irgendwo zwischen Post-Metal und Black Metal und es war richtig gut. Im Vergleich zur ersten Show in Recklinghausen deutlich besser. Natürlich auch zum Teil den Umständen geschuldet, denn der Sound im JunkYard war top. Aber auch der Sänger hat sich gesteigert, hat die Screams deutlich besser durchgehalten. Der Sound wusste ansonsten auch zu überzeugen, viel Geballer mit wohldosierten Einschüben von ruhigeren Parts. Bei einem Song kam eine Geige zum Einsatz, sehr cool. Astreiner Start in den Abend.

Portrayal of Guilt - Der Drummer der Band musste am Vortag aufgrund von privaten Problemen in die USA zurückreisen, klang auf jeden Fall ernst. Der Drummer von Thou hat übernommen, aber da die Band gestern so zum ersten Mal geprobt hat, konnte man natürlich kein volles Set erwarten. Es wurden dann 15 Minuten, die waren wütend und haben angedeutet, zu was die Band mit ihren Black Metal/Post-Hardcore Mix im Stande ist. Natürlich lief nicht alles glatt, aber was solls. Man hat hier alles versucht und das Beste draus gemacht.

Thou - Eine dieser Bands, bei denen man weiß, dass sie einem zu 99 % gefallen werden, die man aber, warum auch immer, ewig ignoriert hat. Naja, nun endlich mal live gesehen und es hat überzeugt. Das Tempo wurde im Vergleich zu den beiden anderen Bands deutlich gedrosselt. Langsamer Sludge/Doom, fieser Gesang, drei Gitarren, es gab also eine ordentliche Soundwand. Das war wirklich sehr cool. Hätte auch richtig Bock mal die Kollaboration mit Emma Ruth Rundle zu sehen, aber das wird es wahrscheinlich nur mal aufm Roadburn geben. Insgesamt wieder ein guter Abend im JunkYard. Vielleicht sogar noch einen Ticken besser als bei Gatecreeper.
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Wishkah » Mo 11. Jul 2022, 09:05

Wishkah hat geschrieben:
So 10. Jul 2022, 14:32
Spontan zu Coldplay in Berlin heute Abend. :smile:

Tickets waren eigentlich längst ausverkauft, aber Ticketmaster und Eventim haben plötzlich noch Kontingente seitlich der Bühne freigeschaltet. Für 35€ kann man das wohl mitnehmen. Die Sicht wird nicht großartig sein, andererseits ist diese Trennung mitten im Block und der Platz direkt neben uns gehört wohl noch zur sehr viel teureren Preiskategorie. :doof:
Erstmal dazu: Völlig absurd. Diese Preistrennung war wirklich mitten im Block und da wir genau an der Grenze saßen (gekennzeichnet durch eine 20 cm weite Lücke zwischen den Sitzen), war es tatsächlich so, dass die Menschen direkt neben uns 150 € für ihr Ticket gezahlt haben und wir eben 35 €. Bei identischer Sicht, die seitlich von der Bühne auch wirklich gut war. In einem Stadion in dieser Größenordnung sind ja letztendlich alle Plätze relativ weit weg von der Bühne und da waren wir noch mit am dichtesten dran. Allein dafür hat sich das also schon sehr gelohnt und im Nachhinein hätte ich auch sehr viel mehr als 35 € dafür gegeben.

Zum Konzert:

Ich war ewig nicht mehr auf einem Stadion-Konzert. Zuletzt müssten das zufälligerweise auch Coldplay 2016 in Hamburg gewesen sein. Damals noch mit viel Aufregung zum Vorverkaufsstart und teuren FOS-Tickets. Das war diesmal sehr viel entspannter. Ansonsten alles, wie man es erwartet. Ein wenig überraschend bunt durchmischtes Publikum. Vom etwas in die Jahre gekommenen Indie-Fan über das jüngere Pärchen bis zum Familienausflug mit Kindern war alles dabei. Aber insgesamt eine sehr angenehme und (zumindest beim Hauptact) euphorisch-glückliche Stimmung.

Einlass lief unkompliziert. Zu unseren Plätzen seitlich im Unterrang haben wir schnell gefunden und uns dann erstmal riesig gefreut, dass das Schnäppchen kein Last-Minute-Ramsch war, sondern wirklich tolle Plätze. Siehe oben. :smile:

Den Start machte gegen 18:30 Uhr Alli Neumann, die kurzfristig für die wegen Krankheit ausgefallene Zoe Wees eingesprungen ist. War wohl auch schon in Frankfurt als Support dabei. Musikalisch war das gar nicht meins, irgendwie Nena mit frecher Rockröhren-Attitüde und wahnsinnig seichten Texten. Aber die Freude über diese Gelegenheit hat man der Band sichtlich angesehen, was zumindest ganz sympathisch war.

Gegen 19:30 Uhr kamen dann London Grammar auf die Bühne. Das hat mir schon sehr viel besser gefallen. Ein wirklich schöner Auftritt und die Band wirkte auch im riesigen Stadion nicht verloren. Dazu war der Sound wirklich sehr klar. Tolle Sache, dafür dass ich auch erst kurz vorher erfahren hatte, dass die Band an diesem Berlin-Termin dabei ist. :smile:

Um 20:45 Uhr ging es dann mit Coldplay weiter. Eigentlich hatte ich mit der Band ja größtenteils schon abgeschlossen. Die jüngeren Veröffentlichungen reizen mich gar nicht mehr, mit dem Konzert 2016 hatte ich sie bereits auf meiner Live-gesehen-Liste abgehakt und von dieser Tour hatte ich erst etwas mitbekommen, als das Konzert schon längst ausverkauft war. Aber dann kam diese Gelegenheit und da wir sowieso die Woche einen Berlin-Urlaub geplant hatten, haben wir diesen eben sehr spontan um eine Nacht erweitert.

Und was soll ich sagen? Es war einfach wunderschön. Vom ersten Moment an eine großartige Show mit allem, was man von Coldplay so kennt. Konfetti-Kanonen, große Luftballons, Feuerwerk, Pyrotechnik, Videoleinwände, Laser und natürlich die Leuchtarmbänder, die auch nach etlichen Jahren ihre Wirkung nicht verloren haben und das Stadion zu einem Lichtermeer verwandeln. Viel besser geht ein Stadion-Konzert nicht.

Auch musikalisch gab es viele Highlights. Die neueren Sachen muss ich mir zu Hause nicht anhören, aber live zwischen tausenden begeisterten Leuten macht das schon sehr viel Spaß. Und wenn dann noch Songs wie "The Scientist", "Yellow", "Politik", "Clocks", "Sparks", "In My Place" und natürlich "Fix You" dabei sind - hach, großartig. :herzen2:

Ein wirklich ganz toller Abend, bei dem alles gepasst hat. Dazu gehört dann auch die ordentliche Portion Gute-Welt-Gefühl. Von der Präsentation diverser Umweltschutz-Projekte bis zum sehr schönen Überraschungsauftritt eines ukrainischen Kinderchors - in diesen Zeiten wohl gar nicht verkehrt.

Wer die Möglichkeit hat - Dienstag und Mittwoch stehen Berlin 2 und 3 an. Vielleicht gibt es ja wieder günstige Tickets. Wir sind an den Tagen dann aber bei Modest Mouse und Phoebe Bridgers. :wink:

Druschi
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Druschi » Mo 11. Jul 2022, 21:22

Eben Celeste beim Montreux Jazz Festival gesehen.
Unfassbar gut diese Frau.

Auf den neuen Track This Is Who I Am darf man sich freuen. Live hat mich der weggehauen.

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Taksim
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Taksim » Mo 11. Jul 2022, 21:38

Wishkah hat geschrieben:
Mo 11. Jul 2022, 09:05

Und was soll ich sagen? Es war einfach wunderschön. Vom ersten Moment an eine großartige Show mit allem, was man von Coldplay so kennt. Konfetti-Kanonen, große Luftballons, Feuerwerk, Pyrotechnik, Videoleinwände, Laser und natürlich die Leuchtarmbänder, die auch nach etlichen Jahren ihre Wirkung nicht verloren haben und das Stadion zu einem Lichtermeer verwandeln. Viel besser geht ein Stadion-Konzert nicht.
Freut mich, dass sie augenscheinlich live immer noch überzeugen können. Ich frag mich nur echt, wie das Material der letzten Jahre ins Set passt. Sind das nicht harte Brüche? Bzw. wie ziehen die das auf? Werden bei "A Sky Full of Stars" oder "Something Like This" die Backingtracks einfach vom Band gespielt und die anderen drei stehen rum? Oder werden die in anderen Versionen gespielt?
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Vanski » Di 12. Jul 2022, 06:08

Druschi hat geschrieben:
Mo 11. Jul 2022, 21:22
Eben Celeste beim Montreux Jazz Festival gesehen.
Unfassbar gut diese Frau.
:herzen2:

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Wishkah
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Wishkah » Mi 13. Jul 2022, 01:42

Taksim hat geschrieben:
Mo 11. Jul 2022, 21:38
Freut mich, dass sie augenscheinlich live immer noch überzeugen können. Ich frag mich nur echt, wie das Material der letzten Jahre ins Set passt. Sind das nicht harte Brüche? Bzw. wie ziehen die das auf? Werden bei "A Sky Full of Stars" oder "Something Like This" die Backingtracks einfach vom Band gespielt und die anderen drei stehen rum? Oder werden die in anderen Versionen gespielt?
Eher andersherum. Die wenigen der Masse nicht ganz so bekannten älteren Songs wie aktuell "Sparks" oder "Politik" stechen heraus, weil sie sehr ruhig oder im Gegenteil eher brachial sind. Coldplay machen ja nun schon etwas länger sehr radiotaugliche Popmusik, von daher ist ein Großteil des Sets auch darauf ausgelegt. Die anderen alten Songs ("The Scientist", "Yellow", "Fix You" und Co.) wurden vom Publikum sehr euphorisch angenommen, sind aber ja auch sehr bekannt.

Die Band macht das generell ganz clever, indem mehrmals die Bühne gewechselt wird (es gibt drei verschiedene Standorte im Stadion), sodass das ganze Konzerte in verschiedene Abschnitte aufgeteilt ist und solche Brüche dann ganz natürlich sind. :smile:

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Wishkah
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Wishkah » Mi 13. Jul 2022, 09:12

Gestern Modest Mouse im Huxleys Neue Welt in Berlin gesehen.

Einlass war um 19 Uhr. Offiziell sollte es um 20 Uhr losgehen, einen Support gab es aber nicht, sodass die Band dann selbst um kurz vor 20:30 Uhr angefangen hat.

Die Band war gut drauf. Isaac mit einigen unterhaltsamen Ansagen zwischendurch. Das Publikum hat sich ebenso euphorisch und tanzfreudig gezeigt. Schöne Stimmung! Ausverkauft war der Laden wohl nicht, es kann aber auch nicht viel gefehlt haben. War schon sehr gut gefüllt. Wir standen dabei ganz vorne auf der kleinen Empore rechts, die ich im Huxleys sehr gerne mag. Gute Sicht ohne Gedränge auch für kleinere Menschen. :wink:

Der Fokus des Sets lag erwartungsgemäß auf dem aktuellen Album, das ich nur sehr wenig gehört habe. Es gab aber auch etliche ältere Songs, darunter vier von "The Moon & Antarctica", jeweils drei von "Good News..." und "We Were Dead..." und zwei von "The Lonesome Crowded West". Vom Vorgänger mit "Lampshades on Fire" nur einen. Eine bunte Mischung durch die Diskografie also.

Riesig gefreut habe ich mich über "Trailer Trash". :herzen2:

In der Zugabe hätte ich gerne noch ein, zwei Songs von "We Were Dead..." gehört. Sowas wie "The World at Large", "Ocean Breathes Salty" oder "The Good Times Are Killing Me", die ja alle ziemlich regelmäßig gespielt werden. Aber gut, Meckern auf hohem Niveau.

Insgesamt ein sehr spaßiger Abend. Und im Vergleich zur bombastischen Stadion-Show von Coldplay vorgestern wieder eine ganz andere Welt. Hoffentlich dauert es bis zum nächsten Mal nicht wieder sieben Jahre.

Heute Abend dann Phoebe Bridgers im Tempodrom. :smile:

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von down » Mi 13. Jul 2022, 11:54

Wishkah hat geschrieben:
Mi 13. Jul 2022, 09:12
Gestern Modest Mouse im Huxleys Neue Welt in Berlin gesehen.

Einlass war um 19 Uhr. Offiziell sollte es um 20 Uhr losgehen, einen Support gab es aber nicht, sodass die Band dann selbst um kurz vor 20:30 Uhr angefangen hat.

Die Band war gut drauf. Isaac mit einigen unterhaltsamen Ansagen zwischendurch. Das Publikum hat sich ebenso euphorisch und tanzfreudig gezeigt. Schöne Stimmung! Ausverkauft war der Laden wohl nicht, es kann aber auch nicht viel gefehlt haben. War schon sehr gut gefüllt. Wir standen dabei ganz vorne auf der kleinen Empore rechts, die ich im Huxleys sehr gerne mag. Gute Sicht ohne Gedränge auch für kleinere Menschen. :wink:

Der Fokus des Sets lag erwartungsgemäß auf dem aktuellen Album, das ich nur sehr wenig gehört habe. Es gab aber auch etliche ältere Songs, darunter vier von "The Moon & Antarctica", jeweils drei von "Good News..." und "We Were Dead..." und zwei von "The Lonesome Crowded West". Vom Vorgänger mit "Lampshades on Fire" nur einen. Eine bunte Mischung durch die Diskografie also.

Riesig gefreut habe ich mich über "Trailer Trash". :herzen2:

In der Zugabe hätte ich gerne noch ein, zwei Songs von "We Were Dead..." gehört. Sowas wie "The World at Large", "Ocean Breathes Salty" oder "The Good Times Are Killing Me", die ja alle ziemlich regelmäßig gespielt werden. Aber gut, Meckern auf hohem Niveau.

Insgesamt ein sehr spaßiger Abend. Und im Vergleich zur bombastischen Stadion-Show von Coldplay vorgestern wieder eine ganz andere Welt. Hoffentlich dauert es bis zum nächsten Mal nicht wieder sieben Jahre.

Heute Abend dann Phoebe Bridgers im Tempodrom. :smile:
Doch da hat einiges gefehlt, der Vorhang hinten ist sonst nicht drin und dann hast du oben noch eine Tribüne. Ich war noch nie da mit Vorhang.

Ich war auch spontan da und war überrascht wie „rockig“ das war, hatte die Band früher mal gehört sber so gar nicht in Erinnerung. Kann ich das nun abharken.

Heute Phoebe versuche ich auch mal ein günstiges Ticket zu bekommen.

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Wishkah » Mi 13. Jul 2022, 12:29

down hat geschrieben:
Mi 13. Jul 2022, 11:54
Doch da hat einiges gefehlt, der Vorhang hinten ist sonst nicht drin und dann hast du oben noch eine Tribüne. Ich war noch nie da mit Vorhang.
Ach, okay, das hatte ich nicht auf dem Zettel. War bislang nur ein, zwei Male da und das ist schon Jahre her. :smile:

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von fipsi » Mi 13. Jul 2022, 12:42

Erstaunlich, wie klein die Band geworden ist. Die Columbiahalle vor ein paar Jahren war doch noch sehr gut besucht und jetzt kriegen sie nicht mal das Huxleys voll. Passt auch zu den Positionen in vielen Line Ups dann.

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Wishkah » Mi 13. Jul 2022, 12:55

fipsi hat geschrieben:
Mi 13. Jul 2022, 12:42
Erstaunlich, wie klein die Band geworden ist. Die Columbiahalle vor ein paar Jahren war doch noch sehr gut besucht und jetzt kriegen sie nicht mal das Huxleys voll. Passt auch zu den Positionen in vielen Line Ups dann.
War damals nach jahrelanger Abwesenheit aber auch der einzige DE-Termin. Und generell gab es in Festland-Europa nicht viel mehr Konzerte, wenn ich das richtig in Erinnerung habe.

Jetzt haben sie ja gerade auch noch in Köln und München gespielt.

Aber klar, größer geworden sind sie nicht. :grin:


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