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Der Konzertbesuchsthread

Konzerte, Platten & Musik im TV
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Tambourine-Man
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Tambourine-Man » Mo 3. Apr 2023, 20:11

Hmm.
Aber danke @rogerhealy fürs raussuchen! :oops:
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Mondgesicht
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Mondgesicht » Di 4. Apr 2023, 11:09

Ich kann mich da ehrlich gesagt auch nur sehr schwer dran gewöhnen. Es war ein toller Auftritt von Billy Nomates, sie ist ein sehr sympathisches Energiebündel, aber es klingt dann schlichtweg echt wie auf Platte. Bzw habe ich die ganze Zeit im Kopf: Wie geil würde das mit Band klingen?!
Zum Start hat sie fawner „live“ mit Akustik Gitarre gespielt, was einfach mega war!
Glaub ich würde in Zukunft aber eher nen Bogen um Produktionen machen, die auf Platte so toll klingen und live dann derart umgesetzt werden. Glaub Glitterer ist da zumindest was meinen Geschmack angeht ein ähnliches Beispiel… und wie gesagt, es war ein toller Auftritt, aber ein Konzert fühlt sich irgendwie anders an.

Gestern Acht Eimer Hühnerherzen… einfach nur :herzen2:

Rieper
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Rieper » Di 4. Apr 2023, 20:11

Gestern war ich bei Lambs & Wolves in der Braufabrik in Baden. Ganz cooler Laden in einem alten Fabrikareal. Konzerte finden da, so glaube ich, eher selten da. Es gibt selbstgebrautes Bier und kostenloses Sprudelwasser mit Sirup :herzen2:

Für einen Montag war die Location ganz gut gefüllt. Schätze so 60 Leute waren da, vielleicht paar mehr oder weniger. So viel mehr passen da auch nicht rein, denke ich. Das Konzert fand im Rahmen der aktuellen Album Release-Tour statt. Gespielt wurde das am vergangenen Freitag erschienene Album The Devil In The Orchard und paar ältere Songs. Mir gefällt die aktuelle Platte ganz gut, live ist es noch besser. Vor allem die etwas lauteren, sich in der Lautstärke und Intensität steigernden Songs, sind live sehr cool. Zum Abschluss gab es ein schönes Cover von Cass McCombs, der hier im Forum (überraschenderweise) irgendwie selten erwähnt wird. Rundum ein schöner, gelungener Abend. Einziger Kritikpunkt: Der Beginn um 21 Uhr war für einen Montag doch etwas spät.

Ich kann das neue Album wirklich sehr empfehlen, könnte etwas für einen Teil des Forums sein, entspannter Indie-Folk aus Esslingen/Freiburg. Wenn wer Bock hat, sie spielen morgen noch in Augsburg und am Donnerstag in Köln.

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SammyJankis
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » Di 4. Apr 2023, 23:21

Ich war gestern in Essen bei Sworn Enemy im Don’t Panic. Vorher noch im Cafe Nord stabil vegan gegessen, der Abend begann gut. Die Show war auch gut besucht. Nicht ausverkauft wie die Combust Show letzte Woche, aber ich schätze, es waren so 90 Zahlende vor Ort, was in dem kleinen Raum völlig ausreicht. Nun folgt etwas, was wahrscheinlich niemand hier versteht, aber es gibt so Momente, wenn ich den Raum einer Hardcore Show betrete und mir die Crowd angucke und sicher bin „Heute gibt es Stress/Schlägerei“. Gestern war so ein Tag. Zwischen die übliche Hardcore Crowd hatten sich ein paar Leute gemischt, die ich eher dem Metal zuordnen würde, mit Bier in Gläsern direkt am Pit. Das würde spannend werden.

Worst Doubt – Letztes Jahr erst in derselben Location gesehen. Die Show damals war gut, aber gestern war es ein anderes Level. Die Band kommt aus Frankreich und natürlich hört man Kickback aus dem Sound raus. Generell absolut wütender Sound, der in der Crowd auch gut ankam. Von Anfang an herrschte eine ziemlich aufgeladene Stimmung. Viel Gewalt an allen Ecken des Raumes. Es wurde keine Rücksicht auf Verluste genommen. Das + Leute direkt am Pit mit Gläsern in der Hand sorgte für erste, ich sag mal vorsichtig, Diskussionen. Aber es bleib noch halbwegs ruhig. Die Band hat sich davon nicht beirren lassen und ihr Set durchgezogen. Guter Gig, guck die Band nach jetzigem Stand noch mindestens zweimal dieses Jahr, habe Bock.

These Streets – Eigentlich sollten Pain of Truth die Tour spielen. Diese kommen aber im Juni/Juli rüber und wurden durch These Streets ersetzt. Rein vom Namen her sicherlich eine kleinere Nummer, hatte allerdings letzte Jahr mal reingehört und hatte es so in Erinnerung, dass es im Ruhrpott funktionieren könnte. Was Hardcore angeht, ist hier Stumpf einfach Trumpf und es funktionierte wunderbar. Die Gewalt vor der Bühne wurde noch gesteigert. Nach Arkangel in Belgien sicherlich die härteste Show des Jahres bisher. Die Mucke gewinnt dabei zwar keinen Innovationspreis, aber das brauchte sie gestern auch nicht. Dann gab es noch Cover, leider nie komplett gespielt, sondern immer nur die ersten 1,5 Minuten, aber es war wütend. Madball wurde gezockt, Song ist mir entfallen, und „Underground“ von Life of Agony, das hab ich richtig gefühlt. Die Crowd auch, das Gewaltlevel war weiterhin hoch. Die Band war dankbar dafür, alle hatten Spaß.

Sworn Enemy – Die mit Abstand älteste Band an dem Abend, routinierter, vom Metal beeinflusster NYHC. Der Beginn war noch recht verhalten, hatte schon das Gefühl, dass die Luft etwas raus ist, aber mit dem Titeltrack der „As Real As It Gets“, dem wohl besten Album der Band, ging es wieder hoch her, was Mosh anging. Im Gegensatz zu den anderen Bands gab es hier auch deutlich mehr Textsichere vor der Bühne, aber auch hier dominierte der Mosh. Die Songs des bereits genannten Albums und der „Negative Outlook“ EP kommen auch echt wütend rüber. Gegen Ende hin gab es noch ein Cover, wie eigentlich immer „Punishment“ von Biohazard, viel zu hart. Danach der letzte Song und meine Ahnung sollte sich bewahrheiten. Es gab ne Schlägerei, Songabbruch, nach 2-3 Minuten gings dann weiter und das Set wurde versöhnlich zu Ende gebracht. Guter Abend mit echt viel Gewalt für einen Montag.
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Tambourine-Man
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Tambourine-Man » Mi 5. Apr 2023, 08:11

SammyJankis hat geschrieben:
Mi 8. Mär 2023, 12:50
Gel – Astreiner Gig, kann man nicht anders sagen. Vor der ersten Minuten an durchgehend massive Stage Dive Action. Dazu durchgehend Bewegung im Pit und auch einige Textsichere fanden sich in den ersten Reihen ein. Die Band hat straight ihr Ding durchgezogen. Ist vielleicht durch den eher groben Sound nicht die erste Band, die ich aus dem Genre empfehlen würde, aber kann mir vor allem nach diesem Gig vorstellen, dass die Band noch größer wird. Die sind auch in meinen Augen im Moment einer der gehypetesten Acts in dem Genre. Es war durchweg ein absolut positives Chaos, keine Gewalt, kein Stress, ein sehr angenehmer Gig. Hab zwar bedingt durch die Videos der anderen Shows schon einiges erwartet, aber bin am Ende doch überrascht davon rausgegangen, wie gut es doch war. Gerne wieder, das wird auch safe nicht die letzte Europa Tour gewesen sein.
Album hat es mir inzwischen echt angetan und da habe ich doch gleich mal geguckt, ob du wohl da warst :mrgreen:
Liest sich gut! Wäre wohl auch ein act der mich live durchaus reizen würde...
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LongNose
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von LongNose » Mi 5. Apr 2023, 09:20

Rieper hat geschrieben:
Di 4. Apr 2023, 20:11
Gestern war ich bei Lambs & Wolves in der Braufabrik in Baden. Ganz cooler Laden in einem alten Fabrikareal. Konzerte finden da, so glaube ich, eher selten da. Es gibt selbstgebrautes Bier und kostenloses Sprudelwasser mit Sirup :herzen2:

Für einen Montag war die Location ganz gut gefüllt. Schätze so 60 Leute waren da, vielleicht paar mehr oder weniger. So viel mehr passen da auch nicht rein, denke ich. Das Konzert fand im Rahmen der aktuellen Album Release-Tour statt. Gespielt wurde das am vergangenen Freitag erschienene Album The Devil In The Orchard und paar ältere Songs. Mir gefällt die aktuelle Platte ganz gut, live ist es noch besser. Vor allem die etwas lauteren, sich in der Lautstärke und Intensität steigernden Songs, sind live sehr cool. Zum Abschluss gab es ein schönes Cover von Cass McCombs, der hier im Forum (überraschenderweise) irgendwie selten erwähnt wird. Rundum ein schöner, gelungener Abend. Einziger Kritikpunkt: Der Beginn um 21 Uhr war für einen Montag doch etwas spät.

Ich kann das neue Album wirklich sehr empfehlen, könnte etwas für einen Teil des Forums sein, entspannter Indie-Folk aus Esslingen/Freiburg. Wenn wer Bock hat, sie spielen morgen noch in Augsburg und am Donnerstag in Köln.
Damn. Hoffentlich hast du den Sprudel von mir erhalten und die Balance Sirup/Wasser war angemessen :mrgreen:
War der Herr hinter der Bar mit grauem Pullover (No Music on a dead Planet). Schön warst du dabei. :smile:
Konzerte finden da tatsächlich eher selten statt, öfters mal eine "Jazzfabrik" aber das wars auch. Ist generell auch immer nur an den letzten Wochenenden im Monat geöffnet bei denen man das selbst gebraute Bier geniessen kann, im Sommer auch mit Terrasse :wink:
Konzert kam so auch zu Stande weil "wir" Louis (den Gitarristen) letztes Jahr am Primavera in Barcelona kennen gelernt hatten und ne super tolle Zeit mit ihm hatten :herzen2:
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Rieper
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Rieper » Mi 5. Apr 2023, 09:28

LongNose hat geschrieben:
Mi 5. Apr 2023, 09:20
Rieper hat geschrieben:
Di 4. Apr 2023, 20:11
Gestern war ich bei Lambs & Wolves in der Braufabrik in Baden. Ganz cooler Laden in einem alten Fabrikareal. Konzerte finden da, so glaube ich, eher selten da. Es gibt selbstgebrautes Bier und kostenloses Sprudelwasser mit Sirup :herzen2:

Für einen Montag war die Location ganz gut gefüllt. Schätze so 60 Leute waren da, vielleicht paar mehr oder weniger. So viel mehr passen da auch nicht rein, denke ich. Das Konzert fand im Rahmen der aktuellen Album Release-Tour statt. Gespielt wurde das am vergangenen Freitag erschienene Album The Devil In The Orchard und paar ältere Songs. Mir gefällt die aktuelle Platte ganz gut, live ist es noch besser. Vor allem die etwas lauteren, sich in der Lautstärke und Intensität steigernden Songs, sind live sehr cool. Zum Abschluss gab es ein schönes Cover von Cass McCombs, der hier im Forum (überraschenderweise) irgendwie selten erwähnt wird. Rundum ein schöner, gelungener Abend. Einziger Kritikpunkt: Der Beginn um 21 Uhr war für einen Montag doch etwas spät.

Ich kann das neue Album wirklich sehr empfehlen, könnte etwas für einen Teil des Forums sein, entspannter Indie-Folk aus Esslingen/Freiburg. Wenn wer Bock hat, sie spielen morgen noch in Augsburg und am Donnerstag in Köln.
Damn. Hoffentlich hast du den Sprudel von mir erhalten und die Balance Sirup/Wasser war angemessen :mrgreen:
War der Herr hinter der Bar mit grauem Pullover (No Music on a dead Planet). Schön warst du dabei. :smile:
Konzerte finden da tatsächlich eher selten statt, öfters mal eine "Jazzfabrik" aber das wars auch. Ist generell auch immer nur an den letzten Wochenenden im Monat geöffnet bei denen man das selbst gebraute Bier geniessen kann, im Sommer auch mit Terrasse :wink:
Konzert kam so auch zu Stande weil "wir" Louis (den Gitarristen) letztes Jahr am Primavera in Barcelona kennen gelernt hatten und ne super tolle Zeit mit ihm hatten :herzen2:
Haha, tatsächlich. Der Sprudel war sehr gut. Ich war der große Typ in der schwarzen Jacke, der das Konzert über in der Nähe der Bar stand und als du mir gesagt hast, welcher Sirup zur Auswahl steht, habe ich "überrasch mich" gesagt. :mrgreen: Gut, dann weiß ich jetzt wer du bist! Das nächste Konzert in Baden oder so kommt bestimmt.

Ja, das haben sie erzählt mit dem Primavera. Ich kenne den Sänger Julian sicher schon seit über 15 Jahren, wir sind in der gleichen Gemeinde aufgewachsen und öfters mal gemeinsam an Konzerten oder Festivals gewesen. Und ein anderer aus der Band ist jedes Jahr mit dabei am Maifeld.

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smi
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von smi » Do 6. Apr 2023, 09:53

Shizune hat geschrieben:
Di 28. Mär 2023, 00:02
War gerade bei Uada und Afsky im Münchner Backstage. Zwei Bands am Montagabend ist ganz entspannt. Die Anreise war es weniger. Aufgrund des Streiks (vollste Solidarität an dieser Stelle ✊) hab ich mich aufs Rad geschwungen und genau zehn Meter vor der Location hab ich eine Bruchlandung gemacht. Naja, passiert. Trotz des Streiks und trotz Montag war die Venue zu mehr als 2/3 gefüllt, was mich sehr für die Bands gefreut hat.

Im Backstage selbst bin ich mit Ole von Afsky ins Gespräch gekommen, von dem ich erfahren habe, dass man seine Band wohl „Ausky“ ausspricht. Man lernt nie aus.
Dann ging’s los. Afsky haben den Raum ordentlich eingenebelt. Auf der Bühne standen neben den Musikern noch zwei Bäume mit Fackeln, die für Stimmung in dem dunklen Raum gesorgt haben. Das Sound war großartig und die Band hat massiv abgeliefert. Das Set war eine schöne Mischung aus allen Veröffentlichungen der Band, selbst ein Song des Acoustic Albums hat es reingeschafft. Ich verfolge Afsky schon seit Beginn und die Kapelle wird mit jedem Liveauftritt besser und besser. Nach einer knappen Stunde war der Spuk vorbei.

Nach einer kurzen Umbaupause wurde es dunkel. Einzig der vierarmige Baphomet, der das kommende Uada Album und das Backdrop schmückte leuchtete hübsch spooky violett. Dann haben die vier Kapuzenmänner aus Portland Gas und eröffneten mit Djinn. Ich liebe die Band einfach. Unkonventioneller Black Metal, der super melodisch ist und ins Ohr geht. Das kam auch bei der Menge super an, denn die hat ordentlich mitgefeiert. Auch hier war das Set wieder eine Stunde lang und bot ebenfalls eine Mischung aller bisher erschienenen Alben. Ohne Schnörkel. Keine Ansagen oder irgendwelche Intros. Das macht bei mir definitiv Lust auf den neuen Langspieler und eine weitere Show der Band.
Kann ich von HH quasi bestätigen. Außer der Sound bei Afsky, der hätte etwas besser sein können (Bass selten zu hören, Schlagzeug recht leiser, außer die Snare). Aber ein geiler Abend, die norische Mentalität hätte gerade bei UADA aber etwas einreissen können... Catchy Party Black Metal :)

smi
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Sjælland
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Sjælland » Do 6. Apr 2023, 10:00

Shizune hat geschrieben:
Di 28. Mär 2023, 00:02

Im Backstage selbst bin ich mit Ole von Afsky ins Gespräch gekommen, von dem ich erfahren habe, dass man seine Band wohl „Ausky“ ausspricht. Man lernt nie aus.
Yes, das sollte mit der dänischen Aussprache hinkommen :smile:

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Shizune
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Shizune » Do 6. Apr 2023, 13:39

Mich hat es gestern wieder mal ins Kafe Marat in München gezogen. Dort spielten Nessel aus Stuttgart, Neska Lagun aus Berlin und Boneflower aus Madrid. Es war für einen Mittwoch gut voll.

So gegen 21 Uhr ging es mit den Stuttgartern von Nessel los. Irgendwas zwischen Black Metal, Skramz und Shoegaze. Für mich absolut nichts besonderes. Typischer AZ-Hardcore wie man ihn schon hundertfach hatte. Einzig der letzte Song von ihnen blieb mir im Gedächtnis, alles andere ist sehr austauschbar und langweilig.

Nach einer kurzen Umbaupause und dem besten Soundcheck, den ich in dieser Location je miterlebt habe, kamen Neska Lagun (fka Graf Zahl). Starker Sound, gute Setlist und die Band hatte massiv Bock. Leider war die Setlist sehr kurz, was aber eben auch dem geschuldet ist, dass die Band nicht so viel Material hat.

So gegen 23 Uhr gingen Boneflower auf die Bühne. Hier war ein wenig der Wurm drin. Die Band war komplett on fire, was auch auf die Menge übersprang. Die drei wissen einfach, wie man eine Show spielt. Allerdings war der Sound im Vergleich zu Neska Lagun echt rumpelig. So gingen die Clean Vocals und Spoken Word Parts komplett unter. Leider musste ich früher gehen, um meine Bahn noch zu bekommen, aber ich hatte nicht das Gefühl, noch groß etwas zu verpassen. Mal schauen, wann sie wieder mal in deutschen Gefilden unterwegs sind.

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » Mo 10. Apr 2023, 21:37

Ich war gestern in Köln bei Lifecrusher im Tsunami Club. Erste Show eines neuen Booking-Kolletivs in Köln. Show war ausverkauft, sehr fein, Hardcore NRW lebt, bla bla, ihr wisst es.

Dogbite – Neue Band ausm Osten, erst ne handvoll Shows gespielt, aber der Hype ist dank stabilen Merchgame real. Sehr moshlastiger Hardcore, die Crowd nahm es dankend an. Für Kölner Verhältnisse ging es echt hoch her. Zum Abschluss gab es noch ein Knocked Loose Cover. Hat den Gig gut abgerundet. Gerne wieder.

Neck Lock – Ende letzten Jahres bereits in der Weltstadt Xanten gesehen. Gestern hat es mir deutlich besser gefallen. Sound wieder sehr moshlastig, wobei Dogbite deutlich variabler waren. Dennoch war es ne runde Sache und im Gegensatz zur Xanten Crowd gab es hier Reaktionen auf das „For Whom the Bells Tolls“ Intro. War astrein, sollte beibehalten werden. Leider gab es auch etwas Stress, konnte aber zügig geklärt werden ohne, dass es hässlich wurde.

Dethroned – Vor zwei Wochen erst gesehen und die Band hat erneut abgeliefert. Hardcore mit hörbarem Einfluss aus dem Death Metal/Grindcore Bereich, wütende Angelegenheit. Vor der Bühne war auch wieder einiges los. Hat mir sogar ein Ticken besser gefallen als in Düsseldorf.

Lifecrusher – Sind über das Osterwochenende zusammen mit Dethroned auf Tour. Show war gut, deutlich grooviger als bei den vorherigen Bands. Der Mosh war auf jeden Fall entspannter. Der Stimme der Sängerin merkte man zwar die vier Shows nacheinander an, aber trotzdem war es ein guter Tagesabschluss. Ich glaube als Booker*in kann man sich keine bessere erste Show wünschen. Hoffe, da kommt zeitnah mehr.
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Marc1904 » So 16. Apr 2023, 17:06

Osnabrücker Popsalon war dieses Jahr durchwachsen...ein längerer Bericht folgt noch, aber kurz gesagt: die verkaufen einfach zu viele Tickets oder schaffen zu wenig Alternativen wenn es irgendwo Einlassstopp gibt.

Do:
Maxim (nix besonders)
UCHE YARA (positive Überraschung, kannte ich gar nicht und hat mich begeistert) :thumbs:
ARXX (wusste zu Gefallen)

Fr.:
Bloodhype (war gut, geiler Frontmann)
KEVIN (war vermutlich das schlechteste was ich je auf dem Popsalon gesehen habe)
Rolf Blumig (nicht mein Fall gewesen)
SHARKTANK (erwartet gut)

Sa.:
The Robocop Kraus (sehr gut)
Mola (sehr gut)
Acht Eimer Hühnerherzen (gut)

In der kleinen Freiheit war eigentlich an jedem Abend Einlassstopp. Das konnte man bei Bands wie SHARKTANK eigentlich auch erwarten - verstehe nicht, warum die nicht in einer größeren Location spielen. Spielplan mal wieder so mies, dass es wirklich ganz miese zwangsläufige Überschneidungen gab (Robocop Kraus vs. Brockhoff vs. Betterov) - zudem sind die Locations ja auch nicht so nah beieinander, dass man flugs wechseln kann...

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Tambourine-Man
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Tambourine-Man » Mo 17. Apr 2023, 13:10

Ganz schön spät, aber am Wochenende begann auch für mich das Konzertjahr :smile:

Am Freitag war ich im Amadeus in Oldenburg bei der Album Release Show von Loose Lips.
45min sehr ordentlichen Support gab es zunächst von Troubadour aus Papenburg. Black Rebel Motorcycle Club darf hier als Referenz angeführt werden, bisweilen ging es auch in Richtung stoner-rock. Hat mir gut gefallen, auch wenn es bei den vocals manchmal zu sehr an Eddie Vedders Singsang erinnerte.
Die Oldenburger Band Loose Lips feierte im Anschluss die Veröffentlichung ihres Debüts Melancholia, welches sie innerhalb einer Stunde auch komplett spielten. Spielt sich alles im Bereich alternative rock ab, gelegentlich auch leichter stoner Einschlag. Letztes Jahr durften sie auch schon beim Deichbrand auftreten, mal sehen, was da noch kommt. Ich hatte das Trio vor zwei Jahren mal beim Kultursommer als Voract auf deutlich größerer Bühne gesehen, da hatte ihr Auftritt etwas mehr Leichtigkeit/wirkte abgebrühter, aber dennoch schöner gig.

Gestern war ich zudem bei der warm-up show von Kadavar im Tower in Bremen.
Stimmigen support gab es von Hyena. Die begannen schon eine Viertelstunde früher (Stichwort Transparenz und Kommunikation), was mir jedoch sehr entgegen kam, weil Kadavar auch entsprechend früh begannen und ich zeitig wieder nach Hause kam. Achso, dazwischen gab es natürlich noch 90min stramm durchgezogenes set. Das Trio ist inzwischen ein Quartett; Haare und Bärte sind auch kürzer, die Live-Qualitäten hat es derweil nicht beeinträchtigt. Gerade die Zugabe hinten raus war richtig gut.
Extra Shout-out noch an den Boomer schräg hinter mir, der es fertiggebracht hat die Hälfte von Black Sun mit aktiviertem Blitz zufilmen :doof:
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defpro
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von defpro » Di 18. Apr 2023, 12:53

Quadrophobia hat geschrieben:
Do 6. Apr 2023, 14:50
mattkru hat geschrieben:
Do 6. Apr 2023, 14:48
Limp Bizkit spielten gestern in Frankfurt. Fred Durst merkte nach drei Songs, dass seine Stimme versagt und dann wurden Fans auf die Bühne geholt:

https://www.setlist.fm/setlist/limp-biz ... b6fd3.html

Die Aktion kam wohl eher durchwachsen an.
@defpro freu mich auf den Bericht :thumbs:
Sorry, komme momentan gefühlt zu nichts. Thema ist ja jetzt nicht mehr so aktuell, aber falls es noch jemanden interessiert:
Ja, war definitiv ein Konzert der etwas anderen Art. :lol:

Zunächst zu den Vorbands: BLACKGOLD hatten wir verpasst, glaube aber auch, dass die früher als geplant begonnen hatten. Das Duo WARGASM (UK) haben wir dafür komplett mitgenommen. War so eine Art Electro-Punk-Metal, hat mich (und meine Mitfahrer) aber auch überhaupt nicht gepackt. Es klang zwischenzeitlich einfach wie Krach. Die Performance selbst war aber gut, was später noch von Vorteil sein sollte.

Zu Beginn von Limp Bizkit standen wir noch relativ weit hinten, sodass wir auch im Detail nicht mitbekommen haben, was auf der Bühne im Detail vor sich ging. Der Beginn war eher ein Slow-Burner: Mit dem mMn eher verzichtbaren "Show Me What You Got" sowie zwei Songs vom neuen Album war die Stimmung im Publikum eher mäßig. Das waren die einzigen Songs des Abends, die Fred Durst noch alleine performt hat. Man hat bei den Ansagen auf jeden Fall gehört, dass er gesundheitlich etwas angeschlagen war, bei den Songs selbst klang seine Stimme am Anfang noch normal, aber gegen Ende schon relativ dünn und brüchig. Fred verschwand dann von der Bühne und kam mit einem Fan im Schlepptau zurück. Dann kam die Ankündigung, dass er das Konzert nur mit Unterstützung zu Ende spielen kann. Wir dachten uns schon "Das kann ja was werden", aber waren nach den ersten beiden Songs super positiv überrascht. Der Fan (Tobit) hatte auf jeden Fall Bühnenerfahrung, war textsicher, hat keine Einsätze verpasst und klang sogar stimmlich etwas wie Fred Durst. Die Stimmung im Publikum war super, obwohl auch hier mit zwei weiteren neuen Songs begonnen wurde, die evtl. einige nicht kannten. Auf uns wirkte es so, als wäre dieser Gastauftritt bereits im Vorfeld abgesprochen, weil der Fan ja direkt aus dem Backstage kam. Im Festivalsunited-Forum konnte ein User (der später auch selbst noch auf der Bühne stand) etwas mehr Kontext geben. Es wurden einfach zuerst die LB-Ultras aus dem Publikum gezogen, die der Band bereits bekannt waren. So wurden dann einige "Chocolate Starfish"-Songs mit jeweils zwei Fans aus dem Publikum gezockt, aber jeweils immer unter Beteiligung von Tobit. Fred hat hier und da etwas mitgeholfen, aber den Fans großteils die Bühne überlassen. Zu diesem Zeitpunkt hatte die Crowd noch richtig Bock, es gab Moshpits, die Leute hatten Spaß und negative Reaktionen habe ich keine mitbekommen. Bei den meisten davon glaube ich, dass die auch privat in Bands spielen und evtl. auch schon mal den einen oder anderen LB-Song live gecovert haben. Wirkte insgesamt sehr routiniert.

Der Wendepunkt kam dann, als man begonnen hat, auch Fans ohne Bühnenerfahrung die Live-Plattform zu bieten. Ein weiblicher Fan mit zu geringem Stimmvolumen für die Gesangspassagen von "My Way", ein verpasster Einsatz bei "Eat You Alive" und schließlich ein Komplettabbruch bei "Nookie", weil der Fan in die Strophe gar nicht reinkam. Das war der Moment, wo die Show zur Karaoke-Bar mutierte. Gab natürlich immer noch einige Leute in der Crowd, die das beste draus gemacht haben und abgegangen sind, aber außerhalb des harten Kerns hat man schon die Frustration gemerkt. Spätestens hier sind dann auch einige Leute gegangen. Man hat dann versucht, die Situation zu retten, indem man einige Songs mit den Vokalisten der beiden Vorbands gespielt hat. Zudem hat Fred hier und da seinen Einsatz am Mic wieder hochgeschraubt. Gefühlt war hier im Publikum das Kind aber schon in den Brunnen gefallen und die Stimmung insgesamt nicht mehr wirklich gut. Bei dem Medley aus "I'm Broke / Counterfeit / Pollution" (alle 3 Songs noch nie live gesehen) hatte ich trotz sehr stabiler Fan-Performance auf der Bühne das Gefühl, als würde niemand im Publikum die Songs kennen. Sehr schade.
Danach kam noch eine überraschend gute Gesangsperformance eines weiblichen Fans zu "Behind Blue Eyes" sowie eine eher mäßige zu "Dad Vibes", bis der Cringe-Höhepunkt der Show folgte: Ein Fan bewarf Fred wohl mit einem Becher, Fred stellte diesen zur Rede, nach einigem Hin und Her kam der Fan auf die Bühne, nahm das Mic und beschwerte sich im schlimmsten Aggro-Denglisch lautstark, dass diese Show ihm keine 60 € wert wäre und er wenigstens "Rollin'" von Fred Durst hören wollte (obwohl der Song bereits am Anfang der Show gespielt wurde). Fred Durst hat ihn dann (mit Absicht?) falsch verstanden, dass er zusammen mit ihm "Rollin'" singen möchte. Das ging erwartungsgemäß komplett in die Hose, der Song wurde abgebrochen und es gab zum Abschluss noch "Break Stuff" mit allen Vokalisten der Show gemeinsam auf der Bühne.

Insgesamt also definitiv eine einzigartige Show, wenn auch nicht nur im positiven Sinn. Eine gewisse Frustration bei Teilen der Fans ließ sich auf keinen Fall vermeiden. Hätte man die Show nach 3 Songs abgebrochen, wären viele Leute ebenfalls angepisst gewesen. So hat man den Leuten immerhin noch etwas zurückgegeben. Fairerweise muss man auch sagen, dass Fred irgendwann im ersten Drittel die Leute gefragt hat, ob sie weitermachen oder abbrechen sollen, aber ist natürlich klar, dass dort niemand einen Abbruch gefordert hat. Ich bleibe dabei, dass man eine wirklich runde Show ohne viele Abstriche hätte erreichen können, wenn man sich auf die Gruppe von LB-Ultras beschränkt hätte, die alle wirklich einen guten Job gemacht haben. Den anderen Leuten kann man natürlich auch keinen Vorwurf machen, die haben ihr Bestes gegeben. Teilweise hat die Aufregung reingekickt, gerade bei den Mädels war dann auch oft die Stimme nicht kraftvoll genug, um gegen die Soundwand anzukommen. Ein paar Fans wurden auch von der Crowd regelrecht ausgebuht, das war definitiv komplett unnötig.

Ich glaube, das Problem ist vor allem die Erwartungshaltung, mit der man an die Sache rangeht. Ich hatte mir mein Ticket einen Tag vorher für 50 € bei einem Kumpel geschossen, der noch eins abzugeben hatte. Außerdem habe ich LB 2015 und 2018 auf Festivals gesehen und die Auftritte waren objektiv betrachtet einfach nicht gut. Limp Bizkit sind für mich mittlerweile eine Meme-Band, die man nicht mehr wirklich ernst nehmen kann. Wenn man also mit der Erwartung an die Show rangeht, einfach nochmal die alten Klassiker zu hören und etwas abzugehen, dann hat man an diesem Abend einiges mehr an Entertainment (im positiven wie im negativen Sinne) bekommen. Wenn man aber die Karten schon vor ein paar Jahren gekauft, die ganzen Corona-Verschiebungen mitbekommen, die Band vielleicht noch nie live gesehen, eine lange Anfahrt in Kauf genommen oder extra für den Gig ein Hotel gebucht hat, dann kann ich die Enttäuschung und Frustration definitiv nachvollziehen. Dazu gehört natürlich auch, dass einige Fans auf die 60 € vermutlich deutlich länger sparen mussten als ich, der das Konzert einfach mal spontan mitgenommen hat.
Dass wirklich jemand sein Geld zurückbekommt, glaube ich weniger. Ich hoffe, dass die Band im Rahmen ihrer nächsten Tour vielleicht nochmal in Frankfurt vorbeischaut und es für bisherige Ticketinhaber einen Rabatt auf die neue Show gibt. So ist es zumindest bei einem Konzert der Blues Pills in 2015 gelaufen, die ihre Show aufgrund einer erkrankten Sängerin nicht spielen konnten und kurzerhand ihren Gig instrumental gezockt haben. Und einen instrumentalen Limp Bizkit-Gig stelle ich mir deutlich langweiliger vor als das, was hier letztendlich auf der Bühne geboten wurde. :smile:

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Baltimore » Di 18. Apr 2023, 13:10

Klingt auf jedem Fall nach einem Erlebnis. 8-)
808s und nichts fühl'n, alles, was ich kenn
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Für 'n paar Schmetterlinge an 'nem grauen Tag
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Quadrophobia » Di 18. Apr 2023, 13:13

Das mit dem Becher wurde jedenfalls diplomatischer gelöst, als bei Biffy Clyro :lolol:

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Johnson » Di 18. Apr 2023, 13:44

Vielen Dank für den ausführlichen Bericht, @defpro :thumbs:

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von glutexo2000 » Di 18. Apr 2023, 14:15

Quadrophobia hat geschrieben:Das mit dem Becher wurde jedenfalls diplomatischer gelöst, als bei Biffy Clyro Bildol:
?

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Quadrophobia » Di 18. Apr 2023, 14:49

glutexo2000 hat geschrieben:
Di 18. Apr 2023, 14:15
Quadrophobia hat geschrieben:Das mit dem Becher wurde jedenfalls diplomatischer gelöst, als bei Biffy Clyro Bildol:
?
Als Simon Neil mal mit nem Becher beworfen wurde, hat er versucht, den Typen, der ihn beworfen hat zu verprügeln.

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SammyJankis
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » Mi 19. Apr 2023, 12:00

Defpro sagt schon das Richtige mit der Aussage, dass Limp Bizkit einfach nur die Leute auf die Bühne hätten holen sollen, bei denen sie wussten, dass die das textlich draufhaben.

Habe vor Jahren mal Chokehold in London gesehen und der Sänger hatte sich kurz vorher das Bein gebrochen und konnte nicht mit Überfliegen. Dann haben ganz viele Leute aus andere Bands jeweils 1-2 Songs gesungen und es war klasse. Teilweise haben die Leute vorher Ansagen gemacht wie viel ihnen da bedeutet. Es war wholesome.

Noch eine Sache zur Crowd. Bekannter von mir war in Stuttgart und Frankfurt und meinte, dass das Frankfurter Publikum generell sehr unangenehm war. Fernab der Situation. Ich hab nur das Video dieses Typen gesehen, der sich beschwert hat. Am besten war dabei der Satz „Ich geh auch krank arbeiten“ Deutsches Knecht Mindset so geil.
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Quadrophobia » Mi 19. Apr 2023, 13:30

SammyJankis hat geschrieben:
Mi 19. Apr 2023, 12:00
Defpro sagt schon das Richtige mit der Aussage, dass Limp Bizkit einfach nur die Leute auf die Bühne hätten holen sollen, bei denen sie wussten, dass die das textlich draufhaben.

Habe vor Jahren mal Chokehold in London gesehen und der Sänger hatte sich kurz vorher das Bein gebrochen und konnte nicht mit Überfliegen. Dann haben ganz viele Leute aus andere Bands jeweils 1-2 Songs gesungen und es war klasse. Teilweise haben die Leute vorher Ansagen gemacht wie viel ihnen da bedeutet. Es war wholesome.

Noch eine Sache zur Crowd. Bekannter von mir war in Stuttgart und Frankfurt und meinte, dass das Frankfurter Publikum generell sehr unangenehm war. Fernab der Situation. Ich hab nur das Video dieses Typen gesehen, der sich beschwert hat. Am besten war dabei der Satz „Ich geh auch krank arbeiten“ Deutsches Knecht Mindset so geil.


Stell dir vor du stehst auf einer Bühne mit Limp Bizkit und bist trotzdem noch die größte Lachnummer

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » Do 20. Apr 2023, 15:16

Ich war am Sonntag bei der Northern Unfest Aftershow im The Flying Duck in Glasgow. Die eigentliche Location des Festivals, welches dann verlegt wurde. War ein schöner Laden, getrennter Bar- und Konzertbereich. Show war auch glaube ich ausverkauft. Es sollten eigentlich vier Bands spielen, aber dazu gleich mehr.

Gehazi – 90s Metalcore mit vernünftigen politischen und persönlichen Ansagen. War ein guter Start in den Abend und die Crowd hatte trotz zwei Tagen Festival in den Knochen noch merklich Bock. Es wurde wieder von Anfang an hart gemosht. Hat Gefallen.

Bloodfury – Sound wurde etwas stumpfer, allerdings immer noch mit diesen typischen Metalcore Vibes, die seit einigen Jahren auch wieder angesagt sind. War auch nicht verkehrt, ist allerdings ein wenig an mir vorbeigegangen.

Cauldron – Erst letzten Monat in Essen gesehen, nun schon wieder. Ich war gespannt, wie es mit Heimbonus wird und die Show war wie erwartet gut. Der cleane Gesang sitzt nicht immer, aber das H8000 Riffing und der Rest sind top, da kann man darüber hinwegsehen. Die World of Pleasure Sängerin kam auch für ein kurzes Feature auf die Bühne, war astrein.

Age of Apocalypse – Nach dem Cauldron Set kurz draußen gewesen und frische Luft geschnappt als ein Dude von der Orga draußen rumlief und andeutete, dass es evtl. ein Secret Surprise Set geben könnte. Also wieder runter und Age of Apocalypse gaben sich nach Samstag ein weiteres Mal die Ehre. Es wurden nur fünf Songs gespielt, also kürzer als tags zuvor auf dem Festival, aber es war wieder klasse. Das Stigmata Cover wurde auch wieder gespielt. Der Sänger hat sich noch einmal überschwänglich für die Tour bedankt und dass die Leute die Songs, die primär vom Verlust seines Vaters handeln, abfeiern. Es schien ihm etwas zu bedeuten. Natürlich war auch wieder einiges vor der Bühne los. Kurzer, aber intensiver Gig. Bin gespannt, ob die Band nochmal rüberkommt, Andeutungen wurden gemacht.

World of Pleasure – Nun war es Zeit für die Band, für die ich den Tag noch mitgenommen habe. Der Sound der Band ist irgendwo im Bereich Hardcore/Metalcore einzuordnen, wütende Nummer. Dazu ziemlich explizite Straight Edge/Vegan Lyrics. Muss auch ganz ehrlich sagen, sobald jemand von wütendem Sound untermalt „Animal Liberation“ schreit, da fühl ich mich an der richtigen Stelle. Finde die Band auch persönlich besser als die andere Band der Sängerin Mortality Rate. Gig war natürlich auch hart as fuck. Gab aber diverse Leute, die textsicher vor der Bühne alles runterbeten konnten und für die die Band wohl das Highlight des Wochenendes war. Es gab auch richtig viele Features, unter anderem vom Despize Sänger und der Divine Sentence Sängerin. Jeder durfte mal ans Mikro, hat mir gut gefallen. Absolutes Highlight war gegen Ende hin „Domination 2“. Danach gab es noch die kurze Ankündigung, dass der Abend doch noch nicht vorbei wäre.

Gridiron – Nach Age of Apocalypse betrat auch noch der Freitag Headliner erneut die Bühne, Gab nur so 3-4 Songs, aber die Crowd nahm das natürlich dankbar an. Singalongs, harter Mosh, das war ein sehr feines Ende eines großartigen Wochenendes. Und das für nur 10 Pfund. Eine der besten Entscheidungen meines Lebens, den einen Tag länger zu bleiben. Danach konnte nicht mal die Tatsache meine Stimmung trüben, dass ich im Bus zum Flughafen eingeschlafen bin, die Haltestelle verpasst habe und mitten in der Nacht 1-1,5 Stunden zurück zum Flughafen laufen musste.
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Johnny Drama » Do 20. Apr 2023, 15:53

Ich war gestern bei The Tidal Sleep in Münster. Die erste Vorband war BRÆCHTER aus Gütersloh aka FJØRT. Gespielt wurde eine reines Coverset, u.a. Patsy O' Hara. Leider war der Sound ziemlich schlecht, wie fast immer im Triptychon, aber die Band hatte richtig Bock. Weiter ging es mit den Spaniern von Viva Belgrado. Bei Plattentests wurden die mal ziemlich gefeiert, mich hat es beim Reinhören damals nicht abgeholt. Live fand ich es deutlich besser, es klingt ein bißchen als würde La Dispute richtung Postrock gehen und Spanisch singen. Wir haben uns weiter hinten ans Mischpult gestellt, der Sound war völlig in Ordnung.

The Tidal Sleep haben den Abend mit einer starken Show abgerundet. Die Abschiedstour wurde mehrmals verschoben und man hat der Band die Freude angemerkt, dass es endlich losgeht. Das Triptychon war ordentlich gefüllt und die Leute hatten Bock. Es gab eine schöne Mischung aus allen Alben, in der Zugabe noch den neuen deutschen Song mit den Lyrics von FJØRT. Ich kann nur empehlen, die Abschiedstour noch mitzunehmen.

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » Do 20. Apr 2023, 16:03

Wieder in Deutschland war ich am Dienstag in Köln bei Godspeed You! Black Emperor in der Kantine. Ich glaube, die eigentliche Show war für 2020 angekündigt, vielleicht war es auch 2021, ich hab den Überblick schon lange verloren, aber ich glaube, es ist die letzte Show aus der Coronazeit, für die ich Tickets hatte. Show war ausverkauft. Trotzdem hatte man genug Platz vor der Bühne. Ich mag die Kantine eigentlich, aber es ist die mit Abstand am miesesten zu erreichende Location in Köln. Mit den Öffies ist es einfach nur stressig. Naja, bin zum Glück früh genug von der Maloche weggekommen, um pünktlich vor Ort zu sein.

Marisa AndersonGodspeed You! Black Emperor waren noch nie bekannt für große Supports und auch dieses Mal war es ein eher kleiner Act. Eine bis dato mir unbekannte Dame spielte einige Songs, alles instrumental, starker Blues Einfluss. Zu jedem Song gab es eine kleine Anekdote. 30 Minuten Spielzeit, die sich kein Bisschen gezogen hat, war unterhaltsam. Was nicht so geil war, waren zwei Dudes vor mir, die sich die ganze Zeit unterhalten haben.

Godspeed You! Black Emperor – Ewig nicht mehr gesehen und ich war mit Hinblick auf die bisher gespielten Setlists wirklich hyped. Zu Beginn wie eigentlich immer „Hope Drone“, die Streicher*innen beginnen und nach und nach kommen die restlichen Mitglieder auf die Bühne und steigen mit ein. Die Band lässt sich Zeit, es ist auch sicherlich anstrengender als das Standard-Konzert, aber man wirklich am Ende einfach immer belohnt. Die Aufbauten sind so langsam, so behutsam, überall passiert etwas, egal ob bei den Gitarren, den Drums, der Violinistin. Es ist einfach nur faszinierend dieser Band zuzugucken beim Aufbau ihrer Songs. Nach dem bereits erwähnten Intro gab es zwei Songs der neuen Platte und im Anschluss ging es weit zurück zu „Life Your Skinny Fists like Antennas to Heaven“ und „F♯A♯∞“. Es war fantastisch und ich habe jeden Moment genossen, gefühlt und aufgesogen. Die beiden Dudes vor mir waren nach einem Kommentar von mir zu Beginn der Show auch ruhig, also konnte ich zehn Meter von der Bühne entfernt einfach nur genießen. Videos gab es natürlich auch, sogar welche in Farbe. Das gab es so noch nie, soweit ich mich erinnere. Es war ganz groß und genauso gut, wie ich es in Erinnerung hatte. Ich hätte zwar lieber die Hamburg Setlist mit „Gathering Storm“ gehabt, aber „World Police and Friendly Fire“ und „Dead Metheny“ haben mehr als entschädigt. Letzter Song war „The Sad Mafioso“, welches in einem minutenlangen Effektgewitter endete. Nach und nach verließen die Mitglieder die Bühne. Zwei kamen nach einiger Zeit zurück, ließen sich Zeit mit dem Abschalten der Verstärker und verließen wieder die Bühne. Die Band ging, wie sie gekommen war. Im Post-Rock passiert in meinen Augen nicht mehr allzu viel Neues und ich verliere auch ein wenig das Interesse, aber diese Band ist weiterhin ein großes Highlight und wischt eigentlich mit allem den Boden. Jeder sollte diese Band mal gesehen haben. Es ist ein musikalisches Erlebnis, wie man es nur selten erlebt. Groß, einfach nur groß.
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von smi » Do 20. Apr 2023, 17:09

SammyJankis hat geschrieben:
Do 20. Apr 2023, 16:03
Godspeed You! Black Emperor – Ewig nicht mehr gesehen und ich war mit Hinblick auf die bisher gespielten Setlists wirklich hyped. Zu Beginn wie eigentlich immer „Hope Drone“, die Streicher*innen beginnen und nach und nach kommen die restlichen Mitglieder auf die Bühne und steigen mit ein. Die Band lässt sich Zeit, es ist auch sicherlich anstrengender als das Standard-Konzert, aber man wirklich am Ende einfach immer belohnt. Die Aufbauten sind so langsam, so behutsam, überall passiert etwas, egal ob bei den Gitarren, den Drums, der Violinistin. Es ist einfach nur faszinierend dieser Band zuzugucken beim Aufbau ihrer Songs. Nach dem bereits erwähnten Intro gab es zwei Songs der neuen Platte und im Anschluss ging es weit zurück zu „Life Your Skinny Fists like Antennas to Heaven“ und „F♯A♯∞“. Es war fantastisch und ich habe jeden Moment genossen, gefühlt und aufgesogen. Die beiden Dudes vor mir waren nach einem Kommentar von mir zu Beginn der Show auch ruhig, also konnte ich zehn Meter von der Bühne entfernt einfach nur genießen. Videos gab es natürlich auch, sogar welche in Farbe. Das gab es so noch nie, soweit ich mich erinnere. Es war ganz groß und genauso gut, wie ich es in Erinnerung hatte. Ich hätte zwar lieber die Hamburg Setlist mit „Gathering Storm“ gehabt, aber „World Police and Friendly Fire“ und „Dead Metheny“ haben mehr als entschädigt. Letzter Song war „The Sad Mafioso“, welches in einem minutenlangen Effektgewitter endete. Nach und nach verließen die Mitglieder die Bühne. Zwei kamen nach einiger Zeit zurück, ließen sich Zeit mit dem Abschalten der Verstärker und verließen wieder die Bühne. Die Band ging, wie sie gekommen war. Im Post-Rock passiert in meinen Augen nicht mehr allzu viel Neues und ich verliere auch ein wenig das Interesse, aber diese Band ist weiterhin ein großes Highlight und wischt eigentlich mit allem den Boden. Jeder sollte diese Band mal gesehen haben. Es ist ein musikalisches Erlebnis, wie man es nur selten erlebt. Groß, einfach nur groß.
War in Hamburg und wie immer: Einfach stark. Sound unglaublich gut. Publikum wirkte auf den ersten Schritt anstrengend, aber war auch in den ruhigen Momenten sehr angenehm. Und es gab Bosses Hang :herzen2: :herzen2:

Doch, das "Sonnenaufgangs/Frühlingsvideo" (mit den Farnen) war schon immer Bunt. Stand neben dem Projektor und der Verbrennungeffekt bei der Mündung in Krach bei Sad Mafioso ist überings verbrannter Film mit einem Feuerzeug, hat ganz gut gekokelt und gemüffelt :)

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