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Der Konzertbesuchsthread

Konzerte, Platten & Musik im TV
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SammyJankis
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » Di 10. Jul 2018, 15:16

Ich war gestern bei Eyehategod in Köln im MTC. Endlich hat es nach 2012 oder 2013 geklappt. Habe die Band seitdem immer verpasst, der Drummer ist gestorben und für den Sänger sah es auch zwischenzeitlich nicht so klasse aus, aber der Herr ist über dne Berg und die Band auf Tour. Der laden war einigermaßne gefüllt, zum Glück kein Vergleich zur kompletten Überfüilung, die dort bei ausverkauften Shows an der Tagesordnung ist. Natürlich kommt hier auch dazu, dass die band morgen auch noch in Dortmund spielt und der Gig dort knapp 5 Euro günstiger ist.

Grim van Doom - Mittlerweile zum vierten Mal innerhalb eines knappen Jahres gesehen und das gestern war wohl der beste Auftritt. Man kommt nciht drumherum, dass der Sound schon recht eintönig ist, aber die Band macht sich. Es gibt mittlerweile doch ein bisschen was zu entdecken. Leider ist der Sänger immer noch recht monoton, keineswegs schlecht, aber monoton. Darüber hinaus war es mit 45 Minuten für einen Support recht lang. Mit dem Blick auf die späteren Verbindungen zurück in den Ruhrpott hätte es auch ein Song weniger sein können.

Eyehategod - Ich war aufgrund der bereits genannten Ereignisse um die Band sehr skeptisch, ob es sich lohnt. An dem Sänger sieht man wirklich sehr gut, dass Heroin keine gute Idee ist. Dagegen sieht Keith Richard aus wie der gesundeste Mensch der Welt. Aber er scheint jetzt komplett abstinent zu sein, hat weder geraucht und getrunken auf der Bauch. Ganz im Gegensatz zum Rest der Band, in deren Rider sicherlich etwas steht wie "We don't care if smoking is prohibited". Jimmy Bower hat die gesamte Zeit durchgehend geraucht, Zigarette, Joint, in einer Tour. Dazu gab es durchgehend absolut weirde Ansage. Klingt erstmal nicht so klasse, aber dieses Selbstzerstörerische passt voll und ganz zur Musik. Zu Beginn mit eher Hardcore Punk lastigeren Sachen gestartet war die Crowd direkt drin. Natürlich kam auch noch Songs, die den typischen schleppenden Sound der Band traportierten. Dabei sind die Songs der "Take As Needed For Pain" ohne jeden Zweifel die Klassiker. "Sisterfucker" und "White Nigger", ganz ganz groß. Dazu zwischen den Songs ständig gewollte Rückkopplungen, im späteren Verlauf auch bluesige Elemente. Es ist variantenreicher als man sich das vielleicht vorstellt. Mike Williams Stimme hat auch gehalten und 75 Minuten Spielzeit hätte ich nicht erwartet. Auch wenn man Mike Williams und Jimmy Bower ihr Leben ansieht, musikalisch sind sie über jeden Zweifel erhaben. Dortmund wird morgen hoffentlich auch noch mitgenommen.
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fipsi
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von fipsi » Di 10. Jul 2018, 15:35

Ich habe gestern in London mit knapp 50 anderen Gästen The Hirsch Effekt gesehen.

Den Abend haben The Guts eröffnet. Die Band hat den Raum komplett ausgenutzt und ist wie verrückt durch das Publikum gefegt. Teilweise war das wirklich übertrieben, aber so dem chaotischen Mathcore Sound hat das durchaus gepasst. Ab und zu gab es auch schöne ruhige Piano-Parts. Da gab es wirklich schon uninteressantere Supports.

The Hirsch Effekt haben dann soweit ich das richtig mitbekommen ihre erste Headline Show in London gespielt. Ich war auch überrascht, dass dann doch einige Zuschauer vor Ort waren und die Band ordentlich gefeiert haben. In einer Stunde wurde ein bunter Mix aus ihrem Werk präsentiert. Hat sich trotz eher mäßigen Sounds gelohnt. Bei der nächsten Möglichkeit würde ich sie mir definitiv angucken.

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SammyJankis
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » Mi 18. Jul 2018, 09:51

Ich war gestern in Essen im Don't Panic bei einer Hardcore Show. Dort gibt es seit kurzer Zeit ein Bonussystem. Neun Konzerte besuchen, das 10. gibt es umsonst. Werde ich sicherlich irgendwann mal erreichen, nette Sache. Ob es dabei hilft, die gewohnt schlecht besuchten Shows aufzuwerten weiß ich nicht. Gestern waren es auch vielleicht zehn Zahlende.

Vain - Es ist natürlich sehr ärgerlich, wenn man eine kleine Band aus Köln ist und der Name auch bei unterschiedlicher Schreibweise genauso klingt wie der der Hype Band Nummer Eins. Vielleicht wäre ein Namenswechsel nicht verkehrt. Musik war halt Hardcore, nichts Besonderes. Die Band hat ohne Bassist gespielt und sich dazu auch nicht weiter geäußert. Keine Ahnung, ob es überhaupt einen Bassisten gibt. Hat natürlich den Sound nicht zum Positiven verbesssert.

Heavy Kind - Bester Gig des Abends. Die einzige Band, die versucht hat, aus dem 08/15 Einheitsbrei Hardcore auszubrechen. Man hat sich in meinen Augen stark von (ehemaligen) Bands aus der Umgebung inspirieren lassen. Dull Eyes und vor allem Slope. War ein solider Gig, hat mir dieses Jahr in Moers allerdings besser gefallen. Dass einem Gitarristen eine Saite reißt passt auch ins Bild des Abends.

Kill for Peace - Ich sage das ziemlich oft, aber es gibt einfach eine Vielzahl von Bands, die klingen wollen wie Madball und Agnostic Front, die heutzutage auch völlig irrelevant sind, und es einfahc nicht schaffen. Das hier war eine dieser Bands. Random as fuck.

Elephants - Ich habe mir direkt vor dem Gig den Unmut des Sängers zugezogen, der mich aufgefordert hat, näher an die Bühne zu treten und mich dann auch noch zur Bühne ziehen wollte. Darauf stehe ich absolut nicht. Klar, man kann auch als Zuschauer die Shows positiv beeinflussen, aber im Endeffekt sollte die Musik mich dazu bringen, dass ich näher trete. Bin einfach nicht 15 und poge zu jeder Band, die eine Gitarre hat. Naja, habe auf jeden Fall den Blick des Todes des Sängers kassiert. Gab dann allerdings ein schockierend cooles Intro. Danach leider direkt wieder 08/15 Möchtegern NYHC. Bin dann auch nach 2-3 Songs gegangen.
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Stebbie
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Stebbie » Do 19. Jul 2018, 13:09

Für mich ging es gestern weiter mit den Noiserock-Tagen in Leipzig. Gestern standen Metz auf dem Programm, eingeladen wurde wie üblich ins UT Connewitz.

Auch wenn es zunächst schade war, dass Hope nur für Berlin als Support angekündigt wurden, konnte ich mit dem Support am gestrigen Abend sehr gut leben - es war das Noise-Rock-Duo Molde, also Lokalmatadoren, die mir wirklich gut gefallen haben. Schön satter Sound, coole Songstrukturen - gerne Mal wieder, wenn sie hier in der Stadt spiele (was sicherlich nicht so selten sein wird).

Metz waren hingegen irgendwie eine kleine Enttäuschung. Schon 2015 auf dem Reeperbahn Festival haben sie mich nicht ganz so gekickt, was ich damals aber auch eine starke Erkältung zurückführen konnte, aber auch gestern wollte der Funke nicht so ganz überspringen - was im übrigen nicht nur mir zu fehlen schien, sondern auch anderen, denn es wurde gegen Konzertende (immerhin 23:30) doch schon etwas leerer. Ich selber war aber auch nicht ganz so frei im Kopf, mag auch vll. daran gelegen haben. Gerade nach Deerhunter und Oh Sees war aber der doch sehr wörtlich genommene Noiserock von Metz ein wenig zu stumpf, mir fehlte vielfach das melodische. Aber das soll nun kein meckern sein, denn für die 19€ wurde ich dann doch angemessen unterhalten - auch dank des coolen Supports.
(c) 26.06.2006

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SammyJankis
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » Mo 23. Jul 2018, 08:45

Ich war am Freitag in Diksmuide, was in Westflandern liegt, bei Amenra. Die Show war kostenlos im Zuge einer Konzertreihe zum ersten Weltkrieg und fand auf dem großen Marktplatz der Stadt statt. Hätte mir auch auf dem kostenlosen Duisburger Stadtfest Ray Wilson (Für Peter Gabriel oder Phil Collins ist kein Geld da, Ray Wilson spielt glaube ich auch jedes Jahr dort) geben können, aber eine Freitagabend im Auto wird für das angekündigte Special Set gerne in Kauf genommen. Westflandern ist generell nicht um die Ecke und dank der gesperrten A40 Brücke in Duisburg war Autofahren im Ruhrgebiet am Freitag Krieg und die Fahrzeit verlängerte sich schlussendlich für den Hinweg auf fast 4,5 Stunden. Schade, das Städtchen ist sehr hübsch und ein kleiner Stadtrundgang hätte sich sicherlich gelohnt, aber dafür war leider keine Zeit mehr. Der Marktplatz war gut gefüllt, überwiegend mit Leuten, die eindeutig wegen der Band dort waren.

Amenra - Es wurde ein Special Set versprochen, es gab ein Special Set. Direkt zu Beginn ein neuer Song, in meinen Augen sehr eingänglich. Gefiel mir. Danach kam dann ein Performance Artist auf die Bühne und hat für die nächsten 20 Minuten zu leicht ambient/dronigem Gitarrensounds und Mikrohauchgesang des Sängers "Getanzt". Dabei entledigte er sich seiner Robe und stand nur noch in Lendenschurz auf der Bühne. Der war sehr dünn, hell geschminkt, sah sehr ungesund aus, hatte etwas von einem KZ-Häftling. Die Performance kam gut beim Publikum an, besser als ich es zu Beginn erwartet hatte. Es passte auch gut zur Band. Danach ging es dann mit schon bekannten Songs statt. Gewohnt gewaltig. Da gibt es nichts zu meckern. Nun zu den Videos. Bei Amenra laufen immer Videos, in der Regel Aufnahmen von Wäldern und Kirchen. Dieses Mal war es komplett anders. Dazu trug auch bei, dass es neben der Bühne, auf deren Rückwand Videos gezeigt wurden, noch zwei Leinwände rechts und der links der Bühne gab. Auf den Außenleinwänden und der Rückwand wurden unterschiedliche Videos gezeigt. Von weiter vorne musste man dabei ab und an mal seinen Kopf drehen, um beide verfolgen zu können. Klignt etwas stressig, aber die Umsetzung war absolut top. Auf den Außenbildschirmen wurden Szenen aus dem 1. Weltkrieg gezeigt, auf der Bühnenrückwand darauf abgestimmte Videos. Diese wechselten bei jedem Song. Bspw. gab es außen Videos zu Gasangriffen und wie Soldaten in Panik Bunker verlassen während man den Blick einer Person aus der Ich-Perspektive sah, die durch einen Bunker rennt. Auch wurde außen gezeigt, wie Tieren (vor allem Pferde zum Transport) im Krieg missbraucht wurden und in der Mitte sah man Großaufnahmen von einem Pferd, immer nur in Teilen (Fell, Hufe, etc.). Die beeindruckensten Videos gab es bei "Razoreater". Dabei wurden Fluchtbewegungen verglichen. Auf den Außenleinwänden konnte man Personen sehen, die ihr Hab und Gut abtransportierten, teilweise mit Tieren im Schlepptau. In der Mitte konnte man zur selben Zeit aktuelle Bilder von Flüchtlingen im Mittelmeer sehen, die an Land kommen und völlig erschöpft von Helfern versorgt werden. Erschütternd, aber großartig dargestellt. Beim letzten Song gab es kein Video in der Mitte, außen liefen Namen von im 1. Weltkrieg Gefallenen. Damit endete die Show. Obwohl die Standardsets schon fantastisch sind, toppen es die Special Shows der Band noch. Zwar nicht die beste Show, die ich je von der Band gesehen habe, aber sicherlich in den Top 3.
Zuletzt geändert von SammyJankis am Mo 23. Jul 2018, 16:29, insgesamt 1-mal geändert.
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mattkru
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von mattkru » Mo 23. Jul 2018, 16:19

Geiles Konzert-Wochenende!

Am Samstag bei den Die Fantastischen Vier in Kassel. Wir waren schon relativ früh da und haben es dadurch in die erste Reihe geschafft. Die Setlist war ein Best-Of Feuerwerk und die Jungs waren richtig gut drauf. ‚Krieger‘ ist weiterhin der beste deutschsprachige Song aller Zeiten und für mich das Highlight des Abends.

Am Sonntag ging es nach Köln zu Justin Timberlake. Das war definitiv die Definition einer SHOW: 20 Musiker und Tänzer; eine Bühne die durch die komplette Halle ging; hunderte Scheinwerfer für die (für mich persönlich) beste Lichtshow aller Zeiten. Es folgte Hit auf Hit. Und ja; bei ‚Say Something‘ wurden meine Augen feucht.

Beide Shows sind definitiv in meiner persönlichen Top 15 der besten Konzerte.
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Moosgeist
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Moosgeist » Mo 30. Jul 2018, 13:07

1000Mods + The Atomic Bitchwax, Troubled Horse & Godsground, 29.7. Backstage Halle (München)

Karte: kostenlos
Zuschauer: ca. 350

Das Free & Easy im Backstage ist eine feine Sache. Zwei Wochen durchgehend Konzerte verschiedenster Genres zum Nulltarif. Dazu noch ohne Rumgeeiere mit Bändchen und so weiter. Anstellen, eintreten und ab gehts. Der Name ist hier halt auch Programm.
An diesem Sonntag war es für Fans härterer Klänge gar nich so leicht sich für ein Konzert zu entscheiden. In der Halle gibt sich der derzeit heißeste "Newcomer"-Scheiß in Sachen Heavy Metal Night Demon die Ehre und eine Hausnummer weiter im Werk spielen unter anderem Municipal Waste und keine geringeren als Hatebreed. Unsere Wahl fällt aber auf die mittlere der drei Locations, wo es heute die Vollbedienung in Sachen Stoner- und Retro Rock zu hören und sehen gibt.
Godsground starten um Punkt 19:30 Uhr. Solider Stoner, passt zum warm werden.
Die Schweden Troubled Horse stechen etwas heraus, denn statt fuzzy Gitarrenwände wird hier Heavy-/Retro-Rock aus den tiefsten 70ern geboten. Nicht nur akustisch, sondern auch optisch. Etwas merkwürdig sieht dabei die schwarze Gesichtsbemalung um die Augen des Sängers aus. Entweder Turbonegro die-hard oder doch Black Metal-Fan? Zweiteres würde das viel zu häufige, unpassende Gekreische erklären. Instrumental alles tip top, der Sänger macht seiner Band allerdings einen Strich durch die Rechnung. Da hilft auch kein latent agressiver Ausflug durchs Publikum. Schade, Erwartungen nicht erfüllt.
Ganz anders sieht das bei The Atomic Bitchwax aus. Von Null auf 100 voll auf die Glocke heißt die Devise und damit haben sie die Leute sofort im Griff. Wie Kadavar als Trio unterwegs und musikalisch auch in der selben Familie, nur mit einer guten Portion mehr Pfeffer im Hintern. Hat Spaß gemacht!
Nicht mit viel weniger Energie, dafür wesentlich mehr im "reinen" Stoner Rock beheimatet, gehen die Griechen 1000Mods zu Werke. Geschickt wird dabei zwischen langen und kürzeren Tracks, langsamen und etwas schnelleren Stücken gewechselt, was den Spannungsbogen stets hochhält. Für ordentlich Bewegung im Publikun sorgen dabei natürlich die schnelleren Songs, dann gibt es aber kein Halten mehr, was bei "Electric Carve" sogar für einen ansehnlichen Circle Pit sorgt. An dieser Stelle auch Probs an die Felle vom Drummer, die einfach nur gnadenlos hart verdroschen werden. Der Schluss aus "Vidage" (Himmel, dieses Riff!) und "Super Van Vacation" ist einfach nur genial und setzt einem eh schon super Gig die Krone auf. Bomben Band, bomben Stimmung. Kyuss wären stolz.
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Suitemeister » Di 31. Jul 2018, 14:48

Gaslight Anthem, '59 Sound. Alter. :herzen2:

Immer noch große Liebe.

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von defpro » Di 31. Jul 2018, 15:11

Suitemeister hat geschrieben:
Di 31. Jul 2018, 14:48
Gaslight Anthem, '59 Sound. Alter. :herzen2:

Immer noch große Liebe.
1. oder 2. Abend?

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Norakete » Di 31. Jul 2018, 15:30

Suitemeister hat geschrieben:
Di 31. Jul 2018, 14:48
Gaslight Anthem, '59 Sound. Alter. :herzen2:

Immer noch große Liebe.
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Flecha » Di 31. Jul 2018, 18:16

defpro hat geschrieben:
Di 31. Jul 2018, 15:11

1. oder 2. Abend?
Zweiter! Fands auch ganz großartig. Bericht kommt Freitag, da habe ich - wie der Name schon sagt - frei.
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Suitemeister » Mi 1. Aug 2018, 11:19

Jup, zweiter.

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Moosgeist » Mi 1. Aug 2018, 11:57

Judas Priest + Black Star Riders, 31.7. Zenith (München)

Karte: 55 € (OP 59+1 €)
Zuschauer: ca. 6000 (ausverkauft)

Tadaa, der Hänger-Trupp hats mal wieder geschafft sich rechtzeitig mit Tickets einzudecken, bevor die Bude ausverkauft ist. Nicht! Oh Mann, dann heißt es halt mal wieder kurz vorm Konzerttag Facebook, ebay Kleinanzeigen etc. zu durchforsten. Und wie so oft mit mehr Glück als Verstand. Zwei von drei Karten unter Wert geschossen und die dritte keine 5 Minuten nach Eintreffen am Zenith verhaftet. Läuft! Zwar nicht für 25 € wie fürs Rockavaria respektive Maiden, aber das soll nicht der Maßstab sein, erdreisten sich sogar Agnostic Front am 16.8. "fast so teuer wie Maiden zu sein" (nicht ganz ernst gemeinter O-Ton von nem Kumpel).
Eintritt in die Sauna, die anfangs noch gar nicht so saunenmäßig warm ist, und erster Abstecher zum Merchstand. Motive zwischen so la la und fürn Zwanni würds schon gehen. Die 35€ pro Shirt lassen uns dann aber doch den schnellen Gang zur Bar antreten. Ich meine mal (in diesem Forum?) gelesen zu haben, dass das Merch immer liebloser gestaltet wird, je größer eine Band ist. In diesem Fall absolute Zustimmung.

Ach ja, Musik gabs selbstverständlich auch. Die Black Star Riders dürfen ohne schlechtes Gewissen als Thin Lizzy-Nachfolger gewertet werden, spielt ja dort die halbe Mannschaft der aktuellen Lizzy-Besetzung, herausstechend natürlich Alt-Gitarrenmeister Scott Gorham. Meiner Hoffnung auf einen Klassiker von TL wird mit "The Boys are Back in Town" nachgekommen, ansonsten setzen die 6 Jungs - mit, warum auch immer, 3 Gitarren - auf eigenes Material, das natürlich schon sehr nahe am "Original" ist. Leider ist der Sound ziemlich verwaschen, was sich über die ganze Stunde Spieldauer auch nicht mehr ändert. Ordentlichen Zuspruch gibts verdienterweise trotzdem. Wenn ich allerdings wählen hätte dürfen, wären Megadeth wie in Mannheim und Freiburg als Anheizer auf die Bretter gegangen.

Sabbaths "War Pigs" kündigt nach über einer halben Stunde Umbaupause Judas Priest an, die mit dem Titeltrack des neuen Albums starten. Der Sound plötzlich eine ganze Nummer besser (ein Schelm, wer wie Lars Ulrich denkt...) und ein Rob Halford, der mit seinen 66(!) Jahren immer noch bzw. wieder die höchsten Töne rauspresst als wäre er 25. Puh, also ich war schon von seiner Leistung auf "Firepower" überrascht, aber live?! Kleiner Spoiler: Halfords Gesang soll über den Großteil der Spielzeit gut herhalten. Ein paar Aussetzer seien ihm wirklich verziehen, ebenso, dass ihm beim heftigen "Painkiller" etwas die Puste ausgeht. Ansonsten hat sich Richie Faulkner als Downing Nachfolger richtig gut eingefunden und für den an Parkinson erkrankten Glen Tipton spielt mittlerweile Andy Sneap (Hell, Sabbat, Producer von x-tausend Metal-Scheiben). Die Setlist ist durchgehend stark bestückt und berücksichtigt fast alle Schaffensphasen von "Sin After Sin" bis "Painkiller". Von der neuen Platte kommen davon drei Songs ("Firepower", "Rise from Ruin" und "Lightning Strikes"). Kleiner persönlicher Wermutstropfen, denn es gibt kein "The Sentinel", "Nightcrawler", "Eat me Alive" oder "Electric Eye". Die Liste liese sich noch ellenlang fortführen. Ich möchte aber echt nicht mit einer Band tauschen, die so einen Backkatalog vorweisen kann wie Priest und dann eine Setlist zusammenzustellen muss, die a) möglichst abwechslungsreich ist, b) alle halbwegs zufriedenstellt und c) auch noch Halfords Stimme berücksichtigt. Ein Ding der Unmöglichkeit.
Der Zugabenblock ist dann so vorhersehbar wie legendär: "Metal Gods", "Breaking the Law" und "Living After Midnight". Glen Tipton übernimmt hier unter tosendem Applaus die Gitarre. Schöne Geste! Erwähnenswert ist an dieser Stelle auf jeden Fall noch die saustarke Lichtshow und die rießen Video-Wall im Hintergrund, auf der immer wieder Animationen zu sehen sind.
Danach ist leider Schicht im Schacht und jede Menge durchgeschwitzte Fans werden anschließend in die immer noch 20 Grad warme Nacht entlassen, obwohl man es sicher, trotz der Hitze, noch eine Stunde länger an diesem grandiosen Abend ausgehalten hätte.
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SammyJankis
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » Do 2. Aug 2018, 09:31

Ich war gestern bei Listener in Oberhausen im Druckluft. Vorher noch beim angrenzenden Schmackofatz gegessen. Kann ich nur jedem empfehlen. Es waren vielleicht 60 Leute da, für Druckluft Verhältnisse ganz ordentlich. Es gab keinen Support, was ich auch sehr angenehm fand. Frühes Ende unter der Woche ist immer was Feines.

Listener - Sind mittlerweile zu viert. Beim letzten Mal im Druckluft waren sie noch zu dritt, ob beim Arctangent letztes Jahr schon ein viertes Mitglied dabei war weiß ich gar nicht mehr. Ich bin auch etwas skeptisch, da ich das Gefühl hatte, dass die das Gerede des Sängers mit einer zweiten Gitarre etwas untergeht. Allerdings war der Sound auch alles andere als gut, sodass es generell schwer zu beurteilen ist, ob meine Skepsis berechtigt ist. Ansonsten war es aber wie immer ein unterhaltsamer Abend, für 12 Euro macht man da nichts falsch. Nette Typen, in meinen Augen ziemlich einzigartige Mucke, mir ist zumindest noch keine andere Talk Music Band über den Weg gelaufen. Auch diese vielen Instrumental Parts und Trompeteneinsäte gefallen. Leider ist die Musik der Band auch sehr anfällig für Idioten, die mit ihrem Galber oder sonstigen Aktionen den Gig zerstören. So war es dieses Mal auch, denn im Druckluft gibt es tradiotionell mindestens eine Person, die sich irgendwie zu dem Konzert verirrt hat und sich dort danebenbenimmt. Es war allerdings nicht so schlimm wie vor zwei Jahren. Wenn der Trend weiter anhält und die Band noch 4-5 Gigs in der Venue spielt, könnte es gut werden. Tatsächlich meinte der Sänger zu meinen Freundin, die sich nacch dem Gig die neue Platte gekauft und sich noch ein Bisschen unterhalten haben, dass in dieser Venue irgendwie jedes Mal Leute sind, die sich daneben benhemen. Faszinierend, wie eine deutsche Venue bei einer amerikanischen Band in Verruf gerät.
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » Di 7. Aug 2018, 08:51

Kurzer Rückblick auf zwei Shows, die ich letzte Woche besucht habe. Donnerstag war ich bei SOP im AZ Köln. Letzte Köln Show bevor es (nach meinem momentanen Kenttnisstand) im Oktober endgültig vorbei ist. 50-60 Besucher an einem Donnerstag bei gefühlt 47 Grad im Raum. Da kann man nicht meckern.

Spark - Zum zweiten mal gesehen, zum zweiten mal im AZ Köln. Letztes Mal gefiel es mir noch einen Ticken besser, aber an sich kann man sich den schnellen, Youth Crew inspirierten Hardcore gut geben. Youth of Today Cover hat auch gepasst. Solider Beginn.

Domain - Es wurde noch schneller, die Songs kürzer und das Set hat die 15 Minuten Marke gerade so geknackt. Vor der Bühne war trotz unangenehmer Temperaturen auch was los. Singalongs, Side to Sides, das volle Programm. Bester Auftritt des Tages.

Existence - Endlich mal gesehen. Band aus Schweden mit einer sehr starken Demo. Dieses Jahr gab es noch ne neue 7 Inch oben drauf, auch nicht zu verachten. Sound wurde etwas metallischer und moshlastiger. Natürlich war dementsprechend auch hier Stimmung vor der Bühne. Leider gab es zu Beginn des Sets ein paar Probleme mit dem Mikro. Dementsprechend ist für weiteren Auftritt sicherlich noch Luft nach oben.

SOP - Show war in Ordnung. Das ist jetzt nicht die beste Band der Welt, aber über die Jahre hinweg halt immer mal wieder gesehen und ich hatte nie den Drang nach zwei Songs den Raum zu verlassen. Sound ist recht punkig ohne groß an Härte zu verlieren. Was mich etwas stört ist die Nutzung des Dirty Money Intros, eines der großartigsten Hardcore Intros, keine Frage. Aber da die band selbst ein Intro hat und dieses auch spielt, würde ich doch eher irgendeinen Song von Dirty Money covern und das eigenen Intro an den Anfang setzen.



Am Samstag war ich dann bei Vlada Ina in Duisburg im Jugendzentrum Mühle, kleiner Laden. Leider nicht einmal zehn Zahlende, aber dank vier Bands + Mercher sah es doch nicht ganz so leer aus. Temperaturen natürlich wieder unangenehm hoch.

Hostile - Hier stelle ich mir weiterhin die Frage, ob die Band lieber Hardcore oder Black Metal machen möchte. Nachdem ich bei den letzten Auftritten das Gefühl hatte, dass Black Metal eher das Favorit der Band ist, klang es am Wochenende eher mehr nach Hardcore. Da ich den Black Metal Sound der Band allerdings besser finde ist es in meinen Augen eher ein Rückschritt. Mal sehen, wie es dort weitergeht. Probs allerdings für die Nutzung einer Wasserpistole während eines Breakdowns und das Verteilen von Capri Sonne. Im Publikum gab es harten Mosh, solider Beginn

Torch It - Ist okay, aber es klignt für mich weiterhin wie Harm/Shelter, wobei einige Soundintros 1 zu 1 nach AYS klingen. Erfinden sicherlich das rad nicht neu, machen ihre Sache aber ganz ordentlich. Kann man sich geben, ob man das muss? Ich weiß es nicht.

Second Sight - Dieses Jahr noch gar nicht gesehen, eigentlich ein Unding. Sound war wie immer modern. Backtrack und Konsorten lassen grüßen. gab auch neue Songs, die Anfang nächsten jahres rauskommen sollen. Da wird sicherlich auch wieder häufiger im Umkreis gespielt. Bin gespannt.

Vlada Ina - Wenn ein Bandmitglied ein Big Mike & Gianni La Bamba trägt und die Band mit einem Black Sabbath Intro beginnt, kann man eigentlich nicht mehr verlieren. Sound war dann etwas rougher als bei den vorherigen Bands, Die Jungs mögen auf jeden Fall Metal. Hat in meinen Augen gut gegroovt und wird sicherlich bei Gelegenheit ein weieres Mal ausgecheckt.
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Flecha
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Flecha » Di 7. Aug 2018, 11:51

The Gaslight Anthem am 29. Juli im Kölner Palladium
-> In Kürze auch mit Fotos im Magazin

Manchmal setzt so eine Pause ja neue Kräfte frei. Wie gut das funktionieren kann, haben The Gaslight Anthem bei ihrem Auftritt im Kölner Palladium Ende Juli gezeigt. Auch wenn sich die Jersey-Rock’n’Roller um Frontmann Brian Fallon eigentlich seit drei Jahren im unbefristeten Hiatus befinden, ist die Band nun für ein paar ausgewählte Shows zurückgekommen. Der Anlass war das zehnjährige Jubiläum ihres wohl stärksten Werkes: The 59‘ Sound.

Das Palladium ist wie bereits am Vorabend ausverkauft – und obwohl die Sommerhitze über dem Rhein zu kleben scheint und jedes laue Lüftchen unterbindet, ist die Stimmung von Beginn an großartig. Das hat auch seinen guten Grund, denn eigentlich spielten The Gaslight Anthem jedes Jahr in Deutschland, dem Markt, in dem sie ihre wohl größten kommerziellen Erfolge erzielt haben. Die vergangenen drei konzertlosen Jahre sind da beinahe schon als eine kleine Zäsur zu bewerten.

Die Supportacts Matthew Ryan und Dave Hause fügen sich optimal ein. Insbesondere Letzterer hat sich durch Auftritte auf Festivals oder bei der Revival Tour – einer von Chuck Ragan ins Leben gerufenen Konzertreihe mit dem Ziel, US-amerikanische Folk Musik in ihrer traditionellen Weise darzubieten – in Deutschland bereits einen Namen gemacht. Dies zeigt sich auch heute, denn das Publikum ist bei Songs wie Bury Me In Philly oder Time Will Tell überaus textsicher. Die Musik der beiden Amerikaner, rock’n’rollige Singer-Songwriter-Stücke mit – natürlich – Springsteen- oder Petty-Flair, dient als idealer Einheizer. Um Punkt 21:30 Uhr sind die rund 4.000 Anwesenden bereit.

The Gaslight Anthem kommen ohne viel Trara auf die Bühne und fangen an zu spielen: Handwritten, Wherefore Art Thou, Elvis? – die Leute sind von Beginn an dabei, singen und tanzen. Den emotionalen Höhepunkt gibt es bereits ganz früh im Set: Ab dem fünften Song spielt das Quartett ihr Meisterwerk The 59‘ Sound am Stück herunter. Spätestens ab diesem Zeitpunkt gibt es dann auch kein Halten mehr: Die Zuschauer strömen aus allen Ecken des Palladiums in die Mitte, wo sich ein singendes und springendes Knäuel bildet.

Mag man sich zur Tourankündigung noch gefragt haben, ob die Band etwas von ihrer sympathischen Ausstrahlung und ihrer Energie verloren habe, zerstreuen sich diese Gedanken sehr schnell. Die klare Antwort lautet: Auf keinen Fall. Viel mehr ist die Spielfreude quasi greifbar und wirkt sich entsprechend auf die den 59er Sound feiernde Menge aus. Ob wilder Tanz beim Titeltrack, andächtiges Schwelgen bei der Tom-Petty-Homage Even Cowgirls Get the Blues oder die großen Emotionen bei Here's Looking at You, Kid – dieses Konzert, dieses Album kann alles.

Zwischendurch vergisst Brian Fallon, am Vorabend laut anderen Besuchern überwiegend still, dann sogar vor lauter Gerede fast schon, dass er eigentlich noch Songs spielen möchte. Man habe ja sowieso den ganzen Abend Zeit. Fallon gibt witzige Anekdoten zum Besten, schäkert mit dem Publikum, verspricht einer schwangeren Anhängerin auf dem Balkon freie Verpflegung für den Rest des Abends und spielt dem Lichttechniker Streiche. Auch dahingehend fällt auf: Die Pause scheint der Band gut getan zu haben. Nach den vielen Touren wirkten The Gaslight Anthem 2014 und 2015 eher müde. Davon ist an diesem Abend überhaupt nichts zu spüren.

Nachdem das The 59’ Sound-Set mit The Backseat endet, folgt ein Best of des Bandkatalogs. Überraschend: Mit Underneath the Ground schafft es nur ein Song des letzten Albums Get Hurt ins Set. Das Debüt Sink or Swim ist hingegen, sehr zur Freude des Autoren, mit Boomboxes and Dictionaries, Drive und We're Getting a Divorce, You Keep the Diner gleich dreifach vertreten. Im Grunde fehlt es nur an Fallons vielleicht persönlichsten Song, Blue Jeans & White T-Shirts oder einem der eher selten gespielten Schmankerl wie Red at Night.

Nach diesem Auftritt von The Gaslight Anthem wäre diese Kritik aber wie die berüchtigte Suche nach dem Haar in der Suppe. Was nach Ende der Show, die starke 27 Songs umfasst und in dem gemeinsam mit Dave Hause gespielten American Slang gipfelt, bleibt, sind ein ziemlich durchgeschwitztes Shirt, wunderbare Erinnerungen und die Hoffnung, dass die Band bald wieder regelmäßiger auf Tour geht.
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Baltimore » Fr 10. Aug 2018, 23:37

Komm gerade von Get Well Soon aus der Elbphilharmonie. Was war das schön. :love:

Konzert ging etwa 100 min und es waren insgesamt 14 Musiker auf der Bühne. Durch die 4 Bläser und 4 Streicher war der Sound natürlich richtig fett. Setlist lag schwerpunktsmäßig auf dem aktuellen Album, aber es wurden auch ein paar alte Perlen und Raritäten gespielt, z.B. das erste Mal sei 8 Jahren 'You/Aurora/You/Seaside'.

Konstantin und Band waren super drauf und es hätte anschließend sogar noch ne Signierstunde gegeben.

War definitiv mein bestes Get Well Soon-Konzert und ich weiß gar nicht, ob ich sie noch einmal ohne Verstärkung sehen möchte, weil das so toll war.

Das war jetzt heute mein 15.Elphie-Konzert (9x Großer Saal, 5x kleiner Saal, 1x Kaistudio). Mal sehen, ob ich dieses Jahr die 20 noch voll mache. :doof:
808s und nichts fühl'n, alles, was ich kenn
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Stebbie
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Stebbie » Mo 13. Aug 2018, 14:31

Gestern Abend ging es nach dem Haldern Pop gleich weiter zu Chelsea Wolfe in den Kampnagel - ich war zwar nach nur drei Stunden Schlaf und der Rückfahrt enorm gerädert, aber es hat sich definitiv gelohnt. Dabei hat es mich zunächst überrascht, dass sie nur im kleinen KMH gespielt hat und nicht im größeren Saal, da ich sie eigentlich etwas größer eingeschätzt hatte. So waren dann vielleicht 200-300 Leute dort.

Support war Peter Wolff(?), der wohl vorher bei Downfall of Gaia war (so hab ich das zumindest aus den Gesprächen von Flecha und Kollegen rausgehört), der sehr dronige Klanglandschaften erzeugt hat, was bei der Müdigkeit natürlich sehr hilfreich war :lol: Chelsea Wolfe spielte dann knappe 70 Minuten, was mir aber auch ehrlich gesagt gereicht hat - auch wenn ich es wirklich stark fand! Der Fokus lag schon sehr auf Hiss Spun (7 von 13), aber da ich die alten Sachen noch gar nicht so wirklich kenne, kam mir das sehr entgegen.

Es hat sich also gelohnt sich durch die Müdigkeit zu kämpfen - beim nächsten mal dann gerne wieder!
(c) 26.06.2006

Rieper
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Rieper » Mi 15. Aug 2018, 20:32

Wir haben am Montag und gestern zwei tolle Abende gehabt. Am Montag waren wir in Winterthur. Dort finden aktuell die Musikfestwwochen statt. Täglich gibt es kostenlose Konzerte, ehe am kommende Wochenende das kostenpflichtige Programm stattfindet.

Der Montag war wirklich toll. Zunächst spielten auf der Bühne in der Altstadt von Winterthur Big Thief eine Stunde lang. Auf Platte hat mich deren Musik noch nicht endgültig überzeugt. Live war das aber ganz toll. Ein mit wippender und sichtlich begeisterter Gisbert zu Knyphausen im Publikum tat sein übriges dazu.

Pünktlich zum Konzertende hat es angefangen wie aus Kübeln zu schütten. Wir haben es dann schnell in den überdachten Food-Court geschafft, wo es tolles Essen zur Auswahl gab. Ich habe noch nie so einen guten Falafel-Döner gegessen (die Minzblätter :thumbs: ). Kurz bevor dann Gisbert zu Knyphausen dran war, hat es aufgehört zu regnen. Zu Beginn gab es einige Songs vom aktuellen Album. Pünktlich zum ersten älteren Lied setze der Regenschauer wieder ein. Er wurde im Laufe des Konzerts immer stärker. Das hat aber wunderbar zu der Musik gepasst und ich hatte so oft Gänsehaut während des Konzerts wie noch nie in so einem kurzen Zeitraum. Der Sänger, die Band, die Location, das Wetter und das Publikum - es hat alles zueinander gepasst. Und ich hatte Angst vor dem Publikum, da der Abend gratis und die Befürchtung groß war, dass es dadurch zerredet wird. Aber durch den starken Regen haben sich die Reihen etwas gelichtet und es war super entspannt. Die Setlist war auch ganz gut durchmischt.

Im Anschluss gab es noch im Albani Die Nerven. So voll war es da wohl selten. Allzu lange konnten wir leider nicht bleiben, aber das was wir gesehen haben war sehr gut. Ein rundum gelungener Abend :herzen2:

Gestern dann waren wir in Zürich. Im Kaufleuten spielten Grizzly Bear. Es war umwerfend, live finde ich sie sehr gut. Sehr sympathische Herzensband meinerseits :herzen2: Das Kaufleuten ist ein Klub für eher etwas betuchtere Menschen. So waren auch die Ticketpreise, Getränkrepreise und das Publikum bestand wohl aus großen Teilen von Leuten die bei UBS direkt Feierabend gemacht haben. Man konnte zum Beispiel auch das Ticket mit eine Zwei-Gänge-Menü kaufen für insgesamt ca. 120 Euro. Viele Anzugmenschen und Sekt- oder Champagnergläser haben wir gesehen. Das Publikum war insgesamt sehr entspannt und angenehm. In Zürich stört mich oft das Publikum, weil sehr viel geredet wird. Diesmal war so gut wie gar nichts zu hören. Konzertbeginn um 20.00 Uhr und das Ende um 21.30 Uhr passt auch, so ist man am nächste Tag fit in der Arbeit.

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » Do 16. Aug 2018, 08:08

Ich war gestern bei Take Offense in Essen im Dont Panic. Es waren vielleicht 20-25 Zahlende anwesend, hätte mit etwas mehr gerechnet, aber die Shows in dem Laden laufen irgendwie nie gut. Man gewöhnt sich dran.

Bad Assumption - Oh, das war wirklich hart. Hardcore Band aus Münster, waren zu dritt, sind aber anscheinend vier Leute. Generell ohne etatmäßigen Sänger, gestern gabs halt nur eine Gitarre statt zwei. Leider klang alles ziemlich holprig, um das mal vorsichtig auszudrücken. Da hat einfach gar nichts gesagt und ab und zu hatte ich auch das Gefühl, dass gesanglich ziemlich viel schiefläuft und niemand so wirklich weiß, wer wann was singen soll. Dazu gab es noch sehr unangenehme Ansagen. Gut, Hardcore Publikum ist wie schon oft betont alles andere als ein dankbares Publikum, aber wenn ich merke, dass wirklich keiner Bock hat sollte ich vielleicht doch fix mein Stiefel runterspielen und nicht noch pseudolustige fünfminütige Ansagen machen. Ganz unangenehm.

Broken Teeth - Sonntag gesehen, heute gesehen. Man kommt um die Band nicht herum, obwohl ich das Gefühl habe, dass die ihre maximale Größe erreicht haben. Das Album hätte viel früher kommen müssen, wobei es in meinen Augen auch weiterhin nicht an die EPs rankommt. Da die Setlisten aber immer gut gemixt sind will ich mich nicht beschweren. Gestern war es okay, bisschen Bewegung im Punlikum. Für 25 Leute im Raum war es okay. Natürlich schon deutlich stärker gesehen (Berlin vor Down to Nothing oder in Aachen, da war die Hölle los), aber es unterhält doch jedes mal auf einem akzeptablen Niveau. Freitag spielen sie in Köln, lass ich aus. Der nächste Gig kommt aber bestimmt noch dieses Jahr.

Take Offense - Weiterhin klasse metallischer Hardcore und die Jungs wirken auch sehr nett. Hätten mehr Support verdient. Das steht außer Frage, aber irgendwie sind die 2011/2012, als die die ersten Male hier rübergekommen sind zwischen Expire, Backtrack und Konsorten etwas untergegangen. Schade. Gig war in Ordnung. Weiterhin etwas Bewegung. Solider Gig und auch solider Abend.
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Moosgeist » Fr 17. Aug 2018, 09:42

Warbringer + Tortureslave, 16.08. Backstage Club (München)

Karte: 14€
Zuschauer: ca. 65

Ähnlich wie neulich beim Free & Easy stellte sich heute die Frage welche der Backstage-Locations der Tross ansteuern soll. New York Hardcore der Marke Agnostic Front oder voll-auf-die-Schnauze-Thrash von Warbringer? Da wir zweitgenannte schon Ewigkeiten nicht mehr gesehen haben und AF 2018, oder spätestens 2019, wahrscheinlich eh noch 2-3x in München einfallen, fiel die Wahl ziemlich schnell auf Warbringer.

Passend zum Headliner feuern Tortureslave als lokaler Opener erst mal recht aggressiven Thrash von der Bühne, die später gespielten Songs dabei mit ordentlicher, leicht technischer Death Metal Schlagseite. Nicht nur einmal kamen Gedanken an Cannibal Corpse auf. Wusste durchaus zu gefallen. Pluspunkte gibt es noch für Ansagen gegen CSU/Überwachungsstaat, Idioten die nichts aus der Geschichte lernen und das schicke Merch. Vor allem für eine Band die gerade mal eine Demo-EP hat sehr respektabel.

Eigentlich sind Warbringer in diesen Wochen mit Sepultura unterwegs, wobei München ohne die Überbleibsel von Brasils Finest betourt wird. Leider finden sich an diesem warmen Donnerstagabend nur um die 65 Zahlende ein, die Bock auf eine Runde Thrash a la Slayer, Exodus oder Demolition Hammer haben, weshalb sich auch die Bewegung im Publikum während der 75 Minuten Spielzeit leider in Grenzen hält. Wie auch immer, die Anwesenden erfreuen sich trotzdem über Abrissbirnen wie „Combat Shock“, „Living Weapon“, „Severed Reality“ oder „Woe To The Vanquished“ von der gleichnamigen, aktuellen Platte. Energie- und Aggressionslevel am oberen Ende, Genickschmerzen vorprogrammiert.
Warbringer beweisen nicht nur, dass sie die wahrscheinlich beste Band des immer noch grassierenden Thrash-Revivals sind, sondern haben mit Jon Kevill auch noch einen der stärksten Sänger in petto. Dieser wütet wie ein Irrer über die Bühne, stachelt das Publikum pausenlos an und ist auch sonst der geborene Frontmann. Nur die Great Audience-Ansagen hätte er sich sparen können, ansonsten war das ein top Abend, der mich auf ein baldiges Wiedersehen hoffen lässt. Eine gemeinsame Tour mit Powertrip hätte doch was, oder?
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von glutexo2000 » Mi 22. Aug 2018, 11:54

Ich war gestern bei Incubus im Mehr! Theater in Hamburg. Hatte mir vorher spontan günstig Tickets geholt und dafür hat es sich allemal gelohnt.
Zum Glück kommt man auch mit Sitzplatz-Karten in den Steh Bereich... Gut zu wissen für die Zukunft. Wir waren um 20 Uhr da, den Support habe ich nicht mitbekommen, weil ich da noch an der Bar stand. Nach drei Bier und mit Beginn des Hauptacts sind wir dann vorne rein. Die Setlist fand ich eigentlich echt super. Ich bin kein riesen Fan, weshalb ich einige Songs erst am Tag vorher gehört habe. Teilweise fiel es mir aber schwer diese Songs zu erkennen, weil der Sound echt ziemlich matschig und blechern war. Bass war auf jeden Fall zu leise. Vom Gesang habe ich auch wenig verstanden. Sehr schade. Bei Iggy Pop und Enter Shikari war der Sound auch kein Feuerwerk, aber allemal ok. Band war gut aufgelegt und sympathisch. Publikum schien mir jetzt nicht so textsicher, wie aus Berlin berichtet wurde. Wir waren so 10 Leute die vorne abgegangen sind, ansonsten hatte ich das Gefühl, wurde das Publikum nicht so ganz abgeholt. Kann aber auch sein, dass ich das falsch wahrgenommen habe. Meine Highlights waren Anna Molly, Pardon Me, Calgone und die fantastische Zugabe mit Are You In (+Snoop Dogg Snippet!) und Drive. Die neusten Songs haben echt überhaupt nicht gezündet. Zum Glück waren es nur drei.
Insgesamt solides Konzert und ne tolle Live Band, die ich mir auf einem Festival auf jeden Fall wieder anschauen würde!

dusk
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von dusk » Mi 22. Aug 2018, 12:07

glutexo2000 hat geschrieben:
Mi 22. Aug 2018, 11:54
Wir waren um 20 Uhr da, den Support habe ich nicht mitbekommen, weil ich da noch an der Bar stand.
Schade, würd' mich interessieren, wie die live ist. Mag ihr Album ganz gerne. Aber es waren ja noch mehr aus dem Forum vor Ort, oder? :smile:

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Hullabaloo92 » Mi 22. Aug 2018, 12:45

dusk hat geschrieben:
Mi 22. Aug 2018, 12:07
glutexo2000 hat geschrieben:
Mi 22. Aug 2018, 11:54
Wir waren um 20 Uhr da, den Support habe ich nicht mitbekommen, weil ich da noch an der Bar stand.
Schade, würd' mich interessieren, wie die live ist. Mag ihr Album ganz gerne. Aber es waren ja noch mehr aus dem Forum vor Ort, oder? :smile:
ich hatte mich vorher mit Ecca Vandal kaum beschäftigt (die Songs auf YouTube mit den meisten Klicks waren überhaupt nicht mein Ding) aber live war das ganze dann viel rockiger als erwartet. Vor allem der Bass hatte einen sehr guten Sound......Hätte ich mir beim Hauptact auch gewünscht :D

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Flecha
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Flecha » Mi 22. Aug 2018, 15:25

Ecca Vandal hat mir auch ganz gut gefallen, im kleinen Rahmen beim Reeperbahnfestival könnte das ganz gut funktionieren. Werde ich mir notieren.

Wo standet ihr wegen Sound? War so 10 Meter mittig vorm Mischer und da ging es eigentlich voll. Support war zT sehr viel Brei, aber Brandon war auf jeden Fall fantastisch zu verstehen und auch die Instrumente gingen voll klar. Bass hätte ggf. etwas mehr so können. Aber da war der Sound bei den Deftones, wo ich wiederum ganz weit vorn war, definitiv schlechter.

Bzgl. Mitsingen und abgehen war "hinten" auch voll ok. Mal abgesehen davon, dass ich bis auf Anna Molly und Megalomaniac nur wenige Sounds wirklich als tanzbar empfinde, wurde gut mitgesungen. Nicht immer und super beeindruckend, bei Nice To Know You, Wish You Were Here, Love Hurts, Are You In und Drive natürlich aber umso mehr.

Highlights: Drive (eh), Pardon Me (!), Calgone

Würde jetzt nächstes Jahr vielleicht nicht direkt wieder zu einem Incubus-Konzert gehen, aber mit etwas Abstand immer wieder. Das nächste Mal bitte mit The Warmth im Set.
Last.fm!
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