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Der Konzertbesuchsthread

Konzerte, Platten & Musik im TV
Suitemeister
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Suitemeister » Mi 13. Jul 2022, 13:10

Wishkah hat geschrieben:
Mi 13. Jul 2022, 12:55
Aber klar, größer geworden sind sie nicht. :grin:
Off-topic
Waren ja auch vorher schon groß.

:clown:

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Tambourine-Man
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Tambourine-Man » Mi 13. Jul 2022, 18:25

Wishkah hat geschrieben:
Mi 13. Jul 2022, 09:12
Riesig gefreut habe ich mich über "Trailer Trash". :herzen2:
Schon in der Story von karmapolice bestaunt, das wäre auch mein Highlight gewesen :sabber:
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Wishkah
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Wishkah » Do 14. Jul 2022, 07:46

Zum vorläufigen Abschluss der Berliner Konzerttage dann gestern noch Phoebe Bridgers im Tempodrom.

Vorab zum begleitenden Rahmen: Mir war absolut nicht bewusst, was für eine Post-Teenie-Fanbase Phoebe hat. :grin: :doof:

Als wir etwa zwei Stunden vor Einlass am Tempodrom vorbeigegangen sind, war bereits einiges los vor den Eingängen. Etliche Fans saßen schon wartend im Schatten, wobei es sich dabei zu 99% um jüngere Frauen gehandelt hat. Eine halbe Stunde vor Einlass kamen wir dann wieder und durften dieses Fan-Schauspiel noch ein wenig bewundern. Viele der wartenden Fans hatten eine Edding-Zahl auf dem Handrücken. Währenddessen ist eine sich als sehr wichtig gebende junge Frau mit Klemmbrett und begleitet von einer (ich nenne es mal) "Assistentin" von Eingang zu Eingang gegangen, um die Lage zu prüfen. Der Sinn der Sache: Wohl von vormittags an wurden ankommende Fans in Fan-Eigenregie beziffert (die Zahlen gingen hoch bis 100), um die Plätze in der Einlassschlange zu bestimmen. Hätte nicht gedacht, dass ich sowas mit Anfang 30 nochmal bei einem von mir besuchten Konzert erlebe. :grin:

Blöd dabei auch: Am Tempodrom gibt es nicht die eine Einlassschlange, bei der zwangsläufig alle ankommenden Menschen von diesen Schulhof-Regeln beeinflusst (und genervt) worden wären, sondern diverse parallele Eingänge nebeneinander, die gleichzeitig zur Einlasszeit geöffnet werden. Das ganze System hat bei dieser Location also absolut nichts gebracht, weil sich eh alles verteilt.

Wir sind dann jedenfalls auch ohne Ziffer frühzeitig reingekommen und haben uns Stehplätze seitlich an der Absperrung zur Bühne gesichert.

Um 20 Uhr ging es im mittlerweile gut gefüllten Tempodrom los mit Harrison Whitford, der auch Gitarrist in Phoebes Band ist und von ihr angekündigt wurde. Es folgten 30 Minuten sehr ruhige Singer/Songwriter-Musik mit Gitarre und etwas Klavier im Hintergrund. Ganz nett, aber auf Dauer für meinen Geschmack etwas zu eintönig und unspannend.

Um kurz nach 21 Uhr kam dann Phoebe Bridgers unter euphorischem Applaus mit ihrer Band auf die Bühne. Das muss man der Post-Teenie-Fraktion lassen: Für gute Stimmung haben sie schon gesorgt. Die Setlist war im Grunde wie bei den anderen DE-Konzerten auch. Mehrmals gab es kurze Unterbrechungen, weil Fans in der Menge zusammengeklappt sind. Heiße Sommertemperaturen vertragen sich nicht mit stundenlangem Einlass-Camping. Phoebe war diesbezüglich aber sehr sensibel, hat jedes Mal unterbrochen ("Chinese Satellite" hat zum Beispiel drei Anläufe gebraucht :grin:) und im Laufe des Abends wurden durchgängig Wasserflaschen ins Publikum gegeben.

Musikalisch war es ein toller Abend. Der Sound war klar. Das dunkle Bühnenbild hat perfekt gepasst. Und Phoebe ist einfach herrlich sympathisch. Nur das Publikum war trotz der generell guten Stimmung teilweise schon leicht gewöhnungsbedürftig, was in der 1. Reihe doch verstärkt aufgefallen ist. Ein Fan, der fast durchgängig ein "Phoebe Can I Sing With You?"-Plakat hochgehalten hat, um ihr dann noch eine mitgebrachte Demo-CD fast ins Gesicht zu werfen. Jüngere Frauen, die sich regelmäßig selbst beim Mitsingen in der 1. Reihe gefilmt haben. Und ein Druffie, der kurz vor Schluss total verstrahlt und scheinbar grundlos nach vorne gestürmt ist, um kurz darauf verwirrt und nach Protesten der Anwesenden wieder wegzutorkeln. Das war schon kurios.

Nach etwa 90 Minuten Spielzeit wurde das Hauptset mit dem großartigen "I Know the End" beendet. Anschließend folgte noch der boygenius-Song "Me & My Dog" von Phoebe solo als Request-Zugabe (schade, über "Waiting Room" oder "Georgia" hätte ich mich noch mehr gefreut). Und dann war das Konzert vorbei.

Insgesamt ein schöner Abend, der nicht nur aufgrund der tollen Musik im Gedächtnis bleiben wird. :smile: :doof:

E: Rechtschreibung.
Zuletzt geändert von Wishkah am Do 14. Jul 2022, 08:27, insgesamt 1-mal geändert.

ArcticMonkey90
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von ArcticMonkey90 » Do 14. Jul 2022, 08:19

Wishkah hat geschrieben:
Do 14. Jul 2022, 07:46
Zum vorläufigen Abschluss der Berliner Konzerttage dann gestern noch Phoebe Bridgers im Tempodrom.

Vorab zum begleitenden Rahmen: Mir war absolut nicht bewusst, was für eine Post-Teenie-Fanbase Phoebe hat. :grin: :doof:

Als wir etwa zwei Stunden vor Einlass am Tempodrom vorbeigegangen sind, war bereits einiges los vor den Eingängen. Etliche Fans saßen schon wartend im Schatten, wobei es sich dabei zu 99% um jüngere Frauen gehandelt hat. Eine halbe Stunde vor Einlass kamen wir dann wieder und durften dieses Fan-Schauspiel noch ein wenig bewundern. Viele der wartenden Fans hatten eine Edding-Zahl auf dem Handrücken. Währenddessen ist eine sich als sehr wichtig gebende junge Frau mit Klemmbrett und begleitet von einer (ich nenne es mal) "Assistentin" von Eingang zu Eingang gegangen, um die Lage zu prüfen. Der Sinn der Sache: Wohl von vormittags an wurden ankommende Fans in Fan-Eigenregie beziffert (die Zahlen gingen hoch bis 100), um die Plätze in der Einlassschlange zu bestimmen. Hätte nicht gedacht, dass ich sowas mit Anfang 30 nochmal bei einem von mir besuchten Konzert erlebe. :grin:

Blöd dabei auch: Am Tempodrom gibt es nicht die eine Einlassschlange, bei der zwangsläufig alle ankommenden Menschen von diesen Schulhof-Regeln beeinflusst (und genervt) worden wären, sondern diverse parallele Eingänge nebeneinander, die gleichzeitig zur Einlasszeit geöffnet werden. Das ganze System hat bei dieser Location also absolut nichts gebracht, weil sich eh alles verteilt.

Wir sind dann jedenfalls auch ohne Ziffer frühzeitig reingekommen und haben uns Stehplätze seitlich an der Absperrung zur Bühne gesichert.

Um 20 Uhr ging es im mittlerweile gut gefüllten Tempodrom los mit Harrison Whitford, der auch Gitarrist in Phoebes Band ist und von ihr angekündigt wurde. Es folgten 30 Minuten sehr ruhige Singer/Songwriter-Musik mit Gitarre und etwas Klavier im Hintergrund. Ganz nett, aber auf Dauer für meinen Geschmack etwas zu eintönig und unspannend.

Um kurz nach 21 Uhr kam dann Phoebe Bridgers unter euphorischem Applaus mit ihrer Band auf die Bühne. Das muss man der Post-Teenie-Fraktion lassen: Für gute Stimmung haben sie schon gesorgt. Die Setlist war im Grunde wie bei den anderen DE-Konzerten auch. Mehrmals gab es kurze Unterbrechungen, weil Fans in der Menge zusammengeklappt sind. Heiße Sommertemperaturen vertragen sich nicht mit stundenlangem Einlass-Camping. Phoebe war diesbezüglich aber sehr sensibel, hat jedes Mal unterbrochen ("Chinese Satellite" hat zum Beispiel drei Anläufe gebraucht :grin:) und im Laufe des Abends wurden durchgängig Wasserflaschen ins Publikum gegeben.

Musikalisch war es ein toller Abend. Der Sound war klar. Das dunkle Bühnenbild hat perfekt gepasst. Und Phoebe ist einfach herrlich sympathisch. Nur das Publikum war trotz der generell guten Stimmung teilweise schon leicht gewöhnungsbedürftig, was in der 1. Reihe doch verstärkt aufgefallen ist. Ein Fan, der fast durchgängig ein "Phoebe Can I Sing With You?"-Plakat hochgehalten hat, um ihr dann noch eine mitgebrachte Demo-CD fast ins Gesicht zu werfen. Jüngere Frauen, die sich regelmäßig selbst beim Mitsingen in der 1. Reihe gefilmt haben. Und ein Druffie, der kurz vor Schluss total verstrahlt und scheinbar grundlos nach vorne gestürmt ist, um kurz darauf verwirrt und nach Protesten der Anwesenden wieder wegzutorkeln. Das war schon kurios.

Nach etwa 90 Minuten Spielzeit wurde das Hauptset mit dem großartigen "I Know the End" beendet. Anschließend folgte noch der boygenius-Song "Me & My Dog" von Phoebe solo als Request-Zugabe (schade, über "Waiting Room" oder "Georgia" hätte ich mich noch mehr freut). Und dann war das Konzert vorbei.

Insgesamt ein schöner Abend, der nicht nur aufgrund der tollen Musik im Gedächtnis bleiben wird. :smile: :doof:
Toller Bericht. War in Frankfurt auch so. Interessant finde ich auch das so Indie Musikerinnen wie Phoebe und noch mehr Mitski so junge Fans haben, die gefühlt jedes Lied komplett mitsingen können.

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akropeter
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von akropeter » Do 14. Jul 2022, 08:24

Wishkah hat geschrieben:
Taksim hat geschrieben:
Mo 11. Jul 2022, 21:38
Freut mich, dass sie augenscheinlich live immer noch überzeugen können. Ich frag mich nur echt, wie das Material der letzten Jahre ins Set passt. Sind das nicht harte Brüche? Bzw. wie ziehen die das auf? Werden bei "A Sky Full of Stars" oder "Something Like This" die Backingtracks einfach vom Band gespielt und die anderen drei stehen rum? Oder werden die in anderen Versionen gespielt?
Eher andersherum. Die wenigen der Masse nicht ganz so bekannten älteren Songs wie aktuell "Sparks" oder "Politik" stechen heraus, weil sie sehr ruhig oder im Gegenteil eher brachial sind. Coldplay machen ja nun schon etwas länger sehr radiotaugliche Popmusik, von daher ist ein Großteil des Sets auch darauf ausgelegt. Die anderen alten Songs ("The Scientist", "Yellow", "Fix You" und Co.) wurden vom Publikum sehr euphorisch angenommen, sind aber ja auch sehr bekannt.

Die Band macht das generell ganz clever, indem mehrmals die Bühne gewechselt wird (es gibt drei verschiedene Standorte im Stadion), sodass das ganze Konzerte in verschiedene Abschnitte aufgeteilt ist und solche Brüche dann ganz natürlich sind. Bild
Die Frage von Taksim würde mich schon auch interessieren. Laufen die neueren Songs im Playback und die Band tut wie im Musikvideo so als ob sie die Instrumente benutzen würde oder wurden die Songs dann entgegen der Studioversion mit Schlagzeug und Gitarre umgesetzt?
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Wishkah
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Wishkah » Do 14. Jul 2022, 08:41

akropeter hat geschrieben:
Do 14. Jul 2022, 08:24
Wishkah hat geschrieben:
Taksim hat geschrieben:
Mo 11. Jul 2022, 21:38
Freut mich, dass sie augenscheinlich live immer noch überzeugen können. Ich frag mich nur echt, wie das Material der letzten Jahre ins Set passt. Sind das nicht harte Brüche? Bzw. wie ziehen die das auf? Werden bei "A Sky Full of Stars" oder "Something Like This" die Backingtracks einfach vom Band gespielt und die anderen drei stehen rum? Oder werden die in anderen Versionen gespielt?
Eher andersherum. Die wenigen der Masse nicht ganz so bekannten älteren Songs wie aktuell "Sparks" oder "Politik" stechen heraus, weil sie sehr ruhig oder im Gegenteil eher brachial sind. Coldplay machen ja nun schon etwas länger sehr radiotaugliche Popmusik, von daher ist ein Großteil des Sets auch darauf ausgelegt. Die anderen alten Songs ("The Scientist", "Yellow", "Fix You" und Co.) wurden vom Publikum sehr euphorisch angenommen, sind aber ja auch sehr bekannt.

Die Band macht das generell ganz clever, indem mehrmals die Bühne gewechselt wird (es gibt drei verschiedene Standorte im Stadion), sodass das ganze Konzerte in verschiedene Abschnitte aufgeteilt ist und solche Brüche dann ganz natürlich sind. Bild
Die Frage von Taksim würde mich schon auch interessieren. Laufen die neueren Songs im Playback und die Band tut wie im Musikvideo so als ob sie die Instrumente benutzen würde oder wurden die Songs dann entgegen der Studioversion mit Schlagzeug und Gitarre umgesetzt?
Kann ich leider gar nicht sagen, da habe ich dann wahrscheinlich eher auf die Show geachtet. Und Chris Martin stand da schon auch im Mittelpunkt. :grin:

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von wolkenburger » Do 14. Jul 2022, 11:57

Wishkah hat geschrieben:
Do 14. Jul 2022, 07:46
Zum vorläufigen Abschluss der Berliner Konzerttage dann gestern noch Phoebe Bridgers im Tempodrom.

Um kurz nach 21 Uhr kam dann Phoebe Bridgers unter euphorischem Applaus mit ihrer Band auf die Bühne. Das muss man der Post-Teenie-Fraktion lassen: Für gute Stimmung haben sie schon gesorgt. Die Setlist war im Grunde wie bei den anderen DE-Konzerten auch. Mehrmals gab es kurze Unterbrechungen, weil Fans in der Menge zusammengeklappt sind. Heiße Sommertemperaturen vertragen sich nicht mit stundenlangem Einlass-Camping. Phoebe war diesbezüglich aber sehr sensibel, hat jedes Mal unterbrochen ("Chinese Satellite" hat zum Beispiel drei Anläufe gebraucht :grin:) und im Laufe des Abends wurden durchgängig Wasserflaschen ins Publikum gegeben.
Wir waren auch da gestern. Tolles Konzert, toller abend. Aber ja, Sie tat mir dann schon leid, als sie Chinese Satellite zum dritten mal anfangen musste. Generell ist es bei den Konzerten dieses Jahr schon echt häufig vorgekommen, dass unterbrochen werden musste, da medizinische Versorgung notwendig war (hier, Lorde, Big Thief sind da nur Beispiele). Einerseits ist es natürlich auch echt warm, andererseits ist das schon eine enorme Häufung. Wir haben in der Gruppe gestern noch ein bisschen darüber diskutiert. Ist es die Generation, die jetzt nach Corona das erste mal auf Konzerte geht und noch nicht weiß, dass es auch körperlich anstrengend sein kann?
Meine Frau hat tatsächlich seit ihrer Corona-Infektion auch enorme Kreislauf-Probleme. Vielleicht liegt es also auch daran, dass hier viele nach einer durchgestandenen Infektion ihren Körper überschätzen? Hoffe auf jeden Fall, dass es überall nichts ernstes war und alle wieder wohlauf sind.
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SammyJankis
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » Do 14. Jul 2022, 12:18

wolkenburger hat geschrieben:
Do 14. Jul 2022, 11:57
Wishkah hat geschrieben:
Do 14. Jul 2022, 07:46
Zum vorläufigen Abschluss der Berliner Konzerttage dann gestern noch Phoebe Bridgers im Tempodrom.

Um kurz nach 21 Uhr kam dann Phoebe Bridgers unter euphorischem Applaus mit ihrer Band auf die Bühne. Das muss man der Post-Teenie-Fraktion lassen: Für gute Stimmung haben sie schon gesorgt. Die Setlist war im Grunde wie bei den anderen DE-Konzerten auch. Mehrmals gab es kurze Unterbrechungen, weil Fans in der Menge zusammengeklappt sind. Heiße Sommertemperaturen vertragen sich nicht mit stundenlangem Einlass-Camping. Phoebe war diesbezüglich aber sehr sensibel, hat jedes Mal unterbrochen ("Chinese Satellite" hat zum Beispiel drei Anläufe gebraucht :grin:) und im Laufe des Abends wurden durchgängig Wasserflaschen ins Publikum gegeben.
Wir waren auch da gestern. Tolles Konzert, toller abend. Aber ja, Sie tat mir dann schon leid, als sie Chinese Satellite zum dritten mal anfangen musste. Generell ist es bei den Konzerten dieses Jahr schon echt häufig vorgekommen, dass unterbrochen werden musste, da medizinische Versorgung notwendig war (hier, Lorde, Big Thief sind da nur Beispiele). Einerseits ist es natürlich auch echt warm, andererseits ist das schon eine enorme Häufung. Wir haben in der Gruppe gestern noch ein bisschen darüber diskutiert. Ist es die Generation, die jetzt nach Corona das erste mal auf Konzerte geht und noch nicht weiß, dass es auch körperlich anstrengend sein kann?
Meine Frau hat tatsächlich seit ihrer Corona-Infektion auch enorme Kreislauf-Probleme. Vielleicht liegt es also auch daran, dass hier viele nach einer durchgestandenen Infektion ihren Körper überschätzen? Hoffe auf jeden Fall, dass es überall nichts ernstes war und alle wieder wohlauf sind.
Vielleicht besucht ihr einfach vermehrt Shows von Acts, bei denen Fans bereit sind, sich Stunden/Tage vorher anzustellen und dehydrieren?
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Gelöschter Benutzer 408 » Do 14. Jul 2022, 12:21

Derartige, gehäufte Fälle gab es auch schon Jahre vor Corona. Würde hier nicht die "Generationen" oder Erkrankungeskarte ziehen.

Interessanter Bericht ansonsten.

Ansonsten war ich letzte Woche bei Michael Kiwanuka in Hamburg:

Konzert ging so, Setlist okay, Location sehr gut, Publikum asozial. Herausgeschmissenes Geld, aber der Besuch in der Stadt hat sich gelohnt. Hoffentlich ist das in vier Wochen besser im Kampnagel.

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Tambourine-Man
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Tambourine-Man » Do 14. Jul 2022, 13:23

Vielleicht fällt es jetzt auch mehr auf, weil die acts sensibilisierter für Notsituationen im Publikum sind und früher einfach weniger unterbrochen wurde?
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Dieter Meyers
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Dieter Meyers » Do 14. Jul 2022, 13:31

Wishkah hat geschrieben:
Do 14. Jul 2022, 08:41
akropeter hat geschrieben:
Do 14. Jul 2022, 08:24
Wishkah hat geschrieben: Eher andersherum. Die wenigen der Masse nicht ganz so bekannten älteren Songs wie aktuell "Sparks" oder "Politik" stechen heraus, weil sie sehr ruhig oder im Gegenteil eher brachial sind. Coldplay machen ja nun schon etwas länger sehr radiotaugliche Popmusik, von daher ist ein Großteil des Sets auch darauf ausgelegt. Die anderen alten Songs ("The Scientist", "Yellow", "Fix You" und Co.) wurden vom Publikum sehr euphorisch angenommen, sind aber ja auch sehr bekannt.

Die Band macht das generell ganz clever, indem mehrmals die Bühne gewechselt wird (es gibt drei verschiedene Standorte im Stadion), sodass das ganze Konzerte in verschiedene Abschnitte aufgeteilt ist und solche Brüche dann ganz natürlich sind. Bild
Die Frage von Taksim würde mich schon auch interessieren. Laufen die neueren Songs im Playback und die Band tut wie im Musikvideo so als ob sie die Instrumente benutzen würde oder wurden die Songs dann entgegen der Studioversion mit Schlagzeug und Gitarre umgesetzt?
Kann ich leider gar nicht sagen, da habe ich dann wahrscheinlich eher auf die Show geachtet. Und Chris Martin stand da schon auch im Mittelpunkt. :grin:
Ein bisschen klimpern dürfen die beiden Anderen wohl auch noch. Insgesamt ist das doch mit den Bändchen und den erwähnten Bühnenwechseln eine Unterhaltsame Veranstaltung für den*die Zuschauer*in.

„Die Bettler betteln, die Diebe stehlen, die Huren huren. Ein Moritatensänger singt eine Moritat."

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Dieter Meyers
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Dieter Meyers » Do 14. Jul 2022, 13:47

Dieter Meyers hat geschrieben:
Do 14. Jul 2022, 13:31
Wishkah hat geschrieben:
Do 14. Jul 2022, 08:41
akropeter hat geschrieben:
Do 14. Jul 2022, 08:24
Die Frage von Taksim würde mich schon auch interessieren. Laufen die neueren Songs im Playback und die Band tut wie im Musikvideo so als ob sie die Instrumente benutzen würde oder wurden die Songs dann entgegen der Studioversion mit Schlagzeug und Gitarre umgesetzt?
Kann ich leider gar nicht sagen, da habe ich dann wahrscheinlich eher auf die Show geachtet. Und Chris Martin stand da schon auch im Mittelpunkt. :grin:
Ein bisschen klimpern dürfen die beiden Anderen wohl auch noch. Insgesamt ist das doch mit den Bändchen und den erwähnten Bühnenwechseln eine Unterhaltsame Veranstaltung für den*die Zuschauer*in.
Eine Band, die ich eigentlich immer noch mal gerne Live sehen würde. Aber aufgrund der letzten 3-4 Alben ist das doch irgendwie unwahrscheinlicher geworden.

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SammyJankis
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » Fr 15. Jul 2022, 11:11

Ich war gestern in Köln im Tsunami bei Diztort. Hab die Band 2019 auf dem Damage is Done in London gesehen und hätte nie gedacht, dass die mal eine komplette Tour spielen. War dementsprechend positiv überrascht über die Tour. Schätze, es waren so 50 Zahlende am Start. Das ist auch ungefähr die Zahl, mit der ich gerechnet habe. 10 Euro Eintritt waren auch sehr fair. Trotzdem irgendwie traurig, wenn man bedenkt, dass am Montag 4000 Leute zu Turnstile gehen. Beginn sollte um 20 Uhr sein, verschob sich auf 20:30 Uhr. Ab kurz vor 10 machte der einzige Security Dude Stress, dass man vor dem Laden bitte leise sein soll, weil es sonst Stress mit den AnwohnerInnen gibt inkl. diverser „Psst“, es war absolut lächerlich.

Suspect – Relativ neue Band aus Köln mit Mitgliedern von Tides Denied, Seconds of Piece und Night Force. Sound ging in Richtung The Flex und Big Cheese. Schön, dass dieser Sound nun auch in Deutschland ankommt und sich nicht auf UK beschränkt. Vor der Bühne gab es ordentlich Bewegung, viele Side to Sides. Hätte ich in der Form nicht erwartet. Ein paar Leute waren auch relativ textsicher. Guter Start in den Abend.

Skourge – Zum ersten Mal in Europa, vielleicht etwas zu früh, aber der Gig war schon ganz in Ordnung. Mit Abstand mit moshlastigste Band des Abends, was auch gut genutzt wurde von der Crowd ohne, dass es zu wild wurde. Trotz der Moshlastigkeit ein grooviger Sound. War auch ganz cool.

Diztort – Ebenfalls ein solider Gig. Haben mit „Survival“ als Opener die Leute direkt abgeholt. Rougher Hardcore Sound, der vor 4-5 Jahren in NRW niemals funktioniert hätte, aber das hat sich zum Glück geändert. Leider gab es zwischendurch technische Probleme, sodass knapp fünf Minuten Pause war. Klar, die Show auf dem Damage is Done war deutlich eskalativer, aber für einen Donnerstag war es schon cool. Und Probs gibt es auf jeden Fall für das abschließende Justice Cover.
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von wolkenburger » Sa 16. Jul 2022, 15:43

Gestern war ich in Berlin bei Andrew Bird. Das Konzert fand im schönen Metropol statt. Für mich war es das erste mal in der Location. Werde ich aber sicher wieder besuchen, falls es passt. Location hat mir sehr gut gefallen, Sound war auch ordentlich. Da der Support-Act wohl Reise-Probleme hatte und es deswegen nicht rechtzeitig zum Konzert geschafft hatte, war Andrew Birds Bassist kurzfristig eingesprungen und hat ein paar seiner eigenen Songs gespielt. Das war eine wirklich schöne Einstimmung. Gegen 20:20 kam dann Andrew Bird mit seinen beiden Begleitern (Bass + Schlagzeug) auf die Bühne. Gleich zu Beginn wurde Sisyphos gespielt und damit war dem Konzert ein perfekter Start beschert. Danach kam eine Setlist, die viel vom (meiner Meinung nach wunderbaren) neuen Album, aber auch alle seine bekannten Songs (Roma Fade, Pulaski at Night, Manisfest, Bloodless) enthielt. Andrew wechselte dabei immer wieder zwischen Gitarre und Geige, hat diese auch regelmäßig geloopt und dadurch schöne Soundteppiche erstellt. Die Band war insgesamt auch super eingespielt. Beim Drummer wurden immer wieder die Jazz-Einflüsse deutlich, die Songs waren auch regelmäßig durchkreuzt von ausufernden Jams, die dann jedoch immer auflösung in den tollen Melodien seiner Songs fanden.
Bemerkenswert war auch, wie frenetisch da Publikum Andrew und die Band gefeiert hat. So lang anhaltenden Applaus habe ich lange nicht bei Konzerten erlebt. Fand ich auch überraschend, aber Andrew hat es sichtlich gefreut. Nach ca. 1:45 min ging der Abend dann mit Fake Palindromes als letzter Zugabe zu Ende. Ein toller Abend bei dem man extrem guten Musikern bei der Arbeit zuschauen durfte. Gerne wieder und uneingeschränkte Empfehlung!
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Wishkah » Mo 18. Jul 2022, 11:36

Wishkah hat geschrieben:
Do 14. Jul 2022, 07:46
Zum vorläufigen Abschluss der Berliner Konzerttage dann gestern noch Phoebe Bridgers im Tempodrom.

Vorab zum begleitenden Rahmen: Mir war absolut nicht bewusst, was für eine Post-Teenie-Fanbase Phoebe hat. :grin: :doof:

Als wir etwa zwei Stunden vor Einlass am Tempodrom vorbeigegangen sind, war bereits einiges los vor den Eingängen. Etliche Fans saßen schon wartend im Schatten, wobei es sich dabei zu 99% um jüngere Frauen gehandelt hat. Eine halbe Stunde vor Einlass kamen wir dann wieder und durften dieses Fan-Schauspiel noch ein wenig bewundern. Viele der wartenden Fans hatten eine Edding-Zahl auf dem Handrücken. Währenddessen ist eine sich als sehr wichtig gebende junge Frau mit Klemmbrett und begleitet von einer (ich nenne es mal) "Assistentin" von Eingang zu Eingang gegangen, um die Lage zu prüfen. Der Sinn der Sache: Wohl von vormittags an wurden ankommende Fans in Fan-Eigenregie beziffert (die Zahlen gingen hoch bis 100), um die Plätze in der Einlassschlange zu bestimmen. Hätte nicht gedacht, dass ich sowas mit Anfang 30 nochmal bei einem von mir besuchten Konzert erlebe. :grin:
Zum heutigen Konzert in Köln schreibt FKP übrigens:
FKP Scorpio hat geschrieben:Liebe Phoebe Bridgers-Fans,

morgen ist es endlich soweit: Phoebe Bridgers live im Kölner E-Werk. Da morgen Temperaturen von bis zu 34 Grad zu erwarten sind, bitten wir alle Besucher*innen darauf zu verzichten sich vor 18 Uhr anzustellen! Unsere Security ist angewiesen Personen wegzuschicken, die sich trotzdem früh anstellen. Der Einlass startet, wie geplant, erst ab 19 Uhr!
Achtet aufeinander, trinkt genügend Wasser, so dass einem schönem Konzertabend nichts im Wege steht. Wir freuen uns auf euch!
Link: https://www.fkpscorpio.com/de/bands-arc ... -bridgers/

:thumbs:

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Dieter Meyers
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Dieter Meyers » Mo 18. Jul 2022, 13:27

Wichtiger und guter Artikel zur aktuellen Konzertsituation von Linus Volkmann.

Lies mich!

Gerade mit Blick auf den Herbst/Winter wird die Tendenz ja noch schlechter..
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von defpro » Mo 18. Jul 2022, 14:52

Ist jetzt schon ein paar Tage her, aber da ich seitdem nicht dazu gekommen bin: Ich war am 22.06. bei HEALTH im Wiesbadener Kesselhaus. Unglaublich, dass das jetzt schon einen knappen Monat her ist. Kommt mir vor wie letzte Woche. Gefühlt rennt die Zeit aktuell einfach nur. :doof:

Vorband waren Youth Code, die ich 2017 bereits an gleicher Stelle als Deafheaven-Support gesehen habe. Ich muss sagen, dass das Duo mich auch diesmal wieder aus den Latschen gehauen hat. Privat höre ich die Band nur äußerst selten, aber live ist das einfach nur eine Wucht. Für HEALTH hätte ich mir kaum einen besseren Support vorstellen können: Brutale EBM-Beats, fiese Industrial-Rhythmen und dazu die wütenden Shouts von Sängerin Sara. Habe es glaube ich 2017 schon mal geschrieben, aber ich kenne keine Person, die auf der Bühne so viel Hass ausströmt. Man ist als Zuschauer förmlich gezwungen, heftig mitzutanzen, schon alleine aus Angst davor, welche Konsequenzen das anderenfalls nach sich ziehen würde. Beim letzten Mal wurde ein Typ heftig angeschnauzt, weil er sein Bier auf der Bühne abgestellt hatte. Diesmal war der Licht- und Soundmann dran, der für einen Song zu helle Lights verwendet hat. Einfach nur großartig. :grin: Die EBM-lastigen Songs ballern am meisten rein, da hatte ich am meisten Spaß. Im Publikum waren auch einige Fans, die anscheinend nur für Youth Code gekommen sind und schon mal ein paar kleine Moshpits gezündet haben. Ich kann es nur wiederholen: Richtig krasse Live-Band. Schaut euch die an, wenn ihr die Gelegenheit dazu habt.

HEALTH hab ich zuletzt 2019 in Frankfurt gesehen. Das Konzert hatte sich damals relativ mäßig verkauft, man hatte fast schon zu viel Platz zum Tanzen und viele Leute weiter hinten haben es eher ruhiger angehen lassen. Diesmal war es dagegen eine ganz andere Hausnummer: Das Kesselhaus war ziemlich ordentlich gefüllt und bereits beim ersten Song wurde der Moshpit aufgemacht. Damit hatte ich definitiv nicht gerechnet. Dieser erhöhte Publikumszuspruch hat sich auch ziemlich auf die Laune der Band ausgewirkt, die das Energie-Level im Vergleich zu damals nochmal deutlich angezogen hat.
Ansonsten hat sich zu 2019 nicht so viel geändert: Der Fokus lag weiterhin auf den letzten beiden Solo-Platten "DEATH MAGIC" und "VOL. 4 :: SLAVES OF FEAR", die mit ihrem Mix aus Industrial, EBM, Noise und Synthpop immer noch ziemlich einzigartig sind. Insbesondere bei den "DEATH MAGIC"-Songs gingen die Leute komplett steil. Ich glaube auch nicht, dass sie an dieses Niveau nochmal anknüpfen können. Dafür ist die Platte einfach zu krass. Spannend ist bei diesen Songs vor allem, wie sie im Live-Setting umgesetzt werden. So ist "SALVIA" live im Endeffekt nur ein knapp 2-minütiges Drum-Solo, aber das Publikum ist komplett ausgeflippt. Insgesamt klingen die Songs live deutlich "dreckiger" als auf Platte und gleichen sich damit mehr den älteren Songs der ersten beiden Alben an, als die Band noch mehr im Noise/Dance-Punk-Umfeld unterwegs war.
Fans der letzten beiden "DISCO4-Kollabo"-Alben gingen dagegen weitgehend leer aus, da sich die meisten Songs ohne den entsprechenden Kollabo-Partner wohl nicht zufriedenstellend live umsetzen lassen. So gab es von dem neuesten Teil keinen einzigen Song, während von Teil 1 neben der Solonummer "CYBERPUNK 2.0.2.0." immerhin noch die Perturbator-Zusammenarbeit "BODY/PRISON" sowie als Zugabe noch "INNOCENCE" mit Youth Code gespielt wurde. Finde in diesem Zuge auch die unterschiedlichen Live-Persönlichkeiten ganz interessant: Auf der einen Seite HEALTH, die gefühlt während des ganzen Gigs kein einziges Wort zum Publikum richten, auf der anderen Seite Youth Code, die den Anpeitscher spielen und während ihres kurzen Gast-Auftritts schon 10x mehr Worte zu sagen haben als der eigentliche Hauptact. :lol:

Insgesamt ein ausgezeichneter Konzertabend mit zwei hervorragenden Gigs und einem durchgehend hohen Energielevel. Hat mir bei HEALTH auch nochmal besser gefallen als 2019, obwohl es auch damals schon extrem gut war. In jedem Fall besser als alle Gigs, die ich an den vier Folgetagen auf dem Full Force gesehen habe. Zur Herbst-Tour von HEALTH zusammen mit Perturbator werde ich es nicht schaffen, aber die Tour danach wird nach Möglichkeit auf jeden Fall wieder mitgenommen!

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Flecha » Di 19. Jul 2022, 05:52

Ah wunderbar! Da freue ich mich gleich noch mal mehr auf November. :) Youth Code würde ich auch soo gerne mal wieder sehen...
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von nilolium » Di 19. Jul 2022, 06:10

HEALTH kommen wieder nach HH? geil hab ich gar nich aufm schirm gehabt. gleich mal notiert 🤠

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SammyJankis
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » Di 19. Jul 2022, 09:35

Ich war gestern bei Turnstile in Köln im Palladium. Ich war richtig gespannt, wie die Band auf großer Bühne funktionieren würde. Im Nachhinein muss ich auch sagen, dass es vielleicht die bessere Entscheidung gewesen wäre, sich etwas mehr einzuhören und auf der anderen Straßenseite zu Phoebe Bridgers zu gehen, aber alles cool. Palladium war ausverkauft und es ist halt absurd, dass eine Hardcore Band 4000 Leute zieht. Allein in der Schlange standen mehr Menschen an als auf den ersten Shows, die ich von der Band gesehen habe. Einlass ging aber trotzdem sehr zügig, feine Sache. Rein vom Merch merkt man auch, dass sich einiges geändert hat. Die Leute, die Shirts von Acts trugen, für die man sich tiefer mit der Materie beschäftigen muss, waren rar. Off-Topic an dieser Stelle, aber Probs gehen raus an den Typen mit dem Orville Peck Shirt, auf dem eine MF Doom Maske war. Ich brauche dieses Shirt in meinem Leben, wo kann ich es erwerben? Großer Plus auf jeden Fall für das kurze Treffen mit defpro und Tambourine-Man, jetzt immerhin schon drei Leute von hier mal live und in Farbe gesehen.

Pressure Pact – Ich dachte bis kurz vor der Show, dass Chubby and the Gang Support sind, aber das scheint sich wohl geändert zu haben. Keine Ahnung, wie diese recht kleine Band aus den Niederlanden an den Slot gekommen ist. Es war halt Hardcore, aber einfach total egal. Haben so 25-30 Minuten ihren Stiefel runtergezockt. Interessiert hat es glaube ich die Wenigsten. Da gibt es wirklich eine Menge Bands, die ich eher als Support auf die Bühne gestellt hätte.

Turnstile – Letzter Song vor der Show: Whitney Houston - I Wanna Dance With Somebody. Alle waren drin. Danach Start mit „Misery“, keine Überraschung und es ist einfach nur surreal, wie plötzlich so viele Leute vor der Bühne stehen und die Texte können. Sound im Palladium war bis auf den Beginn überraschend gut. Da habe ich in der Vergangenheit so einige Katastrophen erlebt, zum Glück gestern nicht. Vor der Bühne natürlich viel Bewegung, aber halt Pogo und Rumgequetsche, anders als früher. Denn auch, wenn die Band gerne mal online als Band dargestellt wird, die im Gegensatz zum Rest des Hardcores Violent Dancing, etc. nicht cool findet, hatten die früher wenig Problem mit Gewalt auf ihren Shows. Setlist war natürlich dominiert von der neuen Platte, wen wundert es. Dafür kommen die Leute. Zwischendurch gab es drei Songs von der „Nonstop Feeling“ nacheinander, leider auch „Blue by You“, und im Anschluss direkt mit „Canned Heat“ den einzigen Song von einer der ersten beiden EPs. Mein Highlight-Abschnitt des Sets. Vor allem Letzteren kannte in meinem Umkreis gefühlt niemand. Später gab es mit „Gravity“ nochmal ein Highlight für mich. Ansonsten weiter Songs der neuen Platte, die heftig abgefeiert wurden. Und natürlich wurde auch „Moon“ gespielt. Ich habe noch nie verstanden, warum „Blue by You“ und „Moon“ gespielt werden, das ist quasi ein Song. Das war vor fünf Jahren nicht cool und ist es heute auch nicht. Zum Abschluss gab es mit „Holiday“ und „TLC“ nochmal zwei Songs, die alle im Raum kannten, Stimmung war absolut top. Spielzeit knapp 60 Minuten, finde ich für diese Musik absolut okay. Show war unterhaltsam, aber in erster Linie einfach beeindruckend. Die Band funktioniert auch auf großer Bühne wunderbar. Klar, an die Shows der ersten Euro Touren kommt das bei Weitem nicht ran, aber das ist vollkommen okay. Ich hatte 2014-2015 sehr gute Zeiten mit vielen Shows der Band und gönne es denen, dass die sich jetzt die Taschen so richtig vollmachen.
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Tambourine-Man » Di 19. Jul 2022, 18:50

Folgerichtig kann auch ich einige Worte zu Turnstile in Köln schreiben. In puncto location (meine Premiere im Palladium) passte für mich alles.
Vorweg: Super angenehmer, kleiner Forums-Schnack, immer wieder schön Gesichter zu den usernames zu haben.

Wie Sammy schon geschrieben hat kam der Wechsel im Vorprogramm sehr überraschend. Pressure Pact hat man sich reingezogen, aber das war's dann auch. Als jemand, der im Zuge des Erfolgs von Turnstile ein paar zaghafte, erste Berührungspunkte mit Hardcore gesammelt hat, muss ich sagen, dass es mir als Werbung nur bedingt taugte. Da hätte es vielleicht bessere Optionen gegeben.
Aber da spielen mit Sicherheit auch die Gründe des Wechsels bzw. die Kurzfristigkeit mit rein.

Für mich als Turnstile-Bandwagoner ist die Ausgangslage natürlich eine gänzlich andere verglichen mit der meines Vorredners. Die Band eröffnete mit Mystery und der Laden hat dadurch ab Sekunde 1 gebrannt. Der Auftritt hat für mich in Sachen Energie und Intensität Maßstäbe gesetzt; ich habe noch nie in meinem Leben mehr geschwitzt, Wahnsinn! Naturgemäß war das Publikum bei den Songs von Glow On am präsentesten. In meinem Bereich (2. Viertel) wurden Songs wie Fazed Out jedoch auch gut aufgenommen und auch Canned Heat hatte noch einige Fans, da habe ich im pit auch gut eingesteckt.
Extrem hohes Pensum über die 60 Minuten, das hat mir körperlich einiges abverlangt. Tolles Konzert! Die Ambivalenz mit der Hardcore-Fans auf das Ganze blicken kann ich natürlich trotzdem nachvollziehen, bin gespannt wie die Reise hier weiter geht.
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von glutexo2000 » Di 19. Jul 2022, 20:25

Sind die Fans die überhaupt nichts mit Hardcore am Hut haben nicht enttäuscht über "nur" 60 Min Spielzeit? Ist man ja sonst nicht gewohnt bei Headliner Shows.

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Henfe » Di 19. Jul 2022, 20:37

Turnstile mit Chubby and the gang als Support, das wärs ja gewesen! (Für mich zumindest)

Weiss man, warum seit nem Vierteljahr oder so der eine Typ von Take Offense die Lead Gitarre spielt?
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von down » Di 19. Jul 2022, 21:14

glutexo2000 hat geschrieben:
Di 19. Jul 2022, 20:25
Sind die Fans die überhaupt nichts mit Hardcore am Hut haben nicht enttäuscht über "nur" 60 Min Spielzeit? Ist man ja sonst nicht gewohnt bei Headliner Shows.
In Berlin war niemand enttäuscht. Und da war nicht mal ein Support.

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SammyJankis
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » Di 19. Jul 2022, 21:34

glutexo2000 hat geschrieben:
Di 19. Jul 2022, 20:25
Sind die Fans die überhaupt nichts mit Hardcore am Hut haben nicht enttäuscht über "nur" 60 Min Spielzeit? Ist man ja sonst nicht gewohnt bei Headliner Shows.
Hab ich gestern nicht mitbekommen und da Facebook tot ist, hat man leider auch nicht genug Kommentare in den Events für ein Stimmungsbild. Aber gibt bestimmt Leute, die 60 Minuten für zu wenig halten.
Ende 2015, als das erste Album draußen war, haben sich Leute über 35 Minuten beschwert, never forget. :lolol:
Henfe hat geschrieben:
Di 19. Jul 2022, 20:37
Weiss man, warum seit nem Vierteljahr oder so der eine Typ von Take Offense die Lead Gitarre spielt?
Ich weiß von nichts, aber der Original Gitarrist hat in der Vergangenheit schon mal gefehlt. Der sah auch, um ehrlicj zu sein, auf einigen Touren sehr ungesund aus.
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