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Der Konzertbesuchsthread

Konzerte, Platten & Musik im TV
defpro
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von defpro » Mi 11. Sep 2019, 11:45

Ich war gestern bei Wiegedood im Wiesbadener Kesselhaus. Das Trio ist ein Seitenprojekt aus Mitgliedern von Oathbreaker und Amenra. Im Rahmen der aktuellen Tour werden die Alben "De Doden Hebben Het Goed I-III" und damit die komplette Diskographie der Band in voller Länger gespielt. Klingt so ein wenig danach, als ob man das Projekt danach ruhen lassen möchte, um sich wieder auf Oathbreaker konzentrieren zu können. Ist aber alles nur Spekulation meinerseits. Das Kesselhaus war ziemlich gut gefüllt. Amenra waren im Februar an gleicher Stelle ausverkauft, viel hat gestern dafür nicht mehr gefehlt.

Im Gegensatz zu den Hauptprojekten verschreibt sich das Trio voll und ganz dem klassischen Black-Metal-Sound, der nur ganz selten durch ein paar Post-Metal-Passagen ergänzt wird. Die Alben wurden komplett chronologisch gespielt, jeweils eingeleitet durch ein Drone-artiges Intro. Wirklich schlechten Sound hab ich im Kesselhaus noch nie erlebt, aber gestern war es mal wieder besonders toll. Der fehlende Bass fällt live auch kaum auf, da die Gitarren sowohl in eine Gitarren- als auch in eine Bassamp eingestöpselt werden. Das Publikum ging im Großen und Ganzen auch klar. Bei den ruhigen Stellen gab es ein paar Quatscher (2 davon natürlich genau hinter mir), aber da diese vielleicht 1% des kompletten Konzerts ausmachten, war das auszuhalten. Minimal nerviger waren die Bierholer während der Show, was ich aber bei einer Konzertlänge von 110 Minuten (!) auch nicht wirklich verurteilen kann.

Ich hatte im Vorfeld etwas Bedenken, dass es aufgrund der Länge etwas eintönig werden könnte, zumal böse Zungen behaupten würden, dass der eine oder andere Ü10-Minüter auch mit 3 Minuten Spielzeit weniger funktionieren würde. Interessanterweise war dies überhaupt nicht der Fall. Das Konzert verging wie im Flug, man wurde durch das Geballer förmlich eingesogen. Insgesamt also ein toller Abend mit einer Setlist, die man in der Form wohl nicht mehr so oft zu Gesicht bekommen wird.

fipsi
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von fipsi » Mi 11. Sep 2019, 12:40

defpro hat geschrieben:Klingt so ein wenig danach, als ob man das Projekt danach ruhen lassen möchte, um sich wieder auf Oathbreaker konzentrieren zu können.
Das kann man wohl eher ausschließen. Es gab vor ein paar Jahren ein Interview in dem durchgedrungen ist, dass Caro Tanghe und Gilles Demolder nach dem Ende ihrer Beziehung sich nicht vorstellen können weiter zusammen zu touren. Solche Aussagen können sich zwar ändern, aber das klang schon ziemlich final.

defpro
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von defpro » Mi 11. Sep 2019, 14:51

fipsi hat geschrieben:
Mi 11. Sep 2019, 12:40
defpro hat geschrieben:Klingt so ein wenig danach, als ob man das Projekt danach ruhen lassen möchte, um sich wieder auf Oathbreaker konzentrieren zu können.
Das kann man wohl eher ausschließen. Es gab vor ein paar Jahren ein Interview in dem durchgedrungen ist, dass Caro Tanghe und Gilles Demolder nach dem Ende ihrer Beziehung sich nicht vorstellen können weiter zusammen zu touren. Solche Aussagen können sich zwar ändern, aber das klang schon ziemlich final.
Oh, danke für die Info. So weit reichen meine Gossip-Kenntnisse dann doch nicht. Wäre natürlich echt schade, da ich sie auch noch nie live gesehen habe.

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Flecha
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Flecha » Do 12. Sep 2019, 12:05

Bin gestern selbst auch bei Wiegedood gewesen - im Hamburger Hafenklang.

Kann mich dem Bericht von defpro eigentlich größtenteils anschließen.
Leider hat das Hafenklang, grundsätzlich so mein Lieblingsladen in der Stadt, weil kleine Stoner- und Doomshows halt da perfekt sind, bei diesem Konzert mal wieder seine Schattenseiten gezeigt. Es war kurz vor Ausverkauf und dann ist der Raum mit seinen Säulen in der Mitte weit von ideal. Kamen relativ spät an und standen dann hinten rechts in der Ecke. Das ist natürlich selbstverschuldet, aber viel von der Band gesehen habe ich nicht. Dafür war der Sound grandios, was im Hafenklang wirklich keine Selbstverständlichkeit ist. hatte etwas Angst, dass der Kehlkopfgesang, der bei zwei Songs zum Tragen kommt, im Matsch untergehen würde. Das war aber unbegründet, alles war glasklar und perfekt abgemischt.

Es war sehr, sehr warm im Hafenklang. Aber trotzdessen und trotz der schlechten Sicht (stand aber bei denen auch schon 2x vorn, passt also), war es eines der besten Konzete des Jahres. Die drei Alben sind einfach so böse, so gut - Speerspitze des modernen Black Metals. Denen reicht keiner das Wasser. Immer wieder.

Witzig: Die Band hat heute einen Tag Pause und hat meine Freundin bei Instagram gefragt, was man in Hamburg tagsüber so machen kann. :D Erstmal Connection machen.
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Gelöschter Benutzer 408 » Sa 14. Sep 2019, 11:21

Hab mich gestern überreden lassen hier in so ein besetzes Haus/Club/AZ zu gehen. Bin dort nicht gern, weil es immer brutal verraucht ist, da war gestern auch leider keine Ausnahme. Waren aber Leute am Start, die ich 15 Jahre nicht gesehen habe und dementsprechend ging es halt nicht anders.

Gespielt haben Shawn aus Berlin, die einen noisigen, aber sehr groovenden Stonerrock gespielt haben. Dafür, dass das nur ein Hobbyprojekt von 3 Dudes ist und die gestern vor ihrem größten Publikum bislang gespielt haben (meinte ein Freund), war das überraschend gut, druckvoll und routiniert. Kleine Ausflüge in den Hardrock hätten sie sich aber sparen können. Für einen Support mit einer Stunde Spielzeit auch recht viel.

Hauptact war Powder for Pidgeons. Das ist eine recht wütende Schlagzeugerin und ein Dude, der auf einer selbstgebauten Holzgitarre, die aussah wie ein Kinderspielzeit harten Grunge mit Stoner- und Noiseeinflüsse spielte. Der Typ sag dazu in so typischer 90er-Stimmlage. War interessant, da es dann aber auch schon wieder kurz vor Mitternach war, als die anfingen bin ich nach 25 Minuten los, weil kaputt.

Gelöschter Benutzer 408

Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Gelöschter Benutzer 408 » Mi 18. Sep 2019, 09:55

Es gibt nur wenige Locations in Berlin, die ich so versuche zu meiden, wie das/den/die Lido. Das liegt zum einen an der unglaublich bescheuerten Aufteilung des Ladens, zum anderen am Personal an der Bar, die bei ruhigen Bands ständig Bierkästen umräumen müssen. Jedes verdammte Mal. Gestern ging es nicht anders, es spielten Algiers dort, mit Tusks als Support. Als Support vom Support waren Partner dabei.

Wir kamen etwas verspätet an, da ich schon ahnte, dass Partner - vorsichtig formuliert - nicht mein Ding sind. Leider hatte irgendjemand die vollkommen bescheuerte Idee, dieser Band eine knappe Stunde Spielzeit zu geben. Die Alternative dazu, sich so einen Mist anzuhören, ist im Lido ja der Sitzbereich, in dem auch die Garderobe ist. Was den Lido so besonders ätzend macht, ist dass das gleichzeitig der Raucherbereich ist (dort sind zudem auch noch die WCs). Ich werde nie verstehen, warum ich 2 € dafür zahlen soll, meine Jacke vollrauchen zu lassen. Außerdem lief dort Rockabilly aus den 50ern. Da Rockabilly der Endgegner jeden Musikgeschmacks ist, also wieder in den Hauptraum zu Partner. Kurze Beschreibung: Drei Frauen, die irgendwas zwischen 90er-Poppunk und Riot-Girl-Kram macht, dabei natürlich völlig schief singen und dazu nicht mal in der lage sind, Ansagen zu machen, ohne dass die eine Sängerin der andereen ständig reinquatscht. Genauso disharmonisch und nicht abgestimmt war dann auch der Sound. Hätte ich das gewusst, hätte ich dem Gitarrentypen in der S-Bahn vorher einen 10er gegeben, damit er mitkommt und statt dessen da auftritt.

Nachmal ich mich also gerade noch davon abhalten konnte, Säure in die Ohren zu kippen war es dann endlich auch vorbei und Tusks durfte spielen. Ihr Album Avalanche ist ja mit eines meiner Alben des Jahres und dementsprechend hohe Erwartungen waren da. Abgesehen vom üblichen Barproblem und wenigen quatschenden Leuten war es dann auch recht schön, kickte aber nicht so ganz. Irgendwie fehlte die Verbindung, bzw. kam ich nicht rein. Warum auch immer hatte Tusks auch nur 35 Minuten Spielzeit. Ist wohl doch eher Musik fürs eigene Wohnzimmer.

Wenig später standen dann Algiers auf der Bühne, die aber erstmal ziemlich angepisst waren ob der Tatsache, dass sie allen Kram allein aufbauen mussten, was auch ziemlich dauerte. Angesetzt war die Show bis 22.30 und Algiers fingen kurz vor 10 an (haben natürlich trotzdem knapp 90 Minuten durchgezogen). Der Anfang war sehr chaotisch, ehe man sich zu einem Noiseintro zu "Animals" zusammenfand. Hier schon wirkte der Sound nicht besonders gut, aber roh. Was folgte war eine Stunde kollektives Geballer, Chaos und Lärm. Auf der Bühne. Davor blieb es verdammt ruhig, auch weil der Altersschnitt des Publikums recht hoch war. Setlist war laut Setlist.fm 8 mal "Underside Of Power", vier vom Debüt und deri neue Stücke, die zwar nichts mit dem Free-Jazz-Kram des ersten verstörenden Videos zu tun hatten, jedoch nochmal eine Ecke härter waren als eh schon. Zum Ende hin muss der Soundmixer einen drin gehabt haben, jedenfalls wurde es immer lauter und übersteuerter, sodass Death March dann seinen Titel zurecht trug. Ich kann einiges ab, aber gestern wären Ohrstöpsel echt nötig gewesen.

tl:dr: das neue Algiersalbum kommt im Januar.

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Tambourine-Man » Mi 18. Sep 2019, 10:07

Mal wieder eine Perle der Blackstar'schen Konzertkritik :thumbs:

2 Euro Garderobe finde ich für diese Art von Locadtion (bzw. eher das Bild was du von dem Laden gezeichnet hast; war nie da) generell schon happig.
Die Entwarnung in Bezug auf das veröffentlichte Video stimmt mich dann nochmal positiver für Freitag. Ohrstöpsel werden eingepackt. Bock.
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Finn
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Finn » Mi 18. Sep 2019, 10:12

Lido mag ich im Prinzip, also den Hauptsaal. Das mit den Kästen ist mir mindestens bei Mineral nicht aufgefallen. Der zweite Bereich ist tatsächlich unfassbar scheiße, allein, dass man aus der Toilette nach dem ersten Mal mit nassen Händen rausläuft, um zu vermeiden, dem Typen immer wieder Geld zu geben. :doof:

Das Konzert habe ich für Fußball sausen lassen, Tusks hatte ich vor einigen Monaten schon im Fluxbau gesehen, das war auf jeden Fall sehr schön und intim.

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Flecha
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Flecha » Mi 18. Sep 2019, 10:23

Ich habe im Lido nur zweimal Amenra gesehen. Das eine mal war es viel zu laut und ich zu weit vorn, um irgendwas schlechtes mitzubekommen. Und beim Akustik-Gig bin ich völlig weggesphärt. Auch da keine negativen Erinnerungen dran. Dieser Sitzbereich ist aber tatsächlich sehr komisch, stimmt.
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Gelöschter Benutzer 408 » Mi 18. Sep 2019, 11:00

Flecha hat geschrieben:
Mi 18. Sep 2019, 10:23
Ich habe im Lido nur zweimal Amenra gesehen. Das eine mal war es viel zu laut und ich zu weit vorn, um irgendwas schlechtes mitzubekommen. Und beim Akustik-Gig bin ich völlig weggesphärt. Auch da keine negativen Erinnerungen dran. Dieser Sitzbereich ist aber tatsächlich sehr komisch, stimmt.
Hatte leider jedes Mal Pech, ob Gravenhurst, Silver Mt. Zion, Dredg oder sonstige. Beim Amenrading hab ich erst genau einen Tag später davon erfahren, als ich dort vorbeigelatscht bin. :oops:

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SammyJankis
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » Fr 20. Sep 2019, 14:31

Ich war gestern in Dortmund im Rekorder bei Vlada Ina. Nette kleine Hardcore Show an einem Donnerstag. Der Laden ist eine linke Kneipe mit einer kleinen Bühne im Keller. Die Luft war zwar gegen Ende nicht mehr vorhanden, aber an sich ist es ein astreiner Laden. Gerne mehr in der Location. Waren auch einige Leute da. Mit 8Euro Eintritt auch sehr fair. Veganes Essen gabs auch. Was will man mehr?

Second Sight - Ein Gitarrist ist ausgestiegen. Zusätzlich war der Drummer verhindert und wurde durch den Drummer von Hostile ersetzt. Es gab in dieser Besetzung nur eine Probe. Dementsprechend wurde das Set etwas gekürzt. War an einigen Stellen auch etwas holprig, aber soweit in Ordnung. Sicherlich schon besser gesehen, aber als Opener war es eine solide Sache.

Frantic State - Sind mit Vlada Ina auf Tour. War ganz okay. Solider, moderner Hardcore. Einige Riffs 1 zu 1 von No Warning geklaut, aber da sind sie sicher nicht die erste Band.

Slope - Wie eigentlich immer in letzter Zeit der beste Set des Abends. Die Band hat mittlerweile eine gute Fangemeinde aufgebaut, die alle Texte können. Es gibt Mosh, Singalongs. Der Sound ist nicht 08/15, sondern funkig eingehaucht und groovt ordentlich. Auch, wenn ich das Set in der Form schon locker 20x gesehen habe ist es immer noch cool. Kann mich nur wiederholen. Neben Spirit Crusher die beste deutsche Band in dem Bereich.

Vlada Ina - Haben sich ganz gut gemacht finde ich. Die Platte gefällt. Hardcore, Bisschen Metal, Bisschen Grunge. Der Auftritt war auch stärker als der letztes Jahr in Duisburg. Vor der Bühne war auch einiges los. Guter Tagesabschluss.
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real_tarantino
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von real_tarantino » Mo 23. Sep 2019, 13:14

Nächsten Shows:

27.09. Cro-Mags (Harley Flanagan), Red Death - Turock, Essen
04.10. Angst, Dagger Threat, Thronetorcher - Walkabout, Essen
07.10. Deafheaven, Touche Amore, Portrayal of Guilt - Carlswerk Victoria, Köln
27.10. And So I Watch You From Afar - Stollwerck, Köln
29.10. Ilgen-Nur - Weststadthalle, Essen
07.11. Backtrack, Higher Power, Hangman - Kulttempel, Oberhausen
09.11. Sound of Revolution - Eindhoven, NL
22.11.-24.11 Damage Is Done Fest / Quality Control Fest (Ekulu, Diztort, The Flex, Big Cheese, Game etc.) - New Cross Inn (u.a.) London, UK
25.11. Cult of Luna - stollwerck, Köln
Area4: 2011, 2012
Dunk!: 2018
Hurricane: 2013
Ieperfest: 2014, 2019
Rock am Ring: 2012, 2014, 2015
Rock Werchter: 2013, 2019
'Your touch divine. I see distance in your eyes'

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DerAffenmensch
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von DerAffenmensch » Di 24. Sep 2019, 13:41

Ich hatte ein ziemlich duftes Wochenende:

Samstag war ich beim Deafrow Fest im Kassablanca in Jena

Gestartet gegen 17:45 haben Bait Nebenprojekt vom Basser von Der Weg einer Freiheit. Ordentlich grooviges Auf-die-Schnauze-Geballer. Ich würd es wohl als Blackened Hardcore bezeichnen. Auf jeden Fall was für Fans von Mantar. Hatte mir auf Platte schon gut gefallen und haben live auch absolut solide performt. War bloß leider noch nicht soviel los. Ziemlich schade für die Leute, die es verpasst haben. Von Freunden, die nur noch zwei Songs mitbekommen haben, weiß ich jedenfalls, dass sie sich geärgert haben.

Nach kurzer Umbaupause ging es dann weiter mit den von mir sehr geschätzten Radare, die mit "Der Endless Dream" ein tolles Album rausgehauen haben dieses Jahr. Und glücklicherweise haben sie das Album komplett performt. Tolle Platte, die live auch richtig gut funktioniert und meiner Meinung nach die Stimmung da auch so richtig entfaltet. Shoutout ans Publikum: Ich war fest davon ausgegangen, dass viel rumgelabert wird. Das war zu keinem Zeitpunkt der Fall, zumindest nicht da, wo ich stand.

Darauf folgte dann mein persönliches Highlight: Kokomo. Schon ein paar mal live gesehen, die Alben laufen auf heavy Rotation bei mir. Gestartet haben sie mit zwei neuen Songs von der Platte, die im November erscheinen wird. Wenn die beiden Songs prototypisch sind, dann word die Platte deutlich düsterer und auch härter und dennoch schöne Aufbauten. Was mir persönlich so – auch insbesondere live – sehr gut gefallen hat. Danach ging es dann nochmal durch den Katalog, mit einem kleinen Schmankerl vom ersten Album. Einen Song, den sie extra für den Veranstalter, zum ersten Mal seit sieben Jahren performt haben, da dieser sich den schon seit Ewigkeiten gewünscht hat. Coole Geste! Sowieso haben sich alle Bands durchweg sehr positiv über das Festival und den Veranstalter geäußert. Am Ende gab es dann nochmal ein technisches Problem beim letzten Song, aber das war nicht der Rede wert und schnell gelöst. Grandioses Set für mich.

Nun gab es eine Neuerung: Es ging nach draußen, da dort Ghost Bag auf einem Podest performt hat. An sich finde ich die Idee gut und hat theoretisch auch gut geklappt, weil es warm war. Allerdings gehen die Leute nach einem Gig auch raus, um zu quatschen, Rauchen, Essen (es gab dort in unmittelbarer Nähe superleckere vegane Burger) etc. Dementsprechend war die Geräuschkulisse beim Gig, zu der ich auch meinen Teil dazu beigetragen habe. Das, was ich von der Musik mitbekommen habe, war ganz nett und halt auch abwechslungsreich im Kontrast zum Restprogramm. Aber es ist nicht so die optimale Lösung, zumindest wenn der Musiker damit ein Problem hat, wenn er nicht die komplette Aufmerksamkeit bekommt.

Danach ging es dann mit den größeren Acts weiter. Den Anfang machten Esben and the Witch, die ich glaube ich vor zwei Jahren dort schonmal gesehen habe. Diesen Gig fand ich diesmal noch ne ganze Ecke geiler. Der Sound war der Hammer und die Stimmung auf und vor der Bühne war sehr angenehm. Es wurde soweit ich das beurteilen kann viel vom aktuellen Album gespielt, insbesondere auch eher ruhige Nummern. Das ganze entwickelte schon eine Art Stimmung von Ritual, durch welches man in einen Trancezustand kommt. Hat mir richtig gut gefallen und war neben Kokomo mein anderes Highlight. Wenn man die Möglichkeit hat, kann man die ruhig mal mitnehmen.

Nun Celeste und ich werden keine Freunde mehr. Auch das zweite Mal, dass ich sie gesehen habe und auch das zweite Mal, dass ich nach drei Songs gegangen bin. Warum? Also ja die Musik drückt ordentlich. Aber das ist auch alles. Nach 2-3 Songs ist es dann für mich nur noch stumpfes Geballer, ohne dass da mehr passiert. Wer einfach auf brutales Zeug steht, für den ist das sicherlich was, mir ist das zu wenig abwechslungsreich. Und dann ist da noch die Sache mit der Liveshow. Also wer beim Soundcheck, bei einer Show wo gerade mal 350 Leute sind, eine Fresse zieht, als ob man keinen Bock hat und eh mit allem unzufrieden ist, da vergehts mir schon mit dem Spass. Und dann noch diese albernen Stirnlampen. Ich kann das leider absolut nicht ernst nehmen, ich find es sogar richtig lächerlich. Lediglich beim Drummer fand ich es interessant, weil man dadurch einfach sieht, auf was er sich konzentriert. Der Ausfall einer Stirnlampe und dem damit eintretenden Hickhack, wer jetzt dann keine trägt, hat mir Recht gegeben.

Als letztes durften dann gegen Mitternacht Der Weg einer Freiheit ran. Ich war leider schon dann ordentlich durch, aber gefreut hab ich mich dennoch, die mal live sehen zu können. Das ist schon sehr hohes Niveau, musikalisch als auch produktionstechnisch. Das klang live schon fast wie auf Platte. Naja und was da musikalisch abgeliefert wird – huiuiui. Der Schlagzeuger ist ein verdammtes Uhrwerk und sieht dabei aus, als ob er bloß ein bisschen was am Schreibtisch arbeitet.

Dieses Jahr hat mir das Deafrow wieder richtig gut gefallen, insbesondere auch deswegen, weil es ein eher durchmischtes Lineup war, was so auch sehr gut ankam. War gut organisiert, die Burger waren top, Getränkepreise sind wie immer human im Kassa und die Merchauswahl war sehr nice. Nächstes Jahr sicherlich wieder.


Ich war zwar völlig fertig am Sonntag und dennoch ging es ins SO36 nach Berlin zu Touché Amoré & Deafheaven. Man was hab ich mich auf das Paket gefreut, weil das Stage Four von Touché Amoré für mich ein echt wichtiges Album ist und ich die unbedingt mal live sehen wollte und gleiches gilt für die Sunbather von Deafheaven.
Der Weg war Berlin war wie immer richtig scheiße. Nur Baustellen und Unfälle und dann noch Sonntagabend Pendlerbonus. Extra früh losgefahren und trotzdem leider Portrayal of Guilt, die zu Recht abgefeiert werden, verpasst. Egal. Schnell den Merch ausgecheckt und schnell wieder weg, es war zwar nicht übertrieben teuer mit 20€ für n Shirt, aber der Backpatch war eh schon weg, den ich haben wollte. Leider ist das rein- und rauskommen in den Saal echt ein bisschen nervig, weil direkt am Eingang die Bar ist und der Weg sehr schmal. Da ich Gedränge nicht so sehr liebe, ist das für mich leider ein bisschen nervig. Ich bin zwar kein Raucher, aber nach der ersten band wär ich trotzdem gern mal vor die Tür gegangen, was aber leider nicht geht, weil man dann nicht mehr rein darf. Für die Raucher gab es einen Instant-Cancer-Raum neben der Garderobe.
15 Minuten nach unserer Ankunft ging es dann auch mit Deafheaven los und man merkte schnelle 75% der Leute sind wegen Touché Amoré da. Egal nicht weiter schlimm. Ich stand beim Mischer rum, weil mir der Sound bei Deafheaven wichtig war. Am Ende war ich dann aber doch ein wenig enttäuscht nicht vorne zu sein, denn die paar die vorne abgegangen sind haben gut mit der Band gefeiert und soweit ich das Gekreische beurteilen kann, waren sie auch textsicher :mrgreen: Gestartet wurde mit Honeycomb und Canary Yellow von der letzten Platte, ging über zu Brought To Water von der New Bermuda, zur neuen Single Black Brick, zu Worthless Animal und zum Abschluss gab es Dream House von der Sunbather. Sound war ab dem zweiten oder dritten Song richtig gut und sowieso ein sehr gutes Konzert. Es ist sicherlich gewöhnungsbedürftig, dass der Sänger so überperformt, aber ich muss sagen, dass ich es ganz interessant fand, da es doch bei der ganzen Post-Irgendwas-Mukke doch eher dazu tendiert, dass alles eher kontemplativ ist. Damit hat der Sänger gebrochen und das hat mich begeistert, besonders weil er immer den Publikumskontakt gesucht hat. Und auch der Rest der Band hat ordentlich gefeiert. Schade, dass der Großteil des Publikums verhalten, aber dennoch aufmerksam, war. Auf meine Kosten bin ich aber allemal gekommen.
Nach ca. 20 Minuten Umbaupause betrat Touché Amoré dann die Bühne und gestartet wurde mit To the Beat of a Dead Horse in voller Länge. Was war das für ein textsicheres Publikum? Die halbe Halle hat man mitsingen gehört und man hat das Stampfen auf dem Boden gemerkt. Geil. Es war also sofort ne ordentliche Packung Energie im Raum und die ersten Stagediver haben nicht auf sich warten lassen. Nach der Albumperformance haben sie sich dann durch ihren gesamten Katalog gespielt, womit jeder bedient worden sein dürfte, auch die neue Single gab es zu hören, die live überzeugen konnte. Alles in allem supersympathische Band, die ne echt klasse Liveband sind. Shoutout an den Sänger, der kaum noch ein normales Wort sagen, ohne dass ihm die Stimme wegbricht :mrgreen:

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von PastorOfMuppets » Di 24. Sep 2019, 15:02

DerAffenmensch hat geschrieben:
Di 24. Sep 2019, 13:41
Ich hatte ein ziemlich duftes Wochenende:

[...]

Ich war zwar völlig fertig am Sonntag und dennoch ging es ins SO36 nach Berlin zu Touché Amoré & Deafheaven. Man was hab ich mich auf das Paket gefreut, weil das Stage Four von Touché Amoré für mich ein echt wichtiges Album ist und ich die unbedingt mal live sehen wollte und gleiches gilt für die Sunbather von Deafheaven.
Der Weg war Berlin war wie immer richtig scheiße. Nur Baustellen und Unfälle und dann noch Sonntagabend Pendlerbonus. Extra früh losgefahren und trotzdem leider Portrayal of Guilt, die zu Recht abgefeiert werden, verpasst. Egal. Schnell den Merch ausgecheckt und schnell wieder weg, es war zwar nicht übertrieben teuer mit 20€ für n Shirt, aber der Backpatch war eh schon weg, den ich haben wollte. Leider ist das rein- und rauskommen in den Saal echt ein bisschen nervig, weil direkt am Eingang die Bar ist und der Weg sehr schmal. Da ich Gedränge nicht so sehr liebe, ist das für mich leider ein bisschen nervig. Ich bin zwar kein Raucher, aber nach der ersten band wär ich trotzdem gern mal vor die Tür gegangen, was aber leider nicht geht, weil man dann nicht mehr rein darf. Für die Raucher gab es einen Instant-Cancer-Raum neben der Garderobe.
15 Minuten nach unserer Ankunft ging es dann auch mit Deafheaven los und man merkte schnelle 75% der Leute sind wegen Touché Amoré da. Egal nicht weiter schlimm. Ich stand beim Mischer rum, weil mir der Sound bei Deafheaven wichtig war. Am Ende war ich dann aber doch ein wenig enttäuscht nicht vorne zu sein, denn die paar die vorne abgegangen sind haben gut mit der Band gefeiert und soweit ich das Gekreische beurteilen kann, waren sie auch textsicher :mrgreen: Gestartet wurde mit Honeycomb und Canary Yellow von der letzten Platte, ging über zu Brought To Water von der New Bermuda, zur neuen Single Black Brick, zu Worthless Animal und zum Abschluss gab es Dream House von der Sunbather. Sound war ab dem zweiten oder dritten Song richtig gut und sowieso ein sehr gutes Konzert. Es ist sicherlich gewöhnungsbedürftig, dass der Sänger so überperformt, aber ich muss sagen, dass ich es ganz interessant fand, da es doch bei der ganzen Post-Irgendwas-Mukke doch eher dazu tendiert, dass alles eher kontemplativ ist. Damit hat der Sänger gebrochen und das hat mich begeistert, besonders weil er immer den Publikumskontakt gesucht hat. Und auch der Rest der Band hat ordentlich gefeiert. Schade, dass der Großteil des Publikums verhalten, aber dennoch aufmerksam, war. Auf meine Kosten bin ich aber allemal gekommen.
Nach ca. 20 Minuten Umbaupause betrat Touché Amoré dann die Bühne und gestartet wurde mit To the Beat of a Dead Horse in voller Länge. Was war das für ein textsicheres Publikum? Die halbe Halle hat man mitsingen gehört und man hat das Stampfen auf dem Boden gemerkt. Geil. Es war also sofort ne ordentliche Packung Energie im Raum und die ersten Stagediver haben nicht auf sich warten lassen. Nach der Albumperformance haben sie sich dann durch ihren gesamten Katalog gespielt, womit jeder bedient worden sein dürfte, auch die neue Single gab es zu hören, die live überzeugen konnte. Alles in allem supersympathische Band, die ne echt klasse Liveband sind. Shoutout an den Sänger, der kaum noch ein normales Wort sagen, ohne dass ihm die Stimme wegbricht :mrgreen:
Klingt sehr gut! Wie war denn der zeitliche Ablauf insgesamt? Ich bin morgen in Hamburg und das wäre bzgl. Rückfahrt mit Zug gut zu wissen.
Laut FB-Event morgen 19 Uhr Einlass und 20 Uhr Beginn.

Gelöschter Benutzer 408

Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Gelöschter Benutzer 408 » Di 24. Sep 2019, 15:41

@derafffenmensch

Schöne Berichte, v.a. der Part zum SO36. :mrgreen:

Auf Esben hätte ich mal wieder lust, mittlerweile wohnen die ja auch hier.

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von DerAffenmensch » Di 24. Sep 2019, 16:27

PastorOfMuppets hat geschrieben:
Di 24. Sep 2019, 15:02
Klingt sehr gut! Wie war denn der zeitliche Ablauf insgesamt? Ich bin morgen in Hamburg und das wäre bzgl. Rückfahrt mit Zug gut zu wissen.
Laut FB-Event morgen 19 Uhr Einlass und 20 Uhr Beginn.
Also laut Eventim war bei uns Einlass um 19 Uhr und Beginn dann um 20 Uhr. Das weiß ich ja aber wie gesagt nicht :wink: Deafheaven haben gegen 9 angefangen und ca. ne Stunde geballert. Dann ca. 20-30 Minuten Umbau und dann nochmal ca. eine Stunde Touché Amoré, da aber vll. auch ein bisschen länger.

DerAffenmensch
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von DerAffenmensch » Di 24. Sep 2019, 16:29

Blackstar hat geschrieben:
Di 24. Sep 2019, 15:41
@derafffenmensch

Schöne Berichte, v.a. der Part zum SO36. :mrgreen:

Auf Esben hätte ich mal wieder lust, mittlerweile wohnen die ja auch hier.
Aha! Ich hatte mich schon gewundert, wie es sein kann, dass die hier die ganze Zeit auf Tour sind!

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Finn » Di 24. Sep 2019, 16:31

DerAffenmensch hat geschrieben:
Di 24. Sep 2019, 16:27
PastorOfMuppets hat geschrieben:
Di 24. Sep 2019, 15:02
Klingt sehr gut! Wie war denn der zeitliche Ablauf insgesamt? Ich bin morgen in Hamburg und das wäre bzgl. Rückfahrt mit Zug gut zu wissen.
Laut FB-Event morgen 19 Uhr Einlass und 20 Uhr Beginn.
Also laut Eventim war bei uns Einlass um 19 Uhr und Beginn dann um 20 Uhr. Das weiß ich ja aber wie gesagt nicht :wink: Deafheaven haben gegen 9 angefangen und ca. ne Stunde geballert. Dann ca. 20-30 Minuten Umbau und dann nochmal ca. eine Stunde Touché Amoré, da aber vll. auch ein bisschen länger.
Punkt 20 ging es los, Portrayal of Guilt haben mir ca. 30 Minuten die Haare neu frisiert. Draußen war ich so 23:15?

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Flecha » Di 24. Sep 2019, 21:12

PastorOfMuppets hat geschrieben:
Di 24. Sep 2019, 15:02
Klingt sehr gut! Wie war denn der zeitliche Ablauf insgesamt? Ich bin morgen in Hamburg und das wäre bzgl. Rückfahrt mit Zug gut zu wissen.
Laut FB-Event morgen 19 Uhr Einlass und 20 Uhr Beginn.
Länger als bis 11 oder maximal halb 12 geht es in der Markthalle nicht.
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Quadrophobia » Do 26. Sep 2019, 08:20

Touche Amore + Deafheaven + Portrayal of Guilt hat sich als die geile Show herausgestellt, die ich erwartet hatte.

Portrayal of Guilt war ziemlich geil, irgendwo zwischen Hardcore, Heavy Metal und Black Metal. Ziemlich präzise und melodisch.

Deafheaven definitiv besser, als vor ein paar Jahren im Übel. George Clarke overacted noch immer, aber das passt irgendwie einfach als Kontrast. Mit Honeycomb und Canary Yellow gleich zu beginn 20 Minuten+ neues Album, besonders die gut 7-8 Minuten, in denen keine Vocals sind, waren interessant, weil George Clarke sie trotzdem irgendwie nutzen konnte, den Fokus auf sich zu halten. Mit Brought to the Water und Dream House dann auch die Banger von Sunbather und New Bermuda. Black Brick gabs auch noch, kann ich nichts mit anfangen, aber hat live auch ziemlich Wucht. Mir taten alle leid, die keine Ohrenstöpsel hatten. Es war einfach viel zu laut :mrgreen:

Touche Amore
hab ich jetzt zum sechsten oder siebten Mal gesehen und die können mich einfach nicht langweilen. Zu Beginn das Debüt durchgezogen, das deutlich mehr geile Songs hat, als ich mich erinnert habe. Dazu ne gute Auswahl aus Stage Four Songs (Them Feels), Parting und Is Survived By. Insbesondere der Mainsetabschluss mit Skyscraper hat mich gefreut, auch wenn die Art, wie Jeremy Bolm ihn gesungen hat (Deafheaven Homage?) zunächst befremdlich war. De neue Song, "Deflector" kam live auch sehr geil rüber. Publikum war hier offensichtlich am meisten gehyped und die Bewegung vor der Bühne mal wieder sehr intensiv.


Insgesamt ein sehr starker Abend für 30€. Solche Touren brauch ich in Europa mehr.

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von smi » Do 26. Sep 2019, 09:13

Quadrophobia hat geschrieben:
Do 26. Sep 2019, 08:20
Touche Amore + Deafheaven + Portrayal of Guilt hat sich als die geile Show herausgestellt, die ich erwartet hatte.

Portrayal of Guilt war ziemlich geil, irgendwo zwischen Hardcore, Heavy Metal und Black Metal. Ziemlich präzise und melodisch.

Deafheaven definitiv besser, als vor ein paar Jahren im Übel. George Clarke overacted noch immer, aber das passt irgendwie einfach als Kontrast. Mit Honeycomb und Canary Yellow gleich zu beginn 20 Minuten+ neues Album, besonders die gut 7-8 Minuten, in denen keine Vocals sind, waren interessant, weil George Clarke sie trotzdem irgendwie nutzen konnte, den Fokus auf sich zu halten. Mit Brought to the Water und Dream House dann auch die Banger von Sunbather und New Bermuda. Black Brick gabs auch noch, kann ich nichts mit anfangen, aber hat live auch ziemlich Wucht. Mir taten alle leid, die keine Ohrenstöpsel hatten. Es war einfach viel zu laut :mrgreen:

Touche Amore
hab ich jetzt zum sechsten oder siebten Mal gesehen und die können mich einfach nicht langweilen. Zu Beginn das Debüt durchgezogen, das deutlich mehr geile Songs hat, als ich mich erinnert habe. Dazu ne gute Auswahl aus Stage Four Songs (Them Feels), Parting und Is Survived By. Insbesondere der Mainsetabschluss mit Skyscraper hat mich gefreut, auch wenn die Art, wie Jeremy Bolm ihn gesungen hat (Deafheaven Homage?) zunächst befremdlich war. De neue Song, "Deflector" kam live auch sehr geil rüber. Publikum war hier offensichtlich am meisten gehyped und die Bewegung vor der Bühne mal wieder sehr intensiv.


Insgesamt ein sehr starker Abend für 30€. Solche Touren brauch ich in Europa mehr.
PoG passen als Vorband super vor beide Bands.

Deafheaven und Touche Amore sind komplett unterschiedlich (Die einen Spielen einen Song in 12 Minuten, die anderen ein ganzes Album in 21 Minunten oder so) und doch funktionierte die Kombination unglaublich gut.

Das mehr auf Touche Amore abgehen, hat man ja schon am Einlass dem Publikum angesehen. Titel Fight Shirt, gab Defeater Shirt, gab La Dispute Shirt die Klinke in die Hand.

In zwei Tagen Amanda Palmer, Deafheaven und Touche Amore gesehen und alle drei Auftritte absolut toll, wenn auch komplett unterschiedlich.

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Baltimore » Do 26. Sep 2019, 09:16

smi hat geschrieben:
Do 26. Sep 2019, 09:13
In zwei Tagen Amanda Palmer, Deafheaven und Touche Amore gesehen und alle drei Auftritte absolut toll, wenn auch komplett unterschiedlich.

smi
Definitiv. Beide Abende waren aber wirklich super. Immer noch einen Ohrwurm von "Lass jetzt los". :lol:
808s und nichts fühl'n, alles, was ich kenn
Jeden Sonntagmorgen in der Kirche verbrenn'n
Für 'n paar Schmetterlinge an 'nem grauen Tag
Die Liebe ist tot und wenn nicht, dann stech ich nach...

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von smi » Do 26. Sep 2019, 09:19

Baltimore hat geschrieben:
Do 26. Sep 2019, 09:16
Definitiv. Beide Abende waren aber wirklich super. Immer noch einen Ohrwurm von "Lass jetzt los". :lol:
Bei mir klebt noch immer "Missed Me" vom Nachmittagsauftritt in den Kleinen Wallanlagen im Ohr... und ich bin so erfreut das die "mit den Dresden Dolls wieder kommen" will. :shock:

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Baltimore » Do 26. Sep 2019, 09:23

smi hat geschrieben:
Do 26. Sep 2019, 09:19
Baltimore hat geschrieben:
Do 26. Sep 2019, 09:16
Definitiv. Beide Abende waren aber wirklich super. Immer noch einen Ohrwurm von "Lass jetzt los". :lol:
Bei mir klebt noch immer "Missed Me" vom Nachmittagsauftritt in den Kleinen Wallanlagen im Ohr... und ich bin so erfreut das die "mit den Dresden Dolls wieder kommen" will. :shock:

smi
War nur schade, dass sie uns am Ende um "Girl Anachronism" betrogen hat auch wenn ich "The Ride" fantastisch finde.
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Quadrophobia » Do 26. Sep 2019, 10:59

smi hat geschrieben:
Quadrophobia hat geschrieben:
Do 26. Sep 2019, 08:20
Touche Amore + Deafheaven + Portrayal of Guilt hat sich als die geile Show herausgestellt, die ich erwartet hatte.

Portrayal of Guilt war ziemlich geil, irgendwo zwischen Hardcore, Heavy Metal und Black Metal. Ziemlich präzise und melodisch.

Deafheaven definitiv besser, als vor ein paar Jahren im Übel. George Clarke overacted noch immer, aber das passt irgendwie einfach als Kontrast. Mit Honeycomb und Canary Yellow gleich zu beginn 20 Minuten+ neues Album, besonders die gut 7-8 Minuten, in denen keine Vocals sind, waren interessant, weil George Clarke sie trotzdem irgendwie nutzen konnte, den Fokus auf sich zu halten. Mit Brought to the Water und Dream House dann auch die Banger von Sunbather und New Bermuda. Black Brick gabs auch noch, kann ich nichts mit anfangen, aber hat live auch ziemlich Wucht. Mir taten alle leid, die keine Ohrenstöpsel hatten. Es war einfach viel zu laut :mrgreen:

Touche Amore
hab ich jetzt zum sechsten oder siebten Mal gesehen und die können mich einfach nicht langweilen. Zu Beginn das Debüt durchgezogen, das deutlich mehr geile Songs hat, als ich mich erinnert habe. Dazu ne gute Auswahl aus Stage Four Songs (Them Feels), Parting und Is Survived By. Insbesondere der Mainsetabschluss mit Skyscraper hat mich gefreut, auch wenn die Art, wie Jeremy Bolm ihn gesungen hat (Deafheaven Homage?) zunächst befremdlich war. De neue Song, "Deflector" kam live auch sehr geil rüber. Publikum war hier offensichtlich am meisten gehyped und die Bewegung vor der Bühne mal wieder sehr intensiv.


Insgesamt ein sehr starker Abend für 30€. Solche Touren brauch ich in Europa mehr.
PoG passen als Vorband super vor beide Bands.

Deafheaven und Touche Amore sind komplett unterschiedlich (Die einen Spielen einen Song in 12 Minuten, die anderen ein ganzes Album in 21 Minunten oder so) und doch funktionierte die Kombination unglaublich gut.

Das mehr auf Touche Amore abgehen, hat man ja schon am Einlass dem Publikum angesehen. Titel Fight Shirt, gab Defeater Shirt, gab La Dispute Shirt die Klinke in die Hand.

In zwei Tagen Amanda Palmer, Deafheaven und Touche Amore gesehen und alle drei Auftritte absolut toll, wenn auch komplett unterschiedlich.

smi
Einer von den Title Fight Shirt Menschen war übrigens Yours Truly Bild


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