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Der Konzertbesuchsthread

Konzerte, Platten & Musik im TV
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Mastodoniel
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Mastodoniel » Sa 9. Jun 2018, 09:49

Danke für den Bericht zu GoT live. Ich hatte mir im Vorfeld überlegt hinzufahren, hatte aber wegen der Größe der Halle in Kombination mit klassischer Musik ein wenig Bedenken. Eine schöne Location ist es nunmal nicht und ein klassisches Konzerthaus trägt viel zur Atmosphäre bei. In etwa vergleichbar mit Hardcore Shows mit und ohne Barriere :wink: Dass die Atmosphäre durch visuelle Inszenierungen gelöst wurde, ist schön, allerdings finde ich bei Klassikkonzerten gerade die Fokussierung auf die Musik etwas Besonderes. Irgendwann werde ich mir sowas wohl auch mal anschauen, da es mich bei Zelda und Harry Potter auch schon gereizt hat.

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wolkenburger
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von wolkenburger » So 10. Jun 2018, 09:52

Kleiner Nachbericht zu Ben Howard in Prag.

Zuerst zur Venue. Das Konzert fand in der Lucerna Great Hall statt, eine recht große Jugendstilhalle, die zu unserer Überraschung vollständig unterirdisch liegt, und das mit zwei Emporen. Dementsprechend war es leider auch ziemlich warm und stickig drin, aber der Sound war dafür ziemlich top und an sich hat uns die Halle auch gefallen.

Support kam von The Dead Tongues, ein Folk-Musiker aus North Carolina, der sich an Bob Dylan-ähnlichem Folk versucht hat. Das hat er aber auch wirklich ganz gut hinbekommen und wurde allgemein auch positiv aufgenommen. Bei den letzten beiden Liedern bekam er dann noch Verstärkung mit Bass und Schlagzeug aus Ben Howards Band. Wirklich ein Guter Auftakt.

Gegen 21:15 kam dann Ben Howard auf die Bühne. Mit Boat To An Island On The Wall ging es natürlich gleich mit einem richtigen Brett los. Danach hat er das gesamte neue Album nur in anderer Reihenfolge gespielt. Außerdem gab es noch einene neuen, unveröffentlichen Song. Mittlerweile sind bei seinen Konzerten insgesamt 10 Musiker auf der Bühne (inkl. 2 Schlagzeuger, 3 Streicher) und erzeugen so einen richtig fetten Sound, der die neuen Stücke live wirklich super gut rüberbringt. Auch die Stimmung in der Halle war zumindest in unserer Ecke gut. Nur vereinzelt hat man Leute gesehen, die wohl die ganze Zeit nur auf "Only Love" oder "The Wolves" gewartet haben. Die meisten waren sich aber wohl bewusst, dass er das nicht mehr spielt. Zum Ende des Konzertes gab es dann noch "Small Things" und "IFWWW" vom zweiten Album und als Zugabe "Promise" vom Debüt.

Insgesamt hat uns das Konzert wirklich sehr gut gefallen. Ben Howards Musik ist natürlich unglaublich gereift, aber macht sich auch auf der großen Bühne richtig gut. Jeder der die Möglichkeit hat, sollte sich das nicht entgehen lassen!

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Sjælland
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Sjælland » So 10. Jun 2018, 12:18

War am Freitag in Stuttgart auf der Abschiedstour von Runrig in der Schleyerhalle, hatte noch einen 50-€-Eventim Gutschein und konnte daher guten Gewissens hingehen, was ich sonst vielleicht nicht gemacht hätte. Ich war vorher noch nie drin, sondern bin nur beim Weg zum Stadion vorbeigelaufen, aber ist ja schon ein Riesending, die größte Halle in Baden-Württemberg. Denke mit den Plätzen hinter Bühne werden von den 15500 Plätzen noch gute 10000 übrig gewesen sein, die auch größtenteils gefüllt waren (laut Stuttgarter Nachrichten 9000 Zuschauer), lediglich auf der Tribüne waren vorne und ganz hinten noch wenige Plätze frei, der Rest war wohl im Stehplatzbereich. Die Stimmung war gut, auch wenn man der Band angemerkt hat, dass für sie diese neun Konzerte zum Ende ihrer 45-jährigen Karriere was ganz besonderes sind. Spätestens nach der Vorstellung der einzelnen Mitglieder gegen Ende des Konzerts hat man auch noch mehr gesehen, wie nahe es ihnen gegangen ist - Gitarrist Malcolm Jones beispielsweise, der das ganze Konzert ganz versunken sein Ding durchgezogen hat, musste sich ein Lächeln abringen und wäre danach fast in Tränen ausgebrochen, weil die ganze Halle wie verrückt gejubelt und geklatscht hat. Es fanden sich sogar einige Schotten im Publikum, auch zwei Schottlandflaggen sind irgendwann im Publikum aufgetaucht, wie man es halt sonst eher von Open-Air-Veranstaltungen kennt. Bei den neueren Songs war die Stimmung eher gedämpft, aber bei den bekannteren alten Sachen gab es eine sehr gelöste und freudenvolle Atmosphäre, absolut jeder in der Halle kannte die Texte und hat mitgesungen. Neben mir stand eine schottische Familie, und nach dem letzten Song vor der Zugabe hat der 1,90 m große Vater mit schottischer Mütze und Trikot, der eher an einen schottischen Hardcore-Fußballfan erinnert hat, sich einige Tränen aus den Augen gewischt. Damit war er aber sicher nicht der einzige in der Halle, der nach unglaublichen drei Stunden Musik seine Helden von der Bühne hat gehen sehen. Zwischendrin durfte jeder der Musiker mal alleine spielen, auch mal als Duo oder auch vier Musiker mit einer Trommeleinlage Für mich als nicht so involvierten war es alles schön anzuschauen und ich hätte mich wohl geärgert, wäre ich nicht hingegangen - alles in allem ein sehr gelungener Abend, auch wenn mir diese Hallen eigentlich zu groß sind.

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miysis
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von miysis » So 10. Jun 2018, 18:59

Ich war gestern bei Thrice im The Electric Ballroom in London. Die Vorband Brutus habe ich leider katerbedingt verpasst. Aus einem Feierabendbier mit Kollegen wurde ein anständiger 9ständiger Suff. Ich war ein wenig überrascht, dass ich es überhaupt noch hoch geschafft habe, aber so ist es nun einmal.
The Electric Ballroom ist eine sehr schöne Venue mit einem Fassungsvermögen von 1.100 Personen. Der Laden war nicht ganz ausverkauft, aber sehr gut gefüllt. Der Sound war durchweg sehr, sehr gut. Thrice spielten sich fast durch die komplette Diskographie, wobei die Stimmung gefühlt bei den ganz alten Sachen am größten war. So war auch Silhouette gleich mein Highlight an Stelle 2 des Sets. Zwischen den Songs gabs es nur sparadisch ansagen, was aber ich aber auch so von Thrice kenne. Es ist einfach eine tolle und sympathische Band. Nach gut 75min gab es dann das übliche "Wir verlassen die Bühne, Zugabe"-Spiel, woraufhin mit The Artist In the Ambulance, Deadbolt und The Earth Will Shake nach 90min der Abend vorbei war. Tolle Liveband, klasse Songauswahl. Was mich allerdings gestört hat, waren die unzähligen Handyfilmer. Das war stellenweise wirklich extrem und mich nervt es einfach, wenn ich in meinem Sichtfeld unendlich viele leuchtende Displays habe. Aber so scheint es einfach zu sein.
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Sjælland » So 10. Jun 2018, 19:44

miysis hat geschrieben:
So 10. Jun 2018, 18:59
Ich war gestern bei Thrice im The Electric Ballroom in London. Die Vorband Brutus habe ich leider katerbedingt verpasst. Aus einem Feierabendbier mit Kollegen wurde ein anständiger 9ständiger Suff. Ich war ein wenig überrascht, dass ich es überhaupt noch hoch geschafft habe, aber so ist es nun einmal.
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Stebbie » So 10. Jun 2018, 21:21

wolkenburger hat geschrieben:
So 10. Jun 2018, 09:52
Kleiner Nachbericht zu Ben Howard in Prag.

Zuerst zur Venue. Das Konzert fand in der Lucerna Great Hall statt, eine recht große Jugendstilhalle, die zu unserer Überraschung vollständig unterirdisch liegt, und das mit zwei Emporen. Dementsprechend war es leider auch ziemlich warm und stickig drin, aber der Sound war dafür ziemlich top und an sich hat uns die Halle auch gefallen.

Support kam von The Dead Tongues, ein Folk-Musiker aus North Carolina, der sich an Bob Dylan-ähnlichem Folk versucht hat. Das hat er aber auch wirklich ganz gut hinbekommen und wurde allgemein auch positiv aufgenommen. Bei den letzten beiden Liedern bekam er dann noch Verstärkung mit Bass und Schlagzeug aus Ben Howards Band. Wirklich ein Guter Auftakt.

Gegen 21:15 kam dann Ben Howard auf die Bühne. Mit Boat To An Island On The Wall ging es natürlich gleich mit einem richtigen Brett los. Danach hat er das gesamte neue Album nur in anderer Reihenfolge gespielt. Außerdem gab es noch einene neuen, unveröffentlichen Song. Mittlerweile sind bei seinen Konzerten insgesamt 10 Musiker auf der Bühne (inkl. 2 Schlagzeuger, 3 Streicher) und erzeugen so einen richtig fetten Sound, der die neuen Stücke live wirklich super gut rüberbringt. Auch die Stimmung in der Halle war zumindest in unserer Ecke gut. Nur vereinzelt hat man Leute gesehen, die wohl die ganze Zeit nur auf "Only Love" oder "The Wolves" gewartet haben. Die meisten waren sich aber wohl bewusst, dass er das nicht mehr spielt. Zum Ende des Konzertes gab es dann noch "Small Things" und "IFWWW" vom zweiten Album und als Zugabe "Promise" vom Debüt.

Insgesamt hat uns das Konzert wirklich sehr gut gefallen. Ben Howards Musik ist natürlich unglaublich gereift, aber macht sich auch auf der großen Bühne richtig gut. Jeder der die Möglichkeit hat, sollte sich das nicht entgehen lassen!

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Ich hatte ja auch Tickets, habe sie aber kurz zuvor verkauft. Ne Freundin die da war, meinte allerdings, dass das Publikum wirklich ätzend war, weil super viel während des Konzerts geredet wurde. Hattest du auch den Eindruck?
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wolkenburger
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von wolkenburger » So 10. Jun 2018, 21:37

Stebbie hat geschrieben:
So 10. Jun 2018, 21:21
Ich hatte ja auch Tickets, habe sie aber kurz zuvor verkauft. Ne Freundin die da war, meinte allerdings, dass das Publikum wirklich ätzend war, weil super viel während des Konzerts geredet wurde. Hattest du auch den Eindruck?
Durch unsere Plätze sehr weit vorne sind uns sowohl die anstrengenden Menschen, als auch die wohl unerträglich warme Luft etwas entgangen. Allerdings habe ich beim umdrehen auch extrem viele Handys in der Luft gesehen :sad:
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » Mo 11. Jun 2018, 07:42

Ich war gestern bei Angel Du$t in Krefeld im Magnapop. Laden hätte vorher sein dürfen, vielleicht 50 Zahlende, wobei viele allem Anschein nach auch für den lokalen Support Earl Grey gekommen sind, die gestern ihre letzte Show gespielt haben. Vor der Show gab es noch BBQ.

Earl Grey - Langweiliger Emo im Stile von Basement. Bin ziemlich schnell raus und hab das Wetter genossen. Kann dementsprechend wenig dazu sagen.

Odd Man Out - Wieder fix und trotzdem moshlastig unterwegs. Hat Spaß gemacht und die Crowd war viel besser als am Samstag in Belgien. Side to Side, Mosh, die Leute hatten ihren Spaß. Als Schmankerl gab es auch noch ein Youth of Today Cover.

Angel Du$t - Hier hat mir das Set ebenfalls besser gefallen als in Belgien. Vor der Bühne war es richtig voll und dementsprechend gab es durchgehend Singalongs, ganz entspannt und friedlich ohne Gewalt. Die Setlist war identisch zu der von Samstag, hatte auch nichts anderes erwartet. Allerdings wurde nach dem Set von einigen Zuschauern so vehemant eine Zugabe gefordert, dass die Band sich tatsächlich erbarmte und "Blue By You" von Turnstile coverte. Obwohl Brendan Yates an der Gitarre aushilft hat trotzdem Justice gesungen. War auf jeden Fall ein schönes Highlight und hat Spaß gemacht.
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miysis
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von miysis » Mo 11. Jun 2018, 10:51

Sjælland hat geschrieben:
So 10. Jun 2018, 19:44
miysis hat geschrieben:
So 10. Jun 2018, 18:59
Ich war gestern bei Thrice im The Electric Ballroom in London. Die Vorband Brutus habe ich leider katerbedingt verpasst. Aus einem Feierabendbier mit Kollegen wurde ein anständiger 9ständiger Suff. Ich war ein wenig überrascht, dass ich es überhaupt noch hoch geschafft habe, aber so ist es nun einmal.
Wenn das die belgischen Brutus waren, hast du was verpasst!
Das waren die wohl. Ich war allerdings froh, dass ich es ueberhaupt noch geschafft habe aus dem Bett zu kommen. Gefuehlt lag ich gestern auch noch den ganzen Tag in Saeure. Immerhin habe ich so die 2. Staffel von 13 Reasons Why geschafft. Na ja, ich schreibe nachher mal etwas mehr zu The Bronx.
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Max-Powers
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Max-Powers » Mo 11. Jun 2018, 11:42

Stebbie hat geschrieben:
So 10. Jun 2018, 21:21
Ich hatte ja auch Tickets, habe sie aber kurz zuvor verkauft. Ne Freundin die da war, meinte allerdings, dass das Publikum wirklich ätzend war, weil super viel während des Konzerts geredet wurde. Hattest du auch den Eindruck?
Ich war ebenfalls vor Ort und habe die Geräuschkulisse während der ersten 2-3 Songs auch durchaus als störend empfunden (wir standen mittig 2-3 Meter vorm Mischpult). Danach wurde der Sound gefühlt etwas lauter und es ist mir gegen Ende hin auch nicht mehr negativ aufgefallen. Bei den älteren Songs am Ende hat man aber schon gemerkt, wofür die meisten Leute da waren. Das war schon Gänsehautstimmung.

Noch kurz zur Location: Es war wirklich unerträglich heiß in dem Laden. Nachdem nach ca. der Hälfte des Sets hinter mir jemand umgekippt ist, kann ich durchaus nachvollziehen, dass sich da bei Facebook so viele Leute beschweren. Dafür, dass es ausverkauft war, war es aber (zumindest da wo wir standen) platztechnisch vollkommen in Ordnung. Dass die vorher über Facebook kommunizierte Running Order nicht eingehalten wurde, fand ich ziemlich unnötig. Die Vorband war um 20:35 Uhr fertig (anstatt um 20:30 anzufangen) und Ben Howard hat auch 15 Minuten früher als vorher kommuniziert angefangen.

Insgesamt war das Konzert für mich aber nichtsdestotrotz in erster Linie wundervoll. Mit ruhigerem Publikum und Klimatisierung hätte das durchaus Potenzial für das Konzert des Jahres gehabt :)
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miysis
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von miysis » Mo 11. Jun 2018, 15:45

Gestern war ich sodann bei The Bronx wiederum im The Electric Ballroom in London. Noch immer etwas in den Seilen haengend vom Freitag wollte ich zumindest dieses mal den Support nicht verpassen. 18h war Einlass, sodass ich 1845 fuer eine vernuenftige Ankunftszeit hielt. Am Eingang die erste Ueberraschung. Laut Aushang sollten Culture Abuse nicht vor 1915 spielen. Spaeter die zweite Ueberraschung, tatsaechlich war es dann naemlich erst um 1930 so weit. Zu dem Zeitpunkt war es dann auch noch recht leer in der 1.100er-Halle. Culture Abuse boten dann recht klassischen (Hardcore)Punk, bei dem teils genreuntypisch recht viel improvisiert wurde. Nichts, was ich mir jetzt irgendwie selbst geben wuerde, aber als Filler eine grundsympathische Band und einige textsichere Fans kamen auf ihre Kosten.

Fuer The Bronx hiess es dann gegen 2030 "stage time". Die Halle war nur minimal weniger gefuellt als am Vortag bei Thrice. Auch wenn London nun nicht wirklich gerade klein ist, war ich doch verwundert, dass The Bronx eine solche Halle voll kriegen. The Bronx sind eine tolle Liveband. Vor der Buehne gab es einen anstaendigen Pit und grossflaechiges Ausrasten. Highlight war natuerlich "Heat Attack American". Ganz niedlich war, dass ein Gitarrist seine Familie wohl zum ersten Mal zumindest zum Teil auf Tour dabei hat und seine Tochter gestern ihren 11. Geburtstag in London gefeiert hat. Dazu wurde sie auf die Buehne geholt, ueber 1.000 Kehlen sangen "Happy Birthday" fuer sie, waehrend sie die Kerzen auf ihrem Geburtstagskuchen auspustete. Gibt deutlich uncoolere Geburtstag fuer 11jaehrige.

Deutlich uncooler war den Typ ca. 5m vor mir, der meinte, ueber das Konzert verteilt sein restliches Bier in die stehende Menge vor sich werfen zu muessen. Gab am Ende dann fast eins aufs Fressbrett. Ich verstehe nicht, was so etwas soll. Eine Person legte sich kurz vor Ende auch noch mit der Security an (immer ne bloede Idee), aber ansonsten war das Publikum sehr respektvoll und angenehm. Idioten gibt es ueberall.
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von glutexo2000 » Mo 11. Jun 2018, 17:35

War jemand bei den Foo Fighters in HH?
Hab eigentlich bis jetzt nur schlechtes gehört. Also Foo Fighters. Wolf Alice und Kills sollen gut abgeliefert haben.

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Wishkah
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Wishkah » Mo 11. Jun 2018, 17:38

Also mein Facebook-Newsfeed überschlägt sich mit Begeisterung, aber das heißt ja nicht unbedingt viel. :grin:

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von down » Di 12. Jun 2018, 00:16

Ich war gerade bei Dune Rats + Wavves in Berlin und bin schwer begeistert, was für ein Konzert!

Ich bin eigentlich eher für die Dune Rats hin, das taten tatsächlich ziemlich viele. Die Stimmung war von Anfang an unglaublich, nach 5 Sekunden fing der Pit an zu pogen, stagedives etc. sollten folgen. Ziemlich amtliche Show für einen Support, ob sie den Wavves nicht ein wenig die Show stehlen? Hoffe die Band kommt zeitnah wieder.

Dann Wavves. Hatte wie gesagt ein wenig Angst, dass die die Power nicht haben, die Dune Rats vorher ablieferten. Aber wow, das war grandios! Habe sie nur einmal in Australien gesehen auf einem Festival, da war die Stimmung lahm. Aber heute war echt gute 75 Minuten volle Power, recht textsicheres Publikum und ich habe überhaupt nicht erwartet, dass die Leute da die ganze Zeit pogen und stagediven. Zum Ende war der Sänger dann aber doch echt ziemlich betrunken.

Bin mehr als froh dort gewesen zu sein, nach Parkway Drive im Lido auf jeden Fall das beste Konzert bisher!

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Stebbie
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Stebbie » Di 12. Jun 2018, 11:28

Ich war gestern Abend mal wieder auf Achse und bin nach Berlin gefahren - was als Leipziger immer super ärgerlich ist, da man ab 22 Uhr nicht mehr nach Hause kommt, weshalb so ein Konzert durch das notwendig gewordene Hostel (Bekannte waren auch alle nicht vor Ort) schnell mal relativ teuer wird.

Aber was macht man nicht alles für Courtney Barnett, die ja nun auch nicht allzu oft in Deutschland zu sehen ist. Auch dieses Mal gab es nur zwei Konzerte, das zweite findet morgen in Köln statt.

Vorband waren die labeleigenen Loose Tooth aus Melbourne, die einen soliden LoFi-Rock spielten, sich dabei aber die Vocals nahezu gleichmäßig aufteilten. War wirklich eine sehr passende Wahl als Support und sie haben als solcher schon sehr viel Zuspruch erhalten und somit eigentlich das erbracht, was ein Supportact leisten soll - die Menge aufs Konzert einstimmen.

Um 21.15 kam dann Courtney Barnett auf die Bühne. ich hatte im Vorfeld irgendwie gar nicht dran gedacht mal zu schauen, was sie nun eigentlich spielt und vor allem wie lange, weshalb ich mich eigentlich auf ein sehr kurzes Konzert eingestellt habe. Das ganze hatte dann auch tatsächlich zunächst den Charakter eines Promogigs, da sie zunächst das komplette neue Album am Stück spielte, dann aber im zweiten Teil die alten Songs der Doppel-EP und von der ersten LP zu spielen, die dann teils auch noch weit wütender gespielt wurden, als man es eigentlich kennt. Das steht den Songs aber enorm gut

Ich hätte fast noch erwartet, dass sie etwas von Over Everything spielt, dem Album mit Kurt Vile, aber das hat sie nicht getan - scheinbar trennt sie sehr stark zwischen diesen beiden Projekten - nur einmal hat sie in diesem Jahr den Titeltrack gespielt.

Der Einstieg ins Konzert war persönlich ein wenig anstrengend, da ich erst hinter einer sehr nervtötenden Gruppe spanischer Jugendlicher stand, zu der sich dann noch ein polnisches(?) Pärchen gesellte, dessen männlicher Part sich als äußerst nervend herausstellte, da er das Konzert in einer gefühlten 30° Schräglage nach hinten verbracht hat und dann noch mit seinem Kopf hin- und herwackelte, weshalb ich seinen Hinterkopf 2-3 an meiner Wange hatte. Ihn schien es auch nicht interessiert zu haben, das mich das enorm störte. Zu Need a Little Time konnte ich dann eine Reihe weiter nach hinten gehen und schon hat sich das Problem auf die Frau verlagert, die sich dann auf meinen Platz stellte :twisted:

Von da an konnte ich das Konzert im stickigen Astra auch genießen und konnte Courtney Barnett beim abliefern beobachten. Das war mal wieder ein enorm starkes Set mit am Ende doch äußerst zufriedenstellenden 90 Minuten, das kaum Wünsche übrig lies. Einzig Kim's Caravan oder eine B-Seite wie Pickles in the Jar hätte ich mir noch gewünscht, aber das passte schon. Am Ende hat sich die Tour also total gelohnt und ich war super zufrieden und freu mich auf die nächste Tour, die sie schon ankündigte, ohne da wirklich konkret zu werden. Da sie im November aber in Belgien ein Festival kuratiert, darf man sich wohl auf den Showvember einstellen.

Bleibt mir nur zu sagen: Courtney Barnett :herzen2: :herzen2: :herzen2:


Setlist
Hopefulessness
City Looks Pretty
Charity
Need a Little Time
Nameless, Faceless
I'm Not Your Mother, I'm Not Your Bitch
Crippling Self Doubt and a General Lack of Self Confidence
Help Your Self
Walkin' on Eggshells
Sunday Roast

Avant Gardener
Don't Apply Compression Gently
An Illustration of Loneliness (Sleepless in New York)
Small Poppies
Elevator Operator
Depreston
History Eraser

Anonymous Club
Pedestrian at Best


Randnotiz: hat auch mal wieder ganze 20 Minuten gebraucht, ehe ich wieder festgestellt hab, warum ich Berlin nicht mag.
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von miysis » Di 12. Jun 2018, 14:33

Ich war dann gestern bei Alexisonfire in der O2 Academy in Brixton. Vorab, wow, was fuer eine Venue. Ich war mega begeistert. Das Interior ist mega und die Stehplaetze haben ein leichtes Gefaelle bis gut 10m vor der Buehne, sodass auch kleinere Menschen gute Sicht haben.

Die Show war innerhalb von weniger als 5min ausverkauft. Als ich damals gesehen hatte, dass Alexisonfire waehrend meines Aufenthalts spielen, habe ich nicht lange gezoegert und direkt zugeschlagen. Um einen ausufernden Schwarzmarkt zu verhindern, war auf den Tickets der Name des Kauefers versehen. Es wurde deutlich kommuniziert, dass man bei Gruppenbuchungen entweder zusammen nur Eintritt erhielte oder zumindest eine Kopie eines Ausweises des Kauefers erscheinen muesse. Umgesetzt wurde diese Regel praktisch (zumindest bei mir) nicht.

Nach der Arbeit kurz was gegessen, umgezogen und ab ging der etwas laengere Ritt von East London nach Brixton. Ich Weiss gar nicht mehr, wann ich das letzte Mal Alexisonfire gesehen hatte, fuehlte mich aber wieder 18. Vorfreude! Beim Betreten der O2 Academy spielten bereits Gold Key. Einlass war um 19, Anpfiff um 1930. Es ist halt alles immer sehr frueh in London. Musikalisch gab mir das nicht so viel. Kann nicht mal sagen, in welche Richtung das ging. Der Sound war allerdings auch ziemlich beschissen. Raus und T-Shirt gekauft (wie gesagt, ich bin wieder 18 [wobei ich das auch heute noch regelmaessig mache]) und mit einem leckeren Cider bewaffnet die Cancer Bats angeschaut. Die Cancer Bats sind halt die Cancer Bats. So Hardcore Punk/Metalcore-Gedoens. Ich fand sie schon immer eher langweilig. Die Herrenw aren auf alten Touren auch gerne mal Support von Alexisonfire. Vor der Buehne war ein kleinerer Pit am Toben. Nothing to write home about.

Kleiner Einschub: an der Bar gab es uebrigens auch die Moeglichkeit Bier in Bechern mit 2 Pint Groesse zu kaufen. Was daran geil sein soll, einen knapp 1,2L uebergrossen Becher Bier die ganze Zeit zu halten, erschliesst sich mir nicht. Vor allem, da das Bier da auch recht schnell schal warden duerfte, aber so ist es.

Kurz vor Anpfiff von Alexisonfire klappte dann ein paar Meter vor mir eine junge Frau zusammen. Kreislauf. Ihr Freund war voellig bedient. Zur grossen Ueberraschung tauchte sie dann aber nach etwa 3min fidel und in vollem Bewusstsein wieder auf, ihr Freund sehr erleichtert. Das nenne ich wahre Nehmerqualitaeten.

Alexisonfire enterten die Buehne und begangen ihr Set mit Young Cardinals. Ich muss gestehen, dass ich bei all meinen Konzerten noch nie ein so brachial lautes Publikum erlebt habe. Massive Textsicherheit durch die Bank, die Stimmbaender flatterten, kollektiver Gesangsausbruch. Wahnsinn. Mehrere Pits an verschiedenen Stellen taten sich auf. Alle Menschen gut drauf. Toll. Bei .44 Caliber Love Letter konnte ich mich nicht mehr halten und war dann vollends wieder 18. Die Band war sehr spielfreudig und hatte Spass. Man nahm ihnen einfach ab, dass sie nach ihrer Aufloesung einfach wieder Bock auf Zocken haben. Schoen auch die Ansage gegen Rassismus, Sexismus und Homophobie. Ueber Dallas Greens Gesang muss man ferner eigentlich keine Silbe verlieren. Unfassbar der Mann. Kleiner Bummer: kein No Transitory. Highlights: Accidents, Boiled Frogs, Crisis und The Northern mit einem eingebauten When Doves Cry Cover von Prince. Ach was, alles war phaenomenal. So verliess mein durchgeschwitztes 18jaehriges Ich die O2 Academy und ich war dann draussen ueber mein gekauftes Ersatzshirt sehr froh. Scheinbar sind Alexisonfire in UK auch so gross, dass draussen die fliegenden Haendler "gefaelschte" Shirts fuer 10£ anboten (Preise indoors waren 25£). Gegen 2350 war ich dann wieder in East London und konnte die Reise ins Traumland angehen.
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Stebbie » Mi 13. Jun 2018, 10:28

Gestern Abend Deerhunter im UT Connewitz. Hatte blöderweise noch bis kurz vor 9 ein Kolloquium, so dass ich mich auch dank nicht fahrender Trams doch ein wenig sputen musste, um es noch halbwegs zeitig in den Süden der Stadt zu schaffen. Da mich der Support nicht allzu sehr ansprach, war es auch kein sooo großes Drama, aber irgendwie fühlt es sich ja dennoch stets komisch an, wenn man zu spät zu Konzerten kommt.

Nur war das blöde, dass der Support dann auch wirklich ziemlich merkwürdig war, denn Vorhees (nein, nicht die HC-Band, sondern eine Dame aus Brooklyn) machte irgendwie athmosphärischen, geloopten Synthiekram, der mich super kalt lies. Nunja, immerhin mal Zeit ein wenig durchzuatmen und das Konzert von der Seite aus zu belauschen.

Um kurz vor 10 kamen dann Deerhunter auf die Bühne. Nach dem langen Wochenende und dem gestrigen Konzert in Berlin war ich zunächst ein wenig müde und zugegebenermaßen auch nicht allzu motiviert, aber das verflog ziemlich schnell. Das Konzert war ziemlich geil und ging auch mit zwei Zugaben fast zwei Stunden lang. Auch wenn das UTC nicht ganz ausverkauft war war die Stimmung wirklich gut und die scheinen einige große Fans in der Stadt zu haben. So bleibt mir nur der kleine Ärger, dass ich die nicht auf der Ray Ban vollständig geschaut habe und die Frage, warum ich die bislang nicht so wirklich auf dem Schirm hatte. Also Gerrit, beim nächsten Mal behältst du mich einfach dort! ;-)
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » Do 14. Jun 2018, 11:06

Ich war gestern bei Blanket in Essen im Emo-Keller. Sonst eigentlich immer gut gefüllt, war es gestern leider ziemlich schlecht besucht. schätze max 10-15 Zahlende. Sieht natürlich durch drei bands nach mehr aus als es ist.

The Pighounds - Gitarre-Drums Kombo, scheint ja im Moment recht trendig zu sein. Geboten wurde grungiger Garage Rock. Sound war okay, Stimme des Sänger hat mich allerdings nicht so ganz gekickt. Insgesamt eine solide Sache, mehr aber auch nicht.

Noir Reva - Die Band war etwas vom Pech verfolgt, da der Sänger sich kurz vor der anstehenden Tour die Hand gebrochen hatte und die Band keinen Ersatz gefunden hat. Dementsprechend kamen dann die Drums vom Band. Hab ich so zuvor bei einer Post-Rock Band auch noch nicht erlebt. Sound hat mir aber sehr gut gefallen. Ging klanglich in Richtung Explosions in the Sky, feine Effekte, recht eingängige Songstrukturen. Hat Spaß gemacht.

Blanket - Post-Rock mit Gesang, find ich immer schwierig. Auch hier. Sound wra aber okay. Recht bombastische Ausbrüche, kamen gut rüber. Zusätzlich gab es Videos über den selbst mitgebrachten Beamer. An sich immer eine coole Sache. Leider ist der Emo-Keller dafür schlicht und ergreifend zu klein, sodass man die Videos nur schwer erkennen konnte, da die Bandmitglieder schlicht und ergreifend die Sicht verdeckt haben. Hat mir trotzdem insgesamt ganz gut gefallen, für ein Fb Like reicht es. :D Props noch an den Bassisten mit seinem NWJP Shirt.
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Flecha » Do 14. Jun 2018, 15:16

Am vergangenen Freitag habe ich endlich zum ersten Mal Wiegedood gesehen.

Die drei Jungs haben im Turmzimmer des Hamburger Bunkers gespielt. Eine kleine, feine Location, in der ich tatsächlich noch nie war. Vorteilhaft, dass es nicht ausverkauft war. Der Raum fasst vllt. so 150 Leute (bin schlecht darin, sowas zu schätzen) und ist L-förmig. Wenn man also am unteren Teil des Buchstabens steht, hat man schon mal schlechte Karten. Zumal die Bühne quasi 2 Europaletten hoch ist. War in dem Fall jetzt aber kein Problem, ganz nach vorn zu kommen.

DIe Band hatte ungefähr 1 bis 1,5 Stunden Verspätung, weil es zwischen HH und Berlin einen Riesenunfall mit großem Brand und sowas gab. Für die Besucher jetzt das geringere Problem, bei geilem Wetter und Kioskbier draußen auf die Ankunft zu warten. Nun waren es verständlicherweise recht abgehetzt, als sie letztlich angekommen sind. Direkt hoch, aufgebaut, Soundcheck und angenfangen.

Das Konzert ging ca. 60 Minuten, Wiegedood haben sechs Songs gespielt, mindestens einen von jedem Teil der "De doden hebben het goed"-Trilogie. Angenfangen mit dem hypnotisierenden Svanensang über das sinistre Ontzieling (so ein geiler Song) bis zu Prowl vom neuesten Machwerk. Der Sound war überraschend gut, hätte ich bei so einem kleinen und engen Laden jetzt nicht unbedingt erwartet. Alle Instrumente waren top rauszuhören, ebenso das emotionale Gekeife. Man merkt der Band mMn. ganz stark an, dass sie u.a. aus Mitgliedern von Amenra und Oathbreaker besteht. Die beherrschen das Genre Black Metal nämlich einfach perfekt und schaffen es, eine irre Atmosphäre mit ihren Songs zu erzeugen. Sucht seinesgleichen.

Ein wenig gestört haben tatsächlich die wenigen Fotographen (also jetzt nicht nur die Smartphone-Leute). Der Raum war sehr, sehr dunkel und jeder Blitz war deutlich spürbar. Zumindest so weit vorn. Wobei mir das tatsächlich erst so richtig aufgefallen ist, als Klaus einmal sehr laut gepöbelt hat. :lol:
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » Fr 15. Jun 2018, 07:55

Ich war gestern bei Twitching Tongues in Siegen im Vortex. Die Show fand im Rahmen des järhlichen Steel City Fests statt. Sonst nur ein Samstag im Jahr findet die Veranstaltung dieses Jahr an zwei Tagen stand (Donnerstag und Samstag), wobei der gestrige Donnerstag die einzigen gebuchten US Bands beinhaltet. Leider war es alles andere als voll, vielleicht 40 Zahlende. Da hätte ich mit mehr gerechnet. Auf der anderen Seite spielen Twitching Tongues heute noch irgendwo in Ostwestfalen und generell bspw. 4x in einer Woche innerhalb eines Radius von 200 km um meinen Wohnort, das ist zu viel.

Angst - Gingen heute etwas angeschlagen an den Start. Der Sänger hatte eine Verletzung am Bein und verhielt sich dementsprechend ruhig auf der Bühne. Vor der Bühne taten es ihm die Leute gleich und schoben eine ruhige Kugel. Schade drum, denn die Mucke ist hart und die Stimme ebenfalls ordentlich fies. Wie bereits mal gesagt, wer Chokehold abfeiert, sollte die Band auschecken. Das "Burn the Lies" Cover von Hatebreed war ebenfalls wieder Teil des Sets und gewohnt hart. Solider Gig.

Vein - Sound im Vortex war gut, was für diese chaotischen Hardcore/Metalcore/Nu Metal Sound unbedingt erforderlich ist. Die Band sollte meiner Meinung nach steil gehen. Es ist innovativ, am ehesten vielleicht vergleichbar mit dem letzten Code Orange Album. Auf Platte ziemlich anstrengend, aber live super tight gezockt, obwohl die echt jung sind wirkt das schon ziemlich professionell. Leider war auch wieder wenig los vor der Bühne, sodass ich schon sagen muss, dass die Belgien Show deutlich dankbarer war für die Band. Hoffe, die kommen zeitnah rüber.

Twitching Tongues - Zum Glück wurde auf diesen peinlichen Entrance verzichtet. Das Intro gab es trotzdem, ist auch cool. Ansonsten dann das gleiche Set wie in Belgien. Keine Überraschung, viel vom neuen Album. Die Band hat ein weiteres Mal bestätigt, dass sie nicht zu meinen Lieblingen gehört, auch wenn es alles andere als schlecht ist. Das Publikum war auch weiterhin eher ruhig. Nur beim letzten Song "World War V" war dann doch einiges los vor der Bühne. Hat den eher ruhigen Eindruck der Show aber nicht mehr groß verändert.
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » So 17. Jun 2018, 12:16

Ich war am Freitag in Duisburg in der Philharmonie Mercatorhalle bei Kai Schumacher & Kokomo. Das Konzert lief unter dem Namen "Beauty in Simplicity". Kai Schumacher ist Pianist und hat in Duisburg eine Konzertreihe, für die er verschiedene Künstler einlädt, um dort zusammen zu musizieren. Zusätzlich zur Duisburger Post-Rock Band Kokomo war auch noch ein Streichquartett beteiligt. Karten waren mit 15 Euro (8 Euro ermäßigt) für die Location angenehm preiswert.

Zu Beginn spielte Kai Schumacher am Piano zusammen mit dem Streichquartett einige Songs. Alles recht minimalistisch gehalten. Er scheint großer Fan von Minimal Music zu sein, was auch voll durch kam. Anschließend kamen Kokomo auf die Bühne. Dann wurden in verschiedenen Konstellationen Musikstücke präsentiert. Es gab u.a. Songs von Philipp Glass, Steve Reich, Moderat, Brian Eno, Erik Satie und Kokomo. Man hat sich auf jeden Fall Mühe gegeben, um etwas Innovatives darzubieten. Zusätzlich gab es Visuals. Klingt eigentlich alles nach einem potentiellen 10/10 Abend. Es war auch gut, aber leider nicht so gut. Zum einen hat man gemerkt, dass es unglaublich schwer ist, drei Gitarre und ein Bass so mit dem Piano und Streichquartett zu mixen, dass alles gut zu hören ist. Die Gitarren waren doch deutlich leiser als erwartet. Zusätzlich gab es die ein oder andere fiese Rückkopplung. Die Visuals waren zum Teil cool, viele sahen aber leider mehr nach Windows Media Player aus. Da wäre mehr drin gewesen. 90 Minuten Spielzeit waren okay und Kai Schumacher, der durch den Abend geführt hat, kam auch sympathisch rüber, aber ich muss sagen, dass ich mir etwas mehr erhofft hatte.
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » Mo 18. Jun 2018, 08:56

Ich war gestern in Genk (Belgien) im Club26 bei Turnstile. Der Laden ist im selben Komplex wie das Jugendzentrum Ginsert, in dem ich vor 2-3 Jahren mal ein Hardcore Festival besucht habe. Hatte auch zuerst die Hoffnung, dass das in dem kleinen Raum stattfinden, aber war dann doch ein angrenzender größerer Raum. Show war Sold Out, wovon man aber bis zur Hauptband nicht gemerkt hat.

Odd Man Out - Zum dritten Mal gesehen und die Musik gefällt mir immer besser. Schnell, groovig, aber immer noch mit Hang zum Mosh. Vor der Bühne gab es trotz geringer Zuschauerzahl Bewegung. Es sei den Jungs, die alle sympathisch rüberkommen, gegönnt. Heute gab es allerdings kein Youth of Today Cover.

Fury - Meiner Meinung nach einer der besten Bands, die Hardcore heute zu bieten hat. Die "Paramount" ist einfach zu gut. Leider war nicht allzu viel los. Paar textsichere leute vor der Bühne, aber das wars auch schon. Hier habe ich dann doch mit einem weinenden über das Outbreak Fest nachgedacht, wo die Show sicherlich der helle Wahnsinn war. Die Band ist in Europa (noch) underrated. Allerdings muss man auch sagen, dass man deutlich gemerkt hat, dass die Leute auf Turnstile gewartet haben. Ähnlich wie bei Forced Order 2015 scheinen auch Fury untergehen.

Angel Du$t - Die wurden wie bei allen Gigs, die ich von dieser Tour gesehen habe, ganz gut abgefeiert. Wie bereits gesagt. Wird niemals meine Lieblingsband und auf Platte muss ich mir das auch nicht geben, aber live ist es eigentlich in Ordnung. Setlist war die gleiche wie vor einer Woche, keine Überraschungen. "Set Me Up" in minen Augen immer das Highlight, bei dem der Sänger auch jedes Mal das Mikro einer Besucherin in die Hand drückt.

Turnstile - Tatsächlich schon fast zwei Jahre nicht mehr gesehen und gestern auch zum insgesamt 10. Mal geguckt. War sicherlich eine der Shows aus der unteren Hälfte, was aber nichts zu bedeuten hat, da einige Shows der halle Wahnsinn waren (Ieperfest, Essen, Eindhoven). Jetzt mit neuem Album und dementsprechend veränderter Setlist im Gepääck. Fünf Tracks von der neuen Platte. Klangen live alle echt cool, selbst "Moon", bei dem der Sänger quasi gar nichts macht und dafür der Bassist singt. Textsicherheit war auch schon im Publikum vorhanden, allerdings kein Vergleich zu den alten Sachen. Leider gab es nur vier Tracks von den EPs, mit "Death Grip" und "Keep It Moving" (inkl. Intro) natürlich die Highlights. Da geht für mich nichts drüber. Die Crowd war für belgische Verhältnisse auch gut aufgelegt. Viele Stage Dives und Mosh, klar schon mal extremer gesehen, aber ich hatte meinen Spaß. Guter Gig. Donnerstag in Krefeld im deutlich kleineren Rahmen wird sicherlich der Wahnsinn, aber ich bin leider verhindert. Betriebsauflug. Wir besteigen einen Berg. Mein Herz blutet.
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von fipsi » Do 21. Jun 2018, 11:40

Ich war gestern bei Gisbert zu Knyphausen in Chemnitz. Das Konzert war im AJZ Talschock angesetzt. Der Kontrast zwischen der Location und dem etwas älteren Publikum war dann schon witzig. Einen Anzugsträger sieht man wahrscheinlich auch nicht jeden Tag in einem Jugendzentrum bei einer Veranstaltung. Ich hatte die Befürchtung, dass durch das warme Wetter der Saal mächtig aufgeheizt ist, aber er war zum Glück ganz gut klimatisiert. Zudem war noch viel Platz für mehr Zuschauer, was im Innenraum doch ganz angenehm war. Die Musiker auf der Bühne kamen trotzdem enorm ins schwitzen.

Kurz nach 20 Uhr kam Gisbert mit seiner Band auf die Bühne. Die Band war bei manchen Stücken wirklich eine ziemliche Bereicherung, aber dennoch kamen gefühlt die ruhigen Stücke besser an. Ich bin mit dem neuen Album nicht so sehr vertraut, aber habe mich dann umso mehr über die zahlreichen älteren Songs und die Kid Kopphausen Songs gefreut. Das Ende des regulären Sets mit Kräne, Sommertag und So Seltsam Durch die Nacht war echt wahnsinnig schön. :herzen2:
Zwischen den Songs hat er relativ wenig erzählt und sich am Ende für seine Wortkargheit sogar entschuldigt. Dennoch hat er dann mit viel Musik und zwei eigentlich unnötigen Zugabenblöcken bis 22 Uhr gespielt. Es war ein wirklich schöner Konzertabend, der gut zu meinem starken deutschsprachigen Konzertjahr passt.

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » Mo 25. Jun 2018, 12:19

Ich war gestern bei Church of Misery in Köln. Das ganze wurde als Doomfestival aufgezogen, ein Tag, acht Bands. Location war der Jungle Club, der demnächst auch dichtgemacht wird. Köln schafft sich kulturell weiter ab. Location war einigermaßen gut besucht. 22 Euro im Vvk, da konnte man auch nicht meckern. Essen gab es vor dem laden, hab es aber vorgezogen, in Ehrenfeld zu essen. Es gab den Timetable erst vor Ort, der dann leider auch eine ziemliche Katatstrophe war, sodass es ordentliche Verschiebungen und für mich unverständliche Pausen gab.

Neurotic Circle - Hab ich aufgrund von miesen Zugverbindungen in Kombination mit Faulheit verpasst.

Serpent Eater - Sludge/Black Metal Mix Gewitter. 30 Minuten eigentlich durchweg Geballer. hat zum Auftakt gefallen. Instrumentell gut, Stimme des Sängers war auch nicht verkehrt. Habe die band mal vor Jahren als Support von Nails gesehen und die haben sich seitdem gemacht.

Bongthrower - Sludge, nichts Besonderes und die Stimme hat mir auch gar nicht gefallen. Hätte man sich sparen können.

Slowminds - Das war irgendwie nichts. Ganz weirder Genre Mix, sicherlich Sludge, aber zusätzlich wurde das teilweise etwas epochaler vorgeschlagen, dann wieder in irgendwelchen Coregefilden gefischt. Hat mich gar nicht gepackt.

Sons of Otis - Sludge/Doom, unglaublich langsam, aber ein gutes Brett. War eine ordentliche Soundwand, die man da abbekommen hat. Gesang mit viel Hall, gewöhnungsbedürftig, aber hat mir gefallen.

Dopethrone - Tageshighlight. Richtig dreckiger Sludge als Kontrast zum eher cleanen Act davor. Die Stimmugn war auch hier auf dem Höhepunkt und es wurde sogar ordentlich gepogt, hätte ich nicht mit berechnet. Dazu auch ganz lustige Dudes. Beste Ansage: "The next song is about drugs, like all our songs."

Bongzilla - Haben im Prinzip dort weitergemacht, wo Dopethrone aufgehört haben, aber es war leider nicht ganz so mitreißend. Trotzdem ein solides Set. Sound, vor allem der Gesang zu Beginn, hätte besser sein können.

Church of Misery - Wieder deutlich cleaner, dafür einfach nur cool. War zwar ziemlich im Eimer, da ich ziemliche Rückenschmerzen hatte, aber die halbe Stunde, die ich gesehen habe, haben mich auf jeden Fall voll und ganz überzeugen konnte. Sollte mir mal ein ganzes Set antun. Gestern hab ich dann doch etwas eher den Heimweg angetreten.
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » Di 26. Jun 2018, 09:07

Ich war gestern in Düsseldorf im Zakk bei Touche Amore und Basement. Show war schon länger ausverkauft, bei einem Preis von 26-27 Euro. Ist ne Ansage. Laden war dementsprechend natürlich ziemlich voll. Auch faszinierend, dass da 500 Leute am Start sind und man vielleicht 20 (vom Sehen) kennt. Verdeutlich noch einmal, in welche Sphären die Bands vorgestoßen sind. Zusätzlich noch ein Punkt: Der Basement Merch ist durchweg unfassbar hässlich.

Up North - Melodic Hardcore, viel Mitklatsch Gedönse. Ich hatte gar nicht mit einer Vorband gerechnet, hatte immer noch Rücken und war dementsprechend auch nicht so happy, dass die Show länger dauert. Ging dann auch noch länger als ich es erhofft hatte.

Basement - Beginn standesgemäß mit "Whole", Publikum war direkt drin inklusive solider Anzahl an Stage Dives. Setlist war dann ein guter Mix aus allen Schaffensphasen. Die neuen eher an Jimmy Eat World kicken mich nicht zu 100 Prozent, aber fügen sich gut ins Set ein. Textsichererheit in den ersten Reihen war auch gegeben. Gute Show, klar in Köln vor deutlich weniger Leuten war es schon schöner, aber sowas kann man wohl einfach nicht mehr erwarten. Man muss auch anerkennen, wie professionell die Band mittlerweile abliefert. Respekt dafür. Sound war nach holprigen Beginn auch gut. Zum Abschluss gab es dann "Covet" und "Promise Everything" mit großartigen Reaktionen.

Touche Amore - Hier war noch einmal mehr los als bei Basement, was die Textsicherheit anging. Die Stage Dive Dichte sank allerdings. Setlisttechnisch gab es auch einen guten Mix. Vor neueren Sachen über Klassiker wie "~" (Standesgemäß als Opener) hin zu Songs von den Splits mit La Dispute und Make Do And Mend. Ich glaube, egal in welcher Schaffensphase man bei der band eingestiegen ist, man wurd bedient. Dementsprechend war das Set auch ziemlich lang. 50-55 Minuten. Ich dachte nach 30, dass bei einer normalen Hardcore Show jetzt Schluss wäre, aber weit gefehlt. Für mich auch aufgrund der Tatsache, dass ich die Band zwar einigermaßen gut finde, aber es nie meine Lieblinge werden, doch etwas zu lang. Die geplante Zugabe mit "Honest Sleep" fand ich auch unnötig. Dann lieber als letzten Song des Sets und gehen. Das braucht kein Mensch und wirkt dann auch aufgesetzt, obwohl die Dudes und insbesondere Jeremy Bolm, der übrigensnach seinem Instagram Acount zu urteilen eine der coolsten Plattensammlungen überhaupt hat, sympathisch rüberkommen. Jeremy Bolm Stimme hat auch gut gehalten, das war letztes Jahr schlechter. Zum Abschluss dann wie gesagt "Honest Sleep" mit Sänger im Publikum und Eskalation. Super Ende. Auch hier, absolut professionell vorgetragen. Darüber hinaus muss ich nochmal unterstreichen wie surreal die Größe dieser Band ist. Die werden unglaublich bejubelt und in der Pause vor "Honest Sleep" ist eine Zuschauerin auf die Bühne gegangen und hat sich die Setlist mitgenommen, obwohl es deutlich war, dass die Band wiederkommt. Hab ich so auf einer Show noch nie gesehen. :D
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