> Festival Community Magazin - klickst Du hier <

Rückblick aufs Musikjahr 2022

Konzerte, Platten & Musik im TV
Benutzeravatar
Monkeyson
Beiträge: 4534
Registriert: Do 17. Sep 2015, 10:29

Re: Rückblick aufs Musikjahr 2022

Beitrag von Monkeyson » Sa 10. Dez 2022, 20:06

slowdive hat geschrieben:
Sa 10. Dez 2022, 14:54
Monkeyson hat geschrieben:
Sa 10. Dez 2022, 13:30
1. RYM-User
2. AOTY-User
...
3. Musikjournalisten
...
4. Festival-Community-User
Ich weiß gar nicht, worauf du da jetzt hinauswillst? Hier wurde doch noch gar nix gewählt? :grin:
Letztes Jahr gab es ganze 8 Punkte bei 2 Nennungen.
Und der Thread zur Band glänzt auch nur mit Gepöbel von Gelöschter Benutzer 408.

Sagen wir, ich habe da so eine Ahnung.

Benutzeravatar
nilolium
Hausmeister
Beiträge: 5208
Registriert: Mo 14. Sep 2015, 00:04
Wohnort: Hamburg
Kontaktdaten:

Re: Rückblick aufs Musikjahr 2022

Beitrag von nilolium » So 11. Dez 2022, 01:08

Kannst du diese Gedanken näher ausführen? Ich versuche sie zu verstehen

Benutzeravatar
Monkeyson
Beiträge: 4534
Registriert: Do 17. Sep 2015, 10:29

Re: Rückblick aufs Musikjahr 2022

Beitrag von Monkeyson » So 11. Dez 2022, 09:52

nilolium hat geschrieben:
So 11. Dez 2022, 01:08
Kannst du diese Gedanken näher ausführen? Ich versuche sie zu verstehen
Ach, ich wunderte mich nur, dass unsere, sehr spezielle, User-Schar auf der anderen Seite des Spektrums steht als die weit größere User-Schar von RYM und AOTY. Und die Musikjournalisten in der Mitte stehen, das ist sicherlich eine seltene Konstellation. Muss hier aber auch nicht tiefenanalysiert werden, zumal ja noch Überraschungen bei unserer Albenwahl möglich sind.

Benutzeravatar
glutexo2000
Beiträge: 4841
Registriert: Mo 21. Sep 2015, 16:39
Wohnort: Hamburg

Re: Rückblick aufs Musikjahr 2022

Beitrag von glutexo2000 » So 11. Dez 2022, 14:32


Monkeyson hat geschrieben:
nilolium hat geschrieben:
So 11. Dez 2022, 01:08
Kannst du diese Gedanken näher ausführen? Ich versuche sie zu verstehen
Ach, ich wunderte mich nur, dass unsere, sehr spezielle, User-Schar auf der anderen Seite des Spektrums steht als die weit größere User-Schar von RYM und AOTY. Und die Musikjournalisten in der Mitte stehen, das ist sicherlich eine seltene Konstellation. Muss hier aber auch nicht tiefenanalysiert werden, zumal ja noch Überraschungen bei unserer Albenwahl möglich sind.
Aber du machst das jetzt nur anhand der Platzierung des Black Midi Albums aus? Oder meinst du auch generell?

Benutzeravatar
Monkeyson
Beiträge: 4534
Registriert: Do 17. Sep 2015, 10:29

Re: Rückblick aufs Musikjahr 2022

Beitrag von Monkeyson » So 11. Dez 2022, 17:10

glutexo2000 hat geschrieben:
So 11. Dez 2022, 14:32
Monkeyson hat geschrieben:
nilolium hat geschrieben:
So 11. Dez 2022, 01:08
Kannst du diese Gedanken näher ausführen? Ich versuche sie zu verstehen
Ach, ich wunderte mich nur, dass unsere, sehr spezielle, User-Schar auf der anderen Seite des Spektrums steht als die weit größere User-Schar von RYM und AOTY. Und die Musikjournalisten in der Mitte stehen, das ist sicherlich eine seltene Konstellation. Muss hier aber auch nicht tiefenanalysiert werden, zumal ja noch Überraschungen bei unserer Albenwahl möglich sind.
Aber du machst das jetzt nur anhand der Platzierung des Black Midi Albums aus? Oder meinst du auch generell?
Nur anhand derer, deswegen ja die seltene Konstellation. Hätte mich auch nicht so gewundert, wenn es nicht solch ein Album gewesen wäre, wofür man einen recht speziellen Musikgeschmack gebraucht.

Beyoncé zum Vergleich:
RYM-User #46
AOTY-User #21
AOTY-Critics #4
Metacritic-Critics #1 mit Abstand (63,5 ggü 40 Punkten)

Vielleicht sind die Musikjournalisten doch nicht immer jene mit dem komplexesten Musikgeschmack, oder nur einzelne, die sich noch nicht hervorgetraut haben...

Benutzeravatar
ThomZorke
Beiträge: 1868
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:46

Re: Rückblick aufs Musikjahr 2022

Beitrag von ThomZorke » So 11. Dez 2022, 17:27

Sorry, aber das wird ja von Post zu Post immer absurder und schlimmer. Black Midi sind also das unangefochtene Maß der Dinge und wer Beyoncé mag, hat keinen Anspruch? Black Midi sind bei Kritiker:innen diese Jahr nicht so hoch im Kurs, weil sie sich möglicherweise nicht getraut haben, was also impliziert, sie hätten sie wählen müssen?! Ich mein, ich bin Radiohead-Fan und damit schon ganz vorne dabei in Sachen toxischen Fantums, aber das ist ein neues Level.

Online
Benutzeravatar
SammyJankis
Beiträge: 8254
Registriert: So 13. Sep 2015, 14:46

Re: Rückblick aufs Musikjahr 2022

Beitrag von SammyJankis » So 11. Dez 2022, 17:41

Der jährliche Meltdown in diesem Thread, weil irgendein eigenes Lieblingsalbum nicht hoch platziert ist, ist schon fast eine Tradition. Bin gespannt auf 2023. Habe oft das Gefühl, dass es mein Leben einfacher macht, dass ich primär Genres höre, die von renomierten Musikseiten links liegen gelassen werden.
There is panic on the streets

Lastfm

Benutzeravatar
Monkeyson
Beiträge: 4534
Registriert: Do 17. Sep 2015, 10:29

Re: Rückblick aufs Musikjahr 2022

Beitrag von Monkeyson » So 11. Dez 2022, 17:59

ThomZorke hat geschrieben:
So 11. Dez 2022, 17:27
Sorry, aber das wird ja von Post zu Post immer absurder und schlimmer. Black Midi sind also das unangefochtene Maß der Dinge und wer Beyoncé mag, hat keinen Anspruch? Black Midi sind bei Kritiker:innen diese Jahr nicht so hoch im Kurs, weil sie sich möglicherweise nicht getraut haben, was also impliziert, sie hätten sie wählen müssen?! Ich mein, ich bin Radiohead-Fan und damit schon ganz vorne dabei in Sachen toxischen Fantums, aber das ist ein neues Level.
SammyJankis hat geschrieben:
So 11. Dez 2022, 17:41
Der jährliche Meltdown in diesem Thread, weil irgendein eigenes Lieblingsalbum nicht hoch platziert ist [...]
Ach Leute. Wo schreibe ich denn, dass das ein Lieblingsalbum von mir sei oder auch nur, dass ich das gut fand? Hellfire hat mich gänzlich kalt (haha) gelassen, könnt ihr bitte in dem Kontext noch einmal wohlwollender meine Ausführungen lesen?

Und wo spreche ich Beyoncé-Hörern Anspruch ab? Ich schrieb, dass die Musik von blackmidi sicherlich komplexer ist, hast du bezüglich der Aussage (und nicht irgendetwas Weitergesponnenem) einen Einwand?

Als "Tastemaker" (ein Wort, welches ich hier gerade erst aufgeschnappt habe) würde ich halt denken, ich empfehle meiner Leserschar was Spezielles (vgl die Listen von Gorilla vs Bear und Quietus), worauf sie nicht ohne mich eh schon gestoßen sind (vgl Beyoncé). Aber es muss ja auch nicht jeder Journalist das krampfhaft so halten, da hätte ich selbst auch gar keinen Bock zu. Ich frage mich dann nur, wo bleiben denn diese alten Musikveteranen mit Prog-Erfahrung aus den 70ern, die müssten doch bm mögen. Sind die aus den Redaktionen schon weggestorben, oder wann "trauen sich die hervor"? Und ja, die Formulierung kann man auch wertungsneutral lesen, ohne eine Verschwörungstheorie dazudichten zu müssen.

fipsi
Beiträge: 11901
Registriert: So 13. Sep 2015, 12:54

Re: Rückblick aufs Musikjahr 2022

Beitrag von fipsi » So 11. Dez 2022, 18:51

Es gibt doch zwei Ansätze für die Erstellung der Listen. Entweder man versucht den Zeitgeist wiederzugeben oder man versucht Geheimtipps zu vermitteln. In keine der beiden Gruppen fällt eine Gitarrenband mit ihrem dritten Album, welches bestimmt nicht die weltbewegenden Innovation liefert. Der aktuelle Zeitgeist wird dann nunmal stark von Beyonce, Rosalia, Kendrick Lamar, Bad Bunny und Co. geprägt. Popmusik mit experimentellen Einschlag ist so groß wie noch nie in den Aspekten Zugkraft und künstlerischen Mehrwert. Dann gibt es natürlich auch noch Bands wie Wet Leg, die sich ihren Erfolg mit hohen Platzierungen in Listen erkaufen. Das können sich aber wohl Black Midi nicht leisten.

Benutzeravatar
Monkeyson
Beiträge: 4534
Registriert: Do 17. Sep 2015, 10:29

Re: Rückblick aufs Musikjahr 2022

Beitrag von Monkeyson » So 11. Dez 2022, 19:21

fipsi hat geschrieben:
So 11. Dez 2022, 18:51
Es gibt doch zwei Ansätze für die Erstellung der Listen. Entweder man versucht den Zeitgeist wiederzugeben oder man versucht Geheimtipps zu vermitteln.
Genau. Und jene, die den Zeitgeist wiedergeben, müssten doch widerspiegeln, was die nicht gerade kleine User-Schar von RYM und AOTY präferieren. Es sei denn, wir einigen uns drauf, dass die eigentlich nur aus versprengten Musikjournalisten mit 70er-Prog-Sozialisierung besteht, die dort ihre freie Zeit nach Renteneintritt verbringen.

edamame
Beiträge: 33
Registriert: Fr 12. Aug 2022, 07:50
Geschlecht:

Re: Rückblick aufs Musikjahr 2022

Beitrag von edamame » So 11. Dez 2022, 20:52

fipsi hat geschrieben:
So 11. Dez 2022, 18:51
Es gibt doch zwei Ansätze für die Erstellung der Listen. Entweder man versucht den Zeitgeist wiederzugeben oder man versucht Geheimtipps zu vermitteln. In keine der beiden Gruppen fällt eine Gitarrenband mit ihrem dritten Album, welches bestimmt nicht die weltbewegenden Innovation liefert. Der aktuelle Zeitgeist wird dann nunmal stark von Beyonce, Rosalia, Kendrick Lamar, Bad Bunny und Co. geprägt. Popmusik mit experimentellen Einschlag ist so groß wie noch nie in den Aspekten Zugkraft und künstlerischen Mehrwert. Dann gibt es natürlich auch noch Bands wie Wet Leg, die sich ihren Erfolg mit hohen Platzierungen in Listen erkaufen. Das können sich aber wohl Black Midi nicht leisten.
Wie viel sich dann wohl Beyonce & Co leisten? :lolol:

fipsi
Beiträge: 11901
Registriert: So 13. Sep 2015, 12:54

Re: Rückblick aufs Musikjahr 2022

Beitrag von fipsi » So 11. Dez 2022, 20:57

edamame hat geschrieben:
So 11. Dez 2022, 20:52
fipsi hat geschrieben:
So 11. Dez 2022, 18:51
Es gibt doch zwei Ansätze für die Erstellung der Listen. Entweder man versucht den Zeitgeist wiederzugeben oder man versucht Geheimtipps zu vermitteln. In keine der beiden Gruppen fällt eine Gitarrenband mit ihrem dritten Album, welches bestimmt nicht die weltbewegenden Innovation liefert. Der aktuelle Zeitgeist wird dann nunmal stark von Beyonce, Rosalia, Kendrick Lamar, Bad Bunny und Co. geprägt. Popmusik mit experimentellen Einschlag ist so groß wie noch nie in den Aspekten Zugkraft und künstlerischen Mehrwert. Dann gibt es natürlich auch noch Bands wie Wet Leg, die sich ihren Erfolg mit hohen Platzierungen in Listen erkaufen. Das können sich aber wohl Black Midi nicht leisten.
Wie viel sich dann wohl Beyonce & Co leisten? :lolol:
Den Zorn großer Fanlager will sich wohl kaum ein großes Veröffentlichungsmedium antun. :lolol:

Benutzeravatar
Monkeyson
Beiträge: 4534
Registriert: Do 17. Sep 2015, 10:29

Re: Rückblick aufs Musikjahr 2022

Beitrag von Monkeyson » Mo 12. Dez 2022, 00:20

fipsi hat geschrieben:
So 11. Dez 2022, 18:51
Dann gibt es natürlich auch noch Bands wie Wet Leg, die sich ihren Erfolg mit hohen Platzierungen in Listen erkaufen. Das können sich aber wohl Black Midi nicht leisten.
Was war da los, habe ich was verpasst?

Benutzeravatar
Quadrophobia
Beiträge: 16000
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:15
Wohnort: Hamburg
Kontaktdaten:

Re: Rückblick aufs Musikjahr 2022

Beitrag von Quadrophobia » Mo 12. Dez 2022, 09:35

Monkeyson hat geschrieben:
So 11. Dez 2022, 19:21
fipsi hat geschrieben:
So 11. Dez 2022, 18:51
Es gibt doch zwei Ansätze für die Erstellung der Listen. Entweder man versucht den Zeitgeist wiederzugeben oder man versucht Geheimtipps zu vermitteln.
Genau. Und jene, die den Zeitgeist wiedergeben, müssten doch widerspiegeln, was die nicht gerade kleine User-Schar von RYM und AOTY präferieren. Es sei denn, wir einigen uns drauf, dass die eigentlich nur aus versprengten Musikjournalisten mit 70er-Prog-Sozialisierung besteht, die dort ihre freie Zeit nach Renteneintritt verbringen.
Die Userschaft von RYM und AOTY besteht halt vor allem aus edgy Nischen-Genre Hörer:innen. Da landen dann halt Black Midi weit vorne weil das sau anstrengende Musik ist, die kein Mensch hört, der das Genre nicht eh mag und dementsprechend auch keine "normies" die Wertung runterziehen, anders als Wet Leg oder so, die man bei egal welche musikalischen Sozialisierung einigermaßen ertragen kann und die dann ne Menge mixed reviews ziehen. RYM ist halt ziemlich gateceeperish und hat in leftfield-hip hop und Männern die kompliziert Gitarre spielen seine darlings, die dann auch gerne mal etwas überhyped werden. Dagegen sind manche Dinge, die zurecht in den Musikmedien stattfinden dort quasi gar nicht repräsentiert oder werden aktiv gehated. Beides ist letztendlich Ausdruck einer imho anstrengenden Sicht auf Musik und FeCo hat am Ende immer Recht.

Benutzeravatar
Monkeyson
Beiträge: 4534
Registriert: Do 17. Sep 2015, 10:29

Re: Rückblick aufs Musikjahr 2022

Beitrag von Monkeyson » Mo 12. Dez 2022, 09:46

Quadrophobia hat geschrieben:
Mo 12. Dez 2022, 09:35
Monkeyson hat geschrieben:
So 11. Dez 2022, 19:21
fipsi hat geschrieben:
So 11. Dez 2022, 18:51
Es gibt doch zwei Ansätze für die Erstellung der Listen. Entweder man versucht den Zeitgeist wiederzugeben oder man versucht Geheimtipps zu vermitteln.
Genau. Und jene, die den Zeitgeist wiedergeben, müssten doch widerspiegeln, was die nicht gerade kleine User-Schar von RYM und AOTY präferieren. Es sei denn, wir einigen uns drauf, dass die eigentlich nur aus versprengten Musikjournalisten mit 70er-Prog-Sozialisierung besteht, die dort ihre freie Zeit nach Renteneintritt verbringen.
Die Userschaft von RYM und AOTY besteht halt vor allem aus edgy Nischen-Genre Hörer:innen. Da landen dann halt Black Midi weit vorne weil das sau anstrengende Musik ist, die kein Mensch hört, der das Genre nicht eh mag und dementsprechend auch keine "normies" die Wertung runterziehen, anders als Wet Leg oder so, die man bei egal welche musikalischen Sozialisierung einigermaßen ertragen kann und die dann ne Menge mixed reviews ziehen. RYM ist halt ziemlich gateceeperish und hat in leftfield-hip hop und Männern die kompliziert Gitarre spielen seine darlings, die dann auch gerne mal etwas überhyped werden. Dagegen sind manche Dinge, die zurecht in den Musikmedien stattfinden dort quasi gar nicht repräsentiert oder werden aktiv gehated. Beides ist letztendlich Ausdruck einer imho anstrengenden Sicht auf Musik und FeCo hat am Ende immer Recht.
Schön geschrieben, und da passen dann auch die verrenteten Musikjournalisten mit 70er-Prog-Sozialisierung gut rein.
Den Begriff Leftfield-Hip-Hop kannte ich noch nicht, interessant. Wo kommt der Name her, weißt du das?

Benutzeravatar
Monkeyson
Beiträge: 4534
Registriert: Do 17. Sep 2015, 10:29

Re: Rückblick aufs Musikjahr 2022

Beitrag von Monkeyson » Mo 12. Dez 2022, 09:50

Bei allem zustimmenden Nicken darfst du aber auch nicht verkennen, dass auf Rang 1 und 3 Alben stehen, die nicht in das von dir verortete Schema passen, mitnichten "sau anstrengend" sind. Ränge 6, 8, 9 und 10 würde ich auch darunter zählen, also ganz so homogen, wie von dir skizziert, ist die User-Schar dort nicht.

Edit: Wer nicht nachblättern möchte, hier die gar nicht so gatekeeperige Top 10 bei RYM:

Black Country, New Road
black midi
Big Thief
Danger Mouse & Black Thought
billy woods
Natalia Lafourcade
J.I.D
Weyes Blood
Alvvays
Beach House

fipsi
Beiträge: 11901
Registriert: So 13. Sep 2015, 12:54

Re: Rückblick aufs Musikjahr 2022

Beitrag von fipsi » Mo 12. Dez 2022, 10:02

Monkeyson hat geschrieben:
Mo 12. Dez 2022, 00:20
fipsi hat geschrieben:
So 11. Dez 2022, 18:51
Dann gibt es natürlich auch noch Bands wie Wet Leg, die sich ihren Erfolg mit hohen Platzierungen in Listen erkaufen. Das können sich aber wohl Black Midi nicht leisten.
Was war da los, habe ich was verpasst?
Das war jetzt nur ein Beispiel einer Band, die aufgrund ihres enormen Promobudgets zu dem Ausmaß des Erfolges kam. Da wurde bereits nach den ersten Singles ein Hype-Artikel nach dem anderen rausgehauen und das lag nicht an der Musik, sondern eben den finanziellen Mitteln und der Vermarktung dahinter. Der Band will ich auch keinen Vorwurf machen, weil Musik immer noch Geschmackssache ist, aber durch die Bedingungen wird es ihnen enorm einfach gemacht. In solchen Fällen funktioniert die Musikindustrie und man sieht wie sehr diese Listen ein Spielzeug davon sind um auch den künstlerischen Mehrwert zu unterstreichen oder bestimmte Künstlerinnen noch mehr zu pushen.

Benutzeravatar
Quadrophobia
Beiträge: 16000
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:15
Wohnort: Hamburg
Kontaktdaten:

Re: Rückblick aufs Musikjahr 2022

Beitrag von Quadrophobia » Mo 12. Dez 2022, 10:10

Monkeyson hat geschrieben:
Mo 12. Dez 2022, 09:46
Quadrophobia hat geschrieben:
Mo 12. Dez 2022, 09:35
Monkeyson hat geschrieben:
So 11. Dez 2022, 19:21


Genau. Und jene, die den Zeitgeist wiedergeben, müssten doch widerspiegeln, was die nicht gerade kleine User-Schar von RYM und AOTY präferieren. Es sei denn, wir einigen uns drauf, dass die eigentlich nur aus versprengten Musikjournalisten mit 70er-Prog-Sozialisierung besteht, die dort ihre freie Zeit nach Renteneintritt verbringen.
Die Userschaft von RYM und AOTY besteht halt vor allem aus edgy Nischen-Genre Hörer:innen. Da landen dann halt Black Midi weit vorne weil das sau anstrengende Musik ist, die kein Mensch hört, der das Genre nicht eh mag und dementsprechend auch keine "normies" die Wertung runterziehen, anders als Wet Leg oder so, die man bei egal welche musikalischen Sozialisierung einigermaßen ertragen kann und die dann ne Menge mixed reviews ziehen. RYM ist halt ziemlich gateceeperish und hat in leftfield-hip hop und Männern die kompliziert Gitarre spielen seine darlings, die dann auch gerne mal etwas überhyped werden. Dagegen sind manche Dinge, die zurecht in den Musikmedien stattfinden dort quasi gar nicht repräsentiert oder werden aktiv gehated. Beides ist letztendlich Ausdruck einer imho anstrengenden Sicht auf Musik und FeCo hat am Ende immer Recht.
Schön geschrieben, und da passen dann auch die verrenteten Musikjournalisten mit 70er-Prog-Sozialisierung gut rein.
Den Begriff Leftfield-Hip-Hop kannte ich noch nicht, interessant. Wo kommt der Name her, weißt du das?
Eigentlich heißt leftfield nur "unkonventionell", wurde in den 90ern häufiger für elektonische Subgenres wie Junge oder Ambient verwendet. Ich wollte damit vor allem Ausdrücken, dass Sachen wie Billy Woods, J.I.D. und mit Abstrichen auch DangerMouse & Black Thought (und jede Menge andere Top 100 Acts) in Sachen Vermarktung und musikalischer Gestaltung weitab vom Hip-Hop Mainstream sind, der bei RYM ja eher schlecht wegkommt. Selbst Veteranen wie NAS kriegen da ja Lorbeeren, die von der Musikpresse komplett übergangen werden.

Gogo
Beiträge: 432
Registriert: Mo 7. Dez 2015, 23:06
Kontaktdaten:

Re: Rückblick aufs Musikjahr 2022

Beitrag von Gogo » Mo 12. Dez 2022, 14:17

Seht her die elitäre Festival Community Gruppe diskutiert über die schlechten Musikgeschmäcker von anderen.

Benutzeravatar
Quadrophobia
Beiträge: 16000
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:15
Wohnort: Hamburg
Kontaktdaten:

Re: Rückblick aufs Musikjahr 2022

Beitrag von Quadrophobia » Mo 12. Dez 2022, 14:18

Gogo hat geschrieben:
Mo 12. Dez 2022, 14:17
Seht her die elitäre Festival Community Gruppe diskutiert über die schlechten Musikgeschmäcker von anderen.
In Sachen Überheblichkeit bezeichne ich mich als Tastemaker

Benutzeravatar
Saeglopur
Beiträge: 3446
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:55

Re: Rückblick aufs Musikjahr 2022

Beitrag von Saeglopur » Mo 12. Dez 2022, 14:36

Gogo hat geschrieben:
Mo 12. Dez 2022, 14:17
Seht her die elitäre Festival Community Gruppe diskutiert über die schlechten Musikgeschmäcker von anderen.
Unangenehmer ist nur der Politik-Thread. :popcorn:

Benutzeravatar
Monkeyson
Beiträge: 4534
Registriert: Do 17. Sep 2015, 10:29

Re: Rückblick aufs Musikjahr 2022

Beitrag von Monkeyson » Mo 12. Dez 2022, 14:50

Gogo hat geschrieben:
Mo 12. Dez 2022, 14:17
Seht her die elitäre Festival Community Gruppe diskutiert über die schlechten Musikgeschmäcker von anderen.
Saeglopur hat geschrieben:
Mo 12. Dez 2022, 14:36
Unangenehmer ist nur der Politik-Thread. :popcorn:
Ich bin das substanzlose Gebashe hier einigermaßen leid. Bei Thom und Sammy bin ich noch von nem Missverständnis ausgegangen, aber wer da jetzt noch so nen pöbelnden Einzeiler nachschiebt, hat entweder die anschließenden Ausführungen nicht gelesen oder will einfach nur aus Spaß Leuten ans Bein pinkeln.

Online
Benutzeravatar
SammyJankis
Beiträge: 8254
Registriert: So 13. Sep 2015, 14:46

Re: Rückblick aufs Musikjahr 2022

Beitrag von SammyJankis » Mo 12. Dez 2022, 16:38

Monkeyson hat geschrieben:
Mo 12. Dez 2022, 14:50
Gogo hat geschrieben:
Mo 12. Dez 2022, 14:17
Seht her die elitäre Festival Community Gruppe diskutiert über die schlechten Musikgeschmäcker von anderen.
Saeglopur hat geschrieben:
Mo 12. Dez 2022, 14:36
Unangenehmer ist nur der Politik-Thread. :popcorn:
Ich bin das substanzlose Gebashe hier einigermaßen leid. Bei Thom und Sammy bin ich noch von nem Missverständnis ausgegangen, aber wer da jetzt noch so nen pöbelnden Einzeiler nachschiebt, hat entweder die anschließenden Ausführungen nicht gelesen oder will einfach nur aus Spaß Leuten ans Bein pinkeln.
Kein Missverständnis von meiner Seite aus. Ich blicke mittlerweile gar nicht mehr durch auf was diese von dir angeschlagene Diskussion hinauslaufen soll und solche Diskussionen kommen regelmäßig am Ende des Jahres.
Manchmal habe ich das Gefühl, dass hier für manche Leute Welten zusammenbrechen, wenn sie nicht den laut irgendwelcher anderen Menschen "heißen Scheiß" hören. Vor allem, wie man sich so an Musikjournalismus abarbeiten kann ist mir ein Rätsel. Musikjournalismus ist komplett überbewertet. Von einigen Ausnahmen abgesehen, bestehen die Online-Redaktionen aus irgendwelchen Musikfans, die Bock aufs Schreiben haben. Das könnte hier jede/r User/in machen. Das tun hier ja auch einige. No Offense gegen die Leute an dieser Stelle. Ist ja auch nen nettes Hobby, wenn man da Bock drauf hat, aber man sollte die Meinung nicht überhöhen. Als würden bspw. bei Plattentest die wöchentlichen Artikel nicht zu 99% nur die subjektive Einschätzung des einen Schreiberlings sein.
There is panic on the streets

Lastfm

Benutzeravatar
slowdive
Beiträge: 4461
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:17
Wohnort: Hannover

Re: Rückblick aufs Musikjahr 2022

Beitrag von slowdive » Mo 12. Dez 2022, 17:30

Finde die ganze Diskussion hier tatsächlich total in Ordnung und sogar fruchtbar? Ich hatte am Anfang bei Monkeyson halt wirklich nur mal nachgefragt, weil ich seinen Ranking-Post einfach inhaltlich nicht verstanden hab. Wurde aufgeklärt, alles jut. Keine Ahnung, warum man hier jetzt wieder irgendwem einen Elitarismus-Vorwurft ans Bein binden will (will das überhaupt wer?).

rogerhealy
Beiträge: 2162
Registriert: Mo 14. Sep 2015, 10:53
Wohnort: Hamburg
Geschlecht:

Re: Rückblick aufs Musikjahr 2022

Beitrag von rogerhealy » Di 13. Dez 2022, 17:33

Die Liste von Louder Than War gefällt mir:
https://louderthanwar.com/albums-of-the-year-2022/


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 153 Gäste