Hallo.
wird mal wieder Zeit, halbes Jahr ist quasi rum. Packe mal alles rein, woran ich mich noch erinnern kann
Chronologisch (hinten raus einsortiert, was auf dem Weg vergessen wurde):
Ez3kiel - La Mémoire du Feu: Gehörten lange zu meinen Lieblingsbands. War größtenteils instrumentaler Elektro/ambient-Rock. Nun mit fast klassischem Album mit Sänger*innen. Auf französisch und irgendwo auf diesem Weg haben sie mich verloren. 6/10
Burial - Antidawn: Fast schon eine Frechheit, wie hier jemand seinen Kultstatus ausnutzt, um Küchengeräusche/Wg-Party-Gelaber als Album zu verkaufen. 4/10
OG Keemo - Mann beißt Hund: Wurde vielfach gefeiert als bestes Deutschrapalbum aller Zeiten. Aber wie es so ist, mit dem Deutschrap.... es ist eben ein bisschen wie bester Spieler bei Schalke zu sein. Hätte mir mehr Tiefgang erwartet, bzw. geht der komplett in einer Sprachwelt unter, die ich furchtbar finde. 4/10
The Weeknd - Dawn FM: So gut hat niemand die Elektro-Pop-Seite der 80er sonst durchgespielt. Ein Konzeptalbum, was komplett aufgeht, wenn es auch hinten raus weniger spannend wird. Beste Tracks: Gasoline, How do i make you love me?, Take my breath 7,5/10
Anna von Hausswolff - Live at Montreux Jazz Festival: Mal ein Livealbum. Das Konzert wenige Tage später war das beste auf dem ich je war. Hier ist ein Teil der Magie eingefangen. Anspielen: Ugly & Vengeful 8,5/10
Wiegedood - There's always blood at the end of the road 8/10
Black Metal ohne den üblichen Schmutz dahinter. Ballert. Anballern: FN Scar 16, Now will always be.
Toundra - Hex: Baukastenpostrock ohne viel drumherum. Nicht schlecht, aber eben auch ohne große Momente 7/10
Bonobo - Fragments: Baustastenelektro ohne viel drumherum. Nicht schlecht, aber eben auch ohne große Momente. Gut fürs Homeoffice 7/10
40 Watt Sun - Perfect light - kam in den Rezensionen m.E. viel zu gut weg. Einschlafpostrock der langweiligen Sorte. 4-5/10
Pictures - It's ok - ganz netter Post-Punk aus Deutschland. Nicht weniger, nicht mehr 5/10
Madrugada - Chimes at mignight. Tja. Lange aufs Comeback gewartet und dann sehr enttäuscht. Teilsweise Ausflüge in finsterste Countrygefilde, meist einfach nur banale Midtempo-Schmachtsongs. Bester Song: Nobody loves you like I do 6/10 weil Fanbrille.
Celeste - Assassine(s) - Die RICHTIGEN Celeste. Blackmetal ohne (...) Nun mit fetter Produktion, mehr Varianz im Sound und immer noch ballernd aus der Grubenhölle. 8/10 Anballern: Des torrents de coups, De tes yeux bleus perlés, Le coeur noir charbon
Ode And Elegy - Ode And Elegy - 1 Album, 1 Name, 1 Song. 55 Minuten Schönklang mit Ausbrüchen. 8/10 Anspieltip: Ode And Elegy
Wovenhand - Silver sash - Hier ist alles wie immer. Und wie immer gut. Prophetisch düstere Jammersongs. 7,5/10. Anbeten: Duat hawk, 8 of 9, Silver Sash
Rolo Tomassi - Where myth becomes memory. Pop meets Geschredder meets Ambient meets Anspruch. 8/10 Für die Jahresplaylist: Die Kombination aus Closer und Drip.
Korn - Requiem 6,5/10. Anspieltip: Jeder Song seit 1994. Klingen eh alle gleich
Black Country, New Road - Ants from up there: Man dachte ja lange, die Band wäre wild und durcheinander. Gilt in Teilen aber weniger für den Sound, sondern das Chaos drumherum. Konzerte immer wieder abgesagt, Sänger weg, dieses Album, was nun vier Monate alt ist im Grunde auch weg, weil die Band selbst nichts "altes" mehr spielen will. Dennoch: Wenn es eine Band gibt, die progressive (im Sinne von komplexe) Songstrukturen mit Indie verbinden kann, dann diese. Bin gespannt was noch kommt. 8/10 Anschrammeln: Bread Song, The place where he inserted the blade
Emilie Zoé - Hello future me. Schöner düsterfolk, hinten raus sogar mit Ausbrüchen. Die sind besonders gut. 7/10, Apollo und Volcan hören.
Zeal & Ardor - Zeal & Ardor: Mag dieses "Black Metal meets Gospel" Projekt eigentlich sehr, aber hier muss ich zugeben, dass es nach anfänglicher Euphorie schnell vergessen wurde. 7/10 sicherlich, warum müsst ihr selbst herausfinden.
Cult Of Luna - The long road north. Doom/Sludge mit zehnminütern. Ihr wievieltes Album ist das? 8,9,10? Vieles davon hat man schon mal gehört, hier überzeugen die Schweden aber mit Experimenten und Gastsänger*innen. Nur das angekündigte Game zum Album ist glaube ich nie erschienen 8/10 Beste: Cold Burn, Beyond I, Into the night blood upon stone
Big Thief - Dragon new warm mountain I believe in you - habe es wirklich probiert, aber das ist halt einfach nur öde. 4-5/10
Author & Punisher - Krüller - industrial, der seinen Namen verdient. Ein Typ der Maschinen selbst baut, mit denen er lärmt. 7/10
Inkl schrägem Portishead-Cover.
Alt-J - The dream: ist schon gut. 7,5/10. Einige Übersongs, einiges fließt so dahin. Viel Schönklang. Anspieltipps: keine, ihr habt das eh alle gehört.
King Hannah - I'm not sorry, I was just being me: ausladender Düsterrock mit weiblichen Vocals 7,5/10. Beste: The Moods that I get in, all beiing fine
Nilüfer Yanya - Painless. Wurde ganz nett unterhalten. Sympatische Sängerin, sympatische Musik, aber halt nix für ewig. 6,5/10
Stromae - Multitude Früher wohl die größte Text-Bild, bzw. Musik-Schere im elektronischen Musikbusiness, da irgendwo zwischen EDM und IDM, aber mit mehr Tiefgang als ein USB-Port je haben könnte. Nun beides verfeinert: Weniger große Geste im Sound, umso mehr Größe in den Lyrics. 8/10 und L'enfer hören, bisschen weinen is okay. La solassitude ist auch groß in seiner stimmlichen Melodieführung.
Ghost - Impera Ein Witz, der sich verselbstständigt hat. Nicht mehr witzig. 5/10
Stabbing Westward - Chasing ghosts: So ein bisschen guilty pleasure, was bedeutungsschwangeren 90er/anfang 00er Jahre Gothic (ohje!) angeht. arg stehen geblieben 5/10
Cypress Hill - Back in black: Wo wir gerade stehen geblieben sind. Bitte gehen sie weiter. 5/10
Placebo - Never let me go: Hier gibt es wieder was zu sehen, bzw. hören. Unerwartet stark, insbesondere hinten raus. Also hier: This is what you wanted, Went missing, Fix yourself und Surrounded by spies ist das neue englisch summer rain. 7/10.
Absent In Body - Plague god. Nebenprojekt von Amenra, Neurosis und Co, die mal ein übersteuertes Industrial/Sludge-Album machen wollten. Schon gut, aber recht kurz. 7,5/10 wer noch kürzer reinhören mag: Rise from ruins, Sarin
Methyl Ethel - Are You Haunted? - irgendwie ist ein Song (one and beat) in meiner Jahresliste gelandet und ich habe keine Ahnung, wie der da hingekommen ist. Der passt, der Rest war aber sehr mäßig. 5/10
Beach House - Once twice melody Habe nie verstanden, was an dieser Band gut sein soll und verstehe es nach diesem Album noch weniger. Weichspül-Slowcore, nein danke. 4/10
Ultha - All that has never been true. Blackmetal. ABer schon fast jazzig ausgespielt. Ganz groß, wohl aber noch mal was für den Winter. 8/10
Wyatt E. - āl bēlūti dārû: Drone/Doom mit babylonischem Konzept. Einfach weil sie es können. 7/10
Max Cooper - Unspoken Words IDM/Techno. Guter Einstieg, aber viel zu lang. Live glaub ich wieder überzeugend 6/10
Meshuggah - Immutable: Auch hier klingt alles wie immer, aber gebraucht hätte es das wohl nicht. 6/10
GGGOLDDD - This shame should not be mine elektronisch angehauchter Rock, gemischt mit viel atmosphäre und weiblichen Vocals. Ist ein Projektalbum, dementsprechend klingt vieles recht ähnlich, Notes on how to trust sticht heraus. 7/10
Wet Leg - Wet Leg. Ich habs nichtmal komplett gehört, möchte aber trotzdem loswerden, dass es der nervigste Indiehype seit sehr, sehr langer Zeit ist. Ja, schlimmer als Phoebe Bridgers. Wirklich.
Daniel Rossen - You belong there. Daniel Rossen ist (ehemaliger?) Frontmann von Grizzly Bear, die ziemlich abgefeiert wurden. Und dann bringt er so ein Album heraus, was exakt wie die Hauptband klingt - und niemanden interessiert es. Wirklich niemanden. Die liveshows finden teils vor zweistelligem Publikum statt. Traurig. Dabei kann das Album durchaus was. Progressive Folk, auch sehr aus der Zeit gefallen. 7/10
No Time For Pain - My youth is in flames - Das ist ein Projekt von Radoslaw Pallarz, der sonst klassische Musik komponiert. Hier in Zusammenarbeit mit jungen Menschen, die in einer Therapie Musik machen. Heraus kommt streckenweise ziemlich guter Elektropop/TripHop. 6,5/10
Shamir - Heterosexuality. Spannendes übertriebenes Pop-Album, was auch Spaß machte, bin aber glaube nicht zielgruppe. 6/10 Anspieltipp: Gay agenda
Carpenter Brut - Leather Terror: Synthwave, als Gothic getrimmt. Für den Moment nett, aber der Moment ist kurz. 5,5/10
Lucy Kruger & The Lost Boys - Teen tapes (for performing your own stunts). Siehe King Hannah. Wundervoller melancholischer Rock mit ausdrucksstarker Sängerin. 7,5/10
HVOB - Too: Unerwartet heftig geht es hier zur Sache. Man könnte sich drüber aufregen, dass die Sängerin auch im vierten (5.?) Album in Folge einfach nur haucht, statt zu singen und trotzdem geht das komischerweise immer noch auf. Vielleicht sogar ihr bestes Album. Techno. 7,5-8/10: Reinhören: Wenn man anfängt ist es eh so ein Fluss, dass es durchläuft. Einfach mal laufen lassen.
Zola Blood - Black Blossom - Wer SOHN mag, mag das auch. Und findet es vielleicht etwas dreist 6/10
HEALTH - Disco4 :: Part II. Ganz nette Unterhaltung für Zwischendurch. Industrial/Elektrogedonner mit vielen, vielen Gästen. 7/10
Banks - Serpentina. Leider noch enttäuschender, als das eh schon nicht gute vorherige Album. kann man sich mittlerweile komplett sparen, die gute. Gibt kein Highlight. 3-4/10
Sault - Air: Nichts als heiße Luft. 4/10
Fontaines D.C. - Skinty fia: Die angenehmeren Idles. Also ohne den Prollfaktor. 7/10. In ár gCroíthe go deo, I love you, Nabokov
Amenra, Cave In, Marissa Nadler - Songs of Townes van Zandt Vol. III - schöne Kombination mit Coversongs. Anders, als die Künstlernamen vermuten lassen geht es hier sehr gediegen zur Sache. 7/10
Swedish House Mafia - Paradise Again Glaube, wenn man das jemandem vorspielen würde, ohne den Namen zu nennen, würde es deutlich besser kritiken bekommen. Irgendwie stehen die ja in vielerlei Köpfen für so "Malle-Rummelplatz" Musik, aber eigentlich müssen die sich vor einem "alternativen" Festival verstecken. Große elektronische Geste, aber sehr, sehr clever umgesetzt. Nur der Song mit Sting stinkt. 6,5/10
Sofi Tukker - Wet tennis. Das mieseste, schlimmste, unverschämteste Album des Jahres. Mir tut bis heute die Lebenszeit leid, die ich mit diesem Müll verschwendet habe, weil ich so dumm war, mich für die Rezension zu melden. 1/10
Archive - Call to arms & angels. Archive sind durch. Zwar schon seit ca. 10 Jahren, aber hier mussten sie das noch mit einem unnötigen Doppelalbum belegen. Daytime Coma ist die Ausnahme. 5/10
Warpaint - Radiate like this Dieses Album kommt eigentlich nur über atmosphärische Schwingungen oder sowas. Keine Ahnung, jedenfalls nicht meine Stimmungslage. 4-5/10
Sharon Van Etten - We've been going about this all wrong. Singt jetzt öfter mal tiefer, begibt sich eher in die Moll-artigen Regionen des Sounds und wirkt dabei noch ausdrucksstark. Schön! 7/10, Headspace.
Pure Reason Revolution - Above cirrus: Die waren mal eine echt gute, Progressive-Rock-Band und sind es immer noch, nur ist diese Platte dann doch zu verkopft. 5 Euro ins Phrasenschwein und schnell weiter. 6/10
Ibeyi - Spell 31. Schön, wie man es von den Schwestern gewöhnt ist. Auch teils gute Gastauftritte, ansonsten aber dreist, dass sie dieses Album als solches bewerben, obwohl es 26 Minuten geht und kein 'core-gelöt ist. 7/10.
Arcade Fire - WE: Besser als das davor! Sagen eigentlich alle, weil es "zurück zu den Wurzeln" ist. Man könnte an diesem Album dennoch so viel herumkritisieren: Die billige Selbstkopie, die Ideenlosigkeit, der eigene ausverkauf an nervige Crypto-Bros und NFT-Scheiße (da sind sie nicht die einzigen), aber: Es macht leider Spaß, so als kurzweiliges Sommeralbum 7/10
Ethel Cain - Preacher's daughter, hatte, aufgrund der Empfehlungen etwas komplett anderes erwartet. Hyperpop oder so. Schlussendlich ist es ein wahnsinnig gutes dunkles Popjuwel mit krassen Texten & Hintergrund. 8/10. Was für eine Stimme! Ausprobieren: Family tree, Ptolemaea, Strangers
The Smile - A light for attracting attention: Radiohead 2.0. Es klingt, als wäre zu OK Computer Zeiten noch Material ein Album übrig geblieben. 7,5/10
Moderat - More d4ta: Das Album, welches gemessen an der Wertung ziemlich überperformt. Es ist im Grunde nur gute beiläufige Musik, da bei mir aber viel beiläufig läuft, rotiert es doch recht oft. Weit entfernt von II, dennoch guter Wohlfühlelektro. Doom hype ist ein guter Depeche-Mode-Song. 6/10
Florence & The Machine - Dance fever: Es lief 2-3 mal, war dabei immer gut, aber leider nie einprägend. 7/10
Everything Everything - Raw data feel: Es lief 2-3 mal, war dabei immer gut, aber leider nie einprägend. 7/10
Röyksopp - Profound mysteries: Es lief 2-3 mal, war dabei immer gut, aber leider nie einprägend. 7/10
Dominik Eulberg - avichrom: auch so. Elektro-Schönklag fürs Homeoffice 7/10
The Crystal Method - The Trip Out. Ja, die gibt es noch. Ja, das kann man sie noch hören. 6,5/10. Kurzweiliger Trip in den Elektro der späten 90er.
Stars - From Capelton Hill: Mochte die früher durchaus, aber das hier hab ich nach der Hälfte gelassen, trotz gutem Einstieg. 4-5/10
Poliça - Madness: Der Sound an sich ist toll. Treibender, auch mal schräger Elektro. Ich komme aber auf die Stimme, bzw. Produktion nicht klar. Es wirkt immer, als wäre das komplett verwaschen und falsch in den Hintergrund gemixt. Dennoch 7/10
Just mustard - heart under: Einer der überraschungskandidaten des Jahres. Shoegaze ohne den Shoegaze-nervsound. Eindrucksvoll, wenngleich die Sängerin doch sehr haucht. Mit etwas mehr variablität im Gesang wäre da noch mehr drin gewesen. So 8/10. Antesten: 23, still.
Alice Glass - Prey IV: Hyperpop trifft Abrisselektro, trifft Autotune. Genau meine Baustelle: 7/10
The Range- Mercury. ganze netter Melt-Elektro so für zwischendurch. Da sind aber Bicep und The Blaze spannender.... 5/10
Rosalia - Momomami: Keine Ahnung, was daran so gut ist. Aber es ist gut. Wohl der spannendste Pop-Act des Jahres. Hier wird alles verarbeitet, was (gefühlt) derzeit angesagt ist und davon nur das beste herausgegriffen 7,5-8/10.
Hercules & Love Affair - In amber. Album des Jahres. 9/10
Kellermensch - Capitulism
Vor Ewigkeiten mal in diese Band reingehört, damals nicht gemocht. Dieses Album hier ist jedoch klasse. Eine Mischung aus Murder By Death, Fontaines D.C und was sonst noch so in dem Kosmos herumschwirrt. 7,5-8
(wird ergänzt)