Re: Retrospektiven
Verfasst: So 17. Okt 2021, 00:55
Grotesk?
Musik im Herzen, Dosenbier im Arm und kilogrammweise Liebe.
https://www.festival-community.net/
Es sind halt 10 Jahre vergangen. Viele neue Platten, viele neue, junge Abstimmende. Dafür haben sich viele alte Helden doch sehr gut gehalten, nicht nur auf den vorderen Plätzen: Dass Yo La Tengo überhaupt drin ist, freut mich, und dass die beiden besten beten Modest Mouse-Alben fast gleichauf liegen, gefällt mir auch.Monkeyson hat geschrieben: ↑Sa 16. Okt 2021, 22:28Führungswechsel der Radiohead-Scheiben finde ich interessant. Abgesehen davon haben weiße Männer nen schweren Stand gehabt: NMH von 4 auf 11, Animal Collective von 8 auf 19, Interpol von 12 auf 22, Bon Iver von 13 auf 27, Grizzly Bear von 23 auf what the fuck 122?!? Grotesk.
Definitiv! Ist ein Hip-Hop-Klassiker von MF Doom und Madlib, tolles Projekt.rogerhealy hat geschrieben: ↑So 17. Okt 2021, 12:56P.S.: Madvillain (Platz 16) ist mir komplett unbekannt. Bildungslücke?
Daran wird's liegen. Gab in den vergangenen Jahren wenig Anlass, sich neu mit Grizzly Bear zu beschäftigen.rogerhealy hat geschrieben: ↑So 17. Okt 2021, 12:56Es sind halt 10 Jahre vergangen. Viele neue Platten, viele neue, junge Abstimmende.Monkeyson hat geschrieben: ↑Sa 16. Okt 2021, 22:28Führungswechsel der Radiohead-Scheiben finde ich interessant. Abgesehen davon haben weiße Männer nen schweren Stand gehabt: NMH von 4 auf 11, Animal Collective von 8 auf 19, Interpol von 12 auf 22, Bon Iver von 13 auf 27, Grizzly Bear von 23 auf what the fuck 122?!? Grotesk.
Non-Binary finde ich spannend. To Pimp a Butterfly on top. Frank Ocean auf Rang 2 und Sophie auf 3 liegen nahe, dahinter In Rainbows als bestes von Radiohead, außerdem 2 mal Björk in den Top 10 (Homogenic vor Vespertine). Klingt passend, wenngleich ich sie nie als Ikone von QUILTBAGs wahrgenommen habe.rogerhealy hat geschrieben: ↑So 17. Okt 2021, 16:48Ganz interessant, dass man die Liste auch nach Alter, Geschlecht etc. der Abstimmenden aufschlüsseln kann.
Klarer Fall von Recency Bias, wenngleich der hier interessanterweise eher die Künstlerinnen betrifft: Lana Del Rey, Lorde und Fiona Apple sind ja sogar alle vor dem höchsten Werk von Björk eingestiegen.
Bin ich irgendwie zu doof? Kann weder nach Enby filtern (nur Male/Female) noch ist Punisher in der Liste, die ich sehe.
Punisher ist auf Platz 30 der Gesamtliste.
Richtige Liste gewählt? Der letzte Link, als ich Quadro zitiert habe, ist der von der 10 Jahre alten Liste. Da gab es noch kein Enby.
rogerhealy hat geschrieben: ↑Fr 15. Okt 2021, 19:55Die Pitchfork-Top-200-Liste ist da.
https://pitchfork.com/features/lists-an ... niversary/
Unbedingt nachholen! Ist ein ganz anderer Sound, würde ich nach dem ersten Durchgang Deathconsciousness sagen, aber eine lohnende neue Facette. Hatte mich aber auch ehrlich gesagt schon über die wenigen Nennungen der Band hier im Forum gewundert, dann waren sie wenigstens dir schon gut bekannt!Quadrophobia hat geschrieben: ↑Fr 28. Jan 2022, 22:53Muss zugeben, dass ich The Unnatural World nie gehört habe, aber Deathconsciousness liebe und auch Sea of Worry sehr geil finde. Große Leerstelle bei mir.
Deathconsciousness ist glaub ich als Kult Album auch hier relativ bekannt, allerdings ist das durch seine Vielfältigkeit und seine Länge etwas was ich nur sehr selten raushole.Monkeyson hat geschrieben: ↑Fr 28. Jan 2022, 23:12Unbedingt nachholen! Ist ein ganz anderer Sound, würde ich nach dem ersten Durchgang Deathconsciousness sagen, aber eine lohnende neue Facette. Hatte mich aber auch ehrlich gesagt schon über die wenigen Nennungen der Band hier im Forum gewundert, dann waren sie wenigstens dir schon gut bekannt!Quadrophobia hat geschrieben: ↑Fr 28. Jan 2022, 22:53Muss zugeben, dass ich The Unnatural World nie gehört habe, aber Deathconsciousness liebe und auch Sea of Worry sehr geil finde. Große Leerstelle bei mir.
Ha! Hab glatt das Wichtigste vergessen, wohl, weil es von vielen weit geringer geschätzt wird als der Vorgänger und daher in keiner anderen Liste oben auftauchte. Bei mir war es sogar Rang 8 in den Dekadencharts (die hätte ich mir mal besser noch mal angeschaut) und sollte hier an der Spitze stehen:Monkeyson hat geschrieben: ↑Fr 28. Jan 2022, 22:312014
Spannendes Jahr! Habe es erst abgeschrieben, als mir die Favoriten hier, bei r/indieheads und RYM überhaupt nicht zusagten (D'Angelo, Sun Kil Moon, Swans, St. Vincent, Mitski, Alvvays, The War On Drugs, Iceage, Run the Jewels, Death Grips). Dann entdeckte ich aber immer mehr kleine, auf den zweiten Blick funkelnde Artefakte und habe damit eine Top 10 zusammengestellt, die manch anderen bisherigen Jahrgang sogar noch toppt.
1. Mac Demarco - Salad Days
2. Five Star Hotel - Gray Data
3. Have a Nice Life - The Unnatural World
4. Jun Konagaya - Travel
5. HATE - Bad History
6. Hiob & Morlocck Dilemma - Kapitalismus jetzt
7. Andy Stott - Faith in Strangers
8. SHXCXCHCXSH - Linear S Decoded
9. RSS B0YS - N00W
10. Open Mike Eagle - Dark Comedy
Whereas the band typically spend weeks agonising over every note, Left Hand Free was written “in about 20 minutes”. Needless to say, the US label loved it.
Thom: “I tried to make the drums as cliched as possible, there’s none of my personality in it.”
Gus: “I’m doing some kind of organ solo. I don’t know where ‘baby’ came from.”
Joe: “And I say, ‘Gee whizz,’ which I’m not sure is a phrase I’ve ever uttered before. I can imagine it appealing to American truckers with Good Riddance To Bin Laden stickers!”
“Oh God…” says Gus, a worrying realisation dawning. “Someone’s going to walk onstage to it at an NRA convention.”
In truth, Left Hand Free sounds rather more like Odelay-era Beck than Ted Nugent, but it’s undeniably catchy. If it turns Alt-J into accidental one-hit wonders in the red states, then they’re ready for it. Kind of.
“Let’s see if it becomes a hit first,” cautions Gus. “We might be no-hit wonders.”
Danke, du hast sehr gut beschrieben, warum sie bei mir so hoch rangiert! Die erste hatte die besseren Hits, verdammt viele davon. Aber daran mit solch einem mutigen Konzept anzuknüpfen, war der richtige Schritt, und einer mit vielen Facetten dazu! Left Hand Free hat mich da nie so sehr genervt, aber ihr habt schon recht, ist das einzig schwache auf der Platte. Und jetzt sehe ich gerade: zweitpopulärstes überhaupt bei Spotify, what the fuck?Taksim hat geschrieben: ↑Do 17. Feb 2022, 09:35Das Debüt ist für mich einer der zentralen Platten der 2010ern, von vorne bis hinten perfekt, aber "This is all yours" ist nur ganz knapp dahinter. Als zweites Album funktioniert es wunderbar und markiert eine deutliche Weiterentwicklung. Die Experimente, die den Sound erweitern, gehen für mich auch alle auf, wie der tolle Mix der prominenten Stimmen in "Warm Foothills" oder das Miley Cyrus-Sample in "Hunger of the Pine" (immernoch einer ihrer absolut besten!).
Von daher kann ich zumindest verstehen, dass sie bei dir so hoch im Kurs ist.
Danke, sehr spannend!JackJones hat geschrieben: ↑Do 17. Feb 2022, 11:09Hatten sie wohl mit Absicht so platziert, nach Left Hand Free kommt ja das Garden of England - Flöteninterlude. Einen besseren Kontrast gibts nicht
Left Hand Free sticht halt klar heraus, da er im Alt-J Kontext so erfrischend simpel gestrickt ist. Das Interview zum Release ist auch so super:
Whereas the band typically spend weeks agonising over every note, Left Hand Free was written “in about 20 minutes”. Needless to say, the US label loved it.
Thom: “I tried to make the drums as cliched as possible, there’s none of my personality in it.”
Gus: “I’m doing some kind of organ solo. I don’t know where ‘baby’ came from.”
Joe: “And I say, ‘Gee whizz,’ which I’m not sure is a phrase I’ve ever uttered before. I can imagine it appealing to American truckers with Good Riddance To Bin Laden stickers!”
“Oh God…” says Gus, a worrying realisation dawning. “Someone’s going to walk onstage to it at an NRA convention.”
In truth, Left Hand Free sounds rather more like Odelay-era Beck than Ted Nugent, but it’s undeniably catchy. If it turns Alt-J into accidental one-hit wonders in the red states, then they’re ready for it. Kind of.
“Let’s see if it becomes a hit first,” cautions Gus. “We might be no-hit wonders.”
Ist halt schon catchy und mit ihr zugänglichster. Darüber hinaus hat der Needle Drop in Captain America: Civil War sicher nicht geschadet.