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Rückblick aufs Musikjahr 2021

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Gelöschter Benutzer 408

Re: Rückblick aufs Musikjahr 2021

Beitrag von Gelöschter Benutzer 408 » Di 22. Jun 2021, 14:28

Olivia Rodrigo - Sour
Das fand ich in der Tat komplett schlimm und überflüssig. Wobei, komplett stimmt nicht, bis zum Ende hab ich das nicht ausgehalten. Ganz furchtbar billiger Billie/Lorde-RipOff musikalisch und textlich bin ich halt 20 Jahre zu alt für den Kram. Mochte aber vor allem dieses furchtbare amerikanisch-englisch im Gesang nicht.

Die Royal Blood kommt noch für irgendwann auf die Liste.

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Declan_de_Barra
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Re: Rückblick aufs Musikjahr 2021

Beitrag von Declan_de_Barra » Di 22. Jun 2021, 14:31

Ich finde es sehr groß. Einfach absolute Tophits in Hülle und Fülle. Kann aber auch verstehen, wenn man das nicht mag.

Gelöschter Benutzer 408

Re: Rückblick aufs Musikjahr 2021

Beitrag von Gelöschter Benutzer 408 » Di 22. Jun 2021, 14:41

Bin da mal umso mehr gespannt, was da noch so kommt. Billie, Lana, Lorde, Banks. Wobei mir bei allen vieren die Vorabsingles überhaupt nicht zusagen.

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nilolium
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Re: Rückblick aufs Musikjahr 2021

Beitrag von nilolium » Di 22. Jun 2021, 15:18

Declan_de_Barra hat geschrieben:
Di 22. Jun 2021, 14:24
Puh, das gerade du dich so über Jahreshighlights von mir äußerst :evil:
Also "Hello Hello Hello" vom Remi Wolf Remix-Album ist schon sehr fresh. Liegt aber halt auch an der Beteiligung Polo & Pan :-)

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loxiran
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Re: Rückblick aufs Musikjahr 2021

Beitrag von loxiran » Di 22. Jun 2021, 15:26

bin ich der einzige, der das album von black country, new road noch regelmäßig hört?! :(

für mich bisher das unangefochtene album des jahres

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Emslaender
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Re: Rückblick aufs Musikjahr 2021

Beitrag von Emslaender » Di 22. Jun 2021, 16:03

meine Alben der letzten 2-3 Monate

Razz - Might delete later

überraschend guter und erwachsener Sound der Band. Gerade 1969-Conrad und Game sind richtige Hits. Hätte ich der Band so nicht zugetraut

Pendulum - Elemental

4 Songs, die durchaus gefallen - um das Ding fair zu bewerten ist es aber einfach zu kurz

BHZ - halb:vier

für mich das bisher schwächste BHZ Album. Sehr ruhig und thematisch könnte man auch mal eine andere Kerbe einschlagen

KennyHoopla fest Travis Barker - Survivors guilty - the Mixtape

wieder eine EP. Erst wurde ich nicht so Recht war mit der Scheibe, da sie zu Teenage-Punkmäßig wirkte. Hat sich aber sehr schnell geändert. Anders als der letztjährige Vorgänger, macht aber mittlerweile mindestens genauso viel Spaß, auch wenn der Sound stumpfer ohne weniger Stil-Elemente enthält.


Rise Against - Nowhere Generation


bin kein großer Fan der Band, finde das Album aber durchaus gelungen. Kurzweiliges Punkalbum, welches keine großen Überraschungen bietet aber auf sehr grundsolidem Niveau mit 1-2 postiiven Ausreissern abliefert.

cleopatrick - Bummer

kannte ich vorher gar nicht. Tolle Neuentdeckung. Freunde des ersten Royal Blood Albums werden hier sehr glücklich

K.I.Z - Rap über Hass

hm, weiss nicht. Holt mich nicht wirklich ab. In Ansäzen ganz gut, für mich aber im Endeffekt irgendwie mehr Mixtape als richtiges Album. Hahnenkampf, Urlaub fürs Gehirn oder ganz Oben haben deutlich mehr zu bieten.

shatten - shatten


Will auch nicht so wirklich bei mir punkten. Das Album ist auch irgendwie ganz komisch abgemischt (zumindest die spotifyversion). Schade, Findus mochte ich wirklich sehr.

Black Keys - Delta Cream


Ist ein reines Coveralbum ohne jeglichen Höhepunkt. Absolute Enttäuschung


PTK - Kreuzberg & Gomohra

sozialkritischer Deutschrap mit gutem Storytelling. für Freunde von Waving the guns

Fatoni & Edgar Wasser - Delirium

hat seine Momente, im Endeffekt aber nur leicht überdurchschnittlich. Irgendwie finde ich Edgar Wassers auf Albenlänge sehr anstrengend.

Weezer - van Weezer

klingt überraschend cool. Mag den Sound des Album irgendwie. Kann aber auch verstehen, wenn alteingesessene Fans es eher weniger mögen.

Royal blood - Typhoons


haben ihren Sound mit ner gehörigen Portion elektrischer Sound verändert und weiterentwickelt. Hätte nicht gedacht, dass es funktioniert. Im Endeffekt überrascht die Band aber mit diesem neuen Stil und liefert ein wirklich gutes Album ab. Positive Überraschung.

Haftbefehl - das schwarze Album

Leider genauso mittelmäßig wie das letztjährig erschienene weiße Album. Aus Beiden zusammen hätte man ein wirklich gutes Album zaubern können anstatt 2 durchschnittliche Dinger azuliefern.

Danger Dan - das ist Alles von der Kunstfreiheit gedeckt


bei der Antilopen Gang war ich zuletzt irgendwie raus, aber Danger Dans Soloalbum hat mich total abgeholt. Erfrischend unkonventioneller Sound mit gutem Storytelling. Eine Überraschung in diesem Jahr

Mädness - Mäd love
eher ruhiger Deutschrap, der weniger auf Mainstram produziert wurde. Hier geht es eher um die Texte als um fette Beats und Produktionen

Death from Above - is 4 Lovers

fand ich richtig gut. Im härteren Gitarrensektor bisher eines der besseren Alben des Jahres. Ergänzen sich gut mit dem neuen Royal Blood Sound

Ben Howard - Collections from the Without


finde ich relativ schwach. Baut mir zu wenig Atmosphäre auf. Schade

Noga Erez - Kids


Sound ist irgendwie weniger experimentell und abwechslungsreich wie noch beim Vorgänger. Leider sehr austauschbar und durchschnittlich

Catapults - I´ll be honest

eine deutsche und etwas schwächere Version von Spanish Love Songs. Gefällt, hat aber nicht gnaz die Klasse von SLS.

Serj Tankian - Elasticity

hatte gar keine Erwartungen und wurde positiv überrascht. Klingt wie SOAD, aber doch modern und mit leicht eigener Note

the Offspring - let the bed times roll

mehrfach durchgehört, es bleib aber wirklich gar Nichts hängen. Das ist nichts.

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smi
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Re: Rückblick aufs Musikjahr 2021

Beitrag von smi » Mi 23. Jun 2021, 10:09

loxiran hat geschrieben:
Di 22. Jun 2021, 15:26
bin ich der einzige, der das album von black country, new road noch regelmäßig hört?! :(

für mich bisher das unangefochtene album des jahres
Auf Jedenfall auch eins meiner Highlights, steht hier als Vünül, aber mir gerade mehr nach schwererem Sound... aber hat einiger durchläufe.

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Quadrophobia
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Re: Rückblick aufs Musikjahr 2021

Beitrag von Quadrophobia » Mi 23. Jun 2021, 10:26

loxiran hat geschrieben:
Di 22. Jun 2021, 15:26
bin ich der einzige, der das album von black country, new road noch regelmäßig hört?! :(

für mich bisher das unangefochtene album des jahres
Ich find das auch immer noch fantastisch. Mein einziges Problem damit ist, dass man zwei der sechs Tracks schon lange vor Release kannte und die deshalb etwas abgenutzt sind. In letzter Zeit hör ich eher Live Aufnahmen unveröffentlichter Songs (damit mir dann beim nächsten Album das gleiche passiert, lol) oder das fantastische MGMT Cover

Ansonsten ist aus der Ecke ja aber dieses Jahr so viel rausgekommen, dass es schon mal nach hinten rutscht

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Monkeyson
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Re: Rückblick aufs Musikjahr 2021

Beitrag von Monkeyson » Mi 23. Jun 2021, 11:08

Quadrophobia hat geschrieben:
Mi 23. Jun 2021, 10:26
loxiran hat geschrieben:
Di 22. Jun 2021, 15:26
bin ich der einzige, der das album von black country, new road noch regelmäßig hört?! :(

für mich bisher das unangefochtene album des jahres
Ich find das auch immer noch fantastisch. Mein einziges Problem damit ist, dass man zwei der sechs Tracks schon lange vor Release kannte und die deshalb etwas abgenutzt sind.
Deswegen waren BCNR ja so freundlich, uns neue Versionen dafür zu spendieren.

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Flecha
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Re: Rückblick aufs Musikjahr 2021

Beitrag von Flecha » Mi 23. Jun 2021, 11:47

Blackstar hat geschrieben:
Di 22. Jun 2021, 10:03
Lea Porcelain
Ja, stark. Homogener als das Debüt, hat aber diesen geilen, düsteren 80er-The-Cure Vibe zu Pornography Zeiten.
Danke für den Tipp, eben reingehört und das gefällt mir auch ganz gut. Freut mich, dass so düsterer Wave gerade so en vogue ist. Stellenweise mischt sich da ja sogar dann noch ein kleiner Flavour OK Computer oder The Bends rein.
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Gelöschter Benutzer 408

Re: Rückblick aufs Musikjahr 2021

Beitrag von Gelöschter Benutzer 408 » Mi 23. Jun 2021, 11:53

Flecha hat geschrieben:
Mi 23. Jun 2021, 11:47
Blackstar hat geschrieben:
Di 22. Jun 2021, 10:03
Lea Porcelain
Ja, stark. Homogener als das Debüt, hat aber diesen geilen, düsteren 80er-The-Cure Vibe zu Pornography Zeiten.
Danke für den Tipp, eben reingehört und das gefällt mir auch ganz gut. Freut mich, dass so düsterer Wave gerade so en vogue ist. Stellenweise mischt sich da ja sogar dann noch ein kleiner Flavour OK Computer oder The Bends rein.
Ja, nicht nur das ;)

@BCNR
Erst spät entdeckt, läuft schon noch öfter. Sicher in den Top15 des Jahres.

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Flecha
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Re: Rückblick aufs Musikjahr 2021

Beitrag von Flecha » Mi 23. Jun 2021, 12:01

Blackstar hat geschrieben:
Mi 23. Jun 2021, 11:53
Ja, nicht nur das ;)
:thumbs:
Blackstar hat geschrieben:
Mi 23. Jun 2021, 11:53
@BCNR
läuft schon noch öfter, Sicher in den Top15 des Jahres.
Same here.
Last.fm!
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Finn
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Re: Rückblick aufs Musikjahr 2021

Beitrag von Finn » Mo 5. Jul 2021, 16:52

Insgesamt ein sehr sehr solides Jahr bis jetzt mit einigen tollen Alben. Aktuell habe ich so 40 Alben, die ich dieses Jahr wirklich gerne mochte, aber nur so 4-5, die mich nachhaltig beeindruckt haben. Die stelle ich mal kurz vor, den Rest könnt ihr hier einsehen.

Adjy - The Idyll Opus I-IV

Tatsächlich noch nicht einmal eine Woche draußen und schon so einen mega Eindruck gemacht. Ein 97-minütiger Trip durch Folk, klassische Musik, Emo und vieles mehr. Mal klingt es wie The Dear Hunter mit höherem Folkanteil oder The World Is mit weniger Emo, aber auch Illinois von Sufjan Stevens ist sicher nicht immer weit entfernt. Generell ist das natürlich ein Storytelling-Album, ein Konzept, das 5 Jahre vorbereitet wurde, um genau am 30.06. veröffentlicht zu werden. Die einen nennen das prätentiöses Kunstprojekt, ich nenne es einfach gelungen, da die Band sich hier wirklich viel Mühe gegeben hat. Mit der Platte werde ich euch noch so einige Male auf den Sack gehen, wurde schon länger nicht so weggefegt.


Where June Meets July: III. At a Dance Where the Stars Cross


Wild Pink
- A Billion Little Lights
Wunderschöner Americana-Pop, der sich irgendwo zwischen The War on Drugs und the Antlers einfügt. Das ist nicht innovativ oder besonders spannend im Sinne von ungewöhnlich, klar. Der Vibe, der durch Melodien, Instrumentierung und Texte aber hier zusammengebaut wird, den habe ich schon länger nicht erlebt. Wer noch nicht genug hat, macht mit der gerade erschienenen "3 Songs" EP (u.a. feat. Samia) direkt weiter


The Shining But Tropical

New Pagans - The Seed, the Vessel, the Roots and All
Toller, noisiger Indierock aus Nordirland. Absolut ohrwurmige Melodien, gerne mal versteckt in krachigen Arrangements, über denen die helle, aber kraftvolle Stimme von Lyndsey McDougall schwebt. Hätte auch Mitte der 90er erscheinen können, denn sowohl Grunge als auch Sonic Youth sind hier gerne mal in der Nähe.


Harbour

Dreamwell - Modern Grotesque
La Dispute versinken im Chaos, stehen wieder auf und klingen dann wie Dreamwell. Dass ich Screamo nicht gerade abgeneigt bin, ist sicher kein Geheimnis, die Platte hier ist aber sicherlich keins der (zugegeben abwechslungsarmen) rasenden Monstren, mit denen ich gerne mal meine Bude aufräume. Die Songs nehmen sich Zeit, sprechen wichtige Themen an und haben neben wunderschönen Melodien auch so richtig garstige Breakdowns.


You Dreamt Of Me I Dreamt Of A Mountain Of Salt

Und meine persönliche Überraschung ist, dass ich die neue Chevelle eigentlich ganz schön geil finde.

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smi
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Re: Rückblick aufs Musikjahr 2021

Beitrag von smi » Mo 5. Jul 2021, 17:05

Die Dreamwell ist wirklich super und Adjy klingt interessant. Packe ich mal auf die Playlist.

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PastorOfMuppets
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Re: Rückblick aufs Musikjahr 2021

Beitrag von PastorOfMuppets » Mo 5. Jul 2021, 17:14

Wild Pink ist auch unter meinen Highlights des bisherigen Jahres dabei, kann mich da nur anschließen.

real_tarantino
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Re: Rückblick aufs Musikjahr 2021

Beitrag von real_tarantino » Mo 5. Jul 2021, 18:32

Bisherigen Alben / EP Highlights:

Ekulu - Unscrew My Head

Eindeutig das frischste HC / Crossover Album von 2021; alles andere muss sich leider daran messen. Der Opener im Tool Style "New Life Jam/Becoming" (Ticks & Leeches, Aenema), Unscrew My Head sowie der neu gemasterte Track "Half Alive" machen das Album echt zum Genuss. Vielleicht wird das neue Album von Dead Heat dem noch gerecht, hab´s aber bisher noch nicht oft genug gehört.

Portrayal of Guilt - We Are Always Alone

Passend zur Jahreszeit (Januar) war´s echt eins der besten Alben das rausgekommen ist. Habe ich auch regelmäßig gehört. My Immolation bisher einer der Favoriten von PoG :herzen2:

Godspeed You! Black Emperor - G_d´s Pee At STates ENd!

Endlich wieder Brummen und lange 10-Minuten Intros des Kollektivs aus Montreal.

Gulch / Sunami Split

Für mich waren die 2 Songs von Gulch perfekt. Bolt Swallower ist so ein harter Track...und Accelerator gibt jedem den Rest.

Amenra - De Doorn

Ich konnte mir aufgrund des recht jungen Releases noch kein vollständiges Urteil erlauben, glaube aber dass es wieder eins meiner Top Alben des Jahres wird. De Evenmens hat für mich einfach das dämonischste Schreien erzeugt, das ich von Colin bisher gehört habe. Dazu ein Crazy Train-mäßiges Riff, was natürlich nur halb so schnell gespielt wird. Voor Immer ebenfalls sehr cool. Bei dem Rest brauche ich noch Zeit.

Mogwai - As the Love Continues

...muss ich noch mehr reinhören, allerdings hat mir daraus auch schon sehr viel gefallen.
Area4: 2011, 2012
Dunk!: 2018
Hurricane: 2013
Ieperfest: 2014, 2019
Rock am Ring: 2012, 2014, 2015
Rock Werchter: 2013, 2019
'Your touch divine. I see distance in your eyes'

https://www.last.fm/user/LoneMalvo

Birdie
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Re: Rückblick aufs Musikjahr 2021

Beitrag von Birdie » Di 6. Jul 2021, 16:08

Finn hat geschrieben:Insgesamt ein sehr sehr solides Jahr bis jetzt mit einigen tollen Alben. Aktuell habe ich so 40 Alben, die ich dieses Jahr wirklich gerne mochte, aber nur so 4-5, die mich nachhaltig beeindruckt haben. Die stelle ich mal kurz vor, den Rest könnt ihr hier einsehen.

Adjy - The Idyll Opus I-IV

Tatsächlich noch nicht einmal eine Woche draußen und schon so einen mega Eindruck gemacht. Ein 97-minütiger Trip durch Folk, klassische Musik, Emo und vieles mehr. Mal klingt es wie The Dear Hunter mit höherem Folkanteil oder The World Is mit weniger Emo, aber auch Illinois von Sufjan Stevens ist sicher nicht immer weit entfernt. Generell ist das natürlich ein Storytelling-Album, ein Konzept, das 5 Jahre vorbereitet wurde, um genau am 30.06. veröffentlicht zu werden. Die einen nennen das prätentiöses Kunstprojekt, ich nenne es einfach gelungen, da die Band sich hier wirklich viel Mühe gegeben hat. Mit der Platte werde ich euch noch so einige Male auf den Sack gehen, wurde schon länger nicht so weggefegt.


Where June Meets July: III. At a Dance Where the Stars Cross


Wild Pink
- A Billion Little Lights
Wunderschöner Americana-Pop, der sich irgendwo zwischen The War on Drugs und the Antlers einfügt. Das ist nicht innovativ oder besonders spannend im Sinne von ungewöhnlich, klar. Der Vibe, der durch Melodien, Instrumentierung und Texte aber hier zusammengebaut wird, den habe ich schon länger nicht erlebt. Wer noch nicht genug hat, macht mit der gerade erschienenen "3 Songs" EP (u.a. feat. Samia) direkt weiter


The Shining But Tropical

New Pagans - The Seed, the Vessel, the Roots and All
Toller, noisiger Indierock aus Nordirland. Absolut ohrwurmige Melodien, gerne mal versteckt in krachigen Arrangements, über denen die helle, aber kraftvolle Stimme von Lyndsey McDougall schwebt. Hätte auch Mitte der 90er erscheinen können, denn sowohl Grunge als auch Sonic Youth sind hier gerne mal in der Nähe.


Harbour

Dreamwell - Modern Grotesque
La Dispute versinken im Chaos, stehen wieder auf und klingen dann wie Dreamwell. Dass ich Screamo nicht gerade abgeneigt bin, ist sicher kein Geheimnis, die Platte hier ist aber sicherlich keins der (zugegeben abwechslungsarmen) rasenden Monstren, mit denen ich gerne mal meine Bude aufräume. Die Songs nehmen sich Zeit, sprechen wichtige Themen an und haben neben wunderschönen Melodien auch so richtig garstige Breakdowns.


You Dreamt Of Me I Dreamt Of A Mountain Of Salt

Und meine persönliche Überraschung ist, dass ich die neue Chevelle eigentlich ganz schön geil finde.
Vorhin bei der Suche nach neuer Musik fürs Homeoffice bei deiner Liste bedient und gleich der erste Tipp ein Volltreffer!

Adjy gefällt mir auf Anhieb. Dem Album gebe ich noch einige Durchläufe auch außerhalb der Arbeit.

Danke dafür!

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Dieter Meyers
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Re: Rückblick aufs Musikjahr 2021

Beitrag von Dieter Meyers » Fr 6. Aug 2021, 12:06

Blackstar hat geschrieben:
Di 22. Jun 2021, 10:03


Mdou Moctar - Afrique victime
Es war nicht ganz meins, aber vielleicht als Tip. Wer so Gitarrenmusik a la Tinariwen etc. mag, wird hier fündig.

Hab das hier die letzten Tage ganz doll für mich entdeckt! Wirklich schönes und stimmiges Album. Abwechslungsreich und doch in sich homogen! Absolute Hörempfehlung. Passt auch gut in den Sommer!
„Die Bettler betteln, die Diebe stehlen, die Huren huren. Ein Moritatensänger singt eine Moritat."

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Re: Rückblick aufs Musikjahr 2021

Beitrag von MairzyDoats » Mi 11. Aug 2021, 16:43

Muss hier ein Album empfehlen, mit dem ich heute viel Spaß hatte, das glaube ich auch manchen Leuten hier gefallen könnte.

Teke::Teke - Shirushi

Selbst beschreibt die Band es so: "On their debut album Shirushi, TEKE::TEKE blend classic Japanese balladry, surf rock, psychedelia, and more to produce a set of songs that play like soundtracks to a wildly eccentric epic film saga."

Bei den Vokabeln Surf Rock und Psychedelia oder auch Psych Rock hat man mich in den letzten Jahren eigentlich nicht so wirklich bekommen. Auch wenn die restliche Beschreibung interessant klingt, wäre ich da ohne explizite Empfehlung wohl dran vorbeigelaufen. Aber das Album macht mir richtig Spaß, versprüht eine tolle Spielfreude und Dynamik, bindet die traditionellen Instrumente schön ein und verliert sich auch nicht in so langweiligen Jam-Sessions.




Ich würde es mir zwar aufsparen für einen "Wurde im Forum noch nicht genannt"-Songcontent, kann mir aber vorstellen, dass sich das evtl bei der Jahresliste dieses Jahres auch eh erledigt hätte. :smile:
Hallo wie geht willkommen in meiner Signatur. Lass dir hier bitte richtig gut gehen einfach, Käffchen für dich

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Re: Rückblick aufs Musikjahr 2021

Beitrag von fipsi » Fr 13. Aug 2021, 13:11

Ich habe noch gar nichts zu Lingua Ignota - Sinner Get Ready geschrieben. Dabei hat das Album ganz viel Aufmerksamkeit verdient und bekommt diese vielleicht jetzt auch durch die tolle Review von Fantano.

Musikalisch haben die Vorabsongs ein wenig in die Irre geführt und man konnte den Eindruck gewinnen Kristin Hayter ist nun ruhiger unterwegs. Das Album ist am Ende genauso aufwühlend wie die komplette Discographie von ihr. Es gibt zwar mehrere Folkanleihen, aber diese sorgen nicht wirklich für kuschlige Lagerfeuerromantik. Jedenfalls führen u.a. diese Anleihen zur nötigen Weiterentwicklung bei und machen das Album in Summe sogar noch stärker als Caligula durch die Vielfältigkeit. Ein ganz großer Anwärter auf das Album des Jahres.

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Re: Rückblick aufs Musikjahr 2021

Beitrag von nilolium » Fr 13. Aug 2021, 14:17

MairzyDoats hat geschrieben:
Mi 11. Aug 2021, 16:43
Muss hier ein Album empfehlen, mit dem ich heute viel Spaß hatte, das glaube ich auch manchen Leuten hier gefallen könnte.

Teke::Teke - Shirushi

Selbst beschreibt die Band es so: "On their debut album Shirushi, TEKE::TEKE blend classic Japanese balladry, surf rock, psychedelia, and more to produce a set of songs that play like soundtracks to a wildly eccentric epic film saga."

Bei den Vokabeln Surf Rock und Psychedelia oder auch Psych Rock hat man mich in den letzten Jahren eigentlich nicht so wirklich bekommen. Auch wenn die restliche Beschreibung interessant klingt, wäre ich da ohne explizite Empfehlung wohl dran vorbeigelaufen. Aber das Album macht mir richtig Spaß, versprüht eine tolle Spielfreude und Dynamik, bindet die traditionellen Instrumente schön ein und verliert sich auch nicht in so langweiligen Jam-Sessions.




Ich würde es mir zwar aufsparen für einen "Wurde im Forum noch nicht genannt"-Songcontent, kann mir aber vorstellen, dass sich das evtl bei der Jahresliste dieses Jahres auch eh erledigt hätte. :smile:
so wie ich das lese könnte da mal wieder etwas an das großartige queen of the wave von pepe deluxé (riesiges, massiv unterschtztes album, anhören wers noch nicht kennt!) rankommen. wird heut nachmittag gleich mal in die ohren gestanzt, danke für den tipp!

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Re: Rückblick aufs Musikjahr 2021

Beitrag von ckshadow » So 15. Aug 2021, 19:00

Album of the year wird wohl Darkside werden, wüsste jetzt nicht, was dieses Jahr da noch ranreichen sollte.

Aktuell läuft in den letzten Wochen/Tagen viel das neue Tangents und Jungle Album.

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Re: Rückblick aufs Musikjahr 2021

Beitrag von Dieter Meyers » Mo 16. Aug 2021, 00:22

ckshadow hat geschrieben:
So 15. Aug 2021, 19:00
Album of the year wird wohl Darkside werden, wüsste jetzt nicht, was dieses Jahr da noch ranreichen sollte.
Bei Mir Floating Points und Pharoah Sanders :herzen2: . Bin mal gespannt, ob das noch vom Thron gestoßen wird.
„Die Bettler betteln, die Diebe stehlen, die Huren huren. Ein Moritatensänger singt eine Moritat."

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Monkeyson
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Re: Rückblick aufs Musikjahr 2021

Beitrag von Monkeyson » Fr 20. Aug 2021, 10:04

Tyler sehr bombastisch. Besser oder schlechter als Flower Boy? Bin noch unschlüssig.

Frage mich nur, warum der ganze andere Hiphop bei mir nicht mehr zündet.
Dieses Jahr zB die beiden gehypeten Alchemists-Platten mit Boldy James bzw Armand Hammer.

Was macht Tyler anders?

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Monkeyson
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Re: Rückblick aufs Musikjahr 2021

Beitrag von Monkeyson » Fr 20. Aug 2021, 22:32

Monkeyson hat geschrieben:
Fr 20. Aug 2021, 10:04
Tyler sehr bombastisch. Besser oder schlechter als Flower Boy? Bin noch unschlüssig.

Frage mich nur, warum der ganze andere Hiphop bei mir nicht mehr zündet.
Dieses Jahr zB die beiden gehypeten Alchemists-Platten mit Boldy James bzw Armand Hammer.

Was macht Tyler anders?
Gerade mal das heuer ebenfalls gehypete A Martyr's Reward von Ka gehört und festgestellt, was bei mir vielleicht den Unterschied ausmacht: dieses daueraufgeregte Drauflosgerappe und Nicht-Innehalten ist so gar nicht meins. Ja, ihr habt viel zu erzählen, aber es ist immer noch Musik, mit der man spielen kann, die man mal in den Vorder-, mal in den Hintergrund stellen kann, zu der man mal mitsingen, mal rappen, der man mal mit irrem Flow zu entkommen versuchen kann.

Danke, Tyler, für so viel Kreativität und Witz! Gibt's vergleichbares aus den letzten 12 Jahren?


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